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Ensdorfer Stollen und Lörzweiler: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
[[Bild:Ensdorferstollen.jpg|framed|Stollenmundloch]]
|Art = Ortsgemeinde
|Wappen = Wappen von Lörzweiler.png
|Breitengrad = 49/53/53/N
|Längengrad = 08/17/40/E
|Lageplan = Lörzweiler in MZ.svg
|Bundesland = Rheinland-Pfalz
|Landkreis = Mainz-Bingen
|Verbandsgemeinde = Bodenheim
|Höhe = 154
|Fläche = 5.74
|PLZ = 55296
|Vorwahl = 06138
|Gemeindeschlüssel = 07339034
|Adresse-Verband = Am Dollesplatz 1 <br />55294 Bodenheim
|Website = [http://www.loerzweiler.de/ www.loerzweiler.de]
|Bürgermeister = Michael Christ
|Bürgermeistertitel= Ortsbürgermeister
|Partei =
}}
[[Datei:Lörzweiler Katholische Kirche 20101001.jpg|miniatur|hochkant|Katholische [[St. Michael (Lörzweiler)|Pfarrkirche St. Michael]]]]
'''Lörzweiler''' ist eine [[Ortsgemeinde]] im [[Landkreis Mainz-Bingen]] in [[Rheinland-Pfalz]]. Sie gehört der [[Verbandsgemeinde Bodenheim]] an.


== Geographie ==
Der '''Ensdorfer Stollen''' ist ein aufgegebener [[Stollen (Bergbau)|Bergwerksstollen]] in der saarländischen Gemeinde [[Ensdorf (Saar)|Ensdorf]]. Er wurde 1833 als Verbindungsstollen zwischen der Grube Kronprinz Friedrich Wilhelm in [[Schwalbach (Saar)|Schwalbach]] und der Schiffsverladestelle am rechten Ufer der [[Saar]] angehauen, mit der [[Streckenförderung|Förderung]] wurde am 30. Oktober 1842 begonnen. Die Gesamtlänge des Stollens beträgt 2350 Meter.
Die Weinbaugemeinde zeichnet sich insbesondere durch ihre Weine der [[Rheinhessen (Weinbaugebiet)#Bereich Nierstein|Großlagen Mainzer St. Alban und Niersteiner Gutes Domtal]] mit ihren Einzellagen Ölgild, Königstuhl und Hohberg aus.


In der südlichen Gemarkung erhebt sich der 175 m hohe Königstuhl, auf dem am 8. September 1024 angeblich [[Konrad II. (HRR)|Konrad der II.]] gewählt wurde.
== Geschichte ==
<!--== Geschichte ==-->
Der Bau des Stollens erfolgte in der Frühzeit des [[Bergbau im Saarland|Bergbaus an der Saar]]. Nach der Angliederung des Saargebietes an [[Preußen]] im Jahr 1815 wandelte Ensdorf sich innerhalb kurzer Zeit von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf zu einem Bergwerksort.


== Politik ==
Bei der [[Streckenauffahrung|Auffahrung]] des Stollens wurden 1836 erstmals im Saarland mit Hilfe eines [[Theodolit]]en [[Markscheidewesen|markscheiderische Messungen]] durchgeführt. Zum Transport der Kohle wurden anfänglich [[Grubenpferd|Pferde]] eingesetzt, die die Förderwagen durch den Stollen zogen. Im Zuge umfangreicher Mechanisierungsmaßnahmen wurden sie 1895 durch eine Förderanlage mit Seil- und Kettenzügen ersetzt. 1910 wurde der Stollen aufgelassen.
=== Gemeinderat ===
Der [[Gemeinderat (Deutschland)|Gemeinderat]] in Lörzweiler besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der [[Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz 2014|Kommunalwahl am 25. Mai 2014]] in einer [[Kommunalwahlrecht (Rheinland-Pfalz)#PV|personalisierten Verhältniswahl]] gewählt wurden, und dem [[ehrenamt]]lichen [[Ortsbürgermeister]] als Vorsitzenden.


Die Sitzverteilung im Gemeinderat:<ref>[http://www.wahlen.rlp.de/kw/wahlen/2014/gemeinderatswahlen/ergebnisse/3390203400.html Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen]</ref>
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] fanden in den letzten Kriegstagen die Ensdorfer Bürger in dem Stollen Schutz vor den Luftangriffen der Alliierten. In den Folgejahren verfiel er zusehends. 1987 wurde das [[Mundloch]] als Zeugnis bergmännischer Pionierarbeit wieder restauriert.
{| class="wikitable"
|- bgcolor="#eeeeee" align="center"
! style="width:4em" | Wahl || style="width:4em" | [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] || style="width:4em" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] || style="width:4em" | [[Bündnis 90/Die Grünen|GRÜNE]] || style="width:4em" | [[Wählergruppe|FWG]] || style="width:5em" | Gesamt
|- align="center"
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|- align="center"
| 2009 || 7 || 5 || – || 4 || 16 Sitze
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| 2004 || 6 || 6 || – || 4 || 16 Sitze
|}
* <small>FWG = Freie Wählergruppe Lörzweiler e.V.</small>

=== Wappen ===
[[Blasonierung]]: „In Silber ein fünfblättriges bewurzeltes schwarzes Lindenbäumchen mit grüner Blattäderung.“

Das Wappen geht auf die [[Hettersdorf (Adelsgeschlecht)|Freiherren von Hettersdorf]] zurück, die einstigen Lehnsherren von Lörzweiler, welche um 1700 das Erbe der [[Hund von Saulheim]] angetreten hatten. Es wurde am 11. August 1955 durch das [[Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz|Ministerium des Inneren in Mainz]] genehmigt.<ref>[http://www.vg-bodenheim.de/vg_bodenheim/Ortsgemeinden/Lörzweiler/Wappen%20der%20Ortsgemeinde/ Wappenbeschreibung auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bodenheim]</ref>

=== Gemeindepartnerschaften ===
Partnergemeinde ist die [[Frankreich|französische]] Gemeinde [[Époisses]].

<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
== Regelmäßige Veranstaltungen ==
* Das [[Kirchweihfest]] begeht die Gemeinde jährlich am Wochenende nach [[Christi Himmelfahrt]].
* Ab dem ersten Freitag im Juli wird vier Tage lang das „Weinfest am Königstuhl“ gefeiert.
* Jedes Jahr Mitte Juni findet das Hof- und Gartenfest im [[Weingut]] Dörrschuck statt.
* Jedes Jahr am ersten Wochenende im September findet das Hoffest im [[Weingut]] Haub statt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* In dem autobiographischen Roman ''Der Lügner'' schildert [[Ewald Gauer]] in vielen kleinen, unterhaltsamen Episoden, wie er seine Kindheit im Lörzweiler der 1960er Jahre verbracht hat.
* Ralf Banken: ''Die Industrialisierung der Saarregion 1815-1914''. Band 1, Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07324-8.
* {{RPB ORT|nr=o33902034}}
* Anton Haßlacher: ''Der Steinkohlenbergbau des Preussischen Staates in der Umgebung von Saarbrücken''. Springer, Berlin 1904.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Kulturdenkmäler in Lörzweiler]]

== Weblinks ==
{{Commonscat|3=S}}
* [http://www.loerzweiler.de/ Internetpräsenz der Ortsgemeinde Lörzweiler]
* [http://www.regionalgeschichte.net/index.php?id=2508 Geschichte von Lörzweiler bei regionalgeschichte.net]
* [http://www.wein-wg.de/wwg/rheinhessen/loerzweiler/ Winzer und Weingüter in Lörzweiler]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Mainz-Bingen}}


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{{SORTIERUNG:Lorzweiler}}
[[Kategorie:Stillgelegtes Bergwerk im Saarland]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Ensdorf (Saar)]]
[[Kategorie:Ort im Landkreis Mainz-Bingen]]
[[Kategorie:Rheinhessen]]
[[Kategorie:Weinort in Rheinland-Pfalz]]

Version vom 3. Oktober 2015, 02:37 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Lörzweiler
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Lörzweiler hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 54′ N, 8° 18′ OKoordinaten: 49° 54′ N, 8° 18′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mainz-Bingen
Verbandsgemeinde: Bodenheim
Höhe: 154 m ü. NHN
Fläche: 5,76 km2
Einwohner: 2326 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 404 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55296
Vorwahl: 06138
Kfz-Kennzeichen: MZ, BIN
Gemeindeschlüssel: 07 3 39 034
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Dollesplatz 1
55294 Bodenheim
Website: www.loerzweiler.de
Ortsbürgermeister: Michael Christ
Lage der Ortsgemeinde Lörzweiler im Landkreis Mainz-Bingen
KarteBreitscheid (Hunsrück)BacharachManubachOberdiebachOberheimbachNiederheimbachWeiler bei BingenTrechtingshausenWaldalgesheimMünster-SarmsheimBingen am RheinIngelheim am RheinBudenheimGrolsheimGensingenHorrweilerAspisheimWelgesheimZotzenheimBadenheimSprendlingenSankt Johann (Rheinhessen)Wolfsheim (Gemeinde)OckenheimGau-AlgesheimAppenheimNieder-HilbersheimBubenheim (Rheinhessen)Ober-HilbersheimEngelstadtSchwabenheim an der SelzJugenheim in RheinhessenStadecken-ElsheimEssenheimOber-OlmKlein-WinternheimNieder-OlmSörgenlochZornheimBodenheimGau-BischofsheimHarxheimNackenheimLörzweilerMommenheim (Rheinhessen)HahnheimSelzenNiersteinOppenheimDienheimDexheimDalheim (Rheinhessen)KöngernheimFriesenheim (Rheinhessen)UndenheimUelversheimUelversheimLudwigshöheGuntersblumWeinolsheimDolgesheimEimsheimHillesheim (Rheinhessen)WintersheimDorn-DürkheimRhein-Lahn-KreisHessenMainzRhein-Hunsrück-KreisLandkreis Bad KreuznachDonnersbergkreisLandkreis Alzey-Worms
Karte
Katholische Pfarrkirche St. Michael

Lörzweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bodenheim an.

Geographie

Die Weinbaugemeinde zeichnet sich insbesondere durch ihre Weine der Großlagen Mainzer St. Alban und Niersteiner Gutes Domtal mit ihren Einzellagen Ölgild, Königstuhl und Hohberg aus.

In der südlichen Gemarkung erhebt sich der 175 m hohe Königstuhl, auf dem am 8. September 1024 angeblich Konrad der II. gewählt wurde.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Lörzweiler besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[2]

Wahl SPD CDU GRÜNE FWG Gesamt
2014 5 5 1 5 16 Sitze
2009 7 5 4 16 Sitze
2004 6 6 4 16 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Lörzweiler e.V.

Wappen

Blasonierung: „In Silber ein fünfblättriges bewurzeltes schwarzes Lindenbäumchen mit grüner Blattäderung.“

Das Wappen geht auf die Freiherren von Hettersdorf zurück, die einstigen Lehnsherren von Lörzweiler, welche um 1700 das Erbe der Hund von Saulheim angetreten hatten. Es wurde am 11. August 1955 durch das Ministerium des Inneren in Mainz genehmigt.[3]

Gemeindepartnerschaften

Partnergemeinde ist die französische Gemeinde Époisses.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das Kirchweihfest begeht die Gemeinde jährlich am Wochenende nach Christi Himmelfahrt.
  • Ab dem ersten Freitag im Juli wird vier Tage lang das „Weinfest am Königstuhl“ gefeiert.
  • Jedes Jahr Mitte Juni findet das Hof- und Gartenfest im Weingut Dörrschuck statt.
  • Jedes Jahr am ersten Wochenende im September findet das Hoffest im Weingut Haub statt.

Literatur

  • In dem autobiographischen Roman Der Lügner schildert Ewald Gauer in vielen kleinen, unterhaltsamen Episoden, wie er seine Kindheit im Lörzweiler der 1960er Jahre verbracht hat.
  • Literatur über Lörzweiler in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie

Siehe auch

Commons: Lörzweiler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Wappenbeschreibung auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bodenheim