Hortfund von Rülzheim und Horw: Unterschied zwischen den Seiten
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Bei dem '''Hortfund von Rülzheim''' (auch ''Barbarenschatz von Rülzheim'') handelt es sich um den Fund eines spätrömischen Hortes durch einen [[Archäologe|Hobbyarchäologen]] bei [[Rülzheim]] ([[Pfalz (Region)|Pfalz]]). |
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{{Infobox Ort in der Schweiz |
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| NAME_ORT = Horw |
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| BILDPFAD_KARTE = Karte Gemeinde Horw 2013.png |
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| BILDPFAD_WAPPEN = Horw_LU.png |
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| REGION-ISO = CH-LU |
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| BEZIRK = Luzern-Land |
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| IMAGEMAP = Wahlkreis Luzern-Land |
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| BFS = 1058 |
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| PLZ = 6048 |
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| BREITENGRAD = 47.016658 |
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| LÄNGENGRAD = 8.311114 |
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| HÖHE = 441 |
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| FLÄCHE = 20.43 |
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| EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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| STAND_EINWOHNER = <!-- wird durch eine zentralisierte Vorlage eingebunden--> |
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| AUSLÄNDER = 17,6 % <small>(31. Dezember 2013)</small><ref>http://www2.lustat.ch/download/lustat_new/gd/1058/w012_010t_gd1058_zz_d_0000_002_008.html</ref> |
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| WEBSITE = www.horw.ch |
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| BILD = Horw 3.tiff |
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'''Horw''' ([[schweizerdeutsch]] gesprochen als: ''Horb'' [{{IPA|hɔrb}}]<ref>[http://www.ortsnamen.ch/Texte/SDS_ENDONYME_2014.pdf ortsnamen.ch] PDF der Ortsnamen Seite 7</ref>) ist eine [[politische Gemeinde]] im [[Wahlkreis Luzern-Land]] des [[Schweiz]]er [[Kanton Luzern|Kantons Luzern]]. |
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== Geographie == |
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Im Frühjahr 2014 erregte der spätantike [[Depotfund|Hortfund]] öffentliche Aufmerksamkeit, da er von einem Hobbyarchäologen unter dem Druck von Ermittlungen dem Landesamt für Denkmalpflege (Landesarchäologie der [[Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz]]) übergeben wurde. Die nicht genehmigten Ausgrabungen hätten angeblich wertvolle Informationen zu dem Schatz vernichtet.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/mainzer-raubfund-ist-es-der-ganze-barbarenschatz-12810127.html FAZ 19. Februar 2014]</ref><ref>[http://archaeologik.blogspot.de/2014/02/ein-rauber-im-zauberwald-die.html ''Ein Räuber im Zauberwald – die Vernichtung einer Quelle zur Völkerwanderungszeit.'' Archaeologik (21. Februar 2014)].</ref> Zudem bleibt unklar, ob Stücke des Schatzes bereits verkauft wurden (vergl. [[Antikenhehlerei]]). Der Finder wurde vom [[Landgericht Frankenthal (Pfalz)]] zu 15 Monaten Haft auf [[Bewährung]] und 3000 Euro Geldstrafe verurteilt.<ref>[http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/barbarenschatz-bewaehrung-wegen-unterschlagung-13450262.html ''Finder erhält Bewährungsstrafe wegen Unterschlagung.''] faz.net, 25. Februar 2015</ref> |
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Horw ist ein südlicher Vorort der Stadt [[Luzern]] und liegt am [[Vierwaldstättersee]] am Fusse des [[Pilatus (Berg)|Pilatus]]. Zu Horw gehören der ''Bireggwald'' (ein Hochwald) im Nordosten und die Halbinsel Horw im Osten der Gemeinde, sowie das (Schwemmland-)Gebiet westlich der beiden und Gebiete am Pilatushang. |
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Der recht grosse Bireggwald liegt zwischen dem Dorf und den südöstlichen Quartieren der Stadt Luzern (u. a. Matthof und Hirtenhof). Nordwestlich von ihm ist das Quartier ''Biregg,'' welches zwar politisch zu Horw gehört, aber mit der Stadt Luzern zusammen gewachsen ist. |
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Der Fund umfasst einen Silberteller, eine Silberschale, goldene Verzierungen eines prunkvollen Gewands (aufgrund der Zerstörungen nicht sicher), Reste eines vergoldeten und versilberten, aber vom Ausgräber wohl nur unvollständig aufbewahrten und daher nicht mehr exakt rekonstruierbaren [[Klappstuhl]]s, Silberstatuetten sowie weitere Gegenstände.<ref>[http://gdke-rlp.de/index.php?id=derbarbarenschatzvonrlzheim0 Der „Barbarenschatz von Rülzheim”] Website der [[Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz]] (abgerufen am 27. Februar 2015)</ref> Stilistische Elemente der Stücke verweisen in den ostgermanisch-[[Hunnen|hunnischen]] Bereich. Der Fund wird in die Mitte des 5. Jahrhunderts ([[Völkerwanderungszeit]]) datiert. |
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Die Halbinsel Horw ist mit Ausnahme des ''Dickiwalds'' fast vollständig gerodet. An den Uferpartien des Vierwaldstättersees liegen zahlreiche Siedlungen. Die grössten sind die Ortsteile ''St. Niklausen'' im Osten und ''[[Kastanienbaum LU|Kastanienbaum]]'' im Südosten der Halbinsel. Bei ''Felmis/Halten,'' südlich des Bireggwalds im Norden der Halbinsel, entstand in den letzten Jahren ein grosses Neubauquartier. |
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Zu den Umständen der Niederlegung des [[Depotfund|Hortfundes]] lassen sich wegen der Zerstörungen des Hobbyarchäologen keine Aussagen mehr treffen. Reguläre archäologische Ausgrabungen hätten zeigen können, ob der Hort in einer Holzkiste lag, rasch abgelegt oder sorgfältig verborgen wurde. Aus einer exakten Lagedokumentation und bodenkundlichen Analysen hätten Informationen zur Rekonstruktion der goldverzierten Objekte gewonnen werden können. |
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Das Dorf Horw mit den Teilen Waldegg, Althof und Rank ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark gewachsen und verstädtert und wird von mehreren Bächen durchflossen. Südöstlich des Dorfes liegt an der Nordwestecke der Halbinsel der Ortsteil ''Winkel'' an der Horwer Bucht. Winkel und der – westlich davon – ebenfalls an der Horwer Bucht liegende Ortsteil ''Ennethorw'' sind durch die rege Bautätigkeit mit dem Dorf verwachsen. |
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== Literatur == |
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Ennethorw liegt am Fuss des Pilatushangs. Dieser ist grösstenteils bewaldet und durch ihnen fliessen zahlreiche Bäche. Die grössten sind der ''Steinibach,'' der durch Horw-Dorf fliesst und im Delta in der Horwer Bucht in den Vierwaldstättersee einmündet und der ''Wiedenbach,'' welcher am Westufer der Horwer Bucht in den See einfliesst. Das Waldgebiet, welches die Gemeinden Horw und Hergiswil NW trennt, heisst ''Haltiwald''. |
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* Andreas Precht: ''„Barbarenschatz von Rülzheim“. Artefakte aus dem 5. Jh. liefern Bestätigung für Präsenz der Hunnen in der Südpfalz''. In: ''Rheinische Heimatpflege''. 51. Jg., Nr. 4, 2014, {{ISSN|0342-1805}}, S. 312–316.<!-- nicht ausgewertet --> |
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Der tiefste Punkt der Gemeinde ist der Seespiegel auf 434 m. ü. M. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt zwischen der Krienseregg und Fräkmünt auf 1'281 m. ü. M. im ''Hochwald'' (auch ''Oberer Wald'' genannt). |
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Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von mehr als 20 km². Davon sind allerdings nur 1287 ha Landgebiet. Dieses wird zu einem Drittel (32,4 %) landwirtschaftlich genutzt. Rund ein Viertel (24,1 %) ist Siedlungsfläche. Der Bireggwald und Wälder am Pilatushang bedecken 42,4 % des Gemeindeareals. |
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Horw grenzt im Norden an [[Luzern]], im Westen an [[Kriens]] und im Süden an [[Hergiswil NW]] (auch Hergiswil am See genannt). Der Vierwaldstättersee bildet eine natürliche Gemeindegrenze im Süden und Osten. |
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== Bevölkerung == |
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{| class="wikitable float-left" style="text-align:center; margin-top:0;" |
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|- bgcolor="#E3E3E3" |
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! colspan="2"| Bevölkerungsentwicklung |
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|- bgcolor="#E3E3E3" |
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!Jahr |
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!Einwohner |
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|align="center"|1798 || align="center"|836 |
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|align="center"|1837 || align="center"|1'278 |
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|align="center"|1860 || align="center"|1'244 |
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|align="center"|1880 || align="center"|1'278 |
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|align="center"|1910 || align="center"|2'234 |
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|align="center"|1920 || align="center"|2'293 |
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|align="center"|1930 || align="center"|2'715 |
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|align="center"|1941 || align="center"|3'553 |
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|align="center"|1950 || align="center"|4'621 |
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|align="center"|1960 || align="center"|7'638 |
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|align="center"|1970 || align="center"|10'632 |
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|align="center"|1980 || align="center"|11'629 |
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|align="center"|1990 || align="center"|11'782 |
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|align="center"|2000 || align="center"|12'648 |
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|align="center"|2010 || align="center"|13'444 |
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|} |
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Die Einwohnerzahl wuchs von 1798 bis 1837 rasch an (1798–1837: +52,9 %), um anschliessend bis 1860 leicht zu sinken. Zwischen 1880 und 1910 folgte ein weiterer Wachstumsschub (1880–1910: +74,8 %). Im folgenden Jahrzehnt stagnierte die Bevölkerung. Danach kam ein unaufhörlicher Bevölkerungsanstieg bis 1990. Kurz vor 1970 wurde die Marke von 10'000 Einwohnern überschritten. Seither gilt Horw statistisch gesehen als Stadt. Im Jahrzehnt vor dem Jahr 2000 folgte wiederum eine Wachstumsphase. Seither ist die Einwohnerzahl leicht rückläufig. |
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=== Sprachen === |
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Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 86,47 % Deutsch, 2,32 % Italienisch und 2,01 % Serbokroatisch als Hauptsprache an. |
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=== Religionen – Konfessionen === |
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Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Die religiöse Landschaft sieht heute (Stand 2000) wie folgt aus. Es gibt 64,46 % römisch-katholische-, 15,06 % evangelisch-reformierte und 1,70 % orthodoxe Christen. Daneben finden wir 8,63 % Konfessionslose, 3,73 % Muslime und 1,07 % Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen. Die Muslime sind in der Mehrheit Bosniaken sowie Albaner aus dem Kosovo und Mazedonien. Dazu kommen einige Türken und Kurden. Der Grossteil der Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen sind Hindus tamilischer Herkunft. |
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=== Herkunft – Nationalität === |
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Ende 2004 waren von den 12'296 Einwohnern 10'396 Schweizer und 1'900 (15,5 %) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 77,23 % (einschliesslich Doppelbürger 81,89 %) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien, Deutschland, Serbien-Montenegro (sowohl Slawen wie Albaner), Sri Lanka (Tamilen), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Portugal. |
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== Politik == |
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=== Einwohnerrat (Legislative) === |
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Die Anliegen der Bevölkerung werden durch einen Einwohnerrat vertreten. Er besteht aus 30 Mitgliedern und wird alle vier Jahre im [[Proporz]]wahlverfahren gewählt. |
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{| class="wikitable" |
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|- bgcolor="#EFEFEF" |
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! '''Partei''' |
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! '''2012''' |
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! '''2008''' |
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! '''2004''' |
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| [[Christlichdemokratische Volkspartei|CVP]] || 9 || 9 || 11 |
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| [[Schweizerische Volkspartei|SVP]] || 7 || 8 || 5 |
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| [[Freisinnig-Demokratische Partei|FDP]] || 7 || 7 || 7 |
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| L20 || 7 || 6 || 7 |
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=== Gemeinderat (Exekutive) === |
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Der [[Gemeinderat (Schweiz)|Gemeinderat]] von Horw besteht aus fünf Mitgliedern. Alle führen ihre Tätigkeit im Nebenamt (50-80 %) aus. Die Gemeinderäte werden alle vier Jahre im [[Majorzwahl|Majorzverfahren]] gewählt. |
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Die fünf Gemeinderäte der Legislaturperiode 2012–2016 sind: |
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* Markus Hool (FDP), Gemeindepräsident |
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* Manuela Bernasconi (CVP) |
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* Oskar Mathis (L20) |
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* Hans-Rudolf Jung (CVP) |
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* Robert Odermatt (SVP) |
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In der Legislatur 2008–2012 bestand der Gemeinderat aus 2x FDP, 2x CVP und 1x L20 |
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== Schule, Hochschule == |
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In Horw gibt es vier Schulzentren der Primarstufe (Hofmatt, Kastanienbaum, Allmend und Spitz) und ein Schulzentrum der Sekundarstufe I. |
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In Horw ist die [[Hochschule für Technik und Architektur Luzern|Hochschule Luzern - Technik & Architektur]] beheimatet. Sie ist eines der fünf Departemente der Hochschule Luzern und bietet Studiengänge in Architektur, Bautechnik (Bauingenieur), Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik, Innenarchitektur, Maschinentechnik und auch Wirtschaftsingenieur/Innovation an. Die Schule ist sehr interdisziplinär und praktisch ausgerichtet, so haben die meisten der Studenten vorher eine Berufslehre und eine Berufsmaturität absolviert. |
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Die Abteilung Gebäudetechnik ist einmalig in der Schweiz. Sie ist in drei Studienrichtungen unterteilt: Heizung-Lüftung-Klima (HLK), Heizung-Sanitär (HS) und Gebäude-Elektroengineering (EE). Jedes Jahr schliessen rund 25 hochqualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem ganzen Land diese Ausbildung ab. Ihre berufliche Zukunft liegt hauptsächlich in der Planung und Umsetzung von vielfältiger Gebäudetechnik in der Baubranche. |
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== Verkehr == |
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Die Gemeinde ist hervorragend durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Sie liegt an den Bahnlinien Luzern - [[Bahnhof Interlaken Ost|Interlaken]] (mit S-Bahn-Linie 5 Luzern - Giswil), im Volksmund [[Brünigbahn]] genannt, und Luzern - Stans - Engelberg (mit S-Bahn-Linie 4 von Luzern nach Wolfenschiessen) der [[Zentralbahn]] und verfügt über die S-Bahn-Haltestellen ''Horw'' und (seit Dezember 2004) ''Kriens-Mattenhof'', welches zwar auf Krienser Gemeindegebiet liegt, jedoch hauptsächlich das Horwer Brändiquartier erschliesst. Nebst der Schiene gibt es noch diverse Buslinien. Das politisch zu Horw gehörende Luzerner Quartier Biregg ist durch die Linie 7 des [[Trolleybus Luzern]] erschlossen. Sie wird von den [[Verkehrsbetriebe Luzern|Verkehrsbetrieben Luzern]] (VBL) bedient und führt vom Biregghof über den [[Bahnhof Luzern]] ins Wesemlinquartier. Die Quartiere auf der Horwer Halbinsel sind durch die Buslinie 21 (Kriens Zentrum-Pilatusmarkt-Horw Bahnhof-Kastanienbaum-St. Niklausen-Luzern Bahnhof) ins Netz des öffentlichen Verkehrs eingebunden. Hauptlinie ist die Linie 20 (Luzern Bahnhof-Horw-Ennethorw/Technikum). Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 führt die Autobus-Linie 14 von Horw Zentrum über das Einkaufszentrum Pilatusmarkt, das Krienser Gewerbegebiet Schlund und der östlichen Grenze von Kriens entlang nach Luzern und weiter zur Klinik St. Anna (Luzern) und ins Würzenbachquartier in Luzern. Die Linie 16 verbindet das Spitz- und Rainliquartier in Horw über Horw Zentrum, den Pilatusmarkt, das Gewerbegebiet Schlund und die Kuonimatt mit dem Zentrum der Nachbargemeinde Kriens. |
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Horw liegt an der Hauptstrasse Luzern-Sarnen-Interlaken bzw. Luzern-Stans-Engelberg (bis Hergiswil NW gemeinsam). Es verfügt über den Autobahnanschluss Luzern-Horw im Gebiet Schlund an der [[A2 (Schweiz)|A2]]. Für gewisse Quartiere sind auch die Autobahnanschlüsse Luzern-Kriens und Luzern-Zentrum - beide ebenfalls an der A2 - von Bedeutung. |
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== Geschichte == |
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Die Siedlungsgeschichte Horws ist bedeutend länger als in historischen Schriften vermerkt. Auf Gemeindegebiet wurden Funde aus prähistorischen Zeitabschnitten (u. a. der [[Steinzeit]] und der [[Bronzezeit]]) geborgen. |
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Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes datiert von 1231 (''bona nostra apud Horwe sita,'' unsere bei Horw gelegenen Güter). ''Horw'' ist ein sekundärer Siedlungsname, der auf einen Flurnamen zurückgeht: Althochdeutsch ''horo,'' im lokativischen Dativ ''(ze) horwe,'' bedeutete «Sumpf».<ref>''[[Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen]].'' Hrsg. vom Centre de Dialectologie der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 455.</ref> Die Gemeinde war Teil des Besitzes des Hofklosters zu Luzern. Erstmals erwähnt wird der Name in Form von ''Horwe'' im Jahr 1231, als Walther von Hochdorf und dessen Gattin Berta ihre Güter dem Hofkloster vermachen. 1291 wurden die [[Habsburg]]er die neuen Herren. Nach der [[Schlacht bei Sempach]] übernahm die Stadt Luzern im Jahr 1395 die hohe Gerichtsbarkeit, 1425 auch die niedere. Horw wird zur Zahlung eines hohen Geldbetrags verpflichtet, weil es sich 1653 im [[Schweizer Bauernkrieg|Bauernkrieg]] gegen die Stadt Luzern stellte. Beim Winkel gab es damals ein Gefecht zwischen den aufständischen Bauern und den Truppen der Stadt. |
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Bei der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen im Jahr 1798 wurden Truppen einquartiert, die den Auftrag hatten, die rebellischen Nidwaldner zu unterwerfen. Bis in dieses Jahr wurde Horw als Teil der Landvogtei Kriens verwaltet. Bis 1803 gehörte es zum Distrikt Luzern, seither zum [[Luzern (Amt)|Amt Luzern]]. In den Jahren 1844 und 1847 waren wiederum Truppen in Horw stationiert (Freischaren respektive Eidgenössische). |
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== Sonstiges == |
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Horw ist eine der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons Luzern. |
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== Bilder == |
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Horw 308.jpg|Horw vom Pilatus aus gesehen |
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Horw 9.tiff|Horw vom Kirchfeldhügel aus gesehen |
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Horw 8.tiff|Horw, Zentrum |
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Horw 2.tiff|Horw, Kirche St. Katharina |
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Eawag Kastanienbaum.jpg|[[Eawag]] Kastanienbaum |
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Luzern Horw Oberdorni.jpg|Bauernhaus Oberdorni |
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== Gemeindepartnerschaft == |
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:{{CHE|#}} [[Bratsch VS|Bratsch]], [[Kanton Wallis|Wallis]] (Schweiz) |
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== Persönlichkeiten == |
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* [[Hans Aregger]] (* 1930 in Horw), Volksmusikant und Komponist |
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* [[Paul Wolfisberg]] (* 1933 in Horw), ehemaliger Fussballtrainer |
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* Michel Richter (* 1952), ehemaliger Radiomoderator, Fernsehjournalist, Texter, Oldies DJ |
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* [[Philipp Hildebrand]] (* 1963 in Horw), ehemaliger Präsident (des Direktoriums) der Schweizerischen Nationalbank |
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* [[DJ Bobo]] (* 1968), wohnhaft in Horw |
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* [[Ronny Heer]] (* 1981), ehemaliger Nordischer Kombinierer und Mitglied des SC Horw |
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* [[Ronny Hodel]] (* 1982 in Horw), Fussballspieler |
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== Literatur == |
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* {{HLS|621|Horw|Autor=Waltraud Hörsch}}. |
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* Barbara Hennig, André Meyer: ''Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Band II: Das Amt Luzern. Die Landgemeinden.'' Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2009 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 116). ISBN 978-3-906131-90-0. S. 152–194. |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Horw|Horw}} |
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* Eckhard Fuhr: [http://www.welt.de/kultur/article126430434/Barbarenschatz-gefunden-und-alle-Spuren-zerstoert.html ''Rülzheim – „Barbarenschatz“ gefunden und alle Spuren zerstört.''] welt.de, 1. April 2014 |
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* [http://www.horw.ch/ Offizielle Website der Gemeinde Horw] |
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* [http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Raubgraeber-stoesst-auf-Barbarenschatz-article12303281.html ''Spektakulärer Fund in Rheinland-Pfalz – Raubgräber stößt auf „Barbarenschatz“.''] Bildserie bei n-tv.de |
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* [http://www2.lustat.ch/gp_1058_gb2013.pdf Gemeindeprofil auf der Website des Kantons] (PDF; 182 kB) |
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* [http://www.landesmuseum-mainz.rlp.de/enid/49c6937e3f7055df280272a884e9ccbc,0/Ausstellungen/Praesentation_Barbarenschatz_z7.html Ausstellung des Hortfundes im Landesmuseum Mainz] |
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* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Schweiz/Luzern/Gemeinden/Horw/|Horw}} |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
<references /> |
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{{Navigationsleiste Wahlkreis Luzern-Land}} |
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[[Kategorie:Archäologischer Fund (Rheinland-Pfalz)]] |
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[[Kategorie:Rülzheim]] |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4226481-9}} |
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[[Kategorie:Depotfund]] |
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{{Coordinate|type=landmark|region=DE-RP|NS=|EW=}} |
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[[Kategorie:Horw| ]] |
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[[Kategorie:Ort im Kanton Luzern]] |
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[[Kategorie:Schweizer Gemeinde]] |
Version vom 17. September 2015, 17:27 Uhr
Horw | |
---|---|
![]() | |
Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Wahlkreis: | Luzern-Land |
BFS-Nr.: | 1058 |
Postleitzahl: | 6048 |
Koordinaten: | 666336 / 207658 |
Höhe: | 441 m ü. M. |
Höhenbereich: | 433–1278 m ü. M.[1] |
Fläche: | 12,86 km²[2] |
Einwohner: | [3] 15'475 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 1203 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
18,2 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.horw.ch |
![]() Horw
| |
Lage der Gemeinde | |
![]() |
Horw (schweizerdeutsch gesprochen als: Horb [ ][6]) ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Luzern-Land des Schweizer Kantons Luzern.
Geographie
Horw ist ein südlicher Vorort der Stadt Luzern und liegt am Vierwaldstättersee am Fusse des Pilatus. Zu Horw gehören der Bireggwald (ein Hochwald) im Nordosten und die Halbinsel Horw im Osten der Gemeinde, sowie das (Schwemmland-)Gebiet westlich der beiden und Gebiete am Pilatushang.
Der recht grosse Bireggwald liegt zwischen dem Dorf und den südöstlichen Quartieren der Stadt Luzern (u. a. Matthof und Hirtenhof). Nordwestlich von ihm ist das Quartier Biregg, welches zwar politisch zu Horw gehört, aber mit der Stadt Luzern zusammen gewachsen ist.
Die Halbinsel Horw ist mit Ausnahme des Dickiwalds fast vollständig gerodet. An den Uferpartien des Vierwaldstättersees liegen zahlreiche Siedlungen. Die grössten sind die Ortsteile St. Niklausen im Osten und Kastanienbaum im Südosten der Halbinsel. Bei Felmis/Halten, südlich des Bireggwalds im Norden der Halbinsel, entstand in den letzten Jahren ein grosses Neubauquartier.
Das Dorf Horw mit den Teilen Waldegg, Althof und Rank ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark gewachsen und verstädtert und wird von mehreren Bächen durchflossen. Südöstlich des Dorfes liegt an der Nordwestecke der Halbinsel der Ortsteil Winkel an der Horwer Bucht. Winkel und der – westlich davon – ebenfalls an der Horwer Bucht liegende Ortsteil Ennethorw sind durch die rege Bautätigkeit mit dem Dorf verwachsen.
Ennethorw liegt am Fuss des Pilatushangs. Dieser ist grösstenteils bewaldet und durch ihnen fliessen zahlreiche Bäche. Die grössten sind der Steinibach, der durch Horw-Dorf fliesst und im Delta in der Horwer Bucht in den Vierwaldstättersee einmündet und der Wiedenbach, welcher am Westufer der Horwer Bucht in den See einfliesst. Das Waldgebiet, welches die Gemeinden Horw und Hergiswil NW trennt, heisst Haltiwald.
Der tiefste Punkt der Gemeinde ist der Seespiegel auf 434 m. ü. M. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt zwischen der Krienseregg und Fräkmünt auf 1'281 m. ü. M. im Hochwald (auch Oberer Wald genannt).
Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von mehr als 20 km². Davon sind allerdings nur 1287 ha Landgebiet. Dieses wird zu einem Drittel (32,4 %) landwirtschaftlich genutzt. Rund ein Viertel (24,1 %) ist Siedlungsfläche. Der Bireggwald und Wälder am Pilatushang bedecken 42,4 % des Gemeindeareals.
Horw grenzt im Norden an Luzern, im Westen an Kriens und im Süden an Hergiswil NW (auch Hergiswil am See genannt). Der Vierwaldstättersee bildet eine natürliche Gemeindegrenze im Süden und Osten.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
---|---|
Jahr | Einwohner |
1798 | 836 |
1837 | 1'278 |
1860 | 1'244 |
1880 | 1'278 |
1910 | 2'234 |
1920 | 2'293 |
1930 | 2'715 |
1941 | 3'553 |
1950 | 4'621 |
1960 | 7'638 |
1970 | 10'632 |
1980 | 11'629 |
1990 | 11'782 |
2000 | 12'648 |
2010 | 13'444 |
Die Einwohnerzahl wuchs von 1798 bis 1837 rasch an (1798–1837: +52,9 %), um anschliessend bis 1860 leicht zu sinken. Zwischen 1880 und 1910 folgte ein weiterer Wachstumsschub (1880–1910: +74,8 %). Im folgenden Jahrzehnt stagnierte die Bevölkerung. Danach kam ein unaufhörlicher Bevölkerungsanstieg bis 1990. Kurz vor 1970 wurde die Marke von 10'000 Einwohnern überschritten. Seither gilt Horw statistisch gesehen als Stadt. Im Jahrzehnt vor dem Jahr 2000 folgte wiederum eine Wachstumsphase. Seither ist die Einwohnerzahl leicht rückläufig.
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 86,47 % Deutsch, 2,32 % Italienisch und 2,01 % Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Die religiöse Landschaft sieht heute (Stand 2000) wie folgt aus. Es gibt 64,46 % römisch-katholische-, 15,06 % evangelisch-reformierte und 1,70 % orthodoxe Christen. Daneben finden wir 8,63 % Konfessionslose, 3,73 % Muslime und 1,07 % Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen. Die Muslime sind in der Mehrheit Bosniaken sowie Albaner aus dem Kosovo und Mazedonien. Dazu kommen einige Türken und Kurden. Der Grossteil der Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen sind Hindus tamilischer Herkunft.
Herkunft – Nationalität
Ende 2004 waren von den 12'296 Einwohnern 10'396 Schweizer und 1'900 (15,5 %) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 77,23 % (einschliesslich Doppelbürger 81,89 %) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien, Deutschland, Serbien-Montenegro (sowohl Slawen wie Albaner), Sri Lanka (Tamilen), Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Portugal.
Politik
Einwohnerrat (Legislative)
Die Anliegen der Bevölkerung werden durch einen Einwohnerrat vertreten. Er besteht aus 30 Mitgliedern und wird alle vier Jahre im Proporzwahlverfahren gewählt.
Partei | 2012 | 2008 | 2004 |
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CVP | 9 | 9 | 11 |
SVP | 7 | 8 | 5 |
FDP | 7 | 7 | 7 |
L20 | 7 | 6 | 7 |
Gemeinderat (Exekutive)
Der Gemeinderat von Horw besteht aus fünf Mitgliedern. Alle führen ihre Tätigkeit im Nebenamt (50-80 %) aus. Die Gemeinderäte werden alle vier Jahre im Majorzverfahren gewählt.
Die fünf Gemeinderäte der Legislaturperiode 2012–2016 sind:
- Markus Hool (FDP), Gemeindepräsident
- Manuela Bernasconi (CVP)
- Oskar Mathis (L20)
- Hans-Rudolf Jung (CVP)
- Robert Odermatt (SVP)
In der Legislatur 2008–2012 bestand der Gemeinderat aus 2x FDP, 2x CVP und 1x L20
Schule, Hochschule
In Horw gibt es vier Schulzentren der Primarstufe (Hofmatt, Kastanienbaum, Allmend und Spitz) und ein Schulzentrum der Sekundarstufe I.
In Horw ist die Hochschule Luzern - Technik & Architektur beheimatet. Sie ist eines der fünf Departemente der Hochschule Luzern und bietet Studiengänge in Architektur, Bautechnik (Bauingenieur), Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Informatik, Innenarchitektur, Maschinentechnik und auch Wirtschaftsingenieur/Innovation an. Die Schule ist sehr interdisziplinär und praktisch ausgerichtet, so haben die meisten der Studenten vorher eine Berufslehre und eine Berufsmaturität absolviert.
Die Abteilung Gebäudetechnik ist einmalig in der Schweiz. Sie ist in drei Studienrichtungen unterteilt: Heizung-Lüftung-Klima (HLK), Heizung-Sanitär (HS) und Gebäude-Elektroengineering (EE). Jedes Jahr schliessen rund 25 hochqualifizierte Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem ganzen Land diese Ausbildung ab. Ihre berufliche Zukunft liegt hauptsächlich in der Planung und Umsetzung von vielfältiger Gebäudetechnik in der Baubranche.
Verkehr
Die Gemeinde ist hervorragend durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Sie liegt an den Bahnlinien Luzern - Interlaken (mit S-Bahn-Linie 5 Luzern - Giswil), im Volksmund Brünigbahn genannt, und Luzern - Stans - Engelberg (mit S-Bahn-Linie 4 von Luzern nach Wolfenschiessen) der Zentralbahn und verfügt über die S-Bahn-Haltestellen Horw und (seit Dezember 2004) Kriens-Mattenhof, welches zwar auf Krienser Gemeindegebiet liegt, jedoch hauptsächlich das Horwer Brändiquartier erschliesst. Nebst der Schiene gibt es noch diverse Buslinien. Das politisch zu Horw gehörende Luzerner Quartier Biregg ist durch die Linie 7 des Trolleybus Luzern erschlossen. Sie wird von den Verkehrsbetrieben Luzern (VBL) bedient und führt vom Biregghof über den Bahnhof Luzern ins Wesemlinquartier. Die Quartiere auf der Horwer Halbinsel sind durch die Buslinie 21 (Kriens Zentrum-Pilatusmarkt-Horw Bahnhof-Kastanienbaum-St. Niklausen-Luzern Bahnhof) ins Netz des öffentlichen Verkehrs eingebunden. Hauptlinie ist die Linie 20 (Luzern Bahnhof-Horw-Ennethorw/Technikum). Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2013 führt die Autobus-Linie 14 von Horw Zentrum über das Einkaufszentrum Pilatusmarkt, das Krienser Gewerbegebiet Schlund und der östlichen Grenze von Kriens entlang nach Luzern und weiter zur Klinik St. Anna (Luzern) und ins Würzenbachquartier in Luzern. Die Linie 16 verbindet das Spitz- und Rainliquartier in Horw über Horw Zentrum, den Pilatusmarkt, das Gewerbegebiet Schlund und die Kuonimatt mit dem Zentrum der Nachbargemeinde Kriens.
Horw liegt an der Hauptstrasse Luzern-Sarnen-Interlaken bzw. Luzern-Stans-Engelberg (bis Hergiswil NW gemeinsam). Es verfügt über den Autobahnanschluss Luzern-Horw im Gebiet Schlund an der A2. Für gewisse Quartiere sind auch die Autobahnanschlüsse Luzern-Kriens und Luzern-Zentrum - beide ebenfalls an der A2 - von Bedeutung.
Geschichte
Die Siedlungsgeschichte Horws ist bedeutend länger als in historischen Schriften vermerkt. Auf Gemeindegebiet wurden Funde aus prähistorischen Zeitabschnitten (u. a. der Steinzeit und der Bronzezeit) geborgen.
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes datiert von 1231 (bona nostra apud Horwe sita, unsere bei Horw gelegenen Güter). Horw ist ein sekundärer Siedlungsname, der auf einen Flurnamen zurückgeht: Althochdeutsch horo, im lokativischen Dativ (ze) horwe, bedeutete «Sumpf».[7] Die Gemeinde war Teil des Besitzes des Hofklosters zu Luzern. Erstmals erwähnt wird der Name in Form von Horwe im Jahr 1231, als Walther von Hochdorf und dessen Gattin Berta ihre Güter dem Hofkloster vermachen. 1291 wurden die Habsburger die neuen Herren. Nach der Schlacht bei Sempach übernahm die Stadt Luzern im Jahr 1395 die hohe Gerichtsbarkeit, 1425 auch die niedere. Horw wird zur Zahlung eines hohen Geldbetrags verpflichtet, weil es sich 1653 im Bauernkrieg gegen die Stadt Luzern stellte. Beim Winkel gab es damals ein Gefecht zwischen den aufständischen Bauern und den Truppen der Stadt.
Bei der Eroberung der Schweiz durch die Franzosen im Jahr 1798 wurden Truppen einquartiert, die den Auftrag hatten, die rebellischen Nidwaldner zu unterwerfen. Bis in dieses Jahr wurde Horw als Teil der Landvogtei Kriens verwaltet. Bis 1803 gehörte es zum Distrikt Luzern, seither zum Amt Luzern. In den Jahren 1844 und 1847 waren wiederum Truppen in Horw stationiert (Freischaren respektive Eidgenössische).
Sonstiges
Horw ist eine der steuergünstigsten Gemeinden des Kantons Luzern.
Bilder
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Horw vom Pilatus aus gesehen
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Horw vom Kirchfeldhügel aus gesehen
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Horw, Zentrum
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Horw, Kirche St. Katharina
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Eawag Kastanienbaum
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Bauernhaus Oberdorni
Gemeindepartnerschaft
Persönlichkeiten
- Hans Aregger (* 1930 in Horw), Volksmusikant und Komponist
- Paul Wolfisberg (* 1933 in Horw), ehemaliger Fussballtrainer
- Michel Richter (* 1952), ehemaliger Radiomoderator, Fernsehjournalist, Texter, Oldies DJ
- Philipp Hildebrand (* 1963 in Horw), ehemaliger Präsident (des Direktoriums) der Schweizerischen Nationalbank
- DJ Bobo (* 1968), wohnhaft in Horw
- Ronny Heer (* 1981), ehemaliger Nordischer Kombinierer und Mitglied des SC Horw
- Ronny Hodel (* 1982 in Horw), Fussballspieler
Literatur
- Waltraud Hörsch: Horw. In: Historisches Lexikon der Schweiz..
- Barbara Hennig, André Meyer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Luzern, Band II: Das Amt Luzern. Die Landgemeinden. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2009 (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 116). ISBN 978-3-906131-90-0. S. 152–194.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Horw
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons (PDF; 182 kB)
- Linkkatalog zum Thema Horw bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ http://www2.lustat.ch/download/lustat_new/gd/1058/w012_010t_gd1058_zz_d_0000_002_008.html
- ↑ ortsnamen.ch PDF der Ortsnamen Seite 7
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 455.