Lindenstraße und Josef Hader: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Josef Hader (Berlin Film Festival 2009).jpg|mini|Josef Hader ([[Internationale Filmfestspiele Berlin 2013|Berlinale 2013]])]] |
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{{Begriffsklärungshinweis}} |
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'''Josef Hader''' (* [[14. Februar]] [[1962]] in [[Waldhausen im Strudengau]], [[Oberösterreich]])<ref>[http://www.hader.at/content/biographie/ Josef Hader Profil]</ref> ist ein [[österreich]]ischer [[Kabarett]]ist, [[Schauspieler]] und [[Autor]]. |
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{{Infobox Fernsehsendung |
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Seit seinem Durchbruch in den 1980er Jahren ist Hader einer der bekanntesten und populärsten Kabarettisten des Landes, der auch als Hauptdarsteller und Drehbuchautor für einige der erfolgreichsten österreichischen Filmproduktionen mitverantwortlich war. |
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| ID = Logo TV-Serie Lindenstraße (090715).svg |
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| OT = Lindenstraße |
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| PL = Deutschland |
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| PJ = seit 1985 |
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| PRO = [[Hans W. Geißendörfer]] |
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| PRODUKTIONSUNTERNEHMEN = [[Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion]] und [[Westdeutscher Rundfunk Köln]] |
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| LEN = 30 |
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| SONG = |
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| IDEE = Hans W. Geißendörfer |
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| GENRE = [[Seifenoper|Weekly Soap]] |
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| EAS = 8. Dezember 1985 |
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| SEN = [[Das Erste]] |
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| EA = 1530+<!-- Stand: 10. Mai 2015 -->, 1 Special <small>(1995)</small> und 4 Sonderfolgen <br><small>(2006, 2009, 2010, 2012)</small> |
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| ST = |
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| EL = ja |
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| OS = [[Deutsche Sprache|Deutsch]] |
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| MUSIK = [[Jürgen Knieper]] |
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| DS = siehe [[Liste der Darsteller und Figuren der Lindenstraße|Darstellerliste]] |
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| NDS = |
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| SYN = |
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== Leben und Karriere == |
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Die '''Lindenstraße''' ist eine [[Fernsehserie]] des [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] und gilt als erste [[Deutschland|deutsche]] [[Seifenoper]]. Trotz rückläufiger Quoten wurde laut [[Das Erste]] der Produktionsvertrag bis 2016 verlängert. |
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=== Frühe Jahre und Anfänge der Karriere === |
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== Entwicklung == |
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Die erste Folge wurde am 8. Dezember 1985 um 18:40 Uhr ausgestrahlt. Seither läuft die Lindenstraße wöchentlich. Die 1000. Folge lief am 30. Januar 2005. Regulärer Sendeplatz der Episoden-Erstausstrahlung ist seit dem 13. März 2005 sonntags um 18:50 Uhr im [[Das Erste|Ersten Deutschen Fernsehen]]. Ursprünglich sollte die Serie donnerstags im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden, deshalb spielen die Handlungen in der Regel auch immer an einem Donnerstag. Ausnahmen sind die sogenannten „[[Feiertag]]sfolgen“, die an Ostern oder Weihnachten, aber auch an Wahltagen spielen. |
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Josef Hader wurde 1962 in [[Waldhausen im Strudengau]] im [[Unteres Mühlviertel|Unteren Mühlviertel]] geboren. |
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Der Erfinder der Lindenstraße ist [[Hans W. Geißendörfer]], dessen Firma „[[Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion|Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF)]]“ die Serie bis heute produziert. Nach eigener Aussage gab es zwei Inspirationen für die Serie; zunächst Geißendörfers eigene Kindheit in einem Mehrfamilienhaus in [[Neustadt an der Aisch]]; die zweite Inspiration ist die britische Fernsehserie [[Coronation Street]], die in Großbritannien bereits seit 1960 produziert und gesendet wird. Den Titel ''Lindenstraße'' steuerte der verantwortliche Fernsehspielchef des WDR [[Gunther Witte]] bei.<ref>[http://www.lindenstrasse.de/Dialog/Chat/Chat-Archiv/_2007/Hans_W_Geissendoerfer.jsp Hans W. Geißendörfer auf Lindenstrasse.de], abgerufen am 26. November 2012</ref> |
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Er wuchs am elterlichen Bauernhof in [[Nöchling]] im [[Waldviertel]] auf und besuchte das [[Stiftsgymnasium Melk]]. Trotz oder gerade wegen dieser Vergangenheit beschreibt er seine Beziehung zu Religion und Kirche als „Hassliebe“. Obwohl Hader nach eigener Aussage immer eine gewisse Sympathie für die Katholische Kirche hegte, da er dort die ersten „[[Politische Linke|Linken]]“ kennengelernt habe, bezeichnete er den Austritt als vielleicht notwendigen Schritt, „weil Fehltritte der Kirche derzeit so konsequent passieren, dass sie sich ständig ins neunzehnte Jahrhundert zurückversetzt“.<ref>[http://www.spielfilm.de/special/interviews/839/der-knochenmann-interview-mit-dem-oesterreichischen-kult-star-josef-hader.html ''Der Knochenmann:'' Interview mit dem österreichischen Kult-Star Josef Hader]</ref> |
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Die Klosterinternatszeit wurde für Hader zum Beginn seiner Bühnen-Identität, da er als Mitglied des Schultheaters erste Erfahrungen sammeln konnte. |
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So begann er bereits 1980 als Kabarettist vor Mitschülern aufzutreten. |
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Nach der Matura leistete Hader seinen Zivildienst beim [[Österreichisches Rotes Kreuz|Roten Kreuz]] und begann ein [[Lehramtsstudium]] ([[Germanistik]] und [[Geschichte]]). |
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Bei den ersten 31 Folgen der Lindenstraße führte Geißendörfer auch [[Regie]]. Mittlerweile wechselt diese nach etwa zehn Folgen, aktuell zwischen den Regisseuren [[Herwig Fischer]], [[Wolfgang Frank (Regisseur)|Wolfgang Frank]], [[Kerstin Krause]], [[Dominikus Probst]] und seit Ende 2007 [[Iain Dilthey]]. |
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1982 schrieb er sein erstes Kabarettprogramm ''Fort Geschritten'', welches er vor allem in niederösterreichischen Gaststätten und Wiener Fußgängerzonen zum Besten gab. |
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Als Hader 3 Jahre später für sein zweites Bühnenprogramm ''Der Witzableiter und das Feuer'' (1985) - mit dem ehemaligen Schulkollegen [[Otto Lechner]] am Klavier - noch im gleichen Jahr mit dem begehrten [[Salzburger Stier (Kleinkunstpreis)|Salzburger Stier]] ausgezeichnet wurde, brach er sein Studium zugunsten des Kabaretts endgültig ab. Es folgten die Programme ''Im milden Westen'' (1986) und ''Tausche Witze gegen Geld'' (1987). 1986 erhielt Hader den Förderpreis des [[Österreichischer Kleinkunstpreis|Österreichischen Kleinkunstpreises]]. |
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=== Kabarett === |
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Der Regisseur Wolfgang Frank starb überraschend am 4. Oktober 2012.<ref>[http://trauer.sueddeutsche.de/Traueranzeige/Wolfgang-Frank# sueddeutsche.de - Traueranzeigen]</ref> Seine Folgen wurden vorerst von Kerstin Krause übernommen. |
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[[Datei:Josef Hader.JPG|Feather.svg|miniatur|350x350px|Josef Hader 2012]] |
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Der Durchbruch folgte 1988 mit ''Biagn oder Brechen''. Erstmals entfernte sich Hader von dem damals gängigen politischen Nummernkabarett und bewegte sich hin zu der Form eines kabarettistischen [[Einakter]]s. 1990 erhielt er den [[Deutscher Kleinkunstpreis|Deutschen Kleinkunstpreis]] für ''Bunter Abend'' (1990). Mit den Programmen ''Im Keller'' (1993) und ''Privat'' (1994) entwickelte er das Kabarett zu einer Art Erzählung oder [[Monolog]] weiter. Beim Monolog wird die Publikumszuwendung des Künstlers noch verstärkt, da er den Zusehern scheinbar nicht mehr als Darsteller gegenübertritt. Er übernimmt die Funktion eines neutralen Erzählers, womit sich kein Gesprächspartner nachweisen lässt und das Publikum sich automatisch angesprochen fühlt. Er sitzt da und erzählt aus seinem Leben, angefangen bei der Geburt. In seinem Programm ''Im Keller'' führte er Gespräche mit einem Handwerker, der sich angeblich im Zuschauerraum befand. Dadurch entstand ein fiktiver Dialog, gekennzeichnet durch Nachfragen und Wiederholungen. |
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Sein Programm ''Privat'' wurde mit etwa 500.000 Zusehern<ref>[http://kulturpicker.info/magazin/?p=1508 Premiere: Hader spielt Hader in Berlin] Kulturpicker – das Onlinemagazin für Kulturelles</ref> das erfolgreichste Kabarettprogramm Österreichs. |
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In seinem Programm ''Hader muss weg'' (2004) ließ der Künstler die Grenzen zwischen [[Kabarett]] und Schauspiel verschwimmen. Hader schlüpfte auf der Bühne in insgesamt sieben Rollen – allesamt [[Tragik|tragische]] Charaktere, von denen am Ende drei tot sind. Im beigen [[Trenchcoat]] verkörperte Hader die unterschiedlichsten Typen ausschließlich durch Variation von Mimik, Gestik und Sprache. |
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Die langjährigen Autoren der Serie sind [[Michael Meisheit]], der seit 1997 Drehbuchautor für die Lindenstraße (seit Folge 651 ''Rückkehrer'') ist, und [[Irene Fischer]], die neben ihrer Rolle als Anna Ziegler seit [[1999]] Drehbücher für die Serie schreibt (erste Fischer-Folge 763 ''Die Wandlung''). Ehemalige Autoren der Lindenstraße sind unter anderem die Schriftstellerinnen [[Martina Borger]] und [[Maria Elisabeth Straub]], die von 1985 bis 1997 gemeinsam 250 Drehbücher für die Serie verfasst haben. |
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Seit 1997 geht Hader mit seinem Best-Of Programm ''Hader spielt Hader'', das 2011 neu konzipiert wurde, auf Tournee. |
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== Handlung == |
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2011 wurde er mit dem [[Bayerischer Kabarettpreis|Bayerischen Kabarettpreis]]<ref>[http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/bayerischer-kabarettpreis/bayerischer-kabarettpreis110.html Bayrischer Kabarettpreis] www.br.de</ref> und dem [[Göttinger Elch]]<ref>[http://www.news.de/vermischtes/855138512/josef-hader-mit-goettinger-elch-ausgezeichnet/1/ Josef Hader mit Göttinger Elch ausgezeichnet] www.news.de </ref>, Deutschlands einzigem Satirepreis, ausgezeichnet. |
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=== Örtlicher Handlungsrahmen === |
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In der Lindenstraße wohnen Familien mit Kindern – besonders serienprägend sind nach wie vor die Familien Beimer-Schiller, Beimer-Ziegler und Zenker – sowie auch Paare ohne Kinder und Wohngemeinschaften. Auch existieren dort die Arztpraxis von Dr. Iris Brooks, die ehemals unter anderem von Dr. Ernesto Stadler, Dr. Carsten Flöter und dessen Stiefvater Dr. Ludwig Dressler betrieben wurde, sowie das griechische Restaurant „Akropolis“ und ein Supermarkt. |
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In [[Deutschland]] konnte Hader als Kabarettist besser Fuß fassen als seine österreichischen Kollegen, er gilt gemeinhin als Österreichs erfolgreichster Kabarettist. |
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In der angrenzenden ''Kastanienstraße'' gibt es einen Bioladen, das „Café Bayer“ und das Reisebüro „Träwel und Iwends“ sowie eine Autowerkstatt. In dieser Straße wohnen auch einige Hauptfiguren der Serie. |
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1991 schrieb er gemeinsam mit seinem Kollegen und Freund [[Alfred Dorfer]] das [[Tragikomödie|tragikomische]] [[Theaterstück]] ''Indien'', dem großer Erfolg beschieden war. Es erzählt die Geschichte von zwei Gastronomie-Inspektoren, Kurt Fellner und Heinzi Bösel, die auf einer Dienstreise durch die Provinz trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere Freunde werden. Für das Werk erhielten die beiden Künstler den [[Österreichischer Kleinkunstpreis|Österreichischen Kleinkunstpreis]].<ref>[http://www.mediathek.at//akustische-chronik/1977_-_2000_1/1991_-_1992_1/Popup_30/Kleinkunstpreis.htm Kleinkunstpreis] www.mediathek.at</ref> Die zwei Jahre später folgende Verfilmung unter der Regie von [[Paul Harather]] überbot den Erfolg des Theaterstücks noch bei weitem – [[Indien (Film)|Indien]] (unter anderem ausgezeichnet mit dem [[Max-Ophüls-Preis]] und dem [[Österreichischer Filmpreis|Österreichischen Filmpreis]]) wurde zu einem der erfolgreichsten und bekanntesten österreichischen Filme, der bald Kultstatus erreichte und den beiden Hauptdarstellern zu noch größerer Bekanntheit verhalf. Hader hat seine Filmarbeit bis heute fortgesetzt. |
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In der entgegengesetzt angrenzenden ''Ulrike-Böss-Straße'' befinden sich ein Kinocenter („Astor“), das „Café George“ und ein Friseursalon. |
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=== Film === |
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Das Leben der Straßenbewohner wird recht [[realität]]snah dargestellt. Vielfältige, meist problemhaltige Facetten realen menschlichen Lebens werden in teils mehrere Jahre übergreifenden Handlungssträngen aufgegriffen. Sich allmählich entwickelnde Ehekrisen in bis dahin scheinbar heilen Familien (wie zum Beispiel in früheren Jahren bei Ehepaar ''Schildknecht'', später bei Ehepaar ''Beimer'' und Ehepaar ''Sperling'') zählen ebenso dazu wie [[Pubertät]]sprobleme bei den zahlreichen jugendlichen Charakteren (zum Beispiel in Gestalt von Liebeskummer, verfrühter [[Schwangerschaft]], Essstörungen, Drogenabhängigkeit) sowie auch politischer oder religiöser [[Extremismus]]. So gehörte zum Beispiel die Hauptfigur ''Klaus Beimer'' zu Jugendzeiten der [[Neonazismus|Neonazi]]-Szene an. Es gab [[Coming-out]]-Prozesse (wie beim [[schwul]]en ''Carsten Flöter'' im ersten Jahr der Serie, später dann auch bei der [[lesbisch]]en ''Tanja Schildknecht'' und anderen), langwierige Versuche zur Erfüllung von Kinderwünschen (zum Beispiel bei ''Valerie Zenker'' und ''Ines Kling'' wegen Zeugungsunfähigkeit ihres jeweiligen Partners, bei ''Berta Griese'' wegen Unfruchtbarkeit, bei den gleichgeschlechtlichen Paaren wegen rechtlicher Hürden), komplizierte [[Krankheit]]sverläufe (zum Beispiel [[AIDS]] bei ''Benno Zimmermann'' Ende der 1980er Jahre, [[Alzheimer-Krankheit|Alzheimer]] bei ''Hubert Koch'' in den 1990ern, Herzkrankheit bei ''Erich Schiller'' im Jahr 2009), Parkinson bei ''Hans Beimer'' im Jahr 2015, [[Klimakterium|Wechseljahres-]] und andere Alterskrisen, aber auch Berufliches (Existenzgründungen mit Restaurants und Läden) und basisdemokratisches Engagement (Parteigründungen, [[Bürgerbegehren]]). |
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Aufgrund seiner Popularität als Kabarettist wurde Hader schnell zu einem gefragten Schauspieler. Allerdings ist er seit jeher nur in verhältnismäßig wenigen Filmen zu sehen, „weil ich nicht so viele Angebote bekomme, die mich interessieren“. So konzentriere er sich hauptsächlich auf wenige Projekte, „wo ich auch am Drehbuch mitarbeiten kann oder wo mich die Rolle so richtig anspringt“.<ref>[http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/herr-hader-die-skyline-amp-die-filme_rmn01.c.10220609.de.html Josef Hader, die Skyline & die Filme] Frankfurter Neue Presse</ref> |
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=== Bezug zu gesellschaftlichen Entwicklungen === |
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[[Datei:Das ewige Leben Wien-Premiere 2015 red carpet09 Wolf Haas Josef Hader Wolfgang Murnberger.jpg|mini|Wolf Haas, Josef Hader und Wolfgang Murnberger bei der Premiere von ''Das ewige Leben'' (2015)]] |
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Realgesellschaftliche und auch realpolitische Entwicklungen und Diskurse werden aufgegriffen und widergespiegelt. Unter anderem kann die [[Emanzipation]] der Frau innerhalb der Ehe angeführt werden, beispielsweise dargestellt durch die Figur ''Elfie Kronmayr'' bereits in den ersten Folgen. |
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Starruhm als Schauspieler erlangte Hader unter anderem durch die Rolle des ''Simon Brenner'' in den Verfilmungen der Brenner-Krimis von [[Wolf Haas]] unter der Regie von [[Wolfgang Murnberger]]. Bei den bisher erschienenen Brenner-Filmen ''[[Komm, süßer Tod (Film)|Komm, süßer Tod]]'' (2000), ''[[Silentium (Film)|Silentium]]'' (2004). ''[[Der Knochenmann (Film)|Der Knochenmann]]'' (2009) und ''[[Das ewige Leben (Film)|Das ewige Leben]]'' (2015) war Hader zusammen mit Haas und Murnberger auch als Drehbuchautor tätig.<ref>[http://www.arte.tv/de/lesetipps-zu-josef-hader/6778560,CmC=6778554.html Lesetipps zu Josef Hader] www.arte.tv</ref> Sowohl der kommerzielle Erfolg als auch das Lob der Kritiker begleiteten alle vier bisher erschienenen Filme. Im Unterschied zu früheren Filmen mit bekannten Kabarettisten aus Österreich (etwa ''[[Hinterholz 8]]'', ''[[Muttertag – Die härtere Komödie|Muttertag]]'') waren die Brenner-Filme auch in den Kinos im europäischen Ausland, vor allem in Frankreich und Deutschland, erfolgreich. |
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Wiederholt arbeitete Hader auch an der Seite von Regisseur [[David Schalko]], mit dem er 2010 das gemeinsame Projekt [[Aufschneider]] realisierte. In dem von [[Superfilm]] für [[ORF]] und [[arte]] produzierten TV-Zweiteiler verkörperte Hader den liebenswerten, zynisch-misanthropischen Pathologen ''Dr. Hermann Fuhrmann''. Zudem verfasste Hader zusammen mit Schalko das Drehbuch.<ref>[http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/orf/3060021/gibt-keine-tabubrueche-mehr.story David Schalko: Es gibt keine Tabubrüche mehr] Kleine Zeitung </ref> Des Weiteren fungierte er als Schauspieler in Schalkos Filmen [[8 x 45#Episoden|Heaven]] (2006) und [[Wie man leben soll (Film)|Wie man leben soll]] (2011). |
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Zum Ausdruck kommt bereits seit den frühen Serienjahren die zunehmende gesellschaftliche und rechtliche Emanzipation [[Homosexualität|Homosexueller]], dargestellt durch das Coming-Out von ''Carsten Flöter'' im Jahr 1986 sowie durch immer wieder neue Lesben- und Schwulenbeziehungen, wobei ''Carsten Flöter'' und ''Theo Klages'' sogar eine Hochzeit feierten. Deutlich wurde immer wieder auch, inwieweit Homosexuelle nach wie vor mit sozialen und formalen Hemmnissen zu kämpfen haben, etwa bei den Bemühungen um eine Kindsadoption: ''Carsten Flöter'' und sein Partner ''Käthe Eschweiler'' adoptierten nach Auseinandersetzungen mit Behörden schließlich den jungen Felix, der mit dem HI-Virus infiziert war. |
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Als [[Komm, süßer Tod (Film)|Komm, süßer Tod]] die [[Romy (Fernsehpreis)|Goldene Romy]] als meistbesuchter österreichischer Kinofilm des Jahres 2000 bzw. [[Der Knochenmann (Film)|Der Knochenmann]] 2010 die [[Romy (Fernsehpreis)|Romy]] für das beste Drehbuch eines Kinofilms gewann, weigerte sich Hader, den Preis entgegenzunehmen mit der Bemerkung, er nehme grundsätzlich keine Beliebtheitspreise an.<ref>[http://winter.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/2336005/romy-verleihung-ein-gala-abend-fuer-heimische-fernsehstars.story Romy-Verleihung] Kleine Zeitung</ref><ref>[http://www.youtube.com/watch?v=cpnUTSyBKsA&feature=relmfu Josef Hader im Interview bei Live act TV] Ein Projekt der Live act Akademie</ref> |
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Die [[Umweltbewegung]] wurde in den 1980er Jahren durch die Figur ''Benny Beimer'' umfangreich verkörpert, welcher auf Grund seiner Aktionen sogar kurz vor dem Abitur des Gymnasiums verwiesen wurde. In den frühen 1990er Jahren wurde mit der Figur ''Hubert Koch'' gezeigt, dass auch ältere Menschen engagiert für Umweltschutz kämpfen und hierbei vor Konflikten mit Behörden nicht zurückschrecken. Allerdings wurde realistischerweise auch vorübergehendes Scheitern solchen Engagements und der damit verbundene Frust aufgezeigt: ''Philipp Sperling'' erfuhr 1995 eine herbe Ernüchterung bei seinen Versuchen zur Eindämmung des Autoverkehrs. Dies hielt allerdings das Ehepaar Beimer-Ziegler nicht davon ab, ein Jahr später ein [[Bürgerbegehren]] für eine verkehrsberuhigte Zone zu initiieren, nachdem Sohn Tom bei einem Autounfall beinahe ums Leben gekommen wäre. |
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Für seine schauspielerische Leistung in dem Film [[Ein halbes Leben]] von [[Nikolaus Leytner]] wurde Hader 2009 mit dem [[Deutscher Fernsehpreis|Deutschen Fernsehpreis]] als Bester Schauspieler<ref>[http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/kultur/2145997/josef-hader-erhaelt-deutschen-fernsehpreis.story Josef Hader erhält deutschen Fernsehpreis] Kleine Zeitung</ref> und 2010 zusammen mit [[Nikolaus Leytner]] und [[Franziska Walser]] mit dem [[Adolf-Grimme-Preis 2010|Adolf-Grimme-Preis]]<ref>[http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1012 Grimme-Institut]</ref> ausgezeichnet. Ebenso erhielt er 2010 eine Nominierung für die [[Goldene Kamera 2010|Goldene Kamera]] in der Kategorie ''Bester deutscher Schauspieler''.<ref>[http://www.oe24.at/kultur/Goldene-Kamera-Josef-Hader-nominiert/720287 Josef Hader für Goldene Kamera nominiert] oe24</ref> |
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Der gesellschaftliche Trend zu [[Vegetarismus]] und [[Veganismus]] war ebenfalls Thema: ''Marion Beimer'' präsentierte beim Festessen zu Weihnachten 1994 eine lebendige Gans, deren Schlachtung sie nicht übers Herz gebracht hatte. ''Julia von der Marwitz'' und ''Klaus Beimer'', später auch ''Felix Flöter'' engagierten sich in diesem Zusammenhang als Tierrechtler und ernährten sich [[Veganismus|vegan]], und auch die Ärztin ''Eva Sperling'' lebte, ebenso wie zeitweise ''Helga Beimer'' und ''Tanja Schildknecht'', strikt [[Vegetarismus|vegetarisch]]. |
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=== Privates === |
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Kontinuierlich thematisierte die Serie das zeitweise Aufleben von [[Rechtsextremismus]]: Neben den Neonazi-Aktivitäten von ''Klaus Beimer'' und ''Olli Klatt'' in deren Jugend kam es vor, dass das griechische Restaurant ''Akropolis'' aus fremdenfeindlichen Motiven heraus überfallen wurde und dass der Altnazi ''Franz Wittich'' eine Gruppierung Gleichgesinnter um sich scharte. Doch nicht nur Rechtsextremismus, auch militanter [[Islamismus]] wurde zum Thema, verkörpert im Jahr 2009 durch den konvertierten ''Timo Zenker''. |
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Josef Hader hat zwei Söhne<ref>[http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/?em_cnt=2559984& Josef Hader im Interview - Jeder Mensch ist eine Ich-AG] Frankfurter Rundschau, 19. April 2010, abgerufen am 1. Mai 2010</ref> und lebt in [[Wien]]<ref>[http://www.wissen.de/thema/josef-hader Wissen.de: Josef Hader]</ref>. Allgemein schirmt er sein Privatleben konsequent von der Öffentlichkeit ab. |
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== Kabarett-Programme == |
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Zu Zeiten der allgemeinen [[Wehrpflicht]] beschäftigte sich das Drehbuch auch mit der Umgehung des Wehrdienstes seitens junger Männer: ''Benny Beimer'' litt während seines [[Zivildienst]]es an Überbelastung, ''„Zorro“ Pichelsteiner'' kam gar wegen [[Totalverweigerung]] ins Gefängnis, ''Klaus Beimer'' gelang nach hartnäckigem Kampf die Ausmusterung. Auslandseinsätze der Bundeswehr wurden insofern problematisiert, als ''Enzo Buchstab'' als Soldat in Afghanistan ein Kriegstrauma erlitt. |
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'''Soloprogramme''' |
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* 1982: ''Fort Geschritten'' |
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* 1985: ''Der Witzableiter und das Feuer'' |
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* 1986: ''Im milden Westen'' |
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* 1987: ''Tausche Witze gegen Geld'' |
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* 1988: ''Biagn oder Brechen'' |
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* 1990: ''Bunter Abend'' |
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* 1993: ''Im Keller'' |
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* 1994: ''Privat'' (mit etwa 500.000 Zuschauern das erfolgreichste Kabarettprogramm Österreichs) |
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* 1997: ''Hader spielt Hader - Nummern aus 5 Programmen'' |
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* 2004: ''Hader muss weg'' |
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* 2011: ''Hader spielt Hader - Nummern aus 5 Programmen'' (neu konzipiert) |
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'''In Zusammenarbeit mit anderen Kabarettisten''' |
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* 1989: ''Freizeitmesse'' (mit [[Alfred Dorfer]]) |
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* 1990: ''Die Zwei'' (mit [[Thomas Maurer]]) |
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* 1995: ''Jam-Session'' (mit [[Leo Lukas]] und Thomas Maurer) |
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== Theaterstücke == |
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Wachsenden Leistungsdruck in der Gesellschaft versuchte die Serie ebenfalls facettenreich widerzuspiegeln: ''Gabi Zenker'' litt 2010 an Schikanen ihrer profitorientierten Chefin, welche sie schließlich von einem Privatdetektiv beschatten ließ, um Vorwände für eine Kündigung zu finden. Wachsende Zukunftsängste junger Menschen bezüglich ihrer Berufschancen drückten sich ebenfalls in Handlungssträngen aus: ''Lea Starck'' kämpfte verzweifelt um ihre Zulassung fürs Gymnasium. ''Tom Ziegler'' verliert das Stipendium für ein Sportgymnasium, nachdem bei einem [[Dopingtest]] sein [[Cannabis als Rauschmittel|Cannabiskonsum]] offenkundig wird. |
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* 1991: ''Indien'' (mit [[Alfred Dorfer]]) - Autor und Darsteller; Bühnenregie: Petra Dobetsberger |
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* 2006: ''Husten'' - Autor |
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== Filmografie == |
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Geldprobleme wegen [[Arbeitslosigkeit]] kamen ebenfalls in den Drehbüchern vor: Mehrere Figuren suchten lange Zeit vergeblich nach Jobs, unter anderem ''Hans Beimer'' im Jahr 1993, dessen Frau sich sogar auf sexuelle Handlungen mit seinem ehemaligen Chef einließ, um die alte Arbeitsstelle zurückzuerlangen. Der Vater von ''Maria Stadler'' beging 2010 infolge des Konkurses seines Unternehmens Selbstmord. ''Jimi Stadler'', der in diesem Unternehmen beschäftigt war, machte auf Grund seiner Arbeitslosigkeit eine schwere Identitätskrise durch, die Familie durchlitt eine schwere finanzielle Krise. Dass selbst Menschen, die einen festen Job haben, teils in wirtschaftliche Not mit hohen [[Schulden]] geraten, wurde anhand der Arzthelferin und Geringverdienerin ''Andrea Neumann'' dargestellt, die in die Fänge dubioser Kreditgeber geriet, welche sie schließlich bedrohten und immer weiter ausnutzten. |
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=== Schauspieler === |
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''Kinofilme, wenn nicht anders angegeben'' |
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* 1988: Sternberg - Shooting Star - Regie: [[Niki List]] |
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* 1992: Duett (Fernsehfilm) - Regie: [[Xaver Schwarzenberger]] |
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* 1992: [[Cappuccino Melange]] (Hauptdarsteller; Fernsehfilm) - Regie: [[Paul Harather]] |
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* 1993: [[Indien (Film)|Indien]] (Hauptdarsteller) - Regie: Paul Harather |
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* 1999: [[Geboren in Absurdistan]] - Regie: [[Houchang Allahyari]] |
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* 2000: [[Der Überfall]] (Hauptdarsteller) - Regie: [[Florian Flicker]] |
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* 2000: [[Komm, süßer Tod (Film)|Komm, süßer Tod]] (Hauptdarsteller) - Regie: [[Wolfgang Murnberger]] |
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* 2000: [[Gelbe Kirschen]] (Hauptdarsteller) - Regie: [[Leopold Lummerstorfer]] |
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* 2002: [[Blue Moon (Film)|Blue Moon]] (Hauptdarsteller) - Regie: [[Andrea Maria Dusl]] |
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* 2002: Weihnachten (Fernsehfilm) - Regie: [[Marc-Andreas Bochert]] |
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* 2004: [[Silentium (Film)|Silentium]] (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger |
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* 2004: [[Basta – Rotwein oder Totsein]] ''(C(r)ook)'' - Regie: [[Pepe Danquart]] |
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* 2005: Wie die Bibel heilig wurde - Josef Hader im heiligen Land (Fernsehdokumentarfilm, [[ORF]]/[[3sat]]) - Regie: [[Renata Schmidtkunz]] |
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* 2006: [[8 x 45#Episoden|Heaven]] (Hauptdarsteller, Fernsehkurzfilm) [[8 x 45]] - Regie: [[David Schalko]] |
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* 2007: [[Jagdhunde (Film)|Jagdhunde]] (Hauptdarsteller) - Regie: [[Ann-Kristin Reyels]] |
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* 2008: [[Randgestalten]] (Kurzfilm) - Regie: Karl Leopold Furtlehner, Gerhard Haubenberger, Gerhard Lindenhofer |
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* 2008: [[Ein halbes Leben]] (Hauptdarsteller, Fernsehfilm) - Regie: [[Nikolaus Leytner]] |
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* 2009: Screen Test (Animationsfilm) - Regie: Steffen Schäffler |
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* 2009: [[Der Knochenmann (Film)|Der Knochenmann]] (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger |
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* 2009: [[Die Perlmutterfarbe]] - Regie: [[Marcus H. Rosenmüller]] |
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* 2010: [[Durch die Nacht mit …]] Josef Hader und [[Daniel Kehlmann]] (Fernsehdokumentarfilm, [[ZDF]]/[[arte]]) |
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* 2010: [[Aufschneider]] (Hauptdarsteller, TV-Zweiteiler) - Regie: David Schalko |
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* 2010: [[Die verrückte Welt der Ute Bock]] - Regie: Houchang Allahyari |
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* 2011: [[Wie man leben soll (Film)|Wie man leben soll]] - Regie: David Schalko |
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* 2011: Der Papst ist kein Jeansboy - Regie: [[Sobo Swobodnik]] |
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* 2012: [[Diamantenfieber oder Kauf dir einen bunten Luftballon]] - Regie: [[Peter Kern (Schauspieler)|Peter Kern]] |
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* 2014: [[Der Bau#Verfilmungen|Der Bau]] - Regie: [[Jochen Alexander Freydank]] |
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* 2015: [[Das ewige Leben (Film)|Das ewige Leben]] (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger |
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* 2015: [[Der Tote am Teich]] - Regie: [[Nikolaus Leytner ]] |
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* 2016: [[Vor der Morgenröte]]<ref>[http://www.x-verleih.de/de/mitteilungen/null/Drehbeginn-der-FILME-Produktion-VOR-DER-MORGENROETE-mit-Josef-Hader Drehbeginn der X FILME-Produktion VOR DER MORGENRÖTE mit Josef Hader, Barbara Sukowa und Matthias Brandt]</ref> - Regie: [[Maria Schrader]] |
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=== Drehbuchautor === |
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Weiterhin werden diverse soziale Entwicklungen dargestellt, die mit dem [[Internet]] zusammenhängen, darunter auch [[Stalking]]-Probleme: Die jugendliche ''Irina Winicki'' geriet online in Bedrängnis durch einen Triebtäter. ''Lea Starck'' mailte Ende 2011 einem Unbekannten Nacktfotos von sich, welche im Januar 2012 auf dem USB-Stick eines Mitarbeiters der christlich-konservativen Partei, deren Pressesprecher ''Klaus Beimer'' zu jener Zeit war, gemeinsam mit zahlreichen anderen Nacktfotos junger Mädchen auftauchten. |
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* 1993: [[Indien (Film)|Indien]] (mit [[Paul Harather]] und [[Alfred Dorfer]]) |
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* 2000: [[Komm, süßer Tod (Film)|Komm, süßer Tod]] (mit [[Wolfgang Murnberger]] und [[Wolf Haas]]) |
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* 2004: [[Silentium (Film)|Silentium]] (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas) |
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* 2009: [[Der Knochenmann (Film)|Der Knochenmann]] (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas) |
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* 2010: [[Aufschneider]] (mit [[David Schalko]]) |
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* 2015: [[Das ewige Leben (Film)|Das ewige Leben]] (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas) |
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<!-- Filmografie bitte nur mit veröffentlichten Werken und VÖ-Jahr ergänzen --> |
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== Sonstiges == |
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In Anspielung auf [[Scientology]] treibt die Sekte ''Society'' seit 2011 in der Lindenstraße ihr Unwesen und versucht insbesondere auch Kinder an sich zu binden. Die Familien Beimer und Zenker haben über das Internet nach ihrer Enkeltochter gesucht, die von dieser Sekte entführt wurde. Ähnlich wie in der Realität Scientology, wird in der Serie auch ''Society'' vom [[Bundesamt für Verfassungsschutz]] beobachtet. |
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* 1987 veröffentlichte Hader gemeinsam mit [[Gerhard Haderer]] das Buch ''Sehr verehrte Österreicher.'' Orac, Wien ISBN 3-7015-0108-4. <ref>[http://www.kabarettarchiv.at/Bio/Hader.htm Kabarettarchiv - Biographie Josef Hader]</ref> |
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Bereits 1995 wurden gesellschaftliche Tendenzen zur Akzeptanz aktiver [[Sterbehilfe]] aufgegriffen: ''Enrico Pavarotti'' wurde durch Zutun seiner Angehörigen aus seinem klinischen Todeszustand erlöst. Im Jahr 1997 wurde weitgehend wertneutral über mehrere Wochen hinweg geschildert, wie sich ''Amélie von der Marwitz'' mit ihrem unheilbar erkrankten Lebensgefährten für den gemeinsamen Freitod entschied, um einem längeren, qualvolleren Tod bzw. einem einsamen Lebensende als Witwe zu entgehen. |
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* 1990 war Hader in der ORF-Satirereihe ''D. O. R. F.'' zu sehen<ref>{{Webarchiv | url=http://www.willkommen-tv.at/dorf.php?fid=AWO_teaser | wayback=20090801132347 | text=Auf Wieder-Sehen Österreich}}</ref> |
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* Von 1995 bis 1997 war Josef Hader Ehrenvorsitzender der Menschenrechtsorganisation [[SOS Mitmensch]], deren Aktivitäten er auch heute noch gelegentlich unterstützt<ref>[http://derstandard.at/1284594623530/Machen-wir-uns-stark-Tausende-bei-Kundgebung-am-Ring Tausende bei Kundgebung am Ring] Der Standard</ref> |
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2011 wurde auch das umstrittene Verbot der Leihmutterschaft thematisiert: ''Jaqueline „Jack“ Aichinger'' trug das Kind von ''Vasily'' und ''Sandra Sarikakis'' aus, weil Letztere nach ihrer Drogenvergangenheit keine Kinder mehr bekommen kann. |
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* Seit Beginn der ZDF-Sendung [[Neues aus der Anstalt]] (2007) ist Hader regelmäßiger Gast |
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* Als das Theater am Alsergrund 2009 wegen Geldmangels kurz vor der Schließung stand, erhielt es von Hader finanzielle Unterstützung, damit der Betrieb aufrechterhalten werden konnte<ref>[http://diepresse.com/home/kultur/news/463381/index.do Josef Hader rettet Wiener Theater am Alsergrund] In: Die Presse.com, 22. März 2009, abgerufen am 22. April 2010</ref> |
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Verstärkt thematisiert wurden ab 2011, zunächst verkörpert anhand der Figur des jungen Türken ''Orkan'', Integrationsprobleme jugendlicher Migranten aus muslimischen Ländern. Orkan sah sich bei seiner Suche nach einem Ausbildungsplatz durch seine Herkunft diskriminiert. 2014 wurde bekannt, dass eine [[Moschee]] in der Lindenstraße gebaut werden soll. In diesem Zusammenhang wurden Vorbehalte der Bewohner gegenüber dem [[Islam]] zum Thema gemacht und die Aktivitäten einer rechtsgerichteten Jugendgruppe in den Handlungsstrang eingebunden. |
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=== Tagesaktuelle Bezüge === |
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Die Produzenten der Lindenstraße drehen immer wieder auch kurz vor dem Ausstrahlungstermin Szenen mit aktuellem Inhalt nach, um einen gewissen zeitnahen Bezug zu erhalten. Dialoge zu fast tagesaktuellen Ereignissen wie Flugzeugabstürzen und Erdbeben oder politischen Geschehnissen wie Bundestagsbeschlüssen oder Revolutionen im Ausland sind in den meisten Folgen zu finden. Im Hintergrund sind oft Auszüge aus entsprechend aktuellen Radioberichten zu hören. So wurden zum Beispiel bei der [[Bundestagswahl 1998]] vier Versionen über den Ausgang vorbereitet. Bei der [[Bundestagswahl 2005]] wurde Bezug auf den Tod einer Direktkandidatin und die damit verbundene Nachwahl in Dresden genommen. In der Folge am Sonntag der [[Bundestagswahl 2009]] ist die erste Hochrechnung von 18:14 Uhr zu sehen und mit aktuellen Kommentaren und Bewertungen durch die Mitglieder der Wohngemeinschaft unterlegt. Die Folge wurde in den vorangehenden ''Tagesthemen extra'' dahingehend angekündigt, dass die folgende Lindenstraße erst kurz vor Ausstrahlung fertiggestellt wurde. |
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Die zeitnahe Einarbeitung bestimmter Ereignisse hat aber auch bei der Lindenstraße Grenzen. So wurden die [[Terroranschläge am 11. September 2001|Terroranschläge in den USA]] am 11. September 2001, einem Dienstag, nicht in die darauf folgende Sonntagsfolge thematisch eingearbeitet. |
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== Beginn und Ende jeder Folge == |
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Jede Folge wird mit der Titelmelodie eingeleitet, die zunächst durch ein Bild, das die Stadt München aus der Vogelperspektive zeigt, direkt danach durch einen Kameraschwenk in die Lindenstraße und schließlich durch Einblendung des jeweiligen Folgentitels. Der Titel der Folge wird seit Folge 417 (Erstausstrahlung: 28. November 1993) im Allgemeinen noch in zwei anderen Sprachen wiederholt, wobei meistens eine davon auch in lateinischen Buchstaben, die andere in einer anderen Schrift geschrieben wird. |
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Die gleiche Melodie taucht am Ende der meisten Folgen auf, verbunden mit einem sogenannten [[Cliffhanger]]: Nach einer inhaltsschweren Handlung - meist einer Äußerung einer Figur - erfolgt ein kurzer [[Zoom (Film)|Zoom]] zur Nahaufnahme der Figur oder ihres entsetzt schauenden Szenenpartners und die Abspannmusik beginnt. Damit soll die Neugier auf die nächste Folge geweckt werden. Dieser ''Cliffhanger'' wird jedoch in der nächsten Folge selten unmittelbar aufgegriffen, da sie eine Woche später spielt, sondern es ergibt sich erst im Laufe der Folge, wie sich eine bestimmte Situation aufgelöst hat. Es wird zudem während des musikalischen Abspanns jeweils ein Geräusch, ein Satz aus dem Drehbuch oder ein Musikstück kurz eingespielt, das aus der jeweiligen Folge entnommen ist und einen der Handlungsstränge widerspiegelt. |
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Nur sehr wenige Folgen enden ohne Cliffhanger, meist im Zusammenhang mit dem Filmtod einer Lindenstraßen-Figur. Traditionell ebenfalls ohne Cliffhanger, wohl aber mit musikalischem Abspann kommt die Silvesterausgabe der Lindenstraße aus, weil sich zum Jahreswechsel alle Bewohner auf der Straße treffen und Walzer tanzen. Wenn ein Mitglied des Lindenstraßen-Ensembles gestorben ist, endet die nächste Folge anstelle mit dem üblichen musikalischem Abspann damit, dass des verstorbenen Ensemblemitgliedes mit einem Foto und den Lebensdaten gedacht wird. Dieses war zuletzt der Fall beim Tod von [[Harry Rowohlt]]. Er spielte zeitweise den „Penner Harry“. |
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== Kulissen == |
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[[Datei:Lindenstraße Nr. 7 (Villa Dressler).jpg|miniatur|Lindenstraße 7 („Villa Dressler“)]] |
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[[Datei:Wohnzimmer beimer.jpg|miniatur|Kulisse des Wohnzimmers der Familie Beimer]] |
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Die Handlung spielt in [[München]], gedreht wird in [[Köln-Bocklemünd/Mengenich|Köln-Bocklemünd]]. Auf dem dortigen WDR-Studiogelände ({{Coordinate |article=/ |text=/ |NS=50/58/22/N |EW=6/51/14/E |type=landmark |region=DE-NW}}) wurde nahezu die gesamte Außenkulisse als Fassadenattrappe auf 150 Meter aufgebaut; im Bereich des Hinterhofs von Haus Nr. 3 fanden außerdem der in der Serie oft gezeigte kleine Park mit Kinderspielplatz sowie der Friedhof für die verstorbenen Straßenbewohner Platz (wobei letzterer mittlerweile zu klein wurde; inzwischen werden Friedhofsszenen auch auf einem echten Friedhof gedreht). |
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Der Großteil der Kulissen sind nachgebildete Stadthäuserfassaden ohne jedes Innenleben. Die Cafés „Bayer“ und „George“, der Bioladen „1 A Bio“, das Reisebüro „Träwel und Iwends“ und der Friseursalon wurden wegen großer Fensterflächen und leichter Einsehbarkeit bespielbar ausgestattet. Die übrigen Innendrehs erfolgen in zwei geschlossenen Studios, wo sämtliche Wohnungseinrichtungen einschließlich des Treppenhauses mittels verschiebbarer Wände nachgestellt wurden. So gelangt man etwa von ''Beimer/Schillers'' Küche aus direkt ins Badezimmer von ''Zenkers'', das Treppenhaus aus Haus Nr. 3 versteckt sich hinter dem Vorhang der Bühne des griechischen Restaurants „Akropolis“. Auch sind die einzelnen Wohnungen nicht bauplanmäßig konzipiert. Tragende Wände scheint es nicht zu geben. Oft zeigen Fenster direkt auf „Nachbargebäude“. |
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Die Außenkulisse der Häuserzeile „Café Bayer“ war in den ersten Jahren der Serie nicht vorhanden. Da das Drehgelände an der [[Bundesautobahn 1]] liegt und der Geräuschpegel bei Außendrehs sehr hoch war, entschloss man sich, eine Lärmschutzmauer zu errichten und entwarf gleich die Kastanienstraße dazu. Relikt dieser Zeit ist auch der zeitweise rege Verkehr im Teil der Kastanienstraße vor dem Reisebüro, obwohl die Straße dort nach wenigen Metern an einem großen Tor endet. |
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=== Schauplätze === |
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{{Überarbeiten|grund=komplette Neuordnung und Reduzierung auf das Nötigste notwendig-- '''''[[Benutzer:Der Checkerboy|Der Checkerboy]]''''' 18:53, 26. Okt. 2014 (CET)}} |
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;1 A Bio (Kastanienstraße 26, EG) |
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Der Bioladen „1 A Bio“ wurde Anfang 2013 eröffnet und wurde aus den beiden ehemaligen Ladenlokalen „Alimentari“ und „Kakao“ zusammengeschlossen. Das italienische Feinkostgeschäft „Alimentari“ wurde 2006 von Sabrina Buchstab eröffnet. Nach ihrem Tod im März 2012 stand das Geschäft lange leer, bis Helga Beimer es im Juli 2012 wieder eröffnete und seit August 2012 gemeinsam mit Sabrinas Witwer Hajo Scholz leitete. Das Alimentari wurde Ende 2012 endgültig geschlossen, nachdem Hajo Scholz zu Gunsten von Murats und Lisas Geschäftsidee, in den Räumlichkeiten einen Bioladen zu eröffnen, den Mietvertrag kündigte. In diesen Räumlichkeiten befanden sich früher der „Drahtesel“, der Fahrradladen von Iffi Zenker, das Reisebüro „Erich Reisen“ von Erich Schiller und Marlene Schmitt sowie das Geschäft „Humanitas“, ein Trödelladen, der von Oskar Krämer und später von Rosi Koch betrieben wurde. |
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Das Pralinengeschäft „Kakao“ wurde bis zur Eröffnung von „1 A Bio“ von dessen Inhaber Murat Dağdelen geführt, eröffnet wurde es Anfang 2010 von Steffi Kunz. Nachdem diese die Lindenstraße Ende 2010 verließ, übernahm Murat das Pralinengeschäft gemeinsam mit Anna Ziegler. Zuerst befand sich in den Räumlichkeiten ein Blumenladen, danach machte Olaf Kling daraus eine Schuhmacherwerkstatt, später eine bayerische Imbissstube. Anschließend übernahm Murat Dağdelen den Laden und eröffnete dort zunächst einen Hemdenladen und später einen türkischen Imbiss. |
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;Akropolis (Lindenstraße 2, EG) |
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Das Akropolis wird seit Anfang der Serie von der Familie Sarikakis geleitet. Erst war Vater Panaiotis Chef des Restaurants. Seit dieser 1996 die Lindenstraße verlassen hat, führt sein Sohn Vasily die Gaststätte weiter und wird dabei von Mutter Elena unterstützt. Das Akropolis wurde am 31. Januar 2013 nach dem Ausbruch des EHEC-Erregers vom Gesundheitsamt kurzzeitig geschlossen. |
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;Arztpraxis bzw. Villa Dressler aktuell Dr. Brooks (Lindenstraße 7, EG) |
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Die Arztpraxis im Haus Nr. 7 (Villa Dressler) hatte in den vielen Jahren einige Inhaber. Am Anfang der Serie war Dr. Ludwig Dressler noch der Arzt in der Straße. Vertretungsweise praktizierte Dr. Manfred Pauli dort, bis Dressler die Praxis Dr. Eva-Maria Sperling vermietete. Einige Zeit später übernahm Dressler wieder selbst die Praxis, bis er sie wiederum vermietete an Dr. Ahmet Dağdelen. In dieser Zeit arbeitete Dresslers Ziehsohn Carsten Flöter als Arzt im Praktikum dort mit. Später übernahm Dr. Carsten Flöter selbst für mehrere Jahre die Praxis. Aus gesundheitlichen Gründen musste Flöter aber die Praxis aufgeben und wurde kurze Zeit vertreten durch Dr. Birthe Tenge-Wegemann. Anschließend wurde sie von Dr. Ernesto Stadler übernommen. Ende September 2012 wurde die Praxis von Dr. Iris Brooks übernommen. Arzthelferinnen sind zurzeit Lisa Dağdelen und Andrea Neumann. Früher arbeiteten Elisabeth Flöter (später Dressler), Berta Griese, Corinna Marx, Nora Horowitz und Hannelore Siekmann in dieser Position. |
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;Café Bayer (Kastanienstraße 26, EG) |
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Das Café Bayer befindet sich zwischen dem Reisebüro und dem Bioladen auf der Kastanienstraße. Aktuell arbeitet Gabi Zenker darin, die seit den 1990er Jahren dort als Filialleiterin beschäftigt ist, sowie eine weitere, dem Zuschauer bislang unbekannte Person. Von 1999 bis 2011 wurde sie von Ines Krämer unterstützt (vertretungsweise durch Sabrina Buchstab). |
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;Café George (Ulrike-Böss-Straße) |
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Das Café George wird seit seiner Eröffnung von Marcella Varese geführt. Momentan arbeitet auch Lea Starck dort. Es befindet sich auf der Ulrike-Böss-Straße neben dem Friseursalon. Der Name wurde dem ehemaligen Lindenstraße-Regisseur [[George Moorse]] gewidmet, der Ende Juli 1999 verstarb. Vorher befand sich darin das Café Moorse, das Marcellas Vater Paolo betrieb und später Marcella übergab. |
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;Der Friseur (Ulrike-Böss-Straße) |
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Der Friseursalon wird von Tanja Schildknecht und Peter Lottmann geführt. Er befindet sich auf der Ulrike-Böss-Straße neben dem Café George. Früher leiteten den Salon, der ursprünglich in der Lindenstraße 4 zu Hause war, nacheinander Isolde Panowak (später Pavarotti), Beate Sarikakis und Urszula Winicki. |
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;Träwel und Iwends (Kastanienstraße 28) |
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Das Reisebüro „Träwel und Iwends“ wurde von Alexander Behrend und Josi Stadler im August 2010 (wieder-) eröffnet. Nach dem Tod von Josi Stadler am 7. Februar 2013 führte er das Reisebüro alleine, wo Erich Schiller ab und zu einspringt. Zuvor hieß das Reisebüro „Ehrlich Reisen“ und wurde bis zur Insolvenz von Erich Schiller und Helga Beimer geleitet. |
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;Die Werkstatt (Kastanienstraße) |
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Die Autowerkstatt wurde Ende 2011 von Enzo Buchstab eröffnet. Sein Mitarbeiter ist Timo Zenker. Früher arbeiteten auch Jack Aichinger, Chantal Löhmer, sowie Orkan Kurtoğlu dort |
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;Wohnung Beimer (Lindenstraße 3, 2. OG rechts) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Klaus Beimer mit Tochter Mila. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Momo Sperling, Antonia Beimer, Philipp Sperling, Iffi Beimer, Nico Zenker, Tanja und Simon Schildknecht, Suzanne Richter, Caroline und Lukas Stadler, Jan Günzel, Andy, Gabi, Valerie, Max, Jo und Timo Zenker, Lisa Hoffmeister, Gung Pham Kien, Rosi und Hubert Koch, Wanda, Jaruslav und Urszula Winicki, Benno Zimmermann, Anna Ziegler, Chris Barnsteg, Phil Seegers, Wolf Drewitz) |
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;Wohnung Beimer-Schiller (Lindenstraße 3, 1. OG links) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Helga Beimer und Erich Schiller (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Lea Starck, Hajo Scholz, Nastya Niemeyer, Klaus Beimer, Maja Starck, Marion Beimer, Franz Wittich, Hilde Scholz, Olli Klatt, Pat Wolfson, Betty Schiller, Mary Sarikakis, Dominque Mourrait, Hans Beimer, Benny Beimer) |
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;Wohnung Beimer-Ziegler (Lindenstraße 3, 2. OG links) |
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In dieser Wohnung wohnt aktuell Hans Beimer mit Sohn Emil, sowie Anna und Martin Ziegler. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Sarah Ziegler, Gung Pham Kien, Hilde Scholz, Emilie Krüger, Rosi Koch, Urszula, Irina und Wanda Winicki, Gabi Zenker, Elisabeth Birkhahn, Mary und Nikos Sarikakis, Hubert Koch, David Motibe, Jaruslav Winicki, Andy, Jo, Valerie und Iffi Zenker, Carsten Flöter, Zorro Pichelsteiner, Beate Flöter, Robert Engel, Gert Weinbauer) |
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;Wohnung Brooks (Lindenstraße 3, 3. OG links) |
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In dieser Wohnung wohnt aktuell Dr. Iris Brooks und Alex Behrend mit Tochter Lara. (Ehemalige Bewohner: Maria, Adi, Jimi, Josi, Caro und Lukas Stadler, Urszula und Irina Winicki, Christian Brenner, Bruno Büring, Professor McLeod, Tanja Schildknecht, Franziska Brenner, Beate Flöter, Suzanne Richter, Klaus Beimer, Kurt, Eva-Maria, Philipp und Momo Sperling, Daniela Schmitz, Canan Dağdelen, Franz und Vera Schildknecht, Celin Kern, Henny und Meike Schildknecht) |
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;Wohnung Buchstab-Zöllig (Lindenstraße 3, 1. OG rechts) |
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In dieser Wohnung wohnt aktuell Enzo Buchstab und Nina Zöllig. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Hajo, Sabrina und Hilde Scholz, Angelina Buchstab, Gottlieb, Berta und Manoel Griese, Robert Engel, Henny, Tanja und Meike Schildknecht) |
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;Wohnung Dağdelen (Lindenstraße 3, 3. OG rechts) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Murat und Lisa mit Paul und Deniz Dağdelen. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Orkan Kurtoğlu, Gabi Zenker, Bruno Skabowski, Ines und Olaf Kling, David Krämer, Ingo Reitmaier, Dr. Ahmet und Canan Dağdelen, Mary Kling, Dieter Rantzow, Egon Kling, Claudia Rantzow, Hajo Scholz, Rosi und Hubert Koch, Chris Barnsteg, Lydia und Berta Nolte) |
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;Villa Dressler (Lindenstraße 7, über der Arztpraxis) |
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In der Villa wohnen aktuell Dr. Ludwig Dressler mit Butler Gung Pham Kien und Hajo Scholz. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Elisabeth Dressler, Tanja Schildknecht-Dressler, Frank Dressler, Hannelore Siekmann, Jack Aichinger) |
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;Wohnung Flöter-Eschweiler (Lindenstraße 3, 4. OG rechts) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Dr. Carsten Flöter und Georg Eschweiler. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Zorro Pichelsteiner, Felix Flöter, Theo Klages, Beate Flöter, Amélie und Julia von der Marwitz, Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz, Robert Engel, Beate und Vasily Sarikakis, Elfie und Sigi Kronmayr) |
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;Wohnung Sarikakis (Lindenstraße 2, über dem Akropolis) |
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In dieser Wohnung wohnt aktuell Vasily Sarikarkis, teilweise mit Tochter Emma. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Sandra Sarikakis, Chantal Löhmer, Mary und Nikos Sarikakis, Beate Sarikakis, Panaiotis und Elena Sarikakis) |
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;Wohnung Schildknecht (Lindenstraße 3, EG rechts) |
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In dieser Wohnung wohnt aktuell Tanja Schildknecht mit ihrem Sohn Simon. (Ehemalige Bewohner: Steffi Kunz, Nastya und Mila Pashenko, Enzo Buchstab, Isolde Pavarotti, Bruno Skabowski, Fausto Rossini, Enrico Pavarotti, Berta und Manoel Griese, Robert Engel, Philomena und Joschi Bennarsch) |
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;Wohnung Sperling-Dressler (Kastanienstraße 26, 1. OG) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Angelina Dressler und Dr. Philipp Sperling. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Alexander Behrend, Adi und Josi Stadler, Momo Sperling, Klaus Beimer, Marion und Nina Beimer, Nastya Pashenko, Rashid Daruwalla) |
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;Wohnung Zenker (Lindenstraße 3, 4. OG links) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Andy und Gabi Zenker. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Peter Lottmann, Mary und Nikos Sarikakis, Timo Zenker, Iffi und Nico Zenker, Momo Sperling, Mohammed Al Naim Al Qadi, Paolo, Giovanna und Marcella Varese, Urszula und Irina Winicki, Carsten Flöter, Franz Wittich, David Motibe, Olli Klatt, Egon Kling, Schmuggler Dimitri, Bianca Guther und Stefan Nossek) |
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;Wohnung „WG 1“ (Kastanienstraße 26, 2. OG) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Marcella Varese, Adi Stadler und Lea Starck. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Alex Behrend, Sarah Ziegler, Lara Brooks, Anna Ziegler, Jack Aichinger, Orkan Kurtoğlu, Hans Beimer, Tom, Sophie und Martin Ziegler, Kathi Müller, Mary Dankor) |
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;Wohnung „WG 2“ (Lindenstraße 3, EG links) |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Jack Aichinger mit Tochter Emma und Sarah Ziegler. (Ehemalige (Mit-)Bewohner: Ben Hofer, Roma-Familie Baraj, Dr. Ernesto Stadler, Ines Krämer, Olli Klatt, Else, Egon und Olaf Kling, Pia Lorenz) |
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'''Wohnung „WG 3“''' |
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In dieser Wohnung wohnen aktuell Iffi Zenker und Momo Sperling mit Tochter Antonia, sowie Timo Zenker |
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== Besonderheiten == |
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* Die Lindenstraße ist die erste deutsche Fernsehserie, in der ein gleichgeschlechtlicher Kuss zu sehen war (1987). Nach Ausstrahlung einer weiteren Folge mit einer Kuss-Szene 1990 erhielten die beiden Schauspieler [[Martin Armknecht]] und [[Georg Uecker]] mehrere anonyme Morddrohungen. Dieser zweite Kuss zwischen Homosexuellen führte dazu, dass der [[Bayerischer Rundfunk|BR]] die Wiederholung dieser Folge nicht sendete, was ihm den Vorwurf der [[Zensur (Informationskontrolle)|Zensur]] einbrachte.<ref>{{internetquelle|autor=Christian Deutschländer|hrsg=MERKUR ONLINE|url=http://www.merkur-online.de/nachrichten/politik/indendantenwahl-machtwechsel-beim-715661.html|titel=Indendantenwahl: Machtwechsel beim BR|datum=2010-04-15|zugriff=2010-07-04|zitat=Aus dem ARD-Programm blendete sich der BR in den 70ern und 80ern minutenweise aus, wenn es zu heikel wurde: bei einer Kabarett-Sendung etwa oder bei einem Schwulen-Kuss in der „Lindenstraße“.}}</ref> |
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* In der Folge 471 (1994) treten die [[Tatort (Fernsehreihe)|Tatort]]-Kommissare ''Leitmayr'' ([[Udo Wachtveitl]]) und ''Batic'' ([[Miroslav Nemec]]) mit einer [[UNICEF]]-Spendendose in der Lindenstraße auf. Anlass war die 300. Folge des Tatorts. Zitat ''Amélie von der Marwitz'': „Aber Sie gehören doch gar nicht in diese Straße. Sie sind doch die Kommissare Leitmayr und Batic.“ |
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* [[Anna Nowak]], die in der Serie die ''Urszula Winicki'' verkörperte, zierte 1998 das Titelbild des deutschen [[Playboy (Magazin)|Playboys]]. 2006 wurde auch [[Jacqueline Svilarov]] (''Nina Zöllig'') für dieses Magazin abgelichtet. |
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* Irene Fischer (''Anna Ziegler'') ist mit dem Regisseur Dominikus Probst verheiratet. |
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* Nach der Kampagne „Wählt Gung!“, in der die Figur ''Gung'' auf Plakaten als Kanzlerkandidat angepriesen wird, mussten bei der kurz darauffolgenden [[Bundestagswahl]] einige [[Stimmzettel]] als ungültig aussortiert werden, weil auf ihnen „Gung“ hinzugeschrieben und angekreuzt wurde.<ref>{{internetquelle|autor=[[Holger Kreitling]]|hrsg=WELT ONLINE|url=http://www.welt.de/print-welt/article630938/Konfuzius_und_die_Wahl.html|titel=Konfuzius und die Wahl|datum=1998-09-22|zugriff=2010-07-04}}</ref> |
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* [[Til Schweiger]] verließ nach seinem erfolgreichen Kinodebüt ''[[Manta, Manta]]'' die Lindenstraße. Obgleich die von Schweiger verkörperte Figur ''Jo Zenker'' bereits 1992 aus der Serie verschwand, wird die Figur in Dialogen immer wieder erwähnt. Dabei sprechen die Figuren davon, dass „Jo in Hollywood“ sei. Das ist eine von den Drehbuchautoren eingefügte Anspielung auf Schweigers Filmkarriere nach seinem Ausstieg aus der Lindenstraße. Schweigers spätere Ehefrau Dana Carlson spielte in den Folgen 489 und 490 die Rolle der Pat Wolfson. |
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* Die Schauspieler [[Julia Stark]] und [[Johannes Scheit]] spielen ihre Rollen ''Sarah Ziegler'' und ''Tom Ziegler'', seit sie Babys waren. Scheit hatte seinen ersten Auftritt in der Serie, als er sieben Monate alt war und Stark wurde im Casting für die Serie ausgewählt, als sie ein Jahr alt war. [[Moritz A. Sachs]] spielt die Rolle des ''Klaus Beimer'', seit er sieben Jahre alt ist. Er wuchs quasi mit der Lindenstraße auf. Auch [[Sontje Peplow]] (''Lisa Dağdelen'') und [[Rebecca Siemoneit-Barum]] (''Iffi Beimer'') spielen ihre Rollen seit ihrer Kindheit. Die Schauspieler [[Hermes Hodolides]] (''Vasily Sarikakis'') und [[Sybille Waury]] (''Tanja Schildknecht'') haben ihre Rollen schon mehr als ihr halbes Leben inne. |
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* [[Irene Fischer]] und [[Joachim Hermann Luger]], die in ihren Rollen als Eltern ein Kind mit [[Down-Syndrom]] (Trisomie 21) haben, engagieren sich mittlerweile für Menschen mit dieser Behinderung. Das Kind wird seit seinem fünften Lebensmonat von Jan Dominik Grünig verkörpert, der mit Trisomie 21 zur Welt kam. Fischer und Luger nahmen an einer Posterkampagne des DS-Infocenters teil; Luger war Pate des zweiten [[Down-Sportlerfestival]]s, das am 8. Mai 2004 in Frankfurt am Main stattgefunden hat. Für den Umgang mit dem Thema „Behinderung“ erhielt die Lindenstraße im Jahr 2001 den [[Lebenshilfe Deutschland|Lebenshilfe]]-Medienpreis „[[Bobby (Preis)|Bobby]]“. |
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* Die von [[Harry Rowohlt]] verkörperte Rolle des ''Hartmut Rennep'' hat einen versteckten Gag: Liest man seinen Nachnamen ''Rennep'' rückwärts, kommt ''Penner'' heraus – die Figur ''ist'' ein Obdachloser, umgangssprachlich „Penner“. |
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* Der Regisseur und [[Aktionskunst|Aktionskünstler]] [[Christoph Schlingensief]] übte von 1986 bis 1987 die Funktion des Aufnahmeleiters aus. |
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* Als einzige der derzeit aktiven Schauspieler schreibt Irene Fischer auch Drehbücher für die Lindenstraße. |
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* Die Serie ist nach der real existierenden Lindenstraße in [[Ummendorf (bei Biberach)]] in Oberschwaben benannt. Drehbuchautorin Barbara Piazza hat gemeinsam mit Hans W. Geißendörfer das Serien- und Figurenkonzept zur Lindenstraße geschrieben und wohnte selbst mehrere Jahre in der Lindenstraße.<ref>{{internetquelle|autor=www.tagblatt.de|url=http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kultur/ueberregionale-kultur_artikel,-Lindenstrasse-Autorin-Barbara-Piazza-legt-ihren-ersten-grossen-Roman-vor-_arid,97144.html|titel="Lindenstraße“-Autorin Barbara Piazza legt ihren ersten großen Roman vor|zugriff=2011-01-30| datum=2010-04-07}}</ref> |
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* Wenn ein Lindenstraßen-Bewohner im Internet eine Homepage einrichtet, dann existiert diese Homepage stets auch in der Realität. Die von ''Hajo Scholz'' und ''Andy Zenker'' ins Leben gerufene Seite zum „Stromwechsel“ ist auch nach Jahren noch erreichbar, ebenso das [[Blog|Weblog]] von ''Andy und Gabi Zenker'', eingerichtet anlässlich eines längeren Italien-Aufenthalts. |
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* Im Film [[Entführung aus der Lindenstraße]] aus dem [[Filmjahr 1995|Jahr 1995]] wirken viele der Lindenstraßen-Schauspieler mit. Die Rollen wurden jedoch bis auf ''Helga Beimer'' auf andere Persönlichkeiten übertragen. Eine Hauptrolle spielt [[Herbert Feuerstein]] als ''Detlef Hase''. |
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* Die Stimme, die ''Else Kling'' kurz vor ihrem Tod in Folge 1069 vernahm, gehörte dem Serienerfinder [[Hans W. Geißendörfer]]. Die Rolle wurde also im wahrsten Sinne des Wortes von ihrem Schöpfer zu sich gerufen. |
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* Im Zuge der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010]] wurde am 27. Juni 2010 die Folge 1282 nicht an dem vorgesehenen Sendeplatz ausgestrahlt. Die Erstausstrahlung dieser Folge erfolgte am selben Tag kurz vor Mitternacht auf dem Sender [[Einsfestival]]. Das Erste sendete die Folge am darauffolgenden Montag um 5:00 Uhr. Nach Kritik seitens der Zuschauer wurde die Folge 1282 am 4. Juli 2010 um 18:20 Uhr vor der darauffolgenden Folge wiederholt.<ref>{{internetquelle|autor=www.lindenstraße.de|hrsg=Westdeutscher Rundfunk Köln|url=http://www.lindenstrasse.de/Information/Panorama/_2010/Doppelte_Lindenstrasse.jsp| titel=Pressetext der ARD und weitere Informationen|zugriff=2010-12-12|zitat=Das Erste sendet um 18:20 Uhr und um 18:50 Uhr die Folgen 1282 und 1283 der wöchentlichen Serie, um sicherzustellen, dass keinem Fan auch nur eine Minute aus Deutschlands erster Dauerserie entgehen kann.}}</ref><ref>{{internetquelle|hrsg=TVmatrix Network|url=http://www.tvmatrix.de/?newsid=11767|titel=Nach Kritik: ARD wiederholt verschobene „Lindenstraßen“-Folge |zugriff=2010-07-04}}</ref> |
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* Am 8. Dezember 2010 feierte die Serie ihr 25-jähriges Bestehen. In der darauf folgenden Jubiläums-Ausgabe Nr. 1306, die am 12. Dezember 2010 ausgestrahlt wurde, trat Geißendörfer erstmals persönlich vor der Kamera auf, um als Hochzeitsredner die Figuren ''Iffi'' und ''Klaus'' zu trauen. Diese Folge dauerte zudem zehn Minuten länger als gewöhnlich. |
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* Wegen der im Ersten übertragenen [[Olympische Sommerspiele 2012|Olympischen Spiele 2012 in London]] wurden am 29. Juli und am 12. August keine Lindenstraße-Folgen gesendet, zwischen den Folgen 1390, 1391 und 1392 lagen jeweils zwei Wochen. Dies war das erste Mal seit dem Beginn der Serie im Dezember 1985, dass Sendetermine ersatzlos ausfielen. Eine Verschiebung war laut Angaben der ARD nicht möglich. Für das Jahr 2013 ergaben sich weitere Folgenausfälle am 4. August und am 29. Dezember. Aufgrund der [[Olympische Winterspiele 2014|Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi]] wurden die Sendungen vom 16. und 23. Februar erst gegen Mitternacht ausgestrahlt. |
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== Darsteller und Figuren == |
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{{Hauptartikel|Liste der Darsteller und Figuren der Lindenstraße}} |
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== Episodenguide == |
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{{Hauptartikel|Lindenstraße |
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/Episodenliste|titel1=Episodenliste}} |
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== Crossover zu Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie == |
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Es bestehen zwei Crossover-Episoden zur SWR-Seifenoper [[Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie]]. So reist Else Kling in Folge 630 der Lindenstraße „Süßer die Glocken...“ in den Schwarzwald und verbringt auf dem Fallerhof in Folge 130 „Besuch aus der Lindenstraße“ ihren Urlaub. In Lindenstraße-Folge 632 „Verschnupft“ reist auch Helga Beimer zu den Fallers und tritt dort in Folge 131 „Helga Beimers Schwarzwaldtour“ auf. Die beiden zusammengehörenden Folgen wurden bei ihrer Erstausstrahlung jeweils am selben Abend gezeigt. Somit sind Lindenstraße und Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie im selben Serienuniversum angesiedelt. |
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== Auszeichnungen == |
== Auszeichnungen == |
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* 1985: [[Salzburger Stier (Kabarett)|Salzburger Stier]] |
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* 1989 [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] für die „realistische Darstellung des deutschen Alltagslebens“. |
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* 1986: [[Österreichischer Kleinkunstpreis]] ''Förderpreis'' |
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* 1998 [[Goldene Kamera 1998|Goldene Kamera]] in der Rubrik „erfolgreichste Serie im deutschen Fernsehen“. |
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* 1990: [[Deutscher Kleinkunstpreis]] in der Kategorie ''Kleinkunst'' |
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* 2001 [[Adolf-Grimme-Preis 2001|Adolf-Grimme-Preis]] mit Gold, in der Rubrik „Spezial“, an [[Hans W. Geißendörfer]] als Produzent der Serie. |
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* 1992: [[Österreichischer Kleinkunstpreis]] ''Hauptpreis'' gemeinsam mit [[Alfred Dorfer]] für ''Indien'' |
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* 1993: [[Thomas Pluch|Thomas-Pluch]]-Drehbuchpreis des Drehbuchforums Wien gemeinsam mit Alfred Dorfer für ''Indien'' |
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== Literatur == |
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* 1993: Sonderpreis Darstellung beim [[Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]] für ''Cappuccino Melange'' |
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* {{Literatur|Autor=Judy Bister und Sandra Müller|Herausgeber=Joachim Christian Huth|Titel=Das Lindenstraßen-Universum|TitelErg=Alle Geschichten|Auflage=1.|Verlag=vgs|Ort=Köln|Jahr=1998|ISBN=3-8025-2613-9|Zugriff=2010-07-04}} |
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* 1993: [[Deutscher Kabarettpreis]] ''Hauptpreis'' |
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* {{Literatur|Autor=Judy Bister und Sandra Müller|Herausgeber=Joachim Christian Huth|Titel=Das Lindenstraßen-Universum|TitelErg=Daten, Fakten, Hintergründe|Auflage=1.|Verlag=vgs|Ort=Köln|Jahr=1998|ISBN=3-8025-2614-7|Zugriff=2010-07-04}} |
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* 1993: Förderpreis zur [[Kainz-Medaille]] der Stadt [[Wien]] für das Programm ''Im Keller'' |
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* {{Literatur|Herausgeber=Hans W. Geißendörfer und Wolfram Lotze|Titel=Lindenstraße – 1000 Folgen in Wort und Bild|Verlag=Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag|Ort=Berlin|Jahr=2004|ISBN=3-89602-609-7|Zugriff=2010-07-04}} |
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* 1994: [[Goldene Schallplatte|Platin]] für die VHS-Kassette ''Privat'' |
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* Florian Kann: ''Der Fall Lindenstraße. Juristisches Gutachten über die Machenschaften der Familien Beimer, Kling, Sperling, von der Marwitz und anderen''. Vito von Eichborn Verlag, Frankfurt am Main, 1. Auflage, 1997, ISBN 3-8218-34560. |
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* 1994: [[Goldene Schallplatte|Platin]] für die CD ''Privat'' |
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* 1999: [[Nestroy-Ring]] |
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* 2000: [[Internationales Filmfestival von Locarno]] ''Bronzener Leopard'' für „Der Überfall“ gemeinsam mit den beiden anderen Hauptdarstellern [[Roland Düringer]] und [[Joachim Bissmeier]] |
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* 2000: [[Romy (Fernsehpreis)|Goldene Romy]] für ''Komm, süßer Tod'' gemeinsam mit [[Wolfgang Murnberger]] und [[Wolf Haas]] (von Hader nicht entgegengenommen) |
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* 2009: [[Diagonale_(Filmfestival)#Diagonale-Schauspielpreise|Großer Diagonale-Schauspielpreis]] für seine Leistungen im österreichischen Film |
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* 2009: [[Deutscher Fernsehpreis]] als bester Schauspieler für ''Ein halbes Leben'' |
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* 2010: Nominierung für die [[Goldene Kamera 2010|Goldene Kamera]] in der Kategorie ''Bester deutscher Schauspieler'' in ''[[Ein halbes Leben]]'' |
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* 2010: [[Adolf-Grimme-Preis 2010|Adolf-Grimme-Preis]] (zusammen mit [[Nikolaus Leytner]], [[Franziska Walser]] und [[Matthias Habich]]) für seine Darstellung in ''Ein halbes Leben'' |
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* 2010: [[Romy (Fernsehpreis)|Goldene Romy]] ''Bestes Drehbuch - Kinofilm'' für ''Der Knochenmann'' gemeinsam mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas (von Hader nicht entgegengenommen) |
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* 2010: [[Das große Kleinkunstfestival]] ''Berlin-Preis'' |
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* 2010: Darstellerpreis des XVI. International TV Festival 2011 Bar für ''Aufschneider'' |
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* 2011: [[Bayerischer Kabarettpreis]] ''Hauptpreis'' |
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* 2011: [[Göttinger Elch]] |
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* [http://www.listrapedia.de/ Lindenstraße-Wiki] |
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* [http://www.hader.com/ Webseite von Josef Hader] |
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* [http://3d-top-event.net/lindenstrasse/ virtueller und interaktiver 360°-Rundgang durch die Lindenstraße] |
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* [http://www.kabarettarchiv.at/bio/hader.htm Österreichisches Kabarettarchiv] |
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* [http://kundendienst.orf.at/aktuelles/aufschneider.html ORF-Kundendienst-Artikel über den TV-Zweiteiler ''Aufschneider''] |
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Version vom 15. September 2015, 21:01 Uhr

Josef Hader (* 14. Februar 1962 in Waldhausen im Strudengau, Oberösterreich)[1] ist ein österreichischer Kabarettist, Schauspieler und Autor. Seit seinem Durchbruch in den 1980er Jahren ist Hader einer der bekanntesten und populärsten Kabarettisten des Landes, der auch als Hauptdarsteller und Drehbuchautor für einige der erfolgreichsten österreichischen Filmproduktionen mitverantwortlich war.
Leben und Karriere
Frühe Jahre und Anfänge der Karriere
Josef Hader wurde 1962 in Waldhausen im Strudengau im Unteren Mühlviertel geboren. Er wuchs am elterlichen Bauernhof in Nöchling im Waldviertel auf und besuchte das Stiftsgymnasium Melk. Trotz oder gerade wegen dieser Vergangenheit beschreibt er seine Beziehung zu Religion und Kirche als „Hassliebe“. Obwohl Hader nach eigener Aussage immer eine gewisse Sympathie für die Katholische Kirche hegte, da er dort die ersten „Linken“ kennengelernt habe, bezeichnete er den Austritt als vielleicht notwendigen Schritt, „weil Fehltritte der Kirche derzeit so konsequent passieren, dass sie sich ständig ins neunzehnte Jahrhundert zurückversetzt“.[2] Die Klosterinternatszeit wurde für Hader zum Beginn seiner Bühnen-Identität, da er als Mitglied des Schultheaters erste Erfahrungen sammeln konnte. So begann er bereits 1980 als Kabarettist vor Mitschülern aufzutreten.
Nach der Matura leistete Hader seinen Zivildienst beim Roten Kreuz und begann ein Lehramtsstudium (Germanistik und Geschichte). 1982 schrieb er sein erstes Kabarettprogramm Fort Geschritten, welches er vor allem in niederösterreichischen Gaststätten und Wiener Fußgängerzonen zum Besten gab. Als Hader 3 Jahre später für sein zweites Bühnenprogramm Der Witzableiter und das Feuer (1985) - mit dem ehemaligen Schulkollegen Otto Lechner am Klavier - noch im gleichen Jahr mit dem begehrten Salzburger Stier ausgezeichnet wurde, brach er sein Studium zugunsten des Kabaretts endgültig ab. Es folgten die Programme Im milden Westen (1986) und Tausche Witze gegen Geld (1987). 1986 erhielt Hader den Förderpreis des Österreichischen Kleinkunstpreises.
Kabarett
Der Durchbruch folgte 1988 mit Biagn oder Brechen. Erstmals entfernte sich Hader von dem damals gängigen politischen Nummernkabarett und bewegte sich hin zu der Form eines kabarettistischen Einakters. 1990 erhielt er den Deutschen Kleinkunstpreis für Bunter Abend (1990). Mit den Programmen Im Keller (1993) und Privat (1994) entwickelte er das Kabarett zu einer Art Erzählung oder Monolog weiter. Beim Monolog wird die Publikumszuwendung des Künstlers noch verstärkt, da er den Zusehern scheinbar nicht mehr als Darsteller gegenübertritt. Er übernimmt die Funktion eines neutralen Erzählers, womit sich kein Gesprächspartner nachweisen lässt und das Publikum sich automatisch angesprochen fühlt. Er sitzt da und erzählt aus seinem Leben, angefangen bei der Geburt. In seinem Programm Im Keller führte er Gespräche mit einem Handwerker, der sich angeblich im Zuschauerraum befand. Dadurch entstand ein fiktiver Dialog, gekennzeichnet durch Nachfragen und Wiederholungen. Sein Programm Privat wurde mit etwa 500.000 Zusehern[3] das erfolgreichste Kabarettprogramm Österreichs.
In seinem Programm Hader muss weg (2004) ließ der Künstler die Grenzen zwischen Kabarett und Schauspiel verschwimmen. Hader schlüpfte auf der Bühne in insgesamt sieben Rollen – allesamt tragische Charaktere, von denen am Ende drei tot sind. Im beigen Trenchcoat verkörperte Hader die unterschiedlichsten Typen ausschließlich durch Variation von Mimik, Gestik und Sprache.
Seit 1997 geht Hader mit seinem Best-Of Programm Hader spielt Hader, das 2011 neu konzipiert wurde, auf Tournee. 2011 wurde er mit dem Bayerischen Kabarettpreis[4] und dem Göttinger Elch[5], Deutschlands einzigem Satirepreis, ausgezeichnet.
In Deutschland konnte Hader als Kabarettist besser Fuß fassen als seine österreichischen Kollegen, er gilt gemeinhin als Österreichs erfolgreichster Kabarettist.
1991 schrieb er gemeinsam mit seinem Kollegen und Freund Alfred Dorfer das tragikomische Theaterstück Indien, dem großer Erfolg beschieden war. Es erzählt die Geschichte von zwei Gastronomie-Inspektoren, Kurt Fellner und Heinzi Bösel, die auf einer Dienstreise durch die Provinz trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere Freunde werden. Für das Werk erhielten die beiden Künstler den Österreichischen Kleinkunstpreis.[6] Die zwei Jahre später folgende Verfilmung unter der Regie von Paul Harather überbot den Erfolg des Theaterstücks noch bei weitem – Indien (unter anderem ausgezeichnet mit dem Max-Ophüls-Preis und dem Österreichischen Filmpreis) wurde zu einem der erfolgreichsten und bekanntesten österreichischen Filme, der bald Kultstatus erreichte und den beiden Hauptdarstellern zu noch größerer Bekanntheit verhalf. Hader hat seine Filmarbeit bis heute fortgesetzt.
Film
Aufgrund seiner Popularität als Kabarettist wurde Hader schnell zu einem gefragten Schauspieler. Allerdings ist er seit jeher nur in verhältnismäßig wenigen Filmen zu sehen, „weil ich nicht so viele Angebote bekomme, die mich interessieren“. So konzentriere er sich hauptsächlich auf wenige Projekte, „wo ich auch am Drehbuch mitarbeiten kann oder wo mich die Rolle so richtig anspringt“.[7]

Starruhm als Schauspieler erlangte Hader unter anderem durch die Rolle des Simon Brenner in den Verfilmungen der Brenner-Krimis von Wolf Haas unter der Regie von Wolfgang Murnberger. Bei den bisher erschienenen Brenner-Filmen Komm, süßer Tod (2000), Silentium (2004). Der Knochenmann (2009) und Das ewige Leben (2015) war Hader zusammen mit Haas und Murnberger auch als Drehbuchautor tätig.[8] Sowohl der kommerzielle Erfolg als auch das Lob der Kritiker begleiteten alle vier bisher erschienenen Filme. Im Unterschied zu früheren Filmen mit bekannten Kabarettisten aus Österreich (etwa Hinterholz 8, Muttertag) waren die Brenner-Filme auch in den Kinos im europäischen Ausland, vor allem in Frankreich und Deutschland, erfolgreich.
Wiederholt arbeitete Hader auch an der Seite von Regisseur David Schalko, mit dem er 2010 das gemeinsame Projekt Aufschneider realisierte. In dem von Superfilm für ORF und arte produzierten TV-Zweiteiler verkörperte Hader den liebenswerten, zynisch-misanthropischen Pathologen Dr. Hermann Fuhrmann. Zudem verfasste Hader zusammen mit Schalko das Drehbuch.[9] Des Weiteren fungierte er als Schauspieler in Schalkos Filmen Heaven (2006) und Wie man leben soll (2011).
Als Komm, süßer Tod die Goldene Romy als meistbesuchter österreichischer Kinofilm des Jahres 2000 bzw. Der Knochenmann 2010 die Romy für das beste Drehbuch eines Kinofilms gewann, weigerte sich Hader, den Preis entgegenzunehmen mit der Bemerkung, er nehme grundsätzlich keine Beliebtheitspreise an.[10][11]
Für seine schauspielerische Leistung in dem Film Ein halbes Leben von Nikolaus Leytner wurde Hader 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis als Bester Schauspieler[12] und 2010 zusammen mit Nikolaus Leytner und Franziska Walser mit dem Adolf-Grimme-Preis[13] ausgezeichnet. Ebenso erhielt er 2010 eine Nominierung für die Goldene Kamera in der Kategorie Bester deutscher Schauspieler.[14]
Privates
Josef Hader hat zwei Söhne[15] und lebt in Wien[16]. Allgemein schirmt er sein Privatleben konsequent von der Öffentlichkeit ab.
Kabarett-Programme
Soloprogramme
- 1982: Fort Geschritten
- 1985: Der Witzableiter und das Feuer
- 1986: Im milden Westen
- 1987: Tausche Witze gegen Geld
- 1988: Biagn oder Brechen
- 1990: Bunter Abend
- 1993: Im Keller
- 1994: Privat (mit etwa 500.000 Zuschauern das erfolgreichste Kabarettprogramm Österreichs)
- 1997: Hader spielt Hader - Nummern aus 5 Programmen
- 2004: Hader muss weg
- 2011: Hader spielt Hader - Nummern aus 5 Programmen (neu konzipiert)
In Zusammenarbeit mit anderen Kabarettisten
- 1989: Freizeitmesse (mit Alfred Dorfer)
- 1990: Die Zwei (mit Thomas Maurer)
- 1995: Jam-Session (mit Leo Lukas und Thomas Maurer)
Theaterstücke
- 1991: Indien (mit Alfred Dorfer) - Autor und Darsteller; Bühnenregie: Petra Dobetsberger
- 2006: Husten - Autor
Filmografie
Schauspieler
Kinofilme, wenn nicht anders angegeben
- 1988: Sternberg - Shooting Star - Regie: Niki List
- 1992: Duett (Fernsehfilm) - Regie: Xaver Schwarzenberger
- 1992: Cappuccino Melange (Hauptdarsteller; Fernsehfilm) - Regie: Paul Harather
- 1993: Indien (Hauptdarsteller) - Regie: Paul Harather
- 1999: Geboren in Absurdistan - Regie: Houchang Allahyari
- 2000: Der Überfall (Hauptdarsteller) - Regie: Florian Flicker
- 2000: Komm, süßer Tod (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger
- 2000: Gelbe Kirschen (Hauptdarsteller) - Regie: Leopold Lummerstorfer
- 2002: Blue Moon (Hauptdarsteller) - Regie: Andrea Maria Dusl
- 2002: Weihnachten (Fernsehfilm) - Regie: Marc-Andreas Bochert
- 2004: Silentium (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger
- 2004: Basta – Rotwein oder Totsein (C(r)ook) - Regie: Pepe Danquart
- 2005: Wie die Bibel heilig wurde - Josef Hader im heiligen Land (Fernsehdokumentarfilm, ORF/3sat) - Regie: Renata Schmidtkunz
- 2006: Heaven (Hauptdarsteller, Fernsehkurzfilm) 8 x 45 - Regie: David Schalko
- 2007: Jagdhunde (Hauptdarsteller) - Regie: Ann-Kristin Reyels
- 2008: Randgestalten (Kurzfilm) - Regie: Karl Leopold Furtlehner, Gerhard Haubenberger, Gerhard Lindenhofer
- 2008: Ein halbes Leben (Hauptdarsteller, Fernsehfilm) - Regie: Nikolaus Leytner
- 2009: Screen Test (Animationsfilm) - Regie: Steffen Schäffler
- 2009: Der Knochenmann (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger
- 2009: Die Perlmutterfarbe - Regie: Marcus H. Rosenmüller
- 2010: Durch die Nacht mit … Josef Hader und Daniel Kehlmann (Fernsehdokumentarfilm, ZDF/arte)
- 2010: Aufschneider (Hauptdarsteller, TV-Zweiteiler) - Regie: David Schalko
- 2010: Die verrückte Welt der Ute Bock - Regie: Houchang Allahyari
- 2011: Wie man leben soll - Regie: David Schalko
- 2011: Der Papst ist kein Jeansboy - Regie: Sobo Swobodnik
- 2012: Diamantenfieber oder Kauf dir einen bunten Luftballon - Regie: Peter Kern
- 2014: Der Bau - Regie: Jochen Alexander Freydank
- 2015: Das ewige Leben (Hauptdarsteller) - Regie: Wolfgang Murnberger
- 2015: Der Tote am Teich - Regie: Nikolaus Leytner
- 2016: Vor der Morgenröte[17] - Regie: Maria Schrader
Drehbuchautor
- 1993: Indien (mit Paul Harather und Alfred Dorfer)
- 2000: Komm, süßer Tod (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas)
- 2004: Silentium (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas)
- 2009: Der Knochenmann (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas)
- 2010: Aufschneider (mit David Schalko)
- 2015: Das ewige Leben (mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas)
Sonstiges
- 1987 veröffentlichte Hader gemeinsam mit Gerhard Haderer das Buch Sehr verehrte Österreicher. Orac, Wien ISBN 3-7015-0108-4. [18]
- 1990 war Hader in der ORF-Satirereihe D. O. R. F. zu sehen[19]
- Von 1995 bis 1997 war Josef Hader Ehrenvorsitzender der Menschenrechtsorganisation SOS Mitmensch, deren Aktivitäten er auch heute noch gelegentlich unterstützt[20]
- Seit Beginn der ZDF-Sendung Neues aus der Anstalt (2007) ist Hader regelmäßiger Gast
- Als das Theater am Alsergrund 2009 wegen Geldmangels kurz vor der Schließung stand, erhielt es von Hader finanzielle Unterstützung, damit der Betrieb aufrechterhalten werden konnte[21]
Auszeichnungen
- 1985: Salzburger Stier
- 1986: Österreichischer Kleinkunstpreis Förderpreis
- 1990: Deutscher Kleinkunstpreis in der Kategorie Kleinkunst
- 1992: Österreichischer Kleinkunstpreis Hauptpreis gemeinsam mit Alfred Dorfer für Indien
- 1993: Thomas-Pluch-Drehbuchpreis des Drehbuchforums Wien gemeinsam mit Alfred Dorfer für Indien
- 1993: Sonderpreis Darstellung beim Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für Cappuccino Melange
- 1993: Deutscher Kabarettpreis Hauptpreis
- 1993: Förderpreis zur Kainz-Medaille der Stadt Wien für das Programm Im Keller
- 1994: Platin für die VHS-Kassette Privat
- 1994: Platin für die CD Privat
- 1999: Nestroy-Ring
- 2000: Internationales Filmfestival von Locarno Bronzener Leopard für „Der Überfall“ gemeinsam mit den beiden anderen Hauptdarstellern Roland Düringer und Joachim Bissmeier
- 2000: Goldene Romy für Komm, süßer Tod gemeinsam mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas (von Hader nicht entgegengenommen)
- 2009: Großer Diagonale-Schauspielpreis für seine Leistungen im österreichischen Film
- 2009: Deutscher Fernsehpreis als bester Schauspieler für Ein halbes Leben
- 2010: Nominierung für die Goldene Kamera in der Kategorie Bester deutscher Schauspieler in Ein halbes Leben
- 2010: Adolf-Grimme-Preis (zusammen mit Nikolaus Leytner, Franziska Walser und Matthias Habich) für seine Darstellung in Ein halbes Leben
- 2010: Goldene Romy Bestes Drehbuch - Kinofilm für Der Knochenmann gemeinsam mit Wolfgang Murnberger und Wolf Haas (von Hader nicht entgegengenommen)
- 2010: Das große Kleinkunstfestival Berlin-Preis
- 2010: Darstellerpreis des XVI. International TV Festival 2011 Bar für Aufschneider
- 2011: Bayerischer Kabarettpreis Hauptpreis
- 2011: Göttinger Elch
Weblinks
- Literatur von und über Josef Hader im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Josef Hader bei IMDb
- Vorlage:Filmportal.de Name
- Webseite von Josef Hader
- Österreichisches Kabarettarchiv
- ORF-Kundendienst-Artikel über den TV-Zweiteiler Aufschneider
Einzelnachweise
- ↑ Josef Hader Profil
- ↑ Der Knochenmann: Interview mit dem österreichischen Kult-Star Josef Hader
- ↑ Premiere: Hader spielt Hader in Berlin Kulturpicker – das Onlinemagazin für Kulturelles
- ↑ Bayrischer Kabarettpreis www.br.de
- ↑ Josef Hader mit Göttinger Elch ausgezeichnet www.news.de
- ↑ Kleinkunstpreis www.mediathek.at
- ↑ Josef Hader, die Skyline & die Filme Frankfurter Neue Presse
- ↑ Lesetipps zu Josef Hader www.arte.tv
- ↑ David Schalko: Es gibt keine Tabubrüche mehr Kleine Zeitung
- ↑ Romy-Verleihung Kleine Zeitung
- ↑ Josef Hader im Interview bei Live act TV Ein Projekt der Live act Akademie
- ↑ Josef Hader erhält deutschen Fernsehpreis Kleine Zeitung
- ↑ Grimme-Institut
- ↑ Josef Hader für Goldene Kamera nominiert oe24
- ↑ Josef Hader im Interview - Jeder Mensch ist eine Ich-AG Frankfurter Rundschau, 19. April 2010, abgerufen am 1. Mai 2010
- ↑ Wissen.de: Josef Hader
- ↑ Drehbeginn der X FILME-Produktion VOR DER MORGENRÖTE mit Josef Hader, Barbara Sukowa und Matthias Brandt
- ↑ Kabarettarchiv - Biographie Josef Hader
- ↑ Auf Wieder-Sehen Österreich ( vom 1. August 2009 im Internet Archive)
- ↑ Tausende bei Kundgebung am Ring Der Standard
- ↑ Josef Hader rettet Wiener Theater am Alsergrund In: Die Presse.com, 22. März 2009, abgerufen am 22. April 2010
Personendaten | |
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NAME | Hader, Josef |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Kabarettist und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1962 |
GEBURTSORT | Waldhausen im Strudengau, Österreich |