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|BILDBESCHREIBUNG=Blick von Südwesten auf den Cottaer Spitzberg
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Der '''Cottaer Spitzberg''' ist eine 390,8 m hohe [[Basalt]]kuppe am westlichen Rand der [[Sächsische Schweiz|Sächsischen Schweiz]]. Seit 1979 steht der Berg wegen seiner geologischen und botanischen Besonderheiten als [[Flächennaturdenkmal]] unter Naturschutz.

== Lage und Umgebung ==
[[Datei:Cotta (1) Oberreit 1821.jpg|miniatur|links|Cotta und der Cottaer Spitzberg auf der Oberreitschen Karte (1821)]]
Der ehemals auch ''Cottaer Spitze'' genannte Berg befindet sich auf der Hochfläche zwischen den Tälern der [[Gottleuba]] im Osten und der [[Bahre (Fluss)|Bahre]] im Westen. Er überragt das unmittelbar an seinen nördlichen Fuß liegende Dorf [[Cotta (Dohma)|Cotta]] und die nähere Umgebung um mindestens 70 Meter und tritt als deutliche [[Landmarke]] im Landschaftsbild in Erscheinung.

== Geologie ==
[[Datei:Cottaer Spitzberg (2) 2006-07-02.jpg|miniatur|hochkant|[[Basaltkegel]] am Gipfel]]
Entstanden ist der Cottaer Spitzberg beim [[Tertiär (Geologie)|tertiären]] Durchbruch von Basalt durch die [[Kreide (Geologie)|kreidezeitlichen]] Sandsteinsedimente des [[Elbsandsteingebirge]]s. In einem geologisch weitgehend von [[Sandstein]], [[Granit]] und [[Gneis]] geprägten Umfeld stellt der Berg somit eine geologische Besonderheit dar.

Hier reiht er sich in eine Reihe aufgesetzter vulkanischer Härtlingsgipfel ein, von denen der [[Stolpen|Stolpener Burgberg]], der [[Wilisch (Berg)|Wilisch]] und der [[Geisingberg|Geising]] die bekanntesten sind. Am Felsgipfel des Spitzberges sind die grauschwarzen Säulen des Trachytbasaltes aufgeschlossen. Sie ragen mit etwa 30 cm Mächtigkeit nahezu senkrecht empor und wurden im 19. Jahrhundert durch einen Steinbruchbetrieb intensiv abgetragen. Erhalten blieb ein Reststück des Gipfels, weil auf diesem 1865 eine Triangulationssäule der mitteleuropäischen [[Gradmessung]] bzw. sächsischen Landesvermessung errichtet worden war.

== Botanische Besonderheiten ==
[[Datei:FND Cottaer Spitzberg.jpg|thumb|left|Hinweistafel am Flächennaturdenkmal Cottaer Spitzberg]]
Auch pflanzengeographisch ist der Cottaer Spitzberg bedeutsam. Allerdings hat der Steinbruchbetrieb die Vielfalt der lokalen Pflanzenwelt eingeschränkt. Arten wie das [[Schwertblättriges Waldvöglein|Schwertblättrige Waldvöglein]], die [[Prachtnelke]] oder die [[Borstige Glockenblume]] zählen zu den ehemals vorkommenden, heute aber nicht mehr vorhandenen Arten. Trotzdem stellt der Spitzberg nach wie vor einen botanisch interessanten Lebensraum dar. An der Nordseite befindet sich ein Eichen-Hainbuchenwald (unter anderem [[Winter-Linde]], [[Spitzahorn]], [[Bergahorn]], [[Eschen (Pflanzengattung)|Esche]]) mit eingestreuten Arten wie dem [[Lungenkraut]]. Zudem ist der sonnenexponierte Berg auch Lebensraum für einige wärmeliebende Arten wie die [[Bunte Kronwicke]] und das [[Silber-Fingerkraut]].

== Geschichte ==
[[File:Cottaer Spitzberg Triangulationssäule (01-3).jpg|miniatur|Triangulierungssäule Nr. 57 (1865) auf dem Gipfel des Cottaer Spitzberges, im Hintergrund sind die Höhenzüge auf dem Kamm des Osterzgebirges erkennbar (2011)]]
[[File:Triangulierungssäule - Cottaer Spitzberg.JPG||miniatur|Triangulierungssäule Nr. 57 mit neuer Sandsteinabdeckung (2012)]]
1865 wurde für die sächsische Landesvermessung eine [[Königlich-Sächsische Triangulation|Triangulierungssäule]] auf dem Cottaer Spitzberg. Anfang der 1960er Jahre wurde in der Hochzeit des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] an der Ostseite des Berges eine kleine [[Bunker (Bauwerk)|Bunker]]anlage errichtet. Hierhin sollte sich im Falles eines [[Kernwaffe|Atombombenangriffes]] auf [[Dresden]] die regionale Führung des Landkreises [[Pirna]] flüchten. Auf der Dresden zugewandten Westseite wurde ein Beobachtungspunkt eingerichtet.

== Aussicht ==
Schon von jeher ist der Cottaer Spitzberg ein beliebtes Ausflugsziel, da der in der Spitze unbewaldete Basaltgipfel eine umfassende und nur im Nahbereich teils eingeschränkte Rundumsicht bietet. Bei guten Bedingungen reicht der Blick in Richtung
* Norden: über [[Pirna]] bis zum [[Lausitzer Bergland]],
* Nordwesten: über den [[Elbtalkessel]],
* Westen und Süden: über das [[Elbtalschiefergebirge]] bis zum Kamm des [[Osterzgebirge]]s,
* Osten: über das Gottleubatal auf die [[Tafelberg]]e der [[Sächsische Schweiz|Sächsischen Schweiz]] und die Vulkankegel des [[Böhmisches Mittelgebirge|Böhmischen Mittelgebirges]].

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Datei:Cottaer Spitzberg Blick SO (1) 2006-07-02.jpg|Blick nach Südosten ([[Děčínský Sněžník|Hoher Schneeberg]])
Datei:Cottaer Spitzberg Blick N (1) 2006-07-02.jpg|Blick nach Norden ([[Pirna]] und [[Weltkulturerbe Dresdner Elbtal|Elbtal]])
Datei:Cottaer Spitzberg Blick W (1) 2006-07-02.jpg|Blick nach Westen ([[Dohma|Cotta]] und Ausläufer des [[Osterzgebirge]]s)
Datei:Blick vom Cottaer Spitzberg.jpg|Weitblick
</gallery>

== Literatur ==
* {{WdH|9}}
* Peter Rölke (Hrsg.): ''Am Rande der Sächsischen Schweiz.'' Reihe Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz Band 3. Dresden 2004.

== Weblinks ==
{{commons|Cottaer Spitzberg}}
* [http://www.dresden-bilder.de/dd/sw/spitzberg.shtml Aussichten vom Cottaer Spitzberg]

[[Kategorie:Berg in der Sächsischen Schweiz]]
[[Kategorie:Berg in Europa]]
[[Kategorie:Naturdenkmal in Sachsen]]

Version vom 28. August 2015, 15:57 Uhr

Cottaer Spitzberg
Blick von Südwesten auf den Cottaer Spitzberg
Blick von Südwesten auf den Cottaer Spitzberg
Höhe 390,8 m ü. HN
Lage Freistaat Sachsen, Deutschland
Gebirge Sächsische Schweiz
Koordinaten 50° 53′ 56″ N, 13° 58′ 12″ OKoordinaten: 50° 53′ 56″ N, 13° 58′ 12″ O
Cottaer Spitzberg (Sachsen)
Cottaer Spitzberg (Sachsen)
Typ Kegelberg
Gestein Trachyt-Basalt

Der Cottaer Spitzberg ist eine 390,8 m hohe Basaltkuppe am westlichen Rand der Sächsischen Schweiz. Seit 1979 steht der Berg wegen seiner geologischen und botanischen Besonderheiten als Flächennaturdenkmal unter Naturschutz.

Lage und Umgebung

Cotta und der Cottaer Spitzberg auf der Oberreitschen Karte (1821)

Der ehemals auch Cottaer Spitze genannte Berg befindet sich auf der Hochfläche zwischen den Tälern der Gottleuba im Osten und der Bahre im Westen. Er überragt das unmittelbar an seinen nördlichen Fuß liegende Dorf Cotta und die nähere Umgebung um mindestens 70 Meter und tritt als deutliche Landmarke im Landschaftsbild in Erscheinung.

Geologie

Basaltkegel am Gipfel

Entstanden ist der Cottaer Spitzberg beim tertiären Durchbruch von Basalt durch die kreidezeitlichen Sandsteinsedimente des Elbsandsteingebirges. In einem geologisch weitgehend von Sandstein, Granit und Gneis geprägten Umfeld stellt der Berg somit eine geologische Besonderheit dar.

Hier reiht er sich in eine Reihe aufgesetzter vulkanischer Härtlingsgipfel ein, von denen der Stolpener Burgberg, der Wilisch und der Geising die bekanntesten sind. Am Felsgipfel des Spitzberges sind die grauschwarzen Säulen des Trachytbasaltes aufgeschlossen. Sie ragen mit etwa 30 cm Mächtigkeit nahezu senkrecht empor und wurden im 19. Jahrhundert durch einen Steinbruchbetrieb intensiv abgetragen. Erhalten blieb ein Reststück des Gipfels, weil auf diesem 1865 eine Triangulationssäule der mitteleuropäischen Gradmessung bzw. sächsischen Landesvermessung errichtet worden war.

Botanische Besonderheiten

Hinweistafel am Flächennaturdenkmal Cottaer Spitzberg

Auch pflanzengeographisch ist der Cottaer Spitzberg bedeutsam. Allerdings hat der Steinbruchbetrieb die Vielfalt der lokalen Pflanzenwelt eingeschränkt. Arten wie das Schwertblättrige Waldvöglein, die Prachtnelke oder die Borstige Glockenblume zählen zu den ehemals vorkommenden, heute aber nicht mehr vorhandenen Arten. Trotzdem stellt der Spitzberg nach wie vor einen botanisch interessanten Lebensraum dar. An der Nordseite befindet sich ein Eichen-Hainbuchenwald (unter anderem Winter-Linde, Spitzahorn, Bergahorn, Esche) mit eingestreuten Arten wie dem Lungenkraut. Zudem ist der sonnenexponierte Berg auch Lebensraum für einige wärmeliebende Arten wie die Bunte Kronwicke und das Silber-Fingerkraut.

Geschichte

Triangulierungssäule Nr. 57 (1865) auf dem Gipfel des Cottaer Spitzberges, im Hintergrund sind die Höhenzüge auf dem Kamm des Osterzgebirges erkennbar (2011)
Triangulierungssäule Nr. 57 mit neuer Sandsteinabdeckung (2012)

1865 wurde für die sächsische Landesvermessung eine Triangulierungssäule auf dem Cottaer Spitzberg. Anfang der 1960er Jahre wurde in der Hochzeit des Kalten Krieges an der Ostseite des Berges eine kleine Bunkeranlage errichtet. Hierhin sollte sich im Falles eines Atombombenangriffes auf Dresden die regionale Führung des Landkreises Pirna flüchten. Auf der Dresden zugewandten Westseite wurde ein Beobachtungspunkt eingerichtet.

Aussicht

Schon von jeher ist der Cottaer Spitzberg ein beliebtes Ausflugsziel, da der in der Spitze unbewaldete Basaltgipfel eine umfassende und nur im Nahbereich teils eingeschränkte Rundumsicht bietet. Bei guten Bedingungen reicht der Blick in Richtung

Literatur

  • Pirna und seine Umgebung (= Werte der deutschen Heimat. Band 9). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1965.
  • Peter Rölke (Hrsg.): Am Rande der Sächsischen Schweiz. Reihe Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz Band 3. Dresden 2004.
Commons: Cottaer Spitzberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien