Siegfried I. (Lebenau) und Streptokokken: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Siegfried I.''' († [[6. Mai]] [[1132]]), aufgrund seines Großvaters auch benannt als '''Siegfried II.''', entstammte dem Hause der [[Spanheimer]] und gilt als Ahnherr des Seitenzweiges der [[Grafen von Lebenau]] in [[Bayern]]. Er war Graf von Arch und Gründer der Grafschaft Lebenau sowie Vogt der Klöster [[Kloster Sankt Emmeram|St. Emmeram]] und [[Seeon (Seeon-Seebruck)|Seeon]]. |
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<!-- Für Informationen zum Umgang mit dieser Tabelle siehe bitte [[Wikipedia:Taxoboxen]]. --> |
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== Leben und Wirken == |
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{{Taxobox |
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Siegfried I. von Lebenau war der vierte Sohn des Markgrafen [[Engelbert I. (Spanheim)|Engelbert I. von Spanheim]] und dessen Frau Hedwig. Ihm fiel als Erbe die [[Burgstall Lebenau|Feste Lebenau]] an der Salzach zu. Diese war eine ehemalige [[Aribonen]]festung, welche über die Heirat seines Großvaters [[Siegfried I. (Spanheim)|Siegfrieds von Spanheim]] mit der [[Sieghardinger]]in Richgard wohl an sein Geschlecht kam. Manche Historiker sind jedoch der Meinung, die Burg wurde erst von Siegfried von Lebenau überhaupt errichtet. |
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| Taxon_WissName = Streptococcus |
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| Taxon_Rang = Gattung |
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| Taxon_Autor = [[Friedrich Julius Rosenbach|Rosenbach]] 1884 |
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| Taxon2_WissName = Streptococcaceae |
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| Taxon2_Rang = Familie |
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| Taxon3_WissName = Lactobacillales |
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| Taxon3_Rang = Ordnung |
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| Taxon4_WissName = Bacilli |
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| Taxon4_Rang = Klasse |
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| Taxon5_WissName = Firmicutes |
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| Taxon5_Rang = Abteilung |
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| Taxon6_Name = Bakterien |
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| Taxon6_WissName = Bacteria |
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| Taxon6_Rang = Domäne |
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| Bild = Pneumokokken.jpg |
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| Bildbeschreibung = ''Streptococcus pneumoniae''<br /><small>sekundärelektronenmikroskopische Aufnahme, koloriert</small> |
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'''Streptokokken''' (eingedeutschter Plural aus dem [[Latinisierung|latinisierten]] Singular '''Streptococcus''', der sich aus den beiden [[Altgriechische Sprache|altgriechischen]] Bestandteilen {{lang|grc|στρεπτός}} ''streptós'' ‚Halskette‘ und {{lang|grc|κόκκος}} ''kókkos'' ‚Kern‘, ‚Korn‘ zusammensetzt)<ref name="GEMOLL">[[Wilhelm Gemoll]]: ''Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch.'' München/Wien 1965.</ref> sind [[Bakterien]] der [[Gattung (Biologie)|Gattung]] ''Streptococcus'', [[Kokken|kokkal]] (annähernd kugelförmig), bevorzugt in Ketten angeordnet, [[Gram-Färbung|grampositiv]] und [[aerotolerant]]. |
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Als weiteres Erbe erlangte Siegfried von seinem Vater Besitzungen in Oberbayern, Kärnten, Untersteiermark und Krain und damit ein weit zerstreutes Territorium. Um das Jahr 1104 ließ er sich auf der Feste Lebenau nieder. Trotz der weiten Entfernung zum Hauskloster des Geschlechts der Spanheimer pflegte er rege Kontakte zum [[Stift St. Paul im Lavanttal]]. |
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== Eigenschaften == |
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Bald darauf bezeichnete sich Siegfried als Graf von Arch, dem heutigen Raka, unweit von [[Krško]] in Slowenien. Er hatte jedoch keinerlei Grafenbesitz. Dies versuchte er durch Eheschließung rasch zu ändern. In erster Ehe heiratete er Hildburg von Tengling, die reiche Erbtochter des Sieghardinger Grafen [[Grafschaft Tengling|Friedrich II. von Tengling]]. Als im Jahre 1120 sein Schwiegervater verstarb<!-- und damit der Zweig seines Geschlechtes ausstarb ??? see Peilstein (Adelsgeschlecht)! -->, fielen Siegfried alle Sieghardinger-Besitzungen westlich der Salzach zu. Umgehend verlegte Siegfried daraufhin die Verwaltung seiner Besitzungen endgültig nach Lebenau. 1130 tritt er als ''Graf von Lebenau'' auf, wann jedoch eine offizielle Belehnung stattfand, ist nicht bekannt. |
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Kugelförmige bis ellipsoide [[Zelle (Biologie)|Zellen]], Durchmesser 0,5–2,0 µm, paarweise oder in verschieden langen Ketten angeordnet, [[Gramfärbung|grampositiv]], nicht [[Motilität|motil]] (ohne aktive Bewegung), keine [[Spore]]n bildend, einige Arten bilden [[Schleim]]hüllen. Sie sind [[fakultativ anaerob]], [[aerotolerant]], [[Chemotrophie|chemoorganotroph]], [[fermentativ]], hauptsächlich [[Kohlenhydrate]] verwertend und dabei hauptsächlich [[Milchsäure]] [[Milchsäuregärung|homofermentativ]] bildend, [[Katalase]]-negativ und [[Oxidase]]-negativ, nicht [[Proteolyse|proteolytisch]], Temperaturbereich des Wachstums und der Vermehrung bei den meisten Stämmen 25–45 °C, Optimum nahe 37 °C.<ref>John G. Holt, Noel R. Krieg, Peter H. A. Sneath, James T. Staley, Stanley T. Williams (Hrsg.): ''Bergey's Manual of Determinative Bacteriology''. 9. Auflage. Williams & Wilkins, Baltimore u. a. O. 1994, ISBN 0-683-00603-7, S. 532–533, 535–536, 552–558.</ref> |
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Mithilfe seines Bruders [[Hartwig I. von Spanheim|Bischof Hartwig von Regensburg]] erhielt er die Vogtei über die Besitzungen des [[Kloster Sankt Emmeram|Klosters St. Emmeram]] sowie des Klosters [[Seeon (Seeon-Seebruck)|Seeon]]. |
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== Vorkommen == |
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Vor 1132 heiratete Siegfried zum zweiten Mal, Gräfin Adelheid von Dießen, Tochter des Grafen [[Arnold von Dießen|Arnold]] [[Andechs (Adelsgeschlecht)|von Dießen]]. Dank der reichen Mitgift konnte Siegfried nochmals bedeutende Gebietszuwächse für seine Grafschaft erlangen. Unter anderem fiel ihm dabei die Feste Hohenburg zu, nach der sich mancher seiner Nachfolger benannte. |
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Streptokokken sind weit verbreitet und kommen als [[Saprophyt]]en in [[Habitat]]en vor, die [[biogen]]e, [[Organische Verbindung|organische Stoffe]] enthalten, beispielsweise an [[Pflanzen]] und in abgestorbenem Pflanzenmaterial. Dies wird im Zusammenhang mit ihrer [[Säure]]bildung zur [[Konservierung]] von Pflanzenmaterial genutzt ([[Silage]], [[Sauergemüse]]) und zur Herstellung von [[Sauermilchprodukte]]n. Einige Streptokokken gehören der normalen [[Bakterienflora|Bakteriengesellschaft]] an, die in und an [[Mensch]]en und [[Säugetiere]]n siedelt. Einige Streptokokken können leichte bis schwere Erkrankungen von Tieren und Menschen verursachen, Beispiele: ''Streptococcus pyogenes'' als [[Eiter]]erreger, ''Streptococcus mutans'' als [[Karies]]verursacher. Vorkommen von Streptokokken im [[Blut]] von Tieren verursacht [[Sepsis]] (Blutvergiftung). |
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Am 6. Mai 1132 verstarb Siegfried I., sein Nachfolger wurde sein jüngerer Sohn [[Siegfried II. (Lebenau)|Siegfried II.]]. |
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== Einteilung, medizinische Bedeutung == |
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== Nachkommen == |
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Siegfried I. von Lebenau war zwei Mal verheiratet. |
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Aus der ersten Ehe mit Hildburg von Tengling entstammt: |
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* Friedrich, ''Graf von Hohenburg'' |
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Die Einteilung erfolgt unter anderem nach dem [[Hämolyse]]verhalten in α-, β- und γ-hämolysierende Streptokokken. β-hämolysierende Streptokokken werden nach der [[Lancefield-Einteilung|Lancefield-Klassifikation]] weiter unterteilt. Manche Streptokokkenarten kommen in vielen Formen mit verschiedenen [[Antigen]]typen vor. So sind von ''Streptococcus pneumoniae'' 84 verschiedene Stämme bekannt, die sich in der Struktur ihrer [[Polysaccharid]]hülle unterscheiden. Jeder dieser Stämme stellt einen unterschiedlichen [[Serotyp]] dar. Die Polysaccharidhülle von ''S. salivarius'' zum Beispiel besteht aus einem Polymer der [[Fruchtzucker|Fruktose]], der [[Laevan]]kapsel. |
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Aus der zweiten Ehe mit Adelheid von Dießen entstammt: |
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* [[Siegfried II. (Lebenau)|Siegfried II.]] († [[16. Dezember]] um 1163), ''Graf von Lebenau und Hohenburg'', ∞ Mathilde von [[Valley]] († 1195) |
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Als vergrünende Streptokokken werden Streptokokken bezeichnet, die im [[Blutagar]] eine so genannte α-[[Hämolyse]] („Vergrünung“) aufzeigen, das bedeutet, sie greifen die [[Erythrozyten]] (rote Blutkörperchen) unter Abbau des [[Hämoglobin]]s an, wobei grünliche Produkte entstehen. Sie gehören zur normalen Mikroorganismenbesiedelung der [[Mund]]höhle. Viele von ihnen können bei Übertritt ins Blut zu einer [[Endokarditis|Herzinnenhautentzündung]] (Endokarditis) führen. Zu ihnen gehört auch die Art ''[[Streptococcus mutans]]'', welche bei der [[Zahnkaries|Kariesentstehung]] eine bedeutende Rolle spielt, indem sie einerseits festhaftende [[Polysaccharide|Exopolysaccharide]] und andererseits aus [[Kohlenhydrat]]en [[Milchsäure]] bildet, die die [[Zahn]]substanz angreift. Streptokokken rufen auch Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO-Erkrankungen) hervor. |
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β-hämolysierende Streptokokken der [[Lancefield-Einteilung|Serogruppe]] B können für Neugeborene ein Risiko während der Geburt darstellen.<ref>[http://www.labor28.de/igel/streptokokken.html Labor28: Empfehlungen zur Vorsorge vor und während der Geburt].</ref> Diese Bakterien können bei [[Vagina|vaginaler]] Entbindung von der Mutter übertragen werden. Besonders bei [[Frühgeburt|Frühgeborenen]] können diese Bakterien zu [[Sepsis]], [[Meningitis]] (Hirnhautentzündung) und [[Pneumonie]] führen. Diese Bakterien werden durch einen [[Abstrich (Medizin)|Abstrich]] im Vaginal- bzw. Dammbereich nachgewiesen. Eine Behandlung erfolgt für den Zeitraum der Entbindung (ab Blasensprung oder beim Einsetzen der ersten Wehen) durch Verabreichen von [[Antibiotikum|Antibiotika]] an die Gebärende. |
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Streptokokken der Serogruppe D werden meist als eigene Entität behandelt (siehe [[Enterokokken]]).<ref>H. Hof: ''Medizinische Mikrobiologie'', 3. Auflage, Thieme 2005.</ref> |
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== Arten == |
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*''[[Streptococcus agalactiae|S. agalactiae]]'' <small>Lehmann & Neumann 1896</small> |
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*''[[Streptococcus anginosus|S. anginosus]]'' <small>(Andrewes & Horder 1906)<br />Smith & Sherman 1938</small> |
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*''[[Streptococcus avium|S. avium]]'' |
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*''[[Streptococcus bovis|S. bovis]]'' <small>Orla-Jensen 1919</small> |
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*''[[Streptococcus canis|S. canis]]'' <small>Devriese et al. 1986</small> |
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*''[[Streptococcus difficilis|S. difficilis]]'' <small>corrig. Eldar et al. 1995</small> |
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*''[[Streptococcus durans|S. durans]]'' <small>(ex Sherman & Wing 1937) Knight et al. 1984</small> |
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*''[[Streptococcus dysgalactiae|S. dysgalactiae]]'' <small>(ex Diernhofer 1932) Garvie et al. 1983</small> |
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*''[[Streptococcus equi|S. equi]]'' <small>Sand & Jensen 1888</small> |
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*''[[Streptococcus gallolyticus|S. gallolyticus]]'' <small>Osawa et al. 1996</small> |
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*''[[Streptococcus iniae|S. iniae]]'' <small>Pier & Madin 1976</small> |
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*''[[Streptococcus mitis|S. mitis]]'' <small>Andrewes & Horder 1906</small> |
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*''[[Streptococcus mutans|S. mutans]]'' <small>Clarke 1924</small> |
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*''[[Streptococcus pasteurianus|S. pasteurianus]]'' <small>Poyart et al. 2002</small> |
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*''[[Pneumokokken|S. pneumoniae]]'' <small>(Klein 1884) Chester 1901</small> |
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*''[[Streptococcus porcinus|S. porcinus]]'' <small>Collins et al. 1985</small> |
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*''[[Streptococcus pyogenes|S. pyogenes]]'' <small>Rosenbach 1884</small> |
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*''[[Streptococcus salivarius|S. salivarius]]'' <small>Andrewes & Horder 1906</small> |
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*''[[Streptococcus sanguinis|S. sanguinis]]'' <small>corrig. White and Niven 1946</small> |
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*''[[Streptococcus sobrinus|S. sobrinus]]'' <small>[[Louis Pasteur]] 1887</small> |
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*''[[Streptococcus suis|S. suis]]'' <small>(ex Elliot 1966) Kilpper-Bälz & Schleifer 1987</small> |
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*''[[Streptococcus thermophilus|S. thermophilus]]'' <small>Schleifer et al. 1995</small> |
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*''[[Streptococcus uberis|S. uberis]]'' <small>Diernhofer 1932</small> |
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*[[Streptococcus viridans|S. viridans]] ''(Sammelbegriff)'' |
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== Nutzen == |
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Streptokokken werden zur Herstellung von Sauergemüse, Silage und Sauermilchprodukten genutzt (siehe unter ''Vorkommen''). |
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Aus Streptokokken wird [[Streptokinase]] gewonnen, welche bei der [[Fibrinolyse]] als Fibronolyseaktivator eingesetzt wird. |
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Siehe auch [[BLIS (Medizin)|BLIS]] als [[Prophylaxe]] gegen [[Parodontose]] und zum Aufbau der [[Darmflora]] nach [[Antibiotikum|Antibiotikatherapie]] oder [[Therapie]] von [[Mykose]]n.<ref>[http://www.lcl-biokey.de/zliteratur.html LCL biokey: ''Literaturservice''], im Abschnitt: ''IV. Literatur zu BLIS K12: Wirkung und Sicherheit'' 4 PDF-Dateien.</ref> |
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== Quellen == |
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<references /> |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* [[Friedrich Hausmann (Historiker)|Friedrich Hausmann]]: ''Die Grafen zu Ortenburg und ihre Vorfahren im Mannesstamm, die Spanheimer in Kärnten, Sachsen und Bayern, sowie deren Nebenlinien'', erschienen in: Ostbairische Grenzmarken – Passauer Jahrbuch für Geschichte Kunst und Volkskunde, Nr. 36, Passau 1994 (S. 9-62). |
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''Zum Begriff der Aerotoleranz:'' |
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* Munk: ''Mikrobiologie''; S. 3–24 |
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* Schlegls (Fuchs): ''Mikrobiologie'', 8. Auflage; S. 50 Bitte Angaben so vervollständigen, dass sie für Nichtmediziner auffindbar sind. --> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://www.manfredhiebl.de/Genealogien/Lebenau/lebenau.htm Direkter Stammbaum derer von Lebenau] |
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* [http://genealogy.euweb.cz/sponheim/sponh1.html Stammbaum der Spanheimer mit Zweig der Grafen von Lebenau] |
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{{Wiktionary|Streptokokken}} |
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{{Folgenleiste multi |
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{{Commonscat|Streptococcus|Streptokokken}} |
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|VORGÄNGER= |
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|NACHFOLGER=[[Siegfried II. (Lebenau)|Siegfried II.]] |
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|AMT=[[Grafschaft Lebenau#Liste der amtierenden Grafen|Graf von Lebenau]] |
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|ZEIT=1104–1132 |
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* [http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/s/Streptokokken-Erreger-Nachweis.htm Laborlexikon (ISSN 1860-966X) - Fachzeitschrift für Labormedizin: Streptokokken-Nachweis] |
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|VORGÄNGER2= |
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* [http://www.bakteriologieatlas.de/Bakterien/Streptococcus_pyogenes.htm Bakteriologieatlas: Streptococcus pyogenes] |
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|NACHFOLGER2= |
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* [http://www.bakteriologieatlas.de/Bakterien/Streptococcus_pneumoniae.htm Bakteriologieatlas: Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)] |
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* [http://www.bakteriologieatlas.de/Bakterien/Streptococcus_mutans.htm Bakteriologieatlas: Streptococcus mutans] |
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|ZEIT=}} |
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* [http://www.bakteriologieatlas.de/Bakterien/Streptococcus_equisimilis.htm Bakteriologieatlas: Streptococcus equisimilis] |
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* [http://www.bakteriologieatlas.de/Bakterien/Streptococcus_agalactiae.htm Bakteriologieatlas: Streptococcus agalactiae] |
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[[Kategorie:Streptokokken| ]] |
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{{SORTIERUNG:Siegfried 01 #Lebenau}} |
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[[Kategorie:Haus Lebenau]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Siegfried I. |
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|STERBEDATUM=6. Mai 1132 |
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Version vom 21. August 2015, 10:03 Uhr
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Streptococcus | ||||||||||||
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![]() Streptococcus pneumoniae | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Streptococcus | ||||||||||||
Rosenbach 1884 |
Streptokokken (eingedeutschter Plural aus dem latinisierten Singular Streptococcus, der sich aus den beiden altgriechischen Bestandteilen στρεπτός streptós ‚Halskette‘ und κόκκος kókkos ‚Kern‘, ‚Korn‘ zusammensetzt)[1] sind Bakterien der Gattung Streptococcus, kokkal (annähernd kugelförmig), bevorzugt in Ketten angeordnet, grampositiv und aerotolerant.
Eigenschaften
Kugelförmige bis ellipsoide Zellen, Durchmesser 0,5–2,0 µm, paarweise oder in verschieden langen Ketten angeordnet, grampositiv, nicht motil (ohne aktive Bewegung), keine Sporen bildend, einige Arten bilden Schleimhüllen. Sie sind fakultativ anaerob, aerotolerant, chemoorganotroph, fermentativ, hauptsächlich Kohlenhydrate verwertend und dabei hauptsächlich Milchsäure homofermentativ bildend, Katalase-negativ und Oxidase-negativ, nicht proteolytisch, Temperaturbereich des Wachstums und der Vermehrung bei den meisten Stämmen 25–45 °C, Optimum nahe 37 °C.[2]
Vorkommen
Streptokokken sind weit verbreitet und kommen als Saprophyten in Habitaten vor, die biogene, organische Stoffe enthalten, beispielsweise an Pflanzen und in abgestorbenem Pflanzenmaterial. Dies wird im Zusammenhang mit ihrer Säurebildung zur Konservierung von Pflanzenmaterial genutzt (Silage, Sauergemüse) und zur Herstellung von Sauermilchprodukten. Einige Streptokokken gehören der normalen Bakteriengesellschaft an, die in und an Menschen und Säugetieren siedelt. Einige Streptokokken können leichte bis schwere Erkrankungen von Tieren und Menschen verursachen, Beispiele: Streptococcus pyogenes als Eitererreger, Streptococcus mutans als Kariesverursacher. Vorkommen von Streptokokken im Blut von Tieren verursacht Sepsis (Blutvergiftung).
Einteilung, medizinische Bedeutung
Die Einteilung erfolgt unter anderem nach dem Hämolyseverhalten in α-, β- und γ-hämolysierende Streptokokken. β-hämolysierende Streptokokken werden nach der Lancefield-Klassifikation weiter unterteilt. Manche Streptokokkenarten kommen in vielen Formen mit verschiedenen Antigentypen vor. So sind von Streptococcus pneumoniae 84 verschiedene Stämme bekannt, die sich in der Struktur ihrer Polysaccharidhülle unterscheiden. Jeder dieser Stämme stellt einen unterschiedlichen Serotyp dar. Die Polysaccharidhülle von S. salivarius zum Beispiel besteht aus einem Polymer der Fruktose, der Laevankapsel.
Als vergrünende Streptokokken werden Streptokokken bezeichnet, die im Blutagar eine so genannte α-Hämolyse („Vergrünung“) aufzeigen, das bedeutet, sie greifen die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) unter Abbau des Hämoglobins an, wobei grünliche Produkte entstehen. Sie gehören zur normalen Mikroorganismenbesiedelung der Mundhöhle. Viele von ihnen können bei Übertritt ins Blut zu einer Herzinnenhautentzündung (Endokarditis) führen. Zu ihnen gehört auch die Art Streptococcus mutans, welche bei der Kariesentstehung eine bedeutende Rolle spielt, indem sie einerseits festhaftende Exopolysaccharide und andererseits aus Kohlenhydraten Milchsäure bildet, die die Zahnsubstanz angreift. Streptokokken rufen auch Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen (HNO-Erkrankungen) hervor.
β-hämolysierende Streptokokken der Serogruppe B können für Neugeborene ein Risiko während der Geburt darstellen.[3] Diese Bakterien können bei vaginaler Entbindung von der Mutter übertragen werden. Besonders bei Frühgeborenen können diese Bakterien zu Sepsis, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Pneumonie führen. Diese Bakterien werden durch einen Abstrich im Vaginal- bzw. Dammbereich nachgewiesen. Eine Behandlung erfolgt für den Zeitraum der Entbindung (ab Blasensprung oder beim Einsetzen der ersten Wehen) durch Verabreichen von Antibiotika an die Gebärende.
Streptokokken der Serogruppe D werden meist als eigene Entität behandelt (siehe Enterokokken).[4]
Arten
- S. agalactiae Lehmann & Neumann 1896
- S. anginosus (Andrewes & Horder 1906)
Smith & Sherman 1938 - S. avium
- S. bovis Orla-Jensen 1919
- S. canis Devriese et al. 1986
- S. difficilis corrig. Eldar et al. 1995
- S. durans (ex Sherman & Wing 1937) Knight et al. 1984
- S. dysgalactiae (ex Diernhofer 1932) Garvie et al. 1983
- S. equi Sand & Jensen 1888
- S. gallolyticus Osawa et al. 1996
- S. iniae Pier & Madin 1976
- S. mitis Andrewes & Horder 1906
- S. mutans Clarke 1924
- S. pasteurianus Poyart et al. 2002
- S. pneumoniae (Klein 1884) Chester 1901
- S. porcinus Collins et al. 1985
- S. pyogenes Rosenbach 1884
- S. salivarius Andrewes & Horder 1906
- S. sanguinis corrig. White and Niven 1946
- S. sobrinus Louis Pasteur 1887
- S. suis (ex Elliot 1966) Kilpper-Bälz & Schleifer 1987
- S. thermophilus Schleifer et al. 1995
- S. uberis Diernhofer 1932
- S. viridans (Sammelbegriff)
Nutzen
Streptokokken werden zur Herstellung von Sauergemüse, Silage und Sauermilchprodukten genutzt (siehe unter Vorkommen). Aus Streptokokken wird Streptokinase gewonnen, welche bei der Fibrinolyse als Fibronolyseaktivator eingesetzt wird. Siehe auch BLIS als Prophylaxe gegen Parodontose und zum Aufbau der Darmflora nach Antibiotikatherapie oder Therapie von Mykosen.[5]
Quellen
- ↑ Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. München/Wien 1965.
- ↑ John G. Holt, Noel R. Krieg, Peter H. A. Sneath, James T. Staley, Stanley T. Williams (Hrsg.): Bergey's Manual of Determinative Bacteriology. 9. Auflage. Williams & Wilkins, Baltimore u. a. O. 1994, ISBN 0-683-00603-7, S. 532–533, 535–536, 552–558.
- ↑ Labor28: Empfehlungen zur Vorsorge vor und während der Geburt.
- ↑ H. Hof: Medizinische Mikrobiologie, 3. Auflage, Thieme 2005.
- ↑ LCL biokey: Literaturservice, im Abschnitt: IV. Literatur zu BLIS K12: Wirkung und Sicherheit 4 PDF-Dateien.
Weblinks
- Laborlexikon (ISSN 1860-966X) - Fachzeitschrift für Labormedizin: Streptokokken-Nachweis
- Bakteriologieatlas: Streptococcus pyogenes
- Bakteriologieatlas: Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken)
- Bakteriologieatlas: Streptococcus mutans
- Bakteriologieatlas: Streptococcus equisimilis
- Bakteriologieatlas: Streptococcus agalactiae