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Dov Feigin und Malkasten-Haus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Malkasten-Haus in Duesseldorf-Pempelfort, von Westen.jpg|thumb|Gebäude im Sommer 2009]]
[[Image:Ladderes_Feigin.JPG|thumb|200px|''Ladderes'' (1957), Tel-Aviv University Campus]]
Das '''Malkasten-Haus''' befindet sich an der Jacobistraße 6a in [[Düsseldorf]]-[[Pempelfort]]. Es ist das Gesellschaftshaus des [[Malkasten (Künstlerverein)|Künstlervereins ''Malkasten'']].
[[Image:Dov_Feigin-animal_1958.jpg|thumb|200px|'''Animal''' (1958/2006), Tel Aviv Museum of Art]]
'''Dov Feigin''' ([[Loehansk]], [[1907]] – [[Jeruzalem]], [[2000]]) was een [[Israël|Israëlische]] [[beeldhouwer (kunstenaar)|beeldhouwer]].


== Biografie ==
== Geschichte ==
1861 wurde das „Jacobihaus“, das Wohnhaus des Philosophen [[Friedrich Heinrich Jacobi]] (1743–1819), und sein weitläufiger Garten, der „Jacobi’sche Garten“, von dem Künstlerverein Malkasten erworben. Dem Erwerb ging eine Grundstücksspekulation voraus, die 1856/1857 zu einer Parzellierung und damit zum Untergang des historischen Anwesens zu führen drohte.


Seit 1855 befanden sich Jacobihaus und Jacobi’scher Garten sich im Eigentum von Friedrich Wilhelm Julius Brewer, dem General-Direktor der Düsseldorfer Gasanstalt, der das Grundstück von den Erben der Familie Jacobi erworben hatte. Brewer wollte es als Bauland verkaufen.<ref>Inge Eichler: ''Künstlervereinshäuser. Soziale Voraussetzungen, Baugeschichte und Architektur''. Geschwister Boehringer Ingelheim, Stiftung für Gesteswissenschaften, Ingelheim 1986, S. 49</ref> In Betracht kam insbesondere die Ansiedlung des Bahnhofs der [[Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft]]. In dieser Situation rief der Düsseldorfer Oberbürgermeister [[Ludwig Hammers]] die Düsseldorfer Künstler dazu auf, sich um den Ankauf und die Rettung „des denkwürdigen Ortes deutscher klassischer Literatur zu bemühen“. Auch der Kölner Schriftsteller [[Wolfgang Müller von Königswinter]] förderte dieses Anliegen, indem er in der [[Kölnische Zeitung|Kölnischen Zeitung]] einen entsprechenden Aufruf veröffentlichte. Der Düsseldorfer Notar [[Joseph Euler]], ein Gründungsmitglied des Malkastens, und der Regierungspräsident [[Leo von Massenbach]] schalteten sich in die Bemühungen ein, indem sie – unterstützt von [[Friedrich von Preußen (1794–1863)|Friedrich von Preußen]] und [[Karl Anton (Hohenzollern)|Karl Anton von Hohenzollern]], die die Angelegenheit bei [[Friedrich Wilhelm IV.|König Friedrich Wilhelm IV.]] und beim [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Prinzregenten Wilhelm]] befürworteten – das „Corporationsrecht“ für den Malkasten herbeiführten, das dem Künstlerverein schließlich den Rechtsweg zum Erwerb des Grundbesitzes eröffnete. Interimistisch hatten der Landschaftsmaler [[Andreas Achenbach]] und der Industrie-Lobbyist [[Alexander von Sybel]] den Jacobi’schen Garten bereits am 17. September 1857 „mit Wohngebäuden, Remisen, Stallungen, Scheune, Schuppen, Parkanlage mit Orangeriehaus, Weier, Gemüse- und Obstgarten insgesamt 11 Morgen 117 Ruthen für 22000 Thaler“ mit der Absicht der späteren Übereignung an den Malkasten gekauft bzw. vorfinanziert und mit der „Verpflichtung zur Erhaltung des Gartens in seiner Integrität“ gerettet. Eine weltweite Bilderlotterie, zu der Künstler der [[Düsseldorfer Malerschule|Düsseldorfer Schule]] ihre Werke beitrugen, sollte die Kaufsumme, die wegen notwendiger Reparaturen und Sanierungen bald auf 24.000 Thaler erhöht werden musste, zusammenbringen.
Feigin werd in 1907 in [[Oekraïne]] geboren. Zijn vader was een Joodse kleermaker in Loehansk. Feigin bezocht daar de openbare school, evenals de [[Talmoed]]school. In 1920 verhuisde de familie Feigin naar [[Gomel]], waar hij zich aansloot bij de Hashomer Hatzair, een Zionistische beweging. Hij werd in 1924 gearresteerd en kreeg een gevangenisstraf van 3 jaar.
In 1927 emigreerde hij na zijn vrijlating naar het Britse maandaatgebied Palestina, waar hij een van de pioniers werd van de “[[Afikim]]” [[Kibboets]].


[[File:Die Commission des Künstler-Vereins Malkasten zum Erwerbung des Jacobi'schen Gartens.jpg|mini|Auflistung der „Commission des Künstler-Vereins Malkasten zur Erwerbung des Jacobi’schen Gartens“,<ref>''Gewinnliste zur Verloosung für die Erwerbung des Jakobi’schen Gartens'', Hofbuchdruckerei Hermann Voss, Düsseldorf 1861</ref> unter anderem mit folgenden Personen: [[Oswald Achenbach]], [[Clemens Bewer]], [[Christian Eduard Böttcher]], [[Wilhelm Camphausen]], [[August Courth]], [[Joseph Euler]], [[Rudolf Jordan (Maler)|Rudolf Jordan]], [[Johann Wilhelm Lindlar]], [[Otto Mengelberg]], [[Carl Schorn]], [[August Wilhelm Schulgen]], [[Friedrich von Uechtritz]]]]
In 1933 ging Feigin naar [[Parijs]], waar hij werd geaccepteerd op de École Nationale Supérieure des Arts Décoratifs. Hij ving een studie beeldhouwen aan. Zijn werken uit die periode waren meest traditioneel, uitgevoerd in steen. In 1937 keerde Feigin terug naar [[Tel-Aviv]].
Die deutschen Kunstvereine, der bayerische König [[Maximilian II. Joseph (Bayern)|Maximilian II.]], der britische Prinzgemahl [[Albert von Sachsen-Coburg und Gotha]] und Buchhändler aus verschiedenen preußischen Provinzen unterstützten die Aktion. Im Verlaufe dieses Prozesses, den eine spezielle Kommission des Künstlervereins leitete, wurde die Lotterie auf 50.000 Thaler erhöht, um aus der Summe den Erhalt von Ulmen, deren Bestand gefährdet war, sicherzustellen, den Garten nach Plänen von [[Joseph Clemens Weyhe]] zu gestalten und ein Fest- und Gesellschaftshaus zu finanzieren. Am 14. Juli 1860 zog der Malkasten feierlich in den Garten ein. Am 18. Juli 1864 wurde dann der Grundstein für das Fest- und Gesellschaftshaus gelegt, am 14. Mai 1867 konnte es eingeweiht werden.<ref>Irene Markowitz: ''Der Malkastenpark''. In: Wieland Koenig (Hrsg.): ''Düsseldorfer Gartenlust''. Katalog, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf, Düsseldorf 1987, S. 68 f.</ref>


Die Entwürfe des Malkasten-Hauses stammten von [[Louis Ammy Blanc|Ludwig Blank]], der sich u. a. ''Louis De Blanc'' nannte. In dieser Form bildete das Haus mit seinem Garten rund achtzig Jahre den Raum und Hintergrund für fantasievolle Künstlerfeste sowie für alltägliche Freizeit- und Vereinsaktivitäten der „Malkästner“. Ein Höhepunkt seines Gesellschaftslebens bildete das „Kaiserfest“ des Jahres 1877, als Kaiser Wilhelm I. und seine Entourage zu einem Besuch eines Festspiels anreisten, ein Ereignis, das in den 1890er Jahren von dem Maler [[Fritz Neuhaus (Maler)|Fritz Neuhaus]] in einem Wandgemälde für den Ratssaal des [[Neues Rathaus (Düsseldorf)|Düsseldorfer Rathauses]] festgehalten wurde.
In 1948 sloot hij zich aan bij een kunstenaarsgroepering die zich de “Ofakim Hadasim” (“New Horizons”) noemde, dat zelfde jaar gesticht door Yosef Zarizky. Deze groep was duidelijk zwaar geïnspireerd door de nieuwe Europese kunstbewegingen.


Nach [[Luftangriffe auf Düsseldorf|kriegsbedingten]] Schäden wurde das Jacobihaus 1947/1949 nach Plänen der Architekten [[Helmut Hentrich]] und [[Hans Heuser]] rekonstruiert. 1954 erhielt das Gesellschaftshaus einen modernen Eingangsbereich mit Vordach. Ein modernes, festzeltartiges Obergeschoss aus Glas und Stahl wurde geschaffen. Das alte Jacobihaus wurde dabei mit dem modern gestalteten Gesellschaftshaus verbunden.
== Zijn werk ==
Vanaf 1956 werd het werk van Feigin onder invloed van New Horizons getransformeerd in duidelijk [[abstracte kunst]] en hij begon metaal (ijzer) te gebruiken bij de constructie van zijn beelden. Werken zoals ''Bird'', ''Alomot'' en ''Ladderes'' vertegenwoordigen duidelijk een rechtlijnige abstracte structuur.
Zoals veel kunstenaars van “New Horizons” (zoals [[Itzhak Danziger]]) werd zijn werk ook beïnvloed door de [[Kanaän (gebied)|Kanaänitische]] beweging. In 1948 en in 1962 nam hij deel aan de [[Biennale van Venetië]] en in 1966 ontwierp hij een [[reliëf (beeldhouwkunst)|reliëf]] in het interieur van de [[Yad Kennedy]], een [[herdenking|memorial]] voor [[John F. Kennedy]] in [[Jeruzalem]].


Im historischen Jacobihaus weilten [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]], Herder, Wieland, Klopstock sowie Wilhelm und Alexander von Humboldt zu Besuch.<ref>[http://www.nrw-stiftung.de/projekte/projekt.php?pid=139 nrw-stiftung.de: Malkasten Düsseldorf – ein Ort des freien Denkens]</ref>
Een van zijn beroemdste beelden '''Animal''' (1958, gerestaureerd in 2006) bevindt zich thans permanent in het [[beeldenpark]] van het [[The Lola Beer Ebner Sculpture Garden]] in Tel Aviv, [[Israël]].


== Fotogalerij ==
== Historische Bilder ==
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Datei:Das Malkasten-Haus an der Jacobistraße 6a in Düsseldorf, erbaut 1864 bis 1867 nach den Plänen des Malers Louis Blanc.jpg|Gebäude um 1900
Image:Dov_Feigin.jpg| Dov Feigin in 1956
Datei:Malkasten Duesseldorf.jpg|Gebäuderückseite mit Gartenterrasse
Image:YadkenS.jpg| Yad Kennedy Memorial, Jeruzalem
Datei:Das Malkasten-Haus an der Jacobistraße 6a in Düsseldorf, erbaut 1864 bis 1867 nach den Plänen des Malers Louis Blanc, Kegelbahn.jpg|Kegelbahn
Image:Feigin_ein_harod.JPG| Feigin, Ein Harod
Datei:Das Malkasten-Haus an der Jacobistraße 6a in Düsseldorf, erbaut 1864 bis 1867 nach den Plänen des Malers Louis Blanc, Hauptsaal.jpg|Hauptsaal
Image:Tabernacle_in_the_Field.JPG| Tabernacle in the Field, Tel Aviv
Datei:Düsseldorf,_Jacobistraße,_Jacobihaus_-_Malkasten-Haus,_Treppe.jpg|Treppe
Datei:Das Malkasten-Haus an der Jacobistraße 6a in Düsseldorf, erbaut 1864 bis 1867 nach den Plänen des Malers Louis Blanc, Grundriss.jpg|Grundriss
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== Literatuur ==
== Weblinks ==
* {{Commonscat|Malkasten-Haus, Düsseldorf}}
*''''Dov Feigin''', Prof. Mordechair Omer - Tel Aviv Museum of Art, (2005) ISBN 965 7161 32 0
* {{DLDüsseldorf|255}}


== Literatur ==
{{Commonscat|Dov Feigin}}
* Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): ''Architekturführer Düsseldorf.'' Dietrich Reimer, Berlin 2001, ISBN 3-496-01232-3, S. 46, Objektnr. 60.
* Boris Becker: ''Düsseldorf in frühen Photographien 1855–1914.'' Schirmer & Mosel, München 1990, Tafeln 112, 113.


== Einzelnachweise ==
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<references />
[[Categorie:Israëlisch beeldhouwer]]


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[[en:Dov Feigin]]

[[he:דב פייגין]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Düsseldorf]]
[[ru:Фейгин, Дов]]
[[Kategorie:Veranstaltungsstätte in Düsseldorf]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1860er Jahren]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1950er Jahren]]
[[Kategorie:Bauwerk in Pempelfort]]
[[Kategorie:Denkmalgeschütztes Bauwerk in Düsseldorf]]

Version vom 16. August 2015, 10:21 Uhr

Gebäude im Sommer 2009

Das Malkasten-Haus befindet sich an der Jacobistraße 6a in Düsseldorf-Pempelfort. Es ist das Gesellschaftshaus des Künstlervereins Malkasten.

Geschichte

1861 wurde das „Jacobihaus“, das Wohnhaus des Philosophen Friedrich Heinrich Jacobi (1743–1819), und sein weitläufiger Garten, der „Jacobi’sche Garten“, von dem Künstlerverein Malkasten erworben. Dem Erwerb ging eine Grundstücksspekulation voraus, die 1856/1857 zu einer Parzellierung und damit zum Untergang des historischen Anwesens zu führen drohte.

Seit 1855 befanden sich Jacobihaus und Jacobi’scher Garten sich im Eigentum von Friedrich Wilhelm Julius Brewer, dem General-Direktor der Düsseldorfer Gasanstalt, der das Grundstück von den Erben der Familie Jacobi erworben hatte. Brewer wollte es als Bauland verkaufen.[1] In Betracht kam insbesondere die Ansiedlung des Bahnhofs der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft. In dieser Situation rief der Düsseldorfer Oberbürgermeister Ludwig Hammers die Düsseldorfer Künstler dazu auf, sich um den Ankauf und die Rettung „des denkwürdigen Ortes deutscher klassischer Literatur zu bemühen“. Auch der Kölner Schriftsteller Wolfgang Müller von Königswinter förderte dieses Anliegen, indem er in der Kölnischen Zeitung einen entsprechenden Aufruf veröffentlichte. Der Düsseldorfer Notar Joseph Euler, ein Gründungsmitglied des Malkastens, und der Regierungspräsident Leo von Massenbach schalteten sich in die Bemühungen ein, indem sie – unterstützt von Friedrich von Preußen und Karl Anton von Hohenzollern, die die Angelegenheit bei König Friedrich Wilhelm IV. und beim Prinzregenten Wilhelm befürworteten – das „Corporationsrecht“ für den Malkasten herbeiführten, das dem Künstlerverein schließlich den Rechtsweg zum Erwerb des Grundbesitzes eröffnete. Interimistisch hatten der Landschaftsmaler Andreas Achenbach und der Industrie-Lobbyist Alexander von Sybel den Jacobi’schen Garten bereits am 17. September 1857 „mit Wohngebäuden, Remisen, Stallungen, Scheune, Schuppen, Parkanlage mit Orangeriehaus, Weier, Gemüse- und Obstgarten insgesamt 11 Morgen 117 Ruthen für 22000 Thaler“ mit der Absicht der späteren Übereignung an den Malkasten gekauft bzw. vorfinanziert und mit der „Verpflichtung zur Erhaltung des Gartens in seiner Integrität“ gerettet. Eine weltweite Bilderlotterie, zu der Künstler der Düsseldorfer Schule ihre Werke beitrugen, sollte die Kaufsumme, die wegen notwendiger Reparaturen und Sanierungen bald auf 24.000 Thaler erhöht werden musste, zusammenbringen.

Auflistung der „Commission des Künstler-Vereins Malkasten zur Erwerbung des Jacobi’schen Gartens“,[2] unter anderem mit folgenden Personen: Oswald Achenbach, Clemens Bewer, Christian Eduard Böttcher, Wilhelm Camphausen, August Courth, Joseph Euler, Rudolf Jordan, Johann Wilhelm Lindlar, Otto Mengelberg, Carl Schorn, August Wilhelm Schulgen, Friedrich von Uechtritz

Die deutschen Kunstvereine, der bayerische König Maximilian II., der britische Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und Buchhändler aus verschiedenen preußischen Provinzen unterstützten die Aktion. Im Verlaufe dieses Prozesses, den eine spezielle Kommission des Künstlervereins leitete, wurde die Lotterie auf 50.000 Thaler erhöht, um aus der Summe den Erhalt von Ulmen, deren Bestand gefährdet war, sicherzustellen, den Garten nach Plänen von Joseph Clemens Weyhe zu gestalten und ein Fest- und Gesellschaftshaus zu finanzieren. Am 14. Juli 1860 zog der Malkasten feierlich in den Garten ein. Am 18. Juli 1864 wurde dann der Grundstein für das Fest- und Gesellschaftshaus gelegt, am 14. Mai 1867 konnte es eingeweiht werden.[3]

Die Entwürfe des Malkasten-Hauses stammten von Ludwig Blank, der sich u. a. Louis De Blanc nannte. In dieser Form bildete das Haus mit seinem Garten rund achtzig Jahre den Raum und Hintergrund für fantasievolle Künstlerfeste sowie für alltägliche Freizeit- und Vereinsaktivitäten der „Malkästner“. Ein Höhepunkt seines Gesellschaftslebens bildete das „Kaiserfest“ des Jahres 1877, als Kaiser Wilhelm I. und seine Entourage zu einem Besuch eines Festspiels anreisten, ein Ereignis, das in den 1890er Jahren von dem Maler Fritz Neuhaus in einem Wandgemälde für den Ratssaal des Düsseldorfer Rathauses festgehalten wurde.

Nach kriegsbedingten Schäden wurde das Jacobihaus 1947/1949 nach Plänen der Architekten Helmut Hentrich und Hans Heuser rekonstruiert. 1954 erhielt das Gesellschaftshaus einen modernen Eingangsbereich mit Vordach. Ein modernes, festzeltartiges Obergeschoss aus Glas und Stahl wurde geschaffen. Das alte Jacobihaus wurde dabei mit dem modern gestalteten Gesellschaftshaus verbunden.

Im historischen Jacobihaus weilten Goethe, Herder, Wieland, Klopstock sowie Wilhelm und Alexander von Humboldt zu Besuch.[4]

Historische Bilder

Literatur

  • Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Dietrich Reimer, Berlin 2001, ISBN 3-496-01232-3, S. 46, Objektnr. 60.
  • Boris Becker: Düsseldorf in frühen Photographien 1855–1914. Schirmer & Mosel, München 1990, Tafeln 112, 113.

Einzelnachweise

  1. Inge Eichler: Künstlervereinshäuser. Soziale Voraussetzungen, Baugeschichte und Architektur. Geschwister Boehringer Ingelheim, Stiftung für Gesteswissenschaften, Ingelheim 1986, S. 49
  2. Gewinnliste zur Verloosung für die Erwerbung des Jakobi’schen Gartens, Hofbuchdruckerei Hermann Voss, Düsseldorf 1861
  3. Irene Markowitz: Der Malkastenpark. In: Wieland Koenig (Hrsg.): Düsseldorfer Gartenlust. Katalog, Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf, Düsseldorf 1987, S. 68 f.
  4. nrw-stiftung.de: Malkasten Düsseldorf – ein Ort des freien Denkens

Koordinaten: 51° 13′ 46,7″ N, 6° 47′ 15,9″ O