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Beutekunst und Damenakademien München und Berlin und Malerinnenschule Karlsruhe: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Damenakademie'''
'''Beutekunst''' nennt man zusammenfassend [[Kulturgut|Kulturgüter]], die sich jemand in einem [[Krieg]] oder kriegsähnlichen Zustand widerrechtlich (entgegen Art. 56 der [[Haager Landkriegsordnung]]) aneignet ([[Kunstraub]]). Dies geschieht gewöhnlich, um sich selbst, die eigene [[Politische Partei|Partei]] oder den eigenen [[Staat]] zu bereichern; manchmal auch, um den Gegner zu demütigen. Oftmals ist der Kunstraub auch Ausdruck staatlicher [[Ideologie]].


Frauen hatten es bis ins 20. Jahrhundert schwer, einen künstlerischen Beruf zu ergreifen. Der Zugang zu den Akademien blieb ihnen meist verwehrt. Während in [[Russisches Kaiserreich|Russland]] Frauen schon ab 1871 an den Akademien studieren konnten, war dies in Deutschland in größerem Umfang erst nach der [[Weimarer Republik]] möglich. Abgesehen von [[Atelier|Privatateliers]] einzelner Künstler, standen ihnen lediglich drei größere Lehranstalten mit eingeschränktem Lehrangebot zur Verfügung: die durch [[Selbsthilfegruppe|Selbsthilfe]] gegründeten ''Damenakademien'' in [[München]] und [[Berlin]] und die [[Malerinnenschule Karlsruhe|Malerinnenschule in Karlsruhe]].
In der [[Rechtswissenschaft]] wird von der Beutekunst der Begriff der ''[[Raubkunst]]'' abgegrenzt. Unter Raubkunst versteht man ausschließlich Kulturverluste, die dadurch entstanden sind, dass das [[NS-Regime]] [[Kunstsammler]] – also Privatpersonen – verfolgt, erpresst, ihres Besitzes beraubt und in vielen Fällen ermordet hat. Beutekunst ist ein kulturelles Phänomen, das es als Folge von Kriegen seit jeher gegeben hat.


== Beispiele in der Geschichte ==
== Geschichte ==
Die [[Kunsthochschule]] in Deutschland, welche in der Regel den [[Universität]]en gleichgestellt war und zumeist später in „Akademie der bildenden Künste“ umbenannt wurden, füllte eine große Lücke im künstlerischen Ausbildungswesen. Allerdings war dies nur für männliche Interessenten von Bedeutung: Frauen war der Zutritt bis in das 20. Jahrhundert hinein verwehrt. Diesen fehlte eine der Akademie vergleichbare Einrichtung.
{{Hauptartikel|Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)}}


Zwar gab es vorher schon eine zögerliche Zulassung für Frauen, diese war jedoch mit Einschränkungen und Sonderbestimmungen verbunden: Die Teilnahme an Aktzeichen- und Anatomiekursen zum Beispiel war Frauen nicht gestattet. Für viele künstlerisch ambitionierte Frauen lag die Lösung in teuren Privatschulen. Während Männer auch ohne pekuniären Hintergrund akademischen Unterricht erhalten konnten, war die Ausbildung der Frauen von Anfang an von nicht unerheblichen finanziellen Mitteln abhängig. Die Selektion erfolgte somit nicht nach Begabung, sondern nach Zahlungsfähigkeit, was dem Ruf der talentierten Frauen nur noch mehr schadete. Am Zustrom von kunstinteressierten Frauen mangelte es nicht und die Privatschulen erwiesen sich als lukratives Geschäft.
* Ein Beispiel für Beutekunst der Zeit der [[Rosenkriege]] ist der von der [[Peter von Danzig (1462)|Peter von Danzig]] als [[Prisenrecht|Prisengut]] nach [[Danzig]] gebrachte Altar von [[Hans Memling]].
* Kurz vor Beendigung des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurden beim [[Prager Kunstraub 1648]] von der schwedischen Armee unter General [[Hans Christoph von Königsmarck (Feldmarschall)|Königsmarck]] fast die gesamten Schätze des [[Hradschin]] sowie anderer Paläste auf dem [[Hradčany (Prag)|Prager Burgberg]], darunter 700 Gemälde, erbeutet und auf Befehl Königin [[Christina (Schweden)|Christinas]] nach Schweden überführt.


Im Zuge der durch die [[Frauenbewegung]] ausgelösten zahlreichen [[Frauenverein]]sgründungen des 19. Jahrhunderts schlossen sich zahlreiche Künstlerinnen zusammen, um die [[Frauenstudium im deutschen Sprachraum|Ausbildungssituation]] auch im Bereich der [[Bildende Kunst|Kunst]] zu verbessern. In Eigeninitiative gründeten die Künstlerinnenvereinigungen so genannte „Damenakademien“ oder „Malerinnenschulen“, die Frauen ein [[Studium|Kunststudium]] ermöglichten, welches dem an der Kunstakademie ähnlich war. Explizit hier zu nennen sind die Bildungen der „Damenakademie in Berlin“ und die „Damenakademie in München“. Erst mit der gesetzlichen [[Gleichstellung]] von Mann und Frau im Jahre 1919 wurden Frauen zu den Akademien zugelassen. Die [[Malerinnenschule Karlsruhe]] bildete eine Ausnahme. Hier handelte es sich um eine Private [[Kunstschule#Nationales|Kunstschule]] mit staatlichem Träger.
[[Datei:Brandenburg Gate Quadriga at Night.jpg|miniatur|Die [[Quadriga]] auf dem [[Brandenburger Tor]] wurde auf Befehl Napoléon Bonapartes 1807 als Beutekunst nach Paris geschafft]]


Neben den Künstlerinnenvereinen in [[Berlin]] und [[München]] folgten ähnliche Vereinsgründungen in weiteren deutschen Städten: [[Württembergischer Malerinnenverein]] in [[Stuttgart]] (1893), in [[Leipzig]] (1897) gegründet von Philippine Wolff-Arndt (1849-1933)<ref>[http://www.leipzig.de/jugend-familie-und-soziales/frauen/1000-jahre-leipzig-100-frauenportraets/kunst/ Philippine Wolff-Arndt, Mitbegründerin des Künstlerinnenvereins und des Vereins für Frauenstimmrecht in Leipzig]</ref>, in [[Düsseldorf]] (1911)<ref>[http://www.duesseldorfer-kuenstlerinnen.de Verein Düsseldorfer Künstlerinnen], abgerufen am 25. Juli 2015</ref>, die [[GEDOK]] in [[Hamburg]] (1926)<ref>[http://gedok.de/08/ GEDOK]</ref> und in [[Köln]] (1929)<ref>[http://www.gedok-koeln.de/cms/content/?id=1 GEDOK Köln], abgerufen am 25. Juli 2015</ref>.<ref>Zu weiteren Künstlerinnenvereinigungen vgl. Matz 2001</ref>
* [[Napoléon Bonaparte]] nahm auf seinen Feldzügen zahlreiche wertvolle Kunstwerke für Frankreich in Besitz, die nach dem Ende des Kaiserreiches 1814 von den Alliierten wieder zurückgefordert wurden. (Weiteres: [[Chaptal-Erlass]])
* Verbringung des [[Pfauenthron]]s nach Persien 1739.
* Der [[Smaragd-Buddha]] wurde mehrfach von laotischen Fürstentümern untereinander und zuletzt 1778 aus Vientiane durch [[Rama I.]], König von Thailand geraubt. Eine Restitution lehnt die regierende [[Chakri-Dynastie]] bis heute ab.
* Der sogenannte [[Kulturgüterstreit zwischen Zürich und St. Gallen]] hatte seine Ursache im [[Toggenburgerkrieg]] (12.&nbsp;April bis 17.&nbsp;August 1712) und wurde im April 2006 beigelegt.


== Damenakademie Berlin ==
[[Datei:Johannisfriedhof Albrecht Dürer.jpg|thumb|Johannisfriedhof in [[Nürnberg]], [[Aquarell]] von [[Albrecht Dürer]] als Beispiel für Beutekunst der Alliierten]]
Die Zulassung von Frauen an den Institutionen akademischer Kunstausbildung war ein wichtiger Schritt der [[Emanzipation#Frauenemanzipation|Emanzipation]]. Während „Elevinnen“ an der „Königlich Akademische Hochschule für ausübende Tonkunst“ seit ihrer Gründung von [[Joseph Joachim]] im Jahr 1869 studieren konnten, blieben Frauen an der [[Universität der Künste Berlin|Hochschule für die bildenden Künste]] noch bis zur [[Novemberrevolution]] 1918, also bis zum Ende des [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserreiches]], ausgeschlossen. Frauen, die sich als Maler oder Bildhauer ausbilden lassen wollten, mussten auf private Schulen ausweichen.


Der „[[Verein der Berliner Künstlerinnen|Verein der Berliner Künstlerinnen und Kunstfreundinnen]]“ gründete 1868 eine eigene Kunstschule, die später auch eine „Zeichen- und Malschule“ mit angeschlossenem „Zeichenlehrerinnenseminar“ umfasste, an der unter anderem [[Käthe Kollwitz]] als Lehrerin tätig war und [[Paula Modersohn-Becker]] studierte. Den Künstlerinnen, die den Verein 1867 ins Leben gerufen hatten, ging es vor allem um „die Förderung und Unterstützung aller dem Verein angehörenden Künstlerinnen. Dies umfasste auch die Einrichtung der verschiedenen Unterrichtsangelegenheiten sowohl für die eigene Fortbildung der Künstlerinnen wie zugleich für die tüchtige Ausbildung von kunstbeflissenen Schülerinnen.“<ref>Berger 1982, S. 92. Zur Vereinsgeschichte</ref> 1879 wurde darüber hinaus noch eine Pensionskasse eingerichtet, die Künstlerinnen mit einer Rente versorgen sollte. Der Ausschluss von Frauen an der Kunstakademie in Berlin war im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts höchst umstritten. Die ''Hochschule für die bildenden Künste'' unter ihrem Direktor [[Anton von Werner]] geriet unter erheblichen Druck; die Forderung nach Zulassung des Frauenstudiums wurde lautstark erhoben. 1904 richtete eine Gruppe von „Damen“, unter ihnen Käthe Kollwitz, [[Sabine Lepsius]] und [[Julie Wolfthorn]], eine Petition an den „Akademiedirektor“. Diese und weitere Eingaben, die im [[Preußisches Abgeordnetenhaus|Preußischen Abgeordnetenhaus]] und in der Presse Unterstützung fanden, zwangen die Hochschule, zur Frage des Frauenstudiums Stellung zu nehmen. Die Position der Lehrenden wie der männlichen Studierenden blieb allerdings unbeweglich. Erst im Frühjahr 1919 nahmen die ersten Frauen ihr Studium auf.
* [[Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)#NS-Raubkunst|NS-Raubkunst]]: Die Nationalsozialisten verschafften sich durch [[Vermögensdelikt|Raub und Enteignung]] in ihrem Herrschaftsgebiet viele bedeutende Kunstwerke.


{{Hauptartikel|Verein der Berliner Künstlerinnen}}
[[Datei:Priam's treasure.jpg|miniatur|Der von Heinrich Schliemann entdeckte Schatz des Priamos (vor dem Zweiten Weltkrieg im [[Museum für Vor- und Frühgeschichte (Berlin)|Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte]], heute als Beutekunst im [[Puschkin-Museum]] in Moskau)]]


== Damenakademie Münchnen ==
* [[Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)#Beutekunst der Alliierten|Beutekunst der Alliierten]]: Die Alliierten, insbesondere die Sowjetunion und Polen, aber auch die Westalliierten nahmen nach der Niederlage des Deutschen Reiches deutsche Kulturgüter in ihren Besitz. Von seiten der Westalliierten wurden die meisten Kunstgegenstände, soweit noch auffindbar, wieder zurückgegeben. In den [[Nachfolgestaaten der Sowjetunion]] bzw. in Osteuropa befinden sich noch heute umfangreiche Kunstbestände und Bestände aus deutschen Bibliotheken. Häufig sind diese der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eines der bekanntesten Beispiele für diese Art Beutekunst ist der [[Schatz des Priamos]] (heute in Moskau).
An der [[Akademie der Bildenden Künste München]] wurden von 1852 bis 1920 keine Frauen zum Studium zugelassen. Um 1900 war München sowohl Kunststadt als auch ein Zentrum der Frauenbewegung. Neben dem Ziel, Frauen zu staatsbürgerlichen und gesellschaftlichen Rechten zu verhelfen, war eines der zentralen Ziele die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten. Gefordert wurde unter anderem der Zugang zu den Universitäten, was im [[Königreich Bayern]] schließlich ab 1903 möglich war. Jedoch Frauen mit dem Wunsch, Künstlerin zu werden, kämpften lange vergeblich um den Zugang zur Königlichen Akademie der Bildenden Künste, der ihnen erst ab 1919 gewährt wurde. [[Zofia Stryjeńska]] versuchte, dieses Verbot zu umgehen und immatrikuliert sich 1911 unter dem Namen ihres Bruders. Als Mann verkleidet studiert sie ein Jahr, bevor die Täuschung aufflog und sie die Akademie verlassen musste. Eine künstlerische Ausbildung konnten angehende Künstlerinnen nur mehr an teuren Privatschulen oder den neu gegründeten Ausbildungsstätten, wie der „Damenakademie“. Die 1868 gegründete [[Königliche Kunstgewerbeschule München]] gewährte bereits 1872 Frauen zumindest in ihrer „weiblichen Abteilung“, mit dem Studium zur Zeichenlehrerin, eine Ausbildung.


[[Datei:Adolf Höfer ca. 1910.jpg|miniatur|Adolf Höfer (1869-1927), der Maler und seine Studentinnen der „Damenakademie“ München, um 1910]]
== Siehe auch ==
Um auch Frauen eine professionelle künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, ergreifen die Frauen 1882 mit der Gründung des [[Münchner Künstlerinnenverein]]s selbst die Initiative. Nach dem Prinzip der kollektiven [[Selbsthilfegruppe|Selbsthilfe]] schlossen sich Künstlerinnen zusammen, die alle die mangelhafte Ausbildungssituation für Frauen insbesondere im Bereich der hohen Kunst erfahren hatten. Unter den Gründungsmitgliedern waren [[Bertha von Tarnóczy]] (1846–1936), [[Clementine von Braunmühl]] (1833–1918), [[Sophie Dahn-Fries]] (1835–1898), [[Ilka von Fabrice]] (1846–1907), [[Olga Weiß]] (1835–1898) und [[Martha Giese]] (1860–1923). Zwei Jahre später 1884 eröffneten sie die Münchner „Damenakademie“, die nach dem Vorbild der Königlichen Akademie der bildenden Künste organisiert wurde. Das Haus in der Barer Straße 21 hatte auf der Gartenseite fünf große Atelierfenster, und man bot eine Ausbildung im Figuren- und Aktzeichnen<ref>[http://www.sueddeutsche.de/muenchen/schwabing-das-montmartre-von-muenchen-1.71435-6 Bild in der Damen-Akademie in der Barerstraße 21, im Jahre 1907 entstanden], auf SZ.de</ref>, Unterricht in der Perspektive, Maltechnik, Kunstgeschichte, Anatomie, außerdem mehrere Wahlfächer wie Kopfzeichnen, Kompositionslehre, Stillleben und Tiermalerei an. Darüber hinaus arbeitete die „Damenakademie“ im Sommer mit der Landschaftsklasse in [[Seebruck]] am Chiemsee.<ref>[http://www.adbk.de/de/archiv-historisches/chronik.html?start=1 Chronik der Akademie der Bildenden Künste München: 1884 Damen-Akademie], auf adbk.de</ref> Unterrichtet wurden die Schülerinnen u. a. von Professoren der Münchner Akademie, was der „Damenakademie“ einen guten Ruf einbrachte. Seit 1894 wurde die Schule staatlich subventioniert, was eine Vergrößerung der Schule und des Unterrichtsangebotes folgen ließ.
* [[Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten]]

* [[Raubkunst]]
Die „Damenakademie“ war bald weithin bekannt und Anziehungspunkt für zahlreiche junge Frauen aus dem In- und Ausland, die sich künstlerisch ausbilden lassen wollten. Die Schule besuchten 1906 427 Schülerinnen „aus aller Herren Länder“.<ref>Zit. nach Schack-Simitzis 1988, S. 323</ref> Hier schrieb sich neben [[Gabriele Münter]] zum Beispiel auch [[Käthe Kollwitz]] ein. Unterrichtet wurden die Schülerinnen der „Malerinnenschule“ von Münchner Künstlern, die auch an der Kunstakademie oder privat lehrten. Hier lehrten bspw. [[Angelo Jank]], [[Ludwig Herterich]]<ref>Norbert Götz, Clementine Schack-Simitzis: ''Künstlerinnen - Die Prinzregentenzeit,'' AK München, 1988, S. 323</ref>, [[Tina Blau]], [[Maximilian Dasio]], [[Max Feldbauer]], [[Ludwig Herterich]], [[Adolf Höfer]], [[Angelo Jank]], [[Georg Jauss]], [[Christian Landenberger]], [[Franz Marc]], [[Walter Püttner]], [[Ludwig Schmid-Reutte]], [[Marie Schnür]] der 1. Ehefrau von [[Franz Marc]], [[Johanna Tecklenborg]] auch: Johanne-Catharina Tecklenborg (1851-1933), hatte zeitweilig die Vereinsleitung inne und [[Heinrich Waderé]].
* [[Beutekunst (Zweiter Weltkrieg)]]

* [[Restitution von Raubkunst]]
1902 wurde in München die „Lehr- und Versuchsateliers für Angewandte und Freie Kunst”, kurz „[[Debschitz-Schule]]”, gegründet. Der Besuch dieser reformorientierten Institution war Frauen von Anfang an erlaubt und der Zulauf entsprechend hoch. Ab 1905 konnten Frauen schließlich auch die „Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie” besuchen und erzielten hier mit ihren Arbeiten rasch Erfolge.
* [[Restitution (Österreich)]] (der Rückgabe- bzw. Wiedergutmachungsprozess in Österreich)

* [[Washingtoner Erklärung]]
Mit der Öffnung der [[Akademie der Bildenden Künste München|Akademie]] für Frauen ab 1920 wurde die „Damenakademie“ schließlich aufgelöst.
* [[Provenienzforschung#Provenienzforschung .28NS-Raubgut.29|Provenienzforschung]]

* [[Reichstauschstelle]]
{{Hauptartikel|Münchner Künstlerinnenverein}}

== Malerinnenschule Karlsruhe ==
[[Karlsruhe]] war, vor allem seit Gründung der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe]] 1854 durch [[Friedrich I. (Baden, Großherzog)|Großherzog Friedrich I.]], zu einem Anziehungspunkt für Künstler geworden und entwickelte sich zu einer aufstrebenden Kunststadt. Der Berichterstattung der regionalen Zeitungen nach zu urteilen, konnten sich kunstinteressierte Frauen in privaten Malschulen unterrichten lassen, was zahlreiche Frauen veranlasste, der Kunst wegen nach Karlsruhe zu kommen. Die Nachfrage an professioneller Ausbildung war enorm und Lehrer der Akademie nahmen keine Privatschülerinnen mehr an, sodass 1885 durch die Vereinigung aus privaten Damenklassen eigens für Frauen eine eingerichtete Private [[Kunstschule]], die „[[Malerinnenschule Karlsruhe|Großherzoglichen Malerinnenschule Karlsruhe]]“ gegründet wurde<ref>„IX. Jahresbericht“ der Malerinnenschule 1893/94</ref>, welche als private Institution geführt, die sowohl von der Stadt als auch vom Staat bezuschusst, wurde. Am 1. Oktober 1885 wurde die Malerinnenschule unter der Schirmherrschaft von [[Luise von Preußen (1838–1923)|Luise von Preußen]] eröffnet. Die Schule bestand bis 1923.<ref>[http://ka.stadtwiki.net/Luise_von_Preußen Luise von Preußen], auf ka.stadtwiki.net</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Yvette Deseyve: ''Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert'' (= ''Kunstwissenschaften.'' Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7 (Zugleich: München, Univ., Magisterarbeit, 2002/03), mit einer Aufstellung aller ordentlichen Mitglieder, Schülerinnen und Lehrkräfte sowie Unterrichtsfächer in den Jahren 1882–1920.
* Bénédicte Savoy: ''Kunstraub. Napoleons Konfiszierungen in Deutschland und die europäischen Folgen.'' Böhlau Verlag, Köln/ Weimar/ Wien 2010, ISBN 978-3-205-78427-2. (Übersetzung von Bénédicte Savoy: ''Patrimoine annexé. Les biens culturels saisis par la France en Allemagne autour de 1800.'' Éditions de la Maison des sciences de l'homme, Paris 2003, ISBN 978-2-7351-0988-3).
* Anne-Kathrin Herber: ''Frauen an deutschen Kunstakademien im 20. Jahrhundert. Ausbildungsmöglichkeiten für Künstlerinnen ab 1919 unter besonderer Berücksichtigung der süddeutschen Kunstakademien'', (Dissertation) Heidelberg, 2009
* Hector Feliciano: ''Das verlorene Museum. Vom Kunstraub der Nazis.'' Aus dem Englischen übertragen von Chris Hirte. Aufbau-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-351-02475-4.
* Carola Muysers: ''Die bildende Künstlerin. Wertung und Wandel in deutschen Quellentexten, 1855-1945'', Dresden 1999
* Gilbert H. Gornig: ''Kulturgüterschutz – internationale und nationale Aspekte.'' Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-12525-8, (''Staats- und völkerrechtliche Abhandlungen der Studiengruppe für Politik und Völkerrecht'' 24).
* Brigitte Kerchner: ''Beruf und Geschlecht: Frauenberufsverbände in Deutschland 1848–1908'', Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1992, ISBN 3-525-35760-5, S. 310
* Waldemar Ritter: ''Kulturerbe als Beute? Die Rückführung kriegsbedingt aus Deutschland verbrachter Kulturgüter – Notwendigkeit und Chancen für die Lösung eines historischen Problems (Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums Band 13)'', Verlag des Germanischen Nationalmuseums, Nürnberg 1997, ISBN 3-926982-49-7.
* Antonia Voit: ''Ab nach München - Künstlerinnen um 1900'', Süddeutsche Zeitung Edition, 2014, ISBN 3864971934


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/kulturwelt/muenchner-stadtmuseum-kuenstlerinnen-100~_image-2_-9823676e711b1e60923936e299907dca0d26f166.html Künstlerinnen um 1900, Bild: in der Münchner Damen-Akademie], auf br.de: ''Ab nach München'', Stadtmuseum, abgerufen 25. Juli 2015
* [http://www.admin.ch/ch/d/sr/c0_515_111.html Internationale Übereinkunft vom 29. Juli 1899 betreffend die Gesetze und Gebräuche des Landkriegs (mit Reglement) Art. 56]
* [http://www.udk-berlin.de/sites/content/themen/universitaet/universitaetsgeschichte/das_frauenstudium_in_der_bildenden_kunst/index_ger.html Das Frauenstudium in der Bildenden Kunst], auf udk-berlin.de
* [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/927038/ Internationales Symposium „Trophäen-Verluste-Äquivalente“ (Moskau) über den Umgang mit Beutekunst aus dem Zweiten Weltkrieg, Bericht von Robert Baag im Deutschlandfunk DLF Samstag, 28. Februar 2009, Kultur heute, 17.30-18.00]

* [http://www.juedischesmuseum.de/wechselausstellungen/raub_restitution.html Sonderausstellung „Raub und Restitution. Kulturgut aus jüdischem Besitz von 1933 bis heute“, Jüdisches Museum Frankfurt am Main, 23. April – 2. August 2009]
== Einzelnachweise ==
<references />


{{DEFAULTSORT:Damenakademie}}
[[Kategorie:Kunstraub]]
[[Kategorie:Historische Universität]]
[[Kategorie:Kunsthochschule in Deutschland]]
[[Kategorie:Kunst (Deutschland)]]
[[Kategorie:Kunst (Berlin)]]
[[Kategorie:Kunst (München)]]

Version vom 28. Juli 2015, 10:39 Uhr

Damenakademie

Frauen hatten es bis ins 20. Jahrhundert schwer, einen künstlerischen Beruf zu ergreifen. Der Zugang zu den Akademien blieb ihnen meist verwehrt. Während in Russland Frauen schon ab 1871 an den Akademien studieren konnten, war dies in Deutschland in größerem Umfang erst nach der Weimarer Republik möglich. Abgesehen von Privatateliers einzelner Künstler, standen ihnen lediglich drei größere Lehranstalten mit eingeschränktem Lehrangebot zur Verfügung: die durch Selbsthilfe gegründeten Damenakademien in München und Berlin und die Malerinnenschule in Karlsruhe.

Geschichte

Die Kunsthochschule in Deutschland, welche in der Regel den Universitäten gleichgestellt war und zumeist später in „Akademie der bildenden Künste“ umbenannt wurden, füllte eine große Lücke im künstlerischen Ausbildungswesen. Allerdings war dies nur für männliche Interessenten von Bedeutung: Frauen war der Zutritt bis in das 20. Jahrhundert hinein verwehrt. Diesen fehlte eine der Akademie vergleichbare Einrichtung.

Zwar gab es vorher schon eine zögerliche Zulassung für Frauen, diese war jedoch mit Einschränkungen und Sonderbestimmungen verbunden: Die Teilnahme an Aktzeichen- und Anatomiekursen zum Beispiel war Frauen nicht gestattet. Für viele künstlerisch ambitionierte Frauen lag die Lösung in teuren Privatschulen. Während Männer auch ohne pekuniären Hintergrund akademischen Unterricht erhalten konnten, war die Ausbildung der Frauen von Anfang an von nicht unerheblichen finanziellen Mitteln abhängig. Die Selektion erfolgte somit nicht nach Begabung, sondern nach Zahlungsfähigkeit, was dem Ruf der talentierten Frauen nur noch mehr schadete. Am Zustrom von kunstinteressierten Frauen mangelte es nicht und die Privatschulen erwiesen sich als lukratives Geschäft.

Im Zuge der durch die Frauenbewegung ausgelösten zahlreichen Frauenvereinsgründungen des 19. Jahrhunderts schlossen sich zahlreiche Künstlerinnen zusammen, um die Ausbildungssituation auch im Bereich der Kunst zu verbessern. In Eigeninitiative gründeten die Künstlerinnenvereinigungen so genannte „Damenakademien“ oder „Malerinnenschulen“, die Frauen ein Kunststudium ermöglichten, welches dem an der Kunstakademie ähnlich war. Explizit hier zu nennen sind die Bildungen der „Damenakademie in Berlin“ und die „Damenakademie in München“. Erst mit der gesetzlichen Gleichstellung von Mann und Frau im Jahre 1919 wurden Frauen zu den Akademien zugelassen. Die Malerinnenschule Karlsruhe bildete eine Ausnahme. Hier handelte es sich um eine Private Kunstschule mit staatlichem Träger.

Neben den Künstlerinnenvereinen in Berlin und München folgten ähnliche Vereinsgründungen in weiteren deutschen Städten: Württembergischer Malerinnenverein in Stuttgart (1893), in Leipzig (1897) gegründet von Philippine Wolff-Arndt (1849-1933)[1], in Düsseldorf (1911)[2], die GEDOK in Hamburg (1926)[3] und in Köln (1929)[4].[5]

Damenakademie Berlin

Die Zulassung von Frauen an den Institutionen akademischer Kunstausbildung war ein wichtiger Schritt der Emanzipation. Während „Elevinnen“ an der „Königlich Akademische Hochschule für ausübende Tonkunst“ seit ihrer Gründung von Joseph Joachim im Jahr 1869 studieren konnten, blieben Frauen an der Hochschule für die bildenden Künste noch bis zur Novemberrevolution 1918, also bis zum Ende des Kaiserreiches, ausgeschlossen. Frauen, die sich als Maler oder Bildhauer ausbilden lassen wollten, mussten auf private Schulen ausweichen.

Der „Verein der Berliner Künstlerinnen und Kunstfreundinnen“ gründete 1868 eine eigene Kunstschule, die später auch eine „Zeichen- und Malschule“ mit angeschlossenem „Zeichenlehrerinnenseminar“ umfasste, an der unter anderem Käthe Kollwitz als Lehrerin tätig war und Paula Modersohn-Becker studierte. Den Künstlerinnen, die den Verein 1867 ins Leben gerufen hatten, ging es vor allem um „die Förderung und Unterstützung aller dem Verein angehörenden Künstlerinnen. Dies umfasste auch die Einrichtung der verschiedenen Unterrichtsangelegenheiten sowohl für die eigene Fortbildung der Künstlerinnen wie zugleich für die tüchtige Ausbildung von kunstbeflissenen Schülerinnen.“[6] 1879 wurde darüber hinaus noch eine Pensionskasse eingerichtet, die Künstlerinnen mit einer Rente versorgen sollte. Der Ausschluss von Frauen an der Kunstakademie in Berlin war im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts höchst umstritten. Die Hochschule für die bildenden Künste unter ihrem Direktor Anton von Werner geriet unter erheblichen Druck; die Forderung nach Zulassung des Frauenstudiums wurde lautstark erhoben. 1904 richtete eine Gruppe von „Damen“, unter ihnen Käthe Kollwitz, Sabine Lepsius und Julie Wolfthorn, eine Petition an den „Akademiedirektor“. Diese und weitere Eingaben, die im Preußischen Abgeordnetenhaus und in der Presse Unterstützung fanden, zwangen die Hochschule, zur Frage des Frauenstudiums Stellung zu nehmen. Die Position der Lehrenden wie der männlichen Studierenden blieb allerdings unbeweglich. Erst im Frühjahr 1919 nahmen die ersten Frauen ihr Studium auf.

Damenakademie Münchnen

An der Akademie der Bildenden Künste München wurden von 1852 bis 1920 keine Frauen zum Studium zugelassen. Um 1900 war München sowohl Kunststadt als auch ein Zentrum der Frauenbewegung. Neben dem Ziel, Frauen zu staatsbürgerlichen und gesellschaftlichen Rechten zu verhelfen, war eines der zentralen Ziele die Verbesserung der Bildungsmöglichkeiten. Gefordert wurde unter anderem der Zugang zu den Universitäten, was im Königreich Bayern schließlich ab 1903 möglich war. Jedoch Frauen mit dem Wunsch, Künstlerin zu werden, kämpften lange vergeblich um den Zugang zur Königlichen Akademie der Bildenden Künste, der ihnen erst ab 1919 gewährt wurde. Zofia Stryjeńska versuchte, dieses Verbot zu umgehen und immatrikuliert sich 1911 unter dem Namen ihres Bruders. Als Mann verkleidet studiert sie ein Jahr, bevor die Täuschung aufflog und sie die Akademie verlassen musste. Eine künstlerische Ausbildung konnten angehende Künstlerinnen nur mehr an teuren Privatschulen oder den neu gegründeten Ausbildungsstätten, wie der „Damenakademie“. Die 1868 gegründete Königliche Kunstgewerbeschule München gewährte bereits 1872 Frauen zumindest in ihrer „weiblichen Abteilung“, mit dem Studium zur Zeichenlehrerin, eine Ausbildung.

Adolf Höfer (1869-1927), der Maler und seine Studentinnen der „Damenakademie“ München, um 1910

Um auch Frauen eine professionelle künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, ergreifen die Frauen 1882 mit der Gründung des Münchner Künstlerinnenvereins selbst die Initiative. Nach dem Prinzip der kollektiven Selbsthilfe schlossen sich Künstlerinnen zusammen, die alle die mangelhafte Ausbildungssituation für Frauen insbesondere im Bereich der hohen Kunst erfahren hatten. Unter den Gründungsmitgliedern waren Bertha von Tarnóczy (1846–1936), Clementine von Braunmühl (1833–1918), Sophie Dahn-Fries (1835–1898), Ilka von Fabrice (1846–1907), Olga Weiß (1835–1898) und Martha Giese (1860–1923). Zwei Jahre später 1884 eröffneten sie die Münchner „Damenakademie“, die nach dem Vorbild der Königlichen Akademie der bildenden Künste organisiert wurde. Das Haus in der Barer Straße 21 hatte auf der Gartenseite fünf große Atelierfenster, und man bot eine Ausbildung im Figuren- und Aktzeichnen[7], Unterricht in der Perspektive, Maltechnik, Kunstgeschichte, Anatomie, außerdem mehrere Wahlfächer wie Kopfzeichnen, Kompositionslehre, Stillleben und Tiermalerei an. Darüber hinaus arbeitete die „Damenakademie“ im Sommer mit der Landschaftsklasse in Seebruck am Chiemsee.[8] Unterrichtet wurden die Schülerinnen u. a. von Professoren der Münchner Akademie, was der „Damenakademie“ einen guten Ruf einbrachte. Seit 1894 wurde die Schule staatlich subventioniert, was eine Vergrößerung der Schule und des Unterrichtsangebotes folgen ließ.

Die „Damenakademie“ war bald weithin bekannt und Anziehungspunkt für zahlreiche junge Frauen aus dem In- und Ausland, die sich künstlerisch ausbilden lassen wollten. Die Schule besuchten 1906 427 Schülerinnen „aus aller Herren Länder“.[9] Hier schrieb sich neben Gabriele Münter zum Beispiel auch Käthe Kollwitz ein. Unterrichtet wurden die Schülerinnen der „Malerinnenschule“ von Münchner Künstlern, die auch an der Kunstakademie oder privat lehrten. Hier lehrten bspw. Angelo Jank, Ludwig Herterich[10], Tina Blau, Maximilian Dasio, Max Feldbauer, Ludwig Herterich, Adolf Höfer, Angelo Jank, Georg Jauss, Christian Landenberger, Franz Marc, Walter Püttner, Ludwig Schmid-Reutte, Marie Schnür der 1. Ehefrau von Franz Marc, Johanna Tecklenborg auch: Johanne-Catharina Tecklenborg (1851-1933), hatte zeitweilig die Vereinsleitung inne und Heinrich Waderé.

1902 wurde in München die „Lehr- und Versuchsateliers für Angewandte und Freie Kunst”, kurz „Debschitz-Schule”, gegründet. Der Besuch dieser reformorientierten Institution war Frauen von Anfang an erlaubt und der Zulauf entsprechend hoch. Ab 1905 konnten Frauen schließlich auch die „Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie” besuchen und erzielten hier mit ihren Arbeiten rasch Erfolge.

Mit der Öffnung der Akademie für Frauen ab 1920 wurde die „Damenakademie“ schließlich aufgelöst.

Malerinnenschule Karlsruhe

Karlsruhe war, vor allem seit Gründung der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe 1854 durch Großherzog Friedrich I., zu einem Anziehungspunkt für Künstler geworden und entwickelte sich zu einer aufstrebenden Kunststadt. Der Berichterstattung der regionalen Zeitungen nach zu urteilen, konnten sich kunstinteressierte Frauen in privaten Malschulen unterrichten lassen, was zahlreiche Frauen veranlasste, der Kunst wegen nach Karlsruhe zu kommen. Die Nachfrage an professioneller Ausbildung war enorm und Lehrer der Akademie nahmen keine Privatschülerinnen mehr an, sodass 1885 durch die Vereinigung aus privaten Damenklassen eigens für Frauen eine eingerichtete Private Kunstschule, die „Großherzoglichen Malerinnenschule Karlsruhe“ gegründet wurde[11], welche als private Institution geführt, die sowohl von der Stadt als auch vom Staat bezuschusst, wurde. Am 1. Oktober 1885 wurde die Malerinnenschule unter der Schirmherrschaft von Luise von Preußen eröffnet. Die Schule bestand bis 1923.[12]

Literatur

  • Yvette Deseyve: Der Künstlerinnen-Verein München e.V. und seine Damenakademie. Eine Studie zur Ausbildungssituation von Künstlerinnen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert (= Kunstwissenschaften. Bd. 12). Herbert Utz Verlag, München 2005, ISBN 3-8316-0479-7 (Zugleich: München, Univ., Magisterarbeit, 2002/03), mit einer Aufstellung aller ordentlichen Mitglieder, Schülerinnen und Lehrkräfte sowie Unterrichtsfächer in den Jahren 1882–1920.
  • Anne-Kathrin Herber: Frauen an deutschen Kunstakademien im 20. Jahrhundert. Ausbildungsmöglichkeiten für Künstlerinnen ab 1919 unter besonderer Berücksichtigung der süddeutschen Kunstakademien, (Dissertation) Heidelberg, 2009
  • Carola Muysers: Die bildende Künstlerin. Wertung und Wandel in deutschen Quellentexten, 1855-1945, Dresden 1999
  • Brigitte Kerchner: Beruf und Geschlecht: Frauenberufsverbände in Deutschland 1848–1908, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1992, ISBN 3-525-35760-5, S. 310
  • Antonia Voit: Ab nach München - Künstlerinnen um 1900, Süddeutsche Zeitung Edition, 2014, ISBN 3864971934

Einzelnachweise

  1. Philippine Wolff-Arndt, Mitbegründerin des Künstlerinnenvereins und des Vereins für Frauenstimmrecht in Leipzig
  2. Verein Düsseldorfer Künstlerinnen, abgerufen am 25. Juli 2015
  3. GEDOK
  4. GEDOK Köln, abgerufen am 25. Juli 2015
  5. Zu weiteren Künstlerinnenvereinigungen vgl. Matz 2001
  6. Berger 1982, S. 92. Zur Vereinsgeschichte
  7. Bild in der Damen-Akademie in der Barerstraße 21, im Jahre 1907 entstanden, auf SZ.de
  8. Chronik der Akademie der Bildenden Künste München: 1884 Damen-Akademie, auf adbk.de
  9. Zit. nach Schack-Simitzis 1988, S. 323
  10. Norbert Götz, Clementine Schack-Simitzis: Künstlerinnen - Die Prinzregentenzeit, AK München, 1988, S. 323
  11. „IX. Jahresbericht“ der Malerinnenschule 1893/94
  12. Luise von Preußen, auf ka.stadtwiki.net