Bihać und Manfred Heidmann: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Manfred Heidmann''' (* [[27. Dezember]] [[1923]] in [[Lübeck]]) ist ein deutscher [[Schauspieler]], [[Gesang|Sänger]], [[Hörspielsprecher|Hörspiel-]], [[Synchronsprecher|Synchron-]] und [[Nachrichtensprecher]]. |
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{{Dieser Artikel|beschreibt die Stadt in Bosnien-Herzegowina. Zum deutschen Musikvideo- und Werbespotregisseur siehe [[Zoran Bihać]].}} |
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{{Infobox Ort in Bosnien-Herzegowina |
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|NameLateinisch = Bihać |
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|NameKyrillisch = Бихаћ |
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|Wappen =Coat_of_arms_of_Bihać.png |
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|lat_deg = 44 | lat_min = 48 | lat_sec = 44.68 |
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|lon_deg = 15 | lon_min = 51 | lon_sec = 59.36 |
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|Entität = Föderation |
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|Kanton = Una-Sana |
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|Gemeindeart = |
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|Höhe = |
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|Fläche = 900 |
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|Gliederung = |
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|Einwohner = 61186 |
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|EinwohnerStand = 2013 |
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|Postleitzahl = 77000 |
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|Telefonvorwahl = 37 |
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|Bürgermeister = Emdžad Galijašević |
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|BürgermeisterStand = 2012 |
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|Partei = SDA |
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|AnschriftStraße = |
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|AnschriftOrt = |
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|Webpräsenz = www.bihac.org |
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|Schutzpatron = |
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|Stadtfest = |
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== Leben== |
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'''Bihać''' (deutsch veraltet ''Wihitsch'', ''Wihitz'' oder ''Wihatsch'') ist eine Stadt im äußersten Nordwesten der [[Föderation Bosnien und Herzegowina]], einer von zwei [[Verwaltungseinheit|Entitäten]] in der Republik [[Bosnien und Herzegowina]]. Sie liegt nahe der Grenze zu [[Kroatien]] am Fluss [[Una (Fluss)|Una]] und ist [[Hauptstadt]] des [[Liste der Kantone der Föderation Bosnien-Herzegowina|Kantons]] [[Kanton Una-Sana|Una-Sana]]. Die [[Liste der Gemeinden von Bosnien und Herzegowina|Gemeinde]] Bihać, die neben der eigentlichen Stadt auch das nähere Umland umfasst, hat etwa 61.000 Einwohner. Mehr als 90 % der Einwohner sind [[Bosniaken]]. |
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Der Sohn des Schauspielers und Regisseurs [[Karl Heidmann]] stand bereits achtjährig in einer Theateradaption von ''[[Emil und die Detektive]]'' beim [[Theater Lübeck]] auf der Bühne. Nach dem Besuch des Realgymnasiums erhielt er von seinem Vater Schauspielunterricht. |
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1940 trat er sein erstes Engagement am [[Hans Otto Theater|Theater Potsdam]] an, danach spielte er an den Berliner Künstlerbühnen. Nach Kriegsende folgten Auftritte am [[Grillo-Theater|Theater der Stadt Essen]], am Theater Lübeck und an den [[Städtische Bühnen Frankfurt|Städtischen Bühnen]] in [[Frankfurt am Main]]. |
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== Geografie == |
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[[Datei:Una-Sana Bihac.png|mini|links|Lage der Gemeinde im Kanton Una-Sana]] |
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[[Datei:Bihacka-kula.jpg|mini|Kapitänsturm und Turm des Heiligen Antonius]] |
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[[Datei:Bihac-most.jpg|mini|Alija-Izetbegović-Brücke]] |
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[[Datei:Bihac Una2.jpg|mini|Una-Ufer bei Bihać]] |
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Von 1951 bis 1960 gehörte er zum [[Ensemble (Theater)|Ensemble]] des [[Schauspielhaus Bochum|Bochumer Schauspielhauses]] unter [[Hans Schalla]]. Als freier Schauspieler war er dort noch bis 1972 ständiger Gast. Wichtige Rollen in [[Bochum]] waren die Titelfigur in ''[[Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui]]'', Heinrich in ''[[Der Teufel und der liebe Gott]]'', Bolingbroke in ''[[Das Glas Wasser]]'', Higgins in [[George Bernhard Shaw|Shaws]] ''[[Pygmalion]]'' und der Papst in ''[[Der Stellvertreter]]''. |
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Die Stadt liegt im Tal der [[Una (Fluss)|Una]], welches sich hier zu einem breiten Talkessel ausdehnt. Ober- und unterhalb des Stadtgebietes verläuft der Fluss dagegen durch enge Schluchten. Südöstlich von Bihać erheben sich die Berge des [[Grmeč]]-Gebirges bis auf über 1100 m, im Westen verläuft die kroatische Grenze auf dem Bergzug der [[Plješevica]], deren höchster Gipfel (1649 m) Bihać überragt. |
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Bei den [[Ruhrfestspiele]]n in [[Recklinghausen]] verkörperte er Graf Almaviva in ''[[Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit]]'' und Scholz in [[Frank Wedekind|Wedekinds]] ''Der Marquis von Keith''. An den [[Theater Bonn|Bühnen der Stadt Bonn]] war er als Macheath in der ''[[Dreigroschenoper]]'' zu sehen und 1981 bei einer Tournee als Werhahn in [[Gerhart Hauptmann|Hauptmann]]s ''Der rote Hahn''. Weitere Auftritte führten ihn an das [[Deutsches Schauspielhaus|Deutsche Schauspielhaus]] in [[Hamburg]] und an das [[Staatstheater Stuttgart]]. |
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Das Gemeindegebiet setzt sich von Bihać aus noch etwa 40 km in südlicher Richtung schlauchförmig entlang der kroatischen Grenze bis hinter [[Kulen Vakuf]] fort und umfasst weitere Orte wie zum Beispiel [[Martin Brod]] und [[Donja Gata]]. |
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Als Flugschüler Ludwig Mommsen gab Heidmann 1941 sein Filmdebüt in dem [[Heinz Rühmann|Rühmann]]-Film ''[[Quax, der Bruchpilot]]''. Als Sänger des Liedes ''Heimat, deine Sterne'' hatte er einen nicht unbeträchtlichen Anteil am großen Erfolg dieses Filmes. Weitere im Berliner Rundfunk von ihm gesungene Schlager lauteten ''Wenn unser Berlin auch verdunkelt ist'', ''Es war ein Mädchen und ein Matrose'' und ''Grüß mir die Berolina'' nach der Melodie von [[Franz Grothe (Komponist)|Franz Grothe]]. Danach wirkte er vorwiegend als Theaterschauspieler, bis er in den 1960er Jahren seine Arbeit beim Fernsehen intensivierte. Besonders bekannt wurde er von 1970 bis 1984 als Saarbrücker Kommissar Schäfermann in acht Folgen der Krimireihe ''[[Tatort (Fernsehreihe)|Tatort]]''. Er betätigte sich auch als Synchron- und Hörspielsprecher, sowie als Nachrichtensprecher bei der [[Deutsche Welle|Deutschen Welle]]. |
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=== Klima === |
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Das Klima in Bihać ist feucht-gemäßigt und mitteleuropäisch geprägt. Die Sommer sind warm und trocken, die Winter kalt mit reichlich Niederschlägen. Die Durchschnittstemperatur im Januar ist 0,4 °C, im Juli 21 °C. Die jährliche Durchschnittstemperatur liegt bei 10,6 °C; der durchschnittliche jährliche Niederschlag beträgt 1308 mm. Die tiefste jemals gemessene Temperatur lag bei −24,8 °C (am 24. Januar 1963), die höchste bei 38,6 °C (am 28. Juli 1983).<ref name="fzs-TEMPERAT">{{Internetquelle|url=http://www.fzs.ba/BihB/Temperatures.htm |titel=TEMPERATURES AND PRECIPITATIONS |autor= |werk=fzs.ba |datum= |zugriff=2015-01-19}}</ref> |
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Heidmann war auch in sehr vielen Hörspielproduktionen als Sprecher tätig, so beispielsweise auch in zwei der berühmten [[Paul Temple|Paul-Temple-Hörspielen]], nämlich 1962 in ''[[Paul Temple und der Fall Margo]]'' (Regie: [[Eduard Hermann (Regisseur)|Eduard Hermann]]) und 1967 in ''[[Paul Temple und der Fall Alex]] (Regie: [[Otto Düben]]). |
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== Geschichte == |
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=== Frühgeschichte === |
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Das Unatal scheint schon in vorgeschichtlicher Zeit besonders wichtig gewesen zu sein. Bei Ripač, etwa 10 km südöstlich von Bihać, wurden ausgedehnte Pfahlbauten gefunden, deren Beginn in die [[Bronzezeit]] reicht. Etwas näher bei Bihać, bei Jezerine, wurde ein großes Gräberfeld der [[La-Tène-Zeit|La-Tène-Periode]] mit zahlreichen Urnen und wertvollen Beigaben entdeckt, ein anderes in Ribić, einem Vorort von Bihać.<ref>Džafer Mahmutović, Stari Bihać, Bihać 2001.</ref> |
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== Filmografie == |
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Die Stadt wurde erstmals 1260 in einem Dokument des Königs [[Béla IV. (Ungarn)|Béla IV.]] erwähnt, wo sie als Eigentum des [[Zisterzienser]]-Klosters von [[Kloster Topusko|Topusko]] bezeichnet wird. Die Stadt hieß in lateinischen Urkunden ''Castrum bichiciense'', in deutschen ''Wihitsch''. Im Mittelalter war Bihać zeitweise Sitz der [[Kroatien in Personalunion mit Ungarn|kroatisch-ungarischen]] Könige. König Béla IV. ließ die Stadt im 13. Jahrhundert mit einem Mauerring umgeben, an dessen Stelle heute die Ringstraße verläuft. Vom 13. bis 16. Jahrhundert fand mehrmals in Bihać die Versammlung des kroatischen [[Kroatisches Parlament|Sabors]] statt. 1592 wurde die Stadt von den [[Osmanen]] erobert und wurde Teil des [[Paschalik Bosnien|Paschaliks Bosnien]], dessen Geschichte es seitdem teilte. Als osmanische Festung nahe der Grenze zur [[Österreich-Ungarn|österreichischen]] [[Militärgrenze]] wurde Bihać in den [[Türkenkriege]]n mehr als 63 Mal von den österreichischen Armeen belagert, doch nie eingenommen. Bihać galt damals aufgrund seiner hohen und starken Mauern als uneinnehmbar. |
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*1941: [[Quax, der Bruchpilot]] |
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*1958: Madeleine und der Legionär |
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*1961: Spanische Legende |
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*1961: Die kahle Sängerin |
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*1962: Die Kollektion |
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*1963: Kean |
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*1964: Tim Frazer – Der Fall Salinger ([[Durbridge-Filme|Durbridge-Mehrteiler]], 6 Folgen) |
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*1966: Miranda |
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*1966: Das heilige Experiment |
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*1967: Das Amulett (Serie ''[[Das Kriminalmuseum]]'') |
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*1968: Berliner Antigone |
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*1969: Tagebuch eines Frauenmörders |
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*1970: [[Tatort: Saarbrücken, an einem Montag|Tatort – Saarbrücken, an einem Montag]] |
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*1973: [[Tatort: Kressin und die zwei Damen aus Jade|Tatort – Kressin und die zwei Damen aus Jade]] (als Gastkommissar) |
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*1973: [[Tatort: Das fehlende Gewicht|Tatort – Das fehlende Gewicht]] |
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*1975: Die Fälle des Herrn Konstantin (Serie, 26 Folgen) |
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*1976: [[Notarztwagen 7]] (Serie) |
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*1977: [[Tatort: Flieder für Jaczek|Tatort – Flieder für Jaczek]] (als Gastkommissar) |
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*1977: [[Tatort: Wer andern eine Grube gräbt …|Tatort – Wer andern eine Grube gräbt …]] |
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*1978: Sechs Millionen (Mehrteiler) |
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*1979: [[Tatort: 30 Liter Super|Tatort – 30 Liter Super]] |
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*1980: [[Tatort: Tote reisen nicht umsonst|Tatort – Tote reisen nicht umsonst]] |
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*1981: Der Bruch (Serie ''Achtung Zoll!'') |
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*1984: Tatort – Geburtstagsgrüße |
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*1985: Zwischen den Zeiten |
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== Weblinks == |
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[[Datei:Bihac tvrdi grad AD 1590.jpg|links|mini|300px|Kroatische Burg Bihać gegen 1590, vor der osmanischen Eroberung]] |
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* {{IMDb|nm0373983}} |
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Infolge des [[Berliner Kongress|Berliner Vertrags]] fiel 1878 die mehrheitlich von [[Muslim]]en bewohnte Stadt zusammen mit Bosnien-Herzegowina unter die Verwaltung [[Österreich-Ungarn]]s.<ref>Beim [http://www.dhm.de/lemo/html/kaiserreich/aussenpolitik/berlinerkongress/index.html Berliner Kongress] 1878 erhielt Österreich-Ungarn gegen den Protest des Osmanischen Reiches das Recht, Bosnien und die Herzegowina zu besetzen, um den russischen Machtzuwachs auf dem Balkan auszugleichen.</ref> Aber erst im September 1878 wurde Bihać von österreichisch-ungarischen Truppen unter [[Reinländer|General Reinländer]] gegen heftigen Widerstand eingenommen. Ab 1888 wurden die Befestigungsmauern bis auf wenige Reste abgebaut.<ref>[http://web.archive.org/web/20081028195043/http://www.lin.bihac.org/en/history.html Geschichtsabschnitt auf der Homepage der Stadt]</ref> |
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* [http://www.synchrondatenbank.de/sprecher.php?id=1482&syncsort=1 Manfred Heidmann] bei synchrondatenbank.de |
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* [http://www.schlagerbar.ch/interpret/detail.php?tr=49&su=WHERE%20interpret%20LIKE%20%27m%25%27&pos=4 Kurzbiografie mit Foto] |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=1045112585|LCCN=no/2012/48875|VIAF=247011075}} |
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=== 1918 bis 1990 === |
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Nach dem Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] und dem daraus folgenden Zerfall von Österreich-Ungarn gehörte die Stadt zum neu gegründeten ''Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen'', das 1929 in [[Königreich Jugoslawien]] umbenannt wurde. Hier wurde Bihać Kreisstadt in der [[Vrbaska banovina|Banschaft von Vrbas]]. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Bihać am 13. April 1941 von deutschen Truppen überfallen und anschließend Teil des mit [[Nazi-Deutschland]] verbundenen Vasallenstaats [[Unabhängiger Staat Kroatien]]. |
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{{SORTIERUNG:Heidmann, Manfred}} |
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Bereits wenige Tage nach dem Überfall formierte sich in der Stadt und deren Umgebung der Widerstand gegen die Besatzung, der im April 1942 in der Übernahme der Stadt durch die [[Jugoslawische Volksbefreiungsarmee|Partisanen]] und der Ausrufung der ''Bihaćer Republik'' gipfelte. Am 26. und 27. November 1942 fand hier die erste Sitzung des [[Antifaschistischer Rat der Nationalen Befreiung Jugoslawiens|Antifaschistischen Rats der Nationalen Befreiung Jugoslawiens]] (AVNOJ) statt, der die Basis für die spätere jugoslawische Regierung unter [[Josip Broz Tito|Tito]] bildete. Am 29. Januar 1943 gelang es den deutschen Truppen, die Stadt wieder einzunehmen. Sie blieb bis zu ihrer Befreiung durch die Jugoslawische Volksbefreiungsarmee am 28. März 1945 unter deutscher Besatzung. |
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[[Kategorie:Schauspieler]] |
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[[Kategorie:Hörspielsprecher]] |
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[[Kategorie:Sänger]] |
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[[Kategorie:Synchronsprecher]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1923]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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Während der Zeit des sozialistischen [[Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien|Jugoslawiens]] gehörte Bihać als Kreisstadt zur innerhalb Jugoslawiens neu gebildeten ''Sozialistischen Republik Bosnien und Herzegowina'' und entwickelte sich zum wirtschaftlichen und Verwaltungszentrum in Nordwestbosnien. |
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|NAME=Heidmann, Manfred |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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=== Ab 1990 === |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Schauspieler |
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Im [[Bosnienkrieg]] bildete das Gebiet um Bihać 1992 bis 1995 eine von serbischen Milizen, aus der [[Republika Srpska]] auf der einen und aus der so genannten [[Republik Serbische Krajina]] auf der anderen Seite, umzingelte [[Enklave]], die sich über die gesamte Länge des Krieges unter der Kontrolle bosnischer Regierungstruppen befand und zur [[UN-Schutzzone]] erklärt wurde. Zeitweise wurde von Verantwortlichen um [[Fikret Abdić]] aus dem nördlich der Stadt gelegenen Gebiet ein Sonderfrieden mit den Belagerern vereinbart. Dies wurde jedoch von der Führung des [[Armija Republike Bosne i Hercegovine|bosnischen Armeekorps in Bihać]] abgelehnt, was zeitweilig zu Kämpfen zwischen [[Bosniaken|bosniakisch]] dominierten Truppen führte. Im Sommer 1995 verschärfte sich die Lage der Enklave Bihać dramatisch. Laut damaligen Schätzungen der UNO drängten sich rund 150.000 Flüchtlinge in der Enklave, die nun verstärkt unter serbischem Artilleriebeschuss lag und in die die Serben ihre Stellungen vorantrieben. Auch internationale Beobachter rechneten bereits im Juli 1995 für Bihać mit einer humanitären Katastrophe. |
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|GEBURTSDATUM=27. Dezember 1923 |
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Am 4. August 1995 begann die kroatische Armee in einer groß angelegten Militäroffensive, [[Militäroperation Oluja]], mit der Rückeroberung der serbisch besetzten Gebiete in Kroatien. Diese Operation dauerte vier Tage; die gesamte so genannte Republik Serbische Krajina wurde wieder in kroatisches Hoheitsgebiet integriert. Die drohende Gefahr für die bisherige Enklave Bihać war durch diese kroatische Offensive in „letzter Minute“ abgewendet. Gleichzeitig, wohl in koordinierter Militäroperation, kämpften kroatische und bosnische Einheiten auch in Westbosnien erfolgreich gegen die serbische Einheiten, die sich immer stärker in die Defensive gedrängt sahen. In wenigen Wochen war ganz Westbosnien wieder in der Hand der bosnisch-kroatischen Föderation, das bosnische Kernland konnte fortan wieder mit dem Gebiet Bihać verbunden werden. |
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|GEBURTSORT=[[Lübeck]] |
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|STERBEDATUM= |
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== Stadtgliederung == |
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|STERBEORT= |
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Nord: |
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* Bakšaiš |
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* Hatinac |
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Ost: |
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* Gornje Prekounje |
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* Donje Prekounje |
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* Brklja |
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* Čavkići |
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Süd: |
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* Luke |
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West: |
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* Ceravci |
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* Ozimice I |
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* Ozimice II |
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* Repušine |
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Zentrum: |
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* Altstadt/Zentrum |
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== Bevölkerung == |
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Bei der Volkszählung von 1991 hatte die Gemeinde Bihać 70.732 Einwohner. Davon bezeichneten sich 46.737 als [[Bosniaken]] (66,07 %), 12.689 als [[Serben]] (17,93 %) und 5.580 als [[Kroaten]] (7,88 %). Weitere 8 % gaben an, entweder [[Jugoslawen]] oder anderer Nationalität zu sein bzw. machten keine Angaben. |
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Seit dem [[Bosnienkrieg]] besteht die Bevölkerung zu über 90 % aus Bosniaken. |
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten == |
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[[Datei:Bihac 1686.jpg|mini|Bihać (Wihitsch) nach der osmanischen Eroberung, Kupferstich von 1686]] |
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[[Datei:Bihac Inner City.jpg|mini|Blick auf die Innenstadt von Bihać]] |
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Die sehenswerte Altstadt von Bihać befindet sich auf dem linken Ufer der Una und wurde auf einem Hügel erbaut, der die Talebene der [[Una (Fluss)|Una]] überblickt. |
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Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die ''Kirche des hl. Antonius'', von der seit dem Zweiten Weltkrieg nur noch der Kirchturm und einige Grundmauern des Kirchenschiffs erhalten sind. Der Antonius-Kirchturm - von den Einwohnern auch einfach als ''Bihaćka kula'' („Bihaćer Turm“) bezeichnet - ist jenes Bauwerk der Altstadt, welches die Stadtsilhouette beherrscht. |
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Unmittelbar neben dem Kirchturm befindet sich am südlichen Ausgang der Altstadt der ''Kapitänsturm'', ein trutziges Überbleibsel der mittelalterlichen Stadtbefestigung, in dem heutzutage ein Museum zur Stadtgeschichte untergebracht ist. Im südlichen Teil der Altstadt sind zudem die alten Stadtmauern erhalten. |
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Nördlich der Altstadt befindet sich auch die Fethija-Moschee, ursprünglich eine gotische Kirche, die 1592 zu einer Moschee umgebaut wurde.<ref>[http://web.archive.org/web/20081122102754/http://www.coe.int/t/dg4/cultureheritage/Regional/SEE/IRPPSAAH/PTA/PTA_BosniaandHerzegovina_FethijaMosque_APP.pdf Plan zur Restaurierung der Fethija-Moschee]</ref> |
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=== Bildungseinrichtungen === |
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Bihać ist Sitz der [[Universität Bihać]]. |
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=== Regelmäßige Veranstaltungen === |
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Seit 1998 im Juni findet jährlich das Theaterfestival ''Bihaćko ljeto'' („Bihaćer Sommer“) statt. Im Juli wird auf dem Flussabschnitt der [[Una (Fluss)|Una]] oberhalb von Bihać die internationale ''Una regata'' veranstaltet. |
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== Wirtschaft == |
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Im ehemaligen Jugoslawien wurde Bihać zur Industriestadt entwickelt. Fabriken wie ''Kombiteks'', ''Krajinametal'' und ''Polietilenka'' waren Träger der wirtschaftlichen Entwicklung. Heute ist es der Sitz der Bihać eine der größten Brauereien in Bosnien und Herzegowina, die zwei Biermarken, ''Preminger'' und ''Unski biser'' produziert. Die Bihać Molkerei, die von der deutschen Firma ''Meggle'' gehört, ist eines der führenden Unternehmen in Bosnien und Herzegowina. ''BIRA'' (Bihać Branche Kühlanlagen) ist einer der erfolgreichen exportorientierten Fabriken in Bosnien und Herzegowina. Heute werden signifikante Ergebnisse in der Tourismusbranche erreicht. Bihać Rafting auf dem Fluss Una gilt als einer der besten in der Region. Der Agrarsektor lebt von seinem fruchtbaren Boden. |
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=== Verkehr === |
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[[Datei:Bihac Bahnhof2.jpg|mini|Bahnhof von Bihać]] |
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Bihać stellt den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt im Nordwesten des Landes dar. Es liegt an der Kreuzung der Magistralstraßen [[Magistralstraße 5|5]] nach [[Jajce]] und [[Sarajevo]] und [[Magistralstraße 14|14]] nach [[Bosanska Krupa]] und [[Novi Grad (Bosnien und Herzegowina)|Novi Grad]]. |
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Die Stadt verfügt über einen Bahnhof an der [[Una-Bahn]], der sich im östlichen Teil der Stadt befindet. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten verkehren seit dem 1. Dezember 2012 auf dieser Bahnstrecke keine Personenzüge mehr.<ref>[http://www.zfbh.ba/zfbhbax/images/Press_arhiva/Press_aktuelnosti/Press_aktuelnosti%20%28Oktobar%202012-Februar%202013%29.pdf ŽFBH - Press aktuelnosti (Oktober 2012 - Februar 2013)]</ref> |
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== Galerie == |
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Bihac Mosque.jpg|Fethija-Moschee im nördlichen Teil der Altstadt |
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Bihac Captains Tower.jpg|Der Kapitänsturm |
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Djevojka sa Une, Bihac, 2006.jpg|"Djevojka sa Une" |
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Bihac AVNOJ Museum.jpg|AVNOJ-Museum in Bihać |
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</gallery> |
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== Städtepartnerschaften == |
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* [[Novo mesto]] ([[Slowenien]]) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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== Literatur == |
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* Adnan Alijagic, ''Der Kampf um Bihac. Ein wichtiger Kriegsschauplatz und seine Besonderheiten 1992 - 1995'', Diplomarbeit, Graz 2007. ISBN 978-3-640-17258-0 [http://books.google.de/books?id=iWoDWc4a98EC Auszüge bei books.google.de] |
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* Džafer Mahmutović, ''Stari Bihać'', Bihać 2001 |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Bihać|Bihać}} |
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* [http://www.bihac.org/ Offizielle Website der Stadt] |
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* [http://www.sabor.hr/Default.aspx?art=1732 Bihać - Ort der Versammlung des mittelalterlichen kroatischen Parlaments] |
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{{Navigationsleiste Gemeinden von Bosnien und Herzegowina}} |
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{{SORTIERUNG:Bihac}} |
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[[Kategorie:Hauptort eines Kantons (Föderation Bosnien und Herzegowina)]] |
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[[Kategorie:Ort im Kanton Una-Sana]] |
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[[Kategorie:Gemeinde in Bosnien und Herzegowina]] |
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[[Kategorie:Bihać| ]] |
Version vom 30. Juni 2015, 00:37 Uhr
Manfred Heidmann (* 27. Dezember 1923 in Lübeck) ist ein deutscher Schauspieler, Sänger, Hörspiel-, Synchron- und Nachrichtensprecher.
Leben
Der Sohn des Schauspielers und Regisseurs Karl Heidmann stand bereits achtjährig in einer Theateradaption von Emil und die Detektive beim Theater Lübeck auf der Bühne. Nach dem Besuch des Realgymnasiums erhielt er von seinem Vater Schauspielunterricht.
1940 trat er sein erstes Engagement am Theater Potsdam an, danach spielte er an den Berliner Künstlerbühnen. Nach Kriegsende folgten Auftritte am Theater der Stadt Essen, am Theater Lübeck und an den Städtischen Bühnen in Frankfurt am Main.
Von 1951 bis 1960 gehörte er zum Ensemble des Bochumer Schauspielhauses unter Hans Schalla. Als freier Schauspieler war er dort noch bis 1972 ständiger Gast. Wichtige Rollen in Bochum waren die Titelfigur in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui, Heinrich in Der Teufel und der liebe Gott, Bolingbroke in Das Glas Wasser, Higgins in Shaws Pygmalion und der Papst in Der Stellvertreter.
Bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen verkörperte er Graf Almaviva in Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit und Scholz in Wedekinds Der Marquis von Keith. An den Bühnen der Stadt Bonn war er als Macheath in der Dreigroschenoper zu sehen und 1981 bei einer Tournee als Werhahn in Hauptmanns Der rote Hahn. Weitere Auftritte führten ihn an das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg und an das Staatstheater Stuttgart.
Als Flugschüler Ludwig Mommsen gab Heidmann 1941 sein Filmdebüt in dem Rühmann-Film Quax, der Bruchpilot. Als Sänger des Liedes Heimat, deine Sterne hatte er einen nicht unbeträchtlichen Anteil am großen Erfolg dieses Filmes. Weitere im Berliner Rundfunk von ihm gesungene Schlager lauteten Wenn unser Berlin auch verdunkelt ist, Es war ein Mädchen und ein Matrose und Grüß mir die Berolina nach der Melodie von Franz Grothe. Danach wirkte er vorwiegend als Theaterschauspieler, bis er in den 1960er Jahren seine Arbeit beim Fernsehen intensivierte. Besonders bekannt wurde er von 1970 bis 1984 als Saarbrücker Kommissar Schäfermann in acht Folgen der Krimireihe Tatort. Er betätigte sich auch als Synchron- und Hörspielsprecher, sowie als Nachrichtensprecher bei der Deutschen Welle.
Heidmann war auch in sehr vielen Hörspielproduktionen als Sprecher tätig, so beispielsweise auch in zwei der berühmten Paul-Temple-Hörspielen, nämlich 1962 in Paul Temple und der Fall Margo (Regie: Eduard Hermann) und 1967 in Paul Temple und der Fall Alex (Regie: Otto Düben).
Filmografie
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Weblinks
- Manfred Heidmann bei IMDb
- Manfred Heidmann bei synchrondatenbank.de
- Kurzbiografie mit Foto
Personendaten | |
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NAME | Heidmann, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 27. Dezember 1923 |
GEBURTSORT | Lübeck |