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Südossetien und Diskussion:Goalkeeper: Unterschied zwischen den Seiten

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==Gatling==
{{Infobox De-facto-Regime
|NAME = <span style="font-size:1.4em">'''{{lang|os|Хуссар Ирыстон}}'''</span><br />
<span style="font-size:1.3em">'''{{lang|ru|Южная Осетия}}'''</span><br />
'''{{lang|ka|სამხრეთი ოსეთი}}'''<br />
Südossetien
|BILD-FLAGGE = Flag of South Ossetia.svg
|BILD-FLAGGE-RAHMEN = ja
|ARTIKEL-FLAGGE = Flagge Südossetiens
|BILD-WAPPEN = Coat of arms of South Ossetia.svg
|BILD-WAPPEN-BREITE = 100px
|ARTIKEL-WAPPEN =Wappen Südossetiens
|WAHLSPRUCH =
|STAAT = [[Georgien]]
|AMTSSPRACHE = [[Ossetische Sprache|Ossetisch]], [[Russische Sprache|Russisch]], [[Georgische Sprache|Georgisch]]
|HAUPTSTADT = [[Zchinwali]]
|REGIERUNGSFORM = [[Republik]]
|OBERHAUPT = Präsident [[Leonid Charitonowitsch Tibilow|Leonid Tibilow]]
|REGIERUNGSCHEF = Premierminister [[Rostislaw Jerastowitsch Chugajew|Rostislaw Chugajew]]
|FLÄCHE = 3885
|EINWOHNER = 72.000<ref name="presidentrso">[http://presidentrso.com/republic/ Южная Осетия – Грузия] на Официальный сайт Президента Республики Южная Осетия (Russisch), abgerufen am 17. Oktober 2012</ref>
|BEV-DICHTE = 19
|WÄHRUNG = 1 [[Russischer Rubel|Rubel]] = 100 Kopeken
|UNABHÄNGIGKEIT =
|GRÜNDUNG = 20. September 1990
|NATIONALHYMNE = [[Südossetische Nationalhymne|Uarson Iryston!]]
|ZEITZONE = [[Koordinierte Weltzeit|UTC]] +3
|KFZ-KENNZEICHEN =
|INTERNET-TLD =
|TELEFON-VORWAHL =
|BILD-LAGE = South Ossetia in its region (less biased).svg
|BILD-LAGE-IMAGEMAP = Georgien1
|BILD1 = South Ossetia in Georgia (semi-secession).svg
|BILD1-IMAGEMAP = Georgien3
|BILD2 = Osetia Południowa.png
}}


Die GAU-8/A ist keine Revolverkanone, sondern eine Gatlingkanone. Sie hat mehrere drehende Rohre, statt einer drehenden Trommel mit nur einem Rohr, was auch auf den Bildern deutlich zu sehen ist. Fix'd -- [[Benutzer:MikeTango|MikeTango]] 05:50, 20. Feb. 2008 (CET)
'''Südossetien''' ({{OsS|Хуссар Ирыстон/''Chussar Iryston''}}; {{RuS|Южная Осетия}}/''Juschnaja Ossetija''; {{KaS|სამხრეთი ოსეთი}}/''Samchreti Osseti'') ist eine gebirgige Region unmittelbar südlich des Kamms des [[Großer Kaukasus|Großen Kaukasus]].


== Defekte Weblinks ==
Sie wird von den meisten Staaten als Teil [[Georgien]]s angesehen, ist de facto jedoch unabhängig und untersteht nicht der Zentralmacht in [[Tiflis]]. Vier Staaten erkennen derzeit die staatliche Souveränität Südossetiens an: [[Russland]], [[Nicaragua]], [[Venezuela]] und [[Nauru]]. Die Einwohnerzahl beträgt nach offiziellen Angaben etwa 72.000, die Fläche umfasst 3885&nbsp;km².


{{Defekter Weblink Bot|GiftBot}}
== Status ==
* http://www.royal-navy.mod.uk/server.php?show=nav.2219 ([http://wayback.archive.org/web/*/http://www.royal-navy.mod.uk/server.php?show=nav.2219 Internet Archive])
Bereits kurz nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und vor der Zugehörigkeit zur Sowjetunion hatte die damalige [[Demokratische Republik Georgien]] das heutige Südossetien für sich beansprucht. Nachdem die dortige Bevölkerung Widerstand dagegen leistete, kam es zu einem [[Georgisch-Südossetischer Konflikt (1918–1920)|bis 1920 anhaltenden Krieg]], in dem zehntausende Südosseten getötet und vertrieben wurden und Südossetien schließlich in Georgien eingegliedert wurde. Kurz darauf besetzte die [[Sowjetunion]] ganz Georgien und richtete auf dem Gebiet Südossetiens eine [[Südossetisches Autonomes Gebiet|Autonome Oblast]] ein, die jedoch weiterhin der georgischen Sowjetrepublik zugerechnet wurde.
* http://www.thales-naval.com/pdf/goalkeeper.pdf ([http://wayback.archive.org/web/*/http://www.thales-naval.com/pdf/goalkeeper.pdf Internet Archive])
– [[Benutzer:GiftBot|GiftBot]] ([[Benutzer Diskussion:GiftBot|Diskussion]]) 09:18, 11. Sep. 2012 (CEST)


== Backup ==
Diese Autonomie bestand bis 1990. Bereits vor der Auflösung der [[UdSSR]] erklärte sich das autonome Gebiet 1990 als '''Republik Südossetien''' (ossetisch {{lang|os|Республикæ Хуссар Ирыстон}}/''Respublika Chussar Iryston''; russisch {{lang|ru|Республика Южная Осетия}}/''Respublika Juschnaja Ossetija'') für unabhängig von der [[Georgische SSR|Georgischen SSR]]. Dem vorangegangen war eine zunehmend minderheitenfeindliche Politik der Georgischen SSR, die auf eine baldige Loslösung von der Sowjetunion hinarbeitete, während man in Südossetien mehrheitlich einen Verbleib bei der UdSSR befürwortete.


Goalkeeper und andere Rohrwaffen-CIWS sind nur noch Backup.
[[Georgien]] beansprucht Südossetien bis heute weiterhin als Bestandteil seines Staatsgebiets und wird darin von den meisten Staaten und internationalen Organisationen unterstützt. Nach dem [[Kaukasuskrieg 2008]] erkannten [[Russland]] und danach [[Nicaragua]] Südossetien sowie [[Abchasien]] als souveräne Staaten an. Im September 2009 folgte [[Venezuela]]<ref>{{Webarchiv | url=http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Politik&iditem=21754 | wayback=20130729020820 | text=russland.RU vom 11. September 2009: Venezuela erkennt Südossetien und Abchasien an}}</ref> und im Dezember 2009 [[Nauru]].<ref>{{Webarchiv | url=http://www.net-tribune.de/nt/node/17143/news/Pazifikstaat-Nauru-erkennt-Abchasien-und-Suedossetien-an | wayback=20100329095545 | text=net-tribune.DE vom 15. Dezember 2009: Pazifikstaat Nauru erkennt Abchasien und Südossetien an}}</ref> Zusammen mit Abchasien, [[Transnistrien]] und der [[Republik Bergkarabach]] bildet Südossetien die [[Gemeinschaft nicht anerkannter Staaten]]. Seit 2008 hat Georgien jegliche Souveränität über das Gebiet verloren, zuvor waren einzelne Landesteile unter georgischer Kontrolle.
Die Hauptabewehr gegen supersonic ASM stellen heute LK-CIWS dar.


http://de.wikipedia.org/wiki/RIM-116_Rolling_Airframe_Missile
Südossetien wird heute als [[De-facto-Regime]] angesehen.<ref>[[Spiegel Online]]: [http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571853,00.html „Russland durfte Südossetien zu Hilfe eilen“], Interview mit [[Daniel-Erasmus Khan]], 13. August 2008</ref> Nachdem Russland die Unabhängigkeit des Landes anerkannte, betonten einige Kritiker, dass dieses ihrer Ansicht nach derzeit nur durch russische Militärpräsenz und finanzielle Hilfe überhaupt bestehe<ref>[[Urs Saxer]]: „[http://www.nzz.ch/magazin/dossiers/konflikt_kaukasus_georgien/hintergrundartikel/unabhaengig_werden_ist_nicht_einfach_1.821196.html Unabhängig werden ist nicht einfach]“ in Neue Zürcher Zeitung, ''NZZ online'', 2. September 2008</ref> und noch nicht ausreichend gefestigt sei.<ref>[[die tageszeitung]]: {{Webarchiv | url=http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/georgien-handelt-rechtmaessig/ | wayback=20090210140324 | text="Georgien handelt rechtmäßig"}}, Interview mit [[Andreas Zimmermann (Rechtswissenschaftler)|Andreas Zimmermann]], 11. August 2008</ref>


Das Problem ist eben das Momentum bei supersonic Flugkörper, man detoniert zwar den Gefechtskopf, aber die Splitter schlagen dennoch ein. --[[Spezial:Beiträge/88.152.150.67|88.152.150.67]] 17:41, 12. Aug. 2013 (CEST)
Seit 2010 wird das Land zunehmend isoliert durch den Bau von Grenzzäunen zu Georgien durch die russischen Dienste.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.tagesschau.de/ausland/russland850.html | wayback=20140304050035 | text=''Sicherheitspolitik ohne Rücksicht - Russischer Geheimdienst kappt die letzten Verbindungen''}}, ARD, 3. März 2014</ref>

== Geographie ==
Die Hauptstadt ist [[Zchinwali]]. Das Gebiet grenzt im Norden an die zu Russland gehörende Republik [[Nordossetien-Alanien]] und liegt überwiegend auf dem Gebiet der georgischen Region [[Innerkartlien]] ''(Schida Kartli)''. Es umfasst eine Fläche von 3885 Quadratkilometern. Das südlich des Kaukasus-Hauptkamms gelegene, gebirgige Land liegt auf einer Höhe von 1.000 bis 4.000 Metern über dem Meeresspiegel. 1989 lebten in der Region 99.000 Einwohner, 2008 waren es etwa 75.000.

[[Datei:Kusdzhytaie 8.JPG|miniatur|Schlucht in Südossetien]]
== Bevölkerung ==
[[Datei:Palm Sunday procession in Tskhinvali 2.jpg|miniatur|Palmsonntagsprozession in [[Zchinwal]]]] [[Datei:South Ossetian performers.JPG|miniatur|Südossetische [[Lesginka]], ossetisch: silgä kaft/tymbyl kaft]]
Südossetien ist eine äußerst dünn besiedelte Region. Bei der Volkszählung 1989 waren etwa zwei Drittel der Bevölkerung Südossetiens ethnische [[Osseten]], 29 % waren [[Georgier]], die restlichen knapp 5% setzten sich aus anderen Minderheiten zusammen, insbesondere aus [[Russen]] und [[Armenier]]n.<ref>The [[Permanent Committee on Geographical Names for British Official Use]]. {{Webarchiv | url=http://www.pcgn.org.uk/Georgia%20-%20South%20Ossetia-Jan07.pdf | wayback=20090320050303 | text=Georgia: a toponymic note concerning South Ossetia}} (PDF; 254&nbsp;kB)</ref> Die Gemeinde der südossetischen [[Bergjuden]] war bereits vor 1989 auf weniger als 400 Personen geschrumpft. Die letzte [[Volkszählung]] Südossetiens wurde noch in der [[Sowjetunion]] durchgeführt, seitdem existieren nur noch Schätzungen.

Seit Südossetien 1922 an die [[Georgische SSR]] angeschlossen worden war, hatten sich die Bevölkerungsverhältnisse leicht zugunsten der Georgier verändert, der Anteil der Osseten sank von über 70 % im Jahr 1922 auf 66,1 % im Jahr 1989. Zwischen 1918 und 1921 wurden tausende Osseten durch Truppen der [[Demokratische Republik Georgien|Demokratischen Republik Georgien]] getötet oder vertrieben, weshalb der Anteil der Osseten vor 1918 noch einmal deutlich höher gewesen sein könnte.<ref name="icg">{{Internetquelle|hrsg=[[International Crisis Group]]|url=http://unpan1.un.org/intradoc/groups/public/documents/UNTC/UNPAN019224.pdf|format=PDF; 850&nbsp;kB |titel=Georgia: Avoiding War in South Ossetia|kommentar=ICG Europe Report 159|datum=2004-11-26|zugriff=2008-08-13}}</ref>

95 Prozent der Einwohner haben inzwischen zusätzlich die russische [[Staatsbürgerschaft]] angenommen und sind dadurch von der Visumsregelung Russlands ausgenommen, die etwa für georgische Staatsangehörige gilt. Im Zusammenhang mit dem Konflikt um Südossetien und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Niedergang nahm die Einwohnerzahl nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion stetig ab. Die genaue Bevölkerungszahl ist heute nicht bekannt. Eine Schätzung aus dem Jahr 2010 vermutete nur noch etwa 30.000 Menschen in Südossetien, davon etwa 2.500 Georgier.<ref>[[NEWSru.com]]: [http://www.newsru.com/world/16jun2010/osetia.html Доклад о положении в Южной Осетии: Россия выделила на каждого жителя 28 тысяч долларов]</ref> Die südossetische Regierung gibt die Bevölkerungszahl dagegen mit etwa 72.000 an, die Nachrichtenagentur [[RIA Novosti]] schätzte die Einwohnerzahl sogar auf etwa 80.000.<ref>[http://en.rian.ru/russia/20080811/115961365.html Russia to provide $ 200 mio in urgent aid for S. Ossetia]</ref>

Die Mehrheit der Bevölkerung ist christlich-orthodox, es gibt jedoch auch einige muslimische Osseten.

{| class="wikitable"
|+ Quelle: Russisches Staatsarchiv für Wirtschaft<ref name="ethno-kavkaz.narod.ru">[http://www.ethno-kavkaz.narod.ru/rnsossetia.html Russisches Staatsarchiv für Wirtschaft Webseite ethno-kavkaz.ru / «РГАЭ: Российский государственный архив экономики» Сайт Этнокавказ]</ref>
|-
!
! Zensus 1926
! Zensus 1939
! Zensus 1959
! Zensus 1970
! Zensus 1979
! Zensus 1989
|-
| [[Osseten]]
| 60.351 (69,1 %)
| 72.266 (68,1 %)
| 63.698 (65,8 %)
| 66.073 (66,5 %)
| 65.077 (66,4 %)
| 65.223 (66,2 %)
|-
| [[Georgier]]
| 23.538 (26,9 %)
| 27,525 (25,9 %)
| 26.584 (27,5 %)
| 28.125 (28,3 %)
| 28.187 (28,8 %)
| 28.544 (29,0 %)
|-
| [[Russen]]
| 157 (0,2 %)
| 2.111 (2,0 %)
| 2.380 (2,5 %)
| 1.574 (1,6 %)
| 2.046 (2,1 %)
| 2.128 (2,2 %)
|-
| [[Armenier]]
| 1.374 (1,6 %)
| 1.537 (1,4 %)
| 1.555 (1,6 %)
| 1.254 (1,3 %)
| 953 (1,0 %)
| 984 (1,0 %)
|-
| [[Juden]]
| 1.739 (2,0 %)
| 1.979 (1,9 %)
| 1.723 (1,8 %)
| 1.485 (1,5 %)
| 654 (0,7 %)
| 396 (0,4 %)
|-
| Andere
| 216 (0,2 %)
| 700 (0,7 %)
| 867 (0,9 %)
| 910 (0,9 %)
| 1.071 (1,1 %)
| 1.243 (1,3 %)
|-
! Gesamt
! 87.375
! 106.118
! 96.807
! 99.421
! 97.988
! 98.527
|}

=== Sprachen ===
[[Datei:Kvaisa sign.JPG|miniatur|Zweisprachiges Straßenschild (Ossetisch, Russisch) in [[Kwaissa]]]]
Die offiziellen Sprachen Südossetiens sind [[Ossetische Sprache|Ossetisch]] und [[Russische Sprache|Russisch]]. Bei einem Referendum aus dem Jahr 2011 stimmten etwa 83,5 % der Bevölkerung, Russisch, neben Ossetisch, zur Zweiten Staatssprache zu machen. Russisch war bereits zuvor eine offizielle Sprache, wurde durch diesen Schritt aber dem Ossetischen rechtlich gleichgestellt<ref>DFWatch.net: [http://dfwatch.net/south-ossetia-makes-russian-a-second-state-language-95170 South Ossetia makes Russian a second state language]</ref>. Dem [[Georgische Sprache|Georgischen]] wird in einigen Regionen ebenfalls eine offizielle Stellung zugestanden.
Die lokale Variante des Ossetischen ist das ''Ironische''. Am verbreitetsten ist dabei der [[Kudarisch|Kudarische Dialekt]], weiter auch die Dialekte [[Ksanisch]] und [[Urstualisch]]. Die ironischen Dialekte Südossetiens weisen – im Gegensatz zum Ironischen Nordossetiens – zahlreiche Entlehnungen aus dem Georgischen auf. Nahezu die gesamte Bevölkerung beherrscht darüber hinaus das Russische, das eine Sonderrolle im öffentlichen Leben und in der Wirtschaft einnimmt. Die georgische Sprache ist hauptsächlich unter der georgischstämmigen Bevölkerung verbreitet und wird von Osseten meist nicht beherrscht.

== Geschichte ==
[[Datei:Zgubir2, South Ossetia.jpg|miniatur|Ruine in [[Sgubir]]]]
Die [[Iranische Sprachen|iranischsprachigen]] [[Osseten]], wohl direkte Nachfahren der [[Alanen]], wanderten in der [[Antike]] aus Gebieten südlich des [[Don (Asowsches Meer)|Don]] in den Kaukasus ein. Im Mittelalter hieß das heute unter anderem von Osseten besiedelte Gebiet südlich des Kaukasus-Hauptkamms ''Samatschablo'' und war im Besitz der georgischen Fürsten Matschabeli. Samatschablo gehörte zunächst zum [[Königreich Georgien]], später zum georgischen Königreich [[Kachetien]], dann zum Königreich Kartli-Kachetien.<ref>Tim Potier: ''Conflict in Nagorno-Karabakh, Abkhazia, and South Ossetia: A Legal Appraisal''. Kluwer Law International, Den Haag 2001, S. 139</ref> Nach der [[Annexion]] Kartlien-Kachetiens durch Russland wurde es 1801 Teil des russischen Gouvernements Tiflis ([[Russische Sprache|russisch:]] ''Tiflisskaja Gubernija''). 1842 wurde die russische Verwaltungseinheit ''[[Okrug]] Ossetien'' (Kreis Ossetien) gegründet, in der damals etwa 60.000 Osseten lebten.

=== Georgisch-Südossetischer Konflikt 1918–1920 ===
{{Hauptartikel|Georgisch-Südossetischer Konflikt (1918–1920)}}
[[Datei:South Ossetian landscape.JPG|miniatur|Landschaft in Südossetien]] [[Datei:Fasad universitetskogo obshchezhitiya.JPG|miniatur|Gebäude der [[Südossetische Staatliche Universität|Südossetischen Staatlichen Universität]]]]
Nachdem das Russische Reich zerfiel, besetzte die neugegründete [[Demokratische Republik Georgien]] das heutige Südossetien. Die Selbstverwaltung der Region aus russischen Zeiten wurde aufgehoben, weshalb es zu Aufständen der Osseten gegen den georgischen Staat kam. Die Ereignisse führten zum sogenannten [[Georgisch-Südossetischer Konflikt (1918–1920)|georgisch-südossetischen Konflikt von 1918–1920]].

Die Auseinandersetzungen zwischen Osseten und Georgien eskalierten, bis 1920 kamen etwa 5.000 Osseten ums Leben<ref name="icg" /> und mehr als 20.000 wurden vertrieben (anderen Angaben zufolge sogar 50.000<ref>[http://www.rferl.org/content/article/1072408.html]</ref>). Anschließend ließen sich viele [[Georgier]] in den entvölkerten Gebieten nieder.<ref name="cornell">Cornell, Svante E, Autonomy and Conflict: Ethnoterritoriality and Separatism in the South Caucasus – Case in Georgia. Department of Peace and Conflict Research, Report No. 61. 258 pp. Uppsala. ISBN 91-506-1600-5.</ref> Diese Ereignisse werden von Osseten heute als durch Georgier verübten [[Genozid]] an ihrem Volk gesehen.<ref>[http://www.newsru.com/world/02nov2006/genozid.html]</ref>

=== Zugehörigkeit zur Sowjetunion ===
Schon 1921 wurde die [[Demokratische Republik Georgien]] durch die [[Sowjetunion]] annektiert. Das Gebiet des heutigen Südossetiens wurde als [[Südossetisches Autonomes Gebiet]] am 20. April 1922 ein Teil der [[Georgische SSR|Georgischen SSR]] innerhalb der Sowjetunion. Im Autonomen Gebiet waren weitreichende kulturelle Sonderrechte für die ossetische Bevölkerung vorgesehen.

Insbesondere während der Zeit des [[Stalinismus]] kam es zu scharfen Repressionen gegen Osseten in Südossetien, so wurde dort etwa die [[Ossetische Sprache]] zwangsweise bis 1954 im [[Georgisches Alphabet|georgischen Alphabet]] geschrieben<ref>[http://ironau.ru/kaos.html История письменности – Осетинский алфавит на грузинской основе]</ref>, während in Nordossetien weiterhin das [[Kyrillisches Alphabet|kyrillische Alphabet]] verwendet wurde. Im Zuge der [[Tauwetterperiode]] wurden viele Autonomierechte für Südossetien erneut wieder eingeführt.
[[Datei:Edis2.jpg|miniatur|Südossetisches Bergdorf]]
=== Georgisch-südossetischer Krieg ===
Im August 1989 wurde in der Georgischen Sowjetrepublik ein „Programm für die Georgische Sprache“ beschlossen, das nicht nur die Förderung der Georgischen Sprache zum Ziel hatte, sondern auch die Umsiedlung ethnischer Georgier in von Minderheiten bewohnte Gebiete und die Aufstellung militärischer Einheiten, in die ausschließlich Georgier aufgenommen werden durften.<ref>http://www.vertic.org/media/Archived_Publications/Matters/Confidence_Building_Matters_No6.pdf</ref>

Die ethnischen Minderheiten des Landes fühlten sich von dieser nationalistischen Politik bedroht und in Teilen Georgiens, darunter Südossetien und Abchasien kam es zu ersten Unruhen.
Reichweite:
Am 10. November 1989 beschloss der Oberste Sowjet des Autonomen Gebiets Südossetien die Gründung einer ''Südossetischen Autonomen Sowjetrepublik'', was deutlich erweiterte Autonomierechte zur Folge gehabt hätte. Die Entscheidung wurde am 16. November vom Präsidium des Obersten Sowjets der Georgischen SSR für unwirksam erklärt.<ref>[http://www.rian.ru/osetia_spravki/20080811/150283008.html Chronik der Ereignisse des georgisch-ossetischen Konflikts 1988–1994]. RIA Novosti, 11. August 2008 (russisch)</ref> Es kam zum ersten Südossetien-Konflikt, der bis Januar 1990 dauerte. Georgische Nationalisten belagerten Zchinwali. Truppen des sowjetischen Innenministeriums versuchten, die verfeindeten Seiten zu trennen.
Wieso ist die Reichweite des Systems trotz größerem Kaliebers und vergleichbarer Mündungsgeschwindigkeit, kleiner als beim Phalanx-System, meines erachtens pysikalisch unlogisch. 20mm x102 vs 30mm x173. Auch im englischen Wiki Text zur GAU-8 heißt es das die Ballistische Leistung der GAU-8 etwa 30 % über der der M-61 liegt <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Spezial:Beiträge/91.50.49.204|91.50.49.204]] ([[Benutzer Diskussion:91.50.49.204|Diskussion]])<nowiki/> 18:58, 31. Mär. 2014 (CEST))</small>

Am 20. September 1990 erklärte sich Südossetien als ''Demokratische Sowjetrepublik'' erneut unabhängig. Georgische [[Paramilitär|Milizen]] marschierten in das Gebiet ein. In Zchinwali wurden von Georgiern Häuser angezündet. Russland entsandte Truppen, die auf Seiten der Südosseten eingriffen. Die Kämpfe forderten etwa 2000 Tote auf beiden Seiten. Etwa 100.000 Osseten flohen aus Georgien und Südossetien nach Russland, 20.000 Georgier flohen nach Georgien, zumeist nach [[Tiflis]]. Im Dezember 1990 wurde der [[Ausnahmezustand]] über Südossetien verhängt. Am 1. September 1991 benannte sich das Gebiet in ''Republik Südossetien'' um. Am 6. September 1991 brach Georgien unter Präsident [[Swiad Gamsachurdia]] die offiziellen Beziehungen zur Sowjetunion ab. Am 25. November 1991 hob der georgische Oberste Sowjet den Ausnahmezustand über Südossetien wieder auf und drei Tage später erklärte sich Südossetien erneut für unabhängig. [[Snaur Gassijew]] wurde vom südossetischen Obersten Sowjet zum Parlaments- und Ministerpräsidenten gewählt. Regierungschef wurde Oleg Tesejew. Südossetien umfasste 1991 rund 125.000 Einwohner, davon 66 Prozent Osseten und 29 Prozent Georgier. In einem [[Referendum]] über das Autonome Gebiet Südossetien sprachen sich am 19. Januar 1992 über 90 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit von Georgien und den Anschluss an das zu Russland gehörende [[Nordossetien-Alanien|Nordossetien]] aus. Am 25. April 1992 wurden die ehemaligen Sondertruppen des sowjetischen Innenministeriums abgezogen, was zu heftigen Kämpfen zwischen südossetischen und [[Streitkräfte Georgiens|georgischen Einheiten]] führte.<ref>{{Literatur
|Titel=Der Fischer Weltalmanach 1993
|Seiten=64–66
|ISBN=3-596-19093-2
}}</ref>

=== Einsatz einer Friedenstruppe 1992 ===
[[Datei:Pmt.jpg|miniatur|Denkmal für die Opfer des georgisch-ossetischen Krieges 1992 in Zchinwali]]

Am 24. Juni 1992 unterzeichneten der russische Präsident [[Boris Nikolajewitsch Jelzin|Boris Jelzin]] und Georgiens Präsident [[Eduard Schewardnadse]] in [[Dagomys]] ein Waffenstillstandsabkommen und die Aufstellung einer 1500 Soldaten umfassenden Friedenstruppe, die aus Russen, Osseten und Georgiern besteht. Sie wird von einer ''Gemischten Kontrollkommission'', in der Georgien, Russland, Süd- und Nordossetien vertreten sind, beaufsichtigt. Georgien zog daraufhin seine Truppen aus Südossetien ab.

Am 15. Mai 1993 unterzeichneten der russische Verteidigungsminister [[Pawel Sergejewitsch Gratschow|Gratschow]] und sein georgischer Amtskollege Karkaraschwili ein Abkommen über den vollständigen Abzug der russischen Truppen aus Georgien bis Ende 1995. Allerdings sicherten russische Truppen auf Bitten der georgischen Regierung unter Schewardnadse wichtige Bahn- und Hafenanlagen gegen Aufständische des ehemaligen Präsidenten Gamsachurdia in Westgeorgien und erhielten in einer Vereinbarung vom 3. Februar 1994 die Erlaubnis zur Errichtung von drei Militärstützpunkten in Georgien mit rund 20.000 Soldaten, die auch nach dem auslaufenden Abkommen stationiert bleiben konnten.

Am 27. August 1996 unterzeichneten Georgiens Präsident Schewardnadse und der Parlamentspräsident und spätere Präsident Südossetiens [[Ludwig Alexejewitsch Tschibirow|Ludwig Tschibirow]] nach einem Treffen in [[Wladikawkas]] eine Erklärung, nach welcher von beiden Seiten eine Lösung des Konflikts gemäß den ''„Prinzipien der territorialen Integrität und des Rechtes der Völker auf Selbstbestimmung“'' angestrebt werde<ref>{{Internetquelle|url=http://sojcc.ru/soglashenia/print:page,1,95.html|sprache=russisch|titel=Erklärung zu den Ergebnissen des Treffens <…> vom 27. August 1996|werk=Webseite des Südossetischen Teils der Gemischten Kontrollkommission|datum=1996-08-27|zugriff=2008-09-16|zitat=‹…› принципов территориальной целостности государств и права народов на самоопределение‹…›}}</ref>.

=== Drei-Stufen-Plan Saakaschwilis 2004 ===
[[Datei:SouthOssetia region detailed map.JPG|miniatur|Von Sezessionisten und Regierungstruppen kontrollierte Gebiete 2004]]
Die Regierung in [[Tiflis]] beabsichtigte nach offiziellen Angaben, Südossetien nach dem Modell des [[Adscharien#Machtwechsel|Machtwechsels in Adscharien]] wieder in Georgien einzugliedern. Präsident [[Micheil Saakaschwili]] legte am 22. September 2004 vor der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|UN-Generalversammlung]] einen ''Drei-Stufen-Plan'' zur Beilegung der Konflikte in Südossetien und [[Abchasien]] und Rückführung der Gebiete unter georgische Herrschaft vor. Die Regierungen von Südossetien und Abchasien wiesen den georgischen Plan zurück.

Im Mai 2004 errichtete Georgiens Regierung zehn Kilometer von Zchinwali entfernt an der von Russland kommenden [[Transkaukasische Fernstraße|Transkaukasischen Fernstraße]] einen Polizeikontrollpunkt und verlegte Spezialeinheiten und Truppen des Innenministeriums an den Kontrollpunkt, um das Gebiet zu isolieren. Südossetiens Regierung reagierte mit der Verhaftung von 50 georgischen Soldaten, die später wieder freigelassen wurden. Immer wieder kam es zu Schusswechseln zwischen georgischen und südossetischen Verbänden.

=== Waffenstillstandsbrüche ===
[[Datei:Georgian sniper during South Ossetia war.jpg|miniatur|Georgische Soldaten (2004)]]

Am 11. Juli 2004 verständigten sich Georgien und Südossetien auf einen Waffenstillstand, unterzeichneten vier Tage später in [[Moskau]] ein Protokoll, das eine [[Demilitarisierung|Entmilitarisierung]] Südossetiens vorsah. Georgien sollte außer 500 Friedenssoldaten alle Einheiten abziehen, Südossetien abchasische und russische Truppen aus dem Land weisen. Am 5. November 2004 wurde die Entmilitarisierung vertraglich vereinbart.

Zu einem Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen kam es aber nicht. Am 20. September 2005 wurde die südossetische Hauptstadt Zchinwali von der georgischen Armee mit [[Mörser (Geschütz)|Mörsern]] beschossen. Georgiens Parlamentspräsidentin [[Nino Burdschanadse]] drohte gleichzeitig das im Juni 1992 geschlossene Waffenstillstandsabkommen von [[Dagomys]] zu kündigen. Sie machte dies von der Beendigung der Unterstützung der russischen Friedenstruppen in Südossetien nach dem 15. Juni 2006 abhängig. Die [[Vereinigte Staaten|USA]] forderten von Russland, die südossetische Regierung nicht länger zu unterstützen. Andererseits verdeutlichten sie der georgischen Regierung zugleich, dass sie eine Gewalteskalation nicht mittragen würden.

=== Referendum im November 2006 ===
Am 12. November 2006 wurden in Südossetien Präsidentschaftswahlen und ein Referendum über die Unabhängigkeit von Georgien durchgeführt. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission nahmen 52.000 Südosseten am Referendum teil. Als Ergebnis wurde eine 99-prozentige Zustimmung zur Unabhängigkeit und 96 Prozent Zustimmung für die Wiederwahl Präsident Kokoitys verkündet. Ethnischen Georgiern war die Teilnahme an der Wahl verwehrt worden.<ref name="CivGE">[http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14069&search=South%20Ossetia%20Poll Civil.ge – Daily News Online, 13. November 2006, CoE Secretary General Condemns South Ossetia Polls]</ref>

Die [[Europäische Union|EU]], der [[Europarat]], die [[Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa|OSZE]], die [[Vereinigte Staaten|USA]] und die [[NATO]] verurteilten das Referendum, weil es die Spannungen in der Region steigere, statt sie zu verringern.<ref name="CivGE" /> Lediglich [[Abchasien]] sowie die russischen Republiken [[Nordossetien-Alanien]] und [[Karatschai-Tscherkessien]] haben das Referendum vorbehaltlos unterstützt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14072|sprache=engl.|titel=North Ossetian Leader Hails S.Ossetia Polls|werk=Civil.Ge|datum=2006-11-13|zugriff=2008-08-11}}</ref> Russland bezeichnete das Referendum als „Ausdruck freien Willens“, das „berücksichtigt“ werden müsse.<ref>{{Internetquelle
|url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14080|sprache=engl.|titel=Russian MFA: S.Ossetia Polls Expression of Free Will|werk=Civil.Ge|datum=2006-11-14|zugriff=2008-08-11}}</ref> Zwar betonten russische Politiker, Südossetien werde auch nach der Abstimmung nicht anerkannt oder aufgenommen,<ref>{{Internetquelle|url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14083|sprache=engl.|titel=Russian Press Skeptical about S.Ossetia Polls|werk=Civil.Ge|datum=2006-11-14|zugriff=2008-08-11}}</ref> allerdings hieß es gleichzeitig, dass die russische Position diesbezüglich von der Entwicklung der Situation im [[Kosovo]] abhängen würde. Falls die Weltgemeinschaft irgendwann die volle Unabhängigkeit des Kosovos akzeptiere, müssten auch die gleichen Maßstäbe für die nach Unabhängigkeit strebenden georgischen Regionen angelegt werden. Die Vereinigten Staaten unterstützten dagegen „die territoriale Integrität Georgiens und die friedliche Beilegung des separatistischen Konflikts in Südossetien“.<ref>{{Internetquelle|autor=Bureau of European and Eurasian Affairs|url=http://www.state.gov/p/eur/rls/fs/102834.htm|sprache=englisch|titel=The United States and the South Ossetian Conflict
|werk=U.S. Department of State|datum=2008-03-31|zugriff=2008-08-11|zitat=The United States supports the territorial integrity of Georgia and a peaceful resolution of the separatist conflict in South Ossetia.|offline=ja}}</ref>

Als Reaktion auf das Referendum wurden gleichzeitig in den von Georgien kontrollierten Teilen Südossetiens ein ''alternatives Referendum'' und Präsidentschaftswahlen abgehalten. Dabei ging es um die Frage, ob Südossetien mit Georgien in einer [[Föderalismus|Föderation]] wiedervereint werden solle.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14061
|sprache=engl.|titel=Simultaneous Polls in S.Ossetia|werk=Civil.Ge|datum=2006-11-12|zugriff=2008-08-11}}</ref> Nach Angaben der dortigen Wahlkommission nahmen 42.000 Südosseten an den Wahlen teil.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14065|sprache=engl.|titel=S.Ossetia Quiet After Rival Polls|werk=Civil.Ge|datum=2006-11-12|zugriff=2008-08-11}}</ref> Über 94 % der dort lebenden Einwohner stimmten für eine Wiedervereinigung mit Georgien, ebenfalls über 94 % für den früheren südossetischen Premierminister [[Dmitri Sanakojew]] als Präsidenten.

=== Provisorische Verwaltung durch Georgien ===
Als Konsequenz aus dem alternativen Referendum wurde für die unter georgischer Kontrolle stehenden Teile Südossetiens eine ''Alternative Regierung von Südossetien'' gebildet, die zunächst keinen offiziellen Status hatte. Am 13. April 2007 beschloss das georgische Parlament die Einrichtung der ''Provisorischen Verwaltung von Südossetien''<ref>{{Internetquelle |url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=14944 |titel=MPs Pass Draft Law on S. Ossetia with Final Hearing |sprache=en|werk=Civil Georgia |datum=13. April 2007 |hrsg=Daily News Online |zugriff=17. Oktober 2012}}</ref> mit Sitz in [[Kurta (Georgien)|Kurta]]. Am 10. Mai 2007 wurde [[Dmitri Sanakojew]] zum Oberhaupt der Provisorischen Verwaltung von Südossetien ernannt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.civil.ge/eng/article.php?id=15089 |titel=Sanakoev Appointed as Head of S.Ossetia Administration |sprache=en|werk=Civil Georgia |datum=10. Mai 2007 |hrsg=Daily News Online |zugriff=17. Oktober 2012}}</ref>

=== Erneute Eskalation 2008 ===
[[Datei:SO2.jpg|miniatur|Südossetien mit Kennzeichnung der nach '''georgischen''' Angaben vor August 2008 von Georgien kontrollierten Gebiete]]
[[Datei:SO1.jpg|miniatur|Südossetien mit Kennzeichnung der nach '''russischen''' Angaben vor August 2008 von Georgien kontrollierten Gebiete]]
{{Hauptartikel|Kaukasuskrieg 2008}}

Bereits im Mai 2008 hatte Georgien seine Streitkräfte in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt, als Russland [[Eisenbahntruppen]] in die abtrünnige Region [[Abchasien]] schickte. Am 3. Juli 2008 wurde ein südossetischer Milizenführer bei Explosionen getötet, am gleichen Tag wurde ein Anschlag auf [[Dimitri Sanakojew]],<ref>[http://www.civil.ge/eng/article.php?id=18674 Three Injured in Attack on Georgian Convoy in S.Ossetia]. ''Civil Georgia''. 3. Juli 2008</ref> Chef der gegenüber Georgien loyalen „Gegenregierung“ in Südossetien verübt.<ref>{{Internetquelle|werk=[[Tages-Anzeiger|tagesanzeiger.ch]]|url=http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/904067.html|titel= Südossetien ordnet nach Angriff Georgiens Mobilmachung an|datum=2008-07-04|zugriff=2009-01-01|archiv-url= https://web.archive.org/web/20080804005311/http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/904067.html|archiv-datum=2008-08-04}}</ref> Daraufhin kündigte die [[#Politik|südossetische Regierung]] unter [[Juri Ionowitsch Morosow|Juri Morosow]] die [[Mobilmachung|Generalmobilmachung]] an.

In der Nacht auf den 5. Juli verkündete Georgiens stellvertretender Verteidigungsminister Batu Kutelia, die [[Streitkräfte Georgiens|georgischen Streitkräfte]] würden nach der Drohung Südossetiens von erhöhter Gefechtsbereitschaft in erhöhte Gefechtsbereitschaft mit Mobilisierung der [[Reserve (Militärwesen)|Reserve]] und der Nationalgarde versetzt. Bis zum 7. August 2008 stationierte Georgien 12.000 Soldaten und 75 Panzer an der Grenze zu Südossetien<ref>{{Webarchiv | url=http://www.iiss.org/EasysiteWeb/getresource.axd?AssetID=20268&type=full&servicetype=Attachment | wayback=20110809050109 | text=Russia's rapid reaction International Institute for Strategic Studies}}</ref>. In Südossetien waren zu diesem Zeitpunkt etwa 1.000 russische Friedenstruppen sowie etwa 500 südossetische Milizen stationiert.<ref>Uwe Klussman auf [[Spiegel Online]]: [http://www.spiegel.de/international/world/georgia-s-murky-motives-saakashvili-under-pressure-from-eu-probe-a-615160.html Georgia's Murky Motives: Saakashvili under Pressure from EU Probe]</ref>

Am 8. August begannen georgische Truppen mit dem Vormarsch zur militärischen Besetzung von Südossetien. Dabei wurden von georgischer Seite im Bereich der Nachschubstrasse aus Russland, dem Roki-Tunnel, auch [[Streumunition|Streubomben]] eingesetzt<ref>gusnews.net: {{Webarchiv | url=http://www.gusnews.net/2008/09/02/georgien-gab-zu-streubomben-eingesetzt-zu-haben/ | wayback=20100404034040 | text=Georgien gab zu Streubomben eingesetzt zu haben}}</ref>, viele Ortschaften, insbesondere auch die Hauptstadt [[Zchinwali]] erlitten schwere Zerstörungen. Georgien ordnete die Generalmobilmachung an und berichtete noch am selben Tag, bereits größere Teile Südossetiens unter seine Kontrolle gebracht zu haben.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/510/305479/text/ Georgien bringt Süddossetien unter Kontrolle], Süddeutsche Zeitung vom 8. August 2008</ref> In Zchinwali kam es zu schweren Gefechten zwischen der georgischen Armee auf der einen Seite sowie ossetischen Milizen und russischen Friedenstruppen auf der anderen Seite. Auch zahlreiche zivile Ziele wurden durch georgische Bombardierungen getroffen, die russische Regierung bezeichnete dies als versuchten [[Genozid]]<ref>The Hindu: {{Webarchiv | url=http://www.hindu.com/2008/08/11/stories/2008081156011500.htm | wayback=20080820170738 | text=Medvedev, Putin accuse Georgia of genocide}}</ref>.

Als Reaktion auf den Angriff auf die Hauptstadt [[Zchinwali]] und den Tod zahlreicher dort stationierter russischer Friedenstruppen<ref>[http://www.aktuell.ru/russland/politik/russland_steht_faktisch_im_krieg_mit_georgien_3621.html Russland steht faktisch im Krieg mit Georgien], Russland-Aktuell, 8. August 2008</ref> griff die [[Russische Streitkräfte|russische Armee]] in den Konflikt ein. Russische Boden- und [[Luftlandetruppen (Russland)|Luftlandetruppen]] rückten mit schwerem Gerät in Südossetien ein und stoppten die georgische Offensive. Die georgischen Truppen zogen sich daraufhin wieder aus der teilweise besetzten Hauptstadt zurück<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,570883,00.html Russland marschiert in Südossetien ein], Spiegel-Online, 8. August 2008</ref> und wurden wenig später vollständig aus Südossetien vertrieben.

Russlands Präsident [[Dmitri Anatoljewitsch Medwedew|Dmitri Medwedew]] drohte mit Vergeltung, nachdem russische Medien bereits am 8. August den Tod zahlreicher russischer Friedenstruppler meldeten. Bald darauf bombardierte die [[Russische Luftstreitkräfte|russische Luftwaffe]] die militärische Stellungen in den nahegelegenen georgischen Städten [[Poti]] und [[Gori]], wobei jedoch auch zivile Ziele getroffen wurden. Auch ein [[Militärflugplatz]] und eine Flugzeugfabrik nahe der georgischen Hauptstadt [[Tiflis]] wurden zerstört.<ref>[http://www.faz.net/s/Rub97F2F5D596354F4BBE619038133D791F/Doc∼E71EC66F3EBDF4147925DE2DBB2C01339∼ATpl∼Ecommon∼Sspezial.html Georgien erklärt einseitigen Waffenstillstand], FAZ, 9. August 2008</ref> Ferner entsandte Russland Flotteneinheiten und weitere Truppen nach [[Abchasien]], an dessen Grenze zum georgischen Kerngebiet ebenfalls [[Abchasien#Erneute Konflikte 2008|Kämpfe ausbrachen]]. Trotz des andauernden russischen Aufmarsches rief Georgien eine einseitige Waffenruhe aus und zog seine Truppen bis zum 10. August vollständig aus Zchinwali zurück.<ref>[http://www.focus.de/politik/ausland/kaukasus/suedossetien-georgische-armee-weicht-zurueck_aid_323744.html?drucken=1 Südossetien: Georgische Armee weicht zurück], FOCUS, 10. August 2008</ref>

Im Gegenzug verkündete der russische Präsident, dass die Kampfhandlungen bald beendet sein würden. Dennoch rückten russische Truppen auch auf georgisches Territorium außerhalb von Südossetien und Abchasien vor und zerstörten dort weiteres militärisches Gerät. Am 12. August gab Medwedew den Abschluss der Militäraktionen in Georgien bekannt.

[[Datei:A rally in Tskhinvali after the war.jpg|miniatur|Südossetische Zivilisten feiern das Ende des [[Kaukasuskrieg 2008|Kaukasuskriegs 2008]]]]
[[UNOSAT]] dokumentierte mit hochauflösenden Satellitenbildern seit dem 22. August 2008 die Situation um die südossetische Hauptstadt Zchinwali nach dem Waffenstillstand vom 10. August 2008.<ref>[http://www.unitar.org/unosat/maps/GEO Satellitenbilder]</ref> [[Human Rights Watch]] interpretierte auf den Bildern zu sehende brennende Gebäude in mehreren bislang von Georgiern bewohnten Dörfern als [[ethnische Säuberung]]en.<ref>{{Internetquelle| url=http://hrw.org/english/docs/2008/08/28/georgi19712.htm | titel=Satellite Images Show Destruction, Ethnic Attacks | hrsg= Human Rights Watch | sprache=englisch | zugriff=2015-03-19}}</ref> Der Zerstörungsgrad zwischen [[Zchinwali]] und Kechwi liegt bei fünf Ortschaften zwischen 40 % und 50 %.<ref>[http://unosat-maps.web.cern.ch/unosat-maps/GE/Russia_ConflictAug08/Update1/UNOSAT_GEO_Vaneti_Damage_Assessment_19aug08_Lowres.pdf Zerstörungen in Zchinwali (pdf)]</ref>

Der [[Internationaler Gerichtshof|Internationale Gerichtshof in Den Haag]] hat in einem Urteil vom 15. Oktober 2008 in dem Konflikt alle Seiten zur Mäßigung ermahnt. Die von Georgien beantragte einseitige Verurteilung Russlands kam damit nicht zustande, die georgische Darstellung des Konflikts wurde weitgehend widerlegt.<ref>[http://www.icj-cij.org/docket/files/140/14803.pdf Pressemitteilung vom 15. Oktober 2008] (PDF; 93&nbsp;kB), IGH</ref><ref>[http://www.sueddeutsche.de/politik/255/314155/text/ Konferenz gescheitert], SZ abgerufen am 15. Oktober 2008</ref> Georgien hatte im Vorfeld behauptet, Russland hätte einseitig eine Invasion in Georgien begonnen<ref>[[Daily Mail|Daily Mail Online]]: [http://www.dailymail.co.uk/news/article-1043236/Georgia-overrun-Russian-troops-scale-ground-invasion-begins.html Georgia 'overrun' by Russian troops as full-scale ground invasion begins]</ref>.

=== Anerkennung der Unabhängigkeit ===
[[Datei:Prechistenskaya nab 23 (Kursovoy 9).JPG|miniatur|Botschaft Südossetiens in Moskau]]
Am 26. August 2008 erklärte der russische Präsident Medwedew in einer Fernsehansprache, er erkenne – einem Beschluss des russischen Parlaments folgend – die Unabhängigkeit Südossetiens und [[Abchasien]]s an. Russland war somit der erste Mitgliedsstaat der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]], der offiziell diplomatische Beziehungen mit den beiden Gebieten aufgenommen hat. Medwedew bezeichnete seine Entscheidung als direkte Folge des vorangegangenen militärischen Konflikts, der es Südosseten und Abchasen unmöglich gemacht habe, weiterhin gemeinsam mit den Georgiern in einem Staat zu leben. Zugleich rief er andere Staaten auf, diesem Beispiel zu folgen.<ref>NEWSru.com: [http://www.newsru.com/arch/russia/26aug2008/medvedev.html Медведев признал независимость Южной Осетии и Абхазии] (26. August 2008)</ref> Neben Russland hatten zuvor bereits die ebenfalls international nicht anerkannten Republiken [[Abchasien]], [[Transnistrien]] und [[Republik Bergkarabach|Bergkarabach]] die Unabhängigkeit Südossetiens anerkannt. Am 29. August 2008 erklärten der südossetische Parlamentspräsident [[Snaur Gassijew]] und andere führende Politiker Südossetiens, es sei mit Moskau eine Aufnahme ihres Gebietes in die Russische Föderation vereinbart worden, die in einigen Jahren vollzogen werden solle. Russland verneinte die Existenz einer solchen Abmachung.<ref>NEWSru.com: [http://www.newsru.com/world/29aug2008/absorb.html Спикер парламента ЮО раскрыл соглашение Медведева и Кокойты: РФ присоединит ЮО "в течение нескольких лет"] (29. August 2008)</ref> Der südossetische Präsident Eduard Kokoity äußerte sich am 11. September 2008 widersprüchlich zu einer beabsichtigten Angliederung seines Landes an die Russische Föderation.<ref>NEWSru.com: [http://www.newsru.com/world/11sep2008/bagapsh.html Скандал в Сочи: Южная Осетия не может определиться, входить ли в состав РФ, Абхазия более последовательна] (11. September 2008)</ref>

Als zweites Land nach Russland erkannte [[Nicaragua]] am 5. September 2008 durch ein Präsidentendekret die Unabhängigkeit Südossetiens und Abchasiens an, nachdem Staatspräsident [[Daniel Ortega]] die Anerkennung auf einer offiziellen Veranstaltung vor der Armeeführung seines Landes am 2. September angekündigt hatte.<ref>The Earth Times, 3. September 2008, [http://uk.reuters.com/article/2008/09/03/us-georgia-ossetia-nicaragua-idUKN0330438620080903 Nicaragua recognizes South Ossetia, Abkhazia] 3. September 2008</ref> Ein Jahr später folgten [[Venezuela]] und [[Nauru]]. Tuvalu nahm zwar 2011 diplomatische Beziehungen zu Südossetien auf, unterzeichnete jedoch am 31. März 2014 ein Abkommen mit Georgien, in dem es dessen territoriale Integrität anerkannte.<ref>Interpressnews: [http://www.interpressnews.ge/en/politicss/56198-tuvalu-takes-back-recognition-of-independence-of-abkhazia-and-so-called-south-ossetia.html?ar=A Tuvalu takes back recognition of independence of Abkhazia and so-called South Ossetia] (31. März 2014)</ref> Weitere [[Kaukasuskrieg 2008#Russlands Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien|internationale Anerkennungen von Abchasien und Südossetien]] blieben bisher (Stand Juni 2014) aus.

Russland möchte Südossetien in die [[Eurasische Union]] aufnehmen. Dazu wäre es nötig, dass Weißrussland, Kasachstan und Armenien die Unabhängigkeit dieser Gebiete ebenfalls anerkennen, was sie in eine offene Konfrontation mit Georgien brächte. "Deshalb hat Moskau nun den Plan ausgeheckt, die beiden Gebiete stärker zu «integrieren»", sagt [[Dawit Usupaschwili]] im Oktober 2014, für Georgien "ein weiterer Schritt hin zur definitiven Annexion".<ref>[http://bazonline.ch/ausland/europa/Wendet-euch-von-Russland-ab/story/26127889 ''Wendet euch von Russland ab''], Basler Zeitung, 18. Oktober 2014</ref> Am 18 Februar wurde ein "Freundschaftsabkommen" unterzeichnet.<ref>[http://www.srf.ch/play/tv/popupvideoplayer?id=1b33fe99-4fb7-4d32-ad30-f1a2cbb95d0d&starttime=747.305 Tagesschau des SRF], 18. Februar 2015</ref>

== Politik ==
=== Verfassung und Regierungsstrukturen ===
Für Südossetien gibt es zwei konkurrierende Verwaltungs- und Regierungsstrukturen, die der Republik Südossetien sowie die der gegenüber Georgien loyalen ''Südossetischen Provisorischen Verwaltungsentität''. Seit dem August 2008 kontrolliert jedoch die von Russland gestützte Republik Südossetien die gesamte Region und übt die [[Souveränität]] über das Land aus, zuvor waren kleinere Teile des Gebiets unter Kontrolle Georgiens.

Die Republik Südossetien hat eine eigene Verfassung, die [[Südossetische Verfassung]], eigene Verwaltungsstrukturen und ein eigenes Militär.

Die politische Einordnung Südossetiens schwankt zwischen [[Semipräsidentielles Regierungssystem|semipräsidentieller Republik]] und [[Präsidentielles Regierungssystem|präsidentieller Republik]]. Es gibt mehrere größere Parteien, darunter die rechtskonservative [[Einheit (Partei)|Partei „Einheit“]], die [[Kommunistische Partei Südossetiens]] und die [[Linksliberalismus|linksliberale]] [[Volkspartei Südossetiens]]. Letztere drei Parteien sind auch im 34 Sitze umfassenden [[Südossetisches Parlament|Südossetischen Parlament]] vertreten.

Staatschef der Republik war von 1993 bis 2001 der Geschichtsprofessor [[Ludwig Tschibirow]] (bis 1996 Parlamentspräsident, danach Präsident). 2002 und 2006 wurde [[Eduard Kokoity]] zum Präsidenten gewählt. Er strebte eine Vereinigung Süd- und [[Nordossetien-Alanien|Nordossetiens]] innerhalb Russlands an. Im August 2003 unterzeichnete er mit der russischen Republik [[Kabardino-Balkarien]] einen Freundschafts- und Kooperationsvertrag. Am 24. November 2003 bezeichnete Kokoity Südossetien als „russisches Territorium“.

Von 2008 bis 2009 war der ehemalige Präsident der russischen Bundessteuerbehörde in Nordossetien, [[Aslanbek Soltanowitsch Bulazew|Aslanbek Bulazew]], Ministerpräsident der Republik, nachdem Kokoity das gesamte Kabinett unter dem Vorgänger [[Juri Ionowitsch Morosow|Juri Morosow]] bereits im August 2008 entlassen hatte.

Am 31. Mai 2009 fanden die [[Parlamentswahlen in Südossetien 2009|Parlamentswahlen für das fünfte Parlament]] statt. Sie waren die ersten nach der Anerkennung der Unabhängigkeit durch Russland und einige andere Staaten.

Die [[Präsidentschaftswahl in Südossetien 2011|Präsidentschaftswahlen 2011]] fanden am 13. November 2011 statt, die unabhängige Kandidatin [[Alla Dschiojewa]] konnte sich dabei überraschend durchsetzen. Nachdem die Wahlen durch das Oberste Gericht Südossetiens für ungültig erklärt wurden, gab es im April 2012 Neuwahlen. In diesen wurde in einer abschließenden Stichwahl der ebenfalls unabhängige Kandidat [[Leonid Tibilow]] zum neuen Präsidenten Südossetiens gewählt<ref>[http://www.rferl.org/content/south_ossetia_election_caucasus_report/24542163.html]</ref>, [[Rostislaw Jerastowitsch Chugajew|Rostislaw Chugajew]] wurde Premierminister.

=== Verwaltungseinheiten ===
Die Republik Südossetien ist in 4 [[Rajon]]en (Bezirke) geteilt<ref name="presidentrso" />:

{| class="wikitable sortable"
! Name
! Bev. 1989<ref name="OE">[[Osteuropa (Zeitschrift)|Osteuropa]], Band 58, Ausgaben 11-12, 2008, S. 104 [http://books.google.de/books?id=4mEMAQAAMAAJ&q=rayon+leningor&dq=rayon+leningor&hl=de&sa=X&ei=WHUOUob6HdSJhQfdmoGQDQ&ved=0CDIQ6AEwAA Online]</ref>
! Bev. 2002<ref name="OE" />
|-
| [[Rajon Leningor]] || 12.100 || 7.700
|-
| [[Rajon Zchinwal]] || 23.500 || 18.700
|-
| [[Rajon Dsau]] || 10.400 || 7.000
|-
| [[Rajon Snaur]] || 10.200 || 8.000
|-
|}

=== Außenpolitik ===
Südossetien unterhält nach eigenen Angaben diplomatische Beziehungen mit [[Russland]], [[Nicaragua]], [[Venezuela]], [[Nauru]], [[Tuvalu]] sowie mit [[Abchasien]] und [[Transnistrien]].<ref>[[Stimme Russlands]]: [http://german.ruvr.ru/2013_08_07/Leonid-Tibilow-Russland-hat-Sudossetiens-Volk-vor-dem-Tod-gerettet-7514/ Leonid Tibilow: „Russland hat Südossetiens Volk vor dem Tod gerettet“]</ref> Botschaften betreibt das Land in Russland und Abchasien, des Weiteren existiert eine diplomatische Vertretung in Transnistrien.

Es existiert so gut wie keine Kommunikation mit der georgischen Regierung.

=== Zustimmung zur Unabhängigkeit ===
Unabhängige Studien der [[University of Colorado Boulder]] haben ergeben, dass eine Mehrheit von über 80 % der Bewohner Südossetiens einen Beitritt zur Russischen Föderation wünscht und die aktuelle Unabhängigkeit nur als Zwischenschritt dazu sieht. Weniger als 20 % wünschen sich eine dauerhafte Unabhängigkeit des Landes.<ref name="studie">{{Internetquelle|url=http://www.washingtonpost.com/blogs/monkey-cage/wp/2014/03/20/how-people-in-south-ossetia-abkhazia-and-transnistria-feel-about-annexation-by-russia/|titel=How people in South Ossetia, Abkhazia and Transnistria feel about annexation by Russia|hrsg=The Washington Post|zugriff=2015-03-19}}</ref> Eine Wiedervereinigung mit Georgien unterstützten der Studie zufolge weniger als ein Prozent, es wurden jedoch ausschließlich ethnische Osseten befragt. Drei Viertel der Bevölkerung unterstützen einen dauerhaften Verbleib der russischen Truppen im Land.<ref name="studie" />

== Infrastruktur ==
=== Straßennetz ===
Das südossetische Straßennetz spiegelt die lange Zeit der engen Verbindungen mit Georgien wider. So sind in vielen Gebieten des Landes (so etwa im [[Ksani]]tal) die Straßenverbindungen ins georgische Kernland besser als die in die Hauptstadt Zchinwali oder andere Teile Südossetiens. Einige Orte sind auf größeren Straßen ausschließlich über georgisches Kerngebiet zu erreichen (z. B. die Orte im [[Kwirili]]tal im Westen Südossetiens). Erst seit Eröffnung des Roki-Tunnels im Jahre 1984 besteht eine direkte Verkehrsverbindung nach Russland. Als Transitland im Nord-Süd-Verkehr hatte und hat Südossetien (nicht zuletzt wegen der anhaltenden Konfliktsituation) geringe bis keine Bedeutung.

=== Eisenbahn ===
Südossetien verfügt über kein eigenes Eisenbahnnetz. In der Hauptstadt Zchinwali endet eine Bahnstrecke aus dem georgischen [[Gori]], auf der seit Jahren kein Verkehr mehr stattfindet. Jedoch gibt es Pläne Zchinwali an das Netz der [[Rossijskije schelesnyje dorogi|Russischen Eisenbahnen]] anzubinden. Hierzu wäre eine 149&nbsp;km lange, gänzlich neue Strecke von Zchinwali nach [[Wladikawkas]] in Nordossetien mit vier Tunneln zu bauen.<ref>[[Wedomosti]]: [http://www.vedomosti.ru/library/news/2008/10/02/gruziya-grozit-rf-sudom-za-stroitelstvo-zheleznoj-dorogi-vladikavkaz-chinvali Грузия грозит РФ судом за строительство железной дороги Владикавказ-Цхинвали]</ref>

=== Gasversorgung ===
Nach dem Krieg im August 2008 wurde der Gastransport vom georgischen Kernland nach Südossetien eingestellt. Russland kritisierte das Vorgehen Georgiens mit dem Hinweis, dass Russland selbst während des Kriegs seine Gaslieferungen nach Georgien aufrechterhalten habe.<ref>Russland-Aktuell [http://www.aktuell.ru/russland/news/lawrow_georgien_soll_suedossetien_wieder_gas_liefern_23217.html Lawrow: Georgien soll Südossetien wieder Gas liefern]</ref> Seitens der russischen [[Gazprom]] wurden daraufhin Anstrengungen unternommen eine neue Gasleitung vom russischen [[Wladikawkas]] in [[Nordossetien]] nach Südossetien zu bauen, um diese Region vom georgischen Kernland unabhängig mit Gas beliefern zu können.<ref>[http://russlandonline.ru/georgien/morenews.php?iditem=2047 Gasprom: Georgien verhindert Gaslieferung an Südossetien] </ref> Die neue 162,3 Kilometer lange Leitung, deren Aufbau 15 Milliarden Rubeln (476 Millionen US-Dollar) kostete, wurde in 2009 geöffnet.<ref>[http://en.rian.ru/business/20090826/155933816.html New gas pipeline for S.Ossetia costs $476 mln – Gazprom]</ref> Sie wird durch die Gazprom-Tochtergesellschaft Gazprom Transgaz Stavropol betrieben.

== Wirtschaft ==
Südossetiens wichtigste Wirtschaftsfaktoren sind der Anbau von Getreide, Obst und Wein sowie der Gütertransport nach Russland. Währung ist der [[Russischer Rubel|Russische Rubel]]. Die Ereignisse seit den 1990er-Jahren haben die Region wirtschaftlich stark geschwächt, so dass die Region bis heute eine hohe Arbeitslosenquote hat und das Produktionsniveau der lokalen Industrie weit unter dem Wert von 1989 liegt. In den letzten Jahren hat sich die wirtschaftliche Lage, auch durch russische Finanzhilfen, etwas verbessert<ref>Delyagin, Mikhail (2009-03). [http://eng.globalaffairs.ru/numbers/26/1266.html A Testing Ground for Modernization and a Showcase of Success]. Russia in Global Affairsy</ref>.

=== Transithandel ===
Südossetien ist ein wichtiger Marktplatz für den [[Transithandel]] von Gütern von Georgien nach Russland geworden. Am [[Roki-Tunnel]], der die Grenze zu Russland bildet, werden lediglich 3 % [[Zoll (Abgabe)|Zoll]] erhoben, während es sonst an der georgisch-russischen Grenze 25 % sind.

=== Finanzhilfen aus dem Ausland ===
Die [[Europäische Union]] finanzierte zwischen 1998 und 2008 verschiedene Projekte zum Wiederaufbau und zur Verbesserung der Infrastruktur in Südossetien<!-- unbelegt: "mit etwa 11 Millionen Dollar".--><ref>[http://eeas.europa.eu/delegations/georgia/projects/overview/index_en.htm ''Delgeo'' — Delegation of the European Union to Georgia, Liste von EU-Projekten] (englisch/georgisch)</ref> Nach dem Krieg 2008, der umfangreiche Zerstörungen mit sich brachte, begann Russland mit dem Transfer größerer Summen zum Zwecke des Wiederaufbaus. Von August 2008 bis Mai 2010 sind nach Angaben der russischen Regierung mehr als 26 Milliarden Rubel (etwa 700 Millionen Euro) russischer Finanzhilfe nach Südossetien geflossen.<ref>[[NEWSru.com]]: [http://www.newsru.com/russia/02jun2010/brovceff.html Путин потребовал от президента Южной Осетии прекратить попытки убрать из республики присланного Москвой премьера]</ref>

=== Tourismus ===
Der Tourismus ist in Südossetien bislang nicht entwickelt, insbesondere gibt es kaum ausländische Gäste. Jedoch wurde ein staatliches Unternehmen zur Förderung des Tourismus in Südossetien eingerichtet, welches 15 Mitarbeiter hat und individuelle touristische Exkursionen anbietet.<ref>{{Webarchiv | url=http://minmol.org/ru/ | wayback=20100513235242 | text=Tourismusagentur Südossetiens}}</ref> Gemäß der Aussage der Leiterin des staatlichen Unternehmens, Eleonora Bedojewa, zählt die Entwicklung der Tourismusindustrie zu den „strategischen Zielen der wirtschaftlichen Entwicklung“ der Republik.<ref>{{Webarchiv | url=http://minmol.org/ru/news/id/115/ | wayback=20111107181850 | text=Interview mit Eleonora Bedojewa}}</ref>

Die Einreise nach Südossetien aus Georgien ist nicht möglich. Die Einreise nach Südossetien aus der Russischen Föderation ist zwar – ein russisches Mehrfachvisum vorausgesetzt – problemlos möglich, wird von Georgien jedoch als illegaler Grenzübertritt betrachtet und mit Buße oder Haft bis zu 5 Jahren geahndet. Zwar besteht für Südossetien de facto keine Visumpflicht und es existiert kein südossetischer Stempel beim Grenzübertritt, jedoch kann der Aufenthalt in Südossetien durch die Stempel der [[Grenztruppen Russlands|Grenzwache der Russischen Föderation]] bei der Ein- und Wiederausreise nachgewiesen werden.

== Kultur ==
{{lückenhaft|Abschnitt fehlt}}
== Literatur ==

* {{Literatur|Autor=Silke Kleinhanß|Titel=Die Außenpolitik Georgiens|Sammelwerk=|Band=|Ort=Münster|Verlag=LIT|Jahr=2008|Seiten=
|ISBN=978-3-8258-0817-4}}
* {{Literatur|Autor=Mariam Lortkipanidse|Titel=Georgien und seine Autonomien. Kurzer Abriß der Geschichte Abchasiens, Atscharas und Südossetiens|Sammelwerk=Georgica|Band=15|Verlag=Shaker|Ort=Aachen|Jahr=1992|Seiten=34–37|ISSN=0232-4490}}
* {{Literatur|Autor=L.A. Karbelasvili|Titel=Jugo-Osetija|Verlag=|Ort=Tbilisi |Jahr=1962|ISBN=}}
* {{Literatur|Autor=Tamaz Diasamidze|Titel=Regional Conflicts in Georgia – the Autonomous Oblast of South Ossetia, the Autonomous Republic of Abkhazia (1989–2002). The Collection of Political -Legal Acts|Verlag=Regionalism Research Center|Ort=Tbilisi|Jahr=2003|ISBN=}}
* {{Literatur|Herausgeber=Helsinki Watch |Titel=Bloodshed in the Caucasus: violations of humanitarian law and human rights in the Georgia-South Ossetia conflict|Verlag=Human Rights Watch|Ort=New York|Jahr=1992|ISBN=1-56432-058-8}}
* {{Literatur|Autor=Avtandil M. Mentesasvili|Titel=Trouble in the Caucasus|Verlag=Nova Science Publ.|Ort=New York|Jahr=1995|ISBN=1-56072-177-4}}
* {{Literatur|Autor=Dennis Sammut, Nikola Cvetkovski|Titel=The Georgia-South Ossetia conflict|Verlag=Verification Technology Information Centre|Ort=London|Jahr=1996|ISBN=1-899548-06-8}}
* {{Literatur|Autor=Tim Potier|Titel=Conflict in Nagorno-Karabakh, Abkhazia and South Ossetia, a legal appraisal|Verlag=Kluwer Law International|Ort=Den Haag|Jahr=2001|ISBN=90-411-1477-7}}
* {{Literatur|Autor=Alexandre Kukhianidze, Alexandre Kupatadze, Roman Gotsiridze|Titel=Smuggling Through Abkhazia and Tskhinvali Region of Georgia|Verlag=Transnational Crime and Corruption Center Georgia Office|Ort=Tbilisi |Jahr=2004|ISBN=}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|South Ossetia|Südossetien}}
{{Wikiatlas|South Ossetia}}

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Staaten in Asien}}

{{Coordinate|NS=42.3476344|EW=44.0979465|type=landmark|region=GE}}

{{SORTIERUNG:Sudossetien}}
[[Kategorie:Region in Georgien]]
[[Kategorie:Nicht allgemein anerkannter Staat]]
[[Kategorie:Südossetien]]

Version vom 17. Juni 2015, 23:39 Uhr

Gatling

Die GAU-8/A ist keine Revolverkanone, sondern eine Gatlingkanone. Sie hat mehrere drehende Rohre, statt einer drehenden Trommel mit nur einem Rohr, was auch auf den Bildern deutlich zu sehen ist. Fix'd -- MikeTango 05:50, 20. Feb. 2008 (CET)

Vorlage:Defekter Weblink Bot

GiftBot (Diskussion) 09:18, 11. Sep. 2012 (CEST)

Backup

Goalkeeper und andere Rohrwaffen-CIWS sind nur noch Backup. Die Hauptabewehr gegen supersonic ASM stellen heute LK-CIWS dar.

http://de.wikipedia.org/wiki/RIM-116_Rolling_Airframe_Missile

Das Problem ist eben das Momentum bei supersonic Flugkörper, man detoniert zwar den Gefechtskopf, aber die Splitter schlagen dennoch ein. --88.152.150.67 17:41, 12. Aug. 2013 (CEST)

Reichweite: Wieso ist die Reichweite des Systems trotz größerem Kaliebers und vergleichbarer Mündungsgeschwindigkeit, kleiner als beim Phalanx-System, meines erachtens pysikalisch unlogisch. 20mm x102 vs 30mm x173. Auch im englischen Wiki Text zur GAU-8 heißt es das die Ballistische Leistung der GAU-8 etwa 30 % über der der M-61 liegt (nicht signierter Beitrag von 91.50.49.204 (Diskussion) 18:58, 31. Mär. 2014 (CEST))