Wikipedia:Löschkandidaten/15. Juni 2015 und Benutzer:Lucius Castus/McKillop-Pascha-Expedition: Unterschied zwischen den Seiten
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Die '''Juba-Expedition''' oder '''McKillop-'''('''Pascha-''')'''Expedition''' war der Versuch Ägyptens im Jahr 1875 die Mündung am Fluss Juba zu annektieren, um dort ein Stützpunkt für die Versorgung des ägyptischen Südsudan und den Annexionsbestrebungen in Uganda zu errichten. Die Expedition war Teil der Eroberungsbemühungen Ostafrika. Die Expedition scheiterte am diplomatischen Widerstan |
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{{Infobox Militärischer Konflikt |
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Diplomatisch unterstützt durch [[Großbritannien]] |
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* [[Henry McKillop]] Pascha |
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* [[Charles Chaillé-Long]] Bey |
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|TRUPPENSTÄRKE1= 2 Kriegsschiffe, 2 Transportschiffe, 550 Mann |
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{{Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2015/Juni/15}} |
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Alternativbezeichnungen: |
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= Benutzerseiten = |
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* McKillop-Expedition |
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==[[Benutzer:Q-ß/Kladde]]== |
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* Juba-River-Expedition |
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Es gibt zahlreiche Benutzer, die anonym mitarbeiten. Ein Benutzer, der auf einer inhaltlich diametral entgegengesetzten Position steht, hat diese Seite eingerichtet. Sie hat hauptsächlich den Zweck, eine "Trolldokumentationsseite" im Stil der Liste der Schurken im Wikipedia-Universum vorzutäuschen. Auf diese Liste wird von gewissen Personen verwiesen, um zu behaupten: ''"Das ist eine Sammelseite, also ist das ein Troll"''. Dies ist irreführend und de facto verleumderisch. Da ich keine Regelverstöße begehe gibt es keinen legitimen Zweck einer solchen Seite, z.B. die Dokumentation von Missetaten. Ich ersuche daher um die Löschung dieser Seite, da sie dazu gedacht ist, mich zu diskreditieren. --[[Spezial:Beiträge/62.47.98.22|62.47.98.22]] 23:05, 14. Jun. 2015 (CEST) |
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== Hintergrund == |
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: Der (oder die) Benutzer hinter dieser IP, der sich ausschließlich Löschanträgen aus der kleinen Nische der Studentenverbindungsartikel widmet, verwendet diverse IP-Ramges, darunter ein DSL-Anbieter im Raum Linz, ein Zugang der Uni Wien sowie als mobilen Zugang T-Mobile Austria, die in den letzten Jahren auch von dem in diesem Themenbereich hinlänglich bekannten Benutzer "Liberaler Humanist" eindeutig zugeordnet werden können. Letztgenannter Benutzer hat sich im Spätsommer schlagartig aus diesem Themenbereich verabschiedet, unmittelbar danach begann der ageblich neue IP-Benutzer, der sich von Beginn an erstaunlich gut sowohl in besagtem Themenumfeld als auch auf den Metaseiten der WP (LK, URV etc. siehe auch in obigem Posting die Erwähnung der "Schurkenliste", die ja nun wirklich nur einem kleinen Bruchteil der Wikipedia er bekannt ist) auskennt. Der Benutzer legte vor wenigen Tagen den - inzwischen infinit gesperrten Account - [[Benutzer:Der Wachturm verkündigt den Verbindungsspam]] an. Der Benutzername deutet gleich zweifach auf LH hin: Zum einen ist "Verbindungsspam" eine zwar von LH nicht erfundene, aber sehr häufig benutzte Vokabel, zum anderen deutet der Wachturm auf den Themenbereich der Zeugen Jehovas hin, dem sich LH zu Beginn seiner Wikipedia-Karriere intensiv gewidmet hat (siehe älteste Diskussionsbeiträge seines Accounts). Mithin bestehen also starke Indizien die darauf hinweisen, dass hinter der IP besagter Benutzer steht. Dieser wurde im Rahmen seiner Tätigkeit im SV-Umfeld mehrere dutzend Mal gesperrt, unter anderem auch 2x längerfristig wegen Socken-Missbrauchs. Eine Doku hatte ich im letzten Sommer unter [[Benutzer:Sakra/MoM]] angelegt, irgendwann aber wieder löschen lassen, nachdem der Benutzer - möglicherweise aufgrund einer drohenden Infinit-Sperre - von diesem Themenbereich Abstand genommen hatte. <br /> Vor diesem Hintergrund und des weiterhin stark umkämpften Themenbereichs halte ich es für geboten, gerade nicht-angemeldeten, einseitig agierenden Benutzern genau auf die Finger zu schauen, da hier die Gefahr regelwidriger Einflussnahme auf Löschdiskussionen gegeben ist. Aufgrund der hohen Aktivität und des hohen Konfliktpotenzials halte ich die Weiterführung der Liste (ggfls. in der Schurkenliste anstatt im aktuellen BMR) für dingend geboten. --[[Benutzer:Sakra|Sakra]] ([[Benutzer_Diskussion:Sakra|Diskussion]]) 00:07, 15. Jun. 2015 (CEST) |
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Um 1875 bildete das Sultanat Sansibar den einzigen unabhängigen und international anerkannten Staat an der Küste Ostafrikas. Dessen Begrenzung war bis zum Abschluss des deutsch-britischen Abkommen vom 1. November 1886 nicht festgelegt.<ref>Beleg fehlt.</ref> Das Sultanat beanspruchte zwar die Küstenregion vom [[Kap Delgado]] bis zum [[Kap Guardafui]] einschließlich den davor gelagerten Inseln, tatsächlich standen aber nur einige Hafenstädte unter direkter Verwaltung. An anderen Orten und im Hinterland übten lokale Herrscher die Macht aus, die nur zum Teil die Oberherrschaft Sansibars anerkannten.<ref>Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 67-70.</ref> Im Norden erstreckte sich der faktische Herrschaftsbereich Sansibars bis zur Benadir-Küste (Küste zwischen [[Kismaayo]] und [[Warsheikh]]), war aber um 1875 auf die Hafenstädte Kismaayo, [[Baraawe]], [[Merka]] und [[Mogadischu]] beschränkt.<ref>Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 155-161.</ref> |
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= Vorlagen = |
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Ismail Pascha, Herrscher Ägyptens von 1863 bis 1879, erkannte frühzeitig, dass durch den [[Sueskanal]] (Baubeginn 1859, Eröffnung 1869) die Küste am [[Rotes Meer|Roten Meer]] an Bedeutung gewinnen werden würde, weshalb er sein Herrschaftsbereich auf [[Eritrea]] ausdehnte:<ref>Richard Hill: ''Egypt in the Sudan''. S. 141.</ref> 1865 erwarb er die osmanischen Hafenstädte [[Massaua]] und [[Suakin]] und annektierte 1870 [[Berbera]] und [[Bulhar]].<ref>Richard Hill: ''Egypt in the Sudan''. S. 114 und S. 134-135.</ref> Im Juli 1875 erwarb Ismail [[Zeila]], die letzte osmanische Besitzung an der afrikanischen Küste zum Roten Meer.<ref>Richard Hill: ''Egypt in the Sudan''. S. 141.</ref> |
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Ein weiteres Expansionsziel war das erst zwei Jahrzehnte zuvor entdeckte Gebiet der [[Afrikanische Große Seen|Großen Seen]] ([[Viktoriasee]], [[Albertsee]] und [[Edwardsee]]), um dort den Sklavenhandel zu unterdrücken und den Elfenbeinhandel zu kontrollieren. Bei Ismails Machantritt bildete Faloro (südlich von [[Nimule]]) den südlichsten Punkt der ägyptischen Herrschaft. 1869 beauftragte er [[Samuel White Baker|Samuel Baker Pascha]] mit der Eroberung und Verwaltung dieses als [[Äquatoria]] bezeichneten Gebiets. Baker begann seinen Feldzug 1871. Da man ein Jahr lang keine Nachricht von Baker erhielt, wurde eine Expedition zu dessen Rettung organisiert. Oberst [[Erastus Sparrow Purdy|Erastus Purdy Bey]] wurde mit der Leitung betraut. Nach einem Vorschlag des Generalstabschefs der ägyptischen Armee, General [[Charles Pomeroy Stone|Charles Stone Pascha]], sollte die Expedition nicht über den Nil, sondern von der sansibarischen Hafenstadt [[Mombasa]] aus ihr Ziel erreichen. Ismail beabsichtigte diese Gelegenheit zu nutzen, um die [[Annexion]] von [[Ostafrika]] einzuleiten. Da Baker sich aber vor Ausführung der Expedition bemerkbar machte, wurde diese abgesagt.<ref>John Udal: ''Equatoria - an Indian Ocean outlet?''. S. 22. In: Sudan Studies, Number 31, November 2003, S. 22-26.</ref> |
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= Artikel = |
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Im April 1874 wurde [[Charles George Gordon|Charles Gordon Pascha]] zum Gouverneur der Provinz Äqutoria ernannt und setzte Bakers unvollendet gebliebene Arbeit fort. Da sein Feldzug über den Nil aufgrund des [[Sudd]] und der [[Nil#Katarakte_und_Wasserf.C3.A4lle|Katarakt]]e nicht effizient aus [[Khartum]] mit Nachschub und Verstärkung versorgt werden konnte, schlug Gordon im Januar 1875 Ismail an der [[Ungwana-Bucht]] (Bucht zwischen [[Malindi]] und [[Lamu]]) einen Stützpunkt zu errichten, um von dort aus die Versorgung zu bewerkstelligen. Gordons Vorschlag blieb vorerst unbeantwortet. Als [[Barghasch ibn Said|Barghasch]], Sultan von Sansibar, bei seinem Besuch in Kairo im August 1875 die Absicht mitteilte die Mündung am Fluss Juba und [[Ras Hafun]] in Besitz nehmen zu wollen, traf Ismail Vorbereitungen um Barghasch zuvorzukommen und griff dazu Gordons Vorschlag auf.<ref>E. R. Turton: ''Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment''. S. 358-359.</ref><ref>John Udal: ''Equatoria - an Indian Ocean outlet?'' S. 22-24.</ref> |
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Ismail wollte die Souveränität des Sultanats Sansibar unbedingt unangetastet lassen, weshalb er Gordons Vorschlag dahingehend modifizierte, dass nicht an der sansibarisch beherrschten Ungwana-Bucht ein Stützpunkt zu errichten ist, sondern nördlich von [[Kismaayo]] an der Mündung des Flusses [[Juba (Fluss)|Juba]].<ref>E. R. Turton: ''Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment''. S. 357.</ref> Der Stützpunkt sollte durch ägyptische Soldaten, die über den Meeresweg transportiert werden sollten, aufgebaut werden und als [[Militärkolonie]] betrieben werden, so dass dieser sich durch den Anbau von Getreide und Früchten selbst versorgen konnte. Von dort aus sollten Aufklärungsmissionen ins Innere unternommen werden und gegebenenfalls Militärstationen errichtet werden. Gordons Aufgabe war es, das Gebiet von Äquatoria aus bis zur Juba-Mündung zu erobern und zu sichern. Außerdem wurde die Expedition beauftragt entweder Kap Guardafui oder Ras Hafun zu besetzen. |
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== Streitkräfte == |
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Die Expeditionsstreitkraft Ägyptens bestand aus ca. 1300 Soldaten und einer Abteilung Artillerie. Die Expeditioinsflotte bestand aus der [[Fregatte#Dampffregatten|Dampffregatte]] ''Muhammad Ali'', der [[Dampfkorvette]] ''Latif'' und den drei Transportschiffen ''Tantah'', ''Desouk'' und ''Saaka''.<ref>John P. Dunn: ''Khedive Ismail's Army''. S. 106.</ref> Auf Gordons Vorschlag hin wurde [[Henry McKillop|Henry McKillop Pascha]] zum Befehlshaber der Flotte und [[Charles Chaillé-Long|Charles Chaillé-Long Bey]] zum Kommandeur der Landtruppen ernannt. |
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Sansibar besaß bis 1877 keine reguläre Armee.<ref>Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 74.</ref> Für die Besetzung der Forts und Militärposten wurden arabische und belutschische Söldner verpflichtet.<ref>Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 73.</ref> |
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1872 Flotte verloren --> Kontrolle geschwächt |
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* Warsheikh: 1874 keine direkte Verwaltung, Oberherrschaft nicht anerkannt (Coupland, S. 245), erst ab 1885 Zollerhebungen akzeptiert (Birken, S. 161). |
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* Mogadischu: bis 1873 nur nominelle Herrschaft, 1874 Gouverneur mit Garnison (180 Mann) anwesend (Coupland, S. 245, Birken, S. 159-160) |
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* Barawa: seit 1874 Akida (des Gouverneurs von Lamu) und Garnison (27 Mann) (Coupland, S. 245; Birken, S. 158) |
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* Marka: Gouverneur und Garnison (150 Mann) (Coupland, S. 245), ab 1870 Gouverneurssitz von Benadir (Birken, S. 159) |
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* Kismayu: seit 1870 sansibarisch, seit 1871 eigenen Gouverneur und 1874 Garnison von 80 Mann. An der Jubamündung wurde 1874 ein kleines Fort errichtet (beides Birken, S. 156) |
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Keinen Einfluss auf das Hinterlands (Coupland, S. 245) |
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=== Juba zu Lamu === |
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Hauptland (Lamu ausgenommen) hauptsächlich besetzt durch den Stamm der Bajun (Scheich Mzee Seif), der die Oberherrschaft Sansibars anerkannte und Gouverneur von Faza war (Coupland, S. 246) |
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* Lamu: Gouverneur und Garnison 40 Mann (Coupland, S. 246-7) |
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Nach Long: Zwei Kompanien Infanterie und eine Artillerieabteilung |
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== Verlauf == |
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* 23. Mai: Long erreicht Kairo und wird von Ismail instruiert |
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* August: Sultan von Sansibar besucht Kairo |
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* Anfang September: Vorbereitungen abgeschlossen |
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* 18./19. September: Expeditionsflotte mit Long beginnt Fahrt von [[Sues]] aus |
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* 25. September: Flotte erreicht Berbera, McKillop bereits dort |
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* 30. September: Flotte verlässt Berbera mit zwei Kompanien Infanterie und einer Abteilung Artillerie |
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* 4. Oktober: Flotte passiert Kap Guardafu |
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* 6. Oktober: Ankunft in [[Ras Hafun]], offizielle Inbesitznahme |
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* 7. Oktober: Ägyptische Flagge bei [[Ras Hafun]] gehisst |
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* 15. Oktober: Brava, sansibarische Garnison kapituliert, Fort wird durch ägyptische Abteilung besetzt |
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* 16. Oktober: Ankunft Jubamündung, keine Anlegestelle daher Einschiffung in den Hafen von Kismayu; Mahalla erreicht Kismayu mit Frederico Pascha und William Ward Bey und Verstärkungen |
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* 17. Oktober: Inbesitznahme von Kisamyu |
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* 23./26. Oktober: Besuch des Prince of Wales in Kairo |
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* 29. Oktober: McKillop erhält neue Instruktionen: Ausweitung des Planes |
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* 7. November: Sultan von Sansibar erfährt über die Okkupation von Kismayu |
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* 22. November: britische Regierung bekommt Wind von der Sache |
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* 29. November: Sultan von Sansibar erbittet Hilfe von der britischen Regierung |
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* 3. Dezember: Ägypten erhält die britische Forderung sich aus Ostafrika zurückzuziehen |
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* 5. Dezember: Ismail stimmt Rückzug zu |
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* 25. Dezember: Erhalt der Order, dass Expedition zurückgerufen wird |
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* 5. Januar: Kismayu und Juba wird von den Ägyptern geräumt |
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* 11. Januar: ägyptische Abteilung in Brava zieht sich zurück |
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* 20. Januar: Expeditionsflotte verläßt Kismayu |
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* 5. Februar: Expeditionsflotte erreicht [[Sues]] |
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== Literatur == |
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* Randall L. Pouwels: ''Horn and Crescent: Cultural Change and Traditional Islam on the East African Coast, 800-1900''. |
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* Reginald Coupland: ''The Exploitation Of East Africa 1856-1890: The Slave Trade And The Scramble''. London: Faber & Faber, 1934. S. 175-188. |
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* E. R. Turton: ''Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment''. In: The Journal of African History Vol. 11, No. 3 (1970), pp. 355-370. |
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* John Milner Gray: ''Sir John Kirk and Mutesa''. In: The Uganda Journal Vol. 15, No. 1 (1951), pp. 1-16. |
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* E. A. Stanton: ''Secret Letters from the Khedive Ismail in Connection with an Occupation of the East Coast of Africa''. In: Journal of the Royal African Society Vol. 34, No. 136 (Jul., 1935), pp. 269-282. |
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* https://books.google.de/books?id=dR5yCmUejWEC&pg=PA158&dq=McKillop+pasha&hl=de&sa=X&ei=J1P6VLi7CMP6POaSgYgM&ved=0CEQQ6AEwAw#v=onepage&q=McKillop%20pasha&f=false |
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* https://books.google.de/books?id=gqf1nwb2QlIC&pg=PA95&dq=McKillop+pasha&hl=de&sa=X&ei=J1P6VLi7CMP6POaSgYgM&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=McKillop%20pasha&f=false |
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* https://books.google.de/books?id=AfeOgQlJhJAC&pg=PA89&lpg=PA89&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=OGMy8PfTjw&sig=ADz3mWKoVrfdnnSMKeIxKlb2BmQ&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CEIQ6AEwBg#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false |
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* https://books.google.de/books?id=dDwUFhl-4EMC&pg=PA147&lpg=PA147&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=09niX3fufA&sig=eTNiu_VdJDTWlmSY08PU4yoE21w&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CCYQ6AEwAQ#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false |
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* https://books.google.de/books?id=zX-r4oiGFGAC&pg=PA90&lpg=PA90&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=-FXmdQ5cd_&sig=Z4ADeDpihqpsueog7FTgmsvpbiI&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CDYQ6AEwBA#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false |
Version vom 15. Juni 2015, 02:26 Uhr
Die Juba-Expedition oder McKillop-(Pascha-)Expedition war der Versuch Ägyptens im Jahr 1875 die Mündung am Fluss Juba zu annektieren, um dort ein Stützpunkt für die Versorgung des ägyptischen Südsudan und den Annexionsbestrebungen in Uganda zu errichten. Die Expedition war Teil der Eroberungsbemühungen Ostafrika. Die Expedition scheiterte am diplomatischen Widerstan
Juba River Expedition | |||||||||||||
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Datum | 1875 bis 1876 | ||||||||||||
Ort | Küste von Ostafrika | ||||||||||||
Ausgang | |||||||||||||
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Alternativbezeichnungen:
- McKillop-Expedition
- Juba-River-Expedition
Hintergrund
Ein paar Orte |
Um 1875 bildete das Sultanat Sansibar den einzigen unabhängigen und international anerkannten Staat an der Küste Ostafrikas. Dessen Begrenzung war bis zum Abschluss des deutsch-britischen Abkommen vom 1. November 1886 nicht festgelegt.[1] Das Sultanat beanspruchte zwar die Küstenregion vom Kap Delgado bis zum Kap Guardafui einschließlich den davor gelagerten Inseln, tatsächlich standen aber nur einige Hafenstädte unter direkter Verwaltung. An anderen Orten und im Hinterland übten lokale Herrscher die Macht aus, die nur zum Teil die Oberherrschaft Sansibars anerkannten.[2] Im Norden erstreckte sich der faktische Herrschaftsbereich Sansibars bis zur Benadir-Küste (Küste zwischen Kismaayo und Warsheikh), war aber um 1875 auf die Hafenstädte Kismaayo, Baraawe, Merka und Mogadischu beschränkt.[3]
Ismail Pascha, Herrscher Ägyptens von 1863 bis 1879, erkannte frühzeitig, dass durch den Sueskanal (Baubeginn 1859, Eröffnung 1869) die Küste am Roten Meer an Bedeutung gewinnen werden würde, weshalb er sein Herrschaftsbereich auf Eritrea ausdehnte:[4] 1865 erwarb er die osmanischen Hafenstädte Massaua und Suakin und annektierte 1870 Berbera und Bulhar.[5] Im Juli 1875 erwarb Ismail Zeila, die letzte osmanische Besitzung an der afrikanischen Küste zum Roten Meer.[6]
Ein weiteres Expansionsziel war das erst zwei Jahrzehnte zuvor entdeckte Gebiet der Großen Seen (Viktoriasee, Albertsee und Edwardsee), um dort den Sklavenhandel zu unterdrücken und den Elfenbeinhandel zu kontrollieren. Bei Ismails Machantritt bildete Faloro (südlich von Nimule) den südlichsten Punkt der ägyptischen Herrschaft. 1869 beauftragte er Samuel Baker Pascha mit der Eroberung und Verwaltung dieses als Äquatoria bezeichneten Gebiets. Baker begann seinen Feldzug 1871. Da man ein Jahr lang keine Nachricht von Baker erhielt, wurde eine Expedition zu dessen Rettung organisiert. Oberst Erastus Purdy Bey wurde mit der Leitung betraut. Nach einem Vorschlag des Generalstabschefs der ägyptischen Armee, General Charles Stone Pascha, sollte die Expedition nicht über den Nil, sondern von der sansibarischen Hafenstadt Mombasa aus ihr Ziel erreichen. Ismail beabsichtigte diese Gelegenheit zu nutzen, um die Annexion von Ostafrika einzuleiten. Da Baker sich aber vor Ausführung der Expedition bemerkbar machte, wurde diese abgesagt.[7]
Im April 1874 wurde Charles Gordon Pascha zum Gouverneur der Provinz Äqutoria ernannt und setzte Bakers unvollendet gebliebene Arbeit fort. Da sein Feldzug über den Nil aufgrund des Sudd und der Katarakte nicht effizient aus Khartum mit Nachschub und Verstärkung versorgt werden konnte, schlug Gordon im Januar 1875 Ismail an der Ungwana-Bucht (Bucht zwischen Malindi und Lamu) einen Stützpunkt zu errichten, um von dort aus die Versorgung zu bewerkstelligen. Gordons Vorschlag blieb vorerst unbeantwortet. Als Barghasch, Sultan von Sansibar, bei seinem Besuch in Kairo im August 1875 die Absicht mitteilte die Mündung am Fluss Juba und Ras Hafun in Besitz nehmen zu wollen, traf Ismail Vorbereitungen um Barghasch zuvorzukommen und griff dazu Gordons Vorschlag auf.[8][9]
Ismail wollte die Souveränität des Sultanats Sansibar unbedingt unangetastet lassen, weshalb er Gordons Vorschlag dahingehend modifizierte, dass nicht an der sansibarisch beherrschten Ungwana-Bucht ein Stützpunkt zu errichten ist, sondern nördlich von Kismaayo an der Mündung des Flusses Juba.[10] Der Stützpunkt sollte durch ägyptische Soldaten, die über den Meeresweg transportiert werden sollten, aufgebaut werden und als Militärkolonie betrieben werden, so dass dieser sich durch den Anbau von Getreide und Früchten selbst versorgen konnte. Von dort aus sollten Aufklärungsmissionen ins Innere unternommen werden und gegebenenfalls Militärstationen errichtet werden. Gordons Aufgabe war es, das Gebiet von Äquatoria aus bis zur Juba-Mündung zu erobern und zu sichern. Außerdem wurde die Expedition beauftragt entweder Kap Guardafui oder Ras Hafun zu besetzen.
Streitkräfte
Die Expeditionsstreitkraft Ägyptens bestand aus ca. 1300 Soldaten und einer Abteilung Artillerie. Die Expeditioinsflotte bestand aus der Dampffregatte Muhammad Ali, der Dampfkorvette Latif und den drei Transportschiffen Tantah, Desouk und Saaka.[11] Auf Gordons Vorschlag hin wurde Henry McKillop Pascha zum Befehlshaber der Flotte und Charles Chaillé-Long Bey zum Kommandeur der Landtruppen ernannt.
Sansibar besaß bis 1877 keine reguläre Armee.[12] Für die Besetzung der Forts und Militärposten wurden arabische und belutschische Söldner verpflichtet.[13]
1872 Flotte verloren --> Kontrolle geschwächt
- Warsheikh: 1874 keine direkte Verwaltung, Oberherrschaft nicht anerkannt (Coupland, S. 245), erst ab 1885 Zollerhebungen akzeptiert (Birken, S. 161).
- Mogadischu: bis 1873 nur nominelle Herrschaft, 1874 Gouverneur mit Garnison (180 Mann) anwesend (Coupland, S. 245, Birken, S. 159-160)
- Barawa: seit 1874 Akida (des Gouverneurs von Lamu) und Garnison (27 Mann) (Coupland, S. 245; Birken, S. 158)
- Marka: Gouverneur und Garnison (150 Mann) (Coupland, S. 245), ab 1870 Gouverneurssitz von Benadir (Birken, S. 159)
- Kismayu: seit 1870 sansibarisch, seit 1871 eigenen Gouverneur und 1874 Garnison von 80 Mann. An der Jubamündung wurde 1874 ein kleines Fort errichtet (beides Birken, S. 156)
Keinen Einfluss auf das Hinterlands (Coupland, S. 245)
Juba zu Lamu
Hauptland (Lamu ausgenommen) hauptsächlich besetzt durch den Stamm der Bajun (Scheich Mzee Seif), der die Oberherrschaft Sansibars anerkannte und Gouverneur von Faza war (Coupland, S. 246)
- Lamu: Gouverneur und Garnison 40 Mann (Coupland, S. 246-7)
Nach Long: Zwei Kompanien Infanterie und eine Artillerieabteilung
Verlauf
- 23. Mai: Long erreicht Kairo und wird von Ismail instruiert
- August: Sultan von Sansibar besucht Kairo
- Anfang September: Vorbereitungen abgeschlossen
- 18./19. September: Expeditionsflotte mit Long beginnt Fahrt von Sues aus
- 25. September: Flotte erreicht Berbera, McKillop bereits dort
- 30. September: Flotte verlässt Berbera mit zwei Kompanien Infanterie und einer Abteilung Artillerie
- 4. Oktober: Flotte passiert Kap Guardafu
- 6. Oktober: Ankunft in Ras Hafun, offizielle Inbesitznahme
- 7. Oktober: Ägyptische Flagge bei Ras Hafun gehisst
- 15. Oktober: Brava, sansibarische Garnison kapituliert, Fort wird durch ägyptische Abteilung besetzt
- 16. Oktober: Ankunft Jubamündung, keine Anlegestelle daher Einschiffung in den Hafen von Kismayu; Mahalla erreicht Kismayu mit Frederico Pascha und William Ward Bey und Verstärkungen
- 17. Oktober: Inbesitznahme von Kisamyu
- 23./26. Oktober: Besuch des Prince of Wales in Kairo
- 29. Oktober: McKillop erhält neue Instruktionen: Ausweitung des Planes
- 7. November: Sultan von Sansibar erfährt über die Okkupation von Kismayu
- 22. November: britische Regierung bekommt Wind von der Sache
- 29. November: Sultan von Sansibar erbittet Hilfe von der britischen Regierung
- 3. Dezember: Ägypten erhält die britische Forderung sich aus Ostafrika zurückzuziehen
- 5. Dezember: Ismail stimmt Rückzug zu
- 25. Dezember: Erhalt der Order, dass Expedition zurückgerufen wird
- 5. Januar: Kismayu und Juba wird von den Ägyptern geräumt
- 11. Januar: ägyptische Abteilung in Brava zieht sich zurück
- 20. Januar: Expeditionsflotte verläßt Kismayu
- 5. Februar: Expeditionsflotte erreicht Sues
Literatur
- Randall L. Pouwels: Horn and Crescent: Cultural Change and Traditional Islam on the East African Coast, 800-1900.
- Reginald Coupland: The Exploitation Of East Africa 1856-1890: The Slave Trade And The Scramble. London: Faber & Faber, 1934. S. 175-188.
- E. R. Turton: Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment. In: The Journal of African History Vol. 11, No. 3 (1970), pp. 355-370.
- John Milner Gray: Sir John Kirk and Mutesa. In: The Uganda Journal Vol. 15, No. 1 (1951), pp. 1-16.
- E. A. Stanton: Secret Letters from the Khedive Ismail in Connection with an Occupation of the East Coast of Africa. In: Journal of the Royal African Society Vol. 34, No. 136 (Jul., 1935), pp. 269-282.
- https://books.google.de/books?id=dR5yCmUejWEC&pg=PA158&dq=McKillop+pasha&hl=de&sa=X&ei=J1P6VLi7CMP6POaSgYgM&ved=0CEQQ6AEwAw#v=onepage&q=McKillop%20pasha&f=false
- https://books.google.de/books?id=gqf1nwb2QlIC&pg=PA95&dq=McKillop+pasha&hl=de&sa=X&ei=J1P6VLi7CMP6POaSgYgM&ved=0CDYQ6AEwAQ#v=onepage&q=McKillop%20pasha&f=false
- https://books.google.de/books?id=vgx_ILY7JlMC&pg=PA233&dq=McKillop+pasha&hl=de&sa=X&ei=V1P6VIPgLIGWOJqEgIAM&ved=0CDIQ6AEwADgK#v=onepage&q=McKillop%20pasha&f=false
- https://books.google.de/books?id=AfeOgQlJhJAC&pg=PA89&lpg=PA89&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=OGMy8PfTjw&sig=ADz3mWKoVrfdnnSMKeIxKlb2BmQ&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CEIQ6AEwBg#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false
- https://books.google.de/books?id=dDwUFhl-4EMC&pg=PA147&lpg=PA147&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=09niX3fufA&sig=eTNiu_VdJDTWlmSY08PU4yoE21w&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CCYQ6AEwAQ#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false
- https://books.google.de/books?id=zX-r4oiGFGAC&pg=PA90&lpg=PA90&dq=McKillop+expedition&source=bl&ots=-FXmdQ5cd_&sig=Z4ADeDpihqpsueog7FTgmsvpbiI&hl=de&sa=X&ei=5rgDVcT5J4TKOcb9gaAH&ved=0CDYQ6AEwBA#v=onepage&q=McKillop%20expedition&f=false
- ↑ Beleg fehlt.
- ↑ Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 67-70.
- ↑ Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 155-161.
- ↑ Richard Hill: Egypt in the Sudan. S. 141.
- ↑ Richard Hill: Egypt in the Sudan. S. 114 und S. 134-135.
- ↑ Richard Hill: Egypt in the Sudan. S. 141.
- ↑ John Udal: Equatoria - an Indian Ocean outlet?. S. 22. In: Sudan Studies, Number 31, November 2003, S. 22-26.
- ↑ E. R. Turton: Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment. S. 358-359.
- ↑ John Udal: Equatoria - an Indian Ocean outlet? S. 22-24.
- ↑ E. R. Turton: Kirk and the Egyptian Invasion of East Africa in 1875: A Reassessment. S. 357.
- ↑ John P. Dunn: Khedive Ismail's Army. S. 106.
- ↑ Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 74.
- ↑ Andreas Birken: Das Sultanat Zanzibar im 19. Jahrhundert, S. 73.