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Pflegerische Diagnostik und Kirche Christi mit der Elias-Botschaft: Unterschied zwischen den Seiten

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'''„Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft“''' („The Church of Christ – ‚The Church With The Elijah Message’“) hat als Glaubensgrundlage die [[Bibel]], den [[Bericht der Nephiten]] (Bezeichnung der Kirche für das [[Buch Mormon]]) sowie [[117 Botschaften]] („Messages“), die der auferstandene [[Johannes der Täufer]] als Engel bei Besuchen den Aposteln [[Otto Fetting]] (1871 – 1933) und [[W. A. Draves]] (1912 – 1994) zwischen 1927 und 1994 überbracht haben soll.
Auch im Kontext der professionellen, prozessorientierten Pflege wird von Diagnostik gesprochen. Pflegephänomene werden somit auch als Pflegediagnosen bezeichnet.


Nach Ansicht dieser Kirche ist [[Joseph Smith]] (1805 – 1844), der als Übersetzer des Buches Mormon angesehen wird, von Gott mächtig gebraucht worden, aber in seinen späteren Lebensjahren von Gott und seinem Wort abgefallen (ähnlich wie Salomo in der Bibel). So werden auch sämtliche anderen Schriften und Offenbarungen Smiths verworfen, die bei den Mormonen der [[Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage]] in „Die [[köstliche Perle]]“ und in "[[Lehre und Bündnisse]]" veröffentlicht wurden. Dies gilt auch für die zusätzlich entstandenen Lehren von Smiths Nachfolgern innerhalb der [[HLT]]-Kirche.


Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft sagt, dass sie keine [[Mormonen]] sind, nur weil ihre Mitglieder auch an das Buch Mormon glauben. Die Kirche sieht sich als Wiederherstellungskirche des von Joseph Smith begonnenen Werks. Zitat aus dem Traktat „Wir sind keine Mormonen“: „Wenn du an die Bibel glaubst, macht das dich zu einem Katholiken?“
==Was ist eine Pflegediagnose?==


Zu dieser Frage gibt es viele Antworten aus den verschiedensten Lagern.


== Hauptunterschiede zur größten Mormonenkirche (HLT) mit Sitz in Salt Lake City, Utah ==
Eine der Ersten war von McManus (1951):
* Das Buch Mormon wird als „Bericht der Nephiten“ („The Record of the Nephites“) bezeichnet, wobei lediglich der Text der ersten Version der sogenannten Palmyra-Ausgabe von 1830 anerkannt wird. Die „Kirche mit der Elias-Botschaft“ veröffentlichte seit 1957 (letzte Auflage von 2004 auf fast 650 DIN-A4-Seiten, davon über 200 Seiten ausführliches Stichwortverzeichnis) „The Record of the Nephites“ mit dem Text der Erstausgabe des Buches Mormon von 1830. Die spätere Einteilung der HLT-Kirche in Kapitel und Verse wurde inzwischen jedoch übernommen. Dieses Werk ist nur in englischer Sprache erhältlich. Der Text ist auch unter [http://www.elijahmessage.com www.elijahmessage.com] zu finden.
{{Zitat|Pflegediagnose ist die Identifizierung des Pflegeproblems und das Erkennen seiner zusammenhängenden Aspekte.}}
* Die Selbstbezeichnung der Mitglieder ist „Christen“ und nicht „Heilige“.
Laut NANDA (1999):
* Die Kirche hat keinen Präsidenten oder obersten Propheten an der Spitze, sondern sieht Christus als Haupt der Kirche. Für die Betreuung und Verwaltung der Kirche ist ein Apostelkollegium (ohne dominierenden „Oberapostel“) zuständig.
{{Zitat|... eine Pflegediagnose ... eine klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder eine Gemeinschaft auf aktuelle oder potentielle Gesundheitsprobleme/Lebensprozesse dar. Pflegediagnosen bilden die Grundlage für eine definitive Behandlung zur Erreichung von Ergebnissen für welche die Pflegeperson verantwortlich ist.}}
* Die Polygamie wurde von Anbeginn an konsequent abgelehnt. Auch für die Ewigkeit geschlossene geistige Ehen gibt es nicht.
Nach Abderhalden (1995):
* Eine Ahnenforschung und die sich daraus ergebenden [[Totentaufe]]n fehlen.
{{Zitat|... eine Pflegediagnose ... eine möglichst kurze, prägnant formulierte, fachlich fundierte, auf systematisch erhobenen, subjektiven und objektiven Daten abgestützte charakterisierung und Beurteilung der pflegerelevanten Probleme/Ressourcen von Pflegeempfängern/-innen, welche so differenziert ist, das sie Fachpersonen aus der Pflege wesentliche Anhaltspunkte über Art und Ausmaß des Pflegebedarfs liefert und eventuell als grobe Handlungsorientierung dienen kann. Außerdem gibt er zwei Sichtweisen des Ausdruckes Pflegediagnosen an. In theoretisch-konzeptuellen Bedeutung ist eine Pflegediagnose eine Wissenseinheit, ein Baustein pflegerischen Fachwissens und/oder eine Benennung für eine solche Wissenseinheit. In der klinisch-praktischen Bedeutung ist sie die Bezeichnung für den zweiten Schritt des Pflegeprozesses.}}
* Geheime Tempelrituale und Weihen finden nicht statt.
Fischer definiert etwas pragmatischer.
* Die ständige Weiterentwicklung Gottes zu einem immer höheren Wesen (d. h. auch, dass Gott vor Urzeiten einmal so war wie wir jetzt sind) wird vollkommen abgelehnt.
{{Zitat|Pflegeleistungen sollen gemessen werden, um zu sagen „was die Pflege tut“; Pflegediagnosen sollen verwendet werden, um zu sagen „warum sie dies tut“.}}
Mortensen sagt:
{{Zitat|Pflegediagnosen können als Phänomene beschrieben werden, welche Gesundheitsprobleme und Gesundheitszustände umfassen, auf welche die Pflege jeweils einwirkt: vorbeugend, beeinflussend oder fördernd.}}
European Nursing Care Pathway (ENP):
{{Zitat|Unter einer Pflegediagnose wird in ENP® ein sprachlicher Ausdruck für eine professionelle Beurteilung
pflegerelevanter Aspekte, des Gesundheitszustands und dessen psychischen, physiologischen und entwicklungsbedingten Auswirkungen oder der Reaktion auf Gesundheitsprobleme bei einem konkreten Individuum (Betroffenen) verstanden, auf dessen Grundlage die Entscheidungen über Pflegeziele und Interventionen getroffen werden.}}


== Hauptsächlicher Lehrunterschied zu allen anderen christlichen Kirchen ==
Neben der Bibel und dem „Bericht der Nephiten“ gelten 117 Botschaften als weitere Offenbarungsquelle. Gemäß diesen „Messages“ erschien den Aposteln [[Otto Fetting]] und [[W. A. Draves]] immer wieder der auferstandene Johannes der Täufer als Engel in der Gestalt eines berührbaren und materialisierten Wesens. Botschaft 97 (vom 2. Juni 1978), Vers 21: "Ich bin Johannes der Täufer, ein auferstandenes Wesen. Ich bin Körper, Fleisch und Bein, wie du mich siehst." Diese Botschaften wurden zwischen 1927 und 1994 den Aposteln Otto Fetting und William A. Draves in englischer Sprache wortwörtlich diktiert. Fetting erhielt von 1927 bis 1933 insgesamt 30 Botschaften. Die weiteren Botschaften erhielt Draves von 1937 bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1994. Seitdem ist der Bote nicht mehr erschienen. Die Kirche erwartet jedoch sein weiteres Kommen.


Das erneute Kommen und Wirken Johannes des Täufers in der Kraft des alttestamentlichen Propheten Elija nochmals jetzt in der Endzeit soll den Weg für das zweite Kommen Jesu bereiten, so wie diese Wegbereitung durch Johannes dem Täufer auch vor dem ersten Kommen Jesu geschehen ist. Dies wird mit Mal. 3, 1 – 4 u. 23 - 24, Matth. 17, 10 – 13 und Luk. 1, 17 u. 76 begründet. Johannes der Täufer ist nach Ansicht dieser Kirche somit der „Elija“, der kommen soll.
== Der diagnostische Prozess (nach Cox) ==


Nach Mal. 3, 4 ist, wenn Jesus kommt, das Opfer in Juda und Jerusalem dem Herrn wohlgefällig und bereitet ihm Freude. Da dies bei der ersten Ankunft Jesu nicht der Fall war, bezieht sich nach Ansicht der Kirche mit der Elias-Botschaft Mal. 3, 4 mehr auf das zweite als auf das erste Kommen Jesu. Johannes der Täufer ist dann erneut der Bote, der in der Kraft und Stärke des Elija Jesus den Weg vor seinem zweiten Kommen bereitet und das Kommen Jesu vorbereitet.
* Sammlung der Daten
* Zusammenfassung der Kennzeichen gemäß der Assessment-Struktur
* Identifizierung der allgemeinen Probleme
* Nochmalige Zusammenfassung der Daten (Clusterung gemäß der identifizierten Probleme)
* Evtl. Sammlung weiter Daten (problemorientiertes Assessment)
* Generierung mehrerer diagnostischer Hypothesen
* Überprüfung der diagnostischen Hypothesen
* Auswahl der akkuratesten [[Pflegediagnose]]
* Validierung der Pflegediagnose
* Formulierung der diagnostischen Aussage


Dass Johannes wiederkommen muss, beweist nach der Vorstellung dieser Kirche auch, dass in Luk. 1, 76 im griechischen Grundtext der Plural „Wege“ steht (so z. B. auch Elberfelder Übersetzung und Konkordantes Neues Testament). Dies zeigt, dass das Kommen Johannes des Täufers nicht nur ein einmaliges Geschehnis vor dem ersten Kommen Jesu war. So wie Jesus ein zweites Mal kommt, genauso muss dann auch Johannes der Täufer ein zweites Mal kommen, um Jesus die „Wege“ zu bereiten. Dieses zweite Kommen des „Elija“ gliedert sich in den 117 Besuchen bei Fetting und Draves und in erwartete zukünftige Besuche auf.


Dieser Bote Jesu gab den beiden Aposteln in diesen Botschaften Warnungen und Trostworte für die Menschen in den Jahrzehnten vor der Wiederkunft Jesu sowie auch Prophetien und persönliche Anweisungen über Personalentscheidungen innerhalb der Kirche.
==Kurze Geschichte der Pflegediagnosen==


Die „Messages“ werden von der Church of Christ – „The Church With The Elijah Message“ unter dem Titel „The Word of the Lord, brought to Mankind by an Angel“ herausgeben. Die Ausgabe von 2005 umfasst über 170 DIN-A4-Seiten (davon fast 40 Seiten Konkordanz). Die Texte sind auch unter www.elijahmessage.com zu finden.
Die [[Pflegeplanung]] geht zurück auf die [[1950er|50er]] Jahre des letzten Jahrhunderts. In den USA erschienen ab [[1960]] die ersten Artikel über Pflegeplanung in Fachzeitschriften. Die Einführung erfolgte ab etwa [[1970]]. Die Idee kam dann nach Großbritannien, wo die Methode den dortigen Verhältnissen angepasst wurde. Die Einführung in den USA und Großbritannien erfolgte, weil die Pflegekräfte die Pflegeplanung als Methode zur Qualitätssteigerung sahen. In den USA wurde die Pflegeplanung auch als Instrument gesehen, dem Beruf mehr Ansehen zu bringen.


In deutscher Übersetzung wurden die Botschaften 1 – 93 (Botschaften der Jahre 1927 – 1974) unter dem Titel „Das Wort des Herrn, gebracht zur Menschheit durch Seinen Engel“ im Jahr 1974 durch [[Martin Huonker]] als Buch veröffentlicht. Ein anderer Übersetzer und Herausgeber veröffentlichte die Botschaften 91 – 103 (1972 – 1987) unter der Bezeichnung „Das Wort des Herrn. Gebracht durch einen Engel zur Menschheit“. Viele Botschaften wurden sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache auch als Traktate weitergegeben.
Die Pflegeplanung wurde durch das Erscheinen des Buches ''Pflegeplanung'' von Fiechter und Meier ([[1981]]) vorangetrieben. Bereits in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde das Modell der Pflegediagnosen von verschiedenen Autoren verwendet. Wie oben beschrieben, erfolgte die Implementierung erst etwa 20 Jahre später, bereits [[1967]] wurde von Helen Yura und Mary Walsh das erste Buch über die Pflegeplanung und dem [[Pflegeprozess]] in 4 Stufen (Einschätzen, Planen, Umsetzen, Auswerten) herausgegeben.


== Hauptsitz und Verbreitungsgebiete ==
[[1973]] erfolgte die erste Konferenz der American Nursing Association – ANA. Es wurden die ''Standards of Nursing Practice'' herausgegeben. Pflegediagnosen wurden als autonomer Teil der Krankenpflege anerkannt. Ab dieser Zeit kommen die Pflegediagnosen oft in der Literatur zur Krankenpflege vor. [[1982]] wird die NANDA offiziell gegründet und eine Taxonomie empfohlen. In der Zwischenzeit hat sich auch der Pflegeprozess etwas differenziert, in jetzt 5 Stufen: Einschätzung(Assessement) -> Pflegediagnose -> Planung -> Umsetzung -> Auswertung. In den frühen [[1990er|90er]] Jahren des letzten Jahrhunderts entstanden auch europäische Bestrebungen Pflegediagnosentaxonomien zu entwickeln. Die ENDA, ACENDIO, DIHNR -> TELENURSE, [[ICNP]], [[ICF (ICIDH)]], [[International Organization for Standardization|ISO]]
Hauptsitz der "The Church of Christ – ‚The Church With The Elijah Message’“ ist Independence im US-Bundesstaat Missouri. Weltweit hat die Kirche 12 500 Mitglieder (nach Schmidt, Georg, u. a.: Kirchen, Sekten, Religionen. Ein Handbuch, begründet von Oswald Eggenberger, Zürich 2003, 7. Auflage, S. 198). Sie sind hauptsächlich in den USA und in Kenia zu finden. Auch in Uganda und Indien hat die Gemeinschaft Mitglieder. Die Missionszentrale für Deutschland und Europa war bis 1990 in [[Rottweil]]. Die Leitung hatte der Deutsche [[Martin Huonker]] (1896 – 1990), der von der Kirche als Apostel ordiniert war (in anderen Kirchen mit einem Bischof vergleichbar). [[Martin Huonker]] veröffentlichte auch zahlreiche Literatur. Zur Zeit erfolgt die Betreuung der europäischen und deutschen Mitglieder und Interessenten von Hamburg aus.


== Literatur ==
Neben dem „Bericht der Nephiten“ und „The Word of the Lord“ (s. o.) gibt „The Church of Christ ‚The Church With The Elijah Message’“ verschiedene Traktate und die monatlich erscheinende 20-seitige Zeitschrift „The Voice of Joy“ heraus. Diese Veröffentlichungen sind auch auf der Homepage der Kirche einsehbar (s. Weblinks). In jeder Ausgabe der "Voice of Joy" sind jeweils etwa drei Seiten den Botschaften gewidmet, wobei der Abdruck jeweils einer ganzen Botschaft und auch die Auflistung aller Textstellen aus den gesamten Botschaften zu einem bestimmten Begriff erfolgt. Lehrmäßige Steckenpferde werden nicht geritten. Auffällig ist bei vielen Beiträgen die christozentrische, evangelikale und erbaulich-erweckliche Ausrichtung. Ein Großteil der Artikel könnte genauso gut auch in Zeitschriften anderer evangelikaler Kirchen zu finden sein.


==Weblinks==
== Klassifikationssysteme ==
*[http://www.elijahmessage.com The Church of Christ - "The Church With The Elijah Message" - Offizielle englischsprachige Website]
*[http://www.relinfo.ch/elias/info.html Beschreibung durch die Evangelische Informationsstelle in Zürich]


[[en:Church of Christ with the Elijah Message]]
Im deutschsprachigen Raum werden überwiegend drei Klassifikationen von Pflegediagnosen oder -phänomenen verwendet, jene der nordamerikanischen [[NANDA]], jener des ''[[International Council of Nurses]]'' (ICN), die sog. [[ICNP]] und ''[[ENP|European Nursing Care Pathway]]'' (ENP).

Die Klassifikationen verwenden unterschiedliche Taxonomien, wobei die ICNP sich allerdings als Referenzklassifikation versteht und in diesem Sinne andere Systeme zu integrieren versucht.

Es existieren international noch weitere Klassifikationen, die sich aber nicht wirklich durchsetzen konnten. Erwähnenswert ist allenfalls SABA, das speziell für den Bereich der häuslichen Pflege entwickelt wurde.

Allerdings hat sich die NANDA vor einiger Zeit mit der Klassifikation der ''[[Nursing Outcomes]]'' (NOC) und mit den ''[[Nursing Interventions]]'' (NIC) verlinkt.


== Weblinks ==
* [http://www.nanda.org/ NANDA International]
* [http://www.nursing.uiowa.edu/centers/cncce/nic/index.htm Nursing Outcomes Classification]
* [http://www.nursing.uiowa.edu/centers/cncce/noc/index.htm Nursing Interventions Classification]
* [http://www.icnp.info Deutschsprachige ICNP Nutzergruppe]


[[Kategorie:Pflege]]
[[en:Nursing diagnosis]]

Version vom 5. März 2006, 02:22 Uhr

„Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft“ („The Church of Christ – ‚The Church With The Elijah Message’“) hat als Glaubensgrundlage die Bibel, den Bericht der Nephiten (Bezeichnung der Kirche für das Buch Mormon) sowie 117 Botschaften („Messages“), die der auferstandene Johannes der Täufer als Engel bei Besuchen den Aposteln Otto Fetting (1871 – 1933) und W. A. Draves (1912 – 1994) zwischen 1927 und 1994 überbracht haben soll.

Nach Ansicht dieser Kirche ist Joseph Smith (1805 – 1844), der als Übersetzer des Buches Mormon angesehen wird, von Gott mächtig gebraucht worden, aber in seinen späteren Lebensjahren von Gott und seinem Wort abgefallen (ähnlich wie Salomo in der Bibel). So werden auch sämtliche anderen Schriften und Offenbarungen Smiths verworfen, die bei den Mormonen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in „Die köstliche Perle“ und in "Lehre und Bündnisse" veröffentlicht wurden. Dies gilt auch für die zusätzlich entstandenen Lehren von Smiths Nachfolgern innerhalb der HLT-Kirche.

Die Kirche Christi mit der Elias-Botschaft sagt, dass sie keine Mormonen sind, nur weil ihre Mitglieder auch an das Buch Mormon glauben. Die Kirche sieht sich als Wiederherstellungskirche des von Joseph Smith begonnenen Werks. Zitat aus dem Traktat „Wir sind keine Mormonen“: „Wenn du an die Bibel glaubst, macht das dich zu einem Katholiken?“


Hauptunterschiede zur größten Mormonenkirche (HLT) mit Sitz in Salt Lake City, Utah

  • Das Buch Mormon wird als „Bericht der Nephiten“ („The Record of the Nephites“) bezeichnet, wobei lediglich der Text der ersten Version der sogenannten Palmyra-Ausgabe von 1830 anerkannt wird. Die „Kirche mit der Elias-Botschaft“ veröffentlichte seit 1957 (letzte Auflage von 2004 auf fast 650 DIN-A4-Seiten, davon über 200 Seiten ausführliches Stichwortverzeichnis) „The Record of the Nephites“ mit dem Text der Erstausgabe des Buches Mormon von 1830. Die spätere Einteilung der HLT-Kirche in Kapitel und Verse wurde inzwischen jedoch übernommen. Dieses Werk ist nur in englischer Sprache erhältlich. Der Text ist auch unter www.elijahmessage.com zu finden.
  • Die Selbstbezeichnung der Mitglieder ist „Christen“ und nicht „Heilige“.
  • Die Kirche hat keinen Präsidenten oder obersten Propheten an der Spitze, sondern sieht Christus als Haupt der Kirche. Für die Betreuung und Verwaltung der Kirche ist ein Apostelkollegium (ohne dominierenden „Oberapostel“) zuständig.
  • Die Polygamie wurde von Anbeginn an konsequent abgelehnt. Auch für die Ewigkeit geschlossene geistige Ehen gibt es nicht.
  • Eine Ahnenforschung und die sich daraus ergebenden Totentaufen fehlen.
  • Geheime Tempelrituale und Weihen finden nicht statt.
  • Die ständige Weiterentwicklung Gottes zu einem immer höheren Wesen (d. h. auch, dass Gott vor Urzeiten einmal so war wie wir jetzt sind) wird vollkommen abgelehnt.

Hauptsächlicher Lehrunterschied zu allen anderen christlichen Kirchen

Neben der Bibel und dem „Bericht der Nephiten“ gelten 117 Botschaften als weitere Offenbarungsquelle. Gemäß diesen „Messages“ erschien den Aposteln Otto Fetting und W. A. Draves immer wieder der auferstandene Johannes der Täufer als Engel in der Gestalt eines berührbaren und materialisierten Wesens. Botschaft 97 (vom 2. Juni 1978), Vers 21: "Ich bin Johannes der Täufer, ein auferstandenes Wesen. Ich bin Körper, Fleisch und Bein, wie du mich siehst." Diese Botschaften wurden zwischen 1927 und 1994 den Aposteln Otto Fetting und William A. Draves in englischer Sprache wortwörtlich diktiert. Fetting erhielt von 1927 bis 1933 insgesamt 30 Botschaften. Die weiteren Botschaften erhielt Draves von 1937 bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1994. Seitdem ist der Bote nicht mehr erschienen. Die Kirche erwartet jedoch sein weiteres Kommen.

Das erneute Kommen und Wirken Johannes des Täufers in der Kraft des alttestamentlichen Propheten Elija nochmals jetzt in der Endzeit soll den Weg für das zweite Kommen Jesu bereiten, so wie diese Wegbereitung durch Johannes dem Täufer auch vor dem ersten Kommen Jesu geschehen ist. Dies wird mit Mal. 3, 1 – 4 u. 23 - 24, Matth. 17, 10 – 13 und Luk. 1, 17 u. 76 begründet. Johannes der Täufer ist nach Ansicht dieser Kirche somit der „Elija“, der kommen soll.

Nach Mal. 3, 4 ist, wenn Jesus kommt, das Opfer in Juda und Jerusalem dem Herrn wohlgefällig und bereitet ihm Freude. Da dies bei der ersten Ankunft Jesu nicht der Fall war, bezieht sich nach Ansicht der Kirche mit der Elias-Botschaft Mal. 3, 4 mehr auf das zweite als auf das erste Kommen Jesu. Johannes der Täufer ist dann erneut der Bote, der in der Kraft und Stärke des Elija Jesus den Weg vor seinem zweiten Kommen bereitet und das Kommen Jesu vorbereitet.

Dass Johannes wiederkommen muss, beweist nach der Vorstellung dieser Kirche auch, dass in Luk. 1, 76 im griechischen Grundtext der Plural „Wege“ steht (so z. B. auch Elberfelder Übersetzung und Konkordantes Neues Testament). Dies zeigt, dass das Kommen Johannes des Täufers nicht nur ein einmaliges Geschehnis vor dem ersten Kommen Jesu war. So wie Jesus ein zweites Mal kommt, genauso muss dann auch Johannes der Täufer ein zweites Mal kommen, um Jesus die „Wege“ zu bereiten. Dieses zweite Kommen des „Elija“ gliedert sich in den 117 Besuchen bei Fetting und Draves und in erwartete zukünftige Besuche auf.

Dieser Bote Jesu gab den beiden Aposteln in diesen Botschaften Warnungen und Trostworte für die Menschen in den Jahrzehnten vor der Wiederkunft Jesu sowie auch Prophetien und persönliche Anweisungen über Personalentscheidungen innerhalb der Kirche.

Die „Messages“ werden von der Church of Christ – „The Church With The Elijah Message“ unter dem Titel „The Word of the Lord, brought to Mankind by an Angel“ herausgeben. Die Ausgabe von 2005 umfasst über 170 DIN-A4-Seiten (davon fast 40 Seiten Konkordanz). Die Texte sind auch unter www.elijahmessage.com zu finden.

In deutscher Übersetzung wurden die Botschaften 1 – 93 (Botschaften der Jahre 1927 – 1974) unter dem Titel „Das Wort des Herrn, gebracht zur Menschheit durch Seinen Engel“ im Jahr 1974 durch Martin Huonker als Buch veröffentlicht. Ein anderer Übersetzer und Herausgeber veröffentlichte die Botschaften 91 – 103 (1972 – 1987) unter der Bezeichnung „Das Wort des Herrn. Gebracht durch einen Engel zur Menschheit“. Viele Botschaften wurden sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache auch als Traktate weitergegeben.

Hauptsitz und Verbreitungsgebiete

Hauptsitz der "The Church of Christ – ‚The Church With The Elijah Message’“ ist Independence im US-Bundesstaat Missouri. Weltweit hat die Kirche 12 500 Mitglieder (nach Schmidt, Georg, u. a.: Kirchen, Sekten, Religionen. Ein Handbuch, begründet von Oswald Eggenberger, Zürich 2003, 7. Auflage, S. 198). Sie sind hauptsächlich in den USA und in Kenia zu finden. Auch in Uganda und Indien hat die Gemeinschaft Mitglieder. Die Missionszentrale für Deutschland und Europa war bis 1990 in Rottweil. Die Leitung hatte der Deutsche Martin Huonker (1896 – 1990), der von der Kirche als Apostel ordiniert war (in anderen Kirchen mit einem Bischof vergleichbar). Martin Huonker veröffentlichte auch zahlreiche Literatur. Zur Zeit erfolgt die Betreuung der europäischen und deutschen Mitglieder und Interessenten von Hamburg aus.

Literatur

Neben dem „Bericht der Nephiten“ und „The Word of the Lord“ (s. o.) gibt „The Church of Christ ‚The Church With The Elijah Message’“ verschiedene Traktate und die monatlich erscheinende 20-seitige Zeitschrift „The Voice of Joy“ heraus. Diese Veröffentlichungen sind auch auf der Homepage der Kirche einsehbar (s. Weblinks). In jeder Ausgabe der "Voice of Joy" sind jeweils etwa drei Seiten den Botschaften gewidmet, wobei der Abdruck jeweils einer ganzen Botschaft und auch die Auflistung aller Textstellen aus den gesamten Botschaften zu einem bestimmten Begriff erfolgt. Lehrmäßige Steckenpferde werden nicht geritten. Auffällig ist bei vielen Beiträgen die christozentrische, evangelikale und erbaulich-erweckliche Ausrichtung. Ein Großteil der Artikel könnte genauso gut auch in Zeitschriften anderer evangelikaler Kirchen zu finden sein.