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Diskussion:Limburg an der Lahn und Yongle: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Yongle''' 永樂 (* [[2. Mai]] [[1360]] in [[Nanjing]]; † [[12. August]] [[1424]] in Yumuchuan, [[Innere Mongolei]]) war der dritte chinesische [[Kaiser]] der [[Ming-Dynastie]] und regierte seit dem [[17. Juli]] [[1402]] über [[China]]. Sein Geburtsname war ''Zhu Di'' 朱棣, sein [[Tempelname]] ''Taizong'' 太宗 (Höchster Ahne), [[1538]] in ''Chengzu'' 成祖 (Erfolgreicher Amtsvorgänger) geändert. Yongle war der vierte Sohn des Kaisers [[Hongwu]].
'''Schulen:'''
Die Marienschule ist seit Mitte der 90er (irgendwann zwischen 95 und 98) keine reine Mädchenschule mehr. Die Schulleitung wurde damals durch das Land Hessen vor die Wahl gestellt entweder auch männliche Schüler zuzulassen oder sämtliche Zuschüsse zu verlieren. Daraufhin wurden männliche Schüler zugelassen. -->geändert


[[Image:Yongle-Emperor1.jpg||right|300px|Hofportrait des Yongle-Kaisers]]
:: die Marienschule ist aber trotzdem de facto eine private Mädchenschule. Jungen sind nach wie vor nicht zugelassen! [[Benutzer:Cirdan|Cirdan]] 18:23, 30. Jan 2005 (CET)
Der Yongle-Kaiser gilt als bedeutendster Herrscher der [[Ming-Dynastie]] und wird zu den herausragendsten Kaisern in der [[Geschichte Chinas]] gezählt. Er stürzten seinen Neffen [[Jianwen]] in einem Bürgerkrieg vom Thron und übernahm selbst das Amt des Kaisers. Yongle setzte die Zentralisierungspolitik seines Vaters fort, stärkte die Institutionen des Reiches und gründete die neue Hauptstadt [[Beijing]]. Er verfolgte eine expansive Außenpolitik und unternahm mehrere großangelegte Feldzüge gegen die [[Mongolen]]. Um seinen Einfluss in Ost- und Südasien zu stärken, ließ er eine große Flotte bauen und beauftragte den Admiral [[Zheng He]] mit der Durchführung von diplomatischen Missionen und [[Chinesische Entdeckungsfahrten|Expeditionen]].


== Jugend ==
:::Afaik ist lediglich das Gymnasium eine reine Mädchenschule. Zu der ebenfalls unter em Dach der Marienschule befindlichen Altenpflegeschule sind auch junge Männer zugelassen. [[Benutzer:Asdrubal|Asdrubal]] 21:51, 30. Jan 2005 (CET)
Zhu Di wurde im Jahr [[1360]] als vierter Sohn des zukünftigen ersten Ming-Kaiser [[Hongwu]] in dessen Hauptstadt [[Nanjing]] geboren. Offiziell wurde als seine Mutter Kaiserin Ma verzeichnet, doch es ist durchaus möglich, dass eine [[Konkubine]] Namens Gong seine leibliche Mutter war. Wenn dem so war, dann verstarb diese kurz nach der Geburt, so dass die Kaiserin den neugeborenen Prinzen Zhu Di als leibliches Kind annahm. Zumindest gibt es keinen Zweifel, dass die Beziehung des Prinzen zur Kaiserin recht innig war, denn nach der Thronbesteigung erhob Yongle die Kaiserinmutter zur Gottheit und erbaute Tempel zu ihren Ehren.


Als Zhu Di geboren wurde, war sein Vater Zhu Yuanzhang noch ein Kriegsherr Chinas, der um die Macht kämpfte, während die [[Yuan-Dynastie]] im Begriff war unterzugehen. Mit der endgültigen Vertreibung der Mongolendynastie aus China, gründete er [[1368]] als Hongwu die Dynastie der Ming. Bei den Krönungs- und Gründungsfeierlichkeiten spielten auch Zhu Di und seine anderen Brüder als Statisten eine Rolle. Gleichzeitig wurde Nanjing zur neuen Hauptstadt eines geeinten Chinas erhoben.
Die PPC ist hier als berufsbildende Schule angegeben, allerdings ist es dort auch möglich die fachgebundene Hochschulreife (!=Fachhochschulreife) zu erlangen. Von daher ist der Eintrag nicht ganz richtig. Vorschläge? Gleiches gilt wenn ich mich recht erinnere für die Adolf-Reichwein-Schule, da bin ich mir allerdings nicht 100% sicher.
--[[Benutzer:Thedude0001|thedude0001]] 17:11, 9. Okt 2004 (CEST)


Hongwu überwachte die Ausbildung seiner Söhne streng. Dem [[Kronprinz]]en Zhu Biao gebührte zwar der Vortritt, da aber alle Ming-Prinzen gemeinsam mit dem Thronfolger unterrichtet wurden, erhielten alle den selben Unterricht. Der Meister Kong Keren unterwies die Kaisersöhne ausgiebig in den [[Konfuzianismus|konfuzianischen Klassikern]] und Geschichte, sowie in [[Philosophie]] und [[Ethik]]. Angeblich sollen Yongle die [[Qin]]- und [[Han-Dynastie]] besonders interessiert haben und in späteren Jahren soll er oft Zitate des [[Qin Shihuangdi|Ersten Kaisers]] und der berühmten Han-Kaiser [[Han Gaozu|Gaozu]] und [[Wudi]] rezitiert haben.
Die PPC ist ein Wirtschaftsgymnasium, dort gibt es nicht nur Fachabitur sondern auch allgemeines Abitur, gleiches gilt für die Adolf-Reichwein. Beide Schulen können also unter Gymnasien stehen.
--[[Benutzer:84.174.36.166|84.174.36.166]] 20:59, 3. Mai 2005 (CEST)


[[1370]] schuf Kaiser Hongwu für seine Söhne die kaiserlichen Fürstentümer an den Grenzen des Reiches. Damit wurde Zhu Di im Alter von Zehn Jahren zum [[Prinz]]en von Yan ernannt. Jener Region im Norden, deren Regierungssitz die einstige Yuan-Hauptstadt Dadu war, die nun [[Peking|Beiping]] (''Nördlicher Friede'') hieß. Da er noch zu jung war, ernannte sein Vater gleichzeitig mit der Übergabe der ''Königlichen Siegel von Yan'' an Zhu Di, einen [[Statthalter]] in Beiping. Nun erhielt der neue Prinz von Yan seine eigenen Lehrer, die ihn auf seine zukünftige Aufgabe als Regionalfürst des Nordens vorzubereiten hatten.


== Prinz von Yan ==
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Mail betreffs Wappen-Nutzung an die Stadt Limburg abgeschickt, warte auf Antwort...--[[Benutzer:Thedude0001|thedude0001]] 05:16, 10. Okt 2004 (CEST)


[[Bild:Yan-Fürstentum.jpg|right|250px|thumb|Das Fürstentum Yan]]
Amtlicher Ortsname : Limburg a.d. Lahn (ohne Leerfeld vor dem d). [[Benutzer:Geograv|Geograv]] 20:39, 14. Mär 2005 (CET)
Bereits als jungen Mann hielt der Hof den Prinzen Zhu Di für einen der fähigsten Söhne des Hongwu-Kaisers, der besondere Aufmerksamkeit von seinem Vater erhielt. Zhu Di zeigte sich als begabter Schüler, mit schneller Auffassungsgabe, er war von großer athletischer Statur und [[jagd]]begeistert, weshalb der Vater gern Zeit mit seinem vierten Sohn verbrachte. [[1376]] wurde der Prinz mit siebzehn Jahren verheiratet. Er ehelichte die Dame Xu, Tochter des [[General]]s Xu Da. Der General hatte eine tragende Rolle bei der Eroberung Chinas durch [[Hongwu]] gespielt und war nun nicht nur Schwiegervater eines kaiserlichen Prinzen geworden, sondern zugleich Zhu Dis Statthalter in Beiping und Oberkommandierender der Nordarmeen.


Im Jahr [[1380]] siedelten Zhu Di und seine junge Familie (der erste Sohn Zhu Gaozhi wurde [[1378]] geboren) von der Hauptstadt [[Nanjing]], nach Beiping in das Fürstentum Yan über. Der Prinz bezog nun die alten Paläste der [[Yuan-Dynastie|Mongolenkaiser]], die sein Vater einst hatte versiegeln lassen. Die Residenz war nicht im bestem Zustand, wies aber ähnliche Dimensionen wie der Kaiserpalast von Nanjing auf, wodurch der Prinz nun bei weitem prächtiger residierte als alle seine Brüder in den anderen Fürstentümern.
==Weblinks==
*<small>Per Mail erhalten. Die Zustimmung zur Veröffentlichung auf der Disk zu Limburg liegt mir vor. --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 00:13, 2. Mär 2006 (CET)</small>
Hallo Tintagel, ich habe festgestellt, dass du auf der Seite von Limburg an der Lahn einige Weblinks und auch Bilder entfernt hast. Die Formatvorlage gibt in der Anzahl der Weblinks nur eine Richtschnur von 5 Einträgen vor, nicht aber eine in Stein gehauene Anzahl von Linkeinträgen. Du solltest meiner Meinung nach etwas rücksichtsvoller an dieser Stelle mit den sicher durchdachten Weblinks umgehen. Eine Stadt zu beschreiben, setzt auch die Notwendigkeit voraus, in einer Web-Enzyklopädie Weblinks auf wichtige Einrichtungen setzen zu dürfen. Nur dort kann der Nutzer von Wikipedia auch weitere für ihn notwendige Informationen einholen. DMOZ ist aus meiner Sicht derzeit nur ein Haufen wild zusammengewürfelter Links, die in keiner Art und Weise geordnet scheinen.


Zhu Di hatte mit Yan das wichtigste aller Fürstentümer erhalten und wollte seine neue Machtfülle auch auskosten. Er schuf um sich herum einen Stab aus erfahrenen Beratern und suchte Yan vorbildlich zu verwalten. Weiterhin an seiner Seite war sein Schwiegervater Xu Da, der seit [[1371]] in Beiping verweilte und es zur militärischen Hauptbasis des Nordens ausgebaut hatte. Von dort aus hatte er bereits einige erfolgreiche Feldzüge gegen die [[Mongolen]] entlag der Grenzen unternommen. Der altgediente General unterwies Zhu Di in Kriegs[[taktik]], militärischer Organisation und Verteidigungs[[strategie]]. Daraufhin unternahm der Prinz mit dem General Jahr für Jahr [[Manöver]] in Nordchina. Dem Kaiser konnte Zhu Di erfolgreiche, wenn auch kleine Expeditionen in die [[Innere Mongolei]] melden. General Xu Da erkrankte [[1384]] schwer und wurde nach Nanjing zurückberufen. Er hinterließ seinem Schwiegersohn eine gut trainierte [[Armee]] von 600.000 Mann, die nun ihre [[Loyalität]] auf den Prinzen übertrug.
Das gleiche gilt für Bilder, die ja einen zusätzlichen Erkennungswert darstellen sollen. Ein Logo eines Vereines z.B. gehört damit unbedingt dazu. Über dieses Logo kann der Wikipedia Leser den entsprechenden Wiedererkennungswert finden, den er in einer Enzyklopädie sucht. Würde man diese Logo in Wikipedia wirklich entfernt haben wollen, so müsste man auch auch Wappen als Selbstdarstellen von Familien oder Städten entfernen und dürfte diese nicht wieder zulassen.


Neunzehn Jahre lang blieb Zhu Di in Beiping und konnte ein gut organisiertes Gebiet vorweisen. Während dessen waren [[1392]] der [[Kronprinz]] Zhu Biao, später auch Zhu Dis andere ältere Brüder gestorben. Der Prinz war also guter Hoffnung, dem alten Hongwu-Kaiser im Amt nachzufolgen. Aber Hongwu war immer launischer und unberechenbarer geworden. Er misstraute seinen zahlreichen Söhnen und auch Zhu Di schloss er davon mittlerweile nicht mehr aus. Auf die vergangenen guten Beziehungen zu seinem Vater konnte sich Zhu Di nicht verlassen. Er wartete ab, wen der alte Kaiser als designierten Nachfolger ernennen würde. Entgegen seiner Erwartung entschied sich sein Vater für seinen Enkel Zhu Yunwen.
Bin gespannt auf deine Meinung - mit freundlichem Gruß [[Benutzer:Luri|Luri]]
:So, ich habe mir mal meine Edits in der Übersicht angeschaut. Könntest du mir konkret aufzeigen, welche Löschungen von Weblinks du meinst, damit ich zu jedem Fall Stellung beziehen kann? --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 21:59, 2. Mär 2006 (CET)


Im Jahr [[1398]] verstarb Kaiser Hongwu und sein Enkel bestieg als [[Jianwen]] den Drachenthron. Die neue Regierung nahm einen schlechten Anfang für den Prinzen von Yan, da der Jianwen-Kaiser seinem ältesten Onkel Zhu Di ausdrücklich verbot, an den [[Begräbnis]]feierlichkeiten seines Vaters in Nanjing teilzunehmen. Das sollte nicht die einzige [[Demütigung]] bleiben, die Zhu Di von seinem Neffen dem Kaiser erfuhr. Zahlreiche folgten. Der Kaiserhof teilte das Misstrauen des Hongwu gegenüber den mächtigen Prinzen an den Grenzen des Reiches, mit ihrer enormen militärischen Machtfülle und den großen finanziellen Ressourcen. Kaiser Jianwen und seine Berater suchten das kaiserliche System zu reformieren und die Machtkompetenzen der Prinzen erheblich zu beschneiden. Doch das fand den unweigerlichen [[Widerstand]] der [[Prinz]]en. Zhu Di war das älteste Mitglied des kaiserlichen [[Clan]]s und an ihn wandten sich seine Brüder und Neffen, um eine entschiedene Reaktion zu fordern. Dies kam Zhu Di nicht ungelegen, sah er sich doch selbst als den rechtmäßigen Thronerben.
::Folgende Beiträge mit Linkentfernung sind gemeint:
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::im Landkreis Limburg-Weilburg
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::irrelevante Weblinks erneut entfernt. Die Weblinks widersprechen deutlich den
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::[[Benutzer:Luri|Luri]] Wo ist der Widerspruch und warum ist der Kink irrelevant?
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::Gelöscht:
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::Tintagel (Diskussion | Beiträge)
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::[[Benutzer:Luri|Luri]] Gibt es eine Definition, wann eine Seite unerwünschten Inhalt hat?
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::*[http://www.stadt-limburg-lahn.de Interessante Infos zu Geschichte und Sehenswürdigkeiten]
::Dein Hinweis:
::Version vom 22:04, 7. Feb 2006
::Tintagel (Diskussion | Beiträge)
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::[[Benutzer:Luri|Luri]] Was waren die unerwünschten Inhalte?
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::Dein Hinweis:
::Version vom 17:09, 28. Jan 2006
::Tintagel (Diskussion | Beiträge)
::Theater - Bild ohne Lizenz entfernt
::[[Benutzer:Luri|Luri]] ein Hinweis an den Schreiber hätte vorher gut getan, die Lizenz ist verfügbar.
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::Gelöscht:
::*[http://www.summer-in-the-city-limburg.de Veranstaltungen in Limburg]
::*[http://www.limburger-domchor.de Limburger Domchors]
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::*[http://www.stadthalle-limburg.de Veranstaltungen in der Stadthalle Limburg]
::*[http://www.kulturvereinigung-limburg.de Kulturvereinigung Limburg]
::*[http://www.limburg-altstadt.de Limburger Altstadt]
::*[http://www.altstadt-limburg.de Altstadt Limburg]
::Dein Hinweis:
::Version vom 17:06, 28. Jan 2006
::Tintagel (Diskussion | Beiträge)
::irrelevante(n) Weblink(s) entfernt - siehe WP:WEB - bitte in DMOZ eintragen,
::Link dorthin unter Weblinks
::[[Benutzer:Luri|Luri]] siehe hierzu schon meinen ersten Kommentar aus meinem Mail
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::Gelöscht:
::Weit über die Grenzen Limburgs hinaus bekannt ist die Kleinkunstbühne
::[http://www.thing-ev.de/ "THING e.V."]. Gegründet vor über 25 Jahren,
::wechselte sie, nach einiger Zeit, aus ihrem anfänglichen Domizil im Limburger
::Stadtteil Staffel, in die [http://www.stadthalle-limburg.de/ Stadthalle
::Limburg (Josef-Kohlmaier-Halle)], wo sich heute ihre Bühne in den Clubräumen
::der Stadthalle findet.
::Dein Hinweis:
::Version vom 17:02, 28. Jan 2006
::Tintagel (Diskussion | Beiträge)
::Theater - bitte keine Weblinks im Text
::[[Benutzer:Luri|Luri]] Warum ?
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::Weitere Löschungen, allerdings nicht von dir:
::16:43, 4. Jan 2006 DaTroll Öffentliche Einrichtungen - Alle Weblinks raus,
::siehe Wikipedia.Weblinks)
::15:55, 4. Jan 2006 Usuario (Weblinks - noch eine "Kleinkunstbühne" wech)
::15:54, 4. Jan 2006 Usuario (Weblinks - - 3 besonders irrelevante)
::[[Benutzer:Luri|Luri]] Auch Usario scheint gnadenlos vorzugehen, ohne z.T. die Materie zu kennen. Die Kulturvereinigung hat nichts mit einer Kleinkunstbühne zu tun. Das eine ist der eher klassische Teil der Kultur, das andere eben eine etwas "modernere" Art von Kultur.
::-------------------------------------------------------------
::Also ich bin absolut der Meinung, dass generell die Weblinks einer ganzen Seite in Wikipedia wesentlich mehr Sinn geben und wie schon gesagt, auch der Masse der Nutzer sicher ebenfalls eine willkommene Hilfe ist.
::Warum ist der Weblink in Wikipedia zugelassen, wenn er nicht genutzt werden sollte?
::Es ist sicherlich einfach, im nachhinein in einem Artikel Dinge herauszulöschen, statt selber Hand anzulegen und redaktionellen Inhalt in einen Artikel zu bringen.
::Ehe Bilder entfernt werden, die angeblich keine Lizenz haben, wäre es eigentlich eine üblicherweise angewandte, dem betroffenen Schreiber gegenüber höfliche Methode, ihn ggf. darauf hinzuweisen, dass möglicherweise eine Lizenz fehlt. Vielleicht wurde ja nur der entsprechende Hinweis vergessen.


== Machtübernahme ==
::Ich denke, das genügt erst einmal als Diskussionsgrundlage. -- [[Benutzer:Luri|Luri]] 00:45, 3. Mär 2006 (CET)


[[Bild:Empress-Xu.jpg|right|250px|thumb|Yongles Kaiserin, die Dame Xu]]
Bevor wir hier jeden Fall im Einzelnen durchdiskutieren: Hast du bereits [[Wikipedia:Formatvorlage Stadt]] unten „Hinweis zu Weblinks“ und natürlich [[Wikipedia:Weblinks#Allgemeines]] gelesen?
Nachdem Zhu Dis Versuch, eine [[Audienz]] beim Kaiser in Nanjing zu erwirken, gescheitert war, entschloss er sich zum handeln. Im Jahr [[1399]] erklärte er Nanjing den [[Krieg]], mit der Rechtfertigung, dass er seinen ''"kaiserlichen Neffen aus den Fängen übler Berater befreien"'' müsse. Der [[Bürgerkrieg]] verlief zunächst sehr günstig für den Jianwen-Kaiser. Er hatte mehr [[Truppen]] und mehr [[Geld]] zur Verfügung, sowie die bessere strategische Position. Recht schnell stand die kaiserliche Armee vor Beiping, das von Zhu Dis Frau, der Dame Xu, verteidigt wurde. Doch die gut ausgebaute Stadt hielt dem Ansturm stand.
#Weblinks gehören grundsätlich in den Abschnitt 'Weblinks' und nicht in den Text.
#Weblinks auf Vereine, Feuerwehren etc. gehören nicht in den Artikel der Gemeinde.
#Weblinks auf Schulen gehören nicht in den Artikel der Gemeinde.
#Weblinks auf Veranstaltungen, Theater, etc. gehören nicht in den Artikel der Gemeinde.
#Weblinks auf Betriebe gehören nicht in den Artikel der Gemeinde.
#Weblinks mit bevormundenden Inhalten (Popups etc.) gehören nicht in die Wikipedia.
#Urheberrechtlich geschützte Logos gehören nicht in die Wikipedia. Bilder, deren Lizenz zweifelhaft ist, dürfen nicht in Artikeln erscheinen.
Gruß --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 22:37, 3. Mär 2006 (CET)


Der Prinz von Yan wechselte daraufhin seine militärische Strategie. Erstens setzte er verstärkt auf seine mongolische [[Kavallerie]]. Als Fürst des Nordens hatten sich während seiner zwanzigjährigen Amtszeit dort, zahlreiche Mongolenstämme ergeben, die ihm gegenüber nun uneingeschränkt loyal waren. Dieser Elitetruppe konnte die kaiserliche Kavallerie nicht standhalten. Zweitens befehligte Zhu Di seine Armee nun selbst, was ihm im Gegensatz zum Jianwen-Kaiser, in der feindlichen Armee, darüber hinaus auch in der Bevölkerung, großen [[Respekt]] einbrachte. Der dritte Punkt sollte dem Prinzen von Yan zum Kaiser machen. Anstatt Nanjing über den gut verteidigten [[Kaiserkanal]] erreichen zu wollen, führte der Prinz seine Armee westwärts über das Land. In offener Feldschlacht vermochten die Truppen des Jianwen den Prinzen nicht zu schlagen. Im Frühjahr [[1402]] gelang der Durchbruch. Zhu Di stand am unteren [[Yangzi]]. Die Unterhändler des Kaisers paktierten heimlich und die Kommandeure der Flussarmee liefen über. Am 13. Juli [[1402]] öffneten Überläufer die Stadttore der Hauptstadt Nanjing. Angeblich hat Kaiser Jianwen daraufhin selbst das Feuer im Palast gelegt, um mit seiner Frau und seinem ältesten Sohn [[Selbstmord]] zu begehen.
Ja, ich habe selbstverständlich beides gelesen, doch leider gehst du in dieser Diskussionsrunde bisher nicht auf meine Fragen und Argumentationen ein, sondern verweist nur auf, von wem auch immer, erstellte Regeln, die m.M. nach nicht unbedingt die Meinung der Vielzahl der Wikipedia Artikelschreiber wiedergeben.


Damit entschied Zhu Di den Bürgerkrieg für sich. Er bestieg nun im Alter von zweiundvierzig Jahren, am 17. Juli 1402, selbst den Thron und nahm die Regierungsdevise ''Yongle'' (gesprochen Iung Lä) an, was ''Immerwährende Freude'' bedeutet. Gemäß der Tradition wurde sein Geburtsname Zhu Di damit zum Tabu, denn der ''Sohn des Himmels'' hatte als Gott keinen Namen mehr. Die Herrschaftsperiode [[Jianwen]] wurde aus den historischen Aufzeichnungen gestrichen, die fehlende Zeit einfach der [[Hongwu]]-Ära hinzugerechnet. Als erstes begann der neue Kaiser eine großangelegte Säuberungsaktion. Alle Berater seines Neffen ließ er samt deren Familien hinrichten. Auch große Teile des [[Beamter|Beamte]]nstabs wurden beseitigt. Viele begingen freiwillig Selbstmord, da sie Yongles [[Usurpation]] verachteten. Ein anderes gewichtiges Problem waren die verblieben zwei Söhne des Jianwen, sowie seine drei jüngeren Brüder. Auch diese wurden als potentielle Rivalen ausnahmslos exekutiert. Etwa 20.000 Personen vielen den Säuberungsaktionen in der Hauptstadt zum Opfer.
Sind diese Regeln nicht interpretationsfähig?


== Innenpolitik ==
Was macht eigentlich eine Gemeinde aus?
Trotz des blutigen Anfangs, ging die Herrschaft des Kaisers Yongle als eine Blütezeit des Reiches in die chinesische Geschichte ein. Als eine Epoche prosperierenden [[Wohlstand]]s und innerer Stärke, angeführt durch einen starken Kaiser und kompetente [[Minister]].
*Ist es nicht gerade die Vielzahl von Vereinen, die du und einige andere aus den Wikipedia Gemeindeseiten heraus haben wollt?
*Sind nicht die Schulen, die Theater, die Betriebe das, was letztlich die Gemeinden ausmachen?
*Kulturelle Mittelpunkte, Gebäude und Menschen?


=== Reichsinstitutionen ===
Wenn Wikipedia eine internetbasierende Enzyklopädie sein möchte, so sollte, ja muss sie eigentlich auch gerade die Mittel des Internet zulassen. Dies in einer tieferen und weitergehenderen Form als du sie vertrittst.
[[Bild:TempleofHeaven-HallofPrayer.jpg|right|250px|thumb|Der [[Himmelstempel]], eines der bekanntesten Bauten des Yongle-Kaisers]]
Die erste offizielle Amtshandlung der Ära Yongle betraf die [[Privileg]]ien der Ming-Prinzen. Mit der Stärke seiner Armeen im Rücken, entzog Yongle den Prinzen unverzüglich die Kontrolle über ihre Truppen und nahm ihnen auch einen Großteil ihrer finanziellen Mittel. Damit war sichergestellt, dass sich ein [[Bürgerkrieg]] nicht wiederholte. Stück für Stück entmachtete Yongle seine männliche Verwandtschaft, ein Prozess der unter seinem Enkel [[Xuande]] seinen endgültigen Abschluss fand.


Zunächst bezog der neue Kaiser die restaurierten Paläste von Nanjing und machte sich das Machtzentrum seiner einstigen Feinde zu eigen. Im Laufe eines Jahrzehnts tauschte er praktisch alle höheren Beamten aus oder schickte sie in weit entfernte [[Provinz]]en, fernab der Hauptstadt. Der gesamte [[Verwaltung]]sapparat wurde neu besetzt, mit loyalen Männern, die oftmals schon am Hof von Yan gedient hatten.
Deine Art der Wikipedia Kontrolle erscheint mir sehr stark unreflektiert. Du handelst anscheinend gemäß dem Motto, „...wir haben eine Regel und ich bin der Hüter der Regel...“, ob sie Sinn macht oder nicht.


Die kaiserliche [[Bürokratie]] war ein Hauptaugenmerk des Kaisers. Die [[Zentralisierung]] der Verwaltung und damit die Machtbündelung in der Hand der Himmelssohns, trieb Yongle konsequent voran. Aus dem persönlichen Beraterstab des Kaisers formte er eine neue mächtige Institution, das ''Neige''. Dieser Geheimrat, besser bekannt als Großsekretariat, war mit Verwaltungsexperten besetzt, die im Inneren des Palastes ihren Dienst taten und ausschließlich dem Herrscher bei der Erledigung der Staatsangelegenheiten zur Hand gingen. Die Großsekretäre des ''Neige'' genossen nicht nur enormes [[Prestige]], sondern konnten in späteren Zeiten auch große Macht in sich vereinen.
Aus deiner ganzen Aufzählung kann ich mich eigentlich nur mit Punkt 6 anfreunden.
Punkt 1 mag möglicherweise auch passen, aber dann nur in der Hinsicht, daß Weblinks unter den jeweils zugehörigen Artikelabsatz=Unterthema zu stellen sind. Dies würde dann m.M. nach wieder einen Sinn ergeben. Das würde dann immer noch dem Sinn der „Empfehlung“ für Weblinks entsprechen. Zitat: „...Diese sollten nicht im Fließtext, sondern unter der Überschrift „Weblinks“ in einem Block am Ende des Artikels ... stehen...“. Eine Interpretation dieser Empfehlung von [[Wikipedia:Weblinks#Allgemeines]] läßt genau diese Auslegung dann ebenfalls zu.


Kaiser Yongle sah sich zwar selbst gern als martialischen Herrscher, schätze aber ebenso die klassische chinesische [[Bildung]]. Selbst ein begabter [[Chinesische Kalligrafie|Kalligraph]], förderte er die Literatenklasse und die kaiserlichen [[Beamtenprüfung]]en. Besonders talentierte Kandidaten holte Yongle zu sich an den Hof. Um die Arbeit der Gelehrten zu erleichtern, ließ er die bekannte [[Yongle-Enzyklopädie]] anlegen, die das gesamte Wissen der Zeit umfassen sollte. Über 2000 Beamte arbeiteten fünf Jahre an der Zusammenstellung dieses Werks, dass nach seiner Fertigstellung 22.938 Kapitel umfasste, mit mehr als 50 Millionen Wörtern. Die Yongle-Enzyklopädie war bei weitem zu umfangreich um je regulär gedruckt zu werden. Daher wurden nur wenige Exemplare hergestellt. Das Originalmanuskript behielt der Kaiser im Palast, um es für sich selbst und seine Berater zu nutzen.
In den Empfehlungen von [[Wikipedia:Weblinks#Allgemeines]] heisst es dann auch zu der Anzahl von Weblinks weiter: „...Fünf externe Links sollten nach Ansicht vieler in der Regel zu einem Thema genügen ...“.
Damit ist keine verbindliche Ausage getroffen, sondern, wie gesagt, nur eine Empfehlung. In der Praxis gilt für eine Empfehlung, man kann sich daran halten, muss aber nicht. Andere sollten dann diese Artikel akzeptieren, wie man ja auch selbst die Artikel anderer akzeptiert.
Ist nicht der einzelne Absatz in einem Gesamtartikel ein Artikel bzw. ein Thema selbst ? Dann muss diese Interpretation wie vorher definiert sogar zwangsläufig zulässig sein.


=== Eunuchen ===
Wolltest du alle Weblinks in Wikipedia nach deiner Regelinterpretation löschen wollen, hättest du sicher die nächsten Monate und länger zu tun.
[[Bild:Ming-Emperor3.jpg|right|250px|thumb|Kaiser Yongle mit seinen Hofeunuchen]]
Die [[Eunuch]]en waren zu allen Zeiten Teil der kaiserlichen Hofhaltung gewesen. Allein der kaiserlichen Familie war es erlaubt, sich solcher Personen zu bedienen. Die Eunuchen wurden besonders für ihre [[Loyalität]] geschätzt, da sie entweder als Kinder von ihren Familien an den Hof verkauft wurden oder gar keine Familienverbindungen mehr hatten. Somit waren sie vom Herrscher vollkommen abhängig. Wie die Palast[[diener]]innen, so waren auch die Eunuchen Angestellte im Range eines Beamten, mit zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten. Diese speziellen Diener umgaben den Kaiser und seine Familie ständig, so dass sie selbst in privatesten Augenblicken nicht wegzudenken waren.


Der Yongle-Kaiser setzte verstärkt auf Eunuchen, sowohl als Palastdiener, wie auch als Repräsentanten seiner kaiserlichen [[Autorität]]. Er sorgte nicht nur für eine exzellente [[Ausbildung]] der Hofeunuchen, sondern gründete ebenfalls die sogenannten ''Vierundzwanzig Büros'' der Palastverwaltung, welche ausschließlich mit [[Eunuch]]en besetzt wurden. Diese ''Vierundzwanzig Büros'' setzten sich zusammen aus den ''Zwölf Aufsichträten'', den ''Vier Agenturen'' und den ''Acht Unterbüros''. Alle diese Abteilungen waren mit der Organisation des Palastlebens beschäftigt, also der Verwaltung der kaiserlichen [[Siegel]], [[Pferd]]e, Tempel und Schreine, der Beschaffung von Lebensmitteln und Gegenständen, aber auch das Putzen und die [[Gartenkunst in China |Gartenpflege]] gehörten zu den Aufgaben der Eunuchen.
Doch jetzt, wo bleibt deine Meinung??? Du wolltest doch zu jedem Fall Stellung beziehen. Oute dich doch mal mit einer Meinung und keinem Querverweis...
-- [[Benutzer:Luri|Luri]] 00:15, 4. Mär 2006 (CET)


Im Jahr [[1420]] erweitere Yongle die Arbeiten seiner Eunuchen um geheimdienstliche Tätigkeiten. Er schuf das ''Östliche Depot'' (''Dongchang''), einen berüchtigten [[Geheimdienst]], in dem Eunuchen unablässig damit beschäftigt waren, die Beamten daraufhin zu überprüfen, ob diese [[Korruption|korrupt]] oder illoyal waren.
:Zunächst erst mal: Zügle deinen losen Ton. Das ist meinem Bemühen dir das zu erklären, was bereits geschrieben steht, unangemessen. --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 20:47, 4. Mär 2006 (CET)


Ergänzt wurde das ''Östliche Depot'' durch die ''Garde in den Brokatuniformen'' (''Jinyi wei''), einer Elitetruppe aus [[Leibwächter]]n des Kaisers. Die Brokatkleidgarde bestand ausschließlich aus verdienten [[Soldat]]en mit großer Kampferfahrung und diente als [[Militärpolizei]]. Sie überwachte das [[Gefängnis]] des ''Östlichen Depots'' und führte auf dessen Veranlassung Verhaftungen und Verhöre durch. Die ''Garde in den Brokatuniformen'' war ganz allgemein für sämtliche sensiblen Aufträge der Regierung zuständig. Durch dieses enge Netz geheimdienstlicher Überwachung, wollte Yongle sicherstellen, dass er über alles innerhalb und außerhalb des Palastes informiert war. So konnte er möglichen Aufrührern schnell entgegenarbeiten, aber auch überprüfen, ob Eingaben und Berichte die man ihm übersandt hatte, der Wahrheit entsprachen.
:Vorschlag: Wir sollten mit einem Thema beginnen und dann das nächste folgen lassen. So wird das nur ein Durcheinander. Schritt für Schritt wird sich dir möglicherweise erschließen, was eine Enzyklopädie von Google unterscheidet. --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 20:50, 4. Mär 2006 (CET)


=== Beijing ===
[[Bild:Verbotene-Stadt1500.jpg|right|250px|thumb|''Ankunft in der Verbotenen Stadt'' - Malerei der frühen Ming-Zeit]]
Nach seiner Thronbesteigung residierte Yongle vorerst noch in [[Nanjing]]. Dort ließ er zu Ehren seiner Mutter als erstes großes Bauprojekt den Bao’en-Tempel mit der berühmte Porzellan[[pagode]] errichten. Seine alte Residenz Beiping nannte er in Shuntian (''Dem Himmel gehorsam'') um.


Bereits [[1406]] ließ Yongle verkündeten, dass er die Hauptstadt in den Norden verlegen würde. Dabei nannte er Shuntian in [[Beijing]], die ''Nördliche Hauptstadt'', um. Die Baupläne waren umfangreich. Sowohl den Kaiserpalast von Nanjing, als auch die alten Paläste der Mongolen, befand der Kaiser als zu klein und zu wenig repräsentativ. Die gesamte Innenstadt des einstigen Dadu der Yuan-Khane wurde dem Erdboden gleich gemacht. Beijing sollte völlig neu erstehen. Als Abbild der Weltordnung umfasste es vier Bezirke, die quadratisch ineinandergeschachtelt waren. Im Zentrum wurde die [[Verbotene Stadt|Purpurne Verbotene Stadt]] errichtet, welche in etwa doppelt so groß war, wie die alten Paläste. Gefolgt von der Kaiserstadt, in der sich kaiserliche [[Park]]anlagen, die westlichen Seenpaläste und weitere Residenzen für Prinzen und Beamte befanden. Danach folgten die innere und die äußere Wohnstadt für die normale [[Bevölkerung]]. Bereits zum Ende der Yongle-Regierung umfasste Beijing mit seinen Außenbezirken über eine Million Einwohner. Seit [[1408]] verbrachte der Kaiser die meiste Zeit in Beijing, um die Bauarbeiten persönlich zu überwachen. Er ließ seinen Kronprinzen Zhu Gaozhi in Nanjing zurück, der dort einen provisorischen Regentschaftsrat leitete und die alltägliche Routine erledigte. Nanjing wurde offiziell erst [[1421]] zur Nebenresidenz degradiert und musste damit Beijing als [[Regierungssitz]] weichen
::Tintangel hat recht. Bitte seine Hinweise beachten. Das mit den Weblinks ist gut gemeint, eine Enzyklopädie ist aber kein Linkverzeichnis. Gruß --[[Benutzer:GS|GS]] 21:38, 4. Mär 2006 (CET)


Die ausschlaggebenden Punkte für eine Verlagerung der [[Hauptstadt]], waren zum einen, dass Yongle die Region von Nanjing verlassen wollte, da ihm diese als am wenigsten [[vertrauen]]swürdig erschien. In Nanjing hatte sein Neffe [[Jianwen]] regiert, dort gab es noch immer Kräfte die gegen ihn arbeiteten. Seine alte Residenz im Norden war zugleich seine Machtbasis, wo es zahlreiche mächtige Familien gab, die ihm den Aufstieg verdankten. Zum anderen war das [[Mongolen]]problem noch immer präsent. Im fernen Nanjing war er abgeschnitten von den Ereignissen an den Grenzen. Da Yongle eine offensive [[Politik]] gegen die nördlichen Gebiete plante, brauchte er räumliche Nähe zur [[Steppe]] und kurze Reaktionszeiten für die Armee. In Beijing boten sich also innen- wie außenpolitische Vorteile an.
Jawohl, Herr Lehrer, ich werd jetzt schön brav an meinem Tisch sitzen bleiben und deinen wohlgesetzten Worten der Erleuchtung lauschen und der Nachwelt davon berichten...;-)


[[Bild:Palace Museum 7.jpg|right|250px|thumb|Blick über Yongles Kaiserpalast in Beijing [[Verbotene Stadt|Die Verbotene Stadt]]]]
Spaß beseite, ich denke, der Ton ist bisher noch nicht lose und damit auch nicht zu zügeln. Mich nerven nur langsam deine Querverweise. In einem Diskussionsforum bzw. auf einer Diskussionsseite sollte man Meinung kundtun, oder ?
Kaiser Yongle ging darüber hinaus, als einer der bautätigsten Himmelssöhne überhaupt in die Geschichte ein. Neben dem neuen Palastbezirk von [[Beijing]], ließ er in seiner neuen Hauptstadt zahlreiche große[[ Tempel]]anlagen erbauen. Darunter den [[Himmelstempel]] für das Opfer an die höchste kosmische Ordnung, und viele bekannte Bauten mehr. Um Beijing mit ausreichend Nahrungsmitteln aus dem Süden versorgen zu können, ließ Yongle den [[Kaiserkanal]] restaurieren und bis vor die Stadt ausbauen. Die gewaltigen Mengen an Gütern die Beijing verschlang, machten den [[Kanal]] bald wieder zur Haupt[[handel]]sroute des Reiches.


Auch außerhalb der Hauptstadt wurde der Kaiser als Bauherr tätig. Besonders erwährenswert ist seine Bautätigkeit in den [[Wudang]]-Bergen. Dort erbaute er für über eine Million Silberunzen einen [[Taoismus|daoistischen]] Tempel, der sogar zu einem Staats[[schrein]] erhoben wurde. Der Wudang-Tempel war einem daoistischen Kriegsgott geweiht, der schnell große Mengen von [[Pilger]]n anzog und bis heute als das Zentrum des [[Kungfu]] bekannt ist.
OK, Ich warte jetzt auf deinen Beginn des ersten Themas.
-- [[Benutzer:Luri|Luri]] 23:19, 4. Mär 2006 (CET)


== Außenpolitik ==
===Turnverein Eschhofen===
Kaiser Yongle suchte die Position Chinas in der Welt zu festigen. Außenpoltischen Bedrohungen und Feinden ging er nicht aus dem Weg, sondern versuchte diese militärisch unschädlich zu machen. Seine Herrschaft war von einem hohen [[Sendungsbewusstsein]] nach Außen geprägt. Der Kaiser wollte allen Nachbarregionen nicht nur verdeutlichen, dass das Reich der Mitte unter einer [[Han-Chinesen |han-chinesischen]] Dynastie wieder erstarkt ist, sondern wollte ebenfalls aufzeigen, dass China die [[Hegemonialmacht]] Asiens ist, mit dem Sohn des Himmels im Zentrum der [[Sinozentrismus|Weltordnung]].
*[http://www.TV-Eschhofen.de Der Turnverein Eschhofen die Faustballhochburg]

Der Link war, wie du [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Limburg_an_der_Lahn&diff=14123370&oldid=14122344 hier] sehen kannst, im Artikeltext. Deshalb schon war er zu löschen. Zudem bietet die Seite keinen Mehrwert, der den Artikel in irgend einer Weise weiter bringt. Das Thema 'Limburg' ist schlicht verfehlt. Gut, es gibt den TV Eschhofen. Wenn weitere relevante Informationen zum Verein von Interesse für den Artikel sind, dann kann es auch hier eingebaut werden. Die Seite selbst ist von derart lausiger Qualität in Form und Inhalt, dass sich eine weitere Diskussion hierzu erübrigt. Zu deinem Hinweis, dich nervten meine Querverweise: Wozu diskutieren wir denn hier über Weblinks (Querverweise)? --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 00:19, 5. Mär 2006 (CET)
=== Mongolenfeldzüge ===
:PS: Soll der Artikel im Ergebnis etwa [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nauheim&oldid=4331949 so] aussehen? --[[Benutzer:Tintagel|Tintagel]] 00:20, 5. Mär 2006 (CET)
[[Bild:Ming-China1.jpg|right|250px|thumb|Das gesamte Ming-Reich mit allen Protektoraten und Vasallenstaaten unter Kaiser Yongle]]
Das China der Ming-Zeit fühlte sich ständig von den nördlich lebenden [[Mongolen]]stämmen bedroht. Während der Yongle-Ära war die Vertreibung der [[Yuan]]-Khane gerade erst 40 Jahre her. Deshalb betrachtete man in China eine [[Invasion]] der Nachkommen [[Dschingis Khan]]s, zur Zurückeroberung der Macht oder mögliche [[Plünderung]]sfeldzüge, als eine realistische Bedrohung. Yongle versuchte diese potentielle Gefahr zu beseitigen. Viele Mongolen waren nach [[1368]] in China geblieben und wurden zu loyalen Untertanen der Ming. Diese Gruppe konnte der Kaiser für sich nutzen. Zum einen als Elitesoldaten, zum anderen als Instrumente gegen ihre Vettern aus der Steppe. Die meisten treuen Mongolenfamilien wurden an der Nordgrenze in [[Pufferzone]]n angesiedelt. Doch Yongle versuchte die feindlich gesinnten Steppenbewohner auch mit [[Titel]]n und Geschenken ruhig zu stellen. Dies gelang nur selten.

Die Mongolen hatten ihre einstige Größe eingebüsst und lebten zersplittert in zwei großen politischen Blöcken, den westlichen und östlichen Mongolen. Die Westmongolen, auch [[Oiraten]] genannt, waren ein recht stabiles Gebilde, doch von China weiter entfernt. Die [[Khalkha|Ostmongolen]] wiederum lebten unmittelbar an den nördlichen Grenzen Chinas und stellten insoweit eine unmittelbare Gefahr dar, waren aber andererseits in sich zerstritten. Yongle wollte jede militärische [[Wiedervereinigung]] der mongolischen Kräfte verhindern und die Mongolen weiter schwächen.

Zunächst dehnte er die Reichsgrenzen weit nach Nordosten aus, wo er die chinesische Provinz [[Mandschurei]] gründete. Die [[Jurchen]] der Nordmandschurei wurden in einem [[Protektorat]] zusammengefasst, indem man mit diesen [[Allianz]]- und Freundschaftsverträge abschloss. Dadurch sollte der Druck auf die Mongolen erhöht werden. Als jedoch der Mongolengeneral Arughtai zahlreiche Stämme der Ostmongolen vereinigen konnte und sogar einen Gesandten der Ming hinrichten ließ, verstärkte Yongle seine militärischen Ambitionen. In großangelegten [[Feldzug|Feldzügen]] attackierte er die Mongolengebiete. Yongle befehligte persönlich fünf Kampagnen gegen die Mongolenstämme: [[1410]], [[1414]], [[1422]], [[1423]] und [[1424]]. Die Truppenstärke belief sich dabei jeweils zwischen 250.000 und 400.000 Mann, die der Kaiser tief in die [[Mongolei]] hineinführte. Dabei brachte er den Mongolen verheerende Niederlagen bei.

Obwohl Yongles Mongolenfeldzüge ausnahmslos erfolgreich waren, so waren diese nie von einem endgültigen [[Sieg]] gekrönt. Denn die Gefangennahme Arughtais konnte nicht erreicht werden und immer wieder schafften es die Mongolen sich zu reorganisieren und neue Truppenteile zur Abwehr aufzustellen. Yongle konnte die nördlichen [[Stamm|Stämme]] zwar in Schach halten und neue Gebiete im Norden erobern, aber eine endgültige Lösung der Grenzprobleme im Norden erreichte auch er nicht.

=== Annamkrieg ===
Im Jahr [[1400]] tötete der Usurpator Le den König von [[Annam]], aus dem Hause Tran. Woraufhin verschiedene Parteien ihren eigenen König ausriefen und Gesandte an den Ming-Hof entsandten, um ihre Herrschaft zu legitimieren. Am Kaiserhof wusste man wenig über die Ereignisse in Annam und akzeptierte den Vertreter der Le-Partei, mit der Auskunft, dass die Tran-Familie ausgestorben sei.

Mit Yongles Amtsantritt meldete jedoch ein Mitglied der Tran-Familie Anspruch auf den annamesischen [[Thron]] an und bat den Kaiser um Hilfe. Yongle erkannte ebenfalls den Fehler seines Vorgängers und forderte Le auf, den Thron dem rechtmäßigen Erben zu überlassen. Le akzeptierte die Forderung. Als [[1405]] der legitime Tran-Prinz, begleitet von einer chinesischen Expeditionsarmee und einem Ming-Gesandten, das Land betrat, wurden alle auf Les Befehl niedergemetzelt. Da es keinen weiteren Vertreter der Tran gab, entschloss sich Yongle Annam als neue [[Provinz]] in das Reich zu integrieren und Le zu bestrafen.

[[Bild:ZhengHeShips.gif|right|250px|thumb|Zheng Hes Flotte auf einem Holzschnitt aus der Ming-Zeit]]
[[Bild:Yongle-Giraffe1.jpg|right|250px|thumb|Zheng He brachte als Geschenk für den Kaiser diese Giraffe mit - Der Hofmaler Shen Du malte sie dann im Jahr 1414]]
[[1406]] marschierte eine Ming-Armee in Annam ein und [[Annektion|annektierte]] das Land, Le tauchte unter. Yongle war der Ansicht, da Annam ohnehin von der [[Han]]- bis zur [[Tang]]-Zeit chinesische Provinz gewesen war, es ein natürlicher Bestandteil Chinas wäre. Außerdem wollte der Kaiser so die militärische Stärke Chinas unter Beweis stellen. Doch die Bevölkerung wehrte sich hartnäckig gegen die Angliederung an das Reich der Mitte und gab Le so die Möglichkeit den Kampf wieder aufzunehmen. Ein langer Krieg gegen [[Rebell]]enarmeen war die Folge.

Der Annamkrieg gilt als größter Fehler des Yongle-Kaisers, da Annam wirtschaftlich wie strategisch keinerlei Attraktivität für China hatte. Sein Enkel [[Xuande]] nahm eine moderatere Haltung zu Annam ein, beendete den nutzlosen Krieg und legitimierte die Le-Dynastie als neues Herrscherhaus von Annam.

=== Schatzflotte ===
''Siehe Hauptartikel:'' '''[[Zheng He]]'''

Unter allen Projekten des Yongle, gehören die Fahrten der Schatzflotte sicherlich zu den beeindruckendsten. Der Kaiser gab unmittelbar mit seiner Thronbesteigung, den Auftrag zum Bau einer gigantischen [[Flotte]], die aus bis zu 150 m langen [[Dschunke]]n bestand und mit etwa 300 [[Schiff]]en, 33.000 Personen transportierte. Das Hauptziel seiner Flottenpolitik war sicherlich, die seefahrenden Länder davon in Kenntnis zu setzen, dass er nun der rechtmäßige Herrscher auf Chinas Thron war. Fremdländische Herrscher sollten eingeschüchtert werden durch die Größe der Flotte, diese sollte die Überlegenheit und den Glanz Chinas wiederspiegeln. Die ausländischen Könige wurden eingeladen persönlich, oder stellvertreten durch einen [[Botschafter]], an den Kaiserhof der Ming zu kommen, um sich dort dem Sohn des Himmels mit dem dreifachen [[Kotau]] zu unterwerfen.

Als Oberkommandierenden seiner Schatzflotte wählte Yongle seinen Hofeunuchen [[Zheng He]]. Schon als Jugendlicher war Zheng He an den Hof von Yan gelangt und hatte dort das Vertrauen des Prinzen erworben. Im Bürgerkrieg kommandierte Zheng He erfolgreich eine Armeekompanie und nach dem Amtsantritt des Yongle, blieb Zheng He einer der wichtigsten Vertrauten des Kaisers. Sehr wahrscheinlich viel die Wahl auf Zheng He nicht nur weil er zur loyalen Gruppe der [[Eunuch]]en zählte, sondern ebenfalls weil er [[Moslem]] war. Yongle wollte vornehmlich Kontakt mit Gebieten aufnehmen, in der der [[Islam]] die vorherrschende Philosophie war. Daher erschien es ihm wohl angebracht, jemandem das [[Kommando]] zu übergeben, der nicht nur ein vertrauenswürdiger Diener war, sondern sich auch mit den Eigenarten der fremden Völker auskannte.

Zheng He unternahm auf Yongles Anweisung im Zeitraum von [[1405]] bis [[1422]] sechs große Fahrten, die ihn bis an die Küsten [[Arabien]]s und [[Afrika]]s führten. Dabei befuhr er allerdings Routen, die die Chinesen bereits seit Jahrhunderten mit ihren Dschunken befuhren, weshalb die Bezeichnung „Expedition“, als eher unangemessen gelten muss. Neu waren hingegen die enorme Größe der Flotten, dass der Kaiser selbst der Auftraggeber war und das der [[Profit]] völlig zweitrangig bei dieser Unternehmung war. Zheng He sollte [[Diplomatie]] betreiben und allen besuchten Länder die Pracht Chinas verkünden. Mit großer Zufriedenheit konnte Kaiser Yongle unzählige [[Gesandtschaft]]en aus ganz Südasien in der Hauptstadt begrüßen, die bereitwillig ihren „Tribut“ dem Himmelssohn überbrachten. Es gelang Yongle also tatsächlich, sein Prestige im Ausland enorm zu steigern.

Das politische Hauptziel wurde sicherlich übererfüllt, aber die Kosten sprengten alle Handelsgewinne. Die Schatzflotte vermochte zwar enorme Mengen Güter zu transportieren, doch diese dienten allein zur Refinanzierung der Unterhaltskosten. Außerdem waren die meisten transportierten Gegenstände als Geschenke für den Kaiser gedacht, wurden also nie verkauft und verblieben im Besitz des Hofes. So überwältigend und erfolgreich die Seereisen des Zheng He auch waren, sie stellten dennoch eine unvorstellbare finanzielle Belastung für den [[Haushaltsplan|Staatshauhalt]] dar. Weshalb die meisten Berater und Minister des Kaisers, schon zu Yongles Zeiten, heftigen Einspruch gegen eine [[Handelsflotte]] einlegten, die allein vom [[Staat]] getragen werden musste und außer Ruhm nichts einbrachte.

=== Korea und Japan ===
[[Bild:Ming-Schale1.jpg|right|250px|thumb|Ming-Porzellan: Eine begehrte Exportware]]
In [[Korea]] war [[1392]] durch einen [[Staatsstreich]] die [[Yi-Dynastie]] gegründet worden. Schon als Prinz in Yan pflegte Zhu Di gute Kontakte zum koreanischen Königshof der Yi. Nach der gewaltsamen Machtübernahme Yongles, war die neue Yi-Dynastie nur allzu bereit, den Regimewechsel in China zu akzeptieren. Da Korea unter allen chinesischen [[Vasall]]en das reichste war, war es somit auch der wichtigste Vasallenstaat. Yongle zeigte sich dankbar für dessen schnelle Unterwerfung unter seine Oberhoheit und bedachte es bei Audienzen seiner Gesandten mit reichen Geschenken.

Auch zu [[Japan]] suchte Yongle gute Kontakte. Die in der Vergangenheit oft angespannten Beziehungen sollten sich normalisieren. Yongle plante auch Japan in den Wirkungsbereich seines Einflusses hineinzuziehen. Doch da die Japaner nie chinesischer Vasall waren und auch nicht wurden, traten sie stets mit großem [[Selbstvertrauen]] auf. Eine gute Gelegenheit zur politischen Offerte bot sich an, als [[Ashikaga (Familie)|Ashikaga-Shogun]] [[Ashikaga Yoshimitsu|Yoshimitsu]] [[1403]] eine Gesandtschaft zu Yongle schickte. Da er in Geldnöten war, versuchte der Shogun den sehr profitablen Chinahandel Japans unter seine Kontrolle zu bringen. Yongle bot ihm ein Handels[[monopol]] an und finanzielle Zuwendungen, wenn er sich formal unterwirft. Tatsächlich nahm Yoshimitsu den Titel ''König von Japan'' an und akzeptierte zahlreiche Geschenke von Yongle, die der Shogun stolz zu präsentieren wusste. Letztlich blieb der [[Titel]] aber ein Amt ohne jegliche Relevanz und der Einfluss der Ming blieb nach dem Tode Yoshimitsus negierbar, sein Nachfolger zeigte auch weit weniger Interesse am Chinahandel.

== Mausoleum ==
[[Bild:800px-Tumbas ming1.jpg|right|250px|thumb|Das ''Tor der himmlischen Gunst'' im Changling-Mausoleum]]
Der Yongle-Kaiser starb am 12. August 1424 während seines letzten Feldzugs gegen die Mongolen, mitten in der Inneren Mongolei, an einem [[Schlaganfall]]. Schon in den Jahren zuvor hatte der Kaiser mehrere leichte Schlaganfälle erlitten, hatte sich jedoch jedes Mal wieder erholt. Im Jahr 1424 machte er sich, körperlich bereits angeschlagen, mit seiner Armee von [[Beijing]] aus auf den Weg in die Mongolei. Scheinbar erlitt er auf dem Rückweg einen letzten schweren Anfall, in dessen Verlauf er vier Tage später verschied. Kurz vor seinem Tod war er noch fähig seinem General Zhang Fu eine letzte Instruktion mitzuteilen: ''Übergebt dem Kronprinzen den Thron; folgt in Fragen der Begräbniskleidung, der Zeremonien und des Opfers der Etikette des Dynastiegründers''. Sein Körper wurde in einem Zinnsarg verschlossen und nach Beijing zurückgebracht, wo die [[Staatstrauer]] verhängt wurde und die offiziellen Begräbnisfeierlichkeiten durch den neuen Kaiser eingeleitet wurden.

Yongle hatte sich schon lange mit seinem letzten Ruheplatz beschäftigt. Eines war ihm klar, er wollte nicht in [[Nanjing]] ruhen, sondern eine neue Ruhestätte im Norden für sich und seine Nachfolger schaffen. Im Sommer [[1407]] starb Kaiserin Xu und der Yongle-Kaiser befahl den [[Feng Shui|Geomanten]] die Suche nach einem Ort für die kaiserlichen Mausoleen aufzunehmen. 50km nördlich der Hauptstadt wurden diese am ''Berg der Himmlischen Langlebigkeit'' fündig, dort erbaute der Kaiser für sich und seine Ehefrauen das Changling-[[Mausoleum]], was soviel wie ''Heimstatt des ewigen Verweilens'' bedeutet.

Das Changling 長陵 hat monumentale Ausmaße, es ist auch tatsächlich das größte der kaiserlichen Ming-Mausoleen und wird zu den größten Kaisergräbern Chinas gezählt. Es ist eine verkleinerte Version der Verbotenen Stadt, mit zwei großen Eingangstoren, jeweils gefolgt von einem Vorhof. Im Zentrum steht die Opferhalle (''Halle der himmlischen Gunst''), welche ein Abbild der Halle der höchsten Harmonie ist. Danach kommen der Opferaltar und der Seelenturm, gefolgt von einem Grab[[tumulus]] mit einem Durchmesser von dreihundert Metern. Unter diesem befindet sich der ''Unterirdische Palast'' des toten Kaisers. Darin wurde Yongle mit einer großen Zahl von kostbaren [[Grabbeigabe]]n bestattet. Das Changling ist bis heute ungeöffnet. Nach Yongles Tod ließen sich alle Ming-Kaiser im selben glückverheißenden Tal ihre Mausoleen nach dem Schema des Changling errichten. Das Tal ist heute als Bezirk der [[Ming-Gräber]] bekannt und geschätzt.

Yongle folgte sein Sohn Zhu Gaozhi als [[Hongxi]] auf den Thron, dieser regierte aber nur sehr kurz. Daher bestieg Yongles Lieblingsenkel Zhu Zhanji bald darauf den Thron. Als [[Xuande]] sollte er die Politik seines Großvaters fortsetzen. Der Yongle-Kaiser gilt sehr erfolgreicher Herrscher, doch hinterließ er seinem Sohn weitestgehend leere Staatskassen. Der Bau einer riesigen neuen Hauptstadt und eine teuere [[Außenpolitik]], sowie eine höchst kostspielige Flottenpolitik hatten Chinas Staatsfinanzen überstrapaziert. Dennoch war das Reich der Mitte nach Innen und Außen so gefestigt wie seit fünfhundert Jahren nicht mehr. Einzig der noch lodernde Konflikt in [[Annam]] bildete eine Belastung für die Ming-Administration. In die Geschichtsbücher ging die Yongle-Ära ein, als der Anfang einer zweihundertjährigen Epoche des inneren [[Frieden]]s in China.

== Weblinks ==
{{inuse|[[Benutzer:Louis le Grand|Louis le Grand]]}}

== Literatur ==


{{Vorgänger-Nachfolger|VORGÄNGER=[[Jianwen]]|NACHFOLGER=[[Hongxi]]|AMT=[[Kaiser der Ming-Dynastie|Kaiser von China]]|ZEIT=[[1402]]-[[1424]]}}


[[Kategorie:Kaiser (China)]]
[[Kategorie:Ming-Dynastie]]
[[Kategorie:Mann]]
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[[Kategorie:Gestorben 1424]]


{{Personendaten|
NAME=Zhu Di
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG= Kaiser von China zwischen [[1403]] und [[1424]]
|GEBURTSDATUM=[[1360]]
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|STERBEORT=
}}

[[en:Yongle Emperor]]
[[fr:Yongle]]
[[ja:永楽帝]]
[[nl:Yongle]]
[[zh:明成祖]]

Version vom 5. März 2006, 01:22 Uhr

Yongle 永樂 (* 2. Mai 1360 in Nanjing; † 12. August 1424 in Yumuchuan, Innere Mongolei) war der dritte chinesische Kaiser der Ming-Dynastie und regierte seit dem 17. Juli 1402 über China. Sein Geburtsname war Zhu Di 朱棣, sein Tempelname Taizong 太宗 (Höchster Ahne), 1538 in Chengzu 成祖 (Erfolgreicher Amtsvorgänger) geändert. Yongle war der vierte Sohn des Kaisers Hongwu.

Hofportrait des Yongle-Kaisers
Hofportrait des Yongle-Kaisers

Der Yongle-Kaiser gilt als bedeutendster Herrscher der Ming-Dynastie und wird zu den herausragendsten Kaisern in der Geschichte Chinas gezählt. Er stürzten seinen Neffen Jianwen in einem Bürgerkrieg vom Thron und übernahm selbst das Amt des Kaisers. Yongle setzte die Zentralisierungspolitik seines Vaters fort, stärkte die Institutionen des Reiches und gründete die neue Hauptstadt Beijing. Er verfolgte eine expansive Außenpolitik und unternahm mehrere großangelegte Feldzüge gegen die Mongolen. Um seinen Einfluss in Ost- und Südasien zu stärken, ließ er eine große Flotte bauen und beauftragte den Admiral Zheng He mit der Durchführung von diplomatischen Missionen und Expeditionen.

Jugend

Zhu Di wurde im Jahr 1360 als vierter Sohn des zukünftigen ersten Ming-Kaiser Hongwu in dessen Hauptstadt Nanjing geboren. Offiziell wurde als seine Mutter Kaiserin Ma verzeichnet, doch es ist durchaus möglich, dass eine Konkubine Namens Gong seine leibliche Mutter war. Wenn dem so war, dann verstarb diese kurz nach der Geburt, so dass die Kaiserin den neugeborenen Prinzen Zhu Di als leibliches Kind annahm. Zumindest gibt es keinen Zweifel, dass die Beziehung des Prinzen zur Kaiserin recht innig war, denn nach der Thronbesteigung erhob Yongle die Kaiserinmutter zur Gottheit und erbaute Tempel zu ihren Ehren.

Als Zhu Di geboren wurde, war sein Vater Zhu Yuanzhang noch ein Kriegsherr Chinas, der um die Macht kämpfte, während die Yuan-Dynastie im Begriff war unterzugehen. Mit der endgültigen Vertreibung der Mongolendynastie aus China, gründete er 1368 als Hongwu die Dynastie der Ming. Bei den Krönungs- und Gründungsfeierlichkeiten spielten auch Zhu Di und seine anderen Brüder als Statisten eine Rolle. Gleichzeitig wurde Nanjing zur neuen Hauptstadt eines geeinten Chinas erhoben.

Hongwu überwachte die Ausbildung seiner Söhne streng. Dem Kronprinzen Zhu Biao gebührte zwar der Vortritt, da aber alle Ming-Prinzen gemeinsam mit dem Thronfolger unterrichtet wurden, erhielten alle den selben Unterricht. Der Meister Kong Keren unterwies die Kaisersöhne ausgiebig in den konfuzianischen Klassikern und Geschichte, sowie in Philosophie und Ethik. Angeblich sollen Yongle die Qin- und Han-Dynastie besonders interessiert haben und in späteren Jahren soll er oft Zitate des Ersten Kaisers und der berühmten Han-Kaiser Gaozu und Wudi rezitiert haben.

1370 schuf Kaiser Hongwu für seine Söhne die kaiserlichen Fürstentümer an den Grenzen des Reiches. Damit wurde Zhu Di im Alter von Zehn Jahren zum Prinzen von Yan ernannt. Jener Region im Norden, deren Regierungssitz die einstige Yuan-Hauptstadt Dadu war, die nun Beiping (Nördlicher Friede) hieß. Da er noch zu jung war, ernannte sein Vater gleichzeitig mit der Übergabe der Königlichen Siegel von Yan an Zhu Di, einen Statthalter in Beiping. Nun erhielt der neue Prinz von Yan seine eigenen Lehrer, die ihn auf seine zukünftige Aufgabe als Regionalfürst des Nordens vorzubereiten hatten.

Prinz von Yan

Datei:Yan-Fürstentum.jpg
Das Fürstentum Yan

Bereits als jungen Mann hielt der Hof den Prinzen Zhu Di für einen der fähigsten Söhne des Hongwu-Kaisers, der besondere Aufmerksamkeit von seinem Vater erhielt. Zhu Di zeigte sich als begabter Schüler, mit schneller Auffassungsgabe, er war von großer athletischer Statur und jagdbegeistert, weshalb der Vater gern Zeit mit seinem vierten Sohn verbrachte. 1376 wurde der Prinz mit siebzehn Jahren verheiratet. Er ehelichte die Dame Xu, Tochter des Generals Xu Da. Der General hatte eine tragende Rolle bei der Eroberung Chinas durch Hongwu gespielt und war nun nicht nur Schwiegervater eines kaiserlichen Prinzen geworden, sondern zugleich Zhu Dis Statthalter in Beiping und Oberkommandierender der Nordarmeen.

Im Jahr 1380 siedelten Zhu Di und seine junge Familie (der erste Sohn Zhu Gaozhi wurde 1378 geboren) von der Hauptstadt Nanjing, nach Beiping in das Fürstentum Yan über. Der Prinz bezog nun die alten Paläste der Mongolenkaiser, die sein Vater einst hatte versiegeln lassen. Die Residenz war nicht im bestem Zustand, wies aber ähnliche Dimensionen wie der Kaiserpalast von Nanjing auf, wodurch der Prinz nun bei weitem prächtiger residierte als alle seine Brüder in den anderen Fürstentümern.

Zhu Di hatte mit Yan das wichtigste aller Fürstentümer erhalten und wollte seine neue Machtfülle auch auskosten. Er schuf um sich herum einen Stab aus erfahrenen Beratern und suchte Yan vorbildlich zu verwalten. Weiterhin an seiner Seite war sein Schwiegervater Xu Da, der seit 1371 in Beiping verweilte und es zur militärischen Hauptbasis des Nordens ausgebaut hatte. Von dort aus hatte er bereits einige erfolgreiche Feldzüge gegen die Mongolen entlag der Grenzen unternommen. Der altgediente General unterwies Zhu Di in Kriegstaktik, militärischer Organisation und Verteidigungsstrategie. Daraufhin unternahm der Prinz mit dem General Jahr für Jahr Manöver in Nordchina. Dem Kaiser konnte Zhu Di erfolgreiche, wenn auch kleine Expeditionen in die Innere Mongolei melden. General Xu Da erkrankte 1384 schwer und wurde nach Nanjing zurückberufen. Er hinterließ seinem Schwiegersohn eine gut trainierte Armee von 600.000 Mann, die nun ihre Loyalität auf den Prinzen übertrug.

Neunzehn Jahre lang blieb Zhu Di in Beiping und konnte ein gut organisiertes Gebiet vorweisen. Während dessen waren 1392 der Kronprinz Zhu Biao, später auch Zhu Dis andere ältere Brüder gestorben. Der Prinz war also guter Hoffnung, dem alten Hongwu-Kaiser im Amt nachzufolgen. Aber Hongwu war immer launischer und unberechenbarer geworden. Er misstraute seinen zahlreichen Söhnen und auch Zhu Di schloss er davon mittlerweile nicht mehr aus. Auf die vergangenen guten Beziehungen zu seinem Vater konnte sich Zhu Di nicht verlassen. Er wartete ab, wen der alte Kaiser als designierten Nachfolger ernennen würde. Entgegen seiner Erwartung entschied sich sein Vater für seinen Enkel Zhu Yunwen.

Im Jahr 1398 verstarb Kaiser Hongwu und sein Enkel bestieg als Jianwen den Drachenthron. Die neue Regierung nahm einen schlechten Anfang für den Prinzen von Yan, da der Jianwen-Kaiser seinem ältesten Onkel Zhu Di ausdrücklich verbot, an den Begräbnisfeierlichkeiten seines Vaters in Nanjing teilzunehmen. Das sollte nicht die einzige Demütigung bleiben, die Zhu Di von seinem Neffen dem Kaiser erfuhr. Zahlreiche folgten. Der Kaiserhof teilte das Misstrauen des Hongwu gegenüber den mächtigen Prinzen an den Grenzen des Reiches, mit ihrer enormen militärischen Machtfülle und den großen finanziellen Ressourcen. Kaiser Jianwen und seine Berater suchten das kaiserliche System zu reformieren und die Machtkompetenzen der Prinzen erheblich zu beschneiden. Doch das fand den unweigerlichen Widerstand der Prinzen. Zhu Di war das älteste Mitglied des kaiserlichen Clans und an ihn wandten sich seine Brüder und Neffen, um eine entschiedene Reaktion zu fordern. Dies kam Zhu Di nicht ungelegen, sah er sich doch selbst als den rechtmäßigen Thronerben.

Machtübernahme

Yongles Kaiserin, die Dame Xu

Nachdem Zhu Dis Versuch, eine Audienz beim Kaiser in Nanjing zu erwirken, gescheitert war, entschloss er sich zum handeln. Im Jahr 1399 erklärte er Nanjing den Krieg, mit der Rechtfertigung, dass er seinen "kaiserlichen Neffen aus den Fängen übler Berater befreien" müsse. Der Bürgerkrieg verlief zunächst sehr günstig für den Jianwen-Kaiser. Er hatte mehr Truppen und mehr Geld zur Verfügung, sowie die bessere strategische Position. Recht schnell stand die kaiserliche Armee vor Beiping, das von Zhu Dis Frau, der Dame Xu, verteidigt wurde. Doch die gut ausgebaute Stadt hielt dem Ansturm stand.

Der Prinz von Yan wechselte daraufhin seine militärische Strategie. Erstens setzte er verstärkt auf seine mongolische Kavallerie. Als Fürst des Nordens hatten sich während seiner zwanzigjährigen Amtszeit dort, zahlreiche Mongolenstämme ergeben, die ihm gegenüber nun uneingeschränkt loyal waren. Dieser Elitetruppe konnte die kaiserliche Kavallerie nicht standhalten. Zweitens befehligte Zhu Di seine Armee nun selbst, was ihm im Gegensatz zum Jianwen-Kaiser, in der feindlichen Armee, darüber hinaus auch in der Bevölkerung, großen Respekt einbrachte. Der dritte Punkt sollte dem Prinzen von Yan zum Kaiser machen. Anstatt Nanjing über den gut verteidigten Kaiserkanal erreichen zu wollen, führte der Prinz seine Armee westwärts über das Land. In offener Feldschlacht vermochten die Truppen des Jianwen den Prinzen nicht zu schlagen. Im Frühjahr 1402 gelang der Durchbruch. Zhu Di stand am unteren Yangzi. Die Unterhändler des Kaisers paktierten heimlich und die Kommandeure der Flussarmee liefen über. Am 13. Juli 1402 öffneten Überläufer die Stadttore der Hauptstadt Nanjing. Angeblich hat Kaiser Jianwen daraufhin selbst das Feuer im Palast gelegt, um mit seiner Frau und seinem ältesten Sohn Selbstmord zu begehen.

Damit entschied Zhu Di den Bürgerkrieg für sich. Er bestieg nun im Alter von zweiundvierzig Jahren, am 17. Juli 1402, selbst den Thron und nahm die Regierungsdevise Yongle (gesprochen Iung Lä) an, was Immerwährende Freude bedeutet. Gemäß der Tradition wurde sein Geburtsname Zhu Di damit zum Tabu, denn der Sohn des Himmels hatte als Gott keinen Namen mehr. Die Herrschaftsperiode Jianwen wurde aus den historischen Aufzeichnungen gestrichen, die fehlende Zeit einfach der Hongwu-Ära hinzugerechnet. Als erstes begann der neue Kaiser eine großangelegte Säuberungsaktion. Alle Berater seines Neffen ließ er samt deren Familien hinrichten. Auch große Teile des Beamtenstabs wurden beseitigt. Viele begingen freiwillig Selbstmord, da sie Yongles Usurpation verachteten. Ein anderes gewichtiges Problem waren die verblieben zwei Söhne des Jianwen, sowie seine drei jüngeren Brüder. Auch diese wurden als potentielle Rivalen ausnahmslos exekutiert. Etwa 20.000 Personen vielen den Säuberungsaktionen in der Hauptstadt zum Opfer.

Innenpolitik

Trotz des blutigen Anfangs, ging die Herrschaft des Kaisers Yongle als eine Blütezeit des Reiches in die chinesische Geschichte ein. Als eine Epoche prosperierenden Wohlstands und innerer Stärke, angeführt durch einen starken Kaiser und kompetente Minister.

Reichsinstitutionen

Der Himmelstempel, eines der bekanntesten Bauten des Yongle-Kaisers

Die erste offizielle Amtshandlung der Ära Yongle betraf die Privilegien der Ming-Prinzen. Mit der Stärke seiner Armeen im Rücken, entzog Yongle den Prinzen unverzüglich die Kontrolle über ihre Truppen und nahm ihnen auch einen Großteil ihrer finanziellen Mittel. Damit war sichergestellt, dass sich ein Bürgerkrieg nicht wiederholte. Stück für Stück entmachtete Yongle seine männliche Verwandtschaft, ein Prozess der unter seinem Enkel Xuande seinen endgültigen Abschluss fand.

Zunächst bezog der neue Kaiser die restaurierten Paläste von Nanjing und machte sich das Machtzentrum seiner einstigen Feinde zu eigen. Im Laufe eines Jahrzehnts tauschte er praktisch alle höheren Beamten aus oder schickte sie in weit entfernte Provinzen, fernab der Hauptstadt. Der gesamte Verwaltungsapparat wurde neu besetzt, mit loyalen Männern, die oftmals schon am Hof von Yan gedient hatten.

Die kaiserliche Bürokratie war ein Hauptaugenmerk des Kaisers. Die Zentralisierung der Verwaltung und damit die Machtbündelung in der Hand der Himmelssohns, trieb Yongle konsequent voran. Aus dem persönlichen Beraterstab des Kaisers formte er eine neue mächtige Institution, das Neige. Dieser Geheimrat, besser bekannt als Großsekretariat, war mit Verwaltungsexperten besetzt, die im Inneren des Palastes ihren Dienst taten und ausschließlich dem Herrscher bei der Erledigung der Staatsangelegenheiten zur Hand gingen. Die Großsekretäre des Neige genossen nicht nur enormes Prestige, sondern konnten in späteren Zeiten auch große Macht in sich vereinen.

Kaiser Yongle sah sich zwar selbst gern als martialischen Herrscher, schätze aber ebenso die klassische chinesische Bildung. Selbst ein begabter Kalligraph, förderte er die Literatenklasse und die kaiserlichen Beamtenprüfungen. Besonders talentierte Kandidaten holte Yongle zu sich an den Hof. Um die Arbeit der Gelehrten zu erleichtern, ließ er die bekannte Yongle-Enzyklopädie anlegen, die das gesamte Wissen der Zeit umfassen sollte. Über 2000 Beamte arbeiteten fünf Jahre an der Zusammenstellung dieses Werks, dass nach seiner Fertigstellung 22.938 Kapitel umfasste, mit mehr als 50 Millionen Wörtern. Die Yongle-Enzyklopädie war bei weitem zu umfangreich um je regulär gedruckt zu werden. Daher wurden nur wenige Exemplare hergestellt. Das Originalmanuskript behielt der Kaiser im Palast, um es für sich selbst und seine Berater zu nutzen.

Eunuchen

Kaiser Yongle mit seinen Hofeunuchen

Die Eunuchen waren zu allen Zeiten Teil der kaiserlichen Hofhaltung gewesen. Allein der kaiserlichen Familie war es erlaubt, sich solcher Personen zu bedienen. Die Eunuchen wurden besonders für ihre Loyalität geschätzt, da sie entweder als Kinder von ihren Familien an den Hof verkauft wurden oder gar keine Familienverbindungen mehr hatten. Somit waren sie vom Herrscher vollkommen abhängig. Wie die Palastdienerinnen, so waren auch die Eunuchen Angestellte im Range eines Beamten, mit zahlreichen Aufstiegsmöglichkeiten. Diese speziellen Diener umgaben den Kaiser und seine Familie ständig, so dass sie selbst in privatesten Augenblicken nicht wegzudenken waren.

Der Yongle-Kaiser setzte verstärkt auf Eunuchen, sowohl als Palastdiener, wie auch als Repräsentanten seiner kaiserlichen Autorität. Er sorgte nicht nur für eine exzellente Ausbildung der Hofeunuchen, sondern gründete ebenfalls die sogenannten Vierundzwanzig Büros der Palastverwaltung, welche ausschließlich mit Eunuchen besetzt wurden. Diese Vierundzwanzig Büros setzten sich zusammen aus den Zwölf Aufsichträten, den Vier Agenturen und den Acht Unterbüros. Alle diese Abteilungen waren mit der Organisation des Palastlebens beschäftigt, also der Verwaltung der kaiserlichen Siegel, Pferde, Tempel und Schreine, der Beschaffung von Lebensmitteln und Gegenständen, aber auch das Putzen und die Gartenpflege gehörten zu den Aufgaben der Eunuchen.

Im Jahr 1420 erweitere Yongle die Arbeiten seiner Eunuchen um geheimdienstliche Tätigkeiten. Er schuf das Östliche Depot (Dongchang), einen berüchtigten Geheimdienst, in dem Eunuchen unablässig damit beschäftigt waren, die Beamten daraufhin zu überprüfen, ob diese korrupt oder illoyal waren.

Ergänzt wurde das Östliche Depot durch die Garde in den Brokatuniformen (Jinyi wei), einer Elitetruppe aus Leibwächtern des Kaisers. Die Brokatkleidgarde bestand ausschließlich aus verdienten Soldaten mit großer Kampferfahrung und diente als Militärpolizei. Sie überwachte das Gefängnis des Östlichen Depots und führte auf dessen Veranlassung Verhaftungen und Verhöre durch. Die Garde in den Brokatuniformen war ganz allgemein für sämtliche sensiblen Aufträge der Regierung zuständig. Durch dieses enge Netz geheimdienstlicher Überwachung, wollte Yongle sicherstellen, dass er über alles innerhalb und außerhalb des Palastes informiert war. So konnte er möglichen Aufrührern schnell entgegenarbeiten, aber auch überprüfen, ob Eingaben und Berichte die man ihm übersandt hatte, der Wahrheit entsprachen.

Beijing

Ankunft in der Verbotenen Stadt - Malerei der frühen Ming-Zeit

Nach seiner Thronbesteigung residierte Yongle vorerst noch in Nanjing. Dort ließ er zu Ehren seiner Mutter als erstes großes Bauprojekt den Bao’en-Tempel mit der berühmte Porzellanpagode errichten. Seine alte Residenz Beiping nannte er in Shuntian (Dem Himmel gehorsam) um.

Bereits 1406 ließ Yongle verkündeten, dass er die Hauptstadt in den Norden verlegen würde. Dabei nannte er Shuntian in Beijing, die Nördliche Hauptstadt, um. Die Baupläne waren umfangreich. Sowohl den Kaiserpalast von Nanjing, als auch die alten Paläste der Mongolen, befand der Kaiser als zu klein und zu wenig repräsentativ. Die gesamte Innenstadt des einstigen Dadu der Yuan-Khane wurde dem Erdboden gleich gemacht. Beijing sollte völlig neu erstehen. Als Abbild der Weltordnung umfasste es vier Bezirke, die quadratisch ineinandergeschachtelt waren. Im Zentrum wurde die Purpurne Verbotene Stadt errichtet, welche in etwa doppelt so groß war, wie die alten Paläste. Gefolgt von der Kaiserstadt, in der sich kaiserliche Parkanlagen, die westlichen Seenpaläste und weitere Residenzen für Prinzen und Beamte befanden. Danach folgten die innere und die äußere Wohnstadt für die normale Bevölkerung. Bereits zum Ende der Yongle-Regierung umfasste Beijing mit seinen Außenbezirken über eine Million Einwohner. Seit 1408 verbrachte der Kaiser die meiste Zeit in Beijing, um die Bauarbeiten persönlich zu überwachen. Er ließ seinen Kronprinzen Zhu Gaozhi in Nanjing zurück, der dort einen provisorischen Regentschaftsrat leitete und die alltägliche Routine erledigte. Nanjing wurde offiziell erst 1421 zur Nebenresidenz degradiert und musste damit Beijing als Regierungssitz weichen

Die ausschlaggebenden Punkte für eine Verlagerung der Hauptstadt, waren zum einen, dass Yongle die Region von Nanjing verlassen wollte, da ihm diese als am wenigsten vertrauenswürdig erschien. In Nanjing hatte sein Neffe Jianwen regiert, dort gab es noch immer Kräfte die gegen ihn arbeiteten. Seine alte Residenz im Norden war zugleich seine Machtbasis, wo es zahlreiche mächtige Familien gab, die ihm den Aufstieg verdankten. Zum anderen war das Mongolenproblem noch immer präsent. Im fernen Nanjing war er abgeschnitten von den Ereignissen an den Grenzen. Da Yongle eine offensive Politik gegen die nördlichen Gebiete plante, brauchte er räumliche Nähe zur Steppe und kurze Reaktionszeiten für die Armee. In Beijing boten sich also innen- wie außenpolitische Vorteile an.

Blick über Yongles Kaiserpalast in Beijing Die Verbotene Stadt

Kaiser Yongle ging darüber hinaus, als einer der bautätigsten Himmelssöhne überhaupt in die Geschichte ein. Neben dem neuen Palastbezirk von Beijing, ließ er in seiner neuen Hauptstadt zahlreiche großeTempelanlagen erbauen. Darunter den Himmelstempel für das Opfer an die höchste kosmische Ordnung, und viele bekannte Bauten mehr. Um Beijing mit ausreichend Nahrungsmitteln aus dem Süden versorgen zu können, ließ Yongle den Kaiserkanal restaurieren und bis vor die Stadt ausbauen. Die gewaltigen Mengen an Gütern die Beijing verschlang, machten den Kanal bald wieder zur Haupthandelsroute des Reiches.

Auch außerhalb der Hauptstadt wurde der Kaiser als Bauherr tätig. Besonders erwährenswert ist seine Bautätigkeit in den Wudang-Bergen. Dort erbaute er für über eine Million Silberunzen einen daoistischen Tempel, der sogar zu einem Staatsschrein erhoben wurde. Der Wudang-Tempel war einem daoistischen Kriegsgott geweiht, der schnell große Mengen von Pilgern anzog und bis heute als das Zentrum des Kungfu bekannt ist.

Außenpolitik

Kaiser Yongle suchte die Position Chinas in der Welt zu festigen. Außenpoltischen Bedrohungen und Feinden ging er nicht aus dem Weg, sondern versuchte diese militärisch unschädlich zu machen. Seine Herrschaft war von einem hohen Sendungsbewusstsein nach Außen geprägt. Der Kaiser wollte allen Nachbarregionen nicht nur verdeutlichen, dass das Reich der Mitte unter einer han-chinesischen Dynastie wieder erstarkt ist, sondern wollte ebenfalls aufzeigen, dass China die Hegemonialmacht Asiens ist, mit dem Sohn des Himmels im Zentrum der Weltordnung.

Mongolenfeldzüge

Das gesamte Ming-Reich mit allen Protektoraten und Vasallenstaaten unter Kaiser Yongle

Das China der Ming-Zeit fühlte sich ständig von den nördlich lebenden Mongolenstämmen bedroht. Während der Yongle-Ära war die Vertreibung der Yuan-Khane gerade erst 40 Jahre her. Deshalb betrachtete man in China eine Invasion der Nachkommen Dschingis Khans, zur Zurückeroberung der Macht oder mögliche Plünderungsfeldzüge, als eine realistische Bedrohung. Yongle versuchte diese potentielle Gefahr zu beseitigen. Viele Mongolen waren nach 1368 in China geblieben und wurden zu loyalen Untertanen der Ming. Diese Gruppe konnte der Kaiser für sich nutzen. Zum einen als Elitesoldaten, zum anderen als Instrumente gegen ihre Vettern aus der Steppe. Die meisten treuen Mongolenfamilien wurden an der Nordgrenze in Pufferzonen angesiedelt. Doch Yongle versuchte die feindlich gesinnten Steppenbewohner auch mit Titeln und Geschenken ruhig zu stellen. Dies gelang nur selten.

Die Mongolen hatten ihre einstige Größe eingebüsst und lebten zersplittert in zwei großen politischen Blöcken, den westlichen und östlichen Mongolen. Die Westmongolen, auch Oiraten genannt, waren ein recht stabiles Gebilde, doch von China weiter entfernt. Die Ostmongolen wiederum lebten unmittelbar an den nördlichen Grenzen Chinas und stellten insoweit eine unmittelbare Gefahr dar, waren aber andererseits in sich zerstritten. Yongle wollte jede militärische Wiedervereinigung der mongolischen Kräfte verhindern und die Mongolen weiter schwächen.

Zunächst dehnte er die Reichsgrenzen weit nach Nordosten aus, wo er die chinesische Provinz Mandschurei gründete. Die Jurchen der Nordmandschurei wurden in einem Protektorat zusammengefasst, indem man mit diesen Allianz- und Freundschaftsverträge abschloss. Dadurch sollte der Druck auf die Mongolen erhöht werden. Als jedoch der Mongolengeneral Arughtai zahlreiche Stämme der Ostmongolen vereinigen konnte und sogar einen Gesandten der Ming hinrichten ließ, verstärkte Yongle seine militärischen Ambitionen. In großangelegten Feldzügen attackierte er die Mongolengebiete. Yongle befehligte persönlich fünf Kampagnen gegen die Mongolenstämme: 1410, 1414, 1422, 1423 und 1424. Die Truppenstärke belief sich dabei jeweils zwischen 250.000 und 400.000 Mann, die der Kaiser tief in die Mongolei hineinführte. Dabei brachte er den Mongolen verheerende Niederlagen bei.

Obwohl Yongles Mongolenfeldzüge ausnahmslos erfolgreich waren, so waren diese nie von einem endgültigen Sieg gekrönt. Denn die Gefangennahme Arughtais konnte nicht erreicht werden und immer wieder schafften es die Mongolen sich zu reorganisieren und neue Truppenteile zur Abwehr aufzustellen. Yongle konnte die nördlichen Stämme zwar in Schach halten und neue Gebiete im Norden erobern, aber eine endgültige Lösung der Grenzprobleme im Norden erreichte auch er nicht.

Annamkrieg

Im Jahr 1400 tötete der Usurpator Le den König von Annam, aus dem Hause Tran. Woraufhin verschiedene Parteien ihren eigenen König ausriefen und Gesandte an den Ming-Hof entsandten, um ihre Herrschaft zu legitimieren. Am Kaiserhof wusste man wenig über die Ereignisse in Annam und akzeptierte den Vertreter der Le-Partei, mit der Auskunft, dass die Tran-Familie ausgestorben sei.

Mit Yongles Amtsantritt meldete jedoch ein Mitglied der Tran-Familie Anspruch auf den annamesischen Thron an und bat den Kaiser um Hilfe. Yongle erkannte ebenfalls den Fehler seines Vorgängers und forderte Le auf, den Thron dem rechtmäßigen Erben zu überlassen. Le akzeptierte die Forderung. Als 1405 der legitime Tran-Prinz, begleitet von einer chinesischen Expeditionsarmee und einem Ming-Gesandten, das Land betrat, wurden alle auf Les Befehl niedergemetzelt. Da es keinen weiteren Vertreter der Tran gab, entschloss sich Yongle Annam als neue Provinz in das Reich zu integrieren und Le zu bestrafen.

Zheng Hes Flotte auf einem Holzschnitt aus der Ming-Zeit
Zheng He brachte als Geschenk für den Kaiser diese Giraffe mit - Der Hofmaler Shen Du malte sie dann im Jahr 1414

1406 marschierte eine Ming-Armee in Annam ein und annektierte das Land, Le tauchte unter. Yongle war der Ansicht, da Annam ohnehin von der Han- bis zur Tang-Zeit chinesische Provinz gewesen war, es ein natürlicher Bestandteil Chinas wäre. Außerdem wollte der Kaiser so die militärische Stärke Chinas unter Beweis stellen. Doch die Bevölkerung wehrte sich hartnäckig gegen die Angliederung an das Reich der Mitte und gab Le so die Möglichkeit den Kampf wieder aufzunehmen. Ein langer Krieg gegen Rebellenarmeen war die Folge.

Der Annamkrieg gilt als größter Fehler des Yongle-Kaisers, da Annam wirtschaftlich wie strategisch keinerlei Attraktivität für China hatte. Sein Enkel Xuande nahm eine moderatere Haltung zu Annam ein, beendete den nutzlosen Krieg und legitimierte die Le-Dynastie als neues Herrscherhaus von Annam.

Schatzflotte

Siehe Hauptartikel: Zheng He

Unter allen Projekten des Yongle, gehören die Fahrten der Schatzflotte sicherlich zu den beeindruckendsten. Der Kaiser gab unmittelbar mit seiner Thronbesteigung, den Auftrag zum Bau einer gigantischen Flotte, die aus bis zu 150 m langen Dschunken bestand und mit etwa 300 Schiffen, 33.000 Personen transportierte. Das Hauptziel seiner Flottenpolitik war sicherlich, die seefahrenden Länder davon in Kenntnis zu setzen, dass er nun der rechtmäßige Herrscher auf Chinas Thron war. Fremdländische Herrscher sollten eingeschüchtert werden durch die Größe der Flotte, diese sollte die Überlegenheit und den Glanz Chinas wiederspiegeln. Die ausländischen Könige wurden eingeladen persönlich, oder stellvertreten durch einen Botschafter, an den Kaiserhof der Ming zu kommen, um sich dort dem Sohn des Himmels mit dem dreifachen Kotau zu unterwerfen.

Als Oberkommandierenden seiner Schatzflotte wählte Yongle seinen Hofeunuchen Zheng He. Schon als Jugendlicher war Zheng He an den Hof von Yan gelangt und hatte dort das Vertrauen des Prinzen erworben. Im Bürgerkrieg kommandierte Zheng He erfolgreich eine Armeekompanie und nach dem Amtsantritt des Yongle, blieb Zheng He einer der wichtigsten Vertrauten des Kaisers. Sehr wahrscheinlich viel die Wahl auf Zheng He nicht nur weil er zur loyalen Gruppe der Eunuchen zählte, sondern ebenfalls weil er Moslem war. Yongle wollte vornehmlich Kontakt mit Gebieten aufnehmen, in der der Islam die vorherrschende Philosophie war. Daher erschien es ihm wohl angebracht, jemandem das Kommando zu übergeben, der nicht nur ein vertrauenswürdiger Diener war, sondern sich auch mit den Eigenarten der fremden Völker auskannte.

Zheng He unternahm auf Yongles Anweisung im Zeitraum von 1405 bis 1422 sechs große Fahrten, die ihn bis an die Küsten Arabiens und Afrikas führten. Dabei befuhr er allerdings Routen, die die Chinesen bereits seit Jahrhunderten mit ihren Dschunken befuhren, weshalb die Bezeichnung „Expedition“, als eher unangemessen gelten muss. Neu waren hingegen die enorme Größe der Flotten, dass der Kaiser selbst der Auftraggeber war und das der Profit völlig zweitrangig bei dieser Unternehmung war. Zheng He sollte Diplomatie betreiben und allen besuchten Länder die Pracht Chinas verkünden. Mit großer Zufriedenheit konnte Kaiser Yongle unzählige Gesandtschaften aus ganz Südasien in der Hauptstadt begrüßen, die bereitwillig ihren „Tribut“ dem Himmelssohn überbrachten. Es gelang Yongle also tatsächlich, sein Prestige im Ausland enorm zu steigern.

Das politische Hauptziel wurde sicherlich übererfüllt, aber die Kosten sprengten alle Handelsgewinne. Die Schatzflotte vermochte zwar enorme Mengen Güter zu transportieren, doch diese dienten allein zur Refinanzierung der Unterhaltskosten. Außerdem waren die meisten transportierten Gegenstände als Geschenke für den Kaiser gedacht, wurden also nie verkauft und verblieben im Besitz des Hofes. So überwältigend und erfolgreich die Seereisen des Zheng He auch waren, sie stellten dennoch eine unvorstellbare finanzielle Belastung für den Staatshauhalt dar. Weshalb die meisten Berater und Minister des Kaisers, schon zu Yongles Zeiten, heftigen Einspruch gegen eine Handelsflotte einlegten, die allein vom Staat getragen werden musste und außer Ruhm nichts einbrachte.

Korea und Japan

Ming-Porzellan: Eine begehrte Exportware

In Korea war 1392 durch einen Staatsstreich die Yi-Dynastie gegründet worden. Schon als Prinz in Yan pflegte Zhu Di gute Kontakte zum koreanischen Königshof der Yi. Nach der gewaltsamen Machtübernahme Yongles, war die neue Yi-Dynastie nur allzu bereit, den Regimewechsel in China zu akzeptieren. Da Korea unter allen chinesischen Vasallen das reichste war, war es somit auch der wichtigste Vasallenstaat. Yongle zeigte sich dankbar für dessen schnelle Unterwerfung unter seine Oberhoheit und bedachte es bei Audienzen seiner Gesandten mit reichen Geschenken.

Auch zu Japan suchte Yongle gute Kontakte. Die in der Vergangenheit oft angespannten Beziehungen sollten sich normalisieren. Yongle plante auch Japan in den Wirkungsbereich seines Einflusses hineinzuziehen. Doch da die Japaner nie chinesischer Vasall waren und auch nicht wurden, traten sie stets mit großem Selbstvertrauen auf. Eine gute Gelegenheit zur politischen Offerte bot sich an, als Ashikaga-Shogun Yoshimitsu 1403 eine Gesandtschaft zu Yongle schickte. Da er in Geldnöten war, versuchte der Shogun den sehr profitablen Chinahandel Japans unter seine Kontrolle zu bringen. Yongle bot ihm ein Handelsmonopol an und finanzielle Zuwendungen, wenn er sich formal unterwirft. Tatsächlich nahm Yoshimitsu den Titel König von Japan an und akzeptierte zahlreiche Geschenke von Yongle, die der Shogun stolz zu präsentieren wusste. Letztlich blieb der Titel aber ein Amt ohne jegliche Relevanz und der Einfluss der Ming blieb nach dem Tode Yoshimitsus negierbar, sein Nachfolger zeigte auch weit weniger Interesse am Chinahandel.

Mausoleum

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Das Tor der himmlischen Gunst im Changling-Mausoleum

Der Yongle-Kaiser starb am 12. August 1424 während seines letzten Feldzugs gegen die Mongolen, mitten in der Inneren Mongolei, an einem Schlaganfall. Schon in den Jahren zuvor hatte der Kaiser mehrere leichte Schlaganfälle erlitten, hatte sich jedoch jedes Mal wieder erholt. Im Jahr 1424 machte er sich, körperlich bereits angeschlagen, mit seiner Armee von Beijing aus auf den Weg in die Mongolei. Scheinbar erlitt er auf dem Rückweg einen letzten schweren Anfall, in dessen Verlauf er vier Tage später verschied. Kurz vor seinem Tod war er noch fähig seinem General Zhang Fu eine letzte Instruktion mitzuteilen: Übergebt dem Kronprinzen den Thron; folgt in Fragen der Begräbniskleidung, der Zeremonien und des Opfers der Etikette des Dynastiegründers. Sein Körper wurde in einem Zinnsarg verschlossen und nach Beijing zurückgebracht, wo die Staatstrauer verhängt wurde und die offiziellen Begräbnisfeierlichkeiten durch den neuen Kaiser eingeleitet wurden.

Yongle hatte sich schon lange mit seinem letzten Ruheplatz beschäftigt. Eines war ihm klar, er wollte nicht in Nanjing ruhen, sondern eine neue Ruhestätte im Norden für sich und seine Nachfolger schaffen. Im Sommer 1407 starb Kaiserin Xu und der Yongle-Kaiser befahl den Geomanten die Suche nach einem Ort für die kaiserlichen Mausoleen aufzunehmen. 50km nördlich der Hauptstadt wurden diese am Berg der Himmlischen Langlebigkeit fündig, dort erbaute der Kaiser für sich und seine Ehefrauen das Changling-Mausoleum, was soviel wie Heimstatt des ewigen Verweilens bedeutet.

Das Changling 長陵 hat monumentale Ausmaße, es ist auch tatsächlich das größte der kaiserlichen Ming-Mausoleen und wird zu den größten Kaisergräbern Chinas gezählt. Es ist eine verkleinerte Version der Verbotenen Stadt, mit zwei großen Eingangstoren, jeweils gefolgt von einem Vorhof. Im Zentrum steht die Opferhalle (Halle der himmlischen Gunst), welche ein Abbild der Halle der höchsten Harmonie ist. Danach kommen der Opferaltar und der Seelenturm, gefolgt von einem Grabtumulus mit einem Durchmesser von dreihundert Metern. Unter diesem befindet sich der Unterirdische Palast des toten Kaisers. Darin wurde Yongle mit einer großen Zahl von kostbaren Grabbeigaben bestattet. Das Changling ist bis heute ungeöffnet. Nach Yongles Tod ließen sich alle Ming-Kaiser im selben glückverheißenden Tal ihre Mausoleen nach dem Schema des Changling errichten. Das Tal ist heute als Bezirk der Ming-Gräber bekannt und geschätzt.

Yongle folgte sein Sohn Zhu Gaozhi als Hongxi auf den Thron, dieser regierte aber nur sehr kurz. Daher bestieg Yongles Lieblingsenkel Zhu Zhanji bald darauf den Thron. Als Xuande sollte er die Politik seines Großvaters fortsetzen. Der Yongle-Kaiser gilt sehr erfolgreicher Herrscher, doch hinterließ er seinem Sohn weitestgehend leere Staatskassen. Der Bau einer riesigen neuen Hauptstadt und eine teuere Außenpolitik, sowie eine höchst kostspielige Flottenpolitik hatten Chinas Staatsfinanzen überstrapaziert. Dennoch war das Reich der Mitte nach Innen und Außen so gefestigt wie seit fünfhundert Jahren nicht mehr. Einzig der noch lodernde Konflikt in Annam bildete eine Belastung für die Ming-Administration. In die Geschichtsbücher ging die Yongle-Ära ein, als der Anfang einer zweihundertjährigen Epoche des inneren Friedens in China.

Literatur

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