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Das Schweigen der Quandts und Hagelkreuzstraße 32 (Mönchengladbach): Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Mönchengladbach-MG Mitte Denkmal-Nr. H 084, Hagelkreuzstraße 32 (5867).jpg|thumb|Wohnhaus|alt=Wohnhaus]]
{{Infobox Film
Das Wohnhaus '''Hagelkreuzstraße 32''' steht in [[Mönchengladbach]] ([[Nordrhein-Westfalen]]).
| DT =
| OT = Das Schweigen der Quandts
| PL = [[Deutschland]]
| PJ = 2007
| LEN = 90
| OS = [[Deutsche Sprache|Deutsch]]
| FSK = 16
| JMK =
| REG = [[Eric Friedler]]
| DRB = Eric Friedler, [[Barbara Siebert]]
| PRO = [[Jörg Belohoubek]]
| MUSIK =
| KAMERA = [[Johannes Anders]], Thomas Schäfer, [[Hans Evert Vennegeerts]]
| SCHNITT = [[Andrea Schröder-Jahn]]
}}


Das [[Gebäude]] wurde 1935 erbaut. Es wurde unter Nr. H 084 am 6. Dezember 1994 in die ''Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach''<ref>[http://pb.moenchengladbach.de/public/index.php?l=&mr=10000&m=718 Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach]</ref> eingetragen.
'''Das Schweigen der Quandts''' ist ein Dokumentarfilm von [[Eric Friedler]] (Redaktion: [[Thomas Schreiber]] und [[Doris Heinze|Doris J. Heinze]]) über eine der vermögendsten Familien Deutschlands. Die Produktion des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] wurde von der [[ARD]] erstmals am 30. September 2007 ausgestrahlt. Am 22. November 2007 wurde eine 90-minütige Langfassung der Dokumentation im NDR gesendet.<ref name="NDR-Pressemeldung">{{Internetquelle | url=http://www.presseportal.de/text/story.htx?nr=1058116 | titel=Großer Erfolg für NDR Dokumentation "Das Schweigen der Quandts" im Ersten | titelerg=Pressemitteilung | hrsg=NDR Presse und Information | datum=2007-10-01 | zugriff=2013-02-08}}</ref>


== Inhalt und Hintergrund ==
== Lage ==
Der Dokumentarfilm zeigt, inwieweit die [[Quandt (Familie)|Industriellenfamilie Quandt]] in der NS-Zeit in das Nazi-System verstrickt war. Besonders betroffen ist das damalige Oberhaupt der Familie [[Günther Quandt]], der im Dritten Reich als sogenannter ''[[Wehrwirtschaftsführer]]'' mit den Nazis zusammenarbeitete. Zeitzeugen belegen, dass die Familie einen erheblichen Teil des Familienreichtums auf der Basis von [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeit]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erwirtschaftete. Filmaufnahmen und schriftliches Archivmaterial untermauern die zentrale These und belegen die Verstrickungen des Industriellen Günther Quandt während des NS-Regimes. Die Familie Quandt nutzte seinerzeit offenbar wirtschaftliche Vorteile, die die maßgeblichen Leute während der Zeit des [[Nationalsozialismus]] ihnen angeboten hatten.


Die Hagelkreuzstraße liegt im nördlichen Stadterweiterungsgebiet zwischen dem Neuen Wasserturm und dem [[Bunter Garten|Bunten Garten]].
KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter ermöglichten große Profite und den Konzernausbau. Die Vermögenszuwächse, die die Familie Quandt zwischen 1933 und 1945 erzielte, begründeten zum Teil auch den Aufstieg in der deutschen Nachkriegswirtschaft.


== Architektur ==
Für ''Das Schweigen der Quandts'' recherchierten die Filmemacher Eric Friedler und Barbara Siebert über fünf Jahre lang in Archiven im In- und Ausland. Mit Hilfe der zusammengetragenen Dokumente ist es ihnen gelungen, Stück für Stück die Herkunft von Teilen des Familienvermögens offenzulegen.


Es handelt sich um einen auf rechteckigem Grundriss als Doppelfassade in spiegelsymmetrischer Anordnung errichteten Putzbau von zwei Geschossen und drei ungleichwertig ausgeführten [[Achse (Architektur)|Achsen]]. Hochausgebildetes [[Souterrain]] mit linksseitigem [[Garage]]neinbau und rechts einem flankierenden Rechteckfenster. Bei asymmetrischer [[Fassade]]ngliederung. Betonung der Eingangsachse durch [[Balkon]]austritt und kubusförmig über die [[Traufe]] hinaus hochgeführten Gebäudeabschnitt.
Den 60-minütigen Film sahen am 30. September 2007 1,29 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, was einem Marktanteil von 13,5 Prozent entsprach.<ref name="NDR-Pressemeldung" /> Später glaubte der Historiker Ralf Stremmel, der das ''Historische Archiv Krupp'' von [[ThyssenKrupp]] leitet, schwere Fehler in dem Film zu erkennen.<ref name="Welt-2010-Okt">{{Literatur | Autor=Sven Felix Kellerhoff | Titel=Manipulationsverdacht gegen Schweigen der Quandts | Sammelwerk=[[Die Welt]] | Tag=18 | Monat=Oktober | Jahr=2010 | Seiten= | ISSN=0173-8437| Online=[http://www.welt.de/kultur/article10370786/Manipulationsverdacht-gegen-Schweigen-der-Quandts.html DIE WELT Online] | Zugriff=2013-02-08}}</ref> Der in den [[Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte|Vierteljahrsheften für Zeitgeschichte]] publizierte Beitrag<ref>{{Literatur | Autor=Ralf Stremmel | Titel=Zeitgeschichte im Fernsehen. Die preisgekrönte Dokumentation „Das Schweigen der Quandts“ als fragwürdiges Paradigma | Sammelwerk=[[Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte]] | Band=58 | Nummer=4 | Auflage= | Verlag=R. Oldenbourg | Ort= | Jahr=2010 | Monat= | Kapitel= | Seiten=455–481 | ISSN=0042-5702| Zugriff=2013-02-08 | Typ= | Kommentar=}}</ref> gilt als fehlerhaft und umstritten.<ref>{{Literatur | Autor=Willi Winkler | Titel=ARD: Ärger um Quandt-Doku – „Seltsamer Revisionismus“ | Sammelwerk=[[Süddeutsche Zeitung]] | Tag=31 | Monat=Oktober | Jahr=2010 | ISSN=0174-4917| Online=[http://www.sueddeutsche.de/medien/ard-aerger-um-die-quant-doku-seltsamer-revisionismus-1.1017739 Sueddeutsche.de] | Zugriff=2013-02-08}}</ref> Unabhängig davon bewertet der Historiker und Autor<ref name="Scholtyseck-2011">{{Literatur | Autor=[[Joachim Scholtyseck]] | Titel=Der Aufstieg der Quandts – Eine deutsche Unternehmerdynastie | Auflage=2. | Verlag=C. H. Beck | Ort=München | Jahr=2011 | ISBN=978-3-406-62251-9}}</ref> [[Joachim Scholtyseck]] die Fernsehdokumentation als „wissenschaftlich unergiebig”.<ref name="FAZ-2013-09-17">{{Literatur | Autor=Carsten Knop| Titel=Der Streit um die Quandts | Sammelwerk=[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]] | Tag=17 | Monat=September | Jahr=2013 | Seiten=15 | ISSN=0174-4909| Online=[http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/menschen-wirtschaft/unternehmer-im-dritten-reich-der-streit-um-die-quandts-12576663.html FAZ.NET] | Zugriff=2013-09-23}}</ref>


Die vier Fenster der beiden Geschosse sind gleichförmig querrechteckig ausgebildet; analog scheitrecht abschließend das Französische Fenster der rechten Achse. Weitere Belichtung der Eingangsachse durch Halbbogenfenster über dem Hauseingang und durch ein rundes [[Ochsenauge (Architektur)|Ochsenauge]] oberhalb der Balkontür. Die Fläche des [[Satteldach]]es durchbrechen zwei [[Dachgaube|Gauben]]. Die auf ein Minimum reduzierte [[Stuck]]ornamentik beschränkt sich auf ein zurückhaltendes Quaderimitat im [[Sockelgeschoss]] und eine [[architrav]]ierte Türrahmung in Rustikaimitation.
== Auszeichnungen ==

''Das Schweigen der Quandts'' ist bei den 49. New York Festivals International Television Programming and Promotion Awards in der Kategorie „History & Society“ mit der Gold-Medaille (Gold World Medal) des [[New York Festival]]s ausgezeichnet worden.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.ndr.de/unternehmen/presse/pressemitteilungen/pressemeldungndr3200.html | titel=NDR Produktion "Das Schweigen der Quandts" bei den "New York Festivals" mit Gold-Medaille ausgezeichnet | titelerg=Pressemitteilung | hrsg=NDR | datum=2009-01-19 | zugriff=2013-02-08}}</ref><ref>[http://www.newyorkfestivals.com/ New York Festivals] bei newyorkfestivals.com</ref>
== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmäler in Mönchengladbach]]

== Literatur ==
* {{Literatur
| Autor = Paul Clemen
| Titel = Die Kunstdenkmäler der Städte und Kreise Gladbach und Krefeld
| Reihe = Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz
| Band = Dritter Band
| Nummer = IV
| Verlag = Schwann
| Ort = Düsseldorf
| Jahr = 1893
| Online = {{Digitalisat|IA=diekunstdenkmle00clemgoog}}
| Zugriff = 2012-06-02
}}


== Quellen ==
[[Eric Friedler]] wurde für seine Dokumentation über ''Das Schweigen der Quandts'' mit dem [[Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis]] für kritischen Fernsehjournalismus ausgezeichnet.<ref>[http://www.kuvi.de/news/10437_das_schweigen_der_quandts_erhaelt_friedrichs_preis.html «Das Schweigen der Quandts» erhält «Friedrichs»-Preis] In: Kuvi.de. Abgerufen am 10. April 2013.</ref>


* {{Internetquelle
== Weblinks ==
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*{{Internetquelle
| autor = Andrea Caspers
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| zugriff = 2012-09-23
| kommentar = 227,14&nbsp;kB
}}
* {{Internetquelle
| autor = Käthe Limburg, Bernd Limburg
| url = http://limburg-bernd.de/Moenchenglb/Mgl.htm
| titel = Denkmale in der Stadt Mönchengladbach
| werk = unterwegs & daheim&nbsp;– Homepage von Käthe und Bernd Limburg
| datum = 2011-07-18
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Filmtitel 2007]]
[[Kategorie:Wohngebäude in Mönchengladbach]]
[[Kategorie:Dokumentarfilm]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Mönchengladbach]]
[[Kategorie:Quandt (Familie)]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1930er Jahren]]
[[Kategorie:Deutscher Film]]

Version vom 6. Juni 2015, 16:51 Uhr

Wohnhaus
Wohnhaus

Das Wohnhaus Hagelkreuzstraße 32 steht in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen).

Das Gebäude wurde 1935 erbaut. Es wurde unter Nr. H 084 am 6. Dezember 1994 in die Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach[1] eingetragen.

Lage

Die Hagelkreuzstraße liegt im nördlichen Stadterweiterungsgebiet zwischen dem Neuen Wasserturm und dem Bunten Garten.

Architektur

Es handelt sich um einen auf rechteckigem Grundriss als Doppelfassade in spiegelsymmetrischer Anordnung errichteten Putzbau von zwei Geschossen und drei ungleichwertig ausgeführten Achsen. Hochausgebildetes Souterrain mit linksseitigem Garageneinbau und rechts einem flankierenden Rechteckfenster. Bei asymmetrischer Fassadengliederung. Betonung der Eingangsachse durch Balkonaustritt und kubusförmig über die Traufe hinaus hochgeführten Gebäudeabschnitt.

Die vier Fenster der beiden Geschosse sind gleichförmig querrechteckig ausgebildet; analog scheitrecht abschließend das Französische Fenster der rechten Achse. Weitere Belichtung der Eingangsachse durch Halbbogenfenster über dem Hauseingang und durch ein rundes Ochsenauge oberhalb der Balkontür. Die Fläche des Satteldaches durchbrechen zwei Gauben. Die auf ein Minimum reduzierte Stuckornamentik beschränkt sich auf ein zurückhaltendes Quaderimitat im Sockelgeschoss und eine architravierte Türrahmung in Rustikaimitation.

Siehe auch

Literatur

Quellen

Einzelnachweise

  1. Denkmalliste der Stadt Mönchengladbach

Koordinaten: 51° 12′ 4,1″ N, 6° 25′ 44,7″ O