Jean-Martin Charcot und Polizeiruf 110: Der Fund: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Datei:Charcot01.jpg|thumb|''Jean-Martin Charcot]] |
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|Serienlogo = Polizeiruf 110 1971 1990 2.svg|mini|Logo |
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'''Jean-Martin Charcot''' (* [[29. November]] [[1825]] in [[Paris]]; † [[16. August]] [[1893]] in [[Morvan]]) war ein französischer Neurologe. Er war zusammen mit [[Guillaume-Benjamin Duchenne]] der Begründer der modernen [[Neurologie]]. Der Polarforscher [[Jean-Baptiste Charcot]] war sein Sohn. |
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|Bild = |
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|Serie = Polizeiruf 110 |
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|Serie_Link = Polizeiruf 110 |
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|Reihe = ja |
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|Episodenliste = Liste der Polizeiruf-110-Folgen |
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|OT = Der Fund |
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|PL = [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] |
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|EAS = 2. April 1989 |
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|AF = |
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|SEN = [[DDR 1]] |
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|PROU = [[DEFA]]<br />im Auftrag von<br />[[Fernsehen der DDR]] |
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|Episode = 127 |
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|LEN = 84 |
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|OS = [[Deutsche Sprache|Deutsch]] |
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|REG = [[Hans Knötzsch]] |
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|DRB = [[Gerhard Stübe]] |
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|PRO = [[Siegfried Kabitzke]] |
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|MUSIK = [[Rudi Werion]] |
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|KAMERA = [[Günter Heimann]] |
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|SCHNITT = [[Bärbel Bauersfeld]] |
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|DS = |
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* [[Lutz Riemann]]: Oberleutnant Lutz Zimmermann |
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* [[Andreas Schmidt-Schaller]]: Oberleutnant Thomas Grawe |
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* [[Klaus Gehrke]]: Major Hagen |
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* [[Karl Sturm (Schauspieler)|Karl Sturm]]: Oberleutnant Berg |
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* [[Solveig Müller]]: Erika Lorenz |
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* [[Hans-Joachim Hanisch]]: Richard Lorenz |
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* [[Frank Matthus]]: Holger Conradi |
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* [[Andrea Volber]]: Roswitha Rütt |
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* [[Ralf Lehm]]: Harry Stresow |
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* [[Eugen Albert]]: Konrad Schilling |
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* [[Petra Hinze (Schauspielerin)|Petra Hinze]]: Anita Schilling |
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* [[Horst Rehberg]]: Klaus Rapsch |
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* [[Jürgen Reimer]]: Heinz Düwel |
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* [[Bruno Carstens]]: Friedrich Gau |
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* [[Uwe-Detlev Jessen]]: Dr. Wiese |
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* [[Hartmut Puls (Schauspieler)|Hartmut Puls]]: ABV Lehmann |
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* [[Karl-Maria Steffens]]: Dr. Schmidt |
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* [[Inge Hesse-Peters]]: Frau Krüger |
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* [[Dieter Gellenthin]]: Herr Breese |
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* [[Susanne Peters]]: Anni |
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* [[Olaf Polenske]]: Olaf |
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* [[Greta Baeger]]: Nachbarin |
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* [[Waldemar Baeger]]: Nachbar |
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* [[Ilse Bastubbe]]: Erste Kellnerin |
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* [[Angelika Graubaum]]: Zweite Kellnerin |
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* [[Lutz Erdmann]]: Oberarzt |
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* [[Antje Grabley]]: Freundin |
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* [[Ulrike Hanke-Haensch]]: Krankenschwester |
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* [[Manfred Schlosser (Schauspieler)|Manfred Schlosser]]: Betriebsschutzmann |
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* [[Lutz Schneider]]: Kriminaltechniker |
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* [[Gunnar Helm]]: Kraftfahrer |
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* [[Erhard Gulden]]: Passant |
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'''Der Fund''' ist ein deutscher [[Kriminalfilm]] von [[Hans Knötzsch]] aus dem Jahr 1989. Der Fernsehfilm erschien als 127. Folge der Filmreihe ''[[Polizeiruf 110]]''. |
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Nach dem Abschluss des Medizinstudiums 1853 an der [[Sorbonne]] mit [[Promotion (Doktor)|Promotion]] über verschiedene Formen des Gelenkrheumatismus war er zunächst als Krankenhausarzt tätig. 1872 wurde er ordentlicher Professor für pathologische Anatomie an der Universität [[Paris]] und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur [[Anatomie]] und [[Pathologie]] des [[Nervensystem]]s. 1882 wurde für Charcot der weltweit erste Lehrstuhl für Krankheiten des Nervensystems am [[Hôpital Salpêtrière]] in Paris errichtet. |
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== Handlung == |
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1883 wurde Charcot in die [[Académie des sciences]] aufgenommen. 1888 bis 1889 publizierte er seine berühmten ''Leçons du mardi'', in denen er klinische Fälle demonstrierte und die von einem internationalen Auditorium von Ärzten, Journalisten und Schriftstellern besucht wurden. |
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Ein Mann wird an der Küste nach einem Streit erstochen, sein Geld geraubt und die Leiche am Strand verscharrt. Auch sein Koffer wird verborgen. Neun Jahre später ermitteln Oberleutnant Lutz Zimmermann und Oberleutnant Thomas Grawe in der Gegend im Fall eines Bungalow-Einbrechers. Mehrfach hat der Dieb bereits zugeschlagen und zahlreiche, mehr oder weniger wertvolle Gegenstände geraubt. Der letzte Einbruch geschah im Haus von Professor Conradi, der in Berlin arbeitet und nur selten an die Küste kommt. Sein Sohn Holger jedoch nutzt das Haus regelmäßig für seine Frauenbekanntschaften. Rentner Gau kümmert sich ebenfalls regelmäßig um Haus und Hof. Die Ermittler finden unter einem Tisch eine alte Münze. |
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Holger meldet der Polizei erst später, dass er zufällig eine alte Tasche im Küstensand gefunden hat, in der sich 23 alte Münzen befanden. Er nahm Tasche und Münzen an sich. Betrunken wollte er mit einer dieser Münzen in einer Disko bezahlen. Das Geldstück fiel Sammler Harry Stresow auf. Die Tasche mit den Münzen wiederum wurde bei dem Einbruch in Professor Conradis Haus gestohlen. Nur die eine Münze auf dem Fußboden blieb, war sie Holger doch nach dem Diskobesuch aus der Tasche gefallen. |
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Kaum ein anderer hat die Entwicklung der [[Neurologie]] so nachhaltig beeinflusst wie Charcot. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete er Bedeutendes auf fast allen Gebieten der Neurologie. So beschrieb er als erster die [[amyotrophe Lateralsklerose]] und die neurogene [[Arthropathie]]. Zusätzlich grenzte er die [[Multiple Sklerose]] und die [[Parkinson-Krankheit]] als eigenständige Krankheitsbilder voneinander ab. In seinen späteren Jahren beschäftigte sich Charcot überwiegend mit psychopathologischen Studien über die [[Hysterie]], die, trotz teilweiser Revision nach seinem Tod, großen Einfluss auf die Entwicklung der [[Psychiatrie]] und der [[Psychoanalyse]] durch seinen Schüler [[Sigmund Freud]] hatte. Es war Charcots Beschäftigung mit der [[Hypnose]] im Versuch, eine organische Ursache für die Hysterie zu finden, die Freuds Interesse an den psychologischen Ursachen der [[Neurose]]n weckte. Seine Arbeit wird von [[Axel Munthe]] in [[Das Buch von San Michele]] geschildert. |
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Uhrmacherin Anita Schilling erhält einen anonymen Anruf. Der Anrufer will ihren Mann Konrad Schilling sprechen, sei er doch wie er ein Sammlerfreund und habe von den Münzen erfahren. Anita erklärt dem Anrufer, dass ihr Mann seit längerer Zeit im Ausland weilt. Tatsächlich wartet sie bereits fast zehn Jahre auf seine Rückkehr. Einst hatte er sich laut Aussage seines besten Freundes Richard Lorenz überstürzt nach Schweden abgesetzt, da er in der DDR eine Strafverfolgung befürchtete. Aus Schweden schickte er Anita eine Postkarte und deutete an, nach Verjährung seiner Strafe zurückkehren zu wollen. |
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Weitere berühmte Schüler Charcots waren [[Georges Gilles de la Tourette]], [[Joseph Babinski]], [[Gheorghe Marinescu]], [[Pierre Janet]] und [[Charles-Joseph Bouchard]]. |
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Lutz Zimmermann lernt an der Küste die junge Archäologin Roswitha Rütt kennen. Er zeigt ihr die Münze und sie erinnert sich, vor einiger Zeit eine ähnliche Münze bei einer ihrer Ausgrabungen gefunden zu haben. Sie lag unweit eines menschlichen Skeletts ohne Kopf, dessen Liegezeitbestimmung den Experten Schwierigkeiten bereitete. Auf Veranlassung von Oberleutnant Zimmermann wird das Skelett neu untersucht und es kann festgestellt werden, dass schwere Verletzungen des etwa 40-jährigen Mannes durch einen Sturz an der Kreideküste erfolgten. Bei einer großangelegten Such- und Ausgrabungsaktion wird auch der Schädel des Mannes gefunden. Unter anderem durch Analysen des Zahnbestandes kann das Skelett als die Leiche von Konrad Schilling identifiziert werden. Auch der Koffer mit den Münzen muss ihm gehört haben. |
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== Begriffe und Erkrankungen, die nach Charcot benannt sind == |
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* ''Charcot Krankheit/Morbus Charcot:'' Amyotrophe Lateralsklerose, jedoch auch gelegentlich für die Multiple Sklerose verwandt. |
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* ''[[Morbus Charcot-Marie-Tooth]]:'' [[Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie]] (HMSN), die heute anhand der verschiedenen Verlaufsformen unterteilt werden. |
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* ''Erb-Charcot Krankheit:'' (Syphilitische oder spastische) [[Spinalparalyse]], ursprünglich bei [[Syphilis]] Erkrankten beobachtet |
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* ''Charcot-Trias:'' |
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** [[Charcot-Trias (Neurologie)|Charcot-Trias I]] in der [[Neurologie]] bezeichnet als Symptomkombination aus Intentions[[tremor]], skandierender Sprache und einem [[Nystagmus]] bei [[Multiple Sklerose|Multipler Sklerose]]. |
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** [[Charcot-Trias (Innere Medizin)|Charcot-Trias II]] in der [[Innere Medizin|Inneren Medizin]] bezeichnet als Symptomkombination aus Oberbauchschmerz rechts, Fieber und [[Ikterus]] bei eitriger [[Cholangitis]]. |
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* ''Charcot-Schwindel:'' [[Synkope (Medizin)|Synkope]] oder Schwindel, durch einen Hustenanfall ausgelöst und einhergehend mit einem [[Larynx|laryngealen]] [[Spasmus]] |
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* ''Charcot-Bouchard Aneurysma:'' Kleine zerebrale [[Aneurysma|Aneurysmen]] als mögliche Ursache intrazerebraler Blutungen |
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* ''Charcot-Joffroy Syndrom:'' [[Thrombophlebitis]] der meningoarachnoiden Venen mit Pachy[[meningitis]], auch als Spillers Syndrom bekannt |
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* ''Charcot Punkte/Zonen:'' Punkte, an denen durch Druck eine [[Hysterie|hysterische]] Krise ausgelöst werden kann. |
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* ''Charcot Leyden Kristalle:'' farblose, spitze oktaedische Kristalle im Sputum von [[Asthma bronchiale|Asthmakranken]] |
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* ''Charcot's Syndrom:'' [[Periphere arterielle Verschlusskrankheit|Claudicatio intermittens]] (Schaufensterkrankheit) |
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* ''Charcot-Gelenk:'' [[neurogen]]e [[Arthropathie]] |
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* ''[[Charcot-Fuß]]:'' [[Diabetiker]]krankheit, trotz Bruchs eines Fußknochens treten keine Schmerzen auf - der Bruch bleibt oft über lange Zeit unbemerkt |
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Anita erzählt ihren Freunden Erika und Richard Lorenz von dem Anruf und der Frage nach den Münzen. Sofort begibt sich Richard an die Küste. Wenig später wird der alte Rapsch überfahren aufgefunden und schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Bei ihm findet sich das Diebesgut aus den Bungaloweinbrüchen, sodass dieser Fall gelöst werden kann. Rapsch hatte auch einen Teil der Münzen sowie Bargeld bei sich. Es stellt sich heraus, dass Rapsch und der alte Gau eng befreundet sind. Gau gibt nach einer Befragung zu, den Einbruch bei Professor Conradi fingiert zu haben. Er habe die Scheibe eingeschlagen und den Koffer mit den Münzen an sich genommen. Den Münzfund hatte er vor rund zehn Jahren selbst auf seinem Grundstück gemacht, den Fund jedoch nicht den Behörden gemeldet. Stattdessen verkaufte er die Münzen illegal an Konrad Schilling. Da sie nun wieder auftauchten, befürchtete er eine Strafverfolgung aufgrund seines damaligen Fehlverhaltens. Zudem versuchte er, Konrad Schilling telefonisch zu erreichen. Er gab die Münzen an Rapsch weiter, der vom damaligen ersten Münzfund wusste. Auch Richard Lorenz war der Münzspur bis zu Rapsch gefolgt und wollte ihm die Münzen nun abkaufen – vor neun Jahren war ihm dabei Konrad Schilling zuvor gekommen. Die Ermittler können schließlich Rapsch im Krankenhaus befragen, der angibt, Richard habe ihn umgefahren. Dieser wollte den Mitwisser aus dem Weg räumen. Schließlich kann nachgewiesen werden, dass Konrad Schilling nie die DDR verlassen hat. Richard fälschte die Postkarte aus Schweden, die er damals einem schwedischen Touristen mitgab. Er tötete Konrad Schilling, weil er als passionierter Sammler keine Möglichkeit erhielt, einen Teil des Münzschatzes zu erwerben. Oberleutnant Zimmermann hat nun die unangenehme Aufgabe, Anita mitzuteilen, dass sie fast zehn Jahre umsonst auf ihren Mann gewartet hat und dessen Mörder niemand anderes als der vermeintlich beste Freund war. |
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== Literatur == |
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== Produktion == |
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* Richer, Paul: ''Études cliniques sur la grande hystérie ou hystéro-épilepsie''. Paris, 1885. |
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''Der Fund'' wurde von 19. September bis 20. Dezember 1988 in [[Berlin]] und auf der Insel [[Rügen]] gedreht.<ref>Darstellung gemäß <nowiki>http://www.polizeiruf110-lexikon.de/filme.php?Nummer=127</nowiki> (Link nur eingeschränkt verfügbar)<!--Einzelnachweise bitte in der Form belassen!--></ref> Die Kostüme des Films schuf [[Ewald Forchner]], die Filmbauten stammen von [[Heike Bauersfeld]]. Der Film erlebte am 2. April 1989 im [[DDR 1|1. Programm]] des [[Fernsehen der DDR|Fernsehens der DDR]] seine Premiere. Die Zuschauerbeteiligung lag bei 42,3 Prozent.<ref>Peter Hoff: ''Polizeiruf 110. Filme, Fakten, Fälle''. Das Neue Berlin, Berlin 2001, S. 135.</ref> |
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* De la Tourette, Gilles; Brutus, Georges Albert Édouard: ''Traité clinique et thérapeutique de l’hystérie d’après l’enseignement de la Salpêtrière''. Préface de Jean-Martin Charcot. Paris, 1891ff. |
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* Bernheim, Hippolyte: ''Hypnotisme et suggestion: Doctrine de la Salpêtrière et doctrine de Nancy''. -in: Le Temps, 29. Januar 1891. |
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* Guillain, G.: ''Jean-Martin Charcot (1825-1893). Sa vie, son oeuvre''. Paris, 1955. |
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* [[Georges Didi-Huberman]]: ''Die Erfindung der Hysterie. Die photographische Klinik von Jean-Martin Charcot.'' Paderborn: Fink 1997. ISBN 3-7705-3148-5 (frz. Erstausgabe 1982) |
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* Bannour, Wanda: ''Jean-Martin Charcot et l’hystérie''. Paris, 1992. |
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* Thuillier, Jean: ''Monsieur Charcot de la Salpêtrière''. Paris, 1993. |
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* Gauchet, Marcel; Swain, Gladys: ''Le vrai Charcot: les chemins imprévus de l’inconscient''. Paris, 1997. |
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* Werner Brück: ''Erotisierte Darstellungen hysteroepileptischer Frauen''. Norderstedt, 2008. ISBN 3-8370-6917-6 |
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Es war die 127. Folge der Filmreihe ''[[Polizeiruf 110]]''. Oberleutnant Lutz Zimmermann und Oberleutnant Thomas Grawe ermittelten in ihrem jeweils 18. Fall. |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat}} |
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* {{DNB-Portal|118976001}} |
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== Literatur == |
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* Peter Hoff: ''Polizeiruf 110. Filme, Fakten, Fälle.'' Das Neue Berlin, Berlin 2001, ISBN 3-360-00958-4, S. 135. |
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== Weblinks == |
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* {{IMDb|tt0190645}} |
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* {{Filmportal.de Titel|http://www.filmportal.de/film/der-fund_8d793a3ac7a04b398a13a56c090f69c9}} |
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== Einzelnachweise == |
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{{DEFAULTSORT:Charcot, Jeanmartin}} |
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<references /> |
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[[Kategorie:Neurologe]] |
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[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften]] |
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[[Kategorie:Franzose]] |
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[[Kategorie:Geboren 1825]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1893]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Folgenleiste Polizeiruf-110-Folgen |
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{{Personendaten |
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| VG-DATUM = 19. Februar 1989 |
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|NAME=Charcot, Jean-Martin |
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| VG = Variante Tramper |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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| NF-DATUM = 21. Mai 1989 |
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|KURZBESCHREIBUNG=französischer Neurologe |
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| NF = Gestohlenes Glück |
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|GEBURTSDATUM=29. November 1825 |
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|GEBURTSORT=[[Paris]] |
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|STERBEDATUM=16. August 1893 |
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|STERBEORT=[[Morvan]] |
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}} |
}} |
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{{SORTIERUNG:Polizeiruf 110 Der Fund}} |
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[[ar:جان مارتان شاركو]] |
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[[Kategorie:Filmtitel 1989]] |
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[[arz:جان مرتان شاركو]] |
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[[Kategorie:Film (DDR)]] |
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[[be:Жан Мартэн Шарко]] |
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[[Kategorie:Polizeiruf 110|Der Fund]] |
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[[bg:Жан Шарко]] |
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[[bs:Jean-Martin Charcot]] |
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[[cs:Jean-Martin Charcot]] |
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[[es:Jean-Martin Charcot]] |
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[[eu:Jean Martin Charcot]] |
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[[fi:Jean-Martin Charcot]] |
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[[fr:Jean-Martin Charcot]] |
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[[fy:Jean-Martin Charcot]] |
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[[he:ז'אן-מרטן שארקו]] |
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[[hu:Jean-Martin Charcot]] |
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[[id:Jean-Martin Charcot]] |
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[[it:Jean-Martin Charcot]] |
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[[ja:ジャン=マルタン・シャルコー]] |
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[[ka:ჟან მარტენ შარკო]] |
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[[ku:Jean-Martin Charcot]] |
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[[la:Ioannes Martinus Charcot]] |
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[[nl:Jean-Martin Charcot]] |
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[[no:Jean-Martin Charcot]] |
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[[pl:Jean-Martin Charcot]] |
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[[pt:Jean-Martin Charcot]] |
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[[roa-rup:Jean-Martin Charcot]] |
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[[ru:Шарко, Жан Мартен]] |
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[[sh:Jean-Martin Charcot]] |
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[[sr:Жан-Мартен Шарко]] |
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[[sv:Jean Martin Charcot]] |
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[[uk:Жан-Мартен Шарко]] |
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[[zh:让-马丁·沙可]] |
Version vom 20. Mai 2015, 14:38 Uhr
Folge 127 der Reihe Polizeiruf 110 | |
→ Episodenliste |
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Der Fund ist ein deutscher Kriminalfilm von Hans Knötzsch aus dem Jahr 1989. Der Fernsehfilm erschien als 127. Folge der Filmreihe Polizeiruf 110.
Handlung
Ein Mann wird an der Küste nach einem Streit erstochen, sein Geld geraubt und die Leiche am Strand verscharrt. Auch sein Koffer wird verborgen. Neun Jahre später ermitteln Oberleutnant Lutz Zimmermann und Oberleutnant Thomas Grawe in der Gegend im Fall eines Bungalow-Einbrechers. Mehrfach hat der Dieb bereits zugeschlagen und zahlreiche, mehr oder weniger wertvolle Gegenstände geraubt. Der letzte Einbruch geschah im Haus von Professor Conradi, der in Berlin arbeitet und nur selten an die Küste kommt. Sein Sohn Holger jedoch nutzt das Haus regelmäßig für seine Frauenbekanntschaften. Rentner Gau kümmert sich ebenfalls regelmäßig um Haus und Hof. Die Ermittler finden unter einem Tisch eine alte Münze.
Holger meldet der Polizei erst später, dass er zufällig eine alte Tasche im Küstensand gefunden hat, in der sich 23 alte Münzen befanden. Er nahm Tasche und Münzen an sich. Betrunken wollte er mit einer dieser Münzen in einer Disko bezahlen. Das Geldstück fiel Sammler Harry Stresow auf. Die Tasche mit den Münzen wiederum wurde bei dem Einbruch in Professor Conradis Haus gestohlen. Nur die eine Münze auf dem Fußboden blieb, war sie Holger doch nach dem Diskobesuch aus der Tasche gefallen.
Uhrmacherin Anita Schilling erhält einen anonymen Anruf. Der Anrufer will ihren Mann Konrad Schilling sprechen, sei er doch wie er ein Sammlerfreund und habe von den Münzen erfahren. Anita erklärt dem Anrufer, dass ihr Mann seit längerer Zeit im Ausland weilt. Tatsächlich wartet sie bereits fast zehn Jahre auf seine Rückkehr. Einst hatte er sich laut Aussage seines besten Freundes Richard Lorenz überstürzt nach Schweden abgesetzt, da er in der DDR eine Strafverfolgung befürchtete. Aus Schweden schickte er Anita eine Postkarte und deutete an, nach Verjährung seiner Strafe zurückkehren zu wollen.
Lutz Zimmermann lernt an der Küste die junge Archäologin Roswitha Rütt kennen. Er zeigt ihr die Münze und sie erinnert sich, vor einiger Zeit eine ähnliche Münze bei einer ihrer Ausgrabungen gefunden zu haben. Sie lag unweit eines menschlichen Skeletts ohne Kopf, dessen Liegezeitbestimmung den Experten Schwierigkeiten bereitete. Auf Veranlassung von Oberleutnant Zimmermann wird das Skelett neu untersucht und es kann festgestellt werden, dass schwere Verletzungen des etwa 40-jährigen Mannes durch einen Sturz an der Kreideküste erfolgten. Bei einer großangelegten Such- und Ausgrabungsaktion wird auch der Schädel des Mannes gefunden. Unter anderem durch Analysen des Zahnbestandes kann das Skelett als die Leiche von Konrad Schilling identifiziert werden. Auch der Koffer mit den Münzen muss ihm gehört haben.
Anita erzählt ihren Freunden Erika und Richard Lorenz von dem Anruf und der Frage nach den Münzen. Sofort begibt sich Richard an die Küste. Wenig später wird der alte Rapsch überfahren aufgefunden und schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Bei ihm findet sich das Diebesgut aus den Bungaloweinbrüchen, sodass dieser Fall gelöst werden kann. Rapsch hatte auch einen Teil der Münzen sowie Bargeld bei sich. Es stellt sich heraus, dass Rapsch und der alte Gau eng befreundet sind. Gau gibt nach einer Befragung zu, den Einbruch bei Professor Conradi fingiert zu haben. Er habe die Scheibe eingeschlagen und den Koffer mit den Münzen an sich genommen. Den Münzfund hatte er vor rund zehn Jahren selbst auf seinem Grundstück gemacht, den Fund jedoch nicht den Behörden gemeldet. Stattdessen verkaufte er die Münzen illegal an Konrad Schilling. Da sie nun wieder auftauchten, befürchtete er eine Strafverfolgung aufgrund seines damaligen Fehlverhaltens. Zudem versuchte er, Konrad Schilling telefonisch zu erreichen. Er gab die Münzen an Rapsch weiter, der vom damaligen ersten Münzfund wusste. Auch Richard Lorenz war der Münzspur bis zu Rapsch gefolgt und wollte ihm die Münzen nun abkaufen – vor neun Jahren war ihm dabei Konrad Schilling zuvor gekommen. Die Ermittler können schließlich Rapsch im Krankenhaus befragen, der angibt, Richard habe ihn umgefahren. Dieser wollte den Mitwisser aus dem Weg räumen. Schließlich kann nachgewiesen werden, dass Konrad Schilling nie die DDR verlassen hat. Richard fälschte die Postkarte aus Schweden, die er damals einem schwedischen Touristen mitgab. Er tötete Konrad Schilling, weil er als passionierter Sammler keine Möglichkeit erhielt, einen Teil des Münzschatzes zu erwerben. Oberleutnant Zimmermann hat nun die unangenehme Aufgabe, Anita mitzuteilen, dass sie fast zehn Jahre umsonst auf ihren Mann gewartet hat und dessen Mörder niemand anderes als der vermeintlich beste Freund war.
Produktion
Der Fund wurde von 19. September bis 20. Dezember 1988 in Berlin und auf der Insel Rügen gedreht.[1] Die Kostüme des Films schuf Ewald Forchner, die Filmbauten stammen von Heike Bauersfeld. Der Film erlebte am 2. April 1989 im 1. Programm des Fernsehens der DDR seine Premiere. Die Zuschauerbeteiligung lag bei 42,3 Prozent.[2]
Es war die 127. Folge der Filmreihe Polizeiruf 110. Oberleutnant Lutz Zimmermann und Oberleutnant Thomas Grawe ermittelten in ihrem jeweils 18. Fall.
Literatur
- Peter Hoff: Polizeiruf 110. Filme, Fakten, Fälle. Das Neue Berlin, Berlin 2001, ISBN 3-360-00958-4, S. 135.