GNU Octave und Jürgen Hammerstaedt: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Jürgen Hammerstaedt''' (* [[20. April]] [[1960]] in [[Köln]]) ist ein deutscher [[Papyrologie|Papyrologe]] und [[Klassische Philologie|Klassischer Philologe]] und Inhaber des Lehrstuhls für [[Klassische Philologie]] und [[Papyrologie]] an der [[Universität zu Köln]]. |
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{{Infobox Software |
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[[Datei:Akademientag 2015 Berlin - Jürgen Hammerstaedt 10.JPG|mini|Jürgen Hammerstaedt spricht auf dem Akademietag 2015 in Berlin.]] |
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| Logo = [[File:Gnu-octave-logo.svg|65px|offizielles Octave-Logo]] |
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| Screenshot = [[Datei:Octave-v3.8.2-gui-de.png|250px|Octave Visualisierung]] |
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| Beschreibung = GNU Octave 3.8.2 |
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| AktuelleVersion = 3.8.2 |
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| AktuelleVersionFreigabeDatum = 13. August 2014 |
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| Betriebssystem = [[Linux|GNU/Linux]], [[Mac OS X]], [[Solaris (Betriebssystem)|Solaris]], [[Unix]], [[OS/2]], [[Microsoft Windows]] |
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| Kategorie = [[Mathematik]], [[Regelungstechnik]], [[Modell#Modellbildung|Modellbildung]] |
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| Lizenz = [[GNU General Public License|GPL]] ([[Freie Software]]) |
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| Deutsch = |
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| Website = [http://www.gnu.org/software/octave/ www.gnu.org/software/octave/] |
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== Leben und Karriere == |
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'''[[GNU]] Octave''' [{{IPA|ˈɒktɪv}}] ist eine [[freie Software]] zur [[Numerische Mathematik|numerischen]] Lösung mathematischer Probleme, wie zum Beispiel [[Matrizenrechnung]], Lösen von [[Differentialgleichung|(Differential-)]][[Lineares Gleichungssystem|Gleichungssystemen]], [[Integralrechnung|Integration]] etc. Berechnungen können in Octave mit einer [[Skriptsprache]] durchgeführt werden, die weitgehend zu dem proprietären [[MATLAB]] kompatibel ist. |
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Hammerstaedt legte 1978 das Abitur am Staatlichen Gymnasium [[Wesel]] ab und studierte im Wintersemester 1978/79 an der [[Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf|Universität Düsseldorf]] Klassische Philologie, von 1979 bis 1982 an der Universität zu Köln. 1982/83 studierte er an der [[Universität Pisa|Università degli Studi di Pisa]] und legte 1984 in Köln das 1. Staatsexamen ab. Sein Promotionsstudium 1984 bis 1986 wurde von [[Rudolf Kassel]] begleitet. 1986/87 wirkte er am [[St John’s College (Oxford)|St. John's College]] an der [[Oxford University]] und war nach dem Rigorosum 1987 (Universität zu Köln) von 1988 bis 1991 Stipendiat des [[Centro Internazionale per lo Studio dei Papiri Ercolanesi]] in [[Neapel]]. |
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Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am [[Franz Joseph Dölger-Institut]] an der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]] arbeitete er am [[Reallexikon für Antike und Christentum]]. 1996 erhielt er ein Habilitationsstipendium der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|Deutschen Forschungsgemeinschaft]]. 1996 bis 2001 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln (in der Arbeitsstelle für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik der [[Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften|Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]]). |
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== Geschichte == |
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Das Konzept von Octave entstand 1988. Es war zunächst als Begleitsoftware für ein studentisches Lehrbuch für chemische Reaktoren geplant, das von James B. Rawlings ([[University of Wisconsin-Madison]]) und John G. Eherdt ([[University of Texas]]) geschrieben wurde. |
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1999 habilitierte er sich für [[Klassische Philologie]]. Im Sommersemester 2000 nahm er eine Lehrstuhlvertretung für [[Latinistik]] an der [[Universität Potsdam]] wahr. Von 2000 bis 2004 hatte er den Lehrstuhl für [[Gräzistik]] an der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]] inne und beteiligte sich in dieser Funktion am Aufbau des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts einer gemeinsamen netzbasierten Erschließung der Papyrussammlungen Jena-Halle-Leipzig. Er war auch Mitantragsteller für das Graduiertenkolleg „Leitbilder der Spätantike“. Seit 2004 hat er den Lehrstuhl für Klassische Philologie und Papyrologie am Institut für Altertumswissenschaften der Universität zu Köln inne. |
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Zunächst wurden spezielle Werkzeuge zur Lösung von Konstruktionsproblemen chemischer Reaktoren realisiert. Als die Entwickler erkannten, dass Octave zur Lösung weiterer Probleme einsetzbar sein könnte, entschied man sich, es zu einem flexibleren Programm weiter zu entwickeln. Anfänglich sollte Octave in [[Fortran]] geschrieben werden, da dieses als technische Programmiersprache besonders geeignet zu sein schien. Die Entwickler scheiterten aber mit diesem Ansatz, da sie viel mehr Zeit dafür investieren mussten, mit der Sprache zurechtzukommen und nach den Fehlern im Code zu suchen, als etwas im [[Chemieingenieurwesen]] dadurch zu lernen. Sie beschlossen daher, ein interaktives Umfeld für das Programm zu schaffen, in dem man die Grundlagen innerhalb kürzester Zeit erlernen könnte. Das Ziel der Entwicklung war, anspruchsvolle Berechnungen sehr einfach zu gestalten. |
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Hammerstaedt ist Mitglied der Kommission Griechische christliche Schriftsteller der [[Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften|Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften]], Leiter der Arbeitsstelle für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Altertumskunde und Mitherausgeber der [[Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik|Zeitschrift für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik]] und der [[Epigraphica Anatolica]]. Seit 2010 ist er ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Mitglied des Consiglio direttivo des Centro Internazionale per lo Studio dei Papiri Ercolanesi in Napoli und Mitglied der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts. |
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Die Vollzeitentwicklung durch John W. Eaton begann im Frühling 1992 und die erste [[Alpha-Version]] erschien am 4. Januar 1993. Seitdem wurde GNU Octave mehrmals grundlegend überarbeitet und ist inzwischen in [[Debian]] GNU/Linux und [[openSUSE|SUSE]] Linux integriert. |
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Hammerstaedt beschäftigt sich mit antiker Philosophiegeschichte, antiker Dichtungstheorie und Poetik, dem [[Antikes Drama|antiken Drama]], mit Papyrologie, mit der Ausgrabungsstätte [[Herculaneum]] und mit der kaiserzeitlichen und spätantiken christlichen und paganen Literatur. Seit 2007 ist er prominent an der Suche nach weiteren Fragmenten des Werkes des Philosophen [[Diogenes von Oinoanda]] beteiligt. |
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Für die [[Free Software Foundation]] ist die Weiterentwicklung von Octave zu einem freien MATLAB-Ersatz eines von ca. einem dutzend „High Priority Projects“.<ref>{{cite web|url=http://www.fsf.org/campaigns/priority-projects/|title=High Priority Free Software Projects |first=Matt|last=Lee |quote=GNU Octave, free software Matlab replacement|date=2012-03-02|accessdate=2012-07-14|publisher=www.fsf.org|language=englisch}}</ref> |
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== Veröffentlichungen (Auswahl) == |
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== Technische Eigenschaften == |
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*''Die Orakelkritik des Kynikers Oenomaus'' = Beiträge zur klassischen Philologie 188 (Frankfurt am Main 1988) |
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Implementiert ist Octave in [[C++]], erweiterbar ist es aber auch durch Module, die in Octave selbst oder in anderen Sprachen verfasst wurden, zum Beispiel [[Fortran]], [[C (Programmiersprache)|C]] oder C++. Für die grafische Ausgabe von 2D- und 3D-Plots wird seit der Version 3.8.0 voreingestellt ein integriertes grafisches Toolkit auf der Basis von [[FLTK]] verwendet. Das in früheren Versionen verwendete [[gnuplot]] kann aber weiterhin benutzt werden. Es können aber auch alternative Grafikpakete wie beispielsweise [[EpsTk]] verwendet werden. |
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*''Griechische Anaphorenfragmente aus Ägypten und Nubien'' = Papyrologica Coloniensia 28 (Opladen 1999) |
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*''[[Apuleius]], De Magia'' (Hrsg., Einleitung, Text, Übersetzung und Anmerkungen; mit weiteren Beiträgen von P. Habermehl, Francesca Lamberti, A.M. Ritter und P. Schenk) = SAPERE 5 (Darmstadt 2002) |
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Ein großer Vorteil bei Octave ist die Anpassungsfähigkeit an jeden [[Computer|Rechner]]. So lässt sich zum Beispiel der volle [[Adressraum]] auch bei [[64-Bit]]-Rechnern nutzen. |
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*''Das Antike Athen. Ein literarischer Führer'' (München 2004) (zusammen mit Hans Rupprecht Goette) |
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Andersherum sind auch alle Octave-Bibliotheken in C++-Programmen nutzbar, sodass Octave auch eine numerische Bibliothek für C++ darstellt. |
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=== MATLAB-Kompatibilität === |
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Die von MATLAB abgeleitete Skriptsprache von GNU Octave ist überwiegend kompatibel, teilweise zu dieser erweitert. Die Funktionskompatiblität von GNU Octave zur Basisversion von MATLAB (ohne Toolboxen) ist ebenfalls überwiegend gegeben. Fast vollständige Kompatibilität zu MATLAB lässt sich durch das Zusatzpaket ''octave-forge'' und andere freie Ersatzfunktionen des ''Mathworks FileExchange'' erreichen. |
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Auch für MATLAB geschriebene externe MEX-Funktionen in C oder C++ lassen sich oft ohne Code-Anpassungen für Octave kompilieren und verwenden. |
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Octave verwendet als Bibliothek für Vektor- und Matrizoperationen [[Basic Linear Algebra Subprograms|BLAS]], optional in der ATLAS-Variante, wogegen MATLAB inzwischen auf die kommerzielle BLAS-Variante MKL von [[Intel]] setzt. |
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Derzeit wird Octave, im Gegensatz zu MATLAB, noch nicht als integrierte Suite mit fester Entwicklungsumgebung und GUI ausgeliefert. Die Eingabe erfolgt deswegen üblicherweise, ähnlich wie in MATLABs ''Command Window'', direkt [[kommandozeile|kommandozeilenbasiert]]. Mit der Version 4.0 soll aber auch GNU Octave eine solche Entwicklungsumgebung erhalten, wobei jedoch eine voll funktionsfähige Terminalemulation für das ''Command Window'' verwendet wird. Das hat den Vorteil, dass Benutzer, die bisher nur im Terminal gearbeitet haben, immer noch alle Vorzüge einer echten Terminalemulation genießen können. Dies war mit den bisherigen Frontends nie möglich und daher stets Ausschlusskriterium für die Aufnahme als offizielles Frontend. Des Weiteren ist die bald erscheinende Entwicklungsumgebung direkt mit GNU Octave über gemeinsam genutzten Speicher gekoppelt, anstatt wie bisher nur als Kommandozeilenprogramm aufgerufen. |
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=== Benutzerschnittstelle === |
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Octave wird noch nicht mit einer grafischen Oberfläche ([[Grafische_Benutzeroberfläche |GUI]]) oder [[integrierte Entwicklungsumgebung|integrierten Entwicklungsumgebung (IDE)]] ausgeliefert. Es kann aber mit einem grafischen [[Front-End und Back-End|Front-End]] erweitert werden. |
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Mit der Version 4.0 soll Octave mit einer eigenen, auf dem Qt-Toolkit basierenden, grafischen Oberfläche ausgeliefert werden, die sich bereits in den offiziellen Quellcode-Repositories in einem weiten Entwicklungsstadium befindet.<ref>http://cybercatalyst.net/the-current-gnu-octave/</ref> Die Entwicklung zielt primär auf GNU/Linux-basierte Systeme, allerdings gibt es bereits Kompilate für MacOSX und Windows. Mit der Veröffentlichung der Version 3.8.0 wurde die grafische Oberfläche in den offiziellen Zweig übertragen. Allerdings wird diese nicht standardmäßig aktiviert und kann mit <tt>octave --force-gui</tt> gestartet werden. |
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==== Grafische Benutzerschnittstellen (GUI) ==== |
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* [http://cberger.net/Programs/Kalculus.html Kalculus] (Linux) – MATLAB-ähnliche Benutzeroberfläche für GNU Octave und [[Yacas]] in [[Qt_(Bibliothek)|Qt4]] programmiert, unter Anwendung von [[Ruby (Programmiersprache)|Ruby]]. Seit Mitte 2008 sind keine neuen Versionen mehr erschienen. |
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* [http://edu.kde.org/cantor/ Cantor] (Linux) – Benutzeroberfläche für GNU Octave, [[Sage (Computeralgebrasystem)|Sage]], [[Maxima (Computeralgebrasystem)|Maxima]], [[R (Programmiersprache)|R]] und KAlgebra. |
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* [http://www.xoctave.com/ Xoctave ] (Windows, Linux) – Xoctave kapselt GNU Octave unter Verwendung von Pipes und zusätzlichen Werkzeugen ein, um die Anwendung einfacher zu gestalten. Früher freie Software, mittlerweile proprietär. |
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* [http://java.net/projects/octavenb Octavenb] – Einbindung von GNU Octave in NetBeans IDE, unterstützt SVN, mehrsprachig, Lizenz: GPL-2.0 |
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* QtOctave (Windows, Linux) – Grafische Erweiterung, Weiterentwicklung wurde zugunsten der in Version 3.8 erschienenen, offiziellen GUI eingestellt |
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* [http://www.verbosus.com/android-octave-editor.html Anoc] (Android) – Benutzeroberfläche für GNU Octave. Die Berechnungen werden für bessere Performance auf einem dedizierten Server ausgeführt |
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==== Benutzerschnittstellen als [[Webschnittstelle |Web-interface ]] ==== |
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* [http://www.verbosus.com Online LaTeX and Octave Editor] – Online editor, unter anderem für GNU Octave mit Grafischer Ausgabe und Speichermöglichkeit |
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* [http://www.online-utility.org/math/math_calculator.jsp Online Zugriff für GNU Octave] – Ermögliche einfache Berechnungen mit GNU Octave |
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== Entwicklungshistorie == |
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! Zeit !! Ereignis |
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| 1988/1989 || Erste Diskussionen (Lehrbuch und Software) |
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| Februar 1992 || Beginn der Entwicklung |
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| Januar 1993 || Ankündigung im Web (Version 0.60) |
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| Februar 1994 || Erste Veröffentlichung |
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| Dezember 1996 || Zweite größere Veröffentlichung (Version 2.0) mit Übertragung auf Windows ([[Cygwin]]) |
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| März 1998 || Version 2.1 |
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| November 2004 || Version 2.9 (Sprung in Vorbereitung zur Veröffentlichung von 3.0) |
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| Dezember 2007 || Veröffentlichung der Version 3.0 (größere Aktualisierung) |
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| 8. Februar 2011 || Version 3.4.0 (größere Aktualisierung) |
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| 22. Februar 2012 || Veröffentlichung von Octave 3.6.1 (größere Aktualisierung) |
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| 31. Dezember 2013 || Veröffentlichung von Octave 3.8.0 (experimentelles GUI) |
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== Siehe auch == |
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* [[Matlab]] |
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* [[Scilab]] |
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* [[Verbosus]] |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{commonscat}} |
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{{Commonscat|GNU Octave diagrams|GNU Octave Diagramme}} |
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*{{DNB-Portal|112000436}} |
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*[http://www.awk.nrw.de/akademie/klassen/geisteswissenschaften/ordentliche-mitglieder/hammerstaedt-juergen.html Jürgen Hammerstaedt bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste] |
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*[http://ifa.phil-fak.uni-koeln.de/hammerstaedt.html Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt beim Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln] |
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*[http://papyri.uni-leipzig.de/ Das Papyrus-Projekt Halle-Jena-Leipzig] |
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*[http://www2.uni-jena.de/philosophie/altertum/leitbilder/leitbild.html Leitbilder der Spätantike] |
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{{NaviBlock |
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* [http://www.gnu.org/software/octave/ Offizielle Webseite] (englisch) |
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|Navigationsleiste Klassische Philologie in Jena |
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* [http://octave.sourceforge.net/packages.php Offizielle Octave-Zusatzpakete] (englisch) |
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|Navigationsleiste Klassische Philologie in Köln |
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* [http://wiki.octave.org/ Octave Wiki] (englisch) |
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* [http://www.christianherta.de/octaveMatlabTutorial.html Kurzes Tutorial: Octave/MATLAB] |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=112000436|LCCN=nr/90/1135|VIAF=56735344}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
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{{SORTIERUNG:Hammerstaedt, Jurgen}} |
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{{DEFAULTSORT:Gnu Octave}} |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Friedrich-Schiller-Universität Jena)]] |
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[[Kategorie:Hochschullehrer (Universität zu Köln)]] |
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[[Kategorie:Altphilologe (20. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Altphilologe (21. Jahrhundert)]] |
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[[Kategorie:Papyrologe]] |
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[[Kategorie:Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts]] |
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[[Kategorie:Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften]] |
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[[Kategorie:Geboren 1960]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Freie numerische Software]] |
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|NAME=Hammerstaedt, Jürgen |
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[[Kategorie:GNU]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[Kategorie:Skriptsprache]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Klassischer Philologe und Papyrologe |
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|GEBURTSDATUM=20. April 1960 |
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|GEBURTSORT=[[Köln]] |
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|STERBEDATUM= |
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|STERBEORT= |
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Version vom 15. Mai 2015, 04:34 Uhr
Jürgen Hammerstaedt (* 20. April 1960 in Köln) ist ein deutscher Papyrologe und Klassischer Philologe und Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Philologie und Papyrologie an der Universität zu Köln.
Leben und Karriere
Hammerstaedt legte 1978 das Abitur am Staatlichen Gymnasium Wesel ab und studierte im Wintersemester 1978/79 an der Universität Düsseldorf Klassische Philologie, von 1979 bis 1982 an der Universität zu Köln. 1982/83 studierte er an der Università degli Studi di Pisa und legte 1984 in Köln das 1. Staatsexamen ab. Sein Promotionsstudium 1984 bis 1986 wurde von Rudolf Kassel begleitet. 1986/87 wirkte er am St. John's College an der Oxford University und war nach dem Rigorosum 1987 (Universität zu Köln) von 1988 bis 1991 Stipendiat des Centro Internazionale per lo Studio dei Papiri Ercolanesi in Neapel.
Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Franz Joseph Dölger-Institut an der Universität Bonn arbeitete er am Reallexikon für Antike und Christentum. 1996 erhielt er ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1996 bis 2001 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln (in der Arbeitsstelle für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften).
1999 habilitierte er sich für Klassische Philologie. Im Sommersemester 2000 nahm er eine Lehrstuhlvertretung für Latinistik an der Universität Potsdam wahr. Von 2000 bis 2004 hatte er den Lehrstuhl für Gräzistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena inne und beteiligte sich in dieser Funktion am Aufbau des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts einer gemeinsamen netzbasierten Erschließung der Papyrussammlungen Jena-Halle-Leipzig. Er war auch Mitantragsteller für das Graduiertenkolleg „Leitbilder der Spätantike“. Seit 2004 hat er den Lehrstuhl für Klassische Philologie und Papyrologie am Institut für Altertumswissenschaften der Universität zu Köln inne.
Hammerstaedt ist Mitglied der Kommission Griechische christliche Schriftsteller der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Leiter der Arbeitsstelle für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften am Institut für Altertumskunde und Mitherausgeber der Zeitschrift für Papyrologie, Epigraphik und Numismatik und der Epigraphica Anatolica. Seit 2010 ist er ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste, Mitglied des Consiglio direttivo des Centro Internazionale per lo Studio dei Papiri Ercolanesi in Napoli und Mitglied der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts.
Hammerstaedt beschäftigt sich mit antiker Philosophiegeschichte, antiker Dichtungstheorie und Poetik, dem antiken Drama, mit Papyrologie, mit der Ausgrabungsstätte Herculaneum und mit der kaiserzeitlichen und spätantiken christlichen und paganen Literatur. Seit 2007 ist er prominent an der Suche nach weiteren Fragmenten des Werkes des Philosophen Diogenes von Oinoanda beteiligt.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Die Orakelkritik des Kynikers Oenomaus = Beiträge zur klassischen Philologie 188 (Frankfurt am Main 1988)
- Griechische Anaphorenfragmente aus Ägypten und Nubien = Papyrologica Coloniensia 28 (Opladen 1999)
- Apuleius, De Magia (Hrsg., Einleitung, Text, Übersetzung und Anmerkungen; mit weiteren Beiträgen von P. Habermehl, Francesca Lamberti, A.M. Ritter und P. Schenk) = SAPERE 5 (Darmstadt 2002)
- Das Antike Athen. Ein literarischer Führer (München 2004) (zusammen mit Hans Rupprecht Goette)
Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Hammerstaedt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jürgen Hammerstaedt bei der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste
- Prof. Dr. Jürgen Hammerstaedt beim Institut für Altertumskunde der Universität zu Köln
- Das Papyrus-Projekt Halle-Jena-Leipzig
- Leitbilder der Spätantike
Personendaten | |
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NAME | Hammerstaedt, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Philologe und Papyrologe |
GEBURTSDATUM | 20. April 1960 |
GEBURTSORT | Köln |