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Technoseum und Milsbeek: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Milsbeek''' ([[Kleverländisch]] ''De Milsbèk'') ist ein Dorf im äußersten Norden der Provinz Limburg in den Niederlanden. Milsbeek gehört zur Gemeinde [[Gennep]] und hat ca. 2600 Einwohner.
[[Datei:Landesmuseum.jpg|thumb|Das Technoseum]]
[[Datei:Landesmuseum für Technik und Arbeit Zufahrtsbereich.JPG|miniatur|Zufahrtsbereich]]
Das '''Technoseum''' (bis 2009: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit'') im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Mannheim]] bietet Anschauungsmaterial zur [[Industrialisierung]] des deutschen Südwestens.


Im Dorf gibt es einen Fußballverein, eine Blaskapelle, eine Theatergruppe, einen Tennisklub, [[Korfball|Korbballverein]], verschiedene Karnevalsvereine, einen Schützenverein, eine [[Schützenbruderschaft]] und eine Grundschule. Bei Milsbeek mündet die [[Niers]] in die [[Maas]]. Das Dorf verdankt seinen Namen einem Bach mit rostbraunem Wasser, der in einem morastigen Moor entspringt. ''Mil'' bedeutet rostfarbiges Wasser und ''beek'' bedeutet Bach. Heutzutage nennt man den Bach [[Kroonbeek]].
== Die Dauerausstellung ==
Bei Besuchern, die das Gebäude von oben nach unten durchwandern, soll sich der Eindruck einer Zeitreise durch die Industrialisierung des Landes einstellen.


==Geschichte ==
Exemplarische Stationen des technischen, sozialen und politischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert sind: Uhren, Papierherstellung, Weberei. Es gibt Inszenierungen von Wohn- und Arbeitsstätten, außerdem werden Maschinen aus Produktion, Verkehr und Büro vorgeführt. Dadurch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bis in die Gegenwart hinein erlebnishaft nachvollziehen.
Erstmals erwähnt wurde Milsbeek in einem Rentenregister des [[Kloster Graefenthal|Klosters Graefenthal]] im Jahr 1329. Die Abtei 's-Gravendal in [[Asperden]] war Eigentümerin von ''supra Milsbeke'', einem Gut an dem Milsbeek (Milsbach). Dabei wurde Milsbeek auch genannt im Zusammenhang mit Brückenzoll, der auf die Überquerung des Baches erhoben wurde. Die Herren von Gennep aus dem nahegelegenen [[Genneperhuis]] besaßen das Zollrecht.


In unmittelbarer Umgebung von Milsbeek fand 1574 die [[Schlacht auf der Mooker Heide]] statt. Bei der Eroberung der Festung ''Genneperhuis'' auf die Spanier im Jahr 1641 durch die Niederländer war Milsbeek wegen der Bollwerke auf seinem Gebiet von Kampfhandlungen betroffen. Nach langer Belagerung wurde die Festung durch die Vereinigte Niederlande zurückerobert. Straßennamen wie "Kanonskamp" und "Schuttersplein" nehmen im heutigen Milsbeek Bezug auf diese Zeit. Milsbeek gehörte jedoch nicht zur [[Republik der Sieben Vereinigten Provinzen]], sondern zum [[Herzogtum Kleve]].
Die Zukunftswerkstatt ''Elementa'' ergänzt spielerisch die bislang im Landesmuseum gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen.


In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Milsbeek zum ersten Mal auf der Landkarte von [[Nicolaes van Geelkercken]] verzeichnet. Im Zeitraum von 1731 bis 1732 wurde es für das Klevische Kataster sorgfältig kartografiert.
Die Sammlungen können über das [[BAM-Portal]] durchsucht werden.


== Sonderausstellungen ==
== Die Pfarrei Milsbeek ==
Im April 1930 wurde Kaplan L. Hoefnagels aus [[Baarlo]] zu [[Laurentius Schrijnen|Msgr. Schrijnen]], Bischof von Roermond, gerufen. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit erklärte man ihm, dass er zum "Bau-Pastor" von Milsbeek ernannt werden solle. Kaplan Hoefnagels nahm die Herausforderung an. Bei den Personalentscheidungen im September wurde schließlich die Absicht bekundet, eine neue Gemeinde in Milsbeek zu gründen. Am 21. September desselben Jahres schrieb Msgr. Schrijnen einen Brief an die Priester und Gemeindeglieder in [[Ottersum]]. Darin betonte er die Notwendigkeit einer Gemeinde in Milsbeek. Gleichzeitig schlug er Grenzen vor und gab der neuen Gemeinde ihren Namen: "Onze Lieve Vrouwe van Altijddurende Bijstand". Beschwerden konnten innerhalb von acht Tagen beim [[Dekan (Kirche)|Dekan]] von Gennep geltend gemacht werden. Die offizielle Gründungsakte von Milsbeek ist auf dem 9. Dezember 1930 datiert. Die neue Gemeinde erhielt die vollen Rechte. In unmittelbarem Zusammenhang entstand eine Grundschule in Milsbeek. Sie war von Anfang an als koedukative Einrichtung geplant. Dies war für die damalige Zeit ungewöhnlich. Das Schulgebäude wurde vor der Kirche fertiggestellt und diente zunächst auch als Notkirche. Die neue Gemeinde umfasste 127 Familien.
Vom 18. März 2010 bis zum 3. Oktober 2010 zeigt das Technoseum eine große Sonderausstellung zum Thema Nanotechnologie. Unter dem Motto „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ werden verschiedene Phänomene der Nanowelt gezeigt, unter anderem, warum eine Lotus-Blüte immer sauber bleibt oder Geckos an der Wand entlanglaufen können. Die Besucher lernen die vielen verschiedenen Anwendungsgebiete der Nanotechnologie näher kennen: Von Krebstherapie über speziell beschichtete Oberflächen, die dadurch kratzresistent oder schmutz abweisend werden, bis hin zu Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten. Die Ausstellung will aber auch die Chancen und Risiken dieser Technologie aufzeigen.


== Töpferhandwerk ==
Ältere Sonderausstellungen:
Durch das [[Töpferei|Töpferwesen]] im Milsbeek erlangte das Dorf größere Bekanntheit. Bereits im [[Goldenes Zeitalter (Niederlande)|Goldene Zeitalter]] müssen sich Töpfer in Milsbeek niedergelassen haben. Überlieferungen zufolge kamen sie aus [[Sonsbeck]]. Auf der Bloemenstraat ist auf alten Karten eine Töpferei verzeichnet, während ein Acker an der Rozenbroekstraat früher "Acker des Töpfers" genannt wurde. Die damaligen Töpfer fertigten Gebrauchsgegenstände wie Krüge, Schalen und Tabaksdosen. Sie verschwanden jedoch vor der Industrialisierung und Automatisierung. Bei der Verdrängung des kleinen Handwerks gab Regout in [[Maastricht]] die entscheidenden Impulse. Nur diejenigen, die rechtzeitig auf die Produktion von Blumentöpfen umstiegen, überstanden dies. Döt und Jan Liebrand aus Ottersum und Van Arensbergen aus Gennep gehörten dazu. Einige Milsbeekener kam von dort in den 1930er Jahren als Selbstständige nach Milsbeek zurück. Die ersten waren Jan und Wim Bindels aus Potkuilen. Nachdem Jan Bindels kurze Zeit bei Van Arensbergen und noch kürzere Zeit bei Liebrand gearbeitet hatte, baute er in Eigenregie eine kleinen Betrieb in Potkuilen und nahm 1931 die Produktion auf. Insbesondere Jan, ein kundiger Töpfer, entwickelte und baute die erste Presse der Umgebung und gab damit Anstoß für die Mechanisierung der Produktion. Ebenfalls baute er später diverse Öfen in Milsbeek.
* [[Körperwelten]] (1997/98 erstmals in Europa gezeigt)
* [[Jules Verne]]: Technik und Fiktion (1999/2000)
* [[Mythos]] Jahrhundertwende: Mensch, Natur, Maschine in Zukunftsbildern 1800 - 1900 - 2000 (2000/01)
* [[Gehirn]] und Denken: Kosmos im Kopf (2001/02)
* Alle [[Zeit]] der Welt (2002/03)
* Tanz um die [[Dessertbanane|Banane]]: Handelsware und Kultobjekt (2003/04)
* [[E-Gitarre|Stromgitarren]]: E-Gitarren, Musiker, Geschichte, Kult (2004)
* Lust am [[Automobil|Auto]] (2004/05)
* [[Albert Einstein|Einstein]] begreifen (2005/06)
* Der Blick ins Unsichtbare: [[Nanoteilchen]], [[Mikrosystem]]e, [[Parasitismus|Parasiten]] (2006/07)
* Abenteuer [[Raumfahrt]]: Aufbruch ins [[Universum|Weltall]] (2006/07)
* Mannheim auf Achse. [[Mobilität]] im Wandel 1607 - 2007 (2007/08)
* Macht [[Musik]] (2008)


Dann folgten Bertje Arts im Jahr 1934 und einige Jahre später die Gebrüder van den Hoogen, Wim Jansen und Peter Linders und danach die Gebrüder Grutters, Herman Wientjes und Wim Jansen mit einer kleinen Manufaktur und Bart Wijnhoven. Im Jahr 1952 bauten die Pioniere Jan und Wim Bindels einen weiteren Betrieb an dem Molenweg (heute Ovenberg), da in den Potkuilen keine Elektrizität verfügbar war. Milsbeek wurde zum Töpferdorf, in einer für die Niederlande einmaligen Konzentration.
== Das Gebäude ==
Das Museumsgebäude wurde von der Berliner Architektin [[Ingeborg Kuhler]] entworfen. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von 1982 bis 1990.


Der [[Ton (Bodenart)|Ton]] für die Herstellung wurde in dem Gebiet "de Potkuilen" gewonnen. Man stellte vornehmlich Blumentöpfe her, anfänglich insbesondere in der Umgebung von [[Lent (Nijmegen)|Lent]]. Gebrannt wurde mit Hilfe von Zweigen und Restholz. Die fortschreitende Automatisierung und Massenproduktion führten in den 1960er Jahren zum Verschwinden kleiner Produktionsstätten.
Das Gebäude ist in weiß gehalten. Von außen betrachtet wirken die einzelnen Stockwerke wie schiefe Ebenen. Dahinter steht das Konzept des "arbeitenden" Museums. Das heißt, das Gebäude soll wie eine Einladung wirken, in einer abwärts verlaufenden "Raum-Zeit-Spirale" durch die Sozial- und Industriegeschichte des deutschen Südwestens zu wandern.


Das Töpferwesen prägt Milsbeek noch heute. Die damalige [[Beatrix der Nederlanden|Prinzessin Beatrix]] besuchte am 6. Mai 1960 die Töpferei "De Olde Kruyk". Der jährliche Keramikmarkt Keramisto trug ebenfalls zur internationalen Bekanntheit Milsbeeks bei.
Das Museum zeigt wie ein veredelter Rohbau sein Tragwerk. Das gilt allerdings nicht für den Kopfbau im Westen. Der Hauptteil des Gebäudes besteht aus einer Stahlskelett-Verbund-Konstruktion mit ausbetonierten Doppel-T-Stützen und -Trägern, die trotz schwerer Lasten und großer Spannweiten die erforderliche Tragfähigkeit und Steifheit gewährleistet.


==Pottenbakkers==
Ursprünglich war noch ein zweiter Bauabschnitt geplant. Aufgrund zunehmender Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte wurde diese Planung nicht weiter verfolgt.
Een ontwikkeling die in dit stukje geschiedenis van Milsbeek niet onvermeld mag blijven is de opkomst in deze jaren van de [[Pottenbakken|pottenbakkerijen]] in Milsbeek, waardoor het dorp zeer zeker een grote bekendheid heeft verworven.


Reeds in de [[Gouden Eeuw (Nederland)|17e (gouden) eeuw]] moeten zich in Milsbeek enkele pottenbakkers gevestigd hebben, welke volgens overlevering uit [[Sonsbeck]] afkomstig moeten zijn geweest. Er zijn nog aanwijzingen voor de aanwezigheid van oude vestigingen van pottenbakkers. Aan de Bloemenstraat staat op oude kaarten een plaats aangeduid als "pottenbakkerij", terwijl een akker aan de Rozenbroekstraat ooit "de akker van de pottenbakker" werd genoemd.
== Literatur ==
* Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim''. Karlsruhe 1986
* Thomas Schmid: Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim-Architekturhistorische Untersuchung, Dissertation Univ. Heidelberg 1992, ISBN 3-89349-439-1
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim: ''Rundgang''. Mannheim 1992
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hg.): ''Ausstellungskatalog''. Mannheim 2001, ISBN 3-9804930-6-7


De pottenbakkers van die tijd maakten gebruiksvoorwerpen zoals kruiken, schalen, tabakspotten enzovoort. Ze zijn echter verdwenen door de opkomst van de industrie en de hiermee gepaard gaande automatisering. Met name Regout in Maastricht heeft de stoot gegeven tot de automatisering die uiteindelijk de kleine ambachtsman verdrong.
== Weblinks ==
{{commonscat|Landesmuseum für Technik und Arbeit|Technoseum}}
{{BAM|Landesmuseum|Technik|Arbeit|Mannheim}}
* [http://www.technoseum.de Homepage des Museums]
* [http://www.technoseum.de/ausstellungen/nano/ Ausstellung Nano!]
* [http://www.macht-musik.de Ausstellung Macht Musik]
{{Coordinate |NS=49.476396 |EW=8.497550 |type=landmark |region=DE-BW}}


Slechts degenen die hier tijdig zijn overgeschakeld op de fabricage van bloempotten hebben dit overleefd. Hiertoe behoorden Döt en Jan Liebrand uit Ottersum en Van Arensbergen uit Gennep. Van daaruit zijn de pottenbakkerijen weer in Milsbeek terechtgekomen. Er waren namelijk een aantal Milsbekers die daar werkten en in de jaren dertig als zelfstandige in Milsbeek begonnen. De eersten waren Jan en Wim Bindels uit de Potkuilen. Nadat Jan korte tijd bij Van Arensbergen en nog kortere tijd bij Liebrand gewerkt had bouwde hij in [[1930]] geheel in eigen beheer een fabriekje in de Potkuilen en begon men in [[1931]] met de productie. Met name Jan moet een waar genie zijn geweest. Hij verstond niet alleen uitstekend de pottenbakkerskunst, maar ontwikkelde en bouwde later - de eerste jaren was alles nog handwerk - de eerste pers hier in de omgeving en gaf op die manier de eerste stoot tot mechanisatie van de pottenfabricage. Ook bouwde hij voor de latere collega's in Milsbeek diverse ovens.
[[Kategorie:Verkehrsmuseum]]
[[Kategorie:Museum in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Technikmuseum]]
[[Kategorie:Kultur (Mannheim)]]
[[Kategorie:Gebäude (Mannheim)]]
[[Kategorie:Europäisches Museum des Jahres|!1992]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1990er Jahren]]


De volgende was Bertje Arts in [[1934]], enkele jaren later gevolgd door de Gebr. van den Hoogen, Wim Jansen en Peter Linders, en nog weer later door de Gebr. Grutters, Herman Wientjes, Wim Jansen met een nieuw fabriekje en Bart Wijnhoven. In [[1952]] bouwden de pioniers Jan en Wim Bindels nog een nieuwe fabriek aan de Molenweg (thans Ovenberg) omdat men in de Potkuilen geen elektriciteit kon krijgen. Milsbeek was een echt pottenbakkersdorp geworden met een concentratie die gerust uniek genoemd mocht worden in Nederland.
[[en:State Museum for Work and Technology, Mannheim]]

[[ro:Muzeul Tehnic al landului Baden-Württemberg (Mannheim)]]
De potklei die voor de fabricage benodigd was, werd gewonnen in het gebied de Potkuilen en het Rozenbroek. De afkomst van "Potkuilen" laat zich gemakkelijk raden. Gefabriceerd werden voornamelijk bloempotten, in het begin vooral voor het gebied rondom Lent. Gestookt werd er vooral met takkenbossen en afvalhout. De steeds verder gaande automatisering heeft ook hier echter weer zijn invloed doen gelden en in de jaren zestig verdwenen door schaalvergroting weer vele fabriekjes.

De pottenbakkerijen blijven nog steeds hun stempel drukken op Milsbeek en deze bedrijvigheid heeft er zelfs toe geleid dat de huidige prinses Beatrix destijds een bezoek heeft gebracht aan Milsbeek, namelijk op [[6 mei]] [[1960]] aan de pottenbakkerij "De Olde Kruyk". Inmiddels heeft de jaarlijkse keramiekmarkt [[Keramisto]] internationale bekendheid verworven en daarmee Milsbeek verder op de kaart gezet.

[[Kategorie:Gennep]]
[[Kategorie:Ortsteil in der Provinz Limburg (Niederlande)]]

Version vom 8. Mai 2015, 10:41 Uhr

Milsbeek (Kleverländisch De Milsbèk) ist ein Dorf im äußersten Norden der Provinz Limburg in den Niederlanden. Milsbeek gehört zur Gemeinde Gennep und hat ca. 2600 Einwohner.

Im Dorf gibt es einen Fußballverein, eine Blaskapelle, eine Theatergruppe, einen Tennisklub, Korbballverein, verschiedene Karnevalsvereine, einen Schützenverein, eine Schützenbruderschaft und eine Grundschule. Bei Milsbeek mündet die Niers in die Maas. Das Dorf verdankt seinen Namen einem Bach mit rostbraunem Wasser, der in einem morastigen Moor entspringt. Mil bedeutet rostfarbiges Wasser und beek bedeutet Bach. Heutzutage nennt man den Bach Kroonbeek.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Milsbeek in einem Rentenregister des Klosters Graefenthal im Jahr 1329. Die Abtei 's-Gravendal in Asperden war Eigentümerin von supra Milsbeke, einem Gut an dem Milsbeek (Milsbach). Dabei wurde Milsbeek auch genannt im Zusammenhang mit Brückenzoll, der auf die Überquerung des Baches erhoben wurde. Die Herren von Gennep aus dem nahegelegenen Genneperhuis besaßen das Zollrecht.

In unmittelbarer Umgebung von Milsbeek fand 1574 die Schlacht auf der Mooker Heide statt. Bei der Eroberung der Festung Genneperhuis auf die Spanier im Jahr 1641 durch die Niederländer war Milsbeek wegen der Bollwerke auf seinem Gebiet von Kampfhandlungen betroffen. Nach langer Belagerung wurde die Festung durch die Vereinigte Niederlande zurückerobert. Straßennamen wie "Kanonskamp" und "Schuttersplein" nehmen im heutigen Milsbeek Bezug auf diese Zeit. Milsbeek gehörte jedoch nicht zur Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, sondern zum Herzogtum Kleve.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde Milsbeek zum ersten Mal auf der Landkarte von Nicolaes van Geelkercken verzeichnet. Im Zeitraum von 1731 bis 1732 wurde es für das Klevische Kataster sorgfältig kartografiert.

Die Pfarrei Milsbeek

Im April 1930 wurde Kaplan L. Hoefnagels aus Baarlo zu Msgr. Schrijnen, Bischof von Roermond, gerufen. Unter dem Siegel der Verschwiegenheit erklärte man ihm, dass er zum "Bau-Pastor" von Milsbeek ernannt werden solle. Kaplan Hoefnagels nahm die Herausforderung an. Bei den Personalentscheidungen im September wurde schließlich die Absicht bekundet, eine neue Gemeinde in Milsbeek zu gründen. Am 21. September desselben Jahres schrieb Msgr. Schrijnen einen Brief an die Priester und Gemeindeglieder in Ottersum. Darin betonte er die Notwendigkeit einer Gemeinde in Milsbeek. Gleichzeitig schlug er Grenzen vor und gab der neuen Gemeinde ihren Namen: "Onze Lieve Vrouwe van Altijddurende Bijstand". Beschwerden konnten innerhalb von acht Tagen beim Dekan von Gennep geltend gemacht werden. Die offizielle Gründungsakte von Milsbeek ist auf dem 9. Dezember 1930 datiert. Die neue Gemeinde erhielt die vollen Rechte. In unmittelbarem Zusammenhang entstand eine Grundschule in Milsbeek. Sie war von Anfang an als koedukative Einrichtung geplant. Dies war für die damalige Zeit ungewöhnlich. Das Schulgebäude wurde vor der Kirche fertiggestellt und diente zunächst auch als Notkirche. Die neue Gemeinde umfasste 127 Familien.

Töpferhandwerk

Durch das Töpferwesen im Milsbeek erlangte das Dorf größere Bekanntheit. Bereits im Goldene Zeitalter müssen sich Töpfer in Milsbeek niedergelassen haben. Überlieferungen zufolge kamen sie aus Sonsbeck. Auf der Bloemenstraat ist auf alten Karten eine Töpferei verzeichnet, während ein Acker an der Rozenbroekstraat früher "Acker des Töpfers" genannt wurde. Die damaligen Töpfer fertigten Gebrauchsgegenstände wie Krüge, Schalen und Tabaksdosen. Sie verschwanden jedoch vor der Industrialisierung und Automatisierung. Bei der Verdrängung des kleinen Handwerks gab Regout in Maastricht die entscheidenden Impulse. Nur diejenigen, die rechtzeitig auf die Produktion von Blumentöpfen umstiegen, überstanden dies. Döt und Jan Liebrand aus Ottersum und Van Arensbergen aus Gennep gehörten dazu. Einige Milsbeekener kam von dort in den 1930er Jahren als Selbstständige nach Milsbeek zurück. Die ersten waren Jan und Wim Bindels aus Potkuilen. Nachdem Jan Bindels kurze Zeit bei Van Arensbergen und noch kürzere Zeit bei Liebrand gearbeitet hatte, baute er in Eigenregie eine kleinen Betrieb in Potkuilen und nahm 1931 die Produktion auf. Insbesondere Jan, ein kundiger Töpfer, entwickelte und baute die erste Presse der Umgebung und gab damit Anstoß für die Mechanisierung der Produktion. Ebenfalls baute er später diverse Öfen in Milsbeek.

Dann folgten Bertje Arts im Jahr 1934 und einige Jahre später die Gebrüder van den Hoogen, Wim Jansen und Peter Linders und danach die Gebrüder Grutters, Herman Wientjes und Wim Jansen mit einer kleinen Manufaktur und Bart Wijnhoven. Im Jahr 1952 bauten die Pioniere Jan und Wim Bindels einen weiteren Betrieb an dem Molenweg (heute Ovenberg), da in den Potkuilen keine Elektrizität verfügbar war. Milsbeek wurde zum Töpferdorf, in einer für die Niederlande einmaligen Konzentration.

Der Ton für die Herstellung wurde in dem Gebiet "de Potkuilen" gewonnen. Man stellte vornehmlich Blumentöpfe her, anfänglich insbesondere in der Umgebung von Lent. Gebrannt wurde mit Hilfe von Zweigen und Restholz. Die fortschreitende Automatisierung und Massenproduktion führten in den 1960er Jahren zum Verschwinden kleiner Produktionsstätten.

Das Töpferwesen prägt Milsbeek noch heute. Die damalige Prinzessin Beatrix besuchte am 6. Mai 1960 die Töpferei "De Olde Kruyk". Der jährliche Keramikmarkt Keramisto trug ebenfalls zur internationalen Bekanntheit Milsbeeks bei.

Pottenbakkers

Een ontwikkeling die in dit stukje geschiedenis van Milsbeek niet onvermeld mag blijven is de opkomst in deze jaren van de pottenbakkerijen in Milsbeek, waardoor het dorp zeer zeker een grote bekendheid heeft verworven.

Reeds in de 17e (gouden) eeuw moeten zich in Milsbeek enkele pottenbakkers gevestigd hebben, welke volgens overlevering uit Sonsbeck afkomstig moeten zijn geweest. Er zijn nog aanwijzingen voor de aanwezigheid van oude vestigingen van pottenbakkers. Aan de Bloemenstraat staat op oude kaarten een plaats aangeduid als "pottenbakkerij", terwijl een akker aan de Rozenbroekstraat ooit "de akker van de pottenbakker" werd genoemd.

De pottenbakkers van die tijd maakten gebruiksvoorwerpen zoals kruiken, schalen, tabakspotten enzovoort. Ze zijn echter verdwenen door de opkomst van de industrie en de hiermee gepaard gaande automatisering. Met name Regout in Maastricht heeft de stoot gegeven tot de automatisering die uiteindelijk de kleine ambachtsman verdrong.

Slechts degenen die hier tijdig zijn overgeschakeld op de fabricage van bloempotten hebben dit overleefd. Hiertoe behoorden Döt en Jan Liebrand uit Ottersum en Van Arensbergen uit Gennep. Van daaruit zijn de pottenbakkerijen weer in Milsbeek terechtgekomen. Er waren namelijk een aantal Milsbekers die daar werkten en in de jaren dertig als zelfstandige in Milsbeek begonnen. De eersten waren Jan en Wim Bindels uit de Potkuilen. Nadat Jan korte tijd bij Van Arensbergen en nog kortere tijd bij Liebrand gewerkt had bouwde hij in 1930 geheel in eigen beheer een fabriekje in de Potkuilen en begon men in 1931 met de productie. Met name Jan moet een waar genie zijn geweest. Hij verstond niet alleen uitstekend de pottenbakkerskunst, maar ontwikkelde en bouwde later - de eerste jaren was alles nog handwerk - de eerste pers hier in de omgeving en gaf op die manier de eerste stoot tot mechanisatie van de pottenfabricage. Ook bouwde hij voor de latere collega's in Milsbeek diverse ovens.

De volgende was Bertje Arts in 1934, enkele jaren later gevolgd door de Gebr. van den Hoogen, Wim Jansen en Peter Linders, en nog weer later door de Gebr. Grutters, Herman Wientjes, Wim Jansen met een nieuw fabriekje en Bart Wijnhoven. In 1952 bouwden de pioniers Jan en Wim Bindels nog een nieuwe fabriek aan de Molenweg (thans Ovenberg) omdat men in de Potkuilen geen elektriciteit kon krijgen. Milsbeek was een echt pottenbakkersdorp geworden met een concentratie die gerust uniek genoemd mocht worden in Nederland.

De potklei die voor de fabricage benodigd was, werd gewonnen in het gebied de Potkuilen en het Rozenbroek. De afkomst van "Potkuilen" laat zich gemakkelijk raden. Gefabriceerd werden voornamelijk bloempotten, in het begin vooral voor het gebied rondom Lent. Gestookt werd er vooral met takkenbossen en afvalhout. De steeds verder gaande automatisering heeft ook hier echter weer zijn invloed doen gelden en in de jaren zestig verdwenen door schaalvergroting weer vele fabriekjes.

De pottenbakkerijen blijven nog steeds hun stempel drukken op Milsbeek en deze bedrijvigheid heeft er zelfs toe geleid dat de huidige prinses Beatrix destijds een bezoek heeft gebracht aan Milsbeek, namelijk op 6 mei 1960 aan de pottenbakkerij "De Olde Kruyk". Inmiddels heeft de jaarlijkse keramiekmarkt Keramisto internationale bekendheid verworven en daarmee Milsbeek verder op de kaart gezet.