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| Art= Trennungsbahnhof |
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| Bauform= Durchgangsbahnhof |
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| Bahnsteiggleise= 3 |
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| Abkürzung= |
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| Homepage= [http://www.ter-sncf.com/Region/lorraine/gare/BOUZONVILLE.aspx TER Lorraine] |
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| Eröffnung= 1. Juni 1883 |
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| Architekt= |
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| Architekt_Bezeichnung= |
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| Stadt= Bouzonville |
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| Ort= |
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| Breitengrad= 49/17/31/N |
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| Längengrad= 6/32/04/E |
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| Region-ISO= FR-57 |
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| Höhe= |
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| Höhe-Bezug= FR |
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| Strecken= |
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* [[Bahnstrecke Völklingen–Thionville|Völklingen–Thionville]] (km 37,0) |
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* [[Niedtalbahn|Dillingen (Saar)–Bouzonville]] (km 0,0) |
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Der '''Bahnhof Bouzonville''' (französisch ''Gare de Bouzonville'', [[deutsche Sprache|deutsch]] ''Bahnhof Busendorf'') ist der [[Bahnhof]] der [[Frankreich|französischen]] Stadt [[Bouzonville]] im Département [[Moselle]]. Der Bahnhof hat heute bis auf ein werktägliches Zugpaar [[Bahnhof Thionville|Thionville]]–Bouzonville sowie Sonderzügen zwischen [[Bahnhof Dillingen (Saar)|Dillingen]] und Bouzonville zum dortigen Karfreitagsmarkt seinen kompletten [[Personenverkehr]] verloren. |
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== Geschichte == |
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Mit der Eröffnung des Streckenabschnittes [[Téterchen|Teterchen]]–[[Kédange|Kedingen]] der [[Bahnstrecke Völklingen–Thionville|Bahnstrecke Völklingen–Diedenhofen]] am 1. Juni 1883 erhielt das damals deutsche Busendorf einen Eisenbahnanschluss. Wie alle Bahnstrecken im [[Elsass]] sowie in [[Lothringen]] gehörte auch die Strecke Völklingen–Diedenhofen zunächst zur [[Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen|„Eisenbahn in Elsaß-Lothringen“]].<ref>[http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Elsa%C3%9F-Lothringische+Eisenbahnen Geschichte der Bahnstrecke Völklingen–Thionville]</ref> Eine starke Frequentierung entlang dieser Strecke erforderte deren zweigleisigen Ausbau, was einen nochmaligen Anstieg der Transportlasten mit sich brachte. |
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Zwischen 1897 und 1901 wurde die in Busendorf von der Strecke Völklingen–Diedenhofen abzweigende [[Niedtalbahn]] errichtet, die ebenfalls wie die Hauptstrecke von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen erbaut wurde. Diese als zweigleisige Hauptbahn erbaute Bahnstrecke wurde am 1. Juli 1901 zwischen Dillingen und Busendorf in Betrieb genommen.<ref>[http://www.zeno.org/Roell-1912/A/Elsaß-Lothringische+Eisenbahnen Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens]</ref> |
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Nach dem Ersten Weltkrieg querte zwar die deutsch-französische Grenze zwischen den Stationen ''Kerprich-Hemmersdorf'' und ''Gerstlingen'' die Niedtalbahn, jedoch bestand weiterhin [[Personenverkehr]] zwischen Dillingen und Bouzonville. Nach der Rückgliederung des [[Saargebiet]]es ins [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|Deutsche Reich]] am 1. März 1935 begannen die Züge von Dillingen nach Bouzonville bereits in [[Hemmersdorf]], womit in Hemmersdorf umgestiegen werden musste. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] gab es wieder durchgehenden Verkehr von Dillingen über Bouzonville bis nach [[Bahnhof Metz|Metz]]. |
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Der Personenverkehr zwischen Bouzonville und Niedaltdorf wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eingestellt. 1948 wurde die Niedtalbahn aufgrund von Kriegszerstörungen auf eingleisigen Betrieb umgebaut. |
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Ebenfalls aufgrund der Rückgliederung des Saargebietes verlor auch der Personenverkehr zwischen [[Bahnhof Völklingen|Völklingen]] und Thionville allmählich an Bedeutung. Auf deutscher Seite wurde die Strecke bis 2003 größtenteils stillgelegt, auf französischer Seite ist der Streckenabschnitt Falck-Hargarten–Thionville Teil der Verbindung ([[Sarreguemines]]–)Béning–Thionville, die heute noch rege im [[Güterverkehr]] bedient wird. |
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1998 fand in Bouzonville zum ersten Mal der „Karfreitagsmarkt“ statt, der seither Zehntausende von Besuchern aus der ganzen Großregion anzieht. Zu diesem Ereignis verkehrten am Karfreitag auch drei durchgehende Sonderzüge mit Personentransport zwischen Dillingen und Bouzonville. |
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== Empfangsgebäude == |
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Das [[Bahnhofsgebäude]] des Bahnhofs Bouzonville wird noch heute genutzt. In ihm befinden sich ein [[Fahrkartenschalter]] und eine [[Toilette]]. Das Gebäude ist montags bis freitags zwischen 06:00 Uhr und 13:15 Uhr geöffnet, an [[Wochenende]]n bleibt das Gebäude geschlossen. |
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== Gleis- und Bahnsteiganlagen == |
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Der Bahnhof von Bouzonville befindet sich bis heute äußerlich weitgehend im Originalzustand. Auf den [[Bahnsteig]]en finden sich im Boden noch immer die in deutscher Sprache beschrifteten metallenen Deckel der Kabelstränge, die während der Annexion 1940–1944 von der Reichsbahn neu verlegt wurden. |
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Der Bahnhof besitzt drei Bahnsteiggleise an einem [[Hausbahnsteig|Haus-]] und einem [[Bahnsteig#Seiten-_und_Mittelbahnsteige|Inselbahnsteig]] und acht [[Abstellgleis]]e. Ein Großteil der Gleisanlagen wird noch vereinzelt durch Güterzüge genutzt. Die Sonderzüge nach Dillingen fahren vom äußersten Bahnsteiggleis ab, das Zugpaar Thionville–Bouzonville in der Regel vom Hausbahnsteig. |
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== Verkehr == |
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In Bouzonville verkehrt heutzutage nur noch ein werktägliches Zugpaar [[Bahnhof Thionville|Thionville]]–Bouzonville. Der Zug verlässt Bouzonville morgens um 06:31 Uhr und erreicht den Bahnhof am Abend um 18:40 Uhr. Dieses Zugpaar gehört zum Netz der [[TER Lorraine]].<ref>[http://www.ter-sncf.com/Images/03%20Thionville%20Bouzonville%20Creutzwald_tcm27-21882.pdf Fahrplan der Personenzüge Thionville–Bouzonville] der [[TER Lorraine]]</ref> |
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Zur Sicherstellung der Verbindungen zum Eisenbahnknotenpunkt Thionville verkehren neunmal täglich vom [[Bahnhofsvorplatz]] Busse der Linie 03 zwischen [[Creutzwald]], Bouzonville und Thionville.<ref>[http://www.metzervisse.fr/Ligne_03_TER.pdf Fahrplan der Buslinie 03 Creutzwald–Thionville–Bouzonville]</ref> |
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Seit 1998 verkehren zum Karfreitagsmarkt Bouzonville Sonderzüge zwischen [[Bahnhof Dillingen (Saar)|Dillingen]] und Bouzonville. Heute (2015) verkehren die Sonderzüge zwischen etwa 9 Uhr und etwa 18 Uhr im Zweistundentakt, ein Zugpaar sogar von und nach [[Saarbrücken Hauptbahnhof|Saarbrücken Hbf]]. |
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== Planungen == |
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Im Jahre 2010 setzte sich der [[Bürgermeister]] von [[Rehlingen-Siersburg]] gemeinsam mit lothringischen Politikern für eine Wiederbelebung der Niedtalbahn und eine Weiterführung der Strecke bis nach [[Luxemburg]] ein.<ref>Harald Knitter: [http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/lokalnews/Niedtalbahn-Niedtalstrecke-Deutsche-Bahn-Personenverkehr-Niedaltdorf-Bouzonville-Martin-Silvanus-Saarbruecken-Rehlingen-Siersburg-Metz-Thionville-Jean-Pierre-Masseret-Regionalrat-Lothringen-Verkehrsministerium-Aur-233-lie-Filipetti-Joell;art27857,3259995 Pläne: Niedtalbahn könnte Pendler nach Luxemburg bringen.] [[Saarbrücker Zeitung]], 14. April 2010</ref> |
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== Literatur == |
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* André Schontz, Arsène Felten, Marcel Gourlot: ''Le chemin de fer en Lorraine.'' 1999, ISBN 2-87692-414-5 |
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* Kurt Hoppstädter: ''Die Entstehung der saarländischen Eisenbahnen.'' Saarbrücken 1961 (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde, Bd. 2), S. 141–142 |
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* Stefan Schwall: ''Die Ländereien werden durch die Eisenbahn verstümmelt und verlieren an Wert – Kleine Dillinger Bahnhofs-Chronik.'' In: ''Geschichte und Landschaft.'' Beilage zur Saarbrücker Zeitung, 17./18. August 1996 |
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* {{Literatur | Titel=Eisenbahnatlas Deutschland | Verlag=Verlag Schweers + Wall | Ort=Köln | Jahr=2007 | ISBN=978-3-89494-136-9 | Seiten=83, 92}} |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Gare de Bouzonville|Bahnhof Bouzonville}} |
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* [http://pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil4/267b.jpg Kursbuch von 1944] |
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* [http://www.klawitter.info/bahn/687/index.htm Bildergalerie der Niedtalbahn von Jörg Klawitter] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Bahnhof in Lothringen|Bouzonville]] |
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[[Kategorie:Bauwerk in Bouzonville]] |
Version vom 2. Mai 2015, 20:15 Uhr
Bouzonville | |
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![]() | |
Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Eröffnung | 1. Juni 1883 |
Webadresse | TER Lorraine |
Lage | |
Département | Département Moselle |
Region | Grand Est |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 49° 17′ 31″ N, 6° 32′ 4″ O |
Eisenbahnstrecken | |
| |
Liste der Bahnhöfe in Frankreich |
Der Bahnhof Bouzonville (französisch Gare de Bouzonville, deutsch Bahnhof Busendorf) ist der Bahnhof der französischen Stadt Bouzonville im Département Moselle. Der Bahnhof hat heute bis auf ein werktägliches Zugpaar Thionville–Bouzonville sowie Sonderzügen zwischen Dillingen und Bouzonville zum dortigen Karfreitagsmarkt seinen kompletten Personenverkehr verloren.
Geschichte
Mit der Eröffnung des Streckenabschnittes Teterchen–Kedingen der Bahnstrecke Völklingen–Diedenhofen am 1. Juni 1883 erhielt das damals deutsche Busendorf einen Eisenbahnanschluss. Wie alle Bahnstrecken im Elsass sowie in Lothringen gehörte auch die Strecke Völklingen–Diedenhofen zunächst zur „Eisenbahn in Elsaß-Lothringen“.[1] Eine starke Frequentierung entlang dieser Strecke erforderte deren zweigleisigen Ausbau, was einen nochmaligen Anstieg der Transportlasten mit sich brachte.
Zwischen 1897 und 1901 wurde die in Busendorf von der Strecke Völklingen–Diedenhofen abzweigende Niedtalbahn errichtet, die ebenfalls wie die Hauptstrecke von den Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen erbaut wurde. Diese als zweigleisige Hauptbahn erbaute Bahnstrecke wurde am 1. Juli 1901 zwischen Dillingen und Busendorf in Betrieb genommen.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg querte zwar die deutsch-französische Grenze zwischen den Stationen Kerprich-Hemmersdorf und Gerstlingen die Niedtalbahn, jedoch bestand weiterhin Personenverkehr zwischen Dillingen und Bouzonville. Nach der Rückgliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich am 1. März 1935 begannen die Züge von Dillingen nach Bouzonville bereits in Hemmersdorf, womit in Hemmersdorf umgestiegen werden musste. Während des Zweiten Weltkrieges gab es wieder durchgehenden Verkehr von Dillingen über Bouzonville bis nach Metz.
Der Personenverkehr zwischen Bouzonville und Niedaltdorf wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Jahre 1945 eingestellt. 1948 wurde die Niedtalbahn aufgrund von Kriegszerstörungen auf eingleisigen Betrieb umgebaut.
Ebenfalls aufgrund der Rückgliederung des Saargebietes verlor auch der Personenverkehr zwischen Völklingen und Thionville allmählich an Bedeutung. Auf deutscher Seite wurde die Strecke bis 2003 größtenteils stillgelegt, auf französischer Seite ist der Streckenabschnitt Falck-Hargarten–Thionville Teil der Verbindung (Sarreguemines–)Béning–Thionville, die heute noch rege im Güterverkehr bedient wird.
1998 fand in Bouzonville zum ersten Mal der „Karfreitagsmarkt“ statt, der seither Zehntausende von Besuchern aus der ganzen Großregion anzieht. Zu diesem Ereignis verkehrten am Karfreitag auch drei durchgehende Sonderzüge mit Personentransport zwischen Dillingen und Bouzonville.
Empfangsgebäude
Das Bahnhofsgebäude des Bahnhofs Bouzonville wird noch heute genutzt. In ihm befinden sich ein Fahrkartenschalter und eine Toilette. Das Gebäude ist montags bis freitags zwischen 06:00 Uhr und 13:15 Uhr geöffnet, an Wochenenden bleibt das Gebäude geschlossen.
Gleis- und Bahnsteiganlagen
Der Bahnhof von Bouzonville befindet sich bis heute äußerlich weitgehend im Originalzustand. Auf den Bahnsteigen finden sich im Boden noch immer die in deutscher Sprache beschrifteten metallenen Deckel der Kabelstränge, die während der Annexion 1940–1944 von der Reichsbahn neu verlegt wurden.
Der Bahnhof besitzt drei Bahnsteiggleise an einem Haus- und einem Inselbahnsteig und acht Abstellgleise. Ein Großteil der Gleisanlagen wird noch vereinzelt durch Güterzüge genutzt. Die Sonderzüge nach Dillingen fahren vom äußersten Bahnsteiggleis ab, das Zugpaar Thionville–Bouzonville in der Regel vom Hausbahnsteig.
Verkehr
In Bouzonville verkehrt heutzutage nur noch ein werktägliches Zugpaar Thionville–Bouzonville. Der Zug verlässt Bouzonville morgens um 06:31 Uhr und erreicht den Bahnhof am Abend um 18:40 Uhr. Dieses Zugpaar gehört zum Netz der TER Lorraine.[3]
Zur Sicherstellung der Verbindungen zum Eisenbahnknotenpunkt Thionville verkehren neunmal täglich vom Bahnhofsvorplatz Busse der Linie 03 zwischen Creutzwald, Bouzonville und Thionville.[4]
Seit 1998 verkehren zum Karfreitagsmarkt Bouzonville Sonderzüge zwischen Dillingen und Bouzonville. Heute (2015) verkehren die Sonderzüge zwischen etwa 9 Uhr und etwa 18 Uhr im Zweistundentakt, ein Zugpaar sogar von und nach Saarbrücken Hbf.
Planungen
Im Jahre 2010 setzte sich der Bürgermeister von Rehlingen-Siersburg gemeinsam mit lothringischen Politikern für eine Wiederbelebung der Niedtalbahn und eine Weiterführung der Strecke bis nach Luxemburg ein.[5]
Literatur
- André Schontz, Arsène Felten, Marcel Gourlot: Le chemin de fer en Lorraine. 1999, ISBN 2-87692-414-5
- Kurt Hoppstädter: Die Entstehung der saarländischen Eisenbahnen. Saarbrücken 1961 (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde, Bd. 2), S. 141–142
- Stefan Schwall: Die Ländereien werden durch die Eisenbahn verstümmelt und verlieren an Wert – Kleine Dillinger Bahnhofs-Chronik. In: Geschichte und Landschaft. Beilage zur Saarbrücker Zeitung, 17./18. August 1996
- Eisenbahnatlas Deutschland. Verlag Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-136-9, S. 83, 92.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geschichte der Bahnstrecke Völklingen–Thionville
- ↑ Röll: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens
- ↑ Fahrplan der Personenzüge Thionville–Bouzonville der TER Lorraine
- ↑ Fahrplan der Buslinie 03 Creutzwald–Thionville–Bouzonville
- ↑ Harald Knitter: Pläne: Niedtalbahn könnte Pendler nach Luxemburg bringen. Saarbrücker Zeitung, 14. April 2010