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Tchériba und Pillenreuth (Nürnberg): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
{| border=1 align=right cellpadding=3 cellspacing=0 width=300 style="margin: 0 0 1em 1em; border: 1px #aaa solid; border-collapse: collapse;"
| Ortsteil = Pillenreuth
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| Gemeindeart = Stadt
! colspan="2" bgcolor="#e3e3e3" | Tchériba
| Gemeindename = [[Nürnberg]]
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| Status: || ''commune rurale''
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| Region: || [[Boucle du Mouhoun]]
| Breitengrad = 49/21/50/N
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| Bundesland = DE-BY
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| Fläche =
| Gliederung: || 30 Dörfer
| Einwohner = 1377
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| Einwohner-Stand-Datum = 1987
| Bürgermeister: || Biékoi Romain Ko
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| Eingemeindungsdatum =
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| Bild = Kostertor Pillenreuth.JPG
| Bild-Beschreibung = Westliches Tor zum ehemaligen Klostergelände
|long = 3/5/0/W
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}}
|}


'''Pillenreuth''' ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Stadt [[Nürnberg]].
'''Tchériba''' ist sowohl eine Gemeinde ({{frS|''commune rurale''}}) als auch ein dasselbe Gebiet umfassendes Departement im [[Westafrika|westafrikanischen]] Staat [[Burkina Faso]], in der Region [[Boucle du Mouhoun]] und der Provinz [[Mouhoun (Provinz)|Mouhoun]]. Die Gemeinde hat in 30 Dörfern 39.778 Einwohner.


== Einzelnachweise ==
== Lage ==
Der Ortsteil liegt genau 7 Kilometer südlich des Stadtzentrums. In jeweils einem Kilometer Entfernung befindeten sich westlich der [[Main-Donau-Kanal]] und östlich der [[Ludwig-Donau-Main-Kanal]]. Nördlich ist Pillenreuth von flachen Wäldern umgeben, die ausschließlich Kiefernmonokulturen des [[Nürnberger Reichswald]]es beherbergen. Südlich fließt ein Bach, der "Eichenwaldgraben", ansonsten ist der Ortsteil inzwischen mit [[Weiherhaus (Nürnberg)]] zusammengewachsen.
<references/>


== Geschichte ==
{{Vorlage:Navigationsleiste Departements/Gemeinden in der Provinz Mouhoun}}
Seit unbekannter Zeitstellung ist Pillenreuth als Aussiedelhof bewirtschaftet. Eine ersturkundliche Erwähnung ist von 1345 bekannt, als eine Zustiftung zur Gründung des [[Kloster Pillenreuth]] erfolgte. <ref>[http://www.herrensitze.com/pillenreuth-i.html ''Geschichte des Kloster Pillenreuth im Mittelalter'']</ref> Das Kloster durchlebte eine lange Geschichte und blieb nebst Wirtschaftgebäuden, Stallungen und zwei fischwirtschaftlich genutzten Weihern
bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts das einzige Anwesen [[in situ]]. Erst 1863, als der Ludwigs-Kanal in Betrieb ging, setzte eine gewisse Belebung ein. Die Familie Meßthaler kaufte das aufgelassene Kloster und baute es zur Gastwirtschaft um.<ref>[http://www.herrensitze.com/pillenreuth-ii.html ''Geschichte des Kloster Pillenreuth bis "Zum Klösterle"'']</ref> In den Wirren des ersten und zweiten Weltkrieges wurde die Bewirtschaftung der umliegenden Ländereien nach und nach aufgegeben. Die freigewordenen Grundstücke wurden von aus dem stetig wachsenden Nürnberg aussiedelnden Bürgern ab der Nachkriegszeit allmählich bebaut und die Familie Meßthaler zog in einen Neubau in der Nähe um. Die Gebäude des historischen Ortskernes kamen daraufhin zwar in andere Hände, die Gastwirtschaft, das Gestüt, die Weiher und Teile der Befestigungsmauern blieben jedoch erhalten.<ref>[http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/pillenreuth.htm ''Photos von Pillenreuth auf privater Webseite'']</ref> <ref>[http://www.reitanlage-klosterhof-pillenreuth.de/ ''Reitstall Pillenreuth'']</ref>


Anfang der 2010'er Jahre lief das Geschäft der Gastwirtschaft nach hygienischen Beanstandungen und einem veränderten Konsumbewusstsein der Ausflügler und Anwohner nicht mehr rentabel. Eine traurige Popularität erlangte Pillenreuth, indem die Wirtin in der Absicht mit der Versicherungssumme wirtschaftlich wieder Fuß zu fassen, den Koch anstiftete, während des Betriebsurlaubes der Gaststätte eine Gasexplosion herbeizuführen, was ihm auch gelang. Die Wirtin wurde aufgrunddessen 2012 zu einer 6 1/2 - jährigen Haftstrafe verurteilt, der Koch wegen Beihilfe zu 2 1/2 Jahren. Auch der Reitstall wurde bei der Explosion in Mitleidenschaft gezogen. Die verbliebene historische Bausubstanz wurde bisher lediglich provisorisch gesichert und besteht derzeit nurmehr ruinös. <ref>[http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/gaststaette-in-die-luft-gejagt-21101-art806850.html ''Pressebericht zur Gasexplosion'']</ref>
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== Verkehr ==
[[Kategorie:Ort in Burkina Faso|Tcheriba]]
Nahe an Pillenreuth erschließt die Straße N 1 in jeweils zwei Kilometer Entfernung den Zugang zum Hafen Nürnberg und zur [[Autobahn]] A 73. Übersicht hier: [http://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?X=5472294.62&Y=4432877.58&zoom=10&lang=de&topic=ba&bgLayer=tk ''Lage''] Ebenfalls an der N 1 gibt es eine Bedarfshaltestelle, die Pillenreuth im [[ÖPNV]] vertaktet.
[[Kategorie:Boucle du Mouhoun]]
== Einzelnachweise ==
<references />


{{Navigationsleiste Nürnberger Stadtteile}}
[[en:Tchériba Department]]
[[Kategorie:Stadtteil von Nürnberg]]
[[fr:Tchériba (département)]]
[[it:Tchériba]]
[[pt:Tchériba (departamento)]]
[[vi:Tchériba]]

Version vom 14. April 2015, 04:14 Uhr

Pillenreuth
Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 22′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 49° 21′ 50″ N, 11° 4′ 32″ O
Einwohner: 1377 (1987)[1]
Westliches Tor zum ehemaligen Klostergelände
Westliches Tor zum ehemaligen Klostergelände

Pillenreuth ist ein Ortsteil der mittelfränkischen Stadt Nürnberg.

Lage

Der Ortsteil liegt genau 7 Kilometer südlich des Stadtzentrums. In jeweils einem Kilometer Entfernung befindeten sich westlich der Main-Donau-Kanal und östlich der Ludwig-Donau-Main-Kanal. Nördlich ist Pillenreuth von flachen Wäldern umgeben, die ausschließlich Kiefernmonokulturen des Nürnberger Reichswaldes beherbergen. Südlich fließt ein Bach, der "Eichenwaldgraben", ansonsten ist der Ortsteil inzwischen mit Weiherhaus (Nürnberg) zusammengewachsen.

Geschichte

Seit unbekannter Zeitstellung ist Pillenreuth als Aussiedelhof bewirtschaftet. Eine ersturkundliche Erwähnung ist von 1345 bekannt, als eine Zustiftung zur Gründung des Kloster Pillenreuth erfolgte. [2] Das Kloster durchlebte eine lange Geschichte und blieb nebst Wirtschaftgebäuden, Stallungen und zwei fischwirtschaftlich genutzten Weihern bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts das einzige Anwesen in situ. Erst 1863, als der Ludwigs-Kanal in Betrieb ging, setzte eine gewisse Belebung ein. Die Familie Meßthaler kaufte das aufgelassene Kloster und baute es zur Gastwirtschaft um.[3] In den Wirren des ersten und zweiten Weltkrieges wurde die Bewirtschaftung der umliegenden Ländereien nach und nach aufgegeben. Die freigewordenen Grundstücke wurden von aus dem stetig wachsenden Nürnberg aussiedelnden Bürgern ab der Nachkriegszeit allmählich bebaut und die Familie Meßthaler zog in einen Neubau in der Nähe um. Die Gebäude des historischen Ortskernes kamen daraufhin zwar in andere Hände, die Gastwirtschaft, das Gestüt, die Weiher und Teile der Befestigungsmauern blieben jedoch erhalten.[4] [5]

Anfang der 2010'er Jahre lief das Geschäft der Gastwirtschaft nach hygienischen Beanstandungen und einem veränderten Konsumbewusstsein der Ausflügler und Anwohner nicht mehr rentabel. Eine traurige Popularität erlangte Pillenreuth, indem die Wirtin in der Absicht mit der Versicherungssumme wirtschaftlich wieder Fuß zu fassen, den Koch anstiftete, während des Betriebsurlaubes der Gaststätte eine Gasexplosion herbeizuführen, was ihm auch gelang. Die Wirtin wurde aufgrunddessen 2012 zu einer 6 1/2 - jährigen Haftstrafe verurteilt, der Koch wegen Beihilfe zu 2 1/2 Jahren. Auch der Reitstall wurde bei der Explosion in Mitleidenschaft gezogen. Die verbliebene historische Bausubstanz wurde bisher lediglich provisorisch gesichert und besteht derzeit nurmehr ruinös. [6] [7]

Verkehr

Nahe an Pillenreuth erschließt die Straße N 1 in jeweils zwei Kilometer Entfernung den Zugang zum Hafen Nürnberg und zur Autobahn A 73. Übersicht hier: Lage Ebenfalls an der N 1 gibt es eine Bedarfshaltestelle, die Pillenreuth im ÖPNV vertaktet.

Einzelnachweise

  1. http://odb.bavarikon.de/exist/apps/odb/details.html?id=ODB_S00000114
  2. Geschichte des Kloster Pillenreuth im Mittelalter
  3. Geschichte des Kloster Pillenreuth bis "Zum Klösterle"
  4. Photos von Pillenreuth auf privater Webseite
  5. Reitstall Pillenreuth
  6. Pressebericht zur Gasexplosion
  7. abschließender Pressebericht zur Verurteilung mit Photostrecke