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Ingrid Bergman und Singdrossel: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt die Schauspielerin ''Ingrid Bergman''; zur Edelrose siehe [[Ingrid Bergman (Rose)]].}}
{{Taxobox
| Taxon_Name = Singdrossel
| Taxon_WissName = Turdus philomelos
| Taxon_Rang = Art
| Taxon_Autor = [[Christian Ludwig Brehm|Brehm]], 1831
| Taxon2_Name = Echte Drosseln
| Taxon2_WissName = Turdus
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| Taxon4_WissName = Passeri
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| Taxon6_WissName = Aves
| Taxon6_Rang = Klasse
| Bild = Song Thrush Turdus philomelos.jpg
| Bildbeschreibung = Singdrossel (''Turdus philomelos'')
}}
[[Datei:Song_Thrush.jpg|miniatur|Singdrossel auf verschneitem Rasen]]


Die '''Singdrossel''' (''Turdus philomelos'') ist eine [[Vögel|Vogel]][[Art (Biologie)|art]], die zur [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Drosseln]] (Turdidae) und zur [[Ordnung (Biologie)|Ordnung]] der [[Sperlingsvögel]] (Passeriformes) gehört. Sie ist in der gemäßigten und der borealen Zone der westlichen und zentralen [[Paläarktis]] beheimatet und zählt dort zu den häufigen waldbewohnenden Arten. Europäische Vögel überwintern im [[Mittelmeerraum]]. Im Südosten [[Australien]]s und in [[Neuseeland]] wurde sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Neubürger eingeführt.
[[Datei:Ingrid bergman.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1945]]
[[Datei:Ingrid Bergman 1946.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1946]]


== Beschreibung ==
'''Ingrid Bergman''' [{{IPA|ˌiŋːɹid ˈbæɹːʝman}}] (* [[29. August]] [[1915]] in [[Stockholm]]; † [[29. August]] [[1982]] in [[London]]) war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in. Die dreifache [[Oscar]]-Preisträgerin gilt allgemein als eine der bedeutendsten und populärsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte.
=== Aussehen ===
Die Singdrossel ist mit 20–22&nbsp;cm Körperlänge<ref>Svensson et. al., s. Literatur</ref> etwas kleiner als eine [[Amsel]] und wirkt zudem zierlicher und kurzschwänziger. Die Flügellänge beträgt durchschnittlich 80&nbsp;mm. Das Durchschnittsgewicht liegt im Winter bei etwa 70&nbsp;g, das Minimalgewicht zu Ende der Brutzeit bei 60&nbsp;g. Wenn zur Zugzeit Fettdepots gebildet wurden, kann eine Singdrossel bis zu 90&nbsp;g wiegen.<ref>Glutz v. Blotzheim, S. 1055f, s. Literatur</ref>


Der Oberkopf ist warm graubraun, es ist ein hellerer [[Überaugenstreif]] angedeutet, der meist jedoch nur im Bereich der Stirn deutlich abgesetzt wirkt. Die Zügel sind dunkel braun und zeigen eine helle Sprenkelung. Die Ohrdecken sind hellbraun. Nacken, Halsseiten und vorderer Rücken sind warm braun, die übrige Oberseite ist graubraun bis olivbraun. Das Kinn und die vordere Kehle sind beige bis rahmfarben, die Vorderbrust und die Flanken sind mit einer gelblich braunen Färbung überhaucht, die fließend in das matte Weiß der hinteren Brust und des Bauches übergeht. Die Unterseite ist zudem mit schwarzbraunen Flecken gemustert, die auf Kinn und Kehle länglich und schmal sind und sich zu einem Bartstreif verdichten. Dieser ist durch einen ungemusterten, hellen Rand zum braunen Zügel hin abgesetzt. Zum Bauch hin werden die Flecken größer sowie rundlich fächerförmig und bilden angedeutete Reihen. Im Frühjahr können sie umgekehrt V-förmig, beziehungsweise herzförmig aussehen. Zu den Flanken hin werden sie bisweilen heller, auf dem Unterbauch spärlicher. Die Steuer- und Flügelfedern sind zu einem großen Teil braun mit einer rötlich braunen, helleren Außenfahne. Die drei inneren Armschwingen sind oft undeutlich hell gesäumt. Die großen und mittleren Armdecken tragen einen hellen Spitzenfleck. Die Unterflügeldecken sind rostgelb und heben sich im Flug deutlich vom sonst eher graubraun bis grau wirkenden Unterflügel ab.
== Leben ==
Bergmans Mutter, die Deutsche Friedel Adler Bergman, starb, als Ingrid drei Jahre alt war. Der Vater Justus Samuel Bergman war Fotograf und förderte schon früh Ingrids schauspielerisches Talent. Er starb neun Jahre nach seiner Frau, und Ingrid Bergman lebte fortan bei einem Onkel. Sie besuchte die Schauspielschule des [[Königliches Dramatisches Theater|Königlichen Dramatischen Theaters]] und hatte 1935 ihre erste Sprechrolle in einem schwedischen Film. 1937 heiratete Bergman den Zahnarzt Petter Lindström, im folgenden Jahr wurde die gemeinsame Tochter [[Pia Lindström|Pia]] geboren.


Das Auge ist dunkelbraun und trägt einen rahmfarbenen Ring. Der Schnabel ist schwarzbraun mit gelblichen Unterschnabelästen. Die Füße sind bei [[adult]]en Tieren gelbbraun bis bräunlich rosa, im Jugendkleid rosa-perlmuttfarben.
Durch den großen Erfolg mit dem Film ''[[Intermezzo (1936)|Intermezzo]]'' (1936) wurde Hollywood auf sie aufmerksam. Als sie nach einem in Deutschland für die [[UFA]] gedrehten Film (''Die vier Gesellen'') 1938, u.a. auf Betreiben von [[David O. Selznick]], in die USA ging, war Ingrid Bergman in Schweden bereits ein Star. Die junge Schwedin konnte das amerikanische Publikum vor allem durch ihre „Natürlichkeit“, mit der sie sich ganz wesentlich von den amerikanischen Filmstars abhob, für sich einnehmen. Recht häufig in ihrer Filmkarriere kam es zu Streitigkeiten mit den Produzenten oder Regisseuren, da sie z.&nbsp;B. ohne [[Schminke|Make-up]] spielen (was die Natürlichkeit unterstützen sollte) oder eine andere Rolle im Film übernehmen wollte.


Ein Sexualdimorphismus ist nicht ausgeprägt. Lediglich die Durchschnittsmaße sind bei Männchen etwas größer. Im Jugendkleid ist die Oberseite wärmer braun und zeigt eine intensiv zimtgelbe Fleckung auf Schultern und Rücken.<ref>[http://www.cnp.org.uk/images/SongThrush.jpg Glutz v. Blotzheim, S. 1052, siehe dazu auch]</ref> Die Unterseite ist gelblicher, als bei adulten Tieren, und die Fleckenzeichnung auf der Unterseite weniger kontrastreich.
Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte sie 1942 als Ilsa Lund an der Seite von [[Humphrey Bogart]] in der US-Produktion [[Casablanca (Film)|Casablanca]] des Regisseurs [[Michael Curtiz]]. 1949 drehte Bergman mit [[Roberto Rossellini]] in Italien den Film [[Stromboli (Film)|Stromboli]]. Dabei verliebte sie sich in den Regisseur und verließ in der Folge ihren Ehemann Petter Lindström, nachdem sie von Rossellini schwanger geworden war, was in Amerika einen Skandal auslöste. Dadurch verlor sie die Gunst des amerikanischen Publikums. 1950 heiratete sie Rossellini.<ref>Die Ehe wurde als [[Handschuhehe]] in Mexiko geschlossen. (Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]])</ref> Die beiden hatten drei gemeinsame Kinder, den Sohn Roberto Ingmar (geb. *1950) und die Zwillinge [[Isabella Rossellini|Isabella Fiorella Elettra Giovanna]] und [[Isotta Ingrid Rossellini|Isotta Ingrid Frieda Giuliana]] (*18. Juni 1952, Professorin an der [[Stony Brook University]]). Bergman und Rossellini drehten insgesamt sieben Filme miteinander. 1957 wurde die Ehe mit Rossellini geschieden.<ref>Nachdem Rossellini eine Beziehung mit der 24 Jahre jüngeren Inderin [[Sonali Dasgupta]] einging und diese schwanger wurde. Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]]</ref>


Die Singdrossel kann mit der [[Misteldrossel]] verwechselt werden, die jedoch um ein Fünftel größer ist, eine tropfenförmig-runde, sehr grobe Fleckung der Unterseite aufweist und oberseits eher stumpf graubraun gefärbt ist. Der deutlich länger wirkende Schwanz zeigt an den Außenfedern weiße Spitzen und der Flug ist wellenförmig. Auch die [[Rotdrossel]] ist ähnlich, jedoch kleiner, zeigt kräftig fuchsrote Flanken und im Flug ebensolche Unterflügeldecken. Zudem ist die Unterseite eher streifig gefleckt und das Kopfmuster aus hellem Überaugenstreif und hellem Bartstreif sehr viel deutlicher.
Bereits ein Jahr später heiratete Bergman den schwedischen Produzenten [[Lars Schmidt (Produzent)|Lars Schmidt]]. Diese Ehe hielt bis 1970.


=== Stimme ===
Mit dem Film [[Anastasia (1956)|Anastasia]] konnte sie 1956 auch die Gunst des amerikanischem Publikums zurückerobern. Neben zahlreichen Filmrollen (auch für das Fernsehen) spielte Ingrid Bergman in zahlreichen europäischen Städten (London, Paris u. a.) sowie u. a. auch in New York am Theater. Im Laufe ihrer Karriere gewann Ingrid Bergman u. a. dreimal den [[Oscar]]. Sie ist somit nach [[Katharine Hepburn]] und gemeinsam mit [[Meryl Streep]] die am zweithäufigsten mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin.
Der {{Audio|Turdus_philomelos.ogg|Gesang der Singdrossel}} besteht aus meist mehrsilbigen, deutlich voneinander abgesetzten Elementen, die charakteristischerweise 2–3 mal wiederholt werden (z.&nbsp;B. ''tülip tülip tülip'' – ''tschidi-trü tschidi-trü tschidi-trü'' – ''didi didi didi''). Zwischen diese Reihen werden auch einzelne, nicht wiederholte Roller oder Triller eingestreut. Das Repertoire an Einzelelementen ist recht groß und diese können sehr variabel sein. Sie können flötend, zwitschernd oder schnarrend sein. Insgesamt ist der Gesang meist recht melodisch, ihm fehlt aber die kehlig-flötende Charakteristik der Amsel. Er ist insgesamt meist etwas schriller und weniger „warm“. Bisweilen werden auch Stimmen anderer Arten in die Strophen eingebaut. Eine Singdrossel singt bisweilen bis zu 50 Minuten lang, meist wird aber ein solcher Dauergesang durch kurze Pausen, z. B. beim Ortswechsel, unterbrochen.


Der Balzgesang ist leiser und weniger flötend, man kann ihn meist nur vernehmen, wenn man direkt unter dem Baum steht, auf dem das Männchen singt.
Im Jahr 1974 wurde bei Ingrid Bergman [[Brustkrebs]] diagnostiziert, der zunächst erfolgreich behandelt werden konnte. Anfang der 1980er-Jahre wurde diese Krankheit jedoch erneut festgestellt. 1982 drehte sie – bereits schwer erkrankt – ihren letzten Film, ''Eine Frau namens Golda'', in dem sie [[Golda Meïr]] darstellte. Sie starb an ihrem 67. Geburtstag in [[London]].


Der Lock- und Flugruf ist ein kurzes, hohes ''zit'' oder ''zip'', das hin und wieder auch zweistimmig gezogen sein kann. Dieser Ruf ist besonders häufig im Herbst von ziehenden Exemplaren zu hören. Ebenso auf dem Zug wird ein hohes, gezogenes ''siit'' geäußert, ähnlich dem Zugruf der Rotdrossel.
[[Datei:Ingrid-Bergman-Denkmal in Fjällbacka.jpg|thumb|Denkmal in Fjällbacka]]
Ingrid Bergman wurde symbolisch auf dem [[Norra begravningsplatsen]] (Nordfriedhof) in [[Solna (Gemeinde)|Solna]] der Provinz [[Stockholms län]] beigesetzt, da ihre Asche am 5. Juni 1983 vor dem Ort [[Fjällbacka]] an der schwedischen Westküste in der Nähe ihrer Lieblingsinsel Dannholmen auf See verstreut wurde.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/bergmanschauspieler_2.html Das Grab von Ingrid Bergman]</ref> Am gleichen Tag wurde eine Büste von Ingrid Bergman (Bildhauer Gudmar Olofsson) am Hafen der kleinen Stadt errichtet. Ihr Blick ist auf die Insel Dannholmen gerichtet und die Büste ist umgeben von einer Anpflanzung von Rosen, die an diesem Tag ihren Namen erhielten: „Ingrid Bergman“.


Der Erregungsruf ist ein kurzes ''djück'' oder ''djück-djück'', das bei starker Erregung in ein heftiges Zetern übergehen kann. Es ist dem der Amsel ähnlich, jedoch meist höher und schriller, ''tschik-tschik'' oder ''tscheck-tscheck-tscheck-tscheck …''
== Filmografie ==
* 1935: Munkbrogreven – Regie: Edvin Adolphson
* 1935: Bränningar – Regie: Ivar Johansson
* 1935: Swedenhielms – Regie: [[Gustaf Molander]]
* 1936: Intermezzo – Regie: Gustaf Molander
* 1936: Walpurgisnacht (''Valborgsmässoafton'') – Regie: Gustav Edgren
* 1938: På solsidan – Regie: Gustaf Molander
* 1938: Dollar – Regie: Gustaf Molander
* 1938: Die vier Gesellen – Regie: [[Carl Froelich]]
* 1939: [[Intermezzo (1939)|Intermezzo]] (''Intermezzo, a Love Story'') – Regie: [[Gregory Ratoff]]
* 1940: Juninatten – Regie: [[Per Lindberg]]
* 1941: Gefährliche Liebe (''Rage in Heaven'') – Regie: [[W. S. Van Dyke]]
* 1941: Adam hatte vier Söhne (''Adam Had Four Sons'') – Regie: Gregory Ratoff
* 1941: [[Arzt und Dämon]] (''Dr. Jekyll and Mr. Hyde'') – Regie: [[Victor Fleming]]
* 1942: [[Casablanca (Film)|Casablanca]] – Regie: [[Michael Curtiz]]
* 1943: [[Wem die Stunde schlägt (Film)|Wem die Stunde schlägt]] (''For Whom the Bell Tolls'') – Regie: [[Sam Wood]]
* 1943: [[Swedes in America]] (Kurzfilm – Regie: [[Irving Lerner]])
* 1944: [[Das Haus der Lady Alquist]] (''Gaslight'') – Regie: [[George Cukor]]
* 1945: [[Die Glocken von St. Marien]] (''The Bells of St. Mary’s'') – Regie: [[Leo McCarey]]
* 1945: [[Ich kämpfe um dich]] (''Spellbound'') – Regie: [[Alfred Hitchcock]]
* 1945: [[Spiel mit dem Schicksal]] (''Saratoga Trunk'') – Regie: [[Sam Wood]]
* 1946: [[Berüchtigt]] (''Notorious'') – Regie: Alfred Hitchcock
* 1948: Triumphbogen (''Arch of Triumph'') – Regie: [[Lewis Milestone]]
* 1948: [[Johanna von Orleans (1948)|Johanna von Orleans]] (''Joan of Arc'') – Regie: [[Victor Fleming]]
* 1949: [[Sklavin des Herzens]] (''Under Capricorn'') – Regie: Alfred Hitchcock
* 1950: [[Stromboli (Film)|Stromboli]] – Regie: [[Roberto Rossellini]]
* 1952: Europa 51 – Regie: Roberto Rossellini
* 1953: [[Reise in Italien]] (''Viaggio in Italia'') – Regie: Roberto Rossellini
* 1953: Wir Frauen (''Siamo Donne'') – Regie: Roberto Rossellini
* 1954: Angst (''La Paura'') – Regie: Roberto Rossellini
* 1956: [[Weiße Margeriten]] (''Elena et les Hommes'') – Regie: [[Jean Renoir]]
* 1956: [[Anastasia (1956)|Anastasia]] – Regie: [[Anatole Litvak]]
* 1958: [[Indiskret]] (''Indiscreet'') – Regie: [[Stanley Donen]]
* 1958: [[Die Herberge zur 6. Glückseligkeit]] (''The Inn of the Sixth Happiness'') – Regie: [[Mark Robson]]
* 1961: [[Lieben Sie Brahms?]] (''Goodbye Again'') – Regie: Anatole Litvak
* 1963: Hedda Gabler (TV) – Regie: Alex Segal
* 1964: [[Der Besuch]] (''The Visit'') – Regie: [[Bernhard Wicki]]
* 1964: Der gelbe Rolls-Royce (''The Yellow Rolls-Royce'') – Regie: [[Anthony Asquith]]
* 1967: Stimulantia – Regie: Hans Abramson, [[Hans Alfredson]]
* 1969: [[Die Kaktusblüte]] (''Cactus Flower'') – Regie: [[Gene Saks]]
* 1969: Die Frau des anderen (''Walk in the Spring Rain'') – Regie: [[Guy Green (Regisseur)|Guy Green]]
* 1973: Der geheimnisvolle Engel (''The Hideaways'') – Regie: [[Fielder Cook]]
* 1974: [[Mord im Orient-Expreß (Film)|Mord im Orient-Expreß]] (''Murder on the Orient Express'') – Regie: [[Sidney Lumet]]
* 1975: Nina – Nur eine Frage der Zeit (''A Matter of Time'') – Regie: [[Vincente Minnelli]]
* 1978: [[Herbstsonate]] (''Höstsonaten'') – Regie: [[Ingmar Bergman]]
* 1981: Golda Meir (''A Woman Called Golda'') (TV) – Regie: Alan Gibson


[[Datei:Tphilomelos.gif|thumb|250px|'''Verbreitungskarte''': gelb – reine Brutgebiete, grün – Vorkommen über das ganze Jahr, blau – Winterquartiere]]
== Deutsche Synchronstimmen ==
Zu den deutschen Schauspielerinnen, die Ingrid Bergman in ihren Filmen synchronisiert haben, zählen:<ref>[http://www.synchrondatenbank.de/actor.php synchrondatenbank.de]</ref>
* [[Tilly Lauenstein]] (''Intermezzo'', ''Berüchtigt'' – 1. Synchronisation von 1951, ''Triumphbogen'', ''Johanna von Orleans'', ''Der Besuch'', ''Der gelbe Rolls-Royce'')
* [[Gisela Trowe]] (''Gefährliche Liebe'')
* [[Eva Vaitl]] (''Arzt und Dämon'', ''Wem die Stunde schlägt'', ''Das Haus der Lady Alquist'', ''Die Glocken von St. Marien'')
* [[Marianne Kehlau]] (''Casablanca'' – 1. Synchronisation von 1952, ''Indiskret'', ''Die Herberge zur 6. Glückseligkeit'', ''Lieben Sie Brahms?'', ''Die Kaktusblüte'')
* [[Rose-Marie Kirstein]] (''Casablanca'' – 2. Synchronisation von 1975)
* [[Eleonore Noelle]] (''Ich kämpfe um dich'', ''Europa 51'', ''Liebe ist stärker'', ''Anastasia'')
* [[Marianne Wischmann]] (''Berüchtigt'' – 2. Synchronisation von 1969)
* [[Ingeborg Grunewald]] (''Sklavin des Herzens'')
* [[Edith Schneider]] (''Die Frau des anderen'')
* [[Dagmar Altrichter]] (''Mord im Orient-Express'', ''Herbstsonate'')


== Bühnenauftritte ==
== Verbreitung ==
Die Singdrossel ist in der West- und Zentralpaläarktis beheimatet, wo sie die gemäßigte und die boreale Zone bewohnt. Sie kommt – mit Ausnahme von [[Island]] und den südlichen [[Mittelmeer]]regionen – in ganz Europa vor. Im Osten erstreckt sich ihr Vorkommen bis zum [[Baikalsee]]. Im westlichen Teil ihrer Verbreitung reicht diese von 40° bis 70° N, im östlichen Teil von 50 bis 65°. Zudem besiedelt sie einen Streifen, der durch die nördliche [[Türkei]] nach [[Transkaukasien]] und südlich des [[Kaspisches Meer|Kaspischen Meeres]] bis in den [[Iran]] reicht.
* 1940: Liliom – Forty Fourth Street Theatre, New York, Regie: [[Benno Schneider]]
* 1941: Anna Christie – Lober Theatre, Santa Barbara, Regie: [[John Houseman]]
* 1946: Johanna von Lothringen (''Joan of Lorraine'') – Alwin Theatre, Regie: Margo Jones
* 1954: Johanna auf dem Scheiterhaufen (''Giovanna d’Arco al Rogo'') – San Carlo Oper, Neapel, Regie: [[Roberto Rossellini]]
* 1956: Tee und Sympathie (''Tea and Sympathy'') – Theatre de Paris, Paris, Regie: Jean Mercure
* 1962: Hedda Gabler – Theatre de Montparnasse Gaston Baty, Regie: Raymond Rouleau
* 1965: Ein Monat auf dem Lande (''A Month in the Country'') – Yvonne Arnaud Memorial Theatre in Guildford, Regie: [[Michael Redgrave]]
* 1967: Alle Reichtümer dieser Welt (''More Stately Mansions'') – Broadhurst Theatre, New York, Regie: [[José Quintero]]
* 1972: Kapitän Brasbounds Bekehrung (''Captain Brasshounds Conversion'') – Cambridge Theatre, London, Regie: [[Stephen Porter]]
* 1975: Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? (''The Constant Wife'') – Albry Theatre, London, Regie: [[John Gielgud]]
* 1979: Die Wasser des Mondes (''Water of the Moon'') – Haymarket Theatre London, Regie: [[Patrick Garland]]


Im Südosten [[Australien]]s und in [[Neuseeland]] wurde sie Mitte des [[19. Jahrhundert]]s eingeführt und ist in Neuseeland sowie den umliegenden Inseln weitverbreitet. In Australien beschränkt sich ihr Vorkommen trotz weiterer Einbürgerungsversuche auf die Umgegend von [[Melbourne]].
== Auszeichnungen ==
[[Datei:Rosa sp.147.jpg|miniatur|Rosensorte [[Ingrid Bergman (Rose)|„Ingrid Bergman“]]]]


== Wanderungen ==
* 1945: [[Golden Globe Award]] als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|Beste Filmschauspielerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small>
[[Datei:Song Thrush (Turdus philomelos) in flight.jpg|miniatur|Ziehende Singdrossel]]
* 1945: [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Hauptdarstellerin|Beste Hauptdarstellerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small>
Die Singdrossel ist größtenteils ein Zugvogel, der nach Südwesten und Westen in die überwiegend mediterranen Winterquartiere zieht. Die Überwinterungsgebiete der meisten europäischen Populationen liegen vorwiegend westlich und südlich der 2,5&nbsp;°C-Januar-Isotherme also im Südwesten Frankreichs, auf der [[Iberische Halbinsel|Iberischen]], der [[Apenninhalbinsel|Apennin-]] und der [[Balkanhalbinsel]], in [[Nordafrika]], [[Kleinasien]] und im [[Naher Osten|Nahen Osten]]. Sibirische Vögel überwintern vermutlich in [[Mesopotamien]], im Iran und [[Oman]], im westlichen [[Saudi-Arabien]] und ausnahmsweise östlich bis [[Pakistan]].
* 1946: Golden Globe als Beste Filmschauspielerin <small>(als „Mary Benedict“ in ''Die Glocken von St.Marien'')</small>
* 1951: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]]
* 1952: Bambi
* 1953: Bambi
* 1954: Bambi
* 1957: Golden Globe als Beste Schauspielerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small>
* 1957: Oscar als Beste Hauptdarstellerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small>
* 1960: [[Emmy|Emmy Award]] als Beste Schauspielerin <small>(für die Hauptrolle in ''The Turn of the Screw'')</small>
* 1975: Oscar als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] <small>(als „Greta Ohlsson“ in ''Mord im Orient-Expreß'')</small>
* 1976: Ehren-[[César]]
* 1979: Oscarnominierung als Beste Schauspielerin in Herbstsonate
* 1982: Emmy Award als Beste Schauspielerin in einer Miniserie <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small>
* 1983: Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Fernsehproduktion <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small>
* Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]]


Es scheint die Tendenz zum [[Überspringzug]] zu geben<ref>Glutz v. Blotzheim, S. 1070, s. Literatur</ref>: Je weiter nordöstlich die Brutgebiete einer Population liegen, desto weiter zieht diese. Nordische Vögel ziehen zum Teil sehr weit und überwintern auf der iberischen Halbinsel, die Populationen der [[Britische Inseln|Britischen Inseln]], im atlantisch beeinflussten Westeuropa und eventuell bis in den südlichen [[Nordsee]]raum sind hingegen zum Teil Standvögel oder wandern nur kurze Strecken.
Als [[Hommage]] an Ingrid Bergman sind eine [[Rosen]]züchtung sowie eine Passagiermaschine der [[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]] vom Typ [[McDonnell Douglas MD-11|MD-11]] nach ihr benannt.


Der Wegzug beginnt in weiten Teilen des Brutgebiets zögerlich im August, erreicht frühestens Ende September, meist aber gegen die zweite Oktoberdekade hin seinen Höhepunkt und ist meist im November abgeschlossen. Er ist oft besonders nachts gut an den Flugrufen der ziehenden Vögel festzustellen. Winterbeobachtungen sind in Mitteleuropa besonders in milden Wintern nicht ungewöhnlich, die Zahl der Überwinterungsversuche nimmt zu. Der Heimzug beginnt meist Ende Januar/Anfang Februar und erreicht seinen Höhepunkt im März. Die Vögel ziehen in kleineren Trupps und es kann sich ergeben, dass auf dem Durchzug regelrechter „Chorgesang“ zu vernehmen ist. Der Zug kann sich bis Ende April ausdehnen und ist spätestens im Mai abgeschlossen.
== Literatur ==
;Autobiografie
* Ingrid Bergman (zusammen mit Alan Burgess): ''Mein Leben.'' (''Ingrid Bergman. My Story''). Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-35878-0.
;Weitere
* Curtis F. Brown: ''Ingrid Bergman. Ihre Filme - ihr Leben.'' Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86012-8.
* Renate Möhrmann: ''Ingrid Bergman und Roberto Rossellini: Eine Liebes- und Beutegeschichte.'' Rowohlt, Berlin 1999, ISBN 3-87134-311-0.
* Lawrence J. Quirk: ''Ingrid Bergman und ihre Filme.'' (OT: ''The complete films of Ingrid Bergman''). [[Citadel-Filmbücher]], Goldmann, München 1985, ISBN 3-442-10214-6.
* Donald Spoto: ''Ingrid Bergman: ‚Ich bin immer ich selbst gewesen.‘'' Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-60034-4.
* Charlotte Chandler: ''Ingrid : Ingrid Bergman, a personal biography '', New York : Applause Theatre & Cinema Books, 2008, ISBN 978-1-55783-735-6
* David Smit: ''Ingrid Bergman : the life, career and public image'', Jefferson, NC [u.a.] : McFarland & Company, 2012, ISBN 978-0-7864-7226-0


== Filmdokumentationen ==
== Geografische Variation ==
* ''Turdus philomelos philomelos'' <span class="Person">C. L. Brehm</span>, 1831 – Europa (außer im Westen), Nördliche Türkei, Transkaukasien und Nordiran
* ''Ingrid''. TV-Dokumentation von [[Gene Feldman]]. USA 1984, Wombat Productions, 59 Minuten
* ''Turdus philomelos clarkei'' <span class="Person">[[Ernst Hartert|Hartert]]</span>, 1909 – Westeuropa
* ''Legenden: Ingrid Bergman''. Film von [[Michael Strauven]]. Deutschland 2003, 45 Minuten
* ''Turdus philomelos hebridensis'' <span class="Person">[[William Eagle Clarke|W. E. Clarke]]</span>, 1913 – [[Schottland|Westschottland]], [[Äußere Hebriden]], [[Isle of Skye]] und [[Irland|Westirland]].
* ''Rossellini - Bergman, die Liebe zum Kino''. Dokumentation von Florence Mauro. Frankreich 2006, 55 Minuten
* ''Turdus philomelos nataliae'' <span class="Person">[[Sergei Alexandrowitsch Buturlin|Buturlin]]</span>, 1929 – West- und Mittelsibirien


Die Populationen in Australien und Neuseeland stammen höchstwahrscheinlich von ''clarkei'' ab und weisen auch heute noch große Ähnlichkeit mit dieser Unterart auf.
== Weblinks ==
{{Commons|Ingrid Bergman}}
* {{DNB-Portal|118509527}}
* {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/ingrid-bergman/}}
* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=31667 Filmo- und Biografie auf film-zeit.de]
* {{IMDb Name|ID=0000006|NAME=Ingrid Bergman}}
* [http://www.ingridbergman.com The official Ingrid Bergman Site]
* [http://www.fjallbacka.com/kultur/ovrigt/ingrid%20bergman/ingrid.htm Ingrid Bergmans Büste] und weitere Fotos von ihren dortigen Besuchen auf der offiziellen Seite von Fjällbacka
* {{VHy Name|ID=98}}


== Einzelnachweise ==
== Lebensraum ==
Die Singdrossel besiedelt eine Vielzahl von [[Wald]]typen, zeigt allerdings eine Vorliebe für [[Nadelbäume]], viel und dichten Unterwuchs, Schatten und hohe Feuchtigkeit. Im Gegensatz zu anderen Drosselarten ist sie nicht auf Waldrandhabitate oder freie Flächen zur Nahrungssuche angewiesen. Besonders gern nimmt sie Fichtenjungwuchs als Nistgelegenheit an.
<references />


In den Alpen und den Mittelgebirgen ist sie besonders in Waldbeständen mit [[Gemeine Fichte|Fichten]] und [[Weißtanne]]n anzutreffen. Dies können reine Nadelwälder aber auch [[Mischwald|Mischwälder]] mit Fichteneinstreuugen und -unterwuchs sein. Im reinen [[Laubwald]] ist sie meist seltener.
{{Normdaten|TYP=p|GND=118509527|LCCN=n/50/7485|VIAF=68925401}}


Im Tiefland kommt sie außer in unterholzfreien Buchenalthölzern und ähnlichen Lebensräumen in allen Waldformen vor. Bevorzugt werden aber junge Fichtenaufforstungen und feuchte, unterholzreiche Habitate wie [[Auwald|Au-]] oder Moorwälder. Zudem tritt sie hier auch in kleinteiligeren Habitaten wie Wacholderheiden, Feldgehölzen, Pappelreihen mit Unterwuchs und ähnlichem auf. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts dringt sie auch vermehrt in [[Urbanität|urbane]] Lebensräume wie Gartensiedlungen, Parks oder Friedhöfe vor.
{{SORTIERUNG:Bergman, Ingrid}}
[[Kategorie:Oscarpreisträger]]
[[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]]
[[Kategorie:Schauspieler]]
[[Kategorie:Person (Stockholm)]]
[[Kategorie:Schwede]]
[[Kategorie:Geboren 1915]]
[[Kategorie:Gestorben 1982]]
[[Kategorie:Frau]]


Im Norden und in der Höhenverbreitung wird das Vorkommen der Singdrossel durch Fehlen bevorzugter Waldformen begrenzt, so reicht ihr Vorkommen in [[Fennoskandien]] bis an die Birkenzone. Im Süden begrenzt die zunehmende Trockenheit der Habitate ihre Verbreitung. Ihre Verbreitung ist dort oft auf Gebirgszüge beschränkt.
{{Personendaten

|NAME=Bergman, Ingrid
== Siedlungsdichte ==
|ALTERNATIVNAMEN=
Der Raumbedarf der Singdrossel kann je nach Lebensraum zwischen 0,16 in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft und 2,8&nbsp;ha und mehr im kargen Kiefernwald Skandinaviens liegen. Da Drosseln sich zur Brutzeit recht unauffällig verhalten, werden die Bestände bei Siedlungsdichteuntersuchungen oft unterschätzt. In Parks und Gärten liegt die Siedlungsdichte gewöhnlich etwa zwischen 2 und 3 Brutpaaren pro 10&nbsp;ha, in Wäldern zwischen 4 und 6 Bp./10&nbsp;ha. An feuchten Standorten wie Auwäldern und Brüchen findet man mit 8–10&nbsp;Bp./10&nbsp;ha oft auch höhere Dichten. Besonders hohe Werte wurden mit 15 Bp./10&nbsp;ha in alten Kiefernbeständen mit eingesprengten Laubhölzern oder reifen Eichen-Hainbuchenwäldern sowie bis 34&nbsp;Bp./10&nbsp;ha in alten Fichtenbeständen festgestellt.<ref>Glutz v. Blotzheim, S. 1075ff (s. Literatur)</ref>
|KURZBESCHREIBUNG=schwedische [[Schauspielerin]]

|GEBURTSDATUM=29. August 1915
== Ernährung und Lebensweise ==
|GEBURTSORT=[[Stockholm]]

|STERBEDATUM=29. August 1982
Wie die Amsel jagt die Singdrossel ihre Nahrung auf dem Boden. Sie bewegt sich dabei sehr schnell und bleibt dann ruckartig stehen. Singdrosseln ernähren sich von [[Regenwürmer]]n, [[Insekten]] oder auch [[Beere]]n. Des Weiteren stellen [[Schnecken]] eine wichtige Nahrungsquelle dar. Hier bevorzugt sie [[Bänderschnecken]], deren [[Schneckenhaus|Gehäuse]] sie auf einem Stein − der [[Drosselschmiede]] – zerschmettert, um an das Schneckenfleisch zu gelangen.
|STERBEORT=[[London]]

== Brut ==
[[Datei:Turdus philomelos MWNH 2235.JPG|miniatur|Gelege, Sammlung [[Museum Wiesbaden]]]]
In der Zeit von April bis Juli werden zwei Bruten von der Singdrossel aufgezogen. Sie brütet in einem stabilen Nest aus Gras und Laub in Astgabeln von [[Laubbaum|Laub-]] und [[Nadelbaum|Nadelbäumen]]. Die Mulde des Nestes wird aus feuchtem [[Mulm|Holzmulm]] gefertigt. Das Gelege hat eine himmelblaue Färbung. Die Brutdauer beträgt 12 bis 14 Tage.

== Alter ==
Das höchste Alter einer Singdrossel, das durch die Beringung eines Tieres bekannt wurde, beläuft sich auf 18 Jahre und sechs Monate.<ref>Hüppop, K. & O. Hüppop: Atlas zur Vogelberingung auf Helgoland, Vogelwarte 47 (2009), Seite 215</ref>

== Literatur ==

* U. N. Glutz von Blotzheim, K. M. Bauer: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas'' (HBV). Band 11/II, Passeriformes (2. Teil): ''Echte Drosseln: Turdidae'', AULA-Verlag, ISBN 3-923527-00-4
* L. Tomiałojć in W. J. M. Hagemeijer, M. J. Blair: ''The EBCC Atlas of European Breeding Birds – their distribution and abundance'', T & A D Poyser, London 1997, ISBN 0-85661-091-7
* L. Svensson, P. J. Grant, K. Mularney, D. Zetterström: ''Der neue Kosmos-Vogelführer'', Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9

== Einzelnachweise ==
<references/>

== Weblinks ==
{{Commons|Turdus philomelos|Singdrossel}}
* [http://www.vogelstimmen-wehr.de/avi.htm#sing Singende Singdrossel bei www.vogelstimmen-wehr.de]
* {{IUCN
| Year = 2008
| ID = 22708822
| ScientificName = Turdus philomelos
| YearAssessed = 2008
| Assessor = BirdLife International
| Download = 31. Januar 2009
}}
}}
* {{IBC|ID=song-thrush-turdus-philomelos|Titel=Turdus philomelos}}
* [http://www.vogelwarte.ch/home.php?lang=d&cap=voegel&file=detail.php&WArtNummer=4310 Eintrag bei der Schweizerischen Vogelwarte]
* [http://www.kns-tv.de/Singdrossel.html Live-Beobachtung einer Singdrossel während der Brutzeit]
* [http://aulaenred.ibercaja.es/wp-content/uploads/346_SongThrushTphilomelos.pdf Alters- und Geschlechtsmerkmale (PDF; 1.7 MB) von Javier Blasco-Zumeta und Gerd-Michael Heinze] (englisch)
* [http://www.vogelfedern.de/sd.htm Federn der Singdrossel]


[[Kategorie:Drosseln]]

Version vom 27. März 2015, 08:32 Uhr

Singdrossel

Singdrossel (Turdus philomelos)

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Drosseln (Turdidae)
Gattung: Echte Drosseln (Turdus)
Art: Singdrossel
Wissenschaftlicher Name
Turdus philomelos
Brehm, 1831
Singdrossel auf verschneitem Rasen

Die Singdrossel (Turdus philomelos) ist eine Vogelart, die zur Familie der Drosseln (Turdidae) und zur Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes) gehört. Sie ist in der gemäßigten und der borealen Zone der westlichen und zentralen Paläarktis beheimatet und zählt dort zu den häufigen waldbewohnenden Arten. Europäische Vögel überwintern im Mittelmeerraum. Im Südosten Australiens und in Neuseeland wurde sie Mitte des 19. Jahrhunderts als Neubürger eingeführt.

Beschreibung

Aussehen

Die Singdrossel ist mit 20–22 cm Körperlänge[1] etwas kleiner als eine Amsel und wirkt zudem zierlicher und kurzschwänziger. Die Flügellänge beträgt durchschnittlich 80 mm. Das Durchschnittsgewicht liegt im Winter bei etwa 70 g, das Minimalgewicht zu Ende der Brutzeit bei 60 g. Wenn zur Zugzeit Fettdepots gebildet wurden, kann eine Singdrossel bis zu 90 g wiegen.[2]

Der Oberkopf ist warm graubraun, es ist ein hellerer Überaugenstreif angedeutet, der meist jedoch nur im Bereich der Stirn deutlich abgesetzt wirkt. Die Zügel sind dunkel braun und zeigen eine helle Sprenkelung. Die Ohrdecken sind hellbraun. Nacken, Halsseiten und vorderer Rücken sind warm braun, die übrige Oberseite ist graubraun bis olivbraun. Das Kinn und die vordere Kehle sind beige bis rahmfarben, die Vorderbrust und die Flanken sind mit einer gelblich braunen Färbung überhaucht, die fließend in das matte Weiß der hinteren Brust und des Bauches übergeht. Die Unterseite ist zudem mit schwarzbraunen Flecken gemustert, die auf Kinn und Kehle länglich und schmal sind und sich zu einem Bartstreif verdichten. Dieser ist durch einen ungemusterten, hellen Rand zum braunen Zügel hin abgesetzt. Zum Bauch hin werden die Flecken größer sowie rundlich fächerförmig und bilden angedeutete Reihen. Im Frühjahr können sie umgekehrt V-förmig, beziehungsweise herzförmig aussehen. Zu den Flanken hin werden sie bisweilen heller, auf dem Unterbauch spärlicher. Die Steuer- und Flügelfedern sind zu einem großen Teil braun mit einer rötlich braunen, helleren Außenfahne. Die drei inneren Armschwingen sind oft undeutlich hell gesäumt. Die großen und mittleren Armdecken tragen einen hellen Spitzenfleck. Die Unterflügeldecken sind rostgelb und heben sich im Flug deutlich vom sonst eher graubraun bis grau wirkenden Unterflügel ab.

Das Auge ist dunkelbraun und trägt einen rahmfarbenen Ring. Der Schnabel ist schwarzbraun mit gelblichen Unterschnabelästen. Die Füße sind bei adulten Tieren gelbbraun bis bräunlich rosa, im Jugendkleid rosa-perlmuttfarben.

Ein Sexualdimorphismus ist nicht ausgeprägt. Lediglich die Durchschnittsmaße sind bei Männchen etwas größer. Im Jugendkleid ist die Oberseite wärmer braun und zeigt eine intensiv zimtgelbe Fleckung auf Schultern und Rücken.[3] Die Unterseite ist gelblicher, als bei adulten Tieren, und die Fleckenzeichnung auf der Unterseite weniger kontrastreich.

Die Singdrossel kann mit der Misteldrossel verwechselt werden, die jedoch um ein Fünftel größer ist, eine tropfenförmig-runde, sehr grobe Fleckung der Unterseite aufweist und oberseits eher stumpf graubraun gefärbt ist. Der deutlich länger wirkende Schwanz zeigt an den Außenfedern weiße Spitzen und der Flug ist wellenförmig. Auch die Rotdrossel ist ähnlich, jedoch kleiner, zeigt kräftig fuchsrote Flanken und im Flug ebensolche Unterflügeldecken. Zudem ist die Unterseite eher streifig gefleckt und das Kopfmuster aus hellem Überaugenstreif und hellem Bartstreif sehr viel deutlicher.

Stimme

Der Gesang der Singdrossel/? besteht aus meist mehrsilbigen, deutlich voneinander abgesetzten Elementen, die charakteristischerweise 2–3 mal wiederholt werden (z. B. tülip tülip tülip – tschidi-trü tschidi-trü tschidi-trü – didi didi didi). Zwischen diese Reihen werden auch einzelne, nicht wiederholte Roller oder Triller eingestreut. Das Repertoire an Einzelelementen ist recht groß und diese können sehr variabel sein. Sie können flötend, zwitschernd oder schnarrend sein. Insgesamt ist der Gesang meist recht melodisch, ihm fehlt aber die kehlig-flötende Charakteristik der Amsel. Er ist insgesamt meist etwas schriller und weniger „warm“. Bisweilen werden auch Stimmen anderer Arten in die Strophen eingebaut. Eine Singdrossel singt bisweilen bis zu 50 Minuten lang, meist wird aber ein solcher Dauergesang durch kurze Pausen, z. B. beim Ortswechsel, unterbrochen.

Der Balzgesang ist leiser und weniger flötend, man kann ihn meist nur vernehmen, wenn man direkt unter dem Baum steht, auf dem das Männchen singt.

Der Lock- und Flugruf ist ein kurzes, hohes zit oder zip, das hin und wieder auch zweistimmig gezogen sein kann. Dieser Ruf ist besonders häufig im Herbst von ziehenden Exemplaren zu hören. Ebenso auf dem Zug wird ein hohes, gezogenes siit geäußert, ähnlich dem Zugruf der Rotdrossel.

Der Erregungsruf ist ein kurzes djück oder djück-djück, das bei starker Erregung in ein heftiges Zetern übergehen kann. Es ist dem der Amsel ähnlich, jedoch meist höher und schriller, tschik-tschik oder tscheck-tscheck-tscheck-tscheck …

Verbreitungskarte: gelb – reine Brutgebiete, grün – Vorkommen über das ganze Jahr, blau – Winterquartiere

Verbreitung

Die Singdrossel ist in der West- und Zentralpaläarktis beheimatet, wo sie die gemäßigte und die boreale Zone bewohnt. Sie kommt – mit Ausnahme von Island und den südlichen Mittelmeerregionen – in ganz Europa vor. Im Osten erstreckt sich ihr Vorkommen bis zum Baikalsee. Im westlichen Teil ihrer Verbreitung reicht diese von 40° bis 70° N, im östlichen Teil von 50 bis 65°. Zudem besiedelt sie einen Streifen, der durch die nördliche Türkei nach Transkaukasien und südlich des Kaspischen Meeres bis in den Iran reicht.

Im Südosten Australiens und in Neuseeland wurde sie Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt und ist in Neuseeland sowie den umliegenden Inseln weitverbreitet. In Australien beschränkt sich ihr Vorkommen trotz weiterer Einbürgerungsversuche auf die Umgegend von Melbourne.

Wanderungen

Ziehende Singdrossel

Die Singdrossel ist größtenteils ein Zugvogel, der nach Südwesten und Westen in die überwiegend mediterranen Winterquartiere zieht. Die Überwinterungsgebiete der meisten europäischen Populationen liegen vorwiegend westlich und südlich der 2,5 °C-Januar-Isotherme also im Südwesten Frankreichs, auf der Iberischen, der Apennin- und der Balkanhalbinsel, in Nordafrika, Kleinasien und im Nahen Osten. Sibirische Vögel überwintern vermutlich in Mesopotamien, im Iran und Oman, im westlichen Saudi-Arabien und ausnahmsweise östlich bis Pakistan.

Es scheint die Tendenz zum Überspringzug zu geben[4]: Je weiter nordöstlich die Brutgebiete einer Population liegen, desto weiter zieht diese. Nordische Vögel ziehen zum Teil sehr weit und überwintern auf der iberischen Halbinsel, die Populationen der Britischen Inseln, im atlantisch beeinflussten Westeuropa und eventuell bis in den südlichen Nordseeraum sind hingegen zum Teil Standvögel oder wandern nur kurze Strecken.

Der Wegzug beginnt in weiten Teilen des Brutgebiets zögerlich im August, erreicht frühestens Ende September, meist aber gegen die zweite Oktoberdekade hin seinen Höhepunkt und ist meist im November abgeschlossen. Er ist oft besonders nachts gut an den Flugrufen der ziehenden Vögel festzustellen. Winterbeobachtungen sind in Mitteleuropa besonders in milden Wintern nicht ungewöhnlich, die Zahl der Überwinterungsversuche nimmt zu. Der Heimzug beginnt meist Ende Januar/Anfang Februar und erreicht seinen Höhepunkt im März. Die Vögel ziehen in kleineren Trupps und es kann sich ergeben, dass auf dem Durchzug regelrechter „Chorgesang“ zu vernehmen ist. Der Zug kann sich bis Ende April ausdehnen und ist spätestens im Mai abgeschlossen.

Geografische Variation

Die Populationen in Australien und Neuseeland stammen höchstwahrscheinlich von clarkei ab und weisen auch heute noch große Ähnlichkeit mit dieser Unterart auf.

Lebensraum

Die Singdrossel besiedelt eine Vielzahl von Waldtypen, zeigt allerdings eine Vorliebe für Nadelbäume, viel und dichten Unterwuchs, Schatten und hohe Feuchtigkeit. Im Gegensatz zu anderen Drosselarten ist sie nicht auf Waldrandhabitate oder freie Flächen zur Nahrungssuche angewiesen. Besonders gern nimmt sie Fichtenjungwuchs als Nistgelegenheit an.

In den Alpen und den Mittelgebirgen ist sie besonders in Waldbeständen mit Fichten und Weißtannen anzutreffen. Dies können reine Nadelwälder aber auch Mischwälder mit Fichteneinstreuugen und -unterwuchs sein. Im reinen Laubwald ist sie meist seltener.

Im Tiefland kommt sie außer in unterholzfreien Buchenalthölzern und ähnlichen Lebensräumen in allen Waldformen vor. Bevorzugt werden aber junge Fichtenaufforstungen und feuchte, unterholzreiche Habitate wie Au- oder Moorwälder. Zudem tritt sie hier auch in kleinteiligeren Habitaten wie Wacholderheiden, Feldgehölzen, Pappelreihen mit Unterwuchs und ähnlichem auf. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts dringt sie auch vermehrt in urbane Lebensräume wie Gartensiedlungen, Parks oder Friedhöfe vor.

Im Norden und in der Höhenverbreitung wird das Vorkommen der Singdrossel durch Fehlen bevorzugter Waldformen begrenzt, so reicht ihr Vorkommen in Fennoskandien bis an die Birkenzone. Im Süden begrenzt die zunehmende Trockenheit der Habitate ihre Verbreitung. Ihre Verbreitung ist dort oft auf Gebirgszüge beschränkt.

Siedlungsdichte

Der Raumbedarf der Singdrossel kann je nach Lebensraum zwischen 0,16 in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft und 2,8 ha und mehr im kargen Kiefernwald Skandinaviens liegen. Da Drosseln sich zur Brutzeit recht unauffällig verhalten, werden die Bestände bei Siedlungsdichteuntersuchungen oft unterschätzt. In Parks und Gärten liegt die Siedlungsdichte gewöhnlich etwa zwischen 2 und 3 Brutpaaren pro 10 ha, in Wäldern zwischen 4 und 6 Bp./10 ha. An feuchten Standorten wie Auwäldern und Brüchen findet man mit 8–10 Bp./10 ha oft auch höhere Dichten. Besonders hohe Werte wurden mit 15 Bp./10 ha in alten Kiefernbeständen mit eingesprengten Laubhölzern oder reifen Eichen-Hainbuchenwäldern sowie bis 34 Bp./10 ha in alten Fichtenbeständen festgestellt.[5]

Ernährung und Lebensweise

Wie die Amsel jagt die Singdrossel ihre Nahrung auf dem Boden. Sie bewegt sich dabei sehr schnell und bleibt dann ruckartig stehen. Singdrosseln ernähren sich von Regenwürmern, Insekten oder auch Beeren. Des Weiteren stellen Schnecken eine wichtige Nahrungsquelle dar. Hier bevorzugt sie Bänderschnecken, deren Gehäuse sie auf einem Stein − der Drosselschmiede – zerschmettert, um an das Schneckenfleisch zu gelangen.

Brut

Gelege, Sammlung Museum Wiesbaden

In der Zeit von April bis Juli werden zwei Bruten von der Singdrossel aufgezogen. Sie brütet in einem stabilen Nest aus Gras und Laub in Astgabeln von Laub- und Nadelbäumen. Die Mulde des Nestes wird aus feuchtem Holzmulm gefertigt. Das Gelege hat eine himmelblaue Färbung. Die Brutdauer beträgt 12 bis 14 Tage.

Alter

Das höchste Alter einer Singdrossel, das durch die Beringung eines Tieres bekannt wurde, beläuft sich auf 18 Jahre und sechs Monate.[6]

Literatur

  • U. N. Glutz von Blotzheim, K. M. Bauer: Handbuch der Vögel Mitteleuropas (HBV). Band 11/II, Passeriformes (2. Teil): Echte Drosseln: Turdidae, AULA-Verlag, ISBN 3-923527-00-4
  • L. Tomiałojć in W. J. M. Hagemeijer, M. J. Blair: The EBCC Atlas of European Breeding Birds – their distribution and abundance, T & A D Poyser, London 1997, ISBN 0-85661-091-7
  • L. Svensson, P. J. Grant, K. Mularney, D. Zetterström: Der neue Kosmos-Vogelführer, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9

Einzelnachweise

  1. Svensson et. al., s. Literatur
  2. Glutz v. Blotzheim, S. 1055f, s. Literatur
  3. Glutz v. Blotzheim, S. 1052, siehe dazu auch
  4. Glutz v. Blotzheim, S. 1070, s. Literatur
  5. Glutz v. Blotzheim, S. 1075ff (s. Literatur)
  6. Hüppop, K. & O. Hüppop: Atlas zur Vogelberingung auf Helgoland, Vogelwarte 47 (2009), Seite 215
Commons: Singdrossel – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien