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Zoologischer Garten Hamburg und Vidče: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Ort in Tschechien
{{Dieser Artikel|befasst sich mit dem '''Zoologischen Garten Hamburg''', der von 1863 bis 1930 bestand. Für den Zoo in Hamburg-Stellingen siehe [[Tierpark Hagenbeck]].}}
| Ort = Vidče
| Wappen = [[Datei:Vidče znak.jpg|111px|Wappen von Vidče]]
| Kraj = Zlínský kraj
| Kraj_link =
| Okres = Vsetín
| Beschriftung = left
| Fläche = 1178
| Höhe = 378
| Breitengrad = 49/26/29/N
| Längengrad = 18/05/42/E
| Gemeindenummer = 545198
| Postleitzahl = 756 53
| KFZ-Kennzeichen = Z
| Straßen = [[Zašová]] - [[Valašská Bystřice]]
| Schienen =
| Flughafen = [[Ostrava Leoš Janáček Flughafen]]
| GemeindeArt = Gemeinde
| Ortsteile = 1
| Bürgermeister = Štěpánka Mikulenková
| BürgermeisterDatum = 2010
| AnschriftStraße = Vidče 96
| AnschriftOrt = 756 61 Rožnov pod Radhoštěm 1
| Website = www.vidce.cz
}}


'''Vidče''' (deutsch ''Witsche'') ist eine Gemeinde in der [[Mährische Walachei|mährischen Walachei]] in [[Tschechien]]. Sie liegt fünf Kilometer südwestlich von [[Rožnov pod Radhoštěm]] und gehört zum [[Okres Vsetín]].
[[Bild:Zoo Hamburg.jpg|mini|[[Asiatischer Elefant]] im ''Zoologischen Garten Hamburg'' um 1900]]
[[Bild:Hamburg_Aquarium,_1865.JPG|mini|Das Aquarienhaus des frühen Hamburger Zoos war eines der bedeutendsten seiner Zeit.]]


== Geographie ==
Der '''Zoologische Garten Hamburg''' wurde am 17. Mai 1863 als fünfter deutscher [[Zoo]] eröffnet. Die Gründung erfolgte auf Initiative einiger Hamburger Bürger (unter ihnen [[Ernst Merck]], [[Karl August Möbius]], [[Heinrich Föhring]] und [[Heinrich Adolph Meyer]]).
Vidče erstreckt sich im Nordwesten des [[Vsetínské vrchy|Wsetiner Berglandes]] im Tal des Baches Maretka, der am Hostýn in die Videčka mündet. Das Dorf liegt am Rande des Landschaftsschutzgebietes CHKO Beskydy. Nördlich erheben sich die Úlehle (466 m) und Vápenka (523 m), im Nordosten der Hradisko (522 m), östlich die Rysová hora (553 m), im Südosten der Na Vrchu (627 m), südlich der Polomec (603 m), Na Spině (560 m) und Těnkovec (556 m), im Südwesten der Ostrý vrch (672 m), westlich der U Javora (573 m) sowie im Nordwesten der Hostýn (416 m).


Nachbarorte sind [[Zubří]] im Norden, Hradisko, Bučiska, [[Rožnov pod Radhoštěm]], Kramolišov und Tylovice im Nordosten, Kutiska, Uhliska, Hážovice und [[Vigantice]] im Osten, Hlaváčky, Žáry, Leskovec und Na Horách im Südosten, [[Valašská Bystřice]], Kyselky, Na Hajduškách, Dražiska und Videčské Paseky im Süden, V Javoří, Fatůrky, Střítežské Paseky und [[Velká Lhota]] im Südwesten, V Sojově und [[Veselá (Zašová)|Veselá]] im Westen sowie [[Střítež nad Bečvou]], Na Háji und Hamry im Nordwesten.
== Entwicklung ==
Der Eröffnung war eine mehr als dreijährige Planungsphase mit der Gründung einer ''Zoologischen Gesellschaft'' auf [[Aktie]]nbasis vorausgegangen. Bereits 1862 wurde der [[Zoologe]] [[Alfred Brehm]] zum ersten Direktor des Zoologischen Gartens berufen. Während seiner Zeit als Zoodirektor entstanden die ersten Bände zu seinem Hauptwerk ''Illustrirtes Thierleben'' (später ''[[Brehms Tierleben]]''), das ab 1863 erschien. Der Hamburger Zoo beherbergte bei seiner Eröffnung das erste öffentliche [[Meerwasseraquarium]] auf deutschem Boden. Unter Brehms Leitung wuchs die artenreiche Tiersammlung rasch an. Als Zwischenstation im aufblühenden Tierhandel bot der Hamburger Zoo in den Anfangsjahren einen ''häufiger wechselnden Tierbestand''<ref>Rieke-Müller & Dittrich (1998), S. 156</ref>. Nach Reibereien mit dem Verwaltungsrat des Zoologischen Gartens und der Beschneidung von Brehms Kompetenzen kündigte Brehm auf Drängen des Verwaltungsrates mit Schreiben vom 29. Oktober 1866, das sein Ausscheiden zum Mai 1867 vorsah.<ref name="Haemmerlein 1985 S175">Haemmerlein (1985), S. 175</ref> Nachdem der Konflikt jedoch in die Öffentlichkeit getragen worden war, wurde Brehm am 23. November 1866 mit sofortiger Wirkung entlassen.<ref>Haemmerlein (1985), S. 176</ref>


== Geschichte ==
Kommissarisch hatte den Zoo wohl Inspektor Sigel geleitet. Einen Nachfolger zu finden, war nicht einfach. [[Ernst Haeckel]] lehnte die Stelle ab.<ref name="Haemmerlein 1985 S175" /> Im Januar 1868 übernahm dann der Zoologe [[Franz Hilgendorf]] die Leitung des Zoos, blieb aber nur bis zum 1. November 1870.<ref>Weltner (1906), S. III</ref> Danach war die Position gar bis 1875 unbesetzt<ref name="Haemmerlein 1985 S175" />, bis der Hamburger Mädchenschullehrer [[Heinrich Bolau]] zum 14. Oktober 1875 als Direktor berufen wurde.<ref name="Heck 1941 S357">Heck (1941); S. 357</ref> Während seiner Amtszeit eröffnete [[Carl Hagenbeck]] 1907 seinen als Tierparadies gepriesenen [[Tierpark Hagenbeck]] in Stellingen und machte dem chronisch unterfinanzierten Hamburger Zoo zusätzlich das Leben schwer,<ref name="Grimpe 1931 S316">Grimpe (1931), S. 316</ref> zudem dieser keine Innovationen entgegenzusetzen wusste. Des Amtes müde, ließ sich Bolau zum 1. Mai 1909 in den Ruhestand versetzen.<ref name="Heck 1941 S357" /> So trat der afrikaerfahrene Zoologe [[Julius Vosseler]] 1909 kein leichtes Erbe an.<ref>Grimpe (1931), S. 315</ref> Dennoch gelang es ihm, einen erlesenen Tierbestand aufzubauen und den Tieren in schwierigen Zeiten eine tadellose Pflege angedeihen zu lassen.<ref name="Grimpe 1931 S316" /> Als die Zoologische Gesellschaft Hamburg die Umwandlung in einen Volks- und Vogelpark betrieb, ließ sich der verdiente Zoodirektor 1927 in den Ruhestand versetzen.<ref>Braun & Grimpe (1933)</ref>
Vidče gehört neben [[Rožnov pod Radhoštěm]] und [[Zubří]] zu den ältesten Ortschaften der Rosenauer Gegend. Die erste schriftliche Erwähnung von ''Vitče'' erfolgte 1310 als Besitz des Bohuslav [[Krásno nad Bečvou|de Crazna]], wobei zugleich auch ein Vogt genannt wurde. Im Jahre 1411 gewährte Lacek [[Krawarn (Adelsgeschlecht)|von Krawarn]] in der Herrschaft Rosenau das Heimfallsrecht, dabei wurde das Dorf ''Vič'' genannt. Aus dem Jahre 1507 ist der Ortsname ''Fojtova Vidče'' und von 1515 ''Wittcze'' überliefert. Das erste Grundbuch wurde 1589 angelegt, darin sind bis 1600 zehn Anwesen erfasst. Zwischen 1600 und 1620 lassen sich vier Wirtschaften und fünf Chaluppen, darunter im Jahre 1607 die Vogteimühle nachweisen. Am Hügel Vápenka entstand 1602 ein Kalkbruch und ein Kalkofen. 1621 führte der Vogt Jakub Hrbáč während des Walachischen Aufstandes die Aufständischen in der Herrschaft Rosenau an. 1647 bestanden in ''Vič'' zwanzig Chaluppen. Das Hufenregister von 1676 weist für ''Widcze'' 53 Anwesen, darunter die Vogtei, 18 Wirtschaften und 34 Chaluppen aus. Im 18. Jahrhundert wurde im Oberdorf am Hügel Svatoňku Eisenerz abgebaut, das an den Eisenhammer bei Zubří geliefert wurde. 1720 wurde der Ort als ''Wicze'' und 1751 als ''Widcze'' bezeichnet. Im Jahre 1790 bestand das Dorf aus 191 Häusern und hatte 920 Einwohner. Der Schulunterricht wurde 1821 im Haus Nr. 13 aufgenommen, zuvor erfolgte er in Zubří. 1834 war ''Widcze'' auf 180 Häusern angewachsen, in denen 1350 Personen lebten. Die Bewohner des Dorfes lebten von der Landwirtschaft, in den Bergen südlich des Ortes entstanden zahlreiche Pasekarenwirtschaften. Im 19. Jahrhundert bildete der Tabakschmuggel von Ungarn nach Mähren die Haupterwerbsquelle vieler Familien. Ein Teil betrieb als Zubrot Heimweberei. 1838 erfolgte der Bau eines Schulhauses. 1846 wurde das Dorf als ''Wicze'' bezeichnet. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf immer nach Rožnov untertänig.


Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete ''Wicze''/''Witsche'' ab 1849 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft [[Valašské Meziříčí|Meziříčí]]. Zwischen 1855 und 1868 war sie dem Bezirk Rožnov pod Radhoštěm zugeordnet, und ab 1868 wieder dem Bezirk Meziříčí. Ab 1872 verwendete die Gemeinde den Namen ''Vič'', ab 1881 ''Vitče'' und seit 1893 ''Vidče''. In den 1920er Jahren entstanden in Vidče mehrere kleine Werkstätten, die Stühle, Karren, Spielzeug und andere Holzgegenstände in Handarbeit fertigten. Zwischen 1939 und 1940 wurde die alte Schule durch einen Neubau ersetzt. 1953 schlossen sich die Holzwerkstätten der Genossenschaft Portáš Valašská Bystřice an, nach dem ein Teil von ihren bereits seit 1951 für Portáš produziert hatte. Nach der Aufhebung des Okres Valašské Meziříčí wurde Vidče 1960 dem [[Okres Vsetín]] zugeordnet. Zwischen 1968 und 1972 wurde an das bestehende Schulhaus die Neue Schule angebaut. 1990 begann der Bau einer Turnhalle. Zu dieser Zeit setzte ein Auftragsrückgang für die Portáš-Werkstätten ein, der letztlich zu ihrer Schließung führte.
Der Zoologische Garten hatte eine Fläche von ca. 14 Hektar, die der Zoologischen Gesellschaft für fünfzig Jahre vom Hamburger Senat kostenfrei überlassen wurde. Nur schleppend konnten Verlängerungen ausgehandelt werden, so dass die Fläche nach 1920 der Stadt Hamburg zurückgegeben werden sollte. Der Zoologische Garten ist seit 1930 geschlossen. Ein Teil des Geländes wurde in einen als „Volkspark“ bezeichneten Rummelplatz mit Jahrmarktsbetrieb umgewandelt, der andere in einen Vogelpark.<ref>Mohr (1931)</ref> Letzterer wurde bereits nach eineinhalb Jahren liquidiert.<ref>Anonym (1931)</ref> In den Jahren 1934 und 1935 wurde die Parkanlage unter Leitung des Gartenarchitekten Karl Plomin für die Niederdeutsche Gartenschau neu gestaltet. An dieser Stelle befindet sich seitdem [[Planten un Blomen]], eine etwa 47 ha große Parkanlage. Die Tiergartenstraße an der Grenze zur Bahn erinnert an diese Einrichtung. Bis 1970 wurden im Hamburger Stadtpark einige Kleintiergehege aus dem Zoologischen Garten gehalten.


== Gemeindegliederung ==
== Literatur (chronologisch)==
Für die Gemeinde Vidče sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Vidče gehören die Ansiedlungen Kutiska, Na Horách und Videčské Paseky.
* Annelore Rieke-Müller und Lothar Dittrich: ''Der Löwe brüllt nebenan. Die Gründung Zoologischer Gärten im deutschsprachigen Raum 1833-1869.'' Böhlau, Köln 1998, S. 141-157.
* Hans-Dietrich Haemmerlein: ''Der Sohn des Vogelpastors.'' Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1985.
* Jürgen W. Scheutzow: ''Aus 125 Jahren Hamburger Ausstellungsgeschichte'', Sonderdruck (16 Seiten), Hamburg Messe und Congress GmbH, Hamburg ca. 1983.
* Werner Kourist: ''400 Jahre Zoo. Im Spiegel der Sammlung Werner Kourist/Bonn.'' Rheinland-Verlag in Kommission bei Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1976, S. 142-151.
* Lothar Schlawe: ''Aus der Geschichte des Hamburger Tiergartens.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 41, 1972, S. 168-186.
* Ludwig Heck: ''Heiter-ernste Erinnerungen an Tiergärtner.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 13, 1941, S. 355-361.
* K. Braun und Georg Grimpe: ''Personalnachrichten. Hamburg.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 6, 1933, S. 283.
* Georg Grimpe: ''Julius Vosseler zum 70. Geburtstage.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 4, 1931, S. 313-317.
* Anonym: ''Nachrichten aus Zoologischen Gärten. Hamburg. (Hamburger Vogelpark.)'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 4, 1931, S. 258-259.
* Erna Mohr: ''Der Vogelpark in Hamburg.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 4, 1931, S. 165-169.
* M.A.H. Bungartz: ''Zur Eröffnung des Hamburger Vogelparkes.'' In: ''Der Zoologische Garten (N.F.).'' Band 3, 1930, 290-291.
* Wilhelm Weltner: ''Franz Hilgendorf. 5. Dezember 1839 - 5. Juli 1904. Ein Nachruf.'' In: ''Archiv für Naturgeschichte.'' Band 72, 1906, Nr. 1, S. I-XII. [http://www.biodiversitylibrary.org/item/52113#page/10/mode/1up| Digitalisat]
* Dr. Bolau, ''Der Zoologische Garten'', in ''Hamburg in naturhistorischer und medicinischer Beziehung'', L. Friederichsen & Co., Hamburg, 1876, S. 214-215, ([http://www.sub.uni-hamburg.de/recherche/digitalisierte-bestaende/trefferliste/seitenansicht.html?tx_dlf%5Bid%5D=56&tx_dlf%5Bpage%5D=222&tx_dlf%5Bpointer%5D=0 online]). Den Mitgliedern und Theilnehmern der 49. Versammlung Deutscher Naturforscher und Aerzte als Festgabe gewidmet.
* F.C. Noll: ''Der Zoologische Garten'', (Zeitschrift), Jg. X, Verlag der Zoologische Gesellschaft, Frankfurt/ M., 1869, S. 86 ff. (Finanz- und Besucherstatistik), ([http://books.google.de/books?id=nsZFAAAAYAAJ&hl=de&pg=PA86#v=onepage&q&f=false online])
* ''Neuester vollständiger Führer durch Hamburg , Altona und Umgebung'', Verlag J.F. Richter, Hamburg, 1869, S. 31 ([http://books.google.de/books?id=OfZSAAAAcAAJ&pg=PA31&dq=hamburg&hl=de&sa=X&ei=vk6LUpmCC8eUtQbty4DACg&ved=0CDEQ6AEwADgK#v=onepage&31=g%C3%A4rten&f=false online])
* Franz Hilgendorf, ''Führer durch den Zoologischen Garten zu Hamburg''. Mit einer Einleitung zur ''Geschichte des Gartens'' von Dr. jur. H. Donnenberg, Verlag der Zoologischen Gesellschaft, Hamburg, 1869. [http://books.google.de/books?id=r3oZAAAAYAAJ&pg=PP4&dq=F%C3%BChrer+von+Hamburg,+Zoologischer+Garten&hl=de&ei=PYWxTqbbIZHItAaklYU-&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=4&ved=0CEcQ6AEwAzgK#v=onepage&q&f=false| Digitalisat]
* Alfred Edmund Brehm: ''Meine Stellung zum Zoologischen Garten Hamburg und meine Entlassung.'' Hamburg 1866.
* Dr. Alfred Brehm, Th. F. Zimmermann, ''Bilder und Skizzen'', ''aus dem zoologischen Garten in Hamburg'', Lührsen, Hamburg, 1865, ([http://books.google.de/books?id=bXc-AAAAcAAJ&dq=Skizzen%20hamburg.%20Naturforscher%20in%20%C3%A4lterer%20Zeit&hl=de&pg=PR3#v=onepage&q&f=false online])
* William Alford Lloyd: ''Das Aquarienhaus des zoologischen Gartens Hamburg.'' In: ''Der Zoologische Garten.'' Band 5, 1864, S. 84-87. [http://books.google.de/books?id=XqPxAAAAMAAJ&dq=editions%3A64zCAMtTUCUC&lr&hl=de&pg=PA84#v=onepage&q&f=false| Digitalisat]


== Anmerkungen ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* Neogotische Kirche St. Kyrill und Method, errichtet 1907-1914, ihre Weihe erfolgte 1920
<references />
* Hölzerner walachischer Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert. Die Glocke wurde 1775 gegossen. Sie soll aus an der Svatoňku gewonnenem und in Zubří verarbeitetem Eisen als Signalglocke der Eisenerzgruben gefertigt sein. Der Glockenturm stand ursprünglich vor dem Gasthaus U Hanáčků bei den Neřádovy chalupy und wurde 1975 an seinen heutigen Standort vor der Kirche umgesetzt
== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://rejstrik.cz/encyklopedie/objekty1.phtml?id=13854 Beschreibung auf rejstrik.cz]
{{Commonscat|Zoo Hamburg}}
* {{Gartenlaube|Bilder aus dem Thiergarten (1)|Ein Gang durch den Thiergarten zu Hamburg|Autor=[[Alfred Brehm]]|Jahr=1863|Seite=804ff}}
* [http://www.free-ebook24.de/html/zoologischer_garten_zu_hamburg.html Private Seite: ''Zoologischer Garten zu Hamburg'']


{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Okres Vsetín}}
{{Coordinate|article=/|NS=53.563241|EW=9.982088|type=landmark|region=DE-HH}}
{{SORTIERUNG:Vidce}}

[[Kategorie:Zoo in Hamburg|Zoologischer Garten]]
[[Kategorie:Hamburg-Neustadt]]
[[Kategorie:Gegründet 1863]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1930]]

Version vom 21. März 2015, 23:14 Uhr

Vidče
Wappen von Vidče
Vidče (Tschechien)
Vidče (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Zlínský kraj
Bezirk: Vsetín
Fläche: 1178 ha
Geographische Lage: 49° 26′ N, 18° 6′ OKoordinaten: 49° 26′ 29″ N, 18° 5′ 42″ O
Höhe: 378 m n.m.
Einwohner: 1.760 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl: 756 53
Kfz-Kennzeichen: Z
Verkehr
Straße: Zašová - Valašská Bystřice
Nächster int. Flughafen: Ostrava Leoš Janáček Flughafen
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Štěpánka Mikulenková (Stand: 2010)
Adresse: Vidče 96
756 61 Rožnov pod Radhoštěm 1
Gemeindenummer: 545198
Website: www.vidce.cz

Vidče (deutsch Witsche) ist eine Gemeinde in der mährischen Walachei in Tschechien. Sie liegt fünf Kilometer südwestlich von Rožnov pod Radhoštěm und gehört zum Okres Vsetín.

Geographie

Vidče erstreckt sich im Nordwesten des Wsetiner Berglandes im Tal des Baches Maretka, der am Hostýn in die Videčka mündet. Das Dorf liegt am Rande des Landschaftsschutzgebietes CHKO Beskydy. Nördlich erheben sich die Úlehle (466 m) und Vápenka (523 m), im Nordosten der Hradisko (522 m), östlich die Rysová hora (553 m), im Südosten der Na Vrchu (627 m), südlich der Polomec (603 m), Na Spině (560 m) und Těnkovec (556 m), im Südwesten der Ostrý vrch (672 m), westlich der U Javora (573 m) sowie im Nordwesten der Hostýn (416 m).

Nachbarorte sind Zubří im Norden, Hradisko, Bučiska, Rožnov pod Radhoštěm, Kramolišov und Tylovice im Nordosten, Kutiska, Uhliska, Hážovice und Vigantice im Osten, Hlaváčky, Žáry, Leskovec und Na Horách im Südosten, Valašská Bystřice, Kyselky, Na Hajduškách, Dražiska und Videčské Paseky im Süden, V Javoří, Fatůrky, Střítežské Paseky und Velká Lhota im Südwesten, V Sojově und Veselá im Westen sowie Střítež nad Bečvou, Na Háji und Hamry im Nordwesten.

Geschichte

Vidče gehört neben Rožnov pod Radhoštěm und Zubří zu den ältesten Ortschaften der Rosenauer Gegend. Die erste schriftliche Erwähnung von Vitče erfolgte 1310 als Besitz des Bohuslav de Crazna, wobei zugleich auch ein Vogt genannt wurde. Im Jahre 1411 gewährte Lacek von Krawarn in der Herrschaft Rosenau das Heimfallsrecht, dabei wurde das Dorf Vič genannt. Aus dem Jahre 1507 ist der Ortsname Fojtova Vidče und von 1515 Wittcze überliefert. Das erste Grundbuch wurde 1589 angelegt, darin sind bis 1600 zehn Anwesen erfasst. Zwischen 1600 und 1620 lassen sich vier Wirtschaften und fünf Chaluppen, darunter im Jahre 1607 die Vogteimühle nachweisen. Am Hügel Vápenka entstand 1602 ein Kalkbruch und ein Kalkofen. 1621 führte der Vogt Jakub Hrbáč während des Walachischen Aufstandes die Aufständischen in der Herrschaft Rosenau an. 1647 bestanden in Vič zwanzig Chaluppen. Das Hufenregister von 1676 weist für Widcze 53 Anwesen, darunter die Vogtei, 18 Wirtschaften und 34 Chaluppen aus. Im 18. Jahrhundert wurde im Oberdorf am Hügel Svatoňku Eisenerz abgebaut, das an den Eisenhammer bei Zubří geliefert wurde. 1720 wurde der Ort als Wicze und 1751 als Widcze bezeichnet. Im Jahre 1790 bestand das Dorf aus 191 Häusern und hatte 920 Einwohner. Der Schulunterricht wurde 1821 im Haus Nr. 13 aufgenommen, zuvor erfolgte er in Zubří. 1834 war Widcze auf 180 Häusern angewachsen, in denen 1350 Personen lebten. Die Bewohner des Dorfes lebten von der Landwirtschaft, in den Bergen südlich des Ortes entstanden zahlreiche Pasekarenwirtschaften. Im 19. Jahrhundert bildete der Tabakschmuggel von Ungarn nach Mähren die Haupterwerbsquelle vieler Familien. Ein Teil betrieb als Zubrot Heimweberei. 1838 erfolgte der Bau eines Schulhauses. 1846 wurde das Dorf als Wicze bezeichnet. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das Dorf immer nach Rožnov untertänig.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Wicze/Witsche ab 1849 eine Gemeinde in der Bezirkshauptmannschaft Meziříčí. Zwischen 1855 und 1868 war sie dem Bezirk Rožnov pod Radhoštěm zugeordnet, und ab 1868 wieder dem Bezirk Meziříčí. Ab 1872 verwendete die Gemeinde den Namen Vič, ab 1881 Vitče und seit 1893 Vidče. In den 1920er Jahren entstanden in Vidče mehrere kleine Werkstätten, die Stühle, Karren, Spielzeug und andere Holzgegenstände in Handarbeit fertigten. Zwischen 1939 und 1940 wurde die alte Schule durch einen Neubau ersetzt. 1953 schlossen sich die Holzwerkstätten der Genossenschaft Portáš Valašská Bystřice an, nach dem ein Teil von ihren bereits seit 1951 für Portáš produziert hatte. Nach der Aufhebung des Okres Valašské Meziříčí wurde Vidče 1960 dem Okres Vsetín zugeordnet. Zwischen 1968 und 1972 wurde an das bestehende Schulhaus die Neue Schule angebaut. 1990 begann der Bau einer Turnhalle. Zu dieser Zeit setzte ein Auftragsrückgang für die Portáš-Werkstätten ein, der letztlich zu ihrer Schließung führte.

Gemeindegliederung

Für die Gemeinde Vidče sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Vidče gehören die Ansiedlungen Kutiska, Na Horách und Videčské Paseky.

Sehenswürdigkeiten

  • Neogotische Kirche St. Kyrill und Method, errichtet 1907-1914, ihre Weihe erfolgte 1920
  • Hölzerner walachischer Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert. Die Glocke wurde 1775 gegossen. Sie soll aus an der Svatoňku gewonnenem und in Zubří verarbeitetem Eisen als Signalglocke der Eisenerzgruben gefertigt sein. Der Glockenturm stand ursprünglich vor dem Gasthaus U Hanáčků bei den Neřádovy chalupy und wurde 1975 an seinen heutigen Standort vor der Kirche umgesetzt

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)