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Linear independence constraint qualification und Staatstheater Augsburg: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Großes Haus (Augsburg).JPG|miniatur|Das [[Großes Haus (Augsburg)|Große Haus]] am Kennedyplatz.]]
Die '''Linear independence constraint qualification''' oder kurz '''LICQ''' ist in der Optimierung eine Bedingung an die Regularität des gestellten Problems. Ist die MFCQ in einem Punkt <math> \tilde x </math> erfüllt und ist dieser Punkt ein [[lokales Minimum]], so sind auch die [[Karush-Kuhn-Tucker-Bedingungen]] an diesem Punkt erfüllt. Gilt die LICQ, so ist auch die [[MFCQ]] und die [[Abadie CQ]] automatisch erfüllt, die Umkehrung gilt aber nicht. Somit ist die LICQ eine Vorraussetzung, um ein notwendiges Optimalitätskriterium zu gewinnen.
Das '''Theater Augsburg''' ist ein [[Eigenbetrieb]] der Stadt [[Augsburg]], der 1999 aus dem [[Vierspartenhaus]] ''Städtische Bühnen Augsburg'' hervorgegangen ist.
== Definition ==
Gegeben ist ein Optimierungsproblem in der Form
:<math> \min_{x \in X} f(x) </math>


== Geschichte ==
wobei <math>X=\{ x \in \mathbb{R}^n \, | \, g_i(x) \leq 0 , h_j(x)=0, \; i=1, \dots, k; \; j=1, \dots l \}</math>
1630 kauften die Augsburger Meistersinger den Welserstadel und bauten ihn als Theaterstätte aus. Dort spielten und sangen Handwerksmeister, ''stets zur Besserung des Volkes, nit des Gelts'' wegen, öffentlich.


1665 begann mit der Errichtung des ''Meistersinger-Stadels'' durch das städtische Almosenamt am Lauterlech, bei der Kirche [[St. Jakob (Augsburg)|St. Jakob]], Augsburgs eigentliches Theaterleben. Vom Gebäude ist wenig überliefert, es soll 15 "Stüblin" (Logen) enthalten haben, aber war bereits von Anfang an so baufällig, dass immer wieder teure Sanierungen vorgenommen werden mussten, um Künstler und Zuschauer nicht zu gefährden. Um diese Zeit löste sich auch die Gesellschaft der Meistersinger auf.
die Restriktionsmenge ist und alle Funktionen stetig differenzierbar sein sollen. Es sei <math> K(x)=\{i \,| \, g_i(x)=0\} </math> die Menge der Indizes, bei denen die Ungleichungsrestriktionen mit Gleichheit erfüllt sind. Dann erfüllt ein zulässiger Punkt <math> \tilde x \in X</math> des restringierten Optimierungsproblems die LICQ, wenn die Gradienten <math> \nabla h_j(\tilde x ) </math> und <math> \nabla g_i(\tilde x) </math> mit <math> i \in T(\tilde x ) </math> linear unabhängig sind.

1696 oder 1697 wurde die erste Oper in Augsburg unter Leitung von [[Johann Sigismund Kusser]] aufgeführt.<ref>Max Herre (Hrsg.): ''Das Stadttheater Augsburg. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen im Auftrage der Stad. Herausgegeben von Dr. Max Herre'', Augsburg, 1927, Selbstverlag der Stadt Augsburg, 188 S., mit Anhang, S. 40</ref>

1739 errichtete die Stadt für das Jesuiten-Gymnasium "St. Salvator" ein eigenes Schauspielhaus bei der Salvatorkirche. 1803 wurde daraus eine Militärreitschule, 1876 das städtische Leihamt und im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Im Jahre 1776 entstand an gleicher Stelle das ''Stadttheater'', im Volksmund ''Komödienstadel'' mit Auftrittsmöglichkeiten für renommierte Gast-Ensembles. Das Gebäude war ein schlichtes Huas mit vier Eingangstüren und hatte Platz für 900 Besucher. Über dem Parkett befanden sich zwei Ränge sowie eine Galerie, geschmückt mit einem Deckengemälde und einem gemalten Vorhang.

[[Wolfgang Amadeus Mozart]] besuchte das Theater im Oktober 1777. Seine Oper ''[[Don Giovanni]]'' wurde hier bereits 1787 (im Uraufführungsjahr) gespielt, die ''[[Zauberflöte]]'' am 21. Januar 1793, bei übrigens erhöhten Preisen. Am 1. Januar 1876 beschloss der [[Magistrat (Deutschland)|Magistrat]] den Neubau eines repräsentativen Gebäudes.

[[Datei:1877 Stadttheater Plakat Eröffnungsvorstellung.tif|miniatur|Plakat der Eröffnungsveranstaltung am 26. November 1877]]
Dieses wurde anfangs an den jeweiligen Direktor verpachtet, der das Theater auf eigenes Risiko bespielte. Der erste Theaterleiter war [[Moritz Krüger]] (1833–1886). Eröffnet wurde das [[Großes Haus (Augsburg)|Große Haus]] mit der Oper ''[[Fidelio]]'' am Montag, 26. November 1877. Den Prolog dabei sprach [[Ernst von Possart|Ernst Possart]], damals Oberregisseur an der Hofbühne zu München.

Am 14. April 1886 wurde [[Henrik Ibsen]]s Stück ''[[Gespenster (Ibsen)|Gespenster]]'' als "Generalprobe" aufgeführt, da die Zensur eine öffentliche Aufführung verboten hatte. Ibsen war persönlich anwesend. [[Josef Krägel]] war dabei der erste „Tischler Engstrand“ und [[Wilhelm Hellmuth-Bräm (Schauspieler, 1864)|Wilhelm Hellmuth-Bräm]] spielte „Pastor Manders“.<ref>[https://ibsenstage.hf.uio.no/pages/event/78153 Gespenster] in ''The Ibsen Stage Performance Database'' der [[Universität Oslo]]</ref>

1919 wurde das Theater kommunalisiert. 1938/39, während einer Renovierung, diente der [[Ludwigsbau]] als Ausweichspielstätte für das Theater Augsburg und erneut von 1944 (Zerstörung durch die Luftangriffe auf Augsburg) bis zur Wiedereröffnung 1956. 1999 wurde es in den städtischen Eigenbetrieb überführt.
[[Datei:Augsburg Komoedie.jpg|hochkant|miniatur|links|Ehemalige Komödie im [[Gignoux-Haus]]]]

== Spielorte ==
Neben dem [[Großes Haus (Augsburg)|Großen Haus]] bespielt das Theater Augsburg die Spielstätten [[brechtbühne]], [[Freilichtbühne (Augsburg)|Freilichtbühne]] und den [[hoffmannkeller]]. Letzterer gilt als Experimentalbühne des Theaters und bietet 99 Sitzplätze. Das Große Haus im Stadttheater Augsburg bietet 945 Gästen Platz, die Freilichtbühne, die in der Sommerzeit Opern, [[Operette]]n und [[Musical]]s präsentiert, hält 2245 Plätze vor. Für ihre Sinfoniekonzerte sind die Augsburger Philharmoniker zu Gast in der [[Kongress am Park|Augsburger Kongresshalle]]. Außerdem finden im [[Foyer]] des Theaters regelmäßig Lesungen, Matineen, Liederabende u.&nbsp;ä. statt. Seit der Schließung der [[Gignoux-Haus|Komödie]] im Sommer 2010, fanden Aufführungen in den ehemaligen Industriehallen der [[Dierig Holding|Christian Dierig AG]], im [[Staatliches Textil- und Industriemuseum|Textil- und Industriemuseum (TIM)]], sowie in der [[Stadthalle Gersthofen]] statt. Als Ersatzspielstätte für die Komödie gibt es seit Mai 2012 die brechtbühne mit 243 Sitzplätzen auf dem ehemaligen Parkplatz des Theaters Augsburg.

== Ensembles ==
[[Datei:Augsburg-Freilichtbuehne.jpg|miniatur|Die [[Freilichtbühne (Augsburg)|Freilichtbühne]] am Roten Tor.]]
Das Theater Augsburg verfügt über ein [[Musiktheater]]-, [[Schauspiel]]- und [[Ballett]]- Ensemble sowie den [[Chor (Musik)|Chor]] und Extrachor des Theaters Augsburg und die [[Augsburger Philharmoniker]].

== Leitung ==
Das künstlerische Team besteht aus der Intendantin Juliane Votteler und den Spartendirektoren [[Georg Heckel (Sänger)|Georg Heckel]] für die [[Oper]], [[Oliver Brunner]] und [[Maria Viktoria Linke]] für das Schauspiel, Robert Conn für das Ballett und dem Generalmusikdirektor (momentan nicht besetzt), der das Konzertprogramm mit dem Philharmonischen Orchester Augsburg gestaltet. Weiterhin zählen zum Leitungsteam der Kaufmännische Direktor, Steffen Rohr, und der Technische Direktor, Siegfried Dellinger.

=== Leiter, Direktoren und Intendanten ===
<div style="-moz-column-count:3; column-count:3;">
* 1762–1763: [[Matthias Wittmann (Theaterleiter)|Matthias Wittmann]]<ref>Richard Hauber, Max Herre (Hrsg.): ''Das Stadttheater Augsburg. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen im Auftrage der Stad. Herausgegeben von Dr. Max Herre'', Augsburg, 1927, Selbstverlag der Stadt Augsburg, 188 S., mit Anhang, S. 39–72 f.</ref>
* 1763–1769: unbekannt
* 1769–1770: [[Theresina von Kurtz]]
* 1770–1776: unbekannt
* 1776–1777: [[Peter Rosa]]
* 1777–1778: [[André Schopf]] und [[Therese Pahr|Therese Schimann]]
* 1778–1779: Moser
* 1779–1784: unbekannt
* 1784–1786: André Schopf
* 1786–1787: Moser
* 1787–1789: unbekannt
* 1790–1795: [[Joseph Voltolini]]
* 1800–1801: v. Haselmeier
* 1801–1806: [[Maria Vanini]]
* 1806–1807: [[Lina von Schleppegrell]]
* 1807–1813: [[Friedrich Müller (Schauspieler)|Friedrich Müller]]
* 1813–1815: Frau Müller
* 1815–1825: [[Joseph Schemenauer]]
* 1815–1817: unbesetzt
* 1817–1834: [[Johann Weinmüller]]
* 1834–1837: Rothhammer
* 1837–1841: Johann Weinmüller
* 1841–1843: [[Karl Beurer]]
* 1843–1844: Johann Weinmüller
* 1845–1851: [[Wilhelm Lippert]]
* 1851–1852: Karl Beurer
* 1852–1853: [[Ernst Walther]]
* 1853–1858: [[Friedrich Engelken (Schauspieler)|Friedrich Engelken]]
* 1858–1864: [[Anton Bömly]]
* 1868–1875: [[Louis Ubrich]]
* 1877–1881: [[Moritz Krüger]]
* 1881–1882: [[August Grosse (Musiker)|August Grosse]]
* 1882–1883: [[Louis Ucko]]
* 1883–1886: August Grosse
* 1886–1887: [[Franz Deutschinger]]
* 1887–1896: Louis Ubrich
* 1896–1903: [[Karl Schröder (Theaterleiter)|Karl Schröder]]
* 1903–1928: [[Carl Häusler]]
* 1929–1931: [[Karl Lustig-Prean von Preanfeld und Fella (Intendant)|Karl Lustig]]
* 1931–1936: [[Erich Pabst]]
* 1936–1938: [[Leon Geer]]
* 1938–1945: [[Willy Becker (Intendant)|Willy Becker]]
* 1945–1947: [[Guido Nora]]
* 1947–1949: [[Berthold Sakmann]]
* 1949–1953: Willy Becker
* 1953–1958: [[Hans Meissner (Intendant)|Hans Meissner]]
* 1958–1968: [[Karl Bauer (Intendant)|Karl Bauer]]
* 1968–1973: [[Peter Ebert]]
* 1973–1981: [[Rudolf Stromberg]]
* 1981–1992: [[Helge Thoma]]
* 1992–1997: [[Peter Baumgardt]]
* 1997–1999: Helge Thoma
* 1999–2007: [[Ulrich Peters (Regisseur)|Ulrich Peters]]
* 2007–heute: [[Juliane Votteler]]
</div>

Zudem war [[Emanuel Schikaneder]] mehrfach Theaterleiter.

== Musikdirektoren ==
<div style="-moz-column-count:2; column-count:2;">
* [[Fritz Josef Schnell]]
* 1940–1969: [[Anton Mooser (Dirigent)|Anton Mooser]]
* 1958–1963: [[István Kertész]]
* 1963–1972: [[Hans Zanotelli]]
* 1972–1981: [[Gabor Ötvös]]
* 1981–1989: [[Bruno Weil]]
* 1989–1994: [[Michal Luig]]
* 1994–2002: [[Peter Leonard]]
* 2002–?: [[Rudolf Piehlmayer]]
</div>

== Krimi ==
Der Augsburg-Krimi ''Der Intendant stirbt dramatisch'' von Peter Garski spielt im Augsburger Theater. Bei der Premiere des Musicals ''Frankensteins Monster'' fallen der Intendant und ein dubioser Bauunternehmer vom Balkon in die Zuschauer. Ein Giftpfeil hatte den Falschen getroffen. Im Augsburger Theater wurde er im Jahre 2002 mit der Rockband Waxx präsentiert.


== Beispiel ==
=== LICQ ===
Betrachten wir als Beispiel die Restriktionsfunktionen <math> g_1(x)=x_1+x_2-1\leq 0 </math> und <math> g_2(x)=x_1^2+x_2^2-1\leq 0 </math>. Wir untersuchen, ob der Punkt <math> \tilde{x} =(0,1) </math> die LICQ erfüllt. Die Gradienten sind <math> \nabla g_1 (\tilde x)=(1,1) </math> und <math> \nabla g_2 (\tilde x)=(2,0) </math>. Beide Ungleichungsrestriktionen sind im untersuchten Punkt aktiv und die Gradienten sind linear unabhängig. Daher erfüllt der Punkt die LICQ.
=== MFCQ ohne LICQ ===
Betrachtet man die Restriktionsfunktionen <math> g_1(x)=-x_2 \leq 0 </math> und <math> g_2(x)=x_1^4-x_2 \leq 0</math> mit und untersucht diese Im Punkt <math> \tilde x=(0,0) </math>, so ist die LICQ nicht erfüllt. Die Gradienten <math> \nabla g_1(\tilde x )=(0,-1) </math> und <math> \nabla g_2( \tilde x ) = (0,-1) </math> sind linear abhängig und beide Ungleichungen sind im untersuchten Punkt aktiv.
Die MFCQ sind aber erfüllt, da für den Vektor <math> d=(0,1) </math> gilt, dass <math> \nabla g_i(\tilde x)^Td<0 </math>.
== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Vom Komödienstadel am Lauterlech zum wiederaufgebauten Stadttheater'' In: ''Adressbuch der Stadt Augsburg 1971'', 86. Ausgabe, Augsburger Adreßbuchverlag Konrad Arnold, S. 23-28
* C. Geiger, C. Kanzow: ''Theorie und Numerik restringierter Optimierungsaufgaben''. Springer, 2002. ISBN 3-540-42790-2. [http://books.google.de/books?id=spmzFyso_b8C http://books.google.de/books?id=spmzFyso_b8C]
* [[Peter Garski]]: ''Der Intendant stirbt dramatisch''. ISBN 3-941183-01-X.

== Siehe auch ==
* [[Liste der Theater in Augsburg]]

== Weblinks ==
* {{Commonscat}}
* [http://www.theater.augsburg.de/ Theater Augsburg] Homepage
* [http://www.stadtlexikon-augsburg.de/index.php?id=114&tx_ttnews&#91;swords&#93;=theater&tx_ttnews&#91;tt_news&#93;=6022&tx_ttnews&#91;backPid&#93;=115&cHash=9b67db546b Theater Augsburg] im [[Augsburger Stadtlexikon]]
* [https://www.youtube.com/user/TheaterAugsburg Theater Augsburg] Offizieller Youtube-Kanal

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Theater Augsburg}}


[[Kategorie:Optimierung]]
[[Kategorie:Theater (Augsburg)]]
[[Kategorie:Mehrspartentheater]]

Version vom 21. März 2015, 17:47 Uhr

Das Große Haus am Kennedyplatz.

Das Theater Augsburg ist ein Eigenbetrieb der Stadt Augsburg, der 1999 aus dem Vierspartenhaus Städtische Bühnen Augsburg hervorgegangen ist.

Geschichte

1630 kauften die Augsburger Meistersinger den Welserstadel und bauten ihn als Theaterstätte aus. Dort spielten und sangen Handwerksmeister, stets zur Besserung des Volkes, nit des Gelts wegen, öffentlich.

1665 begann mit der Errichtung des Meistersinger-Stadels durch das städtische Almosenamt am Lauterlech, bei der Kirche St. Jakob, Augsburgs eigentliches Theaterleben. Vom Gebäude ist wenig überliefert, es soll 15 "Stüblin" (Logen) enthalten haben, aber war bereits von Anfang an so baufällig, dass immer wieder teure Sanierungen vorgenommen werden mussten, um Künstler und Zuschauer nicht zu gefährden. Um diese Zeit löste sich auch die Gesellschaft der Meistersinger auf.

1696 oder 1697 wurde die erste Oper in Augsburg unter Leitung von Johann Sigismund Kusser aufgeführt.[1]

1739 errichtete die Stadt für das Jesuiten-Gymnasium "St. Salvator" ein eigenes Schauspielhaus bei der Salvatorkirche. 1803 wurde daraus eine Militärreitschule, 1876 das städtische Leihamt und im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Im Jahre 1776 entstand an gleicher Stelle das Stadttheater, im Volksmund Komödienstadel mit Auftrittsmöglichkeiten für renommierte Gast-Ensembles. Das Gebäude war ein schlichtes Huas mit vier Eingangstüren und hatte Platz für 900 Besucher. Über dem Parkett befanden sich zwei Ränge sowie eine Galerie, geschmückt mit einem Deckengemälde und einem gemalten Vorhang.

Wolfgang Amadeus Mozart besuchte das Theater im Oktober 1777. Seine Oper Don Giovanni wurde hier bereits 1787 (im Uraufführungsjahr) gespielt, die Zauberflöte am 21. Januar 1793, bei übrigens erhöhten Preisen. Am 1. Januar 1876 beschloss der Magistrat den Neubau eines repräsentativen Gebäudes.

Plakat der Eröffnungsveranstaltung am 26. November 1877

Dieses wurde anfangs an den jeweiligen Direktor verpachtet, der das Theater auf eigenes Risiko bespielte. Der erste Theaterleiter war Moritz Krüger (1833–1886). Eröffnet wurde das Große Haus mit der Oper Fidelio am Montag, 26. November 1877. Den Prolog dabei sprach Ernst Possart, damals Oberregisseur an der Hofbühne zu München.

Am 14. April 1886 wurde Henrik Ibsens Stück Gespenster als "Generalprobe" aufgeführt, da die Zensur eine öffentliche Aufführung verboten hatte. Ibsen war persönlich anwesend. Josef Krägel war dabei der erste „Tischler Engstrand“ und Wilhelm Hellmuth-Bräm spielte „Pastor Manders“.[2]

1919 wurde das Theater kommunalisiert. 1938/39, während einer Renovierung, diente der Ludwigsbau als Ausweichspielstätte für das Theater Augsburg und erneut von 1944 (Zerstörung durch die Luftangriffe auf Augsburg) bis zur Wiedereröffnung 1956. 1999 wurde es in den städtischen Eigenbetrieb überführt.

Ehemalige Komödie im Gignoux-Haus

Spielorte

Neben dem Großen Haus bespielt das Theater Augsburg die Spielstätten brechtbühne, Freilichtbühne und den hoffmannkeller. Letzterer gilt als Experimentalbühne des Theaters und bietet 99 Sitzplätze. Das Große Haus im Stadttheater Augsburg bietet 945 Gästen Platz, die Freilichtbühne, die in der Sommerzeit Opern, Operetten und Musicals präsentiert, hält 2245 Plätze vor. Für ihre Sinfoniekonzerte sind die Augsburger Philharmoniker zu Gast in der Augsburger Kongresshalle. Außerdem finden im Foyer des Theaters regelmäßig Lesungen, Matineen, Liederabende u. ä. statt. Seit der Schließung der Komödie im Sommer 2010, fanden Aufführungen in den ehemaligen Industriehallen der Christian Dierig AG, im Textil- und Industriemuseum (TIM), sowie in der Stadthalle Gersthofen statt. Als Ersatzspielstätte für die Komödie gibt es seit Mai 2012 die brechtbühne mit 243 Sitzplätzen auf dem ehemaligen Parkplatz des Theaters Augsburg.

Ensembles

Die Freilichtbühne am Roten Tor.

Das Theater Augsburg verfügt über ein Musiktheater-, Schauspiel- und Ballett- Ensemble sowie den Chor und Extrachor des Theaters Augsburg und die Augsburger Philharmoniker.

Leitung

Das künstlerische Team besteht aus der Intendantin Juliane Votteler und den Spartendirektoren Georg Heckel für die Oper, Oliver Brunner und Maria Viktoria Linke für das Schauspiel, Robert Conn für das Ballett und dem Generalmusikdirektor (momentan nicht besetzt), der das Konzertprogramm mit dem Philharmonischen Orchester Augsburg gestaltet. Weiterhin zählen zum Leitungsteam der Kaufmännische Direktor, Steffen Rohr, und der Technische Direktor, Siegfried Dellinger.

Leiter, Direktoren und Intendanten

Zudem war Emanuel Schikaneder mehrfach Theaterleiter.

Musikdirektoren

Krimi

Der Augsburg-Krimi Der Intendant stirbt dramatisch von Peter Garski spielt im Augsburger Theater. Bei der Premiere des Musicals Frankensteins Monster fallen der Intendant und ein dubioser Bauunternehmer vom Balkon in die Zuschauer. Ein Giftpfeil hatte den Falschen getroffen. Im Augsburger Theater wurde er im Jahre 2002 mit der Rockband Waxx präsentiert.

Literatur

  • Vom Komödienstadel am Lauterlech zum wiederaufgebauten Stadttheater In: Adressbuch der Stadt Augsburg 1971, 86. Ausgabe, Augsburger Adreßbuchverlag Konrad Arnold, S. 23-28
  • Peter Garski: Der Intendant stirbt dramatisch. ISBN 3-941183-01-X.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Max Herre (Hrsg.): Das Stadttheater Augsburg. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen im Auftrage der Stad. Herausgegeben von Dr. Max Herre, Augsburg, 1927, Selbstverlag der Stadt Augsburg, 188 S., mit Anhang, S. 40
  2. Gespenster in The Ibsen Stage Performance Database der Universität Oslo
  3. Richard Hauber, Max Herre (Hrsg.): Das Stadttheater Augsburg. Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen im Auftrage der Stad. Herausgegeben von Dr. Max Herre, Augsburg, 1927, Selbstverlag der Stadt Augsburg, 188 S., mit Anhang, S. 39–72 f.

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