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Ernst Iossifowitsch Neiswestny und Leo van der Kleij: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Leo van der Kleij''' (* [[1954]] in [[Voorburg]], [[Provinz Südholland]]) ist ein niederländischer Fotograf.
[[Datei:Vladimir Putin 6 October 2000-2.jpg|mini|Ernst Neiswestny (links) wird durch Wladimir Putin ausgezeichnet, 2000]]
'''Ernst Iossifowitsch Neiswestny''' ({{RuS|Эрнст Иосифович Неизвестный}}, wiss. [[Transliteration]] ''{{lang|ru-Latn|Ėrnst Iosifovič Neizvestnyj}}''; * [[9. April]] [[1925]] in [[Jekaterinburg|Swerdlowsk]]) ist ein [[UdSSR|sowjetischer]] bzw. [[Russland|russischer]] [[Bildhauer]].


== Leben ==
== Leben und Werk ==
Leo van der Kleij schloss sein Studium an der ''Fotovakschool'' in [[Apeldoorn]] 1982 ab. Er ist seit 1985 freiberuflicher Fotograf und lehrte von 1995 bis 1999 an der [[Technische Universität Delft|Technischen Universität Delft]]. Leo van der Kleij arbeitet seit 1986 wiederholt mit [[Tadashi Kawamata]] zusammen, dessen Arbeit er fotografisch begleitet.<ref>Stroom Den Haag [http://www.stroom.nl/activiteiten/lezing_symposium.php?l_id=1563279 Leo van der Kleij] abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)</ref> 2003 fand in [[Schloss Moyland]] die Ausstellung „Tadashi Kawamata / Leo van der Kleij“ statt.<ref>Art in. de [http://www.art-in.de/incmu2.php?id=409 Museum Schloss Moyland: Tadashi Kawamata / Leo van der Kleij (11.05.– 26.10.03)] abgerufen am 14. März 2015</ref>
[[Datei:Ernst Neizvenzy Profeten.JPG|miniatur|hochkant|Ernst Neiswestny: ''Der Prophet'']]
Ernst Neiswestny wurde in Swerdlowsk geboren.


Reisen nach Tokyo machten die Fotoprojekte ''Tokyo daily life 2003'' und ''Kitakyushu daily life 2006'' möglich. Seit 1977 fotgrafiert van der Kleij [[Bergbau]]gebiete in Westeuropa und Japan. Das Projekt ''Coal Mine Walking'' stellte er bei ''Coalface'' in [[Genk]] und im ''Vlaams Mijnmuseum'' in [[Beringen (Belgien)|Beringen]] aus.
Im Alter von 17 Jahren meldete er sich freiwillig zur [[Rote Armee|Roten Armee]]. Am Ende des [[Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945|Großen Vaterländischen Krieges]] wurde er schwer verwundet und wurde als tot gemeldet. Vermeintlich postum wurde er mit dem [[Rotbannerorden]] ausgezeichnet, seiner Familie wurde die offizielle Todesmitteilung zugesandt. Neiswestny hatte jedoch wider Erwarten überlebt.


Leo van der Kleij ist Mitglied von GKf, SVFN und dem [[Deutscher Werkbund|Deutschen Werkbund]].<ref>[http://www.coalminewalking.com/over.html Coal-Mine Walking] abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)</ref> Er ist Mitbegründer der ''Stichting Hollands Negatief'' mit Guus Rijven und Flip Bool und des ''Argos fotoburo Den Haag'' mit Marcel Terlouw.<ref>Coal Face [http://www.coalface.be/nl/photography/portfolio/leovanderkleij/ Leo van der Kleij] abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)</ref>
1947 schrieb er sich an der [[Kunstakademie Lettlands|Kunstakademie]] in [[Riga]] ein. Danach setzte er sein Studium an der Surikow-Institut in Moskau und an der philosophischen Fakultät der [[Lomonossow-Universität|MGU]] fort.

Seine Skulpturen waren oft aus Teilen des menschlichen Körpers zusammengesetzt. Er bevorzugte es, Skulpturen aus [[Bronze]] herzustellen, aber die Monumentalskulpturen sind aus Beton gefertigt. Die bekanntesten Monumentalwerke vereinigte Neiswestny in einem Zyklus, an dem er seit 1956 arbeitete. Als bestes Werk dieses Zyklus gilt die Skulptur „Lebensbaum“.

Für seine Arbeiten wurde Neiswestny vom damaligen sowjetischen Staatsoberhaupt [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]] kritisiert, der 1962 auf einer Ausstellung die Skulpturen als „[[Entartete Kunst|degenerierte Kunst]]“ bezeichnete. Chruschtschow fragte: „Warum verzerrst du die Gesichter der sowjetischen Menschen?“. Später schuf Neiswestny eine Skulptur Chruschtschows, die auf dessen Grab aufgestellt wurde. Die Gestaltung des Grabes erfolgte auf ausdrücklichen Wunsch Chruschtschows durch Neiswestny.

Die bedeutendsten Werke aus sowjetischer Zeit sind „Prometheus“ im Pionierlager [[Artek]] (1966) und „Lotusblüte“ in der Nähe des [[Assuan-Staudamm]]es in [[Ägypten]] (1971).

1976 emigrierte Neiswestny in die [[Schweiz]].

In den 80er Jahren hielt Neiswestny Vorlesungen in den Universitäten von Oregon und Berkley. Es gab mehrere erfolgreiche Ausstellungen in der Magna Gallery in [[San Francisco]]. Ende der 80er schuf er als Auftragswerk der Magna Gallery den Zyklus „Man through the Wall“, der dem Zusammenbruch des [[Kommunismus]] gewidmet ist.

1996 beendete Neiswestny sein Monumentalwerk (15 m hoch) „[[Maske der Trauer]]“, die den Opfern der Repressionen in der Sowjetunion gewidmet ist. Die Skulptur wurde in [[Magadan]] errichtet. Im selben Jahr erhielt Neiswestny die Staatsprämie der Russischen Föderation.

Heute lebt Neiswestny in [[New York City|New York]] und arbeitet an der [[University of Columbia]].

In Uttersberg in [[Schweden]] gibt es ein Museum mit Skulpturen Neiswestnys. Einige seiner Skulpturen wurden von [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] für die [[Vatikanische Museen|Vatikanischen Museen]] erworben.


== Literatur ==
== Literatur ==
* ''Tadashi Kawamata: Bridge and Archives'' Photographs by Leo Van der Kleij, Kerber 2003 978-3-93664-6-092
* {{Munzinger|00000010427|Ernst Neiswestnij||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 05/2005 vom 5. Februar 2005}}


== Weblinks ==
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Commonscat|Ernst Neizvestny}}
* [http://museum.kemcity.ru/ernst_bio.htm Kurzbiografie] (russisch)
* [http://www.enstudio.com/ Studio of Ernst Neizvestny web site] (englisch)
* [http://www.kolodzeiart.org/ Kolodzei Art Foundation and the Kolodzei Collection of Russian and Eastern European Art] (englisch)
* [http://www.russia-ic.com/culture_art/visual_arts/254/ Sculptor Ernst Neizvestny] (englisch)


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[[Kategorie:Bildhauer (Russland)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Delft)]]
[[Kategorie:Träger des Rotbannerordens]]
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[[Kategorie:Träger des Verdienstordens für das Vaterland]]
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{{Personendaten
|NAME=Neiswestny, Ernst Iossifowitsch
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Version vom 15. März 2015, 12:41 Uhr

Leo van der Kleij (* 1954 in Voorburg, Provinz Südholland) ist ein niederländischer Fotograf.

Leben und Werk

Leo van der Kleij schloss sein Studium an der Fotovakschool in Apeldoorn 1982 ab. Er ist seit 1985 freiberuflicher Fotograf und lehrte von 1995 bis 1999 an der Technischen Universität Delft. Leo van der Kleij arbeitet seit 1986 wiederholt mit Tadashi Kawamata zusammen, dessen Arbeit er fotografisch begleitet.[1] 2003 fand in Schloss Moyland die Ausstellung „Tadashi Kawamata / Leo van der Kleij“ statt.[2]

Reisen nach Tokyo machten die Fotoprojekte Tokyo daily life 2003 und Kitakyushu daily life 2006 möglich. Seit 1977 fotgrafiert van der Kleij Bergbaugebiete in Westeuropa und Japan. Das Projekt Coal Mine Walking stellte er bei Coalface in Genk und im Vlaams Mijnmuseum in Beringen aus.

Leo van der Kleij ist Mitglied von GKf, SVFN und dem Deutschen Werkbund.[3] Er ist Mitbegründer der Stichting Hollands Negatief mit Guus Rijven und Flip Bool und des Argos fotoburo Den Haag mit Marcel Terlouw.[4]

Literatur

  • Tadashi Kawamata: Bridge and Archives Photographs by Leo Van der Kleij, Kerber 2003 978-3-93664-6-092

Einzelnachweise

  1. Stroom Den Haag Leo van der Kleij abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)
  2. Art in. de Museum Schloss Moyland: Tadashi Kawamata / Leo van der Kleij (11.05.– 26.10.03) abgerufen am 14. März 2015
  3. Coal-Mine Walking abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)
  4. Coal Face Leo van der Kleij abgerufen am 14. März 2015 (niederländisch)