Diskussion:Blankovollmacht und Arabia (Schiff): Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Schiff |
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Geschichtlich ist dieser Artikel sicher richtig. Er hat aber mit der rechtlichen Blankovollmacht nur insoweit etwas zu tun, als dass die Erklärung des Deutschen Reiches gegenüber Österreich-Ungarn als eine solche bezeichnet wurde. |
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| Schiffskategorie = Handelsschiff |
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:Da hattu Recht. Habs mal versucht etwas zu verbessern; bin aber kein Jurist... [[Benutzer:84.182.183.46|84.182.183.46]] 06:10, 28. Dez 2005 (CET) |
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| Name = ''Arabia'' |
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| Bild = SS 'Arabia', P&O Passenger Liner.jpg |
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| Bildtext = |
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|{{Infobox Schiff/Basis |
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| Land = {{GBR-H-1801}} |
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| andere Schiffsnamen = |
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| Schiffstyp = [[Passagierschiff]] |
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| Rufzeichen = |
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| Heimathafen = [[London]] |
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| Reederei = [[Peninsular and Oriental Steam Navigation Company]] |
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| Bauwerft = [[Caird & Company]], [[Greenock]] |
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| Baunr = 286 |
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| Stapellauf = 10. November 1897 |
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| Übernahme = 12. März 1898 |
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| Verbleib = 6. November 1916 versenkt |
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|{{Infobox Schiff/Daten |
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| Länge = 152,3 |
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| Breite = 16,6 |
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| Tiefgang = 7,5 |
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| Verdrängung = |
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| Vermessung = 7.903 [[Registertonne|BRT]] / 4.167 NRT |
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| Besatzung = ca. 280 |
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|{{Infobox Schiff/Antrieb |
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| Antrieb = Dreifachexpansions-[[Dampfmaschine]]n |
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| Maschinenleistung = 11000 |
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| Geschwindigkeit_M = 18 |
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| Propeller = 1 |
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}} |
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|{{Infobox Schiff/Transport |
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| AbJahr = |
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| Tragfähigkeit = 5.051 |
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| Container = |
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| Rauminhalt = |
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| PaxPlätze = I Klasse: 320<br />II. Klasse: 160 |
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}} |
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|{{Infobox Schiff/Sonstiges |
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| Klassifizierungen = |
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| Registriernummern = Registernummer: 105587 |
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Die '''''Arabia''''' war ein 1898 in Dienst gestelltes [[Passagierschiff]] der [[Vereinigtes Königreich|britischen]] [[Reederei]] [[Peninsular and Oriental Steam Navigation Company]] (P&O), das Passagiere, Fracht und Post von England nach [[Indien]] und später nach [[Australien]] beförderte. Sie war das letzte Schiff ihrer Reederei mit nur einer Schraube. Die ''Arabia'' wurde 1916 im [[Mittelmeer]] von dem deutschen U-Boot ''[[SM UB 43|UB 43]]'' ohne Vorwarnung torpediert und versenkt, wobei elf Menschen ums Leben kamen. |
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== Konstruktion == |
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===Dieser Artikel oder Abschnitt ist noch recht unvollständig und weist folgende Lücken auf:=== |
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Die ''Arabia'' war das vierte in einem Quintett von [[Schwesterschiff]]en, das P&O für ihren Passagier- und Frachtverkehr nach Asien in Auftrag gab. Die anderen waren die ''[[China (Schiff)|China]]'' (1896), die ''[[India (Schiff)|India]]'' (1896), die ''[[Egypt (Schiff)|Egypt]]'' (1896) und die ''[[Persia (Schiff, 1900)|Persia]]'' (1900). Mit diesen großen, modernen Schiffen konnte P&O einen regelmäßigen Liniendienst zwischen England und den [[Britische Kolonien und Protektorate|britischen Kolonien]] in Asien aufrechterhalten. Die ''Arabia'' und ihre Schwesterschiffe waren die bis dahin größten und modernsten Dampfer der P&O-Flotte. |
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Der Absatz über Geschichte mag ja ganz interessant sein, aber der erste Absatz (von mir hinzugefügt) reicht imho noch nicht aus, als das man den Artikel so stehenlassen könnte. Bitte mangels Fachwissen daher auf diesem Wege um Mithilfe. Danke [[Benutzer:84.182.152.98|84.182.152.98]] 15:46, 29. Dez 2005 (CET) |
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Das 7.903 BRT große [[Dampfschiff]] war 152,3 Meter lang, 16,6 Meter breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 7,5 Metern. Die Dreifachexpansionsdampfmaschinen von [[Caird & Company]] leisteten 11.000 [[Indizierte Leistung|PSi]]. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 18 Knoten. An Bord war Platz für 320 Passagiere der Ersten und 160 Passagiere der Zweiten Klasse. Am 12. März 1898 wurde die ''Arabia'' fertiggestellt. |
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== Zusammenhang mit Dreibund == |
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Der damals sehr populäre Londoner Designer, Maler und Inneneinrichter [[William De Morgan]] war für die Ausstattung der Passagierunterkünfte verantwortlich. Er entwarf zum Beispiel für die Aufenthaltsräume dekorative Paneele, die die Zielorte der Schiffe zeigten. Das Schiff bediente die Route [[London]]–[[Mumbai|Bombay]] mit verschiedenen Zwischenhalten im Mittelmeerraum wie [[Port Said]] oder [[Malta]]. |
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"Viele Historiker halten die Vollmacht für völlig unnötig, da der Dreibund nur ein Defensivbündnis war." |
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Was hat der Dreibund mit der Blankovollmacht zu tun? |
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Der Satz scheint mir nicht völlig durchdacht zu sein. Ich bitte daher um Überarbeitung. |
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--[[Benutzer:Krynnie|Krynnie]] 17:45, 27. Okt. 2007 (CEST) |
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== Geschichte == |
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Von einer Blankovollmacht kann keine Rede sein. Zieht man die Dokumente der Kautsky-Sammlung zum Ausbruch des ersten Weltkriegs heran, dann bleibt außer der Meinung des österreichischen Botschafters, der Ö-U in Berlin vertrat, nichts von einer Blankovollmacht übrig. Kaiser Wilhelm II. schreibt an Franz-Josef ausdrücklich von Bündnisverpflichtungen mit dem Hinweis, dass Ö-U aber selber wissen müsse, wie es sich zu verhalten habe. Er, Wilhelmn, wolle da keine Vorschriften machen. Damit ist klar, dass Wilhelm II. nur dann zum Bündnis steht, wenn der Bündnisfall eintritt. Und ob der eintritt, hängt vom Verhalten Ö-U's ab. Damit hat Wilhelm II. keine generelle Zusage erteilt Ö-U in jedem Fall zu unterstützen. Unterstützung von Seiten des deutschen Reiches ist nur dann möglich, wenn die Vorgaben des Dreibundvertrages erfüllt sind. Sonst gibt es keine Bündnispflichten für das deutsche Reich. Hier handelt es sich um eine Und-Verknüpfung und nicht um ein Oder. Ö-U muss sich im Falle seines Konfliktes mit Serbien an den Rahmen des Dreinbundvertrages halten, will es Unterstützung vom deutschen Reich erwarten. Die Kriegserklärung des deutschen Reiches an Russland bestätigt genau diesen Sachverhalt. '''Kurioser Weise hat das deutsche Reich den Krieg an Russland nicht aus Bündnisgründen erklärt, sondern weil es sich von Russland durch dessen Mobilmachung bedroht fühlte.''' Im Dokument 553 der Kaustsky-Sammlung darf man nachlesen, mit welchen Worten sich Reichskanzkler von Bethmannn-Hollweg die Erlaubnis beim Bundesrat abholte, der am 1.8.1914 einstimmig zustimmte - Man informiere sich deswegen auch über die Rechte und Pflichten des Bundesrates innerhalb der Verfassung des deutschen Reiches! - , Russland den Krieg erklären zu dürfen. Von der Feststellung des eingetretenen Bündnisfalles gemäß Dreibundvertrages ist da nicht die Rede. Und wenn sich ein Botschafter auf ein Tischgespräch mit Wilhelm II. berufend Unsinn nach Wien telegrafiert, so ist das dessen Problem aber nicht das des deutschen Kaisers. Da dieser in einem eigenen Schreiben klar sagt, wozu er steht und wozu nicht. Damit ist das Missverständnis, ausgelöst durch einen Botschafter, wieder vom Tisch! Und nur die offiziellen Erklärungen deutscher Exekutivvorgane sind dipolmatisch bindend, nicht aber Meinungen auf Grund von Hörensagen von Ausländern gemäß deren Interessenlage! Und mit dem Schreiben Wilhelms II. an Kaiser Franz-Josef ist zumindest von des deutschen Kaisers Seite klar gestellt, wann Hilfe zugesagt wird. Und dahinter verschwindet das persönliche Dafürhalten eines Botschafters aus Ö-U!--[[Spezial:Beiträge/84.128.14.105|84.128.14.105]] 11:38, 25. Apr. 2008 (CEST) |
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Die ''Arabia'' lief am 10. November 1897 vom Stapel. Durch einen Streik der Werftarbeiter hatte der eigentlich geplante Termin nicht eingehalten werden. Am 12. März 1898 wurde das Schiff in London registriert. Der Bau hatte 250.000 [[Pfund Sterling|britische Pfund]] (nach damaligem Geldwert) gekostet. Im Frühling 1898 lief das Schiff zu seiner [[Jungfernfahrt]] nach Indien aus. Auf dieser Strecke blieb die ''Arabia'' bis zum Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]]. |
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1899 brachte die ''Arabia'' den Politiker [[George Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston]] nach Indien zu seiner Krönung zum [[Generalgouverneur und Vizekönig von Indien|Vizekönig von Indien]]. Im Sommer 1902 transportierte sie eine große Gruppe von Passagieren nach [[Delhi]] zu den Krönungsfeierlichkeiten von König [[Eduard VII.]], der dort am 9. August 1902 zum [[Kaiser von Indien]] gekrönt wurde. |
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Dubidabbelju: Der Artikel ist dahingehend zu ändern, dass es "den Blankoscheck" nie gegeben hat, weil immer nur von Bündnisverpflichtungen die Rede ist und nur in dem Zusammenhang mit den Bündnisverpflichtungen Unterstützung zugesagt wird von deutscher Seite. Darum sollte der Verfasser dieses Artikels sich dringend den Dreibundvertrag zwischen dem Deutschen Reich, dem Habsburgerreich und dem Königreich Italien vornehmen, damit er endlich versteht, wie weit die deutsche Unterstützung im Rahmen des Bündnisses ging. Die Kiegserklärung an Serbien schloss jegliche Bündnisverpflichtungen automatisch aus. Die Theorie des Blankoscheck als Kriegsursache ist damit erledigt. <small>(''nicht [[Hilfe:Signatur|signierter]] Beitrag von'' [[Benutzer:Dubidabbelju|Dubidabbelju]] ([[Benutzer Diskussion:Dubidabbelju|Diskussion]] | [[Spezial:Beiträge/Dubidabbelju|Beiträge]])<nowiki/> 20:56, 19. Sep. 2014 (CEST))</small> |
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Ich habe mir erlaubt den betreffenden Absatz zu entfernen. Vielleicht kann jemand mit mehr Sachkenntnis über die Bewertung der Problematik verschiedener Historiker schreiben. |
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lg --[[Benutzer:Krynnie|Krynnie]] 21:37, 2. Dez. 2007 (CET) |
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In der Dienstzeit des Ozeandampfers kam es wiederholt zu Unfällen: 1905 kollidierte er im Hafen von Bombay mit der ''Riverdale''. 1912 kam es zu einem ähnlichen Vorfall, als er vor [[Southampton]] mit der ''Powerful'' zusammenstieß. Anfang 1915 wurde die ''Arabia'' auf die Route England–Australien verlegt. Am 9. Mai desselben Jahren entkam sie im [[Ärmelkanal]] einem auftauchenden U-Boot, indem sie einen Rauchschleier um sich legte. Am 3. Juli floh sie wiederum im Ärmelkanal vor zwei U-Booten. |
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:Auch das Schreiben des Reichskanzlers an die deutsche Botschaft in Wien beruft sich auf die Bündnispflichten. Diese sind im Dreibundvertrag geregelt. Wo da ein Blankoscheck ausgestellt worden sein soll, bleibt mir schleierhaft.--[[Spezial:Beiträge/79.202.195.98|79.202.195.98]] 01:39, 30. Sep. 2008 (CEST) |
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== Versenkung == |
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Am Sonnabend, dem 30. September 1916 legte die ''Arabia'' unter dem Kommando von Kapitän Palmer in [[Sydney]] mit 437 Passagieren und 283 Besatzungsmitgliedern zur Rückfahrt nach England ab. Der erste Zwischenstopp war [[Fremantle]] an der Westküste [[Australien]]s. Danach lief das Schiff in den [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]], dampfte durch das [[Rotes Meer|Rote Meer]] und erreichte schließlich das Mittelmeer. |
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Am Montag, dem 6. November 1916 gegen 11.00 Uhr mittags sichtete das [[Liste deutscher U-Boote (1906–1919)|deutsche U-Boot]] ''UB 43'' unter dem Kommando von Kapitänleutnant [[Hans-Joachim von Mellenthin]] 112 Meilen südwestlich von [[Kap Tenaro]] an der Südküste [[Griechenland]]s das westwärts dampfende Schiff, das das noch etwa 300 Meilen entfernte Malta ansteuerte. Von Mellenthin gab ohne Vorwarnung den Feuerbefehl. Durch die Explosion des [[Torpedo]]s im [[Maschinenraum]] kamen dort elf Maschinisten ums Leben. Innerhalb von 15 Minuten hatten alle anderen Personen an Bord den sinkenden Dampfer verlassen. 20 Minuten nach dem Angriff sank die ''Arabia''. |
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Wo bleibt der Bezug zu Gerhard Schröder, der den Vereinigten Staaten 2001 nach den Terroranschlägen von New York in einer Rede eine Blankovollmacht erteilte und damit für Aufsehen sorgte? |
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Die meisten Überlebenden wurden von dem Passagierschiff ''City of Marseilles'' aufgenommen und nach [[Port Said]] (Ägypten) gebracht. Auch vier bewaffnete [[Schlepper (Schiffstyp)|Schlepper]] beteiligten sich an der Rettung und brachten die von ihnen geborgenen Passagiere nach Malta. Die Tatsache, dass die Deutschen ein Schiff versenkt hatte, das 187 Australier an Bord gehabt hatte, führte in Australien zu einem Anstieg der freiwilligen Meldungen zum Heeresdienst. |
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== Leuer irrelevant == |
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Von den 23 Schiffen, die ''UB 43'' versenkte, war die ''Arabia'' das größte. Auch ihre Schwesterschiffe ''India'' (160 Tote) und ''Persia'' (343 Tote) wurden im Ersten Weltkrieg von deutschen U-Booten versenkt. |
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Der Artikel ist insgesamt ausgesprochen unrund. Aber statt jetzt eine Generalkritik zu verfassen, versuch ichs mit nem konkreten Vorschlag: Gut ist, dass im Abschnitt Geschichte im zweiten Absatz eine Kontroverse dargestellt wird, etwa unter Nennung von Fischer und Berghahn. |
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Der Absatz zu Leuer hingegen ist irreführend und gibt eine Forschermeinung wieder, die weitgehend isoliert ist - man könnte meinen, dass dieser Absatz von Leuer selbst verfasst wurde. Bei Leuers Werk handelt es sich meines Wissens um eine an der Uni Wien eingereichte Diplomarbeit, die nach den üblichen Regeln der Geschichtswissenschaft allgemein nicht zitierfähig ist. Peer Reviews liegen nach meinen Recherchen ebenfalls kaum vor. Man findet bei Online Recherche eine Rezension auf sehepunkte.de, in der der Düsseldorfer Historiker Salvador Oberhaus den Vorwurf des Geschichtsrevisionismus erhebt: "So entsteht ein unvollständiges und schiefes Bild - eine starre Dichotomie von Schuld und Unschuld - das an die geschichtsrevisionistischen Debatten der 1960er und 1980er Jahre erinnert." |
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Wie immer man dazu stehen mag: Leuers Arbeit ist nicht relevant genug, um hier einen Absatz Würdigung zu erhalten. Ich habe daher den Absatz gelöscht. --[[Benutzer:Bob Ross Is King|Bob Ross Is King]] ([[Benutzer Diskussion:Bob Ross Is King|Diskussion]]) 10:00, 10. Nov. 2014 (CET) |
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== Weblinks == |
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: Ich erlaube mir nach ein bisschen Recherche selbstreferentiell auf die Diskussion zum Artikel "Julikrise" [[Diskussion:Julikrise#.E2.80.9EMission_Hoyos.E2.80.9C_und_.E2.80.9EBlankoscheck.E2.80.9C|zu verweisen.]] --[[Benutzer:Bob Ross Is King|Bob Ross Is King]] ([[Benutzer Diskussion:Bob Ross Is King|Diskussion]]) 18:33, 10. Nov. 2014 (CET) |
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* [http://www.clydesite.co.uk/clydebuilt/viewship.asp?id=15029 Technische und historische Daten] in der Clydebuilt Ships Database (mit Bild) |
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* [http://www.poheritage.com/Content/Mimsy/Media/factsheet/95400ARABIA-1898pdf.pdf Technische und historische Daten] aus einer Auflistung von P & O-Dampfern (PDF-Datei; 85 kB) |
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* [http://uboat.net/wwi/ships_hit/397.html Passenger steamer Arabia - Ships hit by U-boats - U-boat War in WWI - uboat.net] Die ''Arabia'' in der U-Boot-Datenbank |
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== Verwandte Themen == |
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Ebenfalls im [[U-Boot-Krieg|Ersten Weltkrieg von deutschen U-Booten]] versenkt wurden die Passagierschiffe ''[[RMS Laconia (Schiff, 1911)|Laconia]]'', ''[[Hesperian]]'', ''[[RMS Leinster|Leinster]]'', ''[[Falaba (Schiff)|Falaba]]'', ''[[Medina (Schiff)|Medina]]'', ''[[Maloja (Schiff, 1912)|Maloja]]'', ''[[Apapa (Schiff, 1915)|Apapa]]'', ''[[Missanabie (Schiff)|Missanabie]]'', ''[[Ancona (Schiff, 1908)|Ancona]]'' und viele andere. |
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{{SORTIERUNG:Arabia #1898}} |
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[[Kategorie:Passagierschiff (Vereinigtes Königreich)]] |
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[[Kategorie:Schiff (Peninsular and Oriental Steam Navigation Company)]] |
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[[Kategorie:Schiffsverlust im Ersten Weltkrieg]] |
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[[Kategorie:Dampfmaschinenschiff]] |
Version vom 4. März 2015, 12:28 Uhr
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Die Arabia war ein 1898 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (P&O), das Passagiere, Fracht und Post von England nach Indien und später nach Australien beförderte. Sie war das letzte Schiff ihrer Reederei mit nur einer Schraube. Die Arabia wurde 1916 im Mittelmeer von dem deutschen U-Boot UB 43 ohne Vorwarnung torpediert und versenkt, wobei elf Menschen ums Leben kamen.
Konstruktion
Die Arabia war das vierte in einem Quintett von Schwesterschiffen, das P&O für ihren Passagier- und Frachtverkehr nach Asien in Auftrag gab. Die anderen waren die China (1896), die India (1896), die Egypt (1896) und die Persia (1900). Mit diesen großen, modernen Schiffen konnte P&O einen regelmäßigen Liniendienst zwischen England und den britischen Kolonien in Asien aufrechterhalten. Die Arabia und ihre Schwesterschiffe waren die bis dahin größten und modernsten Dampfer der P&O-Flotte.
Das 7.903 BRT große Dampfschiff war 152,3 Meter lang, 16,6 Meter breit und hatte einen maximalen Tiefgang von 7,5 Metern. Die Dreifachexpansionsdampfmaschinen von Caird & Company leisteten 11.000 PSi. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 18 Knoten. An Bord war Platz für 320 Passagiere der Ersten und 160 Passagiere der Zweiten Klasse. Am 12. März 1898 wurde die Arabia fertiggestellt.
Der damals sehr populäre Londoner Designer, Maler und Inneneinrichter William De Morgan war für die Ausstattung der Passagierunterkünfte verantwortlich. Er entwarf zum Beispiel für die Aufenthaltsräume dekorative Paneele, die die Zielorte der Schiffe zeigten. Das Schiff bediente die Route London–Bombay mit verschiedenen Zwischenhalten im Mittelmeerraum wie Port Said oder Malta.
Geschichte
Die Arabia lief am 10. November 1897 vom Stapel. Durch einen Streik der Werftarbeiter hatte der eigentlich geplante Termin nicht eingehalten werden. Am 12. März 1898 wurde das Schiff in London registriert. Der Bau hatte 250.000 britische Pfund (nach damaligem Geldwert) gekostet. Im Frühling 1898 lief das Schiff zu seiner Jungfernfahrt nach Indien aus. Auf dieser Strecke blieb die Arabia bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs.
1899 brachte die Arabia den Politiker George Curzon, 1. Marquess Curzon of Kedleston nach Indien zu seiner Krönung zum Vizekönig von Indien. Im Sommer 1902 transportierte sie eine große Gruppe von Passagieren nach Delhi zu den Krönungsfeierlichkeiten von König Eduard VII., der dort am 9. August 1902 zum Kaiser von Indien gekrönt wurde.
In der Dienstzeit des Ozeandampfers kam es wiederholt zu Unfällen: 1905 kollidierte er im Hafen von Bombay mit der Riverdale. 1912 kam es zu einem ähnlichen Vorfall, als er vor Southampton mit der Powerful zusammenstieß. Anfang 1915 wurde die Arabia auf die Route England–Australien verlegt. Am 9. Mai desselben Jahren entkam sie im Ärmelkanal einem auftauchenden U-Boot, indem sie einen Rauchschleier um sich legte. Am 3. Juli floh sie wiederum im Ärmelkanal vor zwei U-Booten.
Versenkung
Am Sonnabend, dem 30. September 1916 legte die Arabia unter dem Kommando von Kapitän Palmer in Sydney mit 437 Passagieren und 283 Besatzungsmitgliedern zur Rückfahrt nach England ab. Der erste Zwischenstopp war Fremantle an der Westküste Australiens. Danach lief das Schiff in den Indischen Ozean, dampfte durch das Rote Meer und erreichte schließlich das Mittelmeer.
Am Montag, dem 6. November 1916 gegen 11.00 Uhr mittags sichtete das deutsche U-Boot UB 43 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Hans-Joachim von Mellenthin 112 Meilen südwestlich von Kap Tenaro an der Südküste Griechenlands das westwärts dampfende Schiff, das das noch etwa 300 Meilen entfernte Malta ansteuerte. Von Mellenthin gab ohne Vorwarnung den Feuerbefehl. Durch die Explosion des Torpedos im Maschinenraum kamen dort elf Maschinisten ums Leben. Innerhalb von 15 Minuten hatten alle anderen Personen an Bord den sinkenden Dampfer verlassen. 20 Minuten nach dem Angriff sank die Arabia.
Die meisten Überlebenden wurden von dem Passagierschiff City of Marseilles aufgenommen und nach Port Said (Ägypten) gebracht. Auch vier bewaffnete Schlepper beteiligten sich an der Rettung und brachten die von ihnen geborgenen Passagiere nach Malta. Die Tatsache, dass die Deutschen ein Schiff versenkt hatte, das 187 Australier an Bord gehabt hatte, führte in Australien zu einem Anstieg der freiwilligen Meldungen zum Heeresdienst.
Von den 23 Schiffen, die UB 43 versenkte, war die Arabia das größte. Auch ihre Schwesterschiffe India (160 Tote) und Persia (343 Tote) wurden im Ersten Weltkrieg von deutschen U-Booten versenkt.
Weblinks
- Technische und historische Daten in der Clydebuilt Ships Database (mit Bild)
- Technische und historische Daten aus einer Auflistung von P & O-Dampfern (PDF-Datei; 85 kB)
- Passenger steamer Arabia - Ships hit by U-boats - U-boat War in WWI - uboat.net Die Arabia in der U-Boot-Datenbank
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Ebenfalls im Ersten Weltkrieg von deutschen U-Booten versenkt wurden die Passagierschiffe Laconia, Hesperian, Leinster, Falaba, Medina, Maloja, Apapa, Missanabie, Ancona und viele andere.