Gythio und Leergasschalter: Unterschied zwischen den Seiten
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[[Bild:LGS-montiert.PNG|thumb|Leergasschalter]] |
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{{Infobox Gemeindebezirk Griechenland |
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|Name= Gythio |
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|Name-el-Gen=Γυθείου |
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|Name-el-Nom=Γύθειο |
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|Region=[[Peloponnes (griechische Region)|Peloponnes]] |
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|Regionalbezirk=[[Lakonien]] |
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|Gemeinde=[[Anatoliki Mani]] |
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|Höhe=61 |
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|Höhenbezugspunkt= |
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|Fläche=197.313 |
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|Einwohner=7106 |
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|Einwohnerquelle=2011<ref name="VZ2011">[http://www.statistics.gr/portal/page/portal/ESYE/BUCKET/General/resident_population_census2011.xls Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ)] (Excel-Dokument, 2,6 MB)</ref> |
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|Bevölkerungsdichte= |
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|CODE=430201 |
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|Stadtbezirke=1 |
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|Ortsgemeinschaften=17 |
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|Website=www.gythio.net/gr/gr_dimos.htm |
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|lat_deg=36|lat_min=45|lat_sec=42 |
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|lon_deg=22|lon_min=33|lon_sec=58 |
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|Regionalbezirk-Lagebild=Datei:DE Gythiou.svg |
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'''Leergasschalter''' (in der Automobil- und Motorenbranche kurz: LGS) ist ein Schalter oder [[Impulsgeber]], der bei der Steuerung des [[Einspritzanlage|Einspritzsystems]] in Verbrennungsmotoren verwendet wird.<ref>''Leergasschalter'' in: Ralf Deußen: ''Meisterwissen im Kfz-Handwerk.'' Vogel, Würzburg 2003, S.381. ISBN 3834331031</ref> |
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[[Datei:Gythio Peloponnisos.jpg|miniatur|links|hochkant=1.5||Gythio, Hafenpromenade]] |
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'''Gythio''' ({{ELSneu|Γύθειο}} {{n.Sg.}}, Ausspprache: {{IPA|[ˈʝiθio]}}, {{ELSalt2|Γύθιον}}) ist eine [[Griechenland|griechische]] Hafenstadt am [[Lakonischer Golf|Lakonischen Golf]] im Süden der [[Peloponnes]] in der Präfektur [[Lakonien]]. Gythio ist seit der Verwaltungsreform von 2010 ein Gemeindebezirk und Sitz der Gemeinde Östliche Mani ([[Anatoliki Mani]]). |
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==Technische Beschreibung== |
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== Lage == |
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[[Bild:Schema LGS.PNG|thumb|<center>Schema [[Engine Control Unit]]</center>]] |
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Gythio liegt auf einem kleinen fruchtbaren Delta des Flussen Xeras, umrahmt von Ausläufern des [[Taygetos]]-Gebirges, dessen mit 2.407 Metern höchster Gipfel namens "Profitis Ilias" bei guter Sicht direkte Stadtkulisse – oft bis in den Mai hinein schneebedeckt - ist. Inmitten des Ebene entspringt eine reichhaltige Trinkwasserquelle und am Nordrand des Deltas gibt es einige kleine perennierende Bäche. Die Bucht von Gythio bietet von Natur aus einen guten Schutz für Schiffe. Der heute ausgebaute Hafen ist Fährhafen für Verbindungen zur Insel [[Kythira]] und nach [[Kissamos]] auf [[Kreta]]. |
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Der Leergasschalter befindet sich im Ansaugkanal der Verbrennungsluft und steht in direkter Verbindung mit der [[Drosselklappe]]. Bei mechanischen Einspritzpumpen ist der Leergasschalter mit einem [[Schalter (Elektrotechnik)|Öffner]]- oder [[Schalter (Elektrotechnik)|Schließer]]kontakt bestückt. Entsprechend der Stellung des [[Gaspedal]]s wird ein Hubmagnet, der über ein Gestänge mit der [[Einspritzpumpe]] verbunden ist, betätigt. |
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Bei modernen, von einer [[Engine Control Unit]] gesteuerten Einspritzanlagen schalten LGS und ein digitaler Pedalwert-Geber (PWG) ihre Werte (Stellung des Gaspedals) in ein Speicherregister. Diese Zählwerte werden mit einem den Motorkenndaten angepassten Sollwert verglichen. Wenn die Signale aus dem Pedalwert vom PWG-Sender und der Kontakt des Leergasschalters plausibel sind, wird der entsprechende Einspritzwert freigegeben. |
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Beim Hafen liegt die kleine Insel [[Marathonisi]] (die antike Kranaë) mit einem Pinienwäldchen und einem Leuchtturm. Sie ist mit Gythio durch einen Damm verbunden und grenzt das Stadtbild malerisch gegen das offene Meer hin ab. [[Paris (Mythologie)|Paris]] und [[Helena (Mythologie)|Helena]] sollen hier auf der Flucht von [[Sparta]] nach [[Troja]] ihre erste Liebesnacht verbracht haben. |
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=== Funktionsweise am Beispiel einer mechanischen Einspritzanlage === |
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== Geschichte == |
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In der Gaspedalposition ''Leerlauf'' und bei geschlossener [[Drosselklappe]] (Motordrehzahl < 1000 U/min) trennt der Leergasschalter die Stromzufuhr zu einem Hubmagneten. Das Hubgestänge schließt darauf die Treibstoffzufuhr. Dieser Betriebszustand ist als [[Schubabschaltung]] bekannt. |
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{{inuse}} |
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=== Bronzezeit === |
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Die ältesten Funde stammen von der Insel [[Marathonisi]]. Hier wurden [[Bronzezeit|bronzezeitliche]] Scherben gefunden, die ältesten können in das [[Frühhelladikum]] datiert werden. Die Siedlung während der [[Mykenische Palastzeit|Mykenischen Palastzeit]] (SH III) umfasste etwa die Hälfte der Insel und war somit ein nicht unbedeutender Ort.<ref>Helen Waterhouse & R.Hope Simpson: ''Prehistoric Laconia: Part II''; in: ''The Annual of the British School at Athens'' 56; p. 114.</ref> Auf dem 2 km südlich von Gythio gelegenen Berg [[Mavrovouni (Gythio)|Mavrovouni]] wurden zudem mykenische Grabkammern entdeckt und die Überreste einer [[Tholos]]. Diese Funde und andere in der näheren Umgebung deuten auf ein mykenisches Zentrum hin. Am Ende der Bronzezit wurde die Siedlung auf der Insel aufgegeben. |
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Bei Motoren in Verbindung mit [[Automatikgetriebe]]n ist der Leergasschalter oft mit einem Kickdownschalter gekoppelt, der sich unter Gaspedal befindet. Wird aus der Leerlaufposition Pedal abrupt durchgetreten, öffnet die Drosselklappe voll. Die Kontakte des Leergasschalters und des [[Kickdown]]schalters schließen, der Hubmagnet zieht an und das Hubgestänge gibt die volle Einspritzmenge frei. |
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=== Antike === |
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Der Ursprung der dorischen Siedlung Gythion (agr. {{ELSalt2|Γύθιον, Γυθεῖον}}) auf dem Festland gegenüber bleibt im Dunkeln. Es war eine von [[Sparta]] abhängige [[Periöken]]stadt. Nachdem die Spartaner zu Beginn des 5.Jh.v.Chr. den Hafen ausgebaut hatten, wurde es zum Haupthafen vom 45 km entfernt gelegenen Sparta und der ältere Hafen beim 7 km südlicher gelegenen [[Las (Lakedaimon)|Las]] verlor an Bedeutung. |
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== Anwendungen == |
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Als Haupthafen der spartanischen Flotte war Gythion wiederholt feindlichen Angriffen ausgesetzt. So führte im Jahre 455 v.Chr. [[Tolmides]] die [[Athen|Athenische]] Flotte gegen Gythion und brannte den Hafen nieder <ref>[[Pausanias]] I.27.5 [http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?lookup=Paus.+1.27.5 1.27.5]</ref>. Dennoch führt dieser Krieg zwischen Athen und Sparta zur Niederlage Athens. Auch im [[Peloponnesischer Krieg|Peloponnesischen Krieg]] (431-404 v.Chr.) war Gythion der Ausgangspunkt der spartanischen Flotte. Im Jahre 407 v. Chr. landete [[Alkibiades]] vor seiner Rückkehr nach Athen hier und überwachte den Bau von dreißig [[Triere]]n durch die Spartaner <ref>Xenophon, Hellenika, I.4.11 [http://www.perseus.tufts.edu/cgi-bin/ptext?lookup=Xen.+Hell.+1.4.1]</ref>. |
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[[Mercedes-Benz]] setzte eine solche Zusatzeinrichtung in den 1970er-Jahren bei ihren USA-Fahrzeugen ein. Dazu besaß die mechanische Einspritzpumpe einen Stoppmagneten, der die Regelstange auf Nullförderung ziehen konnte. Temperaturschalter am Zylinderkopf, ein Öldruckschalter (Automatik-Getriebe) und ein Leergasschalter am Drosselklappenstutzen steuerten den Stoppmagneten an. |
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==Einzelnachweise== |
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Nach der [[Schlacht von Leuktra]] fiel [[Epaminondas]] im Winter 370 v.Chr. mit einem Landheer des [[Böotischer Bund|Böotischen Bundes]] in Lakonien ein, vermochte aber Sparta nicht einzunehmen. Das Heer zog bis zur Küste und belagerte Gythion drei Tage lang erfolglos, worauf das Heer umkehrte. |
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Im Laufe des [[Erster Makedonischer Krieg|Ersten Makedonischen Krieges]] fiel im Jahre 215 v.Chr. das makedonische Heer unter [[Philipp V. (Makedonien)|Philipp V.]] in Lakonien ein und belagerte auf seinem Vorstoss bis zum [[Kap Tenaro|Kap Tainaron]] erfolglos Gythion. |
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195 v.Chr. gelang es im [[Makedonisch-Römische Kriege|Zweiten Makedonischen Krieg]] dem [[Römische Republik|römischen]] Feldherrn [[Titus Quinctius Flamininus]] Gythion einzunehmen, wobei er den Spartanern erlaubte sich nach Sparta zurückzuziehen. Gythion blieb darauf umkämpft und dem spartanische König [[Nabis (Sparta)|Nabis]] gelang es 192 v.Chr. die Stadt einzunehmen, doch vermochten sich die Spartaner nicht lange zu halten. Zusammen mit den anderen von Sparta entrissenen Städten wurde Gythion von Rom unter den Schutz des [[Achäischer Bund|Achäischen Bundes]] gestellt. Als Griechenland 146 v.Chr. in eine [[Macedonia (Provinz)|Römische Provinz]] umgewandelt wurde, schlossen sich diese Städte zum „[[Eleutherolakonen|Lakedaimonischen Bund]]“. |
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Um 70 v. Chr. kam es offenbar zu einer [[Stasis (Polis)|Stasis]] in der Stadt, die von einem auswärtigen Schiedsrichter beigelegt werden konnte.<ref>IG V 1,1145.</ref> |
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Unter Kaiser [[Augustus]] wurde dann der „Bund der [[Eleutherolakonen]]“ gegründet. Gythion gehörte zu den wenigen Städten der Eleutherolakonen, die eigene Münzen herausgab, was die Beudeutung und den Reichtum der Stadt bezeugt. |
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Während der Römerzeit erebte Gythion (lat. Gythium) seine wirtschaftliche Blütezeit, wobei materieller Wohlstand neben dem regen Handel vor allem durch den Abbau von [[Marmor]] und Holz aus den nahen Eichenwäldern des Taygeton stammen dürfte. Welche Bedeutung der [[Purpurschnecke]]nfischerei zukam, bleibt in der Forschung umstritten. Die Stadt wurde stark ausgebaut. Dabei wurden unter anderem ein Theater in die Ostflanke der Akropolis gebaut und Thermen errichtet. Von Norden und von Westen her führten Aquädukte Frischwasser zur Stadt, das in einer Zisterne am Westhang der Akropolis gesammelt wurde. Die Stadt dehnte sich schliesslich bis in die Hänge der nördlichen Hügel aus. Südlich der Stadt gegenüber der Insel Kranae lag das Migonion, ein heiliger Bezirk, in dem vor allem [[Aphrodite|Aphrodite Migonitis]] verehrt wurde. |
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375 n. Chr. richtete ein verheerendes Erdbeben erhebliche Schäden in der Stadt an und 20 Jahre später plünderten [[Goten]] unter [[Alarich I.|Alarich]] die Stadt. Später wird Gythion nicht mehr genannt und mit der Zeit verlor es völlig an Bedeutung und wurde offenbar verlassen. |
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=== Neuzeit === |
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Erst als sich ab Ende des 18. Jahrhunderts die einflussreiche Familie der "Grigorakis" hier niederließ, wurde der Ort wieder stärker besiedelt und erlebte neue Blüte, bis er im Zuge der Landflucht im 20. Jahrhundert wieder schrumpfte. |
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Der Ort war Verwaltungszentrum der gleichnamigen [[Liste der ehemaligen Provinzen Griechenlands|ehemaligen Provinz]] innerhalb der Präfektur Lakonien, zu der auch die östliche [[Mani (Peloponnes)|Mani]] gehörte. 1997 wurde er Sitz einer größeren Gemeinde Gythio, die 2010 in die Gemeinde Anatoliki Mani integriert wurde und dort als Gemeindebezirk weiter besteht. Gythio ist Endpunkt der in [[Malmö]] beginnenden [[Europastraße 65]] auf dem griechischen Festland, sie wird auf Kreta fortgesetzt. |
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[[Datei:Gythio, Laconia, Peloponnes, Greece - View on harbor.jpg|miniatur|Blick auf den Hafen von Gythio]] |
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[[Datei:RathausGythio.JPG|miniatur|Rathaus, entworfen von [[Ernst Ziller]]]] |
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== Charakter und Sehenswürdigkeiten == |
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Gythio ist eine Kleinstadt, der eine lange Hafenpromenade, steile Treppen und malerische Gassen urgriechisches Ambiente verleihen. |
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Aus ihrer antiken Vergangenheit hat die Stadt heute nurmehr ein kleines [[Theater der römischen Antike|römisches Theater]] zu bieten; viel baulichen Zeitzeugen versanken im 4. Jh. n. Chr. durch ein Erdbeben unter dem Meeresspiegel. |
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Zeugen der Glanzzeit im 19. Jahrhundert sind zahlreiche Häuser neoklassizistischer Architektur am Berghang über dem Hafen, die heute teils im Verfall begriffen, teils liebevoll restauriert sind. |
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Die Strände der zu Gythio gehörenden Ortschaft Mavrovouni sind vor allem bei Campingtouristen beliebt. |
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== Literatur == |
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* {{PECS|gythelon|Gythelon or Gythion, Lakonia, Greece|C. Le Roy}} |
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=== Geschichte === |
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* {{DNP|5|37||Gyth(e)ion|Yves Lafond}} |
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* Edward S. Forster: ''Gythium and the N.W. Coast of the Laconian Gulf''. In: ''Annual of the British School at Athens'' 13, 1906-1907 |
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* Graham Shipley: ''Lakedaimon''. In: [[Mogens Herman Hansen]] (Hrsg.): ''An Inventory of Archaic and Classical Poleis''. Oxford 2004, ISBN 0-19-814099-1, S. 582. |
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* Helen Waterhouse & R.Hope Simpson: Prehistoric Laconia: Part II; in: The Annual of the British School at Athens 56; p. 114. |
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* J.M. Wagstaff: ''A Small Coastal Town in the Southern Greece: Its Evolution and Present Condition''; in: ''The Town Planning Review'', Vol. 37, No. 4 (1976); pp. 255-270. |
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== Weblinks == |
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{{commonscat}} |
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* [http://www.gythio.net/ gythio.net] |
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* Private und kommerzielle Websites [http://www.lakonia.org/locations_gythio.htm] [http://www.greek-tourism.gr/gythio/indexuk.htm] [http://w4u.eexi.gr/~langsett/theo.htm] [http://www.papagiannakos.com/lakonia/gythio.htm] [http://www.mani.org.gr/horia/dgithiou/githio/gith/githio.htm] |
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* [http://www2.rgzm.de/Navis2/Home/HarbourFullTextOutput.cfm?HarbourNR=Gytheion Informationen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums für Vor- und Frühgeschichte in Mainz zum antiken Hafen von Gythio (englisch)] |
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== Einzelnachweise == |
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<references/> |
<references/> |
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==Weblinks== |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4512980-0|VIAF=236552923}} |
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* [http://www.kfztech.de/abc/kfztechnikabcL.htm Kfz-Abkürzungen] |
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[[Kategorie: |
[[Kategorie:Einspritztechnik]] |
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[[Kategorie:Gemeinde in der Region Peloponnes (Kapodistrias-Programm)]] |
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[[Kategorie:Ort auf dem Peloponnes]] |
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[[Kategorie:Anatoliki Mani]] |
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[[Kategorie:Mani (Peloponnes)]] |
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[[Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Griechenland]] |
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[[Kategorie:Antike griechische Stadt]] |
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[[Kategorie:Sparta]] |
Version vom 27. Januar 2015, 19:29 Uhr
Leergasschalter (in der Automobil- und Motorenbranche kurz: LGS) ist ein Schalter oder Impulsgeber, der bei der Steuerung des Einspritzsystems in Verbrennungsmotoren verwendet wird.[1]
Technische Beschreibung
Der Leergasschalter befindet sich im Ansaugkanal der Verbrennungsluft und steht in direkter Verbindung mit der Drosselklappe. Bei mechanischen Einspritzpumpen ist der Leergasschalter mit einem Öffner- oder Schließerkontakt bestückt. Entsprechend der Stellung des Gaspedals wird ein Hubmagnet, der über ein Gestänge mit der Einspritzpumpe verbunden ist, betätigt.
Bei modernen, von einer Engine Control Unit gesteuerten Einspritzanlagen schalten LGS und ein digitaler Pedalwert-Geber (PWG) ihre Werte (Stellung des Gaspedals) in ein Speicherregister. Diese Zählwerte werden mit einem den Motorkenndaten angepassten Sollwert verglichen. Wenn die Signale aus dem Pedalwert vom PWG-Sender und der Kontakt des Leergasschalters plausibel sind, wird der entsprechende Einspritzwert freigegeben.
Funktionsweise am Beispiel einer mechanischen Einspritzanlage
In der Gaspedalposition Leerlauf und bei geschlossener Drosselklappe (Motordrehzahl < 1000 U/min) trennt der Leergasschalter die Stromzufuhr zu einem Hubmagneten. Das Hubgestänge schließt darauf die Treibstoffzufuhr. Dieser Betriebszustand ist als Schubabschaltung bekannt.
Bei Motoren in Verbindung mit Automatikgetrieben ist der Leergasschalter oft mit einem Kickdownschalter gekoppelt, der sich unter Gaspedal befindet. Wird aus der Leerlaufposition Pedal abrupt durchgetreten, öffnet die Drosselklappe voll. Die Kontakte des Leergasschalters und des Kickdownschalters schließen, der Hubmagnet zieht an und das Hubgestänge gibt die volle Einspritzmenge frei.
Anwendungen
Mercedes-Benz setzte eine solche Zusatzeinrichtung in den 1970er-Jahren bei ihren USA-Fahrzeugen ein. Dazu besaß die mechanische Einspritzpumpe einen Stoppmagneten, der die Regelstange auf Nullförderung ziehen konnte. Temperaturschalter am Zylinderkopf, ein Öldruckschalter (Automatik-Getriebe) und ein Leergasschalter am Drosselklappenstutzen steuerten den Stoppmagneten an.
Einzelnachweise
- ↑ Leergasschalter in: Ralf Deußen: Meisterwissen im Kfz-Handwerk. Vogel, Würzburg 2003, S.381. ISBN 3834331031