Ester und Gustav Oelsner: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Gustav Oelsner''' geboren [[23.Februar]] [[1879]] in Posen gestorben [[26.April]] [[1956]] in Hamburg war [[Architekt]]. |
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Nach Beendigung seines Studiums 1900 praktiziert er bei dem Architekten [[Max Hasak]], für den er die Bauleitung beim Bau des Kaiser-Friedrich-Museums übernahm. [[1911]] ging er als Stadtbaurat nach Kattowitz. In den Jahren [[1924]] bis [[1933]] wurde er Bausenator und Stadtbaurat in [[Altona]]. Er erstellte den Generalsiedlungplan für Altona. |
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Als Zeitgenosse von [[Fritz Schumacher]] schuf er den Elbwanderweg und gestaltete die Elbparks unterhalb Altonas. In seiner Amtzeit entstanden die mittlerweile abgerissenen Sportbauten im Hamburger Volkspark. Seine 1600 licht- und sonnendurchfluteten kommunalen Wohnungsbauten an der Bansenstraße gelten dank ihrer klaren Architektur als revolutionär. |
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<center>[[bild:ester.png|Ester]]</center> |
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Wegen seiner jüdischen Abstammung floh Oelsner in die Türkei. Nach dem Krieg holte ihn [[Max Brauer]] nach Hamburg zurück, wo er maßgeblich an Wiederaufbauplanung, der Gestaltung der Ost-West-Straße und an der Binnenalsterbauordnung mitarbeitete. |
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'''Ester''' bilden eine [[Stoffklasse]] [[Organische Chemie|organischer Verbindung]]en, die aus der [[Kondensationsreaktion]] einer [[Carbonsäure]] und eines [[Alkohol]]s hervorgehen. |
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Dieser Prozess wird [[Veresterung]] genannt: |
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<center>[[bild:Esterification.png|Chemische Bildung von Ester]]</center> |
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==Benennung von Estern== |
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O |
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C - CH<sub>3</sub> |
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/ |
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CH<sub>3</sub> - CH<sub>2</sub>-O |
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Ethylrest Essigsäurerest |
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(stammt aus |
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dem Alkohol) |
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Ihre [[funktionelle Gruppe]] ist die Estergruppe R''''-CO-O-'''R<nowiki>''</nowiki>. |
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Die häufigsten Ester in der [[Natur]] sind [[Fett]]e, |
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Ester aus [[Glycerin]] und [[Fettsäure]]n. Auch [[Wachs]]e gehören zu den Estern. |
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==Physikalische Eigenschaften== |
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Ester können [[Wasserstoffbrückenbindung]]en eingehen, wobei sie nur als [[Akzeptor]]en, aber nicht als [[Donor]]en des Wasserstoffs dienen können, anders als die Alkohole, von denen sie abstammen. |
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Dadurch sind sie besser [[wasserlöslich]] als ihre Vorgänger-[[Kohlenwasserstoff]]e; gleichzeitig sind sie [[hydrophob]]er. |
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Auch können Ester keine Wasserstoffbrücken mit anderen Estern eingehen. |
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==Ein einfaches Beispiel zur Herstellung ist== |
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Ester werden im Normalfall aus einem Alkohol und einer Säure hergestellt. Da diese Reaktion dem [[Massenwirkungsgesetz]] untersteht müssen die Bedingungen so gewählt werden das das chemische Gleichgewicht auf der Produktseite liegt. Im Fall von [[Ethylacetat]] wird etwas [[Schwefelsäure]] zugegeben und das Wasser wird [[Destillation|destillativ]] enfernt. Im Fall von [[Polyester|Polyertern]] werden die [[Edukte]] geschmolzen und das Wasser mit Hitze und Vakuum aus der Reaktionsmischung enfernt. |
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==Reaktionen== |
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Ester können auch [[Hydrolyse|hydrolysiert]], also durch Wasser abgebaut werden. |
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Ester können auch von starken [[Säure]]n oder [[Base (Chemie)|Base]]n abgebaut werden. |
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Dabei werden sie zu Alkohol und Carbonsäure bzw. [[Salz]] und Carbonsäure abgebaut. |
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<center>[[Bild:Esterhydrolyse.png|Reaktion bei der Hydrolyse von Ester]]</center> |
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==Typische Vertreter== |
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:*[[Ethylacetat]], [[Lösungsmittel]] |
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:*[[PET]] Polyethylenterephtalat, [[Kunststoff]], [[Kunstfaser]] |
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:*Glyzerintrinitrat (auch [[Nitroglyzerin]]), [[Sprengstoff]] |
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:*[[Fett]]/Öl (z.B. Rindertalg, Sonnenblumenöl) |
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:*[[Wachs|Esterwachse]] |
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===Aromastoffe=== |
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Viele Ester haben einen charakteristischen Geruch, weshalb sie häufig in [[Aromastoff]]en und [[Parfüm]]s Verwendung finden. |
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:[[Methylbutanoat]] riecht nach [[Ananas]] |
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:[[Ethylmethanoat]] riecht nach [[Himbeere]] |
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:[[Pentylethanoat]] riecht nach [[Banane]] |
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:[[Pentylpentanoat]] riecht nach [[Apfel]] |
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:[[Pentylbutanoat]] riecht nach [[Aprikose]] |
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:[[Octylethanoat]] riecht nach [[Orange (Frucht)|Orange]] |
Version vom 27. Mai 2004, 17:34 Uhr
Gustav Oelsner geboren 23.Februar 1879 in Posen gestorben 26.April 1956 in Hamburg war Architekt.
Nach Beendigung seines Studiums 1900 praktiziert er bei dem Architekten Max Hasak, für den er die Bauleitung beim Bau des Kaiser-Friedrich-Museums übernahm. 1911 ging er als Stadtbaurat nach Kattowitz. In den Jahren 1924 bis 1933 wurde er Bausenator und Stadtbaurat in Altona. Er erstellte den Generalsiedlungplan für Altona. Als Zeitgenosse von Fritz Schumacher schuf er den Elbwanderweg und gestaltete die Elbparks unterhalb Altonas. In seiner Amtzeit entstanden die mittlerweile abgerissenen Sportbauten im Hamburger Volkspark. Seine 1600 licht- und sonnendurchfluteten kommunalen Wohnungsbauten an der Bansenstraße gelten dank ihrer klaren Architektur als revolutionär. Wegen seiner jüdischen Abstammung floh Oelsner in die Türkei. Nach dem Krieg holte ihn Max Brauer nach Hamburg zurück, wo er maßgeblich an Wiederaufbauplanung, der Gestaltung der Ost-West-Straße und an der Binnenalsterbauordnung mitarbeitete.