Benutzer:Grani/Spielwiese und Rackith: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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Päpstiche Kollegs in Rom |
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| Gemeindeart = Stadt |
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| Gemeindename = Kemberg |
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| Breitengrad = 51/48/16/N |
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| Längengrad = 12/41/12/E |
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| Bundesland = Sachsen-Anhalt |
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| Höhe = 67 |
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| Höhe-Bezug = DE-NN |
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| Fläche = 18.99 |
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| Einwohner = 659 |
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| Einwohner-Stand-Datum = 2008-12-31 |
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| Eingemeindungsdatum = 2010-01-01 |
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| Postleitzahl1 = 06901 |
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| Vorwahl1 = 034927 |
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'''Rackith''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Kemberg]] im [[Landkreis Wittenberg]] in [[Sachsen-Anhalt]]. |
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== Geografie == |
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Die '''Päpstlichen Kollegs in Rom''' ([[Lateinische Sprache| lat.]]: ''Pontificium collegium'', [[Italienische Sprache|it.]]: ''Pontificio collegio'') sind von einem [[Papst]] gegründete oder initiierte, [[Akademisch| akademische]] Studieneinrichtungen für [[Priester (Christentum)| Priester]] der [[Römisch-katholische Kirche| Römisch-katholischen Kirche]]. Die [[Bildungseinrichtung]]en werden von der [[Kurie |römischen Kurie]] beaufsichtigt und sind in [[Rom]] oder im [[Vatikanstadt|Vatikan]] beheimatet. Neben der Lehranstalt ist an einigen [[Kolleg]]s ein [[Priesterseminar]] und eine Unterkunft angeschlossen. |
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Rackith liegt ca. 12 km südöstlich von [[Lutherstadt Wittenberg]]. Als Ortsteile der ehemaligen Gemeinde waren Lammsdorf und Bietegast ausgewiesen. |
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== Geschichte == |
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==Gründungsgedanke== |
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[[1004]] wurde Rackith erstmals urkundlich erwähnt. Aus einem schon im 11. Jahrhundert bezeugten Burgward entwickelte sich das spätere Rittergut. |
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Die Gründung von Einrichtungen, zur Aus- und Weiterbildung von Priestern geht, auf das „Dekret über das Sakrament der Priesterweihe“ ([[Konzil von Trient#6.3 Dekrete|Trienter Konzil]], [[Dekret]] über das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]] während der 3. Tagungsperiode 1562-1563) zurück, hiernach sollte es in jeder [[Diözese]] mindestens ein Priesterseminar geben. Diese Forderung ließ sich aber nicht in allen [[Bistum| Bistümern]] der katholischen Kirche verwirklichen. |
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Rackith war 1668–1671 von [[Hexenverfolgung]] betroffen. Zwei Frauen gerieten in einen [[Hexenprozess]].<ref>Manfred Wilde: ''Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen'', Köln, Weimar, Wien 2003, S. 641.</ref> |
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==Gründungen== |
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Papst [[Gregor XIII.]] (1572-1585) förderte deshalb die in Rom vorhandenen Seminare, hierzu gehörten das erwürdige [[Almo Collegio Capranica]] <ref> Almo collegio Capranica [http://www.almocollegiocapranica.it/storia_de.html] </ref> (1457 von [[Kardinal]] [[Domenico Capranica]] gegründet); das [[Collegium Romanum]] (1551 von [[Ignatius von Loyola]] gegründet); das [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe| Pontificium Collegium Germanicum]] (1552 von Papst [[Julius III.]] gegründet), welches 1580 von Gregor XIII. um das [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe| Pontificium Collegium Ungaricum]] erweitert wurde; das [[Päpstliches Römisches Priesterseminar| Seminario Romano]] für das [[Bistum Rom]]. Darüber hinaus rief Gregor XIII. neue Kollegs ins Leben, dieses waren 1576 das [[Päpstliches Griechisches Kolleg Hl. Athanasius|Päpstliche Griechische Kolleg vom Hl. Athanasius]] <ref> Pontificio Collegio Greco [http://xoomer.virgilio.it/giovanni.fabriani/S_Atanasio/Collegio%20Greco.htm] </ref> (von [[Giulio Antonio Santorio]] gegründet); 1579 das [[Päpstliches Englisches Kolleg]] <ref> Schreiben anlässlich des 400. Jahrestages der Gründung des Englisch-Walisischen Kollegs in Rom [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/letters/1979/documents/hf_jp-ii_let_19790926_coll-inglese-gallese_en.html] </ref> und 1584 das [[Päpstliches Maronitisches Kolleg|Päpstliche Maronitische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Maronita [http://collegiomaronita.it/fondazione/Welcome.action] </ref>, welches 1891 von Papst [[Leo XIII.]] als ''„Päpstliches Kolleg“'' bestätigt wurde. Für die [[Philosophie| philosophische]] und [[Theologie| theologische]] Ausbildung von [[Alumni| Alumnen]] aus verschiedenen Ländern bestimmte er das bestehende „Seminaro Romano“, welches heute als „[[Päpstliche Universität Gregoriana]]“ bekannt ist. Papst [[Urban VIII.]] gründete 1627 das [[Päpstliche Universität Urbaniana#Geschichte | Pontificium Collegium Urbano de Propaganda Fide]] mit einer eigenen philosophisch-theologischen Hochschule für Priester aus den Missionsländern und 1628 das [[Päpstliches Irisches Kolleg|Päpstliche Irländische Kolleg]] <ref> Irish College [http://www.irishcollege.org] </ref> . |
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Am 1. Januar 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Rackith zusammen mit den Gemeinden [[Dabrun]], [[Eutzsch]], [[Radis]], [[Rotta]], [[Schleesen (Kemberg)|Schleesen]], [[Selbitz (Kemberg)|Selbitz]], [[Uthausen]] und [[Wartenburg (Kemberg)|Wartenburg]] in die Stadt Kemberg eingemeindet.<ref>[http://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010]</ref> Gleichzeitig wurde die [[Verwaltungsgemeinschaft Kemberg]], zu der Rackith gehörte, aufgelöst. |
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===19. Jahrhundert=== |
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Im 19. Jahrhundert wurde die Gründung neuer Kollegs und Seminare fortgesetzt, so entstand 1844 unter Papst [[Gregor XVI.]] das [[Päpstliches Belgisches Kolleg|Päpstliche Belgische Kolleg]] <ref> Belgisch Pauselijk College [http://nl.wikipedia.org/wiki/Belgisch_Pauselijk_College] </ref>. Während seines [[Pontifikat]]s gründete Papst [[Pius IX.]] 1852 das [[Päpstliches Beda-Kolleg|Päpstliche Beda-Kolleg]] <ref> Pontificium Collegium Beda [http://www.bedacollege.com/index.html] </ref> ; 1853 das [[Päpstliches Französisches Priesterseminar|Päpstliche Französische Kolleg]], welches 1909 von Papst [[Leo XIII.]] zum ''“Päpstlichen Seminar”'' ernannt wurde ; 1858 das [[Päpstliches lateinamerikanisches Kolleg „Pius“|Päpstliche Lateinamerikanische Kolleg ]]; 1859 das [[Collegio Teutonico di Santa Maria dell'Anima|Päpstliche Deutsche Kolleg der Hl. Maria von Anima]]; 1859 das [[Päpstliches Nordamerika-Kolleg| Päpstliche Nordamerika-Kolleg]]; 1863 das [[Päpstliches Kroatisches Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom | Päpstliche Kroatische Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom]], deren Ernennung zum ''„Päpstlichen Kolleg“'' 1901 von Papst Leo XIII. erneuert wurde; 1866 das [[Päpstliches Polnisches Kolleg|Päpstliche Polnische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Polacco [http://www.colpol.opoka.org/?block=yes&&menu_id=8] </ref> ; 1876 das [[Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo| Päpstliches Deutsches Kolleg im Campo Santo]], welche 2010 durch Papst [[Benedikt XVI.]] zum ''“Päpstlichen Kolleg”'' ernannt wurde. Papst Leo XIII. genehmigte 1883 das [[Päpstliches Armenisches Kolleg| Päpstliche Armenische Kolleg]]; 1884 das [[Päpstliches Collegium Nepomucenum| Päpstliche Kolleg vom Hl. Nepomuk]]; 1887 das [[Päpstliches Canadisches Kolleg|Päpstliche Canadische Kolleg]]; 1887 [[Promulgation| promulgierte]] er für den [[Benediktiner]]orden das [[Päpstliches Athenaeum Sant’Anselmo|Päpstliche Athenaeum Sant'Anselmo]]; 1892 das [[Päpstliches Spanisches Kolleg| Päpstliche Spanische Kolleg von Hl. Joseph]] <ref> Pontificio Colegio Español de San José [http://www.collegiospagnolo.org] </ref>; 1897 das [[Päpstliches Ukrainische Kolleg vom Hl. Josaphat| Päpstliche Ukrainische Kolleg vom Hl. Josaphat]] <ref> Pontificio collegio ucraino [http://it.wikipedia.org/wiki/Pontificio_collegio_ucraino] </ref> und 1901 das [[Päpstliches Portugiesische Kolleg| Päpstliche Portugiesische Kolleg ]] <ref> Pontifício Colégio Português [http://www.lusitanum.org] </ref>. |
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== Gedenkstätte == |
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* Grabstätten auf dem ''Friedhof'' des Ortsteiles ''Lammsdorf'' für eine namentlich bekannte [[Polen|Polin]] und eine unbekannte [[Rumänien|Rumänin]], die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] nach Deutschland verschleppt und hier Opfer von [[Zwangsarbeit]] wurden. |
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Im 20. Jahrhundert folgte 1919 unter Papst [[Benedikt XV.]] die Gründung des [[Päpstliches Äthiopisches Kolleg|Päpstlichen Äthiopischen Kolleg]] <ref> Collegio Etiopico [http://fineartamerica.com/featured/pontificio-collegio-etiopico-pontifical-ethiopian-college-vatican-city-gardens-rome-italy-andy-smy.html] und [http://www.webdiocesi.chiesacattolica.it/pls/cci_dioc_new/v3_s2ew_CONSULTAZIONE.mostra_pagina?id_pagina=31537] </ref>; unter Papst [[Pius XI.]] 1929 das [[Päpstliches Russisches Kolleg| Päpstliche Russische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Russo (Russicum) [http://rometour.org/collegio-russicum-russian-college-church-s-antonio-abate-santandrea-catabarbara.html] </ref> und 1934 die Gründung des [[Päpstliches Kolleg Pius-Brasilien|Päpstlichen Kolleg Pius-Brasilien]] <ref> Pontifício Colégio Pio Brasileiro [http://digilander.libero.it/brasileiro ] </ref> und letztlich 1961 unter Papst [[Johannes XXIII.]] das [[Päpstliches Philippinisches Kolleg| Päpstliche Philippinische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Filippino [http://www.pcfroma.org] </ref> . |
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<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == --> |
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===21. Jahrhundert=== |
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[[File:Kemberg_Rackith_Bahnhof.jpg|thumb|Ehemaliger Haltepunkt ''Rackith (Elbe)'']] |
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Papst [[Johannes Paul II.]] eröffnete 2001 das [[Päpstliches Koreanische Kolleg| Päpstliche Koreanische Kolleg]] <ref> Eröffnungsansprache zum „Koreanischen Kolleg“ [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/homilies/2001/documents/hf_jp-ii_hom_20010323_collegio-coreano_ge.html] </ref>. Im Jahre 2003 wurde das [[Päpstliches Kolleg vom Hl. Ephräm| Päpstliche Kolleg vom Hl. Ephräm]] <ref> Päpstliches Kolleg St. Ephräm [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/orientchurch/eventi/rc_con_corient_doc_20030308_eventi_inaugurazione_sefrem_daoud_ge.html] </ref> eröffnet. |
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== Wirtschaft und Infrastruktur == |
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=== Verkehr === |
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Die [[Bundesstraße 182]], die Wittenberg und [[Torgau]] verbindet, führt direkt am Ortsteil vorbei. Die eingleisige [[Bahnstrecke Pratau–Torgau]] mit den [[Haltepunkt]]en ''Rackith (Elbe)'' und ''Rackith Süd'' ist seit 2014 stillgelegt. |
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<!-- == Persönlichkeiten == --> |
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==Literatur== |
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* [[Carl Andresen]]/[[Georg Denzler]], Wörterbuch der Kirchengeschichte – Kollegien und Seminarien (S. 333/334), [[Deutscher Taschenbuch Verlag]], München, Mai 1982, ISBN 3-423-03245-6 |
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==Weblinks== |
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* [http://www.oikoumene.org/en/programmes/education-and-ecumenical-formation/ecumenical-theological-education/wcc-partners-in-theological-education/international-directory-of-theological-schools/theological-colleges-in-europe.html?tx_pagebrowse_pi1%5Bpage%5D=4&cHash=0c5095e7e8a9e890549a290c93ba0e54 Theological colleges in Europe] |
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{{Navigationsleiste Ortsteile von Kemberg}} |
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{{Normdaten|TYP=g|GND=4830026-3|VIAF=242318996}} |
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[[Kategorie:Katholische Hochschule]] |
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[[Kategorie:Katholische Theologie]] |
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[[Kategorie:Bildung und Forschung in Rom]] |
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[[Kategorie:Religion (Rom)]] |
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[[Kategorie:Ort im Landkreis Wittenberg]] |
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[[en: Roman Colleges]] |
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[[es: Pontificios Colegios en Roma]] |
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Landkreis Wittenberg)]] |
Version vom 21. Dezember 2014, 11:37 Uhr
Rackith Stadt Kemberg
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Koordinaten: | 51° 48′ N, 12° 41′ O |
Höhe: | 67 m ü. NN |
Fläche: | 18,99 km² |
Einwohner: | 659 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06901 |
Vorwahl: | 034927 |
Rackith ist ein Ortsteil der Stadt Kemberg im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Rackith liegt ca. 12 km südöstlich von Lutherstadt Wittenberg. Als Ortsteile der ehemaligen Gemeinde waren Lammsdorf und Bietegast ausgewiesen.
Geschichte
1004 wurde Rackith erstmals urkundlich erwähnt. Aus einem schon im 11. Jahrhundert bezeugten Burgward entwickelte sich das spätere Rittergut.
Rackith war 1668–1671 von Hexenverfolgung betroffen. Zwei Frauen gerieten in einen Hexenprozess.[1]
Am 1. Januar 2010 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Rackith zusammen mit den Gemeinden Dabrun, Eutzsch, Radis, Rotta, Schleesen, Selbitz, Uthausen und Wartenburg in die Stadt Kemberg eingemeindet.[2] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Kemberg, zu der Rackith gehörte, aufgelöst.
Gedenkstätte
- Grabstätten auf dem Friedhof des Ortsteiles Lammsdorf für eine namentlich bekannte Polin und eine unbekannte Rumänin, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und hier Opfer von Zwangsarbeit wurden.

Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 182, die Wittenberg und Torgau verbindet, führt direkt am Ortsteil vorbei. Die eingleisige Bahnstrecke Pratau–Torgau mit den Haltepunkten Rackith (Elbe) und Rackith Süd ist seit 2014 stillgelegt.
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 641.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010