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Tour of Somerville und Eisregen: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Tour of Somerville''' (TOS) ist ein [[Kriterium (Radsport)|Radsport-Kriterium]], das jährlich am [[Memorial Day]]<ref>Der ''Memorial Day'' ist am letzten Montag im Mai.</ref> in [[Bridgewater (New Jersey)|Bridgewater]], [[New Jersey]], ausgetragen wird. Die TOS ist das älteste noch existierende [[Radrennen]] der USA.
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| Mäßiger oder starker gefrierender [[Regen]]
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<small>Durch Eisregen geschädigter Wald und Stromleitungen (USA, undatiert)</small>
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Unter '''Eisregen''', in der [[synoptische Meteorologie|synoptische Meteorologie]] '''Gefrierender Regen''', in allgemeinen Sprachgebrauch auch '''Blitzeis''', in Begleitung eines [[Starkwind]]ereignisses auch '''Eissturm''', versteht man ein [[Wetterereignis]], bei dem [[Regen]] innerhalb kürzester Zeit am Boden [[Eisbildung|friert]]. Das kann zu schwerer [[Winterglätte]] führen, in Extremfällen werden alle Oberflächen von dickem Eis überzogen, was zu [[Schneebruch|Eisbruch]] von Bäumen, Bauten oder Anlagen führt.


== Ursachen ==
Erstmals wurde das Rennen 1940 ausgetragen. Ursprünglich sollte es im wenige Kilometer entfernten Somerville stattfinden, was sich als unmöglich erwies, weil es von einer [[State Highway]] durchkreuzt wird und es verboten ist, auf einer solchen Radrennen zu veranstalten. Initiator war der ehemalige [[Radrennfahrer]] und Fahrradhändler [[Fred Kugler]] aus Somerville, dessen Sohn [[Furman Kugler]] die ersten beiden Austragungen gewann und dessen Freund [[Carl Anderson (Radsporterl)|Carl Anderson]] die dritte. Beide Radsportler fielen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]; zur Erinnerung an sie trägt das Rennen den Zusatz ''Kugler-Anderson Memorial Tour''.
[[Datei:Icicles.jpg|thumb|Eiskruste (Glatteis im engeren Sinne) um das Geäst eines Strauches nach Eisregen]]
[[Datei:Verglas01.jpg|thumb|Charakteristische Glatteisbildung auf begangenen Wegen, der lose Schnee bindet den Regen zu [[Bruchharsch|Harsch]]]]
[[Atmosphärenphysik]]alisch betrachtet sind drei Fälle zu unterscheiden:
* Wenn normale [[Regentropfen]] auf dem gefrorenem Boden sofort gefrieren, wird dies als ''[[gefrierender Regen (im engeren Sinne)|gefrierender Regen]]'' (im engeren Sinne) oder ''Rauheis'' bezeichnet.
* Wenn [[Unterkühlung (Thermodynamik)|thermodynamisch unterkühlte]] Regentropfen beim Auftreffen auf den Boden schlagartig gefrieren, spricht man von ''[[Unterkühlter Regen|unterkühltem Regen]]''<ref name="wetterlexikon">''[http://www.deutscher-wetterdienst.de/lexikon/index.htm?ID=E&DAT=Eisregen Eisregen]'', DWD ''Wetterlexikon'' (abgerufen 3. Dezember 2014).</ref> oder ''Glaseis'' respektive ''Glatteis'' (im engeren Sinne). Dabei haben die Tropfen unter Null Grad Wassertemperatur, aber noch keinen Auslöser gefunden, zu kristallisieren. Das passiert durch den mechanischen Impuls schlagartig.<ref name="ww2010">''[http://ww2010.atmos.uiuc.edu/%28Gh%29/guides/mtr/cld/prcp/zr/frz.rxml Freezing Rain – supercooled droplets freezing on impact]'' und ''[http://ww2010.atmos.uiuc.edu/%28Gh%29/guides/mtr/cld/prcp/zr/cond/cyc.rxml Cyclones and Fronts – the development of freezing rain]'', Einträge in University of Illinois: ''WW2010''.</ref>
* Der dritte Fall, dass die Tropfen schon in der Luft frieren und kristallisieren.<ref name="wetterlexikon"/> Von „Eisregen“ spricht man dabei im Übergangsbereich zwischen [[Regen]] und [[Schneefall]] (''[[Graupel]]'' – im anderen Falle spricht man von ''[[Eiskorn]]-Niederschlag'' und ''[[Hagel]]''). Manche Sorten können ebenfalls an Boden zusammenfrieren.
Eisregen gehört zur Gruppe der ''[[Hydrometeor]]e'',<ref name="wetterlexikon"/> und zu den wetterbedingten Eisabblagerungen. Die Ausdrücke ''[[Glaseis|Glaseis/Glatteis]]'' ({{enS|''glaze [frost]''}})<ref name="Blüthgen,Weischet 1980">Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: ''Allgemeine Klimageographie.'' Band 2 von Wolfgang Weischet (Hrsg.): ''Lehrbuch der allgemeinen Geographie''. Walter de Gruyter, 1980, ISBN 978-311006561-9, Abschnitt ''Ablagerungen'', S. 281 ff ({{Google Buch|BuchID=kImnOZ_GdlcC |Seite=281 |Hervorhebung=Eisregen+Rauheis}}).</ref> und ''[[Rauheis]]'' beschreiben, dass bei der einen Form kompaktes, durchscheinendes Eis entsteht, bei den anderen welches mit Lufteinschlüssen oder vielfachen Kristallgrenzen.<ref name="Blüthgen,Weischet 1980"/>


Eisregen entsteht typischerweise, wenn ein [[Tiefdruckgebiet]] mit seiner [[Kaltfront|Kalt]]- oder auch [[Warmfront]] auf eine kalte [[Luftmasse]] trifft. Durch [[Aufgleiten]] kommt es zu [[Niederschlag]], der sich zu Eis umwandelt.<ref name="ww2010"/> Dabei ist der ünterkühlte Regen für Warmfronten charakteristisch.<ref name="ww2010"/>
Heute hat das Rennen den Charakter eines Volksfestes und wird ''The [[Kentucky Derby]] of Cycling'' genannt; es führt in einer 1,3 Meilen langen Runde durch den Ortskern von Bridgewater über insgesamt rund 50 Meilen.<ref>[http://www.nj.com/news/index.ssf/2010/05/more_than_500_cyclists_race_in.html ''More than 500 cyclists race in annual Tour of Somerville'' auf nj.com v. 31. Mai 2010)] (engl.)</ref> Die Festivitäten gehen über das gesamte Wochenende bis zum Rennen der Elite-Männer am Montag. Seit 1976 wird das Rennen unter dem Namen ''Mildred Kugler Women's Open'' auch für Frauen ausgetragen.


Der Unterschied der Fallunterscheidungen ist, das der zweitere Effekt bei Temperaturen über Null Grad vorkommen kann, während beim ersten schon eine massivere Kältephase vorangegangen ist: Bei kürzeren Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt reicht die im Boden gespeicherte Kälte<ref>Diese Aussage ist physikalisch unpräzise: Es wird nicht „Kälte gespeichert“, sondern ein Defizit von Wärmeenergie gegenüber der Umgebung.</ref> nicht aus, den Regen zum Gefrieren zu bringen. Daher sind Ereignisse unterkühlten Regens wesentlich schwerer [[Wettervorhersage|vorherzusagen]] als solche gefrierenden Regens, weil die Ursache Minustemperaturen in höheren Luftschichten sind, wo die Kuftbewegungen schneller und schwerer nachvollziehbar sind. Wird hingegen das Eintreffen einer Regenfront nach einer Phase von beispielsweise –10&nbsp;C erwartet, kann Glatteis mit hoher Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden.
1993 wurde die ''Tour of Somerville'' mit der Spezial-Ehrung der ''[[United States Bicycling Hall of Fame]]'' ausgezeichnet.


Die Ereignisse setzten oft sehr unvermittelt ein und führen innerhalb einiger Minuten zu Glatteis und weniger Stunden machnal zu dicken Eisschichten. Beide Ereignisarten finden oft nur in kleinen Gebieten oder in Strichzonen statt,<ref name="ww2010"/> und können auch sehr kurz andauern. Sie sind prizipiell – wie alle Ereignisse an der Null-Grad-Grenze – oft schlecht genau vorhersagbar, und sehr schwer [[Wettermodell|modellierbar]].
== Trivia ==
1955 unterbrach der 21jährige frischgebackene Ehemann Patrick Murphy seine Flitterwochen, um bei dem Rennen zu starten. Er gewann in einer neuen Rekordzeit von zwei Stunden und zwei Minuten.
<div style="clear:both;" />
__NOTOC__
== Siegerliste==
=== Männer ===
{| width=100%
| valign=top width=33% align=left |
* 2011 {{NZL|#}} [[Timothy Gudsell]]
* 2010 {{AUS|#}} [[Ben Kersten]]
* 2009 {{ARG|#}} [[Lucas Sebastián Haedo]]
* 2008 {{ARG|#}} [[Lucas Sebastián Haedo]]
* 2007 {{USA|#}} [[Hilton Clarke]]
* 2006 {{ARG|#}} [[Juan José Haedo]]
* 2005 {{USA|#}} [[Kyle Wamsley]]
* 2004 {{BLR|#}} [[Wiktar Rapinski]]
* 2003 {{USA|#}} [[Jonas Carney]]
* 2002 {{USA|#}} [[Jonas Carney]]
* 2001 {{CAN|#}} [[Eric Wohlberg]]
* 2000 {{USA|#}} [[Jonas Carney]]
* 1999 {{CAN|#}} [[Eric Wohlberg]]
* 1998 {{USA|#}} [[Jonas Carney]]
* 1997 {{AUS|#}} [[Brett Aitken]]
* 1996 {{AUS|#}} [[Julian Dean]]
* 1995 {{USA|#}} [[Jason Snow]]
* 1994 {{USA|#}} [[James Carney]]
* 1993 {{NZL|#}} [[Gary Anderson (Radsportler)|Gary Anderson]]
* 1992 {{USA|#}} [[Jonas Carney]]
* 1991 {{USA|#}} [[Brian Moroney]]
* 1990 {{USA|#}} [[Matt Eaton]]
| valign=left align=top width=33% |
* 1989 {{NZL|#}} [[Graeme Miller]]
* 1988 {{ITA|#}} [[Roberto Gaggioli]]
* 1987 {{USA|#}} [[Paul Pearson]]
* 1986 {{BEL|#}} [[Marc Maertens]]
* 1985 {{USA|#}} [[Matt Eaton]]
* 1984 {{USA|#}} [[Davis Phinney]]
* 1983 {{CAN|#}} [[Steve Bauer]]
* 1982 {{IRL|#}} [[Gary Tevisiol]]
* 1981 {{USA|#}} [[Wayne Stetina]]
* 1980 {{CAN|#}} [[Steve Bauer]]
* 1979 {{USA|#}} [[William Martin (Radsportler)|William Martin]]
* 1978 {{CAN|#}} [[Jocelyn Lovell]]
* 1977 {{USA|#}} [[Dave Ware]]
* 1976 {{USA|#}} [[Dave Boll]]
* 1975 {{USA|#}} [[Rory O'Reilly]]
* 1974 {{USA|#}} [[Ron Skarin]]
* 1973 {{USA|#}} [[Ron Skarin]]
* 1972 {{USA|#}} [[Roger Young (Radsportler)|Roger Young]]
* 1971 {{USA|#}} [[Edward Parrott]]
* 1970 {{TTO|#}} [[Robert Farrell]]
* 1969 {{USA|#}} [[Jack Simes]]
* 1968 {{DEU-1949|#}} [[Siegfried Koch]]
* 1967 {{USA|#}} [[Jack Simes]]
| valign=left align=top width=33% |
* 1966 {{USA|#}} [[John Aschen]]
* 1965 {{DEU-1949|#}} [[Eckhard Viehöver]]
* 1964 {{USA|#}} [[Hans Wolfe]]
* 1963 {{USA|#}} [[Olaf Moetus]]
* 1962 {{USA|#}} [[Richard Centore]]
* 1961 {{USA|#}} [[Hans Wolfe]]
* 1960 {{USA|#}} [[Mike Hiltner]]
* 1959 {{USA|#}} [[Rupert Waitl]]
* 1958 {{USA|#}} [[Art Longsjo]]
* 1957 {{USA|#}} [[Arnold Uhrlass]]
* 1956 {{USA|#}} [[Jack Heid]]
* 1955 {{CAN|#}} [[Patrick Murphy (Radsportler)|Patrick Murphy]]
* 1954 {{USA|#}} [[John Chiselko]]
* 1953 {{USA|#}} [[Hugh Starrs]]
* 1952 {{USA|#}} [[Ernest Seubert]]
* 1951 {{USA|#}} [[Francis Mertens]]
* 1950 {{USA|#}} [[Richard Cortright]]
* 1949 {{USA|#}} [[Frank Brilando]]
* 1948 {{USA|#}} [[Donald Sheldon]]
* 1947 {{USA|#}} [[Donald Sheldon]]
* 1943-1946 ''nicht ausgetragen''
* 1942 {{USA|#}} [[Carl Anderson (Radsportler)|Carl Anderson]]
* 1941 {{USA|#}} [[Furman Kugler]]
* 1940 {{USA|#}} [[Furman Kugler]]
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Ein [[Neologismus]] für dieses Phänomen ist seit Anfang der 1990er Jahre der Begriff ''Blitzeis''<ref>Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1993: „In Berlin kam es zunächst nicht zu dem […] angekündigten Blitz-Eis.“ Zitiert in ''Neuer Wortschatz. Neologismen der 90er Jahre im Deutschen.'' Gruyter Verlag, 2004, S. 33 ({{Google Buch|BuchID=nwzq-xXllkAC |Seite=33}}).</ref> (vermutlich aufgrund des Überraschungseffektes der oft anfangs nicht sichtbaren Eisschicht), der seitdem übergreifend für jede Form gefrierender Nässe verwendet wird, auch für manche Formen [[Überfrierende Luftfeuchtigkeit|überfrierender Luftfeuchtigkeit]] oder [[Überfrierender Nebel|überfrierenden Nebels]], die ebenfalls zu Eisglätte (präzise: ''Reifglätte'') und Eisbruch führen. Diese treten im Unterschied zum Eisregen vornehmlich bei windstillen Verhältnissen auch, wie [[Tau (Niederschlag)|Tau]],<ref name="Blüthgen,Weischet 1980"/> und bilden sich vergleichsweise langsam. Charakteristisch ist, dass Eisregen Objekte entweder rundum umhüllt oder [[eiszapfen]]-artig nach unten wächst, Reif aber, wenn es nicht gänzlich windstill ist, auf der windabgewandten Seite waagerechte Fahnen ausbildet.<ref name="Blüthgen,Weischet 1980 2">Vergl. etwa die Musterfotos in Blüthgen, Weischet: ''Allgemeine Klimageographie'', S. 282 f.</ref>
=== Frauen ===
{| width=66%
| valign=top width=50% align=left |
* 2011 {{USA|#}} [[Theresa Cliff-Ryan]]
* 2010 {{USA|#}} [[Theresa Cliff-Ryan]]
* 2009 {{USA|#}} [[Tina Pic]]
* 2008 {{USA|#}} [[Tina Pic]]
* 2007 {{USA|#}} [[Theresa Cliff-Ryan]]
* 2006 {{USA|#}} [[Tina Pic]]
* 2005 {{USA|#}} [[Laura Van Gilder]]
* 2004 {{USA|#}} [[Melissa Sanbom]]
* 2003 {{USA|#}} [[Sarah Uhl]]
* 2002 {{USA|#}} [[Laura Van Gilder]]
* 2001 {{CAN|#}} [[Kerry Underwood]]
* 2000 {{USA|#}} [[Tina Mayolo]]
* 1999 {{USA|#}} [[Laura Van Gilder]]
* 1998 {{USA|#}} [[Karen Bliss]]
* 1997 {{USA|#}} [[Karen Bliss]]
* 1996 {{USA|#}} [[Jessica Grieco]]
* 1995 {{USA|#}} [[Jessica Grieco]]
* 1994 {{USA|#}} [[Jeanne Golay]]
| valign=left align=top width=50% |
* 1993 {{SWE|#}} [[Marianne Berglund]]
* 1992 {{USA|#}} [[Laura Charmeda]]
* 1991 {{USA|#}} [[Karen Bliss]]
* 1990 {{USA|#}} [[Jan Bolland]]
* 1989 {{USA|#}} [[Susan Elias]]
* 1988 {{USA|#}} [[Susan Elias]]
* 1987 {{NED|#}} [[Henny Top]]
* 1986 {{USA|#}} [[Peggy Mass]]
* 1985 {{CAN|#}} [[Sophie Eaton]]
* 1984 {{USA|#}} [[Sue Novara]]
* 1983 {{USA|#}} [[Sue Novara]]
* 1982 {{USA|#}} [[Sue Novara]]
* 1981 {{CAN|#}} [[Karen Strong]]
* 1980 {{CAN|#}} [[Karen Strong]]
* 1979 {{CAN|#}} [[Karen Strong]]
* 1978 {{USA|#}} [[Sue Novara]]
* 1977 {{CAN|#}} [[Karen Strong]]
* 1976 {{USA|#}} [[Mary Jane Reoch]]
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Bei einzelnen Wettergeschehen können sich die verscheidenen Ablagerungsformen durchaus überlagern und überlappen. Die genaue Abgrenzung der Begrifflichkeiten ist je nach Autor oder Usance ebenfalls verschieden.
== Anmerkungen und Einzelnachweise ==

<references />
== Verkommen ==
Eisregenereignisse sind beispielsweise für die [[Ostküste]] Nordamerikas sehr charakteristisch und treten in [[Neuengland]] regelmäßig auf.<ref name="Blüthgen,Weischet 1980"/> In Europa hingegen sind solche Ereignisse eine Ausnahmeerscheinung.<ref name="Blüthgen,Weischet 1980"/>

Ein großes Problem stellen Eisregenereignisse auch im Flugverkehr dar. Auch hier sind die beide Fälle des gefrierenden und des unterkühlten Regens ein Problem: Zum einen sind Flugzeuge durch die große Flughöhe selbst schon stark ausgekühlt, also auf Eisbeschlag gefährdet. Beim unterkühlten Regen kann das Flugzeug denselben mechanischen Ausfrierauslöser darstellen wie der Aufprall der Regentropfen auf den Erdboden, so dass sogar im Landeanflug eine blitzartige Vereisung möglich ist, die das Flugverhalten empfindlich stört. Daher spircht man in Flugverkehr meist von ''[[Klareis]]'' als Problematik.

Im Hochgebirge ist Eisregen von Bergsteigern extrem gefürchtet, weil er selbst einfachste Wege völlig ungangbar macht.
<!--da fehlen irgendwie bedeutende Bergunfälle für die Liste unten -->

== Liste von Eisregenereignissen ==
[[Datei:Ice Storm 98 trees line Noaa6198.jpg|thumb|Schadensbild des ''Great Ice Storm'' 1998 (Portland ME)]]
[[Datei:Sleet damage at Postojna train station.jpg|thumb|Beschädigte Bahn-[[Fahrleitung]] nach dem [[Unwetter in Südeuropa Januar und Februar 2014|Februar 2014]] (Postojna SI)]]
<small></small>

* Februar 1994: Eisturm in Mississippi, Tennessee und Alabama mit über 1&nbsp;Mrd.&nbsp;$ Schaden
* American Eagle Flug 4184,<ref>Susan Munroe: ''[http://canadaonline.about.com/cs/weather/p/icestorm.htm The Canadian ice storm of 1998]'' canadaonline.about.com;<br /> → [[:en:American Eagle Flight 4184]]</ref> Oktober 1994: Absturz durch Eisregen mit 64 Opfern.
* Januar 1998: ''Great Ice Storm''<ref>→ [[:en:North American Ice Storm of 1998]]</ref> in Ostkanada und Neuengland, um die 6&nbsp;Mrd.&nbsp;$ Schaden
* Februar 2014: [[Unwetter in Südeuropa Januar und Februar 2014|Mittelmeertief ''Mayla'']], schwerste Infrastrukturschäden in Slowenien
* Dezember 2014: [[Mittelmeertief Medea|Mittelmeertief ''Medea'']], von Böhmen bis Ungarn

== Literatur ==
* Gustav Hellmann: ''Ueber die Entstehung von Eisregen.'' Ausgabe 46 von ''Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften'', 1912.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{commonscat|Freezing rain|Eisregen}}
* [http://www.tourofsomerville.org/news.html tourofsomerville.org]

* [http://www.usbhof.org/inductee-by-year/33-tour-of-somerville Tour of Somerville auf usbhof.org]
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Eintagesrennen]]
[[Kategorie:Hydrometeor]]
[[Kategorie:Radsport in den Vereinigten Staaten]]
[[Kategorie:Waldschaden]]
[[Kategorie:Sportveranstaltung in den Vereinigten Staaten]]
[[Kategorie:Naturkatastrophe]]
[[Kategorie:Frauenradrennen]]
[[Kategorie:Niederschlag]]
[[Kategorie:Mitglied der US Bicycling Hall of Fame]]
[[Kategorie:Eis]]
[[Kategorie:Flugmeteorologie]]


{{Link FA|ja}}
[[en:Tour of Somerville]]

Version vom 6. Dezember 2014, 17:48 Uhr

Wettersymbole
56 Leichter gefrierender Sprühregen
57 Mäßiger oder starker gefrierender Sprühregen
66 Leichter gefrierender Regen
67 Mäßiger oder starker gefrierender Regen
24 Gefrierender Regen oder Sprühregen hat in der letzten Stunde aufgehört

Durch Eisregen geschädigter Wald und Stromleitungen (USA, undatiert)

Unter Eisregen, in der synoptische Meteorologie Gefrierender Regen, in allgemeinen Sprachgebrauch auch Blitzeis, in Begleitung eines Starkwindereignisses auch Eissturm, versteht man ein Wetterereignis, bei dem Regen innerhalb kürzester Zeit am Boden friert. Das kann zu schwerer Winterglätte führen, in Extremfällen werden alle Oberflächen von dickem Eis überzogen, was zu Eisbruch von Bäumen, Bauten oder Anlagen führt.

Ursachen

Eiskruste (Glatteis im engeren Sinne) um das Geäst eines Strauches nach Eisregen
Charakteristische Glatteisbildung auf begangenen Wegen, der lose Schnee bindet den Regen zu Harsch

Atmosphärenphysikalisch betrachtet sind drei Fälle zu unterscheiden:

  • Wenn normale Regentropfen auf dem gefrorenem Boden sofort gefrieren, wird dies als gefrierender Regen (im engeren Sinne) oder Rauheis bezeichnet.
  • Wenn thermodynamisch unterkühlte Regentropfen beim Auftreffen auf den Boden schlagartig gefrieren, spricht man von unterkühltem Regen[1] oder Glaseis respektive Glatteis (im engeren Sinne). Dabei haben die Tropfen unter Null Grad Wassertemperatur, aber noch keinen Auslöser gefunden, zu kristallisieren. Das passiert durch den mechanischen Impuls schlagartig.[2]
  • Der dritte Fall, dass die Tropfen schon in der Luft frieren und kristallisieren.[1] Von „Eisregen“ spricht man dabei im Übergangsbereich zwischen Regen und Schneefall (Graupel – im anderen Falle spricht man von Eiskorn-Niederschlag und Hagel). Manche Sorten können ebenfalls an Boden zusammenfrieren.

Eisregen gehört zur Gruppe der Hydrometeore,[1] und zu den wetterbedingten Eisabblagerungen. Die Ausdrücke Glaseis/Glatteis (englisch glaze [frost])[3] und Rauheis beschreiben, dass bei der einen Form kompaktes, durchscheinendes Eis entsteht, bei den anderen welches mit Lufteinschlüssen oder vielfachen Kristallgrenzen.[3]

Eisregen entsteht typischerweise, wenn ein Tiefdruckgebiet mit seiner Kalt- oder auch Warmfront auf eine kalte Luftmasse trifft. Durch Aufgleiten kommt es zu Niederschlag, der sich zu Eis umwandelt.[2] Dabei ist der ünterkühlte Regen für Warmfronten charakteristisch.[2]

Der Unterschied der Fallunterscheidungen ist, das der zweitere Effekt bei Temperaturen über Null Grad vorkommen kann, während beim ersten schon eine massivere Kältephase vorangegangen ist: Bei kürzeren Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt reicht die im Boden gespeicherte Kälte[4] nicht aus, den Regen zum Gefrieren zu bringen. Daher sind Ereignisse unterkühlten Regens wesentlich schwerer vorherzusagen als solche gefrierenden Regens, weil die Ursache Minustemperaturen in höheren Luftschichten sind, wo die Kuftbewegungen schneller und schwerer nachvollziehbar sind. Wird hingegen das Eintreffen einer Regenfront nach einer Phase von beispielsweise –10 C erwartet, kann Glatteis mit hoher Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden.

Die Ereignisse setzten oft sehr unvermittelt ein und führen innerhalb einiger Minuten zu Glatteis und weniger Stunden machnal zu dicken Eisschichten. Beide Ereignisarten finden oft nur in kleinen Gebieten oder in Strichzonen statt,[2] und können auch sehr kurz andauern. Sie sind prizipiell – wie alle Ereignisse an der Null-Grad-Grenze – oft schlecht genau vorhersagbar, und sehr schwer modellierbar.

Ein Neologismus für dieses Phänomen ist seit Anfang der 1990er Jahre der Begriff Blitzeis[5] (vermutlich aufgrund des Überraschungseffektes der oft anfangs nicht sichtbaren Eisschicht), der seitdem übergreifend für jede Form gefrierender Nässe verwendet wird, auch für manche Formen überfrierender Luftfeuchtigkeit oder überfrierenden Nebels, die ebenfalls zu Eisglätte (präzise: Reifglätte) und Eisbruch führen. Diese treten im Unterschied zum Eisregen vornehmlich bei windstillen Verhältnissen auch, wie Tau,[3] und bilden sich vergleichsweise langsam. Charakteristisch ist, dass Eisregen Objekte entweder rundum umhüllt oder eiszapfen-artig nach unten wächst, Reif aber, wenn es nicht gänzlich windstill ist, auf der windabgewandten Seite waagerechte Fahnen ausbildet.[6]

Bei einzelnen Wettergeschehen können sich die verscheidenen Ablagerungsformen durchaus überlagern und überlappen. Die genaue Abgrenzung der Begrifflichkeiten ist je nach Autor oder Usance ebenfalls verschieden.

Verkommen

Eisregenereignisse sind beispielsweise für die Ostküste Nordamerikas sehr charakteristisch und treten in Neuengland regelmäßig auf.[3] In Europa hingegen sind solche Ereignisse eine Ausnahmeerscheinung.[3]

Ein großes Problem stellen Eisregenereignisse auch im Flugverkehr dar. Auch hier sind die beide Fälle des gefrierenden und des unterkühlten Regens ein Problem: Zum einen sind Flugzeuge durch die große Flughöhe selbst schon stark ausgekühlt, also auf Eisbeschlag gefährdet. Beim unterkühlten Regen kann das Flugzeug denselben mechanischen Ausfrierauslöser darstellen wie der Aufprall der Regentropfen auf den Erdboden, so dass sogar im Landeanflug eine blitzartige Vereisung möglich ist, die das Flugverhalten empfindlich stört. Daher spircht man in Flugverkehr meist von Klareis als Problematik.

Im Hochgebirge ist Eisregen von Bergsteigern extrem gefürchtet, weil er selbst einfachste Wege völlig ungangbar macht.

Liste von Eisregenereignissen

Schadensbild des Great Ice Storm 1998 (Portland ME)
Beschädigte Bahn-Fahrleitung nach dem Februar 2014 (Postojna SI)

  • Februar 1994: Eisturm in Mississippi, Tennessee und Alabama mit über 1 Mrd. $ Schaden
  • American Eagle Flug 4184,[7] Oktober 1994: Absturz durch Eisregen mit 64 Opfern.
  • Januar 1998: Great Ice Storm[8] in Ostkanada und Neuengland, um die 6 Mrd. $ Schaden
  • Februar 2014: Mittelmeertief Mayla, schwerste Infrastrukturschäden in Slowenien
  • Dezember 2014: Mittelmeertief Medea, von Böhmen bis Ungarn

Literatur

  • Gustav Hellmann: Ueber die Entstehung von Eisregen. Ausgabe 46 von Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften, 1912.

Einzelnachweise

  1. a b c Eisregen, DWD Wetterlexikon (abgerufen 3. Dezember 2014).
  2. a b c d Freezing Rain – supercooled droplets freezing on impact und Cyclones and Fronts – the development of freezing rain, Einträge in University of Illinois: WW2010.
  3. a b c d e Joachim Blüthgen, Wolfgang Weischet: Allgemeine Klimageographie. Band 2 von Wolfgang Weischet (Hrsg.): Lehrbuch der allgemeinen Geographie. Walter de Gruyter, 1980, ISBN 978-311006561-9, Abschnitt Ablagerungen, S. 281 ff (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Diese Aussage ist physikalisch unpräzise: Es wird nicht „Kälte gespeichert“, sondern ein Defizit von Wärmeenergie gegenüber der Umgebung.
  5. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1993: „In Berlin kam es zunächst nicht zu dem […] angekündigten Blitz-Eis.“ Zitiert in Neuer Wortschatz. Neologismen der 90er Jahre im Deutschen. Gruyter Verlag, 2004, S. 33 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Vergl. etwa die Musterfotos in Blüthgen, Weischet: Allgemeine Klimageographie, S. 282 f.
  7. Susan Munroe: The Canadian ice storm of 1998 canadaonline.about.com;
    en:American Eagle Flight 4184
  8. en:North American Ice Storm of 1998

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