Zum Inhalt springen

„Funktionsgraph“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Graphen einer linearen Funktion liegen auf einer Geraden, es sind nicht notwendigerweise Geraden. Analog für quadratische Fkt, ... Quelle: Definition des Graphen ein paar Zeilen weiter oben
Zeile 13: Zeile 13:


Beispielsweise gilt:
Beispielsweise gilt:
* [[Lineare Funktion]]en haben als Graph eine [[Gerade]].
* Der Graph einer [[Lineare Funktion]] liegt auf einer [[Gerade]]n.
* Der Graph einer [[Quadratische Funktion|quadratischen Funktion]] ist eine [[Parabel (Mathematik)|Parabel]].
* Der Graph einer [[Quadratische Funktion|quadratischen Funktion]] liegt auf einer [[Parabel (Mathematik)|Parabel]].
* Der Graph der [[Kehrwert]]funktion <math>\textstyle x \mapsto \tfrac{1}{x}</math> (mit <math>\textstyle f \colon \R \setminus \{0\} \to \R</math>) ist eine [[Hyperbel (Mathematik)|Hyperbel]].
* Der Graph der [[Kehrwert]]funktion <math>\textstyle x \mapsto \tfrac{1}{x}</math> (mit <math>\textstyle f \colon \R \setminus \{0\} \to \R</math>) ist eine [[Hyperbel (Mathematik)|Hyperbel]].



Version vom 18. November 2014, 15:54 Uhr

Als Funktionsgraph oder kurz Graph (seltener: Funktionsgraf oder Graf) einer Funktion bezeichnet man in der Mathematik die Menge aller geordneten Paare aus den Elementen der Definitionsmenge und den zugehörigen Funktionswerten .

Mitunter können diese Paare als Punkte in der Zeichenebene oder im Anschauungsraum interpretiert werden, sie werden auch Kurve, Kurvenverlauf oder ebenfalls Funktionsgraph genannt.

Formale Definition

Der Graph einer Funktion ist die Menge[1]

Spezialfälle und Beispiele

Der Graph einer Funktion mit ist eine Teilmenge von und kann somit als Punktmenge bzw. geometrische Figur in der Ebene aufgefasst werden.

Beispielsweise gilt:

Die Graphen von Funktionen oder sind Teilmengen von und können als räumliche Figuren ebenfalls noch bildlich dargestellt werden.

Bei hinreichend glatten Funktionen ist der Graph eine Fläche im dreidimensionalen Raum. Beispielsweise ergibt der Graph der Funktion ein elliptisches Paraboloid.

Verwendung in der Mathematik

In mengentheoretischen Definitionen von Funktionen werden diese oftmals gerade als Menge der Stelle-Wert-Paare definiert, das heißt der Graph wäre nichts anderes als die Funktion selbst. Bei mathematischen Betrachtungen, die nicht direkt im Kontext der mengentheoretischen Fundierung der mathematischen Begriffe stehen, setzt man jedoch in der Regel keine Mengenstruktur einer Funktion voraus, sondern fordert lediglich die Definiertheit des Bildes zu einer gegebenen Stelle. Mengenoperationen werden dann nicht auf Funktionen ausgeführt (etwa würde dann meist nicht als sinnvoller Ausdruck angesehen), in einigen Fällen ist es jedoch gerade praktisch eine Funktion als Menge zu betrachten mit den auf Mengen definierten Operationen und Eigenschaften; diese Betrachtung geschieht über den Graphen der Funktion. Neben der Möglichkeit, eine Funktion dadurch als geometrische Figur zu betrachten, seien hier als weitere Beispiele genannt:

Graphen im Sinne der graphischen Darstellung

Die graphische Darstellung ist kein mathematisches Objekt. Sie dienen im Rahmen der Mathematik der Veranschauung und lassen Mutmaßungen über die Eigenschaften einer Funktion zu.

Graphen unstetiger Funktionen, Definitionslücken

In der Darstellung der Graphen von unstetigen Funktionen oder von Funktionen mit Definitionslücken wird häufig durch angedeutet, dass ein Punkt zum Graphen gehört, und durch , dass ein Punkt nicht Teil des Graphen ist. Ein Beispiel ist die Illustration der Signumfunktion.

Beispiele

Drei Beispiele für Funktionsgraphen:

Funktion Graph Anmerkung
Signumfunktion
Der Funktionswert der Signumfunktion an der Stelle 0 ist 0.
Diskrete Funktion
Da der Definitionsbereich die Menge ist, besteht der Graph nur aus den drei Punkten , und .
Kehrwertfunktion
Für ist diese Funktion nicht definiert. Deshalb gibt es auch keinen Punkt des Funktionsgraphen mit der x-Koordinate 0.

Einzelnachweise

  1. Hermann Schichl, Roland Steinbauer: Einführung in das mathematische Arbeiten. 2. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2012, ISBN 978-3-642-28645-2, S. 160.
  2. J. J. Buckley, Graphs of Measurable Functions (PDF; 304 kB), Proceedings of the American Mathematical Society, Volume 44, Number 1, Mai 1974