Diskussion:Femen/Archiv/1 und Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn: Unterschied zwischen den Seiten
Harry8 (Diskussion | Beiträge) Archiv-Hinweis |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Bdjw-93-hellhacke.jpg|mini|BDJW 1993<br /> |
|||
{{Archiv}} |
|||
Foto: Christoph A. Hellhake]] |
|||
Der '''Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn''' (manchmal mit BDJW abgekürzt) ist seit 1986 eine Formation der [[Neue Volksmusik|Neuen Volksmusik]]. Die Musikgruppe wechselte ihre Mitglieder bis auf [[Otto Göttler]] als einer der Gründer. Der '''Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn''' wurde in der Besetzung mit Otto Göttler, [[Monika Drasch]] und [[Josef Brustmann]], in der sie von 1991 - 2001 zusammenspielte, auch über die Grenzen Bayerns bekannt und präsentiert sich ab 2015 in neuer Formation (Otto Göttler, Josef Brustmann, Petra Amasreiter). |
|||
== Bandgeschichte == |
|||
=== Entstehung === |
|||
Die Ursprünge des Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn liegen bereits im Jahr 1986, als der ehemalige Radrennfahrer und Weinhändler Otto Göttler sich mit ein bis vier weiteren Musikanten als Musikband mit skurrilen, aber auch politisch kritischen Texten zusammentat. Sie spielten auf diversen Kleinkunstbühnen, Stadtteilfesten und in Wirtshäusern, aber auch auf politischen Veranstaltungen wie beispielsweise der Anti-[[Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf|WAA]]-Initiative oder einer Wahlkampftour der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]. |
|||
Die Gruppe begann sich 1991 neu zu formieren, als Otto Göttler die „schüchterne Drehleierspielerin“ Monika Drasch kennenlernte. Ihre Zurückhaltung legte sich aber bald und sie kreierte ihr Markenzeichen, rot gefärbte Haare mit grün angestrichener Geige. 1992 stieß Josef Brustmann dazu, ein „ehemaliger Ministrant“ (Zitat über sich selbst) und ausgebildeter Musiklehrer, der ab 1993 festes Mitglied der Gruppe wurde. In dieser Kombination spielten und sangen die drei zehn Jahre miteinander. |
|||
=== Erfolge === |
|||
Größere Kreise wurden zuerst bei einem [[Tollwood-Festival]] auf den Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn aufmerksam. Ihr Instrumentarium umfasste neben Geige, Dudelsack, Drehleier, Zither, Gemshorn, Saxophon, singender Säge, Tuba, Tenorhorn, Pauke, Mundharmonika, Konzertina, Okarina, Ukulele, Gitarre, „Pfanntarre“ (einer leicht modifizierten Bratpfanne), Alphorn, Harfe, Cello, und Bandoneon die [[Diatonisches Akkordeon|Diatonische Ziehharmonika]], deren Wichtigkeit für die Musik des Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn auch bereits aus ihrem etwas merkwürdigen Namen hervorgeht. Ebenso vielseitig war die Gruppe in ihrer Musik, die von der bayrischen [[Gstanzl]]-Tradition über [[Zwiefacher|Zwiefachen]] auch Elemente von Blues, Rap und Rock oder der klassischen Musik beinhaltete. Mit ihrer künstlerischen Art, entsprechend arrangierte Melodien der traditionellen bayerischen Volksmusik mit oft frech-subversiven, leicht anarchistischen, aber auch schönen poetischen Texten in bis dahin so nicht gehörter Weise zu kombinieren, erzielten sie beim Publikum einen umwerfenden Eindruck und gewannen eine große Fangemeinde unter den Freunden der Neuen Volksmusik und des Musikkabaretts. |
|||
1995 kam ihre erste CD heraus, die bis zur Auflösung der Gruppe noch um zwei weitere ergänzt wurde. Ein besonders bekannt gewordenes Stück ist die auf dem ''Suserl-Zwiefachen'' beruhende [[McDonald’s]]-Parodie ''Hunger kriag i glei,'' besser bekannt als ''Mäkki''. Text und Titel stammen von Otto Göttler, ebenso wie die Musik der auch bekannten ''Münchner Gstanzln''. |
|||
1998 erhielten sie den Publikumspreis [[Garchinger Kleinkunstmaske]]. |
|||
=== Auflösung und Soloprojekte === |
|||
2002 - 2015 gehen die Mitglieder eigene Wege. Monika Drasch spielte zunächst in der Band von [[Hubert von Goisern]] und präsentiert seitdem eigene Programme, Josef Brustmann spielte zusammen mit Kollegen der ebenfalls aufgelösten ''Giesinger Sautreiber'' bei der ''[[MonacoBagage]]'' und debütiert als Kabarettist. Otto Göttler stellte mit dem Rockbarden [[Sepp Raith]] zusammen sozialkritisch-satirisches Musikkabarett vor, gründete die neue Formation ''Unverschämte Wirtshausmusik'' u.a. mit der Harfenistin Konstanze Kraus und die Gruppe ''Diatoniks'' - Elektrische Volksmusik - mit Wolfgang Neumann und Michael Reiserer. |
|||
=== Neuer Anfang === |
|||
2015 kündigt sich das Trio zu einem Neuanfang an, diesmal mit Otto Göttler, Josef Brustmann und Petra Amasreiter. |
|||
== Diskografie == |
|||
=== Alben === |
|||
* Aus tiefster Brust (1995) |
|||
* Ausflug (1996) |
|||
* Sägenlieb (1999) |
|||
{{Normdaten|TYP=k|GND=5554573-7}} |
|||
[[Kategorie:Band der Neuen Volksmusik]] |
|||
[[Kategorie:Volksmusikgruppe (Deutschland)]] |
|||
[[Kategorie:Dialektsänger (Bairisch)]] |
Version vom 13. November 2014, 15:01 Uhr

Foto: Christoph A. Hellhake
Der Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn (manchmal mit BDJW abgekürzt) ist seit 1986 eine Formation der Neuen Volksmusik. Die Musikgruppe wechselte ihre Mitglieder bis auf Otto Göttler als einer der Gründer. Der Bairisch Diatonische Jodelwahnsinn wurde in der Besetzung mit Otto Göttler, Monika Drasch und Josef Brustmann, in der sie von 1991 - 2001 zusammenspielte, auch über die Grenzen Bayerns bekannt und präsentiert sich ab 2015 in neuer Formation (Otto Göttler, Josef Brustmann, Petra Amasreiter).
Bandgeschichte
Entstehung
Die Ursprünge des Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn liegen bereits im Jahr 1986, als der ehemalige Radrennfahrer und Weinhändler Otto Göttler sich mit ein bis vier weiteren Musikanten als Musikband mit skurrilen, aber auch politisch kritischen Texten zusammentat. Sie spielten auf diversen Kleinkunstbühnen, Stadtteilfesten und in Wirtshäusern, aber auch auf politischen Veranstaltungen wie beispielsweise der Anti-WAA-Initiative oder einer Wahlkampftour der SPD.
Die Gruppe begann sich 1991 neu zu formieren, als Otto Göttler die „schüchterne Drehleierspielerin“ Monika Drasch kennenlernte. Ihre Zurückhaltung legte sich aber bald und sie kreierte ihr Markenzeichen, rot gefärbte Haare mit grün angestrichener Geige. 1992 stieß Josef Brustmann dazu, ein „ehemaliger Ministrant“ (Zitat über sich selbst) und ausgebildeter Musiklehrer, der ab 1993 festes Mitglied der Gruppe wurde. In dieser Kombination spielten und sangen die drei zehn Jahre miteinander.
Erfolge
Größere Kreise wurden zuerst bei einem Tollwood-Festival auf den Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn aufmerksam. Ihr Instrumentarium umfasste neben Geige, Dudelsack, Drehleier, Zither, Gemshorn, Saxophon, singender Säge, Tuba, Tenorhorn, Pauke, Mundharmonika, Konzertina, Okarina, Ukulele, Gitarre, „Pfanntarre“ (einer leicht modifizierten Bratpfanne), Alphorn, Harfe, Cello, und Bandoneon die Diatonische Ziehharmonika, deren Wichtigkeit für die Musik des Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn auch bereits aus ihrem etwas merkwürdigen Namen hervorgeht. Ebenso vielseitig war die Gruppe in ihrer Musik, die von der bayrischen Gstanzl-Tradition über Zwiefachen auch Elemente von Blues, Rap und Rock oder der klassischen Musik beinhaltete. Mit ihrer künstlerischen Art, entsprechend arrangierte Melodien der traditionellen bayerischen Volksmusik mit oft frech-subversiven, leicht anarchistischen, aber auch schönen poetischen Texten in bis dahin so nicht gehörter Weise zu kombinieren, erzielten sie beim Publikum einen umwerfenden Eindruck und gewannen eine große Fangemeinde unter den Freunden der Neuen Volksmusik und des Musikkabaretts.
1995 kam ihre erste CD heraus, die bis zur Auflösung der Gruppe noch um zwei weitere ergänzt wurde. Ein besonders bekannt gewordenes Stück ist die auf dem Suserl-Zwiefachen beruhende McDonald’s-Parodie Hunger kriag i glei, besser bekannt als Mäkki. Text und Titel stammen von Otto Göttler, ebenso wie die Musik der auch bekannten Münchner Gstanzln.
1998 erhielten sie den Publikumspreis Garchinger Kleinkunstmaske.
Auflösung und Soloprojekte
2002 - 2015 gehen die Mitglieder eigene Wege. Monika Drasch spielte zunächst in der Band von Hubert von Goisern und präsentiert seitdem eigene Programme, Josef Brustmann spielte zusammen mit Kollegen der ebenfalls aufgelösten Giesinger Sautreiber bei der MonacoBagage und debütiert als Kabarettist. Otto Göttler stellte mit dem Rockbarden Sepp Raith zusammen sozialkritisch-satirisches Musikkabarett vor, gründete die neue Formation Unverschämte Wirtshausmusik u.a. mit der Harfenistin Konstanze Kraus und die Gruppe Diatoniks - Elektrische Volksmusik - mit Wolfgang Neumann und Michael Reiserer.
Neuer Anfang
2015 kündigt sich das Trio zu einem Neuanfang an, diesmal mit Otto Göttler, Josef Brustmann und Petra Amasreiter.
Diskografie
Alben
- Aus tiefster Brust (1995)
- Ausflug (1996)
- Sägenlieb (1999)