Ingrid Bergman und Bünzli: Unterschied zwischen den Seiten
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{{Dieser Artikel|behandelt die Schauspielerin ''Ingrid Bergman''; zur Edelrose siehe [[Ingrid Bergman (Rose)]].}} |
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'''Bünzli''' ist einerseits ein [[Schweiz]]er Familienname, anderseits im [[Schweizerdeutsch]]en eine abwertende Bezeichnung für eine geistig unbewegliche, kleinkariert denkende und ausgeprägt gesellschaftskonforme Person, mithin ein Synonym für [[Spiessbürger]]. |
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== Familienname == |
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[[Datei:Ingrid bergman.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1945]] |
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Der [[Familienname]] Bünzli ist im [[Zürcher Oberland]] alteingesessen.<ref>''Familiennamenbuch der Schweiz,'' hrsg. von der Schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung unter Mitwirkung des Eidgenössischen Amtes für Zivilstandswesen und der Zivilstandsämter der Schweiz, Zürich 1940 (und später zweimal neu aufgelegt), unter ''Bünzli'' (auch [http://www.hls-dhs-dss.ch/famn/index.php online]); Viktor Schobinger, Alfred Egli, Hans Kläui: ''Zürcher Familiennamen. Entstehung, Verbreitung und Bedeutung der Namen alteingesessener Zürcher Familien,'' Zürich 1994, S. 52.</ref> |
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[[Datei:Ingrid Bergman 1946.jpg|miniatur|Ingrid Bergman 1946]] |
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Die sprachliche Herkunft ist nicht klar; es gibt mehrere Thesen. Die Rückführung von Bünzli auf einen althochdeutschen Vornamen ''Bunzo'' ist problematisch, da die Existenz eines solchen fraglich ist.<ref>Vgl. Ernst Förstemann: ''Altdeutsches namenbuch,'' <!--sic--> Erster Band: ''Personennamen. '' Zweite, völlig umgearbeitete auflage, <!--sic--> P. Hanstein’s Verlag: Bonn 1900, Sp. 345.</ref> Als mögliche Ausgangspunkte wurden deshalb zwei Appellative vorgeschlagen. Das eine ist mittelhochdeutsch ''binez, binz'' ‚Binse, grasartige Sumpfpflanze‘, das auch als Ortsbezeichnung auftritt, beispielsweise ''Binz'' in der Gemeinde Maur (Kanton Zürich) oder im (nicht mehr zuweisbaren) Hofnamen ''(bi den) Binzen''.<ref>Viktor Schobinger, Alfred Egli, Hans Kläui: ''Zürcher Familiennamen. Entstehung, Verbreitung und Bedeutung der Namen alteingesessener Zürcher Familien,'' Zürich 1994, S. 52.</ref> Ein anderer Vorschlag geht von mittelhochdeutsch ''punze'' ‚geeichtes Weinfässchen‘ aus, einem Lehnwort aus dem Lateinischen.<ref>Josef Brechenmacher: ''Eymologisches Wörterbuch der Deutschen <!--sic--> Familiennamen,'' 2 Bände, Limburg/Lahn 1957–1963; hier Bd. I, S. 248; vgl. auch den Wortartikel ''Bunze'' im ''[[Deutsches Wörterbuch|Deutschen Wörterbuch]]'' Bd. II Sp. 531.</ref> |
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'''Ingrid Bergman''' [{{IPA|ˌiŋːɹid ˈbæɹːʝman}}] (* [[29. August]] [[1915]] in [[Stockholm]]; † [[29. August]] [[1982]] in [[London]]) war eine [[Schweden|schwedische]] [[Schauspieler]]in. Die dreifache [[Oscar]]-Preisträgerin gilt allgemein als eine der bedeutendsten und populärsten Schauspielerinnen der Filmgeschichte. |
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== Spiessbürger == |
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Die [[appellativ]]ische Bedeutung ‚Spiessbürger‘, die im modernen Schweizerdeutsch gang und gäbe ist, hat das Wort erst im Laufe des 20. Jahrhunderts bekommen. Der vierte Band des ''[[Schweizerisches Idiotikon|Schweizerischen Idiotikons]],'' der 1901 erschienen ist und das Wort enthalten sollte, kennt sie jedenfalls noch nicht.<ref>Das Lemma ''Bünzli,'' welches das ''Schweizerische Idiotikon'' in Bd. IV Sp. 413 in der Bedeutung ‚Pustel, Knötchen‘ anführt, ist hiervon fernzuhalten. Am angegebenen Ort wird das nur einmal belegte ''bünzlein'' als Druckfehler für häufiges ''bützlein'' interpretiert.</ref> |
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Bergmans Mutter, die Deutsche Friedel Adler Bergman, starb, als Ingrid drei Jahre alt war. Der Vater Justus Samuel Bergman war Fotograf und förderte schon früh Ingrids schauspielerisches Talent. Er starb neun Jahre nach seiner Frau, und Ingrid Bergman lebte fortan bei einem Onkel. Sie besuchte die Schauspielschule des [[Königliches Dramatisches Theater|Königlichen Dramatischen Theaters]] und hatte 1935 ihre erste Sprechrolle in einem schwedischen Film. 1937 heiratete Bergman den Zahnarzt Petter Lindström, im folgenden Jahr wurde die gemeinsame Tochter [[Pia Lindström|Pia]] geboren. |
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Ausgangspunkt für den Wandel vom Familiennamen zum Appellativ dürfte die ordentliche und sparsame Züs Bünzlin aus [[Gottfried Keller]]s Novelle ''Die drei gerechten Kammacher'' (1856) sein. Zum Durchbruch aber hat der heutigen Bedeutung ‚Spiessbürger‘ wohl [[Fredy Scheim]] mit seiner populären Bühnenfigur Heiri Bünzli verholfen, die in seiner Dialektposse ''Käsefabrikant Heiri Bünzli'' und in den von ihm geschriebenen Filmen ''Bünzli’s Grossstadt-Erlebnisse'' (1930; Regie: [[Robert Wohlmuth]]) und ''Ohä lätz! De Bünzli wird energisch!'' (1935) die Hauptrolle spielt.<ref>[http://www.idiotikon.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=158&Itemid=223 ''Wortgeschichten,'' veröffentlicht vom ''Schweizerischen Idiotikon,'' Beitrag vom 4. Juli 2012.]</ref> |
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Durch den großen Erfolg mit dem Film ''[[Intermezzo (1936)|Intermezzo]]'' (1936) wurde Hollywood auf sie aufmerksam. Als sie nach einem in Deutschland für die [[UFA]] gedrehten Film (''Die vier Gesellen'') 1938, u.a. auf Betreiben von [[David O. Selznick]], in die USA ging, war Ingrid Bergman in Schweden bereits ein Star. Die junge Schwedin konnte das amerikanische Publikum vor allem durch ihre „Natürlichkeit“, mit der sie sich ganz wesentlich von den amerikanischen Filmstars abhob, für sich einnehmen. Recht häufig in ihrer Filmkarriere kam es zu Streitigkeiten mit den Produzenten oder Regisseuren, da sie z. B. ohne [[Schminke|Make-up]] spielen (was die Natürlichkeit unterstützen sollte) oder eine andere Rolle im Film übernehmen wollte. |
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== Einzelnachweise und Quellen == |
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Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte sie 1942 als Ilsa Lund an der Seite von [[Humphrey Bogart]] in der US-Produktion [[Casablanca (Film)|Casablanca]] des Regisseurs [[Michael Curtiz]]. 1949 drehte Bergman mit [[Roberto Rossellini]] in Italien den Film [[Stromboli (Film)|Stromboli]]. Dabei verliebte sie sich in den Regisseur und verließ in der Folge ihren Ehemann Petter Lindström, nachdem sie von Rossellini schwanger geworden war, was in Amerika einen Skandal auslöste. Dadurch verlor sie die Gunst des amerikanischen Publikums. 1950 heiratete sie Rossellini.<ref>Die Ehe wurde als [[Handschuhehe]] in Mexiko geschlossen. (Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]])</ref> Die beiden hatten drei gemeinsame Kinder, den Sohn Roberto Ingmar (geb. *1950) und die Zwillinge [[Isabella Rossellini|Isabella Fiorella Elettra Giovanna]] und [[Isotta Ingrid Rossellini|Isotta Ingrid Frieda Giuliana]] (*18. Juni 1952, Professorin an der [[Stony Brook University]]). Bergman und Rossellini drehten insgesamt sieben Filme miteinander. 1957 wurde die Ehe mit Rossellini geschieden.<ref>Nachdem Rossellini eine Beziehung mit der 24 Jahre jüngeren Inderin [[Sonali Dasgupta]] einging und diese schwanger wurde. Aussage Isabella Rossellini in der Dokumentation „Ingrid Bergman – zum Gedenken“ über ihre Mutter Ingrid Bergman auf der DVD [[Indiskret]]</ref> |
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<references /> |
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Bereits ein Jahr später heiratete Bergman den schwedischen Produzenten [[Lars Schmidt (Produzent)|Lars Schmidt]]. Diese Ehe hielt bis 1970. |
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Mit dem Film [[Anastasia (1956)|Anastasia]] konnte sie 1956 auch die Gunst des amerikanischem Publikums zurückerobern. Neben zahlreichen Filmrollen (auch für das Fernsehen) spielte Ingrid Bergman in zahlreichen europäischen Städten (London, Paris u. a.) sowie u. a. auch in New York am Theater. Im Laufe ihrer Karriere gewann Ingrid Bergman u. a. dreimal den [[Oscar]]. Sie ist somit nach [[Katharine Hepburn]] und gemeinsam mit [[Meryl Streep]] die am zweithäufigsten mit dem Oscar ausgezeichnete Schauspielerin. |
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Im Jahr 1974 wurde bei Ingrid Bergman [[Brustkrebs]] diagnostiziert, der zunächst erfolgreich behandelt werden konnte. Anfang der 1980er-Jahre wurde diese Krankheit jedoch erneut festgestellt. 1982 drehte sie – bereits schwer erkrankt – ihren letzten Film, ''Eine Frau namens Golda'', in dem sie [[Golda Meïr]] darstellte. Sie starb an ihrem 67. Geburtstag in [[London]]. |
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[[Datei:Ingrid-Bergman-Denkmal in Fjällbacka.jpg|thumb|Denkmal in Fjällbacka]] |
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Ingrid Bergman wurde symbolisch auf dem [[Norra begravningsplatsen]] (Nordfriedhof) in [[Solna (Gemeinde)|Solna]] der Provinz [[Stockholms län]] beigesetzt, da ihre Asche am 5. Juni 1983 vor dem Ort [[Fjällbacka]] an der schwedischen Westküste in der Nähe ihrer Lieblingsinsel Dannholmen auf See verstreut wurde.<ref>knerger.de: [http://knerger.de/html/bergmanschauspieler_2.html Das Grab von Ingrid Bergman]</ref> Am gleichen Tag wurde eine Büste von Ingrid Bergman (Bildhauer Gudmar Olofsson) am Hafen der kleinen Stadt errichtet. Ihr Blick ist auf die Insel Dannholmen gerichtet und die Büste ist umgeben von einer Anpflanzung von Rosen, die an diesem Tag ihren Namen erhielten: „Ingrid Bergman“. |
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== Filmografie == |
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* 1935: Munkbrogreven – Regie: Edvin Adolphson |
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* 1935: Bränningar – Regie: Ivar Johansson |
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* 1935: Swedenhielms – Regie: [[Gustaf Molander]] |
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* 1936: Intermezzo – Regie: Gustaf Molander |
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* 1936: Walpurgisnacht (''Valborgsmässoafton'') – Regie: Gustav Edgren |
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* 1938: På solsidan – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Dollar – Regie: Gustaf Molander |
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* 1938: Die vier Gesellen – Regie: [[Carl Froelich]] |
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* 1939: [[Intermezzo (1939)|Intermezzo]] (''Intermezzo, a Love Story'') – Regie: [[Gregory Ratoff]] |
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* 1940: Juninatten – Regie: [[Per Lindberg]] |
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* 1941: Gefährliche Liebe (''Rage in Heaven'') – Regie: [[W. S. Van Dyke]] |
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* 1941: Adam hatte vier Söhne (''Adam Had Four Sons'') – Regie: Gregory Ratoff |
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* 1941: [[Arzt und Dämon]] (''Dr. Jekyll and Mr. Hyde'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1942: [[Casablanca (Film)|Casablanca]] – Regie: [[Michael Curtiz]] |
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* 1943: [[Wem die Stunde schlägt (Film)|Wem die Stunde schlägt]] (''For Whom the Bell Tolls'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1943: [[Swedes in America]] (Kurzfilm – Regie: [[Irving Lerner]]) |
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* 1944: [[Das Haus der Lady Alquist]] (''Gaslight'') – Regie: [[George Cukor]] |
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* 1945: [[Die Glocken von St. Marien]] (''The Bells of St. Mary’s'') – Regie: [[Leo McCarey]] |
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* 1945: [[Ich kämpfe um dich]] (''Spellbound'') – Regie: [[Alfred Hitchcock]] |
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* 1945: [[Spiel mit dem Schicksal]] (''Saratoga Trunk'') – Regie: [[Sam Wood]] |
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* 1946: [[Berüchtigt]] (''Notorious'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1948: Triumphbogen (''Arch of Triumph'') – Regie: [[Lewis Milestone]] |
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* 1948: [[Johanna von Orleans (1948)|Johanna von Orleans]] (''Joan of Arc'') – Regie: [[Victor Fleming]] |
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* 1949: [[Sklavin des Herzens]] (''Under Capricorn'') – Regie: Alfred Hitchcock |
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* 1950: [[Stromboli (Film)|Stromboli]] – Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1952: Europa 51 – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: [[Reise in Italien]] (''Viaggio in Italia'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1953: Wir Frauen (''Siamo Donne'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1954: Angst (''La Paura'') – Regie: Roberto Rossellini |
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* 1956: [[Weiße Margeriten]] (''Elena et les Hommes'') – Regie: [[Jean Renoir]] |
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* 1956: [[Anastasia (1956)|Anastasia]] – Regie: [[Anatole Litvak]] |
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* 1958: [[Indiskret]] (''Indiscreet'') – Regie: [[Stanley Donen]] |
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* 1958: [[Die Herberge zur 6. Glückseligkeit]] (''The Inn of the Sixth Happiness'') – Regie: [[Mark Robson]] |
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* 1961: [[Lieben Sie Brahms?]] (''Goodbye Again'') – Regie: Anatole Litvak |
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* 1963: Hedda Gabler (TV) – Regie: Alex Segal |
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* 1964: [[Der Besuch]] (''The Visit'') – Regie: [[Bernhard Wicki]] |
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* 1964: Der gelbe Rolls-Royce (''The Yellow Rolls-Royce'') – Regie: [[Anthony Asquith]] |
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* 1967: Stimulantia – Regie: Hans Abramson, [[Hans Alfredson]] |
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* 1969: [[Die Kaktusblüte]] (''Cactus Flower'') – Regie: [[Gene Saks]] |
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* 1969: Die Frau des anderen (''Walk in the Spring Rain'') – Regie: [[Guy Green (Regisseur)|Guy Green]] |
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* 1973: Der geheimnisvolle Engel (''The Hideaways'') – Regie: [[Fielder Cook]] |
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* 1974: [[Mord im Orient-Expreß (Film)|Mord im Orient-Expreß]] (''Murder on the Orient Express'') – Regie: [[Sidney Lumet]] |
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* 1975: Nina – Nur eine Frage der Zeit (''A Matter of Time'') – Regie: [[Vincente Minnelli]] |
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* 1978: [[Herbstsonate]] (''Höstsonaten'') – Regie: [[Ingmar Bergman]] |
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* 1981: Golda Meir (''A Woman Called Golda'') (TV) – Regie: Alan Gibson |
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== Deutsche Synchronstimmen == |
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Zu den deutschen Schauspielerinnen, die Ingrid Bergman in ihren Filmen synchronisiert haben, zählen:<ref>[http://www.synchrondatenbank.de/actor.php synchrondatenbank.de]</ref> |
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* [[Tilly Lauenstein]] (''Intermezzo'', ''Berüchtigt'' – 1. Synchronisation von 1951, ''Triumphbogen'', ''Johanna von Orleans'', ''Der Besuch'', ''Der gelbe Rolls-Royce'') |
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* [[Gisela Trowe]] (''Gefährliche Liebe'') |
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* [[Eva Vaitl]] (''Arzt und Dämon'', ''Wem die Stunde schlägt'', ''Das Haus der Lady Alquist'', ''Die Glocken von St. Marien'') |
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* [[Marianne Kehlau]] (''Casablanca'' – 1. Synchronisation von 1952, ''Indiskret'', ''Die Herberge zur 6. Glückseligkeit'', ''Lieben Sie Brahms?'', ''Die Kaktusblüte'') |
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* [[Rose-Marie Kirstein]] (''Casablanca'' – 2. Synchronisation von 1975) |
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* [[Eleonore Noelle]] (''Ich kämpfe um dich'', ''Europa 51'', ''Liebe ist stärker'', ''Anastasia'') |
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* [[Marianne Wischmann]] (''Berüchtigt'' – 2. Synchronisation von 1969) |
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* [[Ingeborg Grunewald]] (''Sklavin des Herzens'') |
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* [[Edith Schneider]] (''Die Frau des anderen'') |
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* [[Dagmar Altrichter]] (''Mord im Orient-Express'', ''Herbstsonate'') |
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== Bühnenauftritte == |
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* 1940: Liliom – Forty Fourth Street Theatre, New York, Regie: [[Benno Schneider]] |
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* 1941: Anna Christie – Lober Theatre, Santa Barbara, Regie: [[John Houseman]] |
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* 1946: Johanna von Lothringen (''Joan of Lorraine'') – Alwin Theatre, Regie: Margo Jones |
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* 1954: Johanna auf dem Scheiterhaufen (''Giovanna d’Arco al Rogo'') – San Carlo Oper, Neapel, Regie: [[Roberto Rossellini]] |
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* 1956: Tee und Sympathie (''Tea and Sympathy'') – Theatre de Paris, Paris, Regie: Jean Mercure |
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* 1962: Hedda Gabler – Theatre de Montparnasse Gaston Baty, Regie: Raymond Rouleau |
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* 1965: Ein Monat auf dem Lande (''A Month in the Country'') – Yvonne Arnaud Memorial Theatre in Guildford, Regie: [[Michael Redgrave]] |
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* 1967: Alle Reichtümer dieser Welt (''More Stately Mansions'') – Broadhurst Theatre, New York, Regie: [[José Quintero]] |
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* 1972: Kapitän Brasbounds Bekehrung (''Captain Brasshounds Conversion'') – Cambridge Theatre, London, Regie: [[Stephen Porter]] |
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* 1975: Finden Sie, daß Constance sich richtig verhält? (''The Constant Wife'') – Albry Theatre, London, Regie: [[John Gielgud]] |
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* 1979: Die Wasser des Mondes (''Water of the Moon'') – Haymarket Theatre London, Regie: [[Patrick Garland]] |
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== Auszeichnungen == |
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[[Datei:Rosa sp.147.jpg|miniatur|Rosensorte [[Ingrid Bergman (Rose)|„Ingrid Bergman“]]]] |
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* 1945: [[Golden Globe Award]] als [[Golden Globe Award/Beste Hauptdarstellerin – Drama|Beste Filmschauspielerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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* 1945: [[Oscar]] als [[Oscar/Beste Hauptdarstellerin|Beste Hauptdarstellerin]] <small>(als „Paula Alquist Anton“ in ''Das Haus der Lady Alquist'')</small> |
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* 1946: Golden Globe als Beste Filmschauspielerin <small>(als „Mary Benedict“ in ''Die Glocken von St.Marien'')</small> |
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* 1951: [[Bambi (Auszeichnung)|Bambi]] |
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* 1952: Bambi |
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* 1953: Bambi |
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* 1954: Bambi |
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* 1957: Golden Globe als Beste Schauspielerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1957: Oscar als Beste Hauptdarstellerin <small>(für die Titelrolle in ''Anastasia'')</small> |
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* 1960: [[Emmy|Emmy Award]] als Beste Schauspielerin <small>(für die Hauptrolle in ''The Turn of the Screw'')</small> |
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* 1975: Oscar als [[Oscar/Beste Nebendarstellerin|Beste Nebendarstellerin]] <small>(als „Greta Ohlsson“ in ''Mord im Orient-Expreß'')</small> |
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* 1976: Ehren-[[César]] |
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* 1979: Oscarnominierung als Beste Schauspielerin in Herbstsonate |
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* 1982: Emmy Award als Beste Schauspielerin in einer Miniserie <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* 1983: Golden Globe als Beste Schauspielerin in einer Fernsehproduktion <small>(für die Titelrolle in ''A Woman Called Golda'')</small> |
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* Stern auf dem [[Hollywood Walk of Fame]] |
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Als [[Hommage]] an Ingrid Bergman sind eine [[Rosen]]züchtung sowie eine Passagiermaschine der [[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]] vom Typ [[McDonnell Douglas MD-11|MD-11]] nach ihr benannt. |
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== Literatur == |
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;Autobiografie |
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* Ingrid Bergman (zusammen mit Alan Burgess): ''Mein Leben.'' (''Ingrid Bergman. My Story''). Ullstein, Berlin 1999, ISBN 3-548-35878-0. |
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;Weitere |
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* Curtis F. Brown: ''Ingrid Bergman. Ihre Filme - ihr Leben.'' Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86012-8. |
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* Renate Möhrmann: ''Ingrid Bergman und Roberto Rossellini: Eine Liebes- und Beutegeschichte.'' Rowohlt, Berlin 1999, ISBN 3-87134-311-0. |
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* Lawrence J. Quirk: ''Ingrid Bergman und ihre Filme.'' (OT: ''The complete films of Ingrid Bergman''). [[Citadel-Filmbücher]], Goldmann, München 1985, ISBN 3-442-10214-6. |
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* Donald Spoto: ''Ingrid Bergman: ‚Ich bin immer ich selbst gewesen.‘'' Ullstein, München 2001, ISBN 3-548-60034-4. |
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* Charlotte Chandler: ''Ingrid : Ingrid Bergman, a personal biography '', New York : Applause Theatre & Cinema Books, 2008, ISBN 978-1-55783-735-6 |
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* David Smit: ''Ingrid Bergman : the life, career and public image'', Jefferson, NC [u.a.] : McFarland & Company, 2012, ISBN 978-0-7864-7226-0 |
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== Filmdokumentationen == |
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* ''Ingrid''. TV-Dokumentation von [[Gene Feldman]]. USA 1984, Wombat Productions, 59 Minuten |
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* ''Legenden: Ingrid Bergman''. Film von [[Michael Strauven]]. Deutschland 2003, 45 Minuten |
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* ''Rossellini - Bergman, die Liebe zum Kino''. Dokumentation von Florence Mauro. Frankreich 2006, 55 Minuten |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* {{Wiktionary|Bünzli}} |
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{{Commons|Ingrid Bergman}} |
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* Christoph Landolt und Martin Graf: [http://www.idiotikon.ch/index.php?option=com_content&view=article&id=158&Itemid=223 ''Bünzli''], in: ''Wortgeschichten,'' online veröffentlicht von der Redaktion des ''Schweizerischen Idiotikons,'' Beitrag vom 4. Juli 2012. |
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* {{DNB-Portal|118509527}} |
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* [http://www.srf.ch/sendungen/input/die-schweiz-in-einem-wort-buenzli ''Die Schweiz in einem Wort: Bünzli''], Radiosendung auf SRF 3, 17. November 2013. |
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* {{FemBio|http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/ingrid-bergman/}} |
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* [http://www.film-zeit.de/home.php?action=result&sub=person&person_id=31667 Filmo- und Biografie auf film-zeit.de] |
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* {{IMDb Name|ID=0000006|NAME=Ingrid Bergman}} |
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* [http://www.ingridbergman.com The official Ingrid Bergman Site] |
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* [http://www.fjallbacka.com/kultur/ovrigt/ingrid%20bergman/ingrid.htm Ingrid Bergmans Büste] und weitere Fotos von ihren dortigen Besuchen auf der offiziellen Seite von Fjällbacka |
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* {{VHy Name|ID=98}} |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Normdaten|TYP=p|GND=118509527|LCCN=n/50/7485|VIAF=68925401}} |
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{{SORTIERUNG:Bergman, Ingrid}} |
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[[Kategorie:Oscarpreisträger]] |
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[[Kategorie:Golden-Globe-Preisträger]] |
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[[Kategorie:Schauspieler]] |
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[[Kategorie:Person (Stockholm)]] |
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[[Kategorie:Schwede]] |
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[[Kategorie:Geboren 1915]] |
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[[Kategorie:Gestorben 1982]] |
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[[Kategorie:Frau]] |
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{{SORTIERUNG:Bunzli}} |
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{{Personendaten |
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[[Kategorie:Familienname]] |
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|NAME=Bergman, Ingrid |
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[[Kategorie:Bürgertum]] |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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[[Kategorie:Schimpfwort (Person)]] |
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|KURZBESCHREIBUNG=schwedische [[Schauspielerin]] |
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[[Kategorie:Alemannisch]] |
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|GEBURTSDATUM=29. August 1915 |
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|GEBURTSORT=[[Stockholm]] |
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|STERBEDATUM=29. August 1982 |
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|STERBEORT=[[London]] |
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Version vom 5. November 2014, 19:17 Uhr
Bünzli ist einerseits ein Schweizer Familienname, anderseits im Schweizerdeutschen eine abwertende Bezeichnung für eine geistig unbewegliche, kleinkariert denkende und ausgeprägt gesellschaftskonforme Person, mithin ein Synonym für Spiessbürger.
Familienname
Der Familienname Bünzli ist im Zürcher Oberland alteingesessen.[1]
Die sprachliche Herkunft ist nicht klar; es gibt mehrere Thesen. Die Rückführung von Bünzli auf einen althochdeutschen Vornamen Bunzo ist problematisch, da die Existenz eines solchen fraglich ist.[2] Als mögliche Ausgangspunkte wurden deshalb zwei Appellative vorgeschlagen. Das eine ist mittelhochdeutsch binez, binz ‚Binse, grasartige Sumpfpflanze‘, das auch als Ortsbezeichnung auftritt, beispielsweise Binz in der Gemeinde Maur (Kanton Zürich) oder im (nicht mehr zuweisbaren) Hofnamen (bi den) Binzen.[3] Ein anderer Vorschlag geht von mittelhochdeutsch punze ‚geeichtes Weinfässchen‘ aus, einem Lehnwort aus dem Lateinischen.[4]
Spiessbürger
Die appellativische Bedeutung ‚Spiessbürger‘, die im modernen Schweizerdeutsch gang und gäbe ist, hat das Wort erst im Laufe des 20. Jahrhunderts bekommen. Der vierte Band des Schweizerischen Idiotikons, der 1901 erschienen ist und das Wort enthalten sollte, kennt sie jedenfalls noch nicht.[5]
Ausgangspunkt für den Wandel vom Familiennamen zum Appellativ dürfte die ordentliche und sparsame Züs Bünzlin aus Gottfried Kellers Novelle Die drei gerechten Kammacher (1856) sein. Zum Durchbruch aber hat der heutigen Bedeutung ‚Spiessbürger‘ wohl Fredy Scheim mit seiner populären Bühnenfigur Heiri Bünzli verholfen, die in seiner Dialektposse Käsefabrikant Heiri Bünzli und in den von ihm geschriebenen Filmen Bünzli’s Grossstadt-Erlebnisse (1930; Regie: Robert Wohlmuth) und Ohä lätz! De Bünzli wird energisch! (1935) die Hauptrolle spielt.[6]
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Familiennamenbuch der Schweiz, hrsg. von der Schweizerischen Gesellschaft für Familienforschung unter Mitwirkung des Eidgenössischen Amtes für Zivilstandswesen und der Zivilstandsämter der Schweiz, Zürich 1940 (und später zweimal neu aufgelegt), unter Bünzli (auch online); Viktor Schobinger, Alfred Egli, Hans Kläui: Zürcher Familiennamen. Entstehung, Verbreitung und Bedeutung der Namen alteingesessener Zürcher Familien, Zürich 1994, S. 52.
- ↑ Vgl. Ernst Förstemann: Altdeutsches namenbuch, Erster Band: Personennamen. Zweite, völlig umgearbeitete auflage, P. Hanstein’s Verlag: Bonn 1900, Sp. 345.
- ↑ Viktor Schobinger, Alfred Egli, Hans Kläui: Zürcher Familiennamen. Entstehung, Verbreitung und Bedeutung der Namen alteingesessener Zürcher Familien, Zürich 1994, S. 52.
- ↑ Josef Brechenmacher: Eymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen, 2 Bände, Limburg/Lahn 1957–1963; hier Bd. I, S. 248; vgl. auch den Wortartikel Bunze im Deutschen Wörterbuch Bd. II Sp. 531.
- ↑ Das Lemma Bünzli, welches das Schweizerische Idiotikon in Bd. IV Sp. 413 in der Bedeutung ‚Pustel, Knötchen‘ anführt, ist hiervon fernzuhalten. Am angegebenen Ort wird das nur einmal belegte bünzlein als Druckfehler für häufiges bützlein interpretiert.
- ↑ Wortgeschichten, veröffentlicht vom Schweizerischen Idiotikon, Beitrag vom 4. Juli 2012.
Weblinks
- Wiktionary: Bünzli – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
- Christoph Landolt und Martin Graf: Bünzli, in: Wortgeschichten, online veröffentlicht von der Redaktion des Schweizerischen Idiotikons, Beitrag vom 4. Juli 2012.
- Die Schweiz in einem Wort: Bünzli, Radiosendung auf SRF 3, 17. November 2013.