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Diskussion:Konstruktionsvollholz und Martin Luthers Sterbehaus: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Sterbehaus Luther Eisleben.JPG|miniatur|Martin Luthers Sterbehaus]]
== Foto im Artikel ==
'''Martin Luthers Sterbehaus''' ist das Gebäude in der [[Lutherstadt Eisleben]] am Andreaskirchplatz, von dem angenommen wurde, dass der Reformator [[Martin Luther]] am 18. Februar 1546 hier verstarb. Nach neueren Forschungen ist jedoch das Haus des heutigen Hotels „Graf von Mansfeld“ am Markt das tatsächliche Sterbehaus. Das Haus am Andreaskirchplatz wird heute als Museum genutzt. Es wurde am 1. Februar 2013 nach zweijährigen Renovierungsarbeiten und ergänzt durch einen Neubau wiedereröffnet. In Eisleben befindet sich an anderer Stelle auch [[Martin Luthers Geburtshaus]].


== Architektur und Geschichte ==
Diese Bastlerfotos gehören meiner Ansicht nach nicht in eine seriöse Enzyklopädie, sie zeigen nur eine stümperhafte zusammen genagelte Bretterkiste, die den Qualitätseigenschaften des Bundes Deutscher Zimmermeister überhaupt nicht entsprechen. Der Ersteller der Bilder behauptet zwar es sei durch einen Admin entschieden worden, dass diese Bilder sinnvoll für den Artikel sind und er hat diese dann erneut eingestellt. (Änderung 131714950 von Cronista rückgängig gemacht; geklärt auf VM)--[[Benutzer:Cronista|Cronista]] ([[Benutzer Diskussion:Cronista|Diskussion]]) 12:25, 30. Jun. 2014 (CEST)
Das als [[Sterbehaus]] Luthers bezeichnete Gebäude steht am Andreaskirchplatz Nr. 7 unmittelbar gegenüber der Eisleber Pfarrkirche [[Sankt-Andreas-Kirche (Eisleben)|St. Andreas]], in der Luther wenige Tage vor seinem Tod noch eine letzte [[Ordination]] vorgenommen hatte. Das unter [[Denkmalschutz]] stehende Haus entstand nach dem Stadtbrand von 1498 und diente lange als Wohnhaus des [[Stadtschreiber (Kanzleivorsteher)|Stadtschreiber]]s. Zur Straße hin steht ein [[Gotik|spätgotisches]], zweigeschossiges [[Traufenhaus]], welches von einem steilen [[Satteldach]] bekrönt wird. Hofseitig entstand um 1600 ein schmaler Seitenflügel.


Luther war zum Todeszeitpunkt bei der mit ihm befreundeten Familie [[Philipp Drachstedt|Drachstedt]] zu Gast. Bereits im 17. Jahrhundert galt das im Besitz des Sohnes von Dr. Drachstedt befindliche Haus am Andreaskirchplatz wohl irrtümlich als Sterbehaus. Das wirkliche Sterbehaus ist wohl das Stadtschloss (Markt 56), in dem sich heute das Hotel "Graf von Mansfeld" befindet. Dort ist neben einem Stuhl des Reformators auch das wirkliche Sterbezimmer zu besichtigen. 1863 erwarb der [[Preußen|preußische]] Fiskus das als Sterbehaus angenommene Haus zwecks Einrichtung einer Gedenkstätte. In den Jahren 1863 bis 1868 wurde das Gebäude durch [[Friedrich August Ritter]] umfangreich saniert und auch historisierend umgestaltet. Die Türen und Fenster des Erdgeschosses wurden rekonstruiert. Erwähnenswert hier die reich profilierten [[Kielbogen|kielbogigen]] Fenster sowie ein gleichfalls kielbogiges Sitznischenportal. Beides wurde in spätgotischen Formen rekonstruiert. Die ursprüngliche Raumaufteilung des Erdgeschosses mit breitem Flur, zwei gewölbten Stuben und [[Treppenturm|Wendelstein]] blieb weitgehend erhalten.
;Andere Meinung auf 3M nachgefragt [[Wikipedia:Dritte_Meinung#Hobbybilder_im_Artikel_Konstruktionsvollholz]].
::Der Unterschied zwischen gehobelt und sägerau ist wohl nur für den Fachmann zu erkennen. In der Form in der Tat wenig hilfreich. --[[Benutzer:Vertigo Man-iac|Vertigo Man-iac]] ([[Benutzer Diskussion:Vertigo Man-iac|Diskussion]]) 12:51, 30. Jun. 2014 (CEST)


Das ehemals als [[Fachwerk]] errichtete Obergeschoss wurde in massiver Bauweise ausgebaut und in seinem Grundriss verändert. Eine auf der Hofseite ursprünglich vorhandene Galerie wurde entfernt. Im Obergeschoss finden sich gekuppelte, rechteckige Fenster mit [[Stabwerk (Architektur)|Stabwerk]]gewänden. Der große Wohn- und lange als Sterberaum Luthers vermutete Raum befindet sich im Obergeschoss. Die dortige Balkendecke ist noch im originalen Zustand. Eine dort befindliche kleine Schlafkammer hat noch die Ausstattung des 16. Jahrhunderts. Am Seitenflügel wurde ein Konferenzraum ergänzt. Der flache [[Erker]] auf [[Kragbogen|Kragbögen]] wurde rekonstruiert. In den Jahren 1892 bis 1894 entstand die historistische Innenausstattung nach Entwürfen von [[Friedrich Wanderer]] aus Nürnberg. In den Jahren 1982/83 folgte eine weitere Restaurierung. Seit 1994 dient das Haus vollständig als Museum.
: Bei der Holzqualität geht es um die Qualität des Holzes (mit Ast, ohne Ast, usw) und nicht um die Qualität der Holzkonstruktion. Weil im Artikel der Begriff "sägerau" verwendet wird (und bis zu meiner Korrektur sogar fälschlicherweise als Substantiv, d.h. absolut unklar war was das bedeutet), habe ich eben Bilder (Hobbybilder?) von sägerauem (=ungehobeltem) und gehobeltem Holz hochgeladen. Weil der Melder auf VM noch Nagel und Schraube verwechselt hat, gebe ich nicht allzuviel auf seine Zimmermannskenntnisse. --[[Benutzer:Aknm|Aknm]] ([[Benutzer Diskussion:Aknm|Diskussion]]) 14:12, 30. Jun. 2014 (CEST)
::Vielleicht hilft dem Hobby-Schreiner Aknm der Begriff [[Schraubnagel#Schraubnagel|Schraubnagel]] weiter. --[[Benutzer:Cronista|Cronista]] ([[Benutzer Diskussion:Cronista|Diskussion]]) 14:18, 30. Jun. 2014 (CEST)
:::Ein Schraubnagel ist ein Nagel und keine Schraube. Ich bin kein Hobbyschreiner. --[[Benutzer:Aknm|Aknm]] ([[Benutzer Diskussion:Aknm|Diskussion]]) 14:21, 30. Jun. 2014 (CEST)
::::Dachte ich mir das Du auch kein Hobbyschreiner bist und somit auch keine Ahnung von [[Schraubnagel#Schraubnagel|Schraubnägeln]] hast. Jedoch helfe ich Dir gerne weiter: Ein Schraubnagel ist ein Nagel, der statt des glatten Schaftes ein ganz oder teilweise steiles „Gewinde“ hat. Beim Einschlagen dreht sich der Nagel schraubenähnlich in das Holz. Gruß --[[Benutzer:Cronista|Cronista]] ([[Benutzer Diskussion:Cronista|Diskussion]]) 14:59, 30. Jun. 2014 (CEST)
:::::Richtig. Und darum war es falsch, den Nagel [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Vandalismusmeldung&diff=prev&oldid=131716849 als Schraube zu bezeichnen], selbst wenn du mit Röntgenblick durch das fotografierte Holz hindurchsehen könntest und festgestellt haben solltest, dass es ein Schraubnagel ist. --[[Benutzer:Aknm|Aknm]] ([[Benutzer Diskussion:Aknm|Diskussion]]) 15:06, 30. Jun. 2014 (CEST)
::::::Deinen fachmännischen Umgang mit Schraubnagel sieht man ja hier [[:Datei:Holzkonstruktion D-Qualität.jpg| so macht man es nicht!]] und solche schlechten Bilder willst Du nun in den Artikel kleben!!! --[[Benutzer:Cronista|Cronista]] ([[Benutzer Diskussion:Cronista|Diskussion]]) 15:41, 30. Jun. 2014 (CEST)
:::::::Niemand kann wissen, ob das Schraubnägel sind oder nicht. Mach hier nicht so ein Gedöhns wegen dreier harmloser Fotos. Dass sägeraues Holz nicht "schön" aussieht, liegt in der Natur der Sache und Zweck des Fotos ist es, das zu zeigen. --[[Benutzer:Aknm|Aknm]] ([[Benutzer Diskussion:Aknm|Diskussion]]) 18:17, 30. Jun. 2014 (CEST)


Nach zweijährigen Renovierungsarbeiten und der Erweiterung durch einen Neubau wurde das Museum am 1. Februar 2013 wiedereröffnet. Die Pläne für die umfangreichen Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten im Altbau sowie den Erweiterungsbau stammen von dem Stuttgarter Architekturbüro VON M. Der Umgang mit der heterogenen Bausubstanz und den hohen Denkmalschutzanforderungen war eine architektonische Herausforderung.


== Kunstwerke im Sterbehaus ==
'''Dritte Meinung:''' Zunächst würde ich euch ganz herzlich bitten, euch nicht gegenseitig fertig zu machen und auch auf Nebenkriegsschauplätze wie Schraubnägel zu verzichten. Nun zur Sache: Es geht in diesem Artikel um die Eigenschaften von Konstruktionsvollholz, da ist es sicher sinnvoll, Abbildungen zu bringen, die diese Eigenschaften verdeutlichen. Zumindest mir (als Laie in Sachen Holzverarbeitung) erschließen sich die Unterschiede in den drei Bildern sofort, auch wenn es schön wäre, noch mehr darüber im Text zu erfahren. Die Kritik von dir, [[Benutzer:Cronista|Cronista]], bezieht sich auf die Qualität der Konstruktion, die aus den Brettern hergestellt wurde. Als Laie kann ich da keine Probleme erkennen, glaube aber gerne, dass ein Profi da einen anderen Blick hat. Da es aber um das Holz und nicht um dessen Verarbeitung geht, würde ich die Bilder persönlich nicht beanstanden. Ein Vorschlag zur Güte: Wie wäre es, von jedem der Bilder einen vergrößterten Ausschnitt zu erstellen, der den Fokus mehr auf die verschiedenen Holzeigenschaften lenkt? Damit wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die wichtige Information wird hervor gehoben, und die beanstandeten Verarbeitsmängel treten in den Hintergrund. Was denkt ihr? Viele Grüße, [[Benutzer:Darian|Darian]] ([[Benutzer Diskussion:Darian|Diskussion]]) 19:31, 1. Jul. 2014 (CEST)
In der Zeit nach Martin Luther wurden mehrere Kunstwerke im Haus aufgestellt. So befindet sich im Wohnraum das im Jahr 1905 von [[William Pape]] geschaffene Historienbild ''Luthers letztes Bekenntnis''. Des Weiteren wird in den Ausstellungsräumen ein ursprünglich in der Sankt-Andreas-Kirche befindliches [[Epitaph]] für ''Elisabeth Francke'' aus dem Jahr 1517 gezeigt. Das Epitaphgemälde zeigt die Szene der Beweinung Christi, wobei Christus als [[Schmerzensmann]] seine Wunden zeigt, sowie die stiftende Familie. Das um 1517/18 entstandene Gemälde stammt vermutlich von [[Hans Döring (Maler)|Hans Döring]]. Ein weiteres im Haus befindliches Epitaphgemälde wurde 1569 von [[Heinrich Göding]] für die Familie des Superintendenten ''Hieronymus Menzel'' geschaffen. Auf dem Gemälde wird die letzte von Luther in der Sankt-Andreas-Kirche durchgeführte Ordination gezeigt.
:Ich finde die drei Bilder geeignet. --[[Benutzer:Banküberfall|Banküberfall]] ([[Benutzer Diskussion:Banküberfall|Diskussion]]) 14:16, 2. Jul. 2014 (CEST)
::Diese drei Bastelbilder haben mit dem Lemma ungefähr ''gar nichts'' zu tun. Konstruktionsvollholz (KVH) ist eine Bezeichnung für [[Bauschnittholz]] mit definierten, erhöhten Anforderungen an die Holzqualität. Bei den abgebildeten Baumarktbrettchen handelt es sich sicher nicht um Konstruktionsvollholz im Sinne des Artikels. Was sollen diese Bilder hier also illustrieren? Wie man schon an der Diskussion hier sieht, führen die komplett in die Irre. Der Artikel könnte Bilder brauchen, aber dann bitte welche, auf denen man ''das'' sieht, wovon das Lemma handelt. --[[Benutzer:Mätes|Mätes]] ([[Benutzer Diskussion:Mätes|Diskussion]]) 21:58, 2. Jul. 2014 (CEST)


== Literatur ==
[[Datei:Bauschnittholz.jpg|mini|Bauschnittholz]]
* ''Dehio, [[Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler]], Sachsen-Anhalt II, Regierungsbezirke Dessau und Halle'', [[Deutscher Kunstverlag]] München Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4, Seite 470
3M: Ich würde dieses Bild - mit entsprechender Bildbeschriftung - zur Illustration vorschlagen. Durch dieses Bild könnte man dem Laien (und das dürften die meisten Leser sein) erklären, was "Bauschnittholz" ist. Auf dem Verständis dieses Begriffes basiert die Erklärung des Lemmas. FG, --[[Benutzer:Friedrich Graf|Friedrich Graf]] ([[Benutzer Diskussion:Friedrich Graf|Diskussion]]) 20:07, 20. Jul. 2014 (CEST)
* Sabine Bree: ''Lutherstadt Eisleben. Stadtführer.'', Thedinghausen 1996, ISBN 3-9804949-0-X
* Burkhard Zemlin, Reinhard Feldrapp: ''Lutherstadt Eisleben'', Bindlach 1993, ISBN 3-8112-0804-7
* Burkhard Zemlin: ''Stadtführer Lutherstadt Eisleben'', Bindlach 1996, ISBN 3-8112-0833-0

== Weblinks ==
* [http://www.martinluther.de/ Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt]
* [http://www.monumente-online.de/07/06/streiflichter/04_Eisleben_Lutherhaus.php Deutsche Stiftung Denkmalschutz]
* [http://www.luther-stiftung.org/index.htm Lutherstiftung]

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[[Kategorie:Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg]]
[[Kategorie:Baudenkmal in Sachsen-Anhalt]]
[[Kategorie:Bauwerk in Eisleben]]
[[Kategorie:Bauwerk nach Person|Luther, Martin]]
[[Kategorie:Martin Luther|Sterbehaus]]

Version vom 1. November 2014, 11:02 Uhr

Martin Luthers Sterbehaus

Martin Luthers Sterbehaus ist das Gebäude in der Lutherstadt Eisleben am Andreaskirchplatz, von dem angenommen wurde, dass der Reformator Martin Luther am 18. Februar 1546 hier verstarb. Nach neueren Forschungen ist jedoch das Haus des heutigen Hotels „Graf von Mansfeld“ am Markt das tatsächliche Sterbehaus. Das Haus am Andreaskirchplatz wird heute als Museum genutzt. Es wurde am 1. Februar 2013 nach zweijährigen Renovierungsarbeiten und ergänzt durch einen Neubau wiedereröffnet. In Eisleben befindet sich an anderer Stelle auch Martin Luthers Geburtshaus.

Architektur und Geschichte

Das als Sterbehaus Luthers bezeichnete Gebäude steht am Andreaskirchplatz Nr. 7 unmittelbar gegenüber der Eisleber Pfarrkirche St. Andreas, in der Luther wenige Tage vor seinem Tod noch eine letzte Ordination vorgenommen hatte. Das unter Denkmalschutz stehende Haus entstand nach dem Stadtbrand von 1498 und diente lange als Wohnhaus des Stadtschreibers. Zur Straße hin steht ein spätgotisches, zweigeschossiges Traufenhaus, welches von einem steilen Satteldach bekrönt wird. Hofseitig entstand um 1600 ein schmaler Seitenflügel.

Luther war zum Todeszeitpunkt bei der mit ihm befreundeten Familie Drachstedt zu Gast. Bereits im 17. Jahrhundert galt das im Besitz des Sohnes von Dr. Drachstedt befindliche Haus am Andreaskirchplatz wohl irrtümlich als Sterbehaus. Das wirkliche Sterbehaus ist wohl das Stadtschloss (Markt 56), in dem sich heute das Hotel "Graf von Mansfeld" befindet. Dort ist neben einem Stuhl des Reformators auch das wirkliche Sterbezimmer zu besichtigen. 1863 erwarb der preußische Fiskus das als Sterbehaus angenommene Haus zwecks Einrichtung einer Gedenkstätte. In den Jahren 1863 bis 1868 wurde das Gebäude durch Friedrich August Ritter umfangreich saniert und auch historisierend umgestaltet. Die Türen und Fenster des Erdgeschosses wurden rekonstruiert. Erwähnenswert hier die reich profilierten kielbogigen Fenster sowie ein gleichfalls kielbogiges Sitznischenportal. Beides wurde in spätgotischen Formen rekonstruiert. Die ursprüngliche Raumaufteilung des Erdgeschosses mit breitem Flur, zwei gewölbten Stuben und Wendelstein blieb weitgehend erhalten.

Das ehemals als Fachwerk errichtete Obergeschoss wurde in massiver Bauweise ausgebaut und in seinem Grundriss verändert. Eine auf der Hofseite ursprünglich vorhandene Galerie wurde entfernt. Im Obergeschoss finden sich gekuppelte, rechteckige Fenster mit Stabwerkgewänden. Der große Wohn- und lange als Sterberaum Luthers vermutete Raum befindet sich im Obergeschoss. Die dortige Balkendecke ist noch im originalen Zustand. Eine dort befindliche kleine Schlafkammer hat noch die Ausstattung des 16. Jahrhunderts. Am Seitenflügel wurde ein Konferenzraum ergänzt. Der flache Erker auf Kragbögen wurde rekonstruiert. In den Jahren 1892 bis 1894 entstand die historistische Innenausstattung nach Entwürfen von Friedrich Wanderer aus Nürnberg. In den Jahren 1982/83 folgte eine weitere Restaurierung. Seit 1994 dient das Haus vollständig als Museum.

Nach zweijährigen Renovierungsarbeiten und der Erweiterung durch einen Neubau wurde das Museum am 1. Februar 2013 wiedereröffnet. Die Pläne für die umfangreichen Sanierungs- und Rekonstruktionsarbeiten im Altbau sowie den Erweiterungsbau stammen von dem Stuttgarter Architekturbüro VON M. Der Umgang mit der heterogenen Bausubstanz und den hohen Denkmalschutzanforderungen war eine architektonische Herausforderung.

Kunstwerke im Sterbehaus

In der Zeit nach Martin Luther wurden mehrere Kunstwerke im Haus aufgestellt. So befindet sich im Wohnraum das im Jahr 1905 von William Pape geschaffene Historienbild Luthers letztes Bekenntnis. Des Weiteren wird in den Ausstellungsräumen ein ursprünglich in der Sankt-Andreas-Kirche befindliches Epitaph für Elisabeth Francke aus dem Jahr 1517 gezeigt. Das Epitaphgemälde zeigt die Szene der Beweinung Christi, wobei Christus als Schmerzensmann seine Wunden zeigt, sowie die stiftende Familie. Das um 1517/18 entstandene Gemälde stammt vermutlich von Hans Döring. Ein weiteres im Haus befindliches Epitaphgemälde wurde 1569 von Heinrich Göding für die Familie des Superintendenten Hieronymus Menzel geschaffen. Auf dem Gemälde wird die letzte von Luther in der Sankt-Andreas-Kirche durchgeführte Ordination gezeigt.

Literatur

Koordinaten: 51° 31′ 41,1″ N, 11° 32′ 39,6″ O