Manuela Schwesig und Hans-Werner Meuer: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Hans-Werner Meuer''' (* [[7. Juni]] [[1936]]; † [[20. Januar]] [[2014]] in [[Daisbach]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Mathematiker]] und [[Informatiker]], Hochschullehrer an der [[Universität Mannheim]] sowie Mitbegründer der [[International Supercomputing Conference]] und der [[TOP500]]-Rangliste. |
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[[Datei:Manuela Schwesig 6204046.jpg|miniatur|Manuela Schwesig, 2013]] |
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[[Datei:schwesig8.jpg|miniatur|Manuela Schwesig im Gespräch mit der SPD-Familienpolitikerin [[Kerstin Griese]]]] |
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'''Manuela Schwesig''' (* [[23. Mai]] [[1974]] in [[Frankfurt (Oder)]]) ist eine deutsche Politikerin ([[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]) und seit 2008 Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in [[Mecklenburg-Vorpommern]]. Seit dem 13. November 2009 ist sie eine der fünf [[SPD#Bundesvorstand|stellvertretenden Bundesvorsitzenden der SPD]]. |
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== Leben == |
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Meuer studierte Mathematik, Physik und Politikwissenschaften an der [[Philipps-Universität Marburg]] sowie der [[Justus-Liebig-Universität Gießen]] und in [[Wien]]. 1962 schloss er sein Studium in Gießen mit einem [[Staatsexamen]] ab. Während seiner Forschungsarbeit am [[Forschungszentrum Jülich]] erhielt er 1972 seinen Doktortitel in [[Angewandte Mathematik|Angewandter Mathematik]] von der [[RWTH Aachen]]. Seit 1974 ist er Professor für Informatik an der Universität Mannheim. |
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Manuela Schwesig wuchs als [[Arbeiterkind]] (ihr Vater war Schlosser) in [[Seelow]] in Ostbrandenburg auf. 1992 bestand sie das Abitur am Gymnasium auf den [[Seelower Höhen]]. Von 1992 bis 1995 absolvierte Schwesig ein Studium ([[Gehobener Dienst]]) in der Steuerverwaltung des Landes [[Brandenburg]]. 1995 schloss sie ihr Studium als [[Diplom-Finanzwirt (FH)|Diplom-Finanzwirtin (FH)]] an der [[Fachhochschule für Finanzen (Brandenburg)|Fachhochschule für Finanzen]] in [[Königs Wusterhausen]] ab. |
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Von der [[Computerwoche]] wird er auf einer Top100-Liste auf Platz 73 der wichtigsten Informatiker gelistet.<ref>{{internetquelle |url=http://www.computerwoche.de/g/top-100-informatiker,102115,10 |titel=TOP 100 - Informatiker |zugriff=2014-06-22 |hrsg=[[Computerwoche]]}}</ref> |
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Sie wechselte danach an das Finanzamt [[Schwerin]], wo sie als Steuerfahndungsprüferin tätig war.<ref name="SVZ20081002">''Die Senkrechtstarterin. Manuela Schwesig wird Sozialministerin.'' In: ''[[Schweriner Volkszeitung]].'' 2. Oktober 2008, Seite 5</ref> Seit Mai 2002 arbeitete sie im Finanzministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern,<ref name="SVZ20080429">''Kampf um das Stadthaus beginnt.'' In: ''[[Schweriner Volkszeitung]]'', 29. April 2008, Seite 15.</ref> in dessen Referat 320<ref>vgl. den [http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/fm/Organigramm/index.jsp Organisationsplan des Finanzministeriums]</ref> sie zuletzt als Steueramtsrätin (Eingruppierung A 12) für die [[Finanzverwaltung (Deutschland)|Steuerverwaltung]] mit Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und der Organisation befasst war. |
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Meuer war verheiratet und hatte zwei Söhne, Martin und Thomas.<ref>{{internetquelle |url=http://www.heise.de/newsticker/meldung/Supercomputer-Urgestein-Prof-Dr-Hans-Meuer-verstorben-2095951.html |zugriff=2014-06-22 |titel=Supercomputer-Urgestein Prof. Dr Hans Meuer verstorben |hrsg=[[Heise online|heise online]] |datum=2014-01-23 |autor=Andreas Stiller}}</ref> |
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Manuela Schwesig ist Mitglied im [[Deutscher Kinderschutzbund|Kinderschutzbund]].<ref name="SVZ20080429" /> Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.<ref name="SVZ20081002" /> Am 31. Juli 2010 ließ sich die zuvor konfessionslose Schwesig gemeinsam mit Ehemann und Sohn [[Christentum|christlich]] [[Taufe|taufen]]<ref>{{internetquelle|werk=[[Hamburger Abendblatt]]|url=http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1609983/SPD-Parteivize-Manuela-Schwesig-laesst-sich-taufen.html|titel=SPD-Parteivize Manuela Schwesig lässt sich taufen|datum=2010-08-25|zugriff=2011-02-21}}</ref> und trat zusammen mit ihrer Familie in die [[Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs]] ein. |
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Er starb im Januar 2014 an den Folgen einer Krebserkrankung.<ref>{{internetquelle |url=http://www.top500.org/project/authors/hans-werner-meuer/ |titel=Hans Werner Meuer (1936 - 2014†) |zugriff=2014-06-22 |hrsg=[[TOP500]]-Liste}}</ref> |
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== Politischer Werdegang == |
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== Leistungen == |
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Mit 29 Jahren trat Schwesig in die SPD ein.<ref name="SVZ20081002" /> Sie gehört dem Vorstand des SPD-Kreisverbandes Schwerin und dem Landesvorstand der SPD an. Seit 2004 war sie Mitglied der SPD-Fraktion in der Schweriner Stadtvertretung, in der sie seit 2004 stellvertretende Fraktionsvorsitzende und von Oktober 2007 bis Oktober 2008 Fraktionsvorsitzende war.<ref name="SVZ20081002" /><ref>''Daniel Meslien neuer Chef der SPD-Fraktion.'' In: ''[[Schweriner Volkszeitung]]'', 8. Oktober 2008.</ref> |
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Im Jahre 1986 gründete Meuer das „Supercomputer Seminar“. Dies wurde ab 2001 unter der Bezeichnung [[International Supercomputing Conference]] fortgeführt. |
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Zusammen mit Erich Strohmaier und [[Jack Dongarra]] begann er 1993 die [[TOP500]]-Rangliste der leistungsfähigsten Computer zu erstellen. Diese hieß anfangs „Mannheimer Supercomputer Statistik“. |
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Am 6. Oktober 2008 wurde sie zur Ministerin für Soziales und Gesundheit im [[Kabinett Sellering I]] ernannt. Ihr Vorgänger [[Erwin Sellering]] bekleidet seitdem das Amt des [[Ministerpräsident]]en Mecklenburg-Vorpommerns.<ref>NDR ''Nordmagazin'' am 6. Oktober 2008</ref>Ab dem 30. Juli 2009 war Manuela Schwesig Mitglied im „[[Schattenkabinett|Kompetenzteam]]“ von SPD-Kanzlerkandidat [[Frank-Walter Steinmeier]] zur [[Bundestagswahl 2009]]. Hier zeichnete sie verantwortlich für den Bereich Familie und Soziales.<ref name="spdkompetenzteam">[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wahlkampf-gruene-gehen-auf-distanz-zur-spd-a-639721.html ''Grüne gehen auf Distanz zur SPD.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 31. Juli 2009.</ref> Am 27. Mai 2013 wurde sie für den Bundestagswahlkampf 2013 in das Kompetenzteam des SPD-Kanzlerkandidaten [[Peer Steinbrück]] berufen. Sie ist dort für die Themen Frauen, Familie, Aufbau Ost, Demografie und Inklusion zuständig.<ref>[http://peer-steinbrueck.de/Kompetenzteam/ ''Kompetenzteam der SPD''] bei: spd.de 27. Mai 2013</ref> |
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In vielen Forschungsarbeiten widmete er sich den Themen [[Datenverarbeitung]] und Großcomputern. |
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Am 25. Oktober 2011 wurde sie zur Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales im [[Kabinett Sellering II]] ernannt. |
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== Politische Positionen == |
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2009 unterstützte Schwesig die Initiative von Bundesfamilienministerin [[Ursula von der Leyen]], Internetseiten mit kinderpornographischen Inhalten zu sperren, um diese zu bekämpfen (vgl. [[Zugangserschwerungsgesetz|Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen]]). |
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Im August 2009 fasste Schwesig ihre Position in einem Interview der [[Passauer Neue Presse|Passauer Neuen Presse]] zusammen. In diesem erklärte sie unter anderem: „Das Hin und Her haben zwei von der Union geführte Ministerien zu verantworten. Für diese Hängepartie habe ich nicht das geringste Verständnis. Das hält einen besseren Kinderschutz auf!“<ref name="PnP-Interview">Manuela Schwesig: ''Um die Kinder kümmern, die da sind.'' In: ''Passauer Neue Presse.'' 8. August 2009</ref> |
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Zugleich vertrat sie auch den von der SPD geforderten Grundsatz „Löschen vor Sperren“. Dennoch warfen ihr Kritiker in der Folge vor, sie setze sich – unter dem Vorwand des Kinderschutzes – für eine noch strengere Zensur des Internets als ihre Konkurrentin Ursula von der Leyen ein.<ref>Richard Meusers: [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/netzwelt-ticker-parteien-wetteifern-mit-internet-schelte-a-641453.html ''Parteien wetteifern mit Internet-Schelte.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 10. August 2009.</ref> |
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Für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern verfügte Schwesig durch einen [[Erlass (Verwaltungsrecht)|Erlass]], dass die Verfassungstreue der Mitarbeiter von Kindertagesstätten überprüft werden und gewährleistet sein müsse. Bereits die Mitgliedschaft in einer Partei, die nur unter dem Verdacht der Verfassungsfeindlichkeit steht, reicht dabei für ein [[Berufsverbot]] aus.<ref>Florian Gathmann, Dominik Peters und Philipp Wittrock: [http://www.spiegel.de/politik/deutschland/neonazi-schutz-fuer-kitas-bastion-gegen-braune-brut-a-708888.html ''Bastion gegen braune Brut.''] In: ''[[Spiegel Online]]'', 29. Juli 2010.</ref> |
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== Weblinks == |
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* {{DNB-Portal|107327716}} |
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{{Commonscat}} |
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* [http://www.isc-events.com/isc14/tl_files/isc/downloads/CV_2013_HWM.pdf Lebenslauf] (PDF-Datei, englische Sprache), [[International Supercomputing Conference]] |
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* {{Landtag Mecklenburg-Vorpommern|schwesig-manuela.html}} |
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* [http://trauer.sueddeutsche.de/Traueranzeige/HansWerner-Meuer Traueranzeigen] in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] |
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* [http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/sm/Die_Ministerin/index.jsp Lebenslauf im Regierungsportal Mecklenburg-Vorpommern] |
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* [http://www.manuela-schwesig.de/ Homepage von Manuela Schwesig] |
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{{LBMV PPN|581914813|Kein Treffer, 8. Oktober 2009}} |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 22. Oktober 2014, 16:35 Uhr
Hans-Werner Meuer (* 7. Juni 1936; † 20. Januar 2014 in Daisbach) war ein deutscher Mathematiker und Informatiker, Hochschullehrer an der Universität Mannheim sowie Mitbegründer der International Supercomputing Conference und der TOP500-Rangliste.
Leben
Meuer studierte Mathematik, Physik und Politikwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg sowie der Justus-Liebig-Universität Gießen und in Wien. 1962 schloss er sein Studium in Gießen mit einem Staatsexamen ab. Während seiner Forschungsarbeit am Forschungszentrum Jülich erhielt er 1972 seinen Doktortitel in Angewandter Mathematik von der RWTH Aachen. Seit 1974 ist er Professor für Informatik an der Universität Mannheim.
Von der Computerwoche wird er auf einer Top100-Liste auf Platz 73 der wichtigsten Informatiker gelistet.[1]
Meuer war verheiratet und hatte zwei Söhne, Martin und Thomas.[2]
Er starb im Januar 2014 an den Folgen einer Krebserkrankung.[3]
Leistungen
Im Jahre 1986 gründete Meuer das „Supercomputer Seminar“. Dies wurde ab 2001 unter der Bezeichnung International Supercomputing Conference fortgeführt.
Zusammen mit Erich Strohmaier und Jack Dongarra begann er 1993 die TOP500-Rangliste der leistungsfähigsten Computer zu erstellen. Diese hieß anfangs „Mannheimer Supercomputer Statistik“.
In vielen Forschungsarbeiten widmete er sich den Themen Datenverarbeitung und Großcomputern.
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Werner Meuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf (PDF-Datei, englische Sprache), International Supercomputing Conference
- Traueranzeigen in der Süddeutschen Zeitung
Einzelnachweise
- ↑ TOP 100 - Informatiker. Computerwoche, abgerufen am 22. Juni 2014.
- ↑ Andreas Stiller: Supercomputer-Urgestein Prof. Dr Hans Meuer verstorben. heise online, 23. Januar 2014, abgerufen am 22. Juni 2014.
- ↑ Hans Werner Meuer (1936 - 2014†). TOP500-Liste, abgerufen am 22. Juni 2014.
Personendaten | |
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NAME | Meuer, Hans-Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mathematiker und Informatiker |
GEBURTSDATUM | 7. Juni 1936 |
STERBEDATUM | 20. Januar 2014 |
STERBEORT | Daisbach |