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Technoseum und Rainald II. (Sens): Unterschied zwischen den Seiten

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'''Rainald II. von Sens''' († [[1055]]), war ein [[Graf von Sens]]. Er war ein Sohn des Grafen [[Fromond II. (Sens)|Fromond II. von Sens]].
[[Datei:Landesmuseum.jpg|thumb|Das Technoseum]]
[[Datei:Landesmuseum für Technik und Arbeit Zufahrtsbereich.JPG|miniatur|Zufahrtsbereich]]
Das '''Technoseum''' (bis 2009: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit'') im [[Baden-Württemberg|baden-württembergischen]] [[Mannheim]] bietet Anschauungsmaterial zur [[Industrialisierung]] des deutschen Südwestens.


Wie schon sein Vater war Rainald ein Feind des Erzbischofs Léotheric von Sens, dem er stets den Rücken zugewandt habe. Ebenso war er ein Gegner König [[Robert II. (Frankreich)|Roberts II. des Frommen]], weil er sich gegen die Einsetzung des Prinzen [[Heinrich I. (Frankreich)|Heinrich]] als Herzog in Burgund gewandt hatte. Nachdem die Fehde zwischen Rainald und dem Erzbischof gewalttätig eskalierte, marschierte König Robert II. 1015 mit einem Heer vor Sens; der überraschte Rainald floh angeblich nackt zu dem mächtigen Grafen [[Odo II. (Blois)|Odo II. von Blois]], während sein Bruder Fromond die Verteidigung der Stadt übernahm, die sich aber dem König ergeben musste.
== Die Dauerausstellung ==
Bei Besuchern, die das Gebäude von oben nach unten durchwandern, soll sich der Eindruck einer Zeitreise durch die Industrialisierung des Landes einstellen.


Von der neu erbauten Burg [[Montereau-Fault-Yonne|Montereau]] aus eroberte Rainald mit der Unterstützung des Grafen von Blois die Stadt wieder zurück, allerdings wurde er bei der Ausübung der Herrschaft durch Odo II. von Blois in den Schatten gedrängt. Nachdem Erzbischof Léotheric 1032 gestorben war, wechselte Rainald wieder in das königliche Lager, da sein Vetter Gilduin von Joigny von König [[Heinrich I. (Frankreich)|Heinrich I.]] zum neuen Erzbischof von Sens ernannt wurde. Odo II. von Blois konnte im Jahr 1034 aus Sens vertrieben werden.
Exemplarische Stationen des technischen, sozialen und politischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert sind: Uhren, Papierherstellung, Weberei. Es gibt Inszenierungen von Wohn- und Arbeitsstätten, außerdem werden Maschinen aus Produktion, Verkehr und Büro vorgeführt. Dadurch lassen sich die tiefgreifenden Veränderungen der Lebens- und Arbeitsverhältnisse bis in die Gegenwart hinein erlebnishaft nachvollziehen.


Von Rainald ist bis zu seinem Tod 1055 nichts weiter überliefert, er wurde in der [[Abtei Sainte-Colombe]] bestattet. Er hatte einen Sohn, Fromond III., der Sens wohl unmittelbar nach Rainalds Tod, aber bis spätestens 1060 an die Krone abgetreten hatte. Der Historiker [[Rodulfus Glaber]] berichtete, dass Graf Rainald II. von den Bürgern von Sens „Judenkönig“ genannt wurde wegen seiner angeblichen Vorliebe für das Volk der [[Hebräer]].
Die Zukunftswerkstatt ''Elementa'' ergänzt spielerisch die bislang im Landesmuseum gezeigten Themen und Exponate der Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Sie vermittelt nicht nur naturwissenschaftliche Grundlagen, sondern zeigt gleichzeitig, zu welchen technischen Erfindungen naturwissenschaftliche Experimente führten und führen.


== Quellen ==
Die Sammlungen können über das [[BAM-Portal]] durchsucht werden.
* ''Chronicon Sancti Petri Vivi Senonensis''
* ''Historiae'' des Rodulfus Glaber


{{Folgenleiste
== Sonderausstellungen ==
|VORGÄNGER=[[Fromond II. (Sens)|Fromond II.]]
Vom 18. März 2010 bis zum 3. Oktober 2010 zeigt das Technoseum eine große Sonderausstellung zum Thema Nanotechnologie. Unter dem Motto „Nano! Nutzen und Visionen einer neuen Technologie“ werden verschiedene Phänomene der Nanowelt gezeigt, unter anderem, warum eine Lotus-Blüte immer sauber bleibt oder Geckos an der Wand entlanglaufen können. Die Besucher lernen die vielen verschiedenen Anwendungsgebiete der Nanotechnologie näher kennen: Von Krebstherapie über speziell beschichtete Oberflächen, die dadurch kratzresistent oder schmutz abweisend werden, bis hin zu Lebensmitteln, die Nanopartikel enthalten. Die Ausstellung will aber auch die Chancen und Risiken dieser Technologie aufzeigen.
|NACHFOLGER=[[Domaine royal|Krondomäne]]
|AMT=[[Grafschaft Sens|Graf von Sens]]
|ZEIT=1012–1055}}


{{SORTIERUNG:Rainald 02 #Sens}}
Ältere Sonderausstellungen:
[[Kategorie:Graf (Sens)]]
* [[Körperwelten]] (1997/98 erstmals in Europa gezeigt)
[[Kategorie:Franzose]]
* [[Jules Verne]]: Technik und Fiktion (1999/2000)
[[Kategorie:Geboren im 10. oder 11. Jahrhundert]]
* [[Mythos]] Jahrhundertwende: Mensch, Natur, Maschine in Zukunftsbildern 1800 - 1900 - 2000 (2000/01)
[[Kategorie:Gestorben 1055]]
* [[Gehirn]] und Denken: Kosmos im Kopf (2001/02)
[[Kategorie:Mann]]
* Alle [[Zeit]] der Welt (2002/03)
* Tanz um die [[Dessertbanane|Banane]]: Handelsware und Kultobjekt (2003/04)
* [[E-Gitarre|Stromgitarren]]: E-Gitarren, Musiker, Geschichte, Kult (2004)
* Lust am [[Automobil|Auto]] (2004/05)
* [[Albert Einstein|Einstein]] begreifen (2005/06)
* Der Blick ins Unsichtbare: [[Nanoteilchen]], [[Mikrosystem]]e, [[Parasitismus|Parasiten]] (2006/07)
* Abenteuer [[Raumfahrt]]: Aufbruch ins [[Universum|Weltall]] (2006/07)
* Mannheim auf Achse. [[Mobilität]] im Wandel 1607 - 2007 (2007/08)
* Macht [[Musik]] (2008)


{{Personendaten
== Das Gebäude ==
|NAME=Rainald II.
Das Museumsgebäude wurde von der Berliner Architektin [[Ingeborg Kuhler]] entworfen. Die Planungs- und Bauzeit dauerte von 1982 bis 1990.
|ALTERNATIVNAMEN=Rainald II. von Sens (vollständiger Name)

|KURZBESCHREIBUNG=Graf von Sens
Das Gebäude ist in weiß gehalten. Von außen betrachtet wirken die einzelnen Stockwerke wie schiefe Ebenen. Dahinter steht das Konzept des "arbeitenden" Museums. Das heißt, das Gebäude soll wie eine Einladung wirken, in einer abwärts verlaufenden "Raum-Zeit-Spirale" durch die Sozial- und Industriegeschichte des deutschen Südwestens zu wandern.
|GEBURTSDATUM=10. Jahrhundert oder 11. Jahrhundert

|GEBURTSORT=
Das Museum zeigt wie ein veredelter Rohbau sein Tragwerk. Das gilt allerdings nicht für den Kopfbau im Westen. Der Hauptteil des Gebäudes besteht aus einer Stahlskelett-Verbund-Konstruktion mit ausbetonierten Doppel-T-Stützen und -Trägern, die trotz schwerer Lasten und großer Spannweiten die erforderliche Tragfähigkeit und Steifheit gewährleistet.
|STERBEDATUM=1055

|STERBEORT=
Ursprünglich war noch ein zweiter Bauabschnitt geplant. Aufgrund zunehmender Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte wurde diese Planung nicht weiter verfolgt.
}}

== Literatur ==
* Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Baden-Württemberg: ''Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim''. Karlsruhe 1986
* Thomas Schmid: Das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim-Architekturhistorische Untersuchung, Dissertation Univ. Heidelberg 1992, ISBN 3-89349-439-1
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim: ''Rundgang''. Mannheim 1992
* Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim (Hg.): ''Ausstellungskatalog''. Mannheim 2001, ISBN 3-9804930-6-7

== Weblinks ==
{{commonscat|Landesmuseum für Technik und Arbeit|Technoseum}}
{{BAM|Landesmuseum|Technik|Arbeit|Mannheim}}
* [http://www.technoseum.de Homepage des Museums]
* [http://www.technoseum.de/ausstellungen/nano/ Ausstellung Nano!]
* [http://www.macht-musik.de Ausstellung Macht Musik]
{{Coordinate |NS=49.476396 |EW=8.497550 |type=landmark |region=DE-BW}}

[[Kategorie:Verkehrsmuseum]]
[[Kategorie:Museum in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Technikmuseum]]
[[Kategorie:Kultur (Mannheim)]]
[[Kategorie:Gebäude (Mannheim)]]
[[Kategorie:Europäisches Museum des Jahres|!1992]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1990er Jahren]]

[[en:State Museum for Work and Technology, Mannheim]]
[[ro:Muzeul Tehnic al landului Baden-Württemberg (Mannheim)]]

Version vom 17. Oktober 2014, 22:04 Uhr

Rainald II. von Sens († 1055), war ein Graf von Sens. Er war ein Sohn des Grafen Fromond II. von Sens.

Wie schon sein Vater war Rainald ein Feind des Erzbischofs Léotheric von Sens, dem er stets den Rücken zugewandt habe. Ebenso war er ein Gegner König Roberts II. des Frommen, weil er sich gegen die Einsetzung des Prinzen Heinrich als Herzog in Burgund gewandt hatte. Nachdem die Fehde zwischen Rainald und dem Erzbischof gewalttätig eskalierte, marschierte König Robert II. 1015 mit einem Heer vor Sens; der überraschte Rainald floh angeblich nackt zu dem mächtigen Grafen Odo II. von Blois, während sein Bruder Fromond die Verteidigung der Stadt übernahm, die sich aber dem König ergeben musste.

Von der neu erbauten Burg Montereau aus eroberte Rainald mit der Unterstützung des Grafen von Blois die Stadt wieder zurück, allerdings wurde er bei der Ausübung der Herrschaft durch Odo II. von Blois in den Schatten gedrängt. Nachdem Erzbischof Léotheric 1032 gestorben war, wechselte Rainald wieder in das königliche Lager, da sein Vetter Gilduin von Joigny von König Heinrich I. zum neuen Erzbischof von Sens ernannt wurde. Odo II. von Blois konnte im Jahr 1034 aus Sens vertrieben werden.

Von Rainald ist bis zu seinem Tod 1055 nichts weiter überliefert, er wurde in der Abtei Sainte-Colombe bestattet. Er hatte einen Sohn, Fromond III., der Sens wohl unmittelbar nach Rainalds Tod, aber bis spätestens 1060 an die Krone abgetreten hatte. Der Historiker Rodulfus Glaber berichtete, dass Graf Rainald II. von den Bürgern von Sens „Judenkönig“ genannt wurde wegen seiner angeblichen Vorliebe für das Volk der Hebräer.

Quellen

  • Chronicon Sancti Petri Vivi Senonensis
  • Historiae des Rodulfus Glaber
VorgängerAmtNachfolger
Fromond II.Graf von Sens
1012–1055
Krondomäne