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Päpstiche Kollegs in Rom
{{Taxobox
| Taxon_Name = Flacher Lackporling
| Taxon_WissName = Ganoderma applanatum
| Taxon_Rang = Art
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| Bildbeschreibung = Flacher Lackporling (''Ganoderma applanatum'')
}}


Der '''Flache Lackporling''' oder '''Malerpilz''' (''Ganoderma applanatum'', syn. ''Ganoderma lipsiense'') ist ein sehr häufiger [[Pilze|Pilz]] aus der Gattung der [[Lackporlinge]] (''Ganoderma'') aus der Ordnung der [[Stielporlingsartige]].
Die '''Päpstlichen Kollegs in Rom''' ([[Lateinische Sprache| lat.]]: ''Pontificium collegium'', [[Italienische Sprache|it.]]: ''Pontificio collegio'') sind von einem [[Papst]] gegründete oder initiierte, [[Akademisch| akademische]] Studieneinrichtungen für [[Priester (Christentum)| Priester]] der [[Römisch-katholische Kirche| Römisch-katholischen Kirche]]. Die [[Bildungseinrichtung]]en werden von der [[Kurie |römischen Kurie]] beaufsichtigt und sind in [[Rom]] oder im [[Vatikanstadt|Vatikan]] beheimatet. Neben der Lehranstalt ist an einigen [[Kolleg]]s ein [[Priesterseminar]] und eine Unterkunft angeschlossen.


== Merkmale ==
==Gründungsgedanke==
Die mehrjährigen Fruchtkörper des Flachen Lackporlings sind stiellos. Der Fruchtkörper wird 10–30&nbsp;cm breit und 5–40&nbsp;cm lang, in Ausnahmefällen auch deutlich größer. Im Mai 2013 wurde an Ahornstubben ein Exemplar mit 117&nbsp;cm Breite und 76&nbsp;cm Länge bei einem Umfang von 364&nbsp;cm und einer Dicke von 2-15&nbsp;cm gefunden. Im Normalfall ist er mit einer Dicke von 2–8&nbsp;cm relativ flach.
Die Gründung von Einrichtungen, zur Aus- und Weiterbildung von Priestern geht, auf das „Dekret über das Sakrament der Priesterweihe“ ([[Konzil von Trient#6.3 Dekrete|Trienter Konzil]], [[Dekret]] über das [[Sakrament]] der [[Priesterweihe]] während der 3. Tagungsperiode 1562-1563) zurück, hiernach sollte es in jeder [[Diözese]] mindestens ein Priesterseminar geben. Diese Forderung ließ sich aber nicht in allen [[Bistum| Bistümern]] der katholischen Kirche verwirklichen.
Die konzentrisch gefurchte und unregelmäßig gewölbte Hutoberfläche ist grau bis dunkelbraun mit einer dünnen, eindrückbaren Kruste (Unterschied zum [[Wulstiger Lackporling|Wulstigen Lackporling]]). Durch auf die Hutoberfläche gewirbeltes Sporenpulver sind die Fruchtkörper oft mit kakaobraunem Sporenpulver bedeckt. Der Rand junger Fruchtkörper ist weiß und abgerundet, bei alten Exemplaren dünn und scharf. Die Hutunterseite ist frisch weißlich, auf Druck braun werdend (siehe auch bei Namen). Der Flache Lackporling besitzt etwa 5 bis 6 Poren je mm, sie sind sehr klein, meist rund. Wegen seines mehrjährigen Wachstums können sich die Röhren der Poren in mehreren Schichten ausbilden. Die Länge der Röhren schwankt etwa zwischen 5 und 20&nbsp;mm. Das Fleisch ist von zäher, holzartiger Konsistenz. Die Trama ist dunkelbraun mit weißlichen Streifen durchzogen (sogenannte „Rebhuhntrama“, Unterschied zum Wulstigen Lackporling). Die Sporen sind rostbraun, mit scheinbar glatter oder feinwarziger Oberfläche. Ihre Form ist ellipsoid mit einer Größe von 5,5–8,5&nbsp;µm.


[[Bild:Ganoderma applanatum03.jpg|thumb|Flacher Lackporling mit [[Zitzengallenfliege|Zitzengallen]]]]
==Gründungen==
Papst [[Gregor XIII.]] (1572-1585) förderte deshalb die in Rom vorhandenen Seminare, hierzu gehörten das erwürdige [[Almo Collegio Capranica]] <ref> Almo collegio Capranica [http://www.almocollegiocapranica.it/storia_de.html] </ref> (1457 von [[Kardinal]] [[Domenico Capranica]] gegründet); das [[Collegium Romanum]] (1551 von [[Ignatius von Loyola]] gegründet); das [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe| Pontificium Collegium Germanicum]] (1552 von Papst [[Julius III.]] gegründet), welches 1580 von Gregor XIII. um das [[Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum de Urbe| Pontificium Collegium Ungaricum]] erweitert wurde; das [[Päpstliches Römisches Priesterseminar| Seminario Romano]] für das [[Bistum Rom]]. Darüber hinaus rief Gregor XIII. neue Kollegs ins Leben, dieses waren 1576 das [[Päpstliches Griechisches Kolleg Hl. Athanasius|Päpstliche Griechische Kolleg vom Hl. Athanasius]] <ref> Pontificio Collegio Greco [http://xoomer.virgilio.it/giovanni.fabriani/S_Atanasio/Collegio%20Greco.htm] </ref> (von [[Giulio Antonio Santorio]] gegründet); 1579 das [[Päpstliches Englisches Kolleg]] <ref> Schreiben anlässlich des 400. Jahrestages der Gründung des Englisch-Walisischen Kollegs in Rom [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/letters/1979/documents/hf_jp-ii_let_19790926_coll-inglese-gallese_en.html] </ref> und 1584 das [[Päpstliches Maronitisches Kolleg|Päpstliche Maronitische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Maronita [http://collegiomaronita.it/fondazione/Welcome.action] </ref>, welches 1891 von Papst [[Leo XIII.]] als ''„Päpstliches Kolleg“'' bestätigt wurde. Für die [[Philosophie| philosophische]] und [[Theologie| theologische]] Ausbildung von [[Alumni| Alumnen]] aus verschiedenen Ländern bestimmte er das bestehende „Seminaro Romano“, welches heute als „[[Päpstliche Universität Gregoriana]]“ bekannt ist. Papst [[Urban VIII.]] gründete 1627 das [[Päpstliche Universität Urbaniana#Geschichte | Pontificium Collegium Urbano de Propaganda Fide]] mit einer eigenen philosophisch-theologischen Hochschule für Priester aus den Missionsländern und 1628 das [[Päpstliches Irisches Kolleg|Päpstliche Irländische Kolleg]] <ref> Irish College [http://www.irishcollege.org] </ref> .


Der Flache Lackporling wird nicht selten von der [[Zitzengallenfliege]] (''Agathomyia wankowiczi'') besiedelt, die an der Unterseite des Pilzes zitzenartige Auswüchse (Gallen) verursacht. Diese Gallen kommen nur beim Flachen Lackporling vor und sind damit ein gutes zusätzliches Merkmal für die Art.
===19. Jahrhundert===
Im 19. Jahrhundert wurde die Gründung neuer Kollegs und Seminare fortgesetzt, so entstand 1844 unter Papst [[Gregor XVI.]] das [[Päpstliches Belgisches Kolleg|Päpstliche Belgische Kolleg]] <ref> Belgisch Pauselijk College [http://nl.wikipedia.org/wiki/Belgisch_Pauselijk_College] </ref>. Während seines [[Pontifikat]]s gründete Papst [[Pius IX.]] 1852 das [[Päpstliches Beda-Kolleg|Päpstliche Beda-Kolleg]] <ref> Pontificium Collegium Beda [http://www.bedacollege.com/index.html] </ref> ; 1853 das [[Päpstliches Französisches Priesterseminar|Päpstliche Französische Kolleg]], welches 1909 von Papst [[Leo XIII.]] zum ''“Päpstlichen Seminar”'' ernannt wurde ; 1858 das [[Päpstliches lateinamerikanisches Kolleg „Pius“|Päpstliche Lateinamerikanische Kolleg ]]; 1859 das [[Collegio Teutonico di Santa Maria dell'Anima|Päpstliche Deutsche Kolleg der Hl. Maria von Anima]]; 1859 das [[Päpstliches Nordamerika-Kolleg| Päpstliche Nordamerika-Kolleg]]; 1863 das [[Päpstliches Kroatisches Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom | Päpstliche Kroatische Kollegium vom Heiligen Hieronymus zu Rom]], deren Ernennung zum ''„Päpstlichen Kolleg“'' 1901 von Papst Leo XIII. erneuert wurde; 1866 das [[Päpstliches Polnisches Kolleg|Päpstliche Polnische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Polacco [http://www.colpol.opoka.org/?block=yes&&menu_id=8] </ref> ; 1876 das [[Collegio Teutonico di Santa Maria in Campo Santo| Päpstliches Deutsches Kolleg im Campo Santo]], welche 2010 durch Papst [[Benedikt XVI.]] zum ''“Päpstlichen Kolleg”'' ernannt wurde. Papst Leo XIII. genehmigte 1883 das [[Päpstliches Armenisches Kolleg| Päpstliche Armenische Kolleg]]; 1884 das [[Päpstliches Collegium Nepomucenum| Päpstliche Kolleg vom Hl. Nepomuk]]; 1887 das [[Päpstliches Canadisches Kolleg|Päpstliche Canadische Kolleg]]; 1887 [[Promulgation| promulgierte]] er für den [[Benediktiner]]orden das [[Päpstliches Athenaeum Sant’Anselmo|Päpstliche Athenaeum Sant'Anselmo]]; 1892 das [[Päpstliches Spanisches Kolleg| Päpstliche Spanische Kolleg von Hl. Joseph]] <ref> Pontificio Colegio Español de San José [http://www.collegiospagnolo.org] </ref>; 1897 das [[Päpstliches Ukrainische Kolleg vom Hl. Josaphat| Päpstliche Ukrainische Kolleg vom Hl. Josaphat]] <ref> Pontificio collegio ucraino [http://it.wikipedia.org/wiki/Pontificio_collegio_ucraino] </ref> und 1901 das [[Päpstliches Portugiesische Kolleg| Päpstliche Portugiesische Kolleg ]] <ref> Pontifício Colégio Português [http://www.lusitanum.org] </ref>.


===20. Jahrhundert===
== Lebensweise ==
Der Flache Lackporling ist ein (Schwäche)parasit und Saprobiont, der hauptsächlich an Laubhölzern vorkommt. Er ist in der Lage, den zum Absterben gebrachten Wirtsbaum bis in die Endphase der Zersetzung auszunutzen und kann daher sowohl an berindeten oder unberindeten noch festen Hölzern wie an sehr stark vermorschtem Holz frische Fruchtkörper oder Porenschichten bilden. Das Wirtspektrum der Art ist beträchtlich, neben diversen Laubhölzern kann er (wenn auch deutlich seltener) an Nadelholz wachsen. Hauptwirt in Deutschland ist die [[Rotbuche]]. Krieglsteiner beschreibt jedoch eine unterschiedliche Präferenz für verschiedene Wirtsarten in Abhängigkeit von der Höhenstufe: In tieferen Lagen werden vor allem [[Pappel]]-Arten besiedelt, daneben deutlich weniger [[Weiden (Botanik)|Weiden]] und [[Eichen]], Rotbuchen werden hier nur sehr selten besiedelt. Mit zunehmender Höhenlage nimmt die Bedeutung der Rotbuche als Substrat zu, wobei in hohen Lagen [[Bergahorn]] hinzukommt.
Im 20. Jahrhundert folgte 1919 unter Papst [[Benedikt XV.]] die Gründung des [[Päpstliches Äthiopisches Kolleg|Päpstlichen Äthiopischen Kolleg]] <ref> Collegio Etiopico [http://fineartamerica.com/featured/pontificio-collegio-etiopico-pontifical-ethiopian-college-vatican-city-gardens-rome-italy-andy-smy.html] und [http://www.webdiocesi.chiesacattolica.it/pls/cci_dioc_new/v3_s2ew_CONSULTAZIONE.mostra_pagina?id_pagina=31537] </ref>; unter Papst [[Pius XI.]] 1929 das [[Päpstliches Russisches Kolleg| Päpstliche Russische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Russo (Russicum) [http://rometour.org/collegio-russicum-russian-college-church-s-antonio-abate-santandrea-catabarbara.html] </ref> und 1934 die Gründung des [[Päpstliches Kolleg Pius-Brasilien|Päpstlichen Kolleg Pius-Brasilien]] <ref> Pontifício Colégio Pio Brasileiro [http://digilander.libero.it/brasileiro ] </ref> und letztlich 1961 unter Papst [[Johannes XXIII.]] das [[Päpstliches Philippinisches Kolleg| Päpstliche Philippinische Kolleg]] <ref> Pontificio Collegio Filippino [http://www.pcfroma.org] </ref> .
Der Flache Lackporling kann in Deutschland in fast allen Waldgesellschaften gefunden werden. Daneben tritt er außerhalb von Wäldern auf, wenn entsprechendes Substrat vorhanden ist.
Die mehrjährigen Fruchtkörper können zu jeder Jahreszeit gefunden werden, die Sporenbildung setzt im Frühjahr ein, sobald die Durchschnittstemperatur höher als 6&nbsp;°C ist, sie dauert die gesamte warme Jahreszeit über an und endet mit dem ersten Frost. Die Sporenproduktion findet hauptsächlich in der Nacht statt und hat über die Mittagszeit ein Minimum.


===21. Jahrhundert===
== Vorkommen ==
Der Flache Lackporling ist weltweit verbreitet und kommt nur in baumlosen Regionen nicht vor. In Deutschland wird er nur in den Trockengebieten seltener gefunden.
Papst [[Johannes Paul II.]] eröffnete 2001 das [[Päpstliches Koreanische Kolleg| Päpstliche Koreanische Kolleg]] <ref> Eröffnungsansprache zum „Koreanischen Kolleg“ [http://www.vatican.va/holy_father/john_paul_ii/homilies/2001/documents/hf_jp-ii_hom_20010323_collegio-coreano_ge.html] </ref>. Im Jahre 2003 wurde das [[Päpstliches Kolleg vom Hl. Ephräm| Päpstliche Kolleg vom Hl. Ephräm]] <ref> Päpstliches Kolleg St. Ephräm [http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/orientchurch/eventi/rc_con_corient_doc_20030308_eventi_inaugurazione_sefrem_daoud_ge.html] </ref> eröffnet.


==Literatur==
== Bedeutung ==
Der Flache Lackporling kommt als Speisepilz nicht in Frage, zwar ist er nicht giftig, als Nahrungsmittel aber viel zu zäh, von holzartiger Konsistenz und aufgrund seiner bitteren Inhaltsstoffe zu Genusszwecken ungeeignet.
* [[Carl Andresen]]/[[Georg Denzler]], Wörterbuch der Kirchengeschichte – Kollegien und Seminarien (S. 333/334), [[Deutscher Taschenbuch Verlag]], München, Mai 1982, ISBN 3-423-03245-6
Große Konsolen dieses Pilzes werden gerne verwendet, um [[Taxidermie|ausgestopfte Tiere]] darauf zur Schau zu stellen.
In der ostasiatischen Volksmedizin wird der Flache Lackporling als [[Heilpilz]] verwendet. Wirkstoffe sind vor allem die in [[Lackporlinge]]n enthaltenen [[Triterpenoide]] und Ganodersäuren. Verwendet wird der pulverisierte Pilz oder ein Extrakt. Eine Wirksamkeit wird angeblich erst nach einem langen Einnahmezeitraum erreicht. Das Spektrum der Anwendungen ist sehr weit gefächert und reicht von Schutz vor [[Erkältung]]en bis antikanzerogenen Wirkungen.


==Weblinks==
== Namen ==
Zur Ableitung des Gattungsnamens siehe unter [[Lackporlinge]].
* [http://www.oikoumene.org/en/programmes/education-and-ecumenical-formation/ecumenical-theological-education/wcc-partners-in-theological-education/international-directory-of-theological-schools/theological-colleges-in-europe.html?tx_pagebrowse_pi1%5Bpage%5D=4&cHash=0c5095e7e8a9e890549a290c93ba0e54 Theological colleges in Europe]
In den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] werden Fruchtkörper gelegentlich von Künstlern verwendet, die Bilder auf der Porenseite des Pilzes erschaffen, da sich diese Poren an Druckstellen dauerhaft braun verfärben. Von der künstlerischen Verwendung leitet sich die englische Bezeichnung „Artist’s Conk“ oder „Designer’s Mushroom“ für diesen Pilz ab. Im Deutschen wird der Pilz deswegen manchmal auch als Malerpilz bezeichnet. <ref name="Bachmeier"/>


==Einzelnachweise==
== Verwechslung ==
* Der [[Wulstiger Lackporling|Wulstige Lackporling]] (''G. adspersum'') ist sehr ähnlich, hat aber eine wulstige statt einer scharfen Kante am Hutrand.
<references/>
* Der [[Zunderschwamm]] (''Fomes fomentarius'') hat deutlich dickere Fruchtkörper, konsolen- bis hufförmige Fruchtkörper.
* Der [[Fichtenporling]] (''Fomitopsis pinicola'') besitzt eine meist auffällige rotrandige Wachstumszone am wulstigen Hutrand und ist von eher gedrungener Form, das von ihm genutzte Substrat (Nadelholz) wird vom Flachen Lackporling selten besiedelt.


== Verwandte Arten (Auswahl) ==
[[Kategorie:Priesterseminar]]
* [[Glänzender Lackporling]] (''G. lucidum'') [http://calphotos.berkeley.edu/cgi/img_query?enlarge=8203+3241+1757+0086 Bild]
[[Kategorie:Katholische Hochschule]]
* [[Wulstiger Lackporling]] (''G. adspersum'', syn. ''G. australe'')
[[Kategorie:Katholische Theologie]]
* [[Harziger Lackporling]] (''Ganoderma resinaceum'') [http://www.pilzbestimmung.de/switchto.php?/datenbank/mushdesc.php4?Buchst=G&PILZ=192&gattcode=gag&nav=no&lang=lat Bild]
[[Kategorie:Bildung und Forschung in Rom]]
* [[Dunkler Lackporling]] (''Ganoderma carnosum'') [http://www.grzyby.pl/gatunki/Ganoderma_carnosum.htm Bild]
[[Kategorie:Religion (Rom)]]
* [[Kupferroter Lackporling]] (''Ganoderma pfeifferi'')


weitere Verwandte:
[[en: Roman Colleges]]
*[[Ganoderma curtisii]] [http://morelmushroomhunting.com/ganoderma_curtisii.htm Bild]
[[es: Pontificios Colegios en Roma]]
*[[Ganoderma oregonese]] [http://calphotos.berkeley.edu/cgi/img_query?enlarge=9187+3302+4603+0121 Bild]
*[[Ganoderma sp.]] [http://calphotos.berkeley.edu/cgi/img_query?enlarge=1335+3153+0669+0076 Bild], [http://www.floridanature.org/species.asp?species=Ganoderma_sp. engl. Seite]

== Literatur ==
* Giovanni Pacioni: ''Das neue BLV Pilzbuch. 420 Pilzarten farbig abgebildet'', BLV, München, 1986. ISBN 3-405-12605-3
* G. J. Krieglsteiner: ''Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1.'' Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3528-0

== Weblinks ==
{{Commons|Ganoderma applanatum|Flacher Lackporling}}
* {{Internetquelle |autor=Wolfgang Bachmeier |url=http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/FlacherLackporling.htm |titel= Flacher Lackporling|werk=www.123pilze.de / pilzseite.de | zugriff=2014-10-12 }}
* [http://botit.botany.wisc.edu/toms_fungi/march99.html Eine äußerst informative amerikanische Seite von Tom Volk (engl.)]
* {{Webarchiv|url=http://members.aol.com/heerkens/ganart.htm|wayback=20060307184057 | text=Beispiele mit Kunstwerken aus dem Flachen Lackporling (engl.)}}

[[Kategorie:Stielporlingsartige]]
[[Kategorie:Ungenießbarer Pilz|Lackporling, Flacher]]
[[Kategorie:Pflanzenparasit|Lackporling, Flacher]]
[[Kategorie:Forstschädling]]

Version vom 12. Oktober 2014, 18:01 Uhr

Flacher Lackporling

Flacher Lackporling (Ganoderma applanatum)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Stielporlingsartige (Polyporales)
Familie: Lackporlingsverwandte (Ganodermataceae)
Gattung: Lackporlinge (Ganoderma)
Art: Flacher Lackporling
Wissenschaftlicher Name
Ganoderma applanatum
(Pers.) Pat.

Der Flache Lackporling oder Malerpilz (Ganoderma applanatum, syn. Ganoderma lipsiense) ist ein sehr häufiger Pilz aus der Gattung der Lackporlinge (Ganoderma) aus der Ordnung der Stielporlingsartige.

Merkmale

Die mehrjährigen Fruchtkörper des Flachen Lackporlings sind stiellos. Der Fruchtkörper wird 10–30 cm breit und 5–40 cm lang, in Ausnahmefällen auch deutlich größer. Im Mai 2013 wurde an Ahornstubben ein Exemplar mit 117 cm Breite und 76 cm Länge bei einem Umfang von 364 cm und einer Dicke von 2-15 cm gefunden. Im Normalfall ist er mit einer Dicke von 2–8 cm relativ flach. Die konzentrisch gefurchte und unregelmäßig gewölbte Hutoberfläche ist grau bis dunkelbraun mit einer dünnen, eindrückbaren Kruste (Unterschied zum Wulstigen Lackporling). Durch auf die Hutoberfläche gewirbeltes Sporenpulver sind die Fruchtkörper oft mit kakaobraunem Sporenpulver bedeckt. Der Rand junger Fruchtkörper ist weiß und abgerundet, bei alten Exemplaren dünn und scharf. Die Hutunterseite ist frisch weißlich, auf Druck braun werdend (siehe auch bei Namen). Der Flache Lackporling besitzt etwa 5 bis 6 Poren je mm, sie sind sehr klein, meist rund. Wegen seines mehrjährigen Wachstums können sich die Röhren der Poren in mehreren Schichten ausbilden. Die Länge der Röhren schwankt etwa zwischen 5 und 20 mm. Das Fleisch ist von zäher, holzartiger Konsistenz. Die Trama ist dunkelbraun mit weißlichen Streifen durchzogen (sogenannte „Rebhuhntrama“, Unterschied zum Wulstigen Lackporling). Die Sporen sind rostbraun, mit scheinbar glatter oder feinwarziger Oberfläche. Ihre Form ist ellipsoid mit einer Größe von 5,5–8,5 µm.

Flacher Lackporling mit Zitzengallen

Der Flache Lackporling wird nicht selten von der Zitzengallenfliege (Agathomyia wankowiczi) besiedelt, die an der Unterseite des Pilzes zitzenartige Auswüchse (Gallen) verursacht. Diese Gallen kommen nur beim Flachen Lackporling vor und sind damit ein gutes zusätzliches Merkmal für die Art.

Lebensweise

Der Flache Lackporling ist ein (Schwäche)parasit und Saprobiont, der hauptsächlich an Laubhölzern vorkommt. Er ist in der Lage, den zum Absterben gebrachten Wirtsbaum bis in die Endphase der Zersetzung auszunutzen und kann daher sowohl an berindeten oder unberindeten noch festen Hölzern wie an sehr stark vermorschtem Holz frische Fruchtkörper oder Porenschichten bilden. Das Wirtspektrum der Art ist beträchtlich, neben diversen Laubhölzern kann er (wenn auch deutlich seltener) an Nadelholz wachsen. Hauptwirt in Deutschland ist die Rotbuche. Krieglsteiner beschreibt jedoch eine unterschiedliche Präferenz für verschiedene Wirtsarten in Abhängigkeit von der Höhenstufe: In tieferen Lagen werden vor allem Pappel-Arten besiedelt, daneben deutlich weniger Weiden und Eichen, Rotbuchen werden hier nur sehr selten besiedelt. Mit zunehmender Höhenlage nimmt die Bedeutung der Rotbuche als Substrat zu, wobei in hohen Lagen Bergahorn hinzukommt. Der Flache Lackporling kann in Deutschland in fast allen Waldgesellschaften gefunden werden. Daneben tritt er außerhalb von Wäldern auf, wenn entsprechendes Substrat vorhanden ist. Die mehrjährigen Fruchtkörper können zu jeder Jahreszeit gefunden werden, die Sporenbildung setzt im Frühjahr ein, sobald die Durchschnittstemperatur höher als 6 °C ist, sie dauert die gesamte warme Jahreszeit über an und endet mit dem ersten Frost. Die Sporenproduktion findet hauptsächlich in der Nacht statt und hat über die Mittagszeit ein Minimum.

Vorkommen

Der Flache Lackporling ist weltweit verbreitet und kommt nur in baumlosen Regionen nicht vor. In Deutschland wird er nur in den Trockengebieten seltener gefunden.

Bedeutung

Der Flache Lackporling kommt als Speisepilz nicht in Frage, zwar ist er nicht giftig, als Nahrungsmittel aber viel zu zäh, von holzartiger Konsistenz und aufgrund seiner bitteren Inhaltsstoffe zu Genusszwecken ungeeignet. Große Konsolen dieses Pilzes werden gerne verwendet, um ausgestopfte Tiere darauf zur Schau zu stellen. In der ostasiatischen Volksmedizin wird der Flache Lackporling als Heilpilz verwendet. Wirkstoffe sind vor allem die in Lackporlingen enthaltenen Triterpenoide und Ganodersäuren. Verwendet wird der pulverisierte Pilz oder ein Extrakt. Eine Wirksamkeit wird angeblich erst nach einem langen Einnahmezeitraum erreicht. Das Spektrum der Anwendungen ist sehr weit gefächert und reicht von Schutz vor Erkältungen bis antikanzerogenen Wirkungen.

Namen

Zur Ableitung des Gattungsnamens siehe unter Lackporlinge. In den Vereinigten Staaten werden Fruchtkörper gelegentlich von Künstlern verwendet, die Bilder auf der Porenseite des Pilzes erschaffen, da sich diese Poren an Druckstellen dauerhaft braun verfärben. Von der künstlerischen Verwendung leitet sich die englische Bezeichnung „Artist’s Conk“ oder „Designer’s Mushroom“ für diesen Pilz ab. Im Deutschen wird der Pilz deswegen manchmal auch als Malerpilz bezeichnet. [1]

Verwechslung

  • Der Wulstige Lackporling (G. adspersum) ist sehr ähnlich, hat aber eine wulstige statt einer scharfen Kante am Hutrand.
  • Der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) hat deutlich dickere Fruchtkörper, konsolen- bis hufförmige Fruchtkörper.
  • Der Fichtenporling (Fomitopsis pinicola) besitzt eine meist auffällige rotrandige Wachstumszone am wulstigen Hutrand und ist von eher gedrungener Form, das von ihm genutzte Substrat (Nadelholz) wird vom Flachen Lackporling selten besiedelt.

Verwandte Arten (Auswahl)

weitere Verwandte:

Literatur

  • Giovanni Pacioni: Das neue BLV Pilzbuch. 420 Pilzarten farbig abgebildet, BLV, München, 1986. ISBN 3-405-12605-3
  • G. J. Krieglsteiner: Die Großpilze Baden-Württembergs, Band 1. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3528-0
Commons: Flacher Lackporling – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Bachmeier.