Zum Inhalt springen

„Call Level Interface“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Formatierung
 
Zeile 1: Zeile 1:
Das '''{{lang|en|Call Level Interface}}''' (kurz ''CLI'') ist eine [[Datenbankschnittstelle]]n-[[Spezifikation]] für den Zugriff auf [[Relationale Datenbank|relationale Datenbanken]] aus anderen Anwendungen heraus.
Das '''{{lang|en|Call Level Interface}}''' ('''CLI''') ist eine [[Datenbankschnittstelle]]n-[[Spezifikation]] für den Zugriff auf [[Relationale Datenbank|relationale Datenbanken]] aus anderen Anwendungen heraus.


Bei konkreten [[Implementierung]]en des CLI handelt es sich um so genannte ''[[Middleware]]'', mit deren Hilfe aus beliebigen Anwendungen auf beliebige [[Datenbank]]en zugegriffen werden kann. Ähnlich wie [[Gerätetreiber]] zum Ansteuern der [[Hardware]] wird die CLI-Implementierung zum Ansteuern von Datenbanken benötigt. Somit muss der [[Programmierer]] einer Anwendung den Funktionsumfang zum Ansprechen der Datenbank nicht für jedes [[Computerprogramm|Programm]] neu schreiben, sondern greift auf bestehende [[Modul (Software)|Module]] zurück. Die CLI-Implementierung bildet ebenfalls die Befehlssätze verschiedener Datenbanksysteme auf eine immer gleiche [[Funktionsbibliothek]] ab, so dass es für das Programm an sich unwichtig ist, mit welcher Datenbank es arbeitet. Das CLI hat also die Funktion eines Übersetzers, der Programmaufrufe in eine „Sprache“ übersetzt, die die Datenbank versteht und umgekehrt Daten, die von der Datenbank zurückgeliefert werden, so formatiert, dass sie vom Programm verarbeitet werden können.
Bei konkreten [[Implementierung]]en des CLI handelt es sich um so genannte ''[[Middleware]]'', mit deren Hilfe aus beliebigen Anwendungen auf beliebige [[Datenbank]]en zugegriffen werden kann. Ähnlich wie [[Gerätetreiber]] zum Ansteuern der [[Hardware]] wird die CLI-Implementierung zum Ansteuern von Datenbanken benötigt. Somit muss der [[Programmierer]] einer Anwendung den Funktionsumfang zum Ansprechen der Datenbank nicht für jedes [[Computerprogramm|Programm]] neu schreiben, sondern greift auf bestehende [[Modul (Software)|Module]] zurück. Die CLI-Implementierung bildet ebenfalls die Befehlssätze verschiedener Datenbanksysteme auf eine immer gleiche [[Funktionsbibliothek]] ab, so dass es für das Programm an sich unwichtig ist, mit welcher Datenbank es arbeitet. Das CLI hat also die Funktion eines Übersetzers, der Programmaufrufe in eine „Sprache“ übersetzt, die die Datenbank versteht und umgekehrt Daten, die von der Datenbank zurückgeliefert werden, so formatiert, dass sie vom Programm verarbeitet werden können.

Aktuelle Version vom 24. September 2014, 00:06 Uhr

Das Call Level Interface (CLI) ist eine Datenbankschnittstellen-Spezifikation für den Zugriff auf relationale Datenbanken aus anderen Anwendungen heraus.

Bei konkreten Implementierungen des CLI handelt es sich um so genannte Middleware, mit deren Hilfe aus beliebigen Anwendungen auf beliebige Datenbanken zugegriffen werden kann. Ähnlich wie Gerätetreiber zum Ansteuern der Hardware wird die CLI-Implementierung zum Ansteuern von Datenbanken benötigt. Somit muss der Programmierer einer Anwendung den Funktionsumfang zum Ansprechen der Datenbank nicht für jedes Programm neu schreiben, sondern greift auf bestehende Module zurück. Die CLI-Implementierung bildet ebenfalls die Befehlssätze verschiedener Datenbanksysteme auf eine immer gleiche Funktionsbibliothek ab, so dass es für das Programm an sich unwichtig ist, mit welcher Datenbank es arbeitet. Das CLI hat also die Funktion eines Übersetzers, der Programmaufrufe in eine „Sprache“ übersetzt, die die Datenbank versteht und umgekehrt Daten, die von der Datenbank zurückgeliefert werden, so formatiert, dass sie vom Programm verarbeitet werden können.

Bekannte Programmierschnittstellen, die das CLI-Konzept umsetzen, sind Open Database Connectivity (ODBC) und Java Database Connectivity (JDBC).

Der CLI-Standard wurde Anfang 1990 von einem Konsortium aus Datenbankherstellern – der SQL Access Group – entwickelt und 1992 mit Microsofts ODBC erstmals umgesetzt. Die ISO- und ANSI-Standardisierung folgte 1993. Seit Ende 1994 wird der CLI-Standard von der X/Open-Gruppe weiterentwickelt, welche selbst im Konsortium The Open Group aufging.