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Jean-Martin Charcot und Daníel Ágúst Haraldsson: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Daníel Ágúst Haraldsson''' (* [[26. August]] [[1969]] in [[Stockholm]], [[Schweden]]) ist ein [[Island|isländischer]] Künstler. Er wuchs in [[Reykjavík]] auf.
[[Datei:Charcot01.jpg|thumb|''Jean-Martin Charcot]]
'''Jean-Martin Charcot''' (* [[29. November]] [[1825]] in [[Paris]]; † [[16. August]] [[1893]] in [[Morvan]]) war ein französischer Neurologe. Er war zusammen mit [[Guillaume-Benjamin Duchenne]] der Begründer der modernen [[Neurologie]]. Der Polarforscher [[Jean-Baptiste Charcot]] war sein Sohn.


Seit den 1980er Jahren komponiert Daníel Ágúst Musik verschiedener Stilrichtungen ([[Elektronische Musik]], [[Rockmusik|Rock]], [[Blues]], [[Country]] und experimentelle Musik) und singt in verschiedenen Bands oder solo. Er arbeitete außerdem als Schauspieler oder wirkte in verschiedenen Rollen bei Kunstfilm-Produktionen mit.
Nach dem Abschluss des Medizinstudiums 1853 an der [[Sorbonne]] mit [[Promotion (Doktor)|Promotion]] über verschiedene Formen des Gelenkrheumatismus war er zunächst als Krankenhausarzt tätig. 1872 wurde er ordentlicher Professor für pathologische Anatomie an der Universität [[Paris]] und veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur [[Anatomie]] und [[Pathologie]] des [[Nervensystem]]s. 1882 wurde für Charcot der weltweit erste Lehrstuhl für Krankheiten des Nervensystems am [[Hôpital Salpêtrière]] in Paris errichtet.


== Künstlerischer Werdegang ==
1883 wurde Charcot in die [[Académie des sciences]] aufgenommen. 1888 bis 1889 publizierte er seine berühmten ''Leçons du mardi'', in denen er klinische Fälle demonstrierte und die von einem internationalen Auditorium von Ärzten, Journalisten und Schriftstellern besucht wurden.
Daníel Ágúst vertrat Island beim [[Eurovision Song Contest]] 1989 mit dem Lied ''Það sem enginn sér'' (deutsch: ''Was niemand sieht''). Er landete mit Null Punkten auf dem 22. und damit letzten Platz.<ref>[http://www.hitparade.ch/esc.asp?year=1989 Platzierungen Eurovision Song Contest 1989]</ref>


Mitte der 1990er Jahre gründete er während der Dreharbeiten zu einem Kurzfilm namens ''Pleasure'' die Band [[GusGus]] zusammen mit Sigurður Kjartansson, Stefán Árni Þorgeirsson, Herb Legowitz, Hafdís Huld, Magnús Jónsson, Birna Hafstein, Kjartan Guðjónsson, Stephan Stephensen, Baldur Stefánsson, Birgir Þórarinsson und Magnús Guðmundsson.
Kaum ein anderer hat die Entwicklung der [[Neurologie]] so nachhaltig beeinflusst wie Charcot. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts leistete er Bedeutendes auf fast allen Gebieten der Neurologie. So beschrieb er als erster die [[amyotrophe Lateralsklerose]] und die neurogene [[Arthropathie]]. Zusätzlich grenzte er die [[Multiple Sklerose]] und die [[Parkinson-Krankheit]] als eigenständige Krankheitsbilder voneinander ab. In seinen späteren Jahren beschäftigte sich Charcot überwiegend mit psychopathologischen Studien über die [[Hysterie]], die, trotz teilweiser Revision nach seinem Tod, großen Einfluss auf die Entwicklung der [[Psychiatrie]] und der [[Psychoanalyse]] durch seinen Schüler [[Sigmund Freud]] hatte. Es war Charcots Beschäftigung mit der [[Hypnose]] im Versuch, eine organische Ursache für die Hysterie zu finden, die Freuds Interesse an den psychologischen Ursachen der [[Neurose]]n weckte. Seine Arbeit wird von [[Axel Munthe]] in [[Das Buch von San Michele]] geschildert.


1996 unterschrieb GusGus einen Plattenvertrag mit dem Label [[4AD]], auf dem zwei Alben erschienen ('Polydistortion' und 'This is normal'). Daníel Ágúst war bis ins Jahr 2000 einer der Lead-Sänger der Band, die er verließ, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren.
Weitere berühmte Schüler Charcots waren [[Georges Gilles de la Tourette]], [[Joseph Babinski]], [[Gheorghe Marinescu]], [[Pierre Janet]] und [[Charles-Joseph Bouchard]].


In den folgenden Jahren schrieb Daníel Ágúst verschiedene Stücke für Soundtracks von Spielfilmen ''Den Einen oder keinen'', ''Nurse Betty - Gefährliche Träume'', ''15 Minuten Ruhm'', ''Leben oder so ähnlich''<ref>[http://www.imdb.com/name/nm0361791/ The Internet Movie Database] </ref> und Dokumentarfilmen sowie Musik für Tanztheater.<ref>[http://www.daniel.is Offizielle Website]</ref>
== Begriffe und Erkrankungen, die nach Charcot benannt sind ==
* ''Charcot Krankheit/Morbus Charcot:'' Amyotrophe Lateralsklerose, jedoch auch gelegentlich für die Multiple Sklerose verwandt.
* ''[[Morbus Charcot-Marie-Tooth]]:'' [[Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie]] (HMSN), die heute anhand der verschiedenen Verlaufsformen unterteilt werden.
* ''Erb-Charcot Krankheit:'' (Syphilitische oder spastische) [[Spinalparalyse]], ursprünglich bei [[Syphilis]] Erkrankten beobachtet
* ''Charcot-Trias:''
** [[Charcot-Trias (Neurologie)|Charcot-Trias I]] in der [[Neurologie]] bezeichnet als Symptomkombination aus Intentions[[tremor]], skandierender Sprache und einem [[Nystagmus]] bei [[Multiple Sklerose|Multipler Sklerose]].
** [[Charcot-Trias (Innere Medizin)|Charcot-Trias II]] in der [[Innere Medizin|Inneren Medizin]] bezeichnet als Symptomkombination aus Oberbauchschmerz rechts, Fieber und [[Ikterus]] bei eitriger [[Cholangitis]].
* ''Charcot-Schwindel:'' [[Synkope (Medizin)|Synkope]] oder Schwindel, durch einen Hustenanfall ausgelöst und einhergehend mit einem [[Larynx|laryngealen]] [[Spasmus]]
* ''Charcot-Bouchard Aneurysma:'' Kleine zerebrale [[Aneurysma|Aneurysmen]] als mögliche Ursache intrazerebraler Blutungen
* ''Charcot-Joffroy Syndrom:'' [[Thrombophlebitis]] der meningoarachnoiden Venen mit Pachy[[meningitis]], auch als Spillers Syndrom bekannt
* ''Charcot Punkte/Zonen:'' Punkte, an denen durch Druck eine [[Hysterie|hysterische]] Krise ausgelöst werden kann.
* ''Charcot Leyden Kristalle:'' farblose, spitze oktaedische Kristalle im Sputum von [[Asthma bronchiale|Asthmakranken]]
* ''Charcot's Syndrom:'' [[Periphere arterielle Verschlusskrankheit|Claudicatio intermittens]] (Schaufensterkrankheit)
* ''Charcot-Gelenk:'' [[neurogen]]e [[Arthropathie]]
* ''[[Charcot-Fuß]]:'' [[Diabetiker]]krankheit, trotz Bruchs eines Fußknochens treten keine Schmerzen auf - der Bruch bleibt oft über lange Zeit unbemerkt


Neben seinen musikalischen Aktivitäten arbeitete er zusammen mit [[Gabríela Kristin Friðriksdóttir|Gabríela Friðriksdóttir]] an den Kunstfilmen ''Tetralogia'', die bei der 51. Biennale in Venedig 2005 im isländischen Pavillon gezeigt wurden. Er zeichnete u. a. verantwortlich für den Schnitt der vier Kurzfilme. Mit Gabríela Kristin Friðriksdóttir arbeitete er an weiteren Kunstfilmen, die u.a. bei der Kunstfilmbiennale 2007 in Köln gezeigt wurden.<ref>[http://www.kunstfilmbiennale.de/web/de/archive/archiv-2007/programm_2/211.html KunstFilmBiennale Köln :: Special Island]</ref>
== Literatur ==


Im Februar 2006 erschien sein erstes Solo-Album ''Swallowed a Star'' auf dem Label [[One Little Indian Records]]. Die Stilrichtung dieses Werks ist am ehesten mit experimenteller Musik zu beschreiben. Das Album war kein kommerzieller Erfolg, erhielt aber gute Kritiken.<ref>[http://www.lastfm.de/music/Dan%C3%ADel+%C3%81g%C3%BAst LastFM]</ref>
* Richer, Paul: ''Études cliniques sur la grande hystérie ou hystéro-épilepsie''. Paris, 1885.

* De la Tourette, Gilles; Brutus, Georges Albert Édouard: ''Traité clinique et thérapeutique de l’hystérie d’après l’enseignement de la Salpêtrière''. Préface de Jean-Martin Charcot. Paris, 1891ff.
Seit Herbst 2006 singt er in der isländischen [[Blues]]-/[[Country]]-/[[Rockmusik|Rock]]-Band Esja, die er zusammen mit dem isländischen Musikern Krummi gegründet hat. Das Debüt-Album der Band erschien am 15. August 2009.<ref>[http://www.myspace.com/esja Esja bei MySpace]</ref>
* Bernheim, Hippolyte: ''Hypnotisme et suggestion: Doctrine de la Salpêtrière et doctrine de Nancy''. -in: Le Temps, 29. Januar 1891.

* Guillain, G.: ''Jean-Martin Charcot (1825-1893). Sa vie, son oeuvre''. Paris, 1955.
Nachdem Daníel Ágúst auf den zwei GusGus-Alben ''Attention'' und ''Forever'' als Sänger/Songwriter mit jeweils einem Song vertreten war, ist er seit 2008 wieder festes Mitglied der [[Techno]]/Soul-Band.
* [[Georges Didi-Huberman]]: ''Die Erfindung der Hysterie. Die photographische Klinik von Jean-Martin Charcot.'' Paderborn: Fink 1997. ISBN 3-7705-3148-5 (frz. Erstausgabe 1982)
Nach ''24/7'' erschien am 23. Mai 2011 auch das Album ''Arabian Horse'' auf dem Kölner Label [[Kompakt (Label)|Kompakt]].
* Bannour, Wanda: ''Jean-Martin Charcot et l’hystérie''. Paris, 1992.

* Thuillier, Jean: ''Monsieur Charcot de la Salpêtrière''. Paris, 1993.
== Privatleben ==
* Gauchet, Marcel; Swain, Gladys: ''Le vrai Charcot: les chemins imprévus de l’inconscient''. Paris, 1997.
Haraldsson ist seit dem 13. Juni 1993 mit [[Gabríela Friðriksdóttir]] verheiratet. Das Paar hat seit 1989 eine Tochter, Daniela.
* Werner Brück: ''Erotisierte Darstellungen hysteroepileptischer Frauen''. Norderstedt, 2008. ISBN 3-8370-6917-6

== Diskographie ==
=== Alben ===
'''mit [[GusGus]] '''
*1995: ''GusGus''
*1997: ''Polydistortion''
*1999: ''This is normal''
*2009: ''24/7''
*2011: ''Arabian Horse''

'''mit Esja'''
*2009: ''Esja''

=== Solo-Alben ===
*2006: ''Swallowed A Star''

=== Compilations ===
*1996: ''Úr söngleik - Stone Free''
*1997: ''Asking For Love''
*1998: ''For The MASSES'' (mit [[GusGus]])
*2000: ''Leikfélag Íslands - Allur skalinn''

=== Singles ===
*1989: ''Það sem enginn sér''
*1996: ''Polyesterday'' (mit [[GusGus]])
*1997: ''Believe'' (mit [[GusGus]])
*1997: ''Standard Stuff For Drama'' (mit [[GusGus]])
*1999: ''Ladyshave'' (mit [[GusGus]])
*1999: ''V.I.P.'' (mit [[GusGus]])
*2005: ''If You Leave Me Now''
*2006: ''The Moss''
*2007: ''Moss'' (mit [[GusGus]])

== Musik-Videos ==
*''Sparks Fly''
*''If You Leave Me Now''
*''Someone Who Swallowed A Star''
*''The Gray''

== Kunstfilme mit Gabríela Kristin Friðriksdóttir==
*2005: ''Tetralogia, South''
*2005: ''Tetralogia, West''
*2005: ''Tetralogia, North''
*2005: ''Tetralogia, East''
*2006: ''Inside the Core''
*2007: ''Ouroboros''

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{IMDb Name|0361791}}
{{Commonscat}}
* [http://www.daniel.is Offizielle Website]
* {{DNB-Portal|118976001}}
* [http://www.myspace.com/danielagust Daníel Ágúst Haraldsson bei MySpace]
* [http://www.discogs.com/artist/Dan%C3%ADel+%C3%81g%C3%BAst Daníel Ágúst Haraldsson bei Discogs]


{{Navigationsleiste Island beim Eurovision Song Contest}}
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[[Kategorie:Interpret eines isländischen Beitrags beim Eurovision Song Contest]]
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[[ro:Jean-Martin Charcot]]
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[[ru:Шарко, Жан Мартен]]
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[[sr:Жан-Мартен Шарко]]
[[sv:Jean Martin Charcot]]
[[uk:Жан-Мартен Шарко]]
[[zh:让-马丁·沙可]]

Version vom 28. August 2014, 00:16 Uhr

Daníel Ágúst Haraldsson (* 26. August 1969 in Stockholm, Schweden) ist ein isländischer Künstler. Er wuchs in Reykjavík auf.

Seit den 1980er Jahren komponiert Daníel Ágúst Musik verschiedener Stilrichtungen (Elektronische Musik, Rock, Blues, Country und experimentelle Musik) und singt in verschiedenen Bands oder solo. Er arbeitete außerdem als Schauspieler oder wirkte in verschiedenen Rollen bei Kunstfilm-Produktionen mit.

Künstlerischer Werdegang

Daníel Ágúst vertrat Island beim Eurovision Song Contest 1989 mit dem Lied Það sem enginn sér (deutsch: Was niemand sieht). Er landete mit Null Punkten auf dem 22. und damit letzten Platz.[1]

Mitte der 1990er Jahre gründete er während der Dreharbeiten zu einem Kurzfilm namens Pleasure die Band GusGus zusammen mit Sigurður Kjartansson, Stefán Árni Þorgeirsson, Herb Legowitz, Hafdís Huld, Magnús Jónsson, Birna Hafstein, Kjartan Guðjónsson, Stephan Stephensen, Baldur Stefánsson, Birgir Þórarinsson und Magnús Guðmundsson.

1996 unterschrieb GusGus einen Plattenvertrag mit dem Label 4AD, auf dem zwei Alben erschienen ('Polydistortion' und 'This is normal'). Daníel Ágúst war bis ins Jahr 2000 einer der Lead-Sänger der Band, die er verließ, um sich auf andere Projekte zu konzentrieren.

In den folgenden Jahren schrieb Daníel Ágúst verschiedene Stücke für Soundtracks von Spielfilmen Den Einen oder keinen, Nurse Betty - Gefährliche Träume, 15 Minuten Ruhm, Leben oder so ähnlich[2] und Dokumentarfilmen sowie Musik für Tanztheater.[3]

Neben seinen musikalischen Aktivitäten arbeitete er zusammen mit Gabríela Friðriksdóttir an den Kunstfilmen Tetralogia, die bei der 51. Biennale in Venedig 2005 im isländischen Pavillon gezeigt wurden. Er zeichnete u. a. verantwortlich für den Schnitt der vier Kurzfilme. Mit Gabríela Kristin Friðriksdóttir arbeitete er an weiteren Kunstfilmen, die u.a. bei der Kunstfilmbiennale 2007 in Köln gezeigt wurden.[4]

Im Februar 2006 erschien sein erstes Solo-Album Swallowed a Star auf dem Label One Little Indian Records. Die Stilrichtung dieses Werks ist am ehesten mit experimenteller Musik zu beschreiben. Das Album war kein kommerzieller Erfolg, erhielt aber gute Kritiken.[5]

Seit Herbst 2006 singt er in der isländischen Blues-/Country-/Rock-Band Esja, die er zusammen mit dem isländischen Musikern Krummi gegründet hat. Das Debüt-Album der Band erschien am 15. August 2009.[6]

Nachdem Daníel Ágúst auf den zwei GusGus-Alben Attention und Forever als Sänger/Songwriter mit jeweils einem Song vertreten war, ist er seit 2008 wieder festes Mitglied der Techno/Soul-Band. Nach 24/7 erschien am 23. Mai 2011 auch das Album Arabian Horse auf dem Kölner Label Kompakt.

Privatleben

Haraldsson ist seit dem 13. Juni 1993 mit Gabríela Friðriksdóttir verheiratet. Das Paar hat seit 1989 eine Tochter, Daniela.

Diskographie

Alben

mit GusGus

  • 1995: GusGus
  • 1997: Polydistortion
  • 1999: This is normal
  • 2009: 24/7
  • 2011: Arabian Horse

mit Esja

  • 2009: Esja

Solo-Alben

  • 2006: Swallowed A Star

Compilations

  • 1996: Úr söngleik - Stone Free
  • 1997: Asking For Love
  • 1998: For The MASSES (mit GusGus)
  • 2000: Leikfélag Íslands - Allur skalinn

Singles

  • 1989: Það sem enginn sér
  • 1996: Polyesterday (mit GusGus)
  • 1997: Believe (mit GusGus)
  • 1997: Standard Stuff For Drama (mit GusGus)
  • 1999: Ladyshave (mit GusGus)
  • 1999: V.I.P. (mit GusGus)
  • 2005: If You Leave Me Now
  • 2006: The Moss
  • 2007: Moss (mit GusGus)

Musik-Videos

  • Sparks Fly
  • If You Leave Me Now
  • Someone Who Swallowed A Star
  • The Gray

Kunstfilme mit Gabríela Kristin Friðriksdóttir

  • 2005: Tetralogia, South
  • 2005: Tetralogia, West
  • 2005: Tetralogia, North
  • 2005: Tetralogia, East
  • 2006: Inside the Core
  • 2007: Ouroboros

Einzelnachweise

  1. Platzierungen Eurovision Song Contest 1989
  2. The Internet Movie Database
  3. Offizielle Website
  4. KunstFilmBiennale Köln :: Special Island
  5. LastFM
  6. Esja bei MySpace