Zum Inhalt springen

Die Kunst des Krieges (Sunzi) und Pietro Testa: Unterschied zwischen den Seiten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Unterschied zwischen Seiten)
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Quelle zu Larry Ellison aktualisiert
 
K Lebensabriss: Ergänzung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Pietro Testa - Selbstporträt (Radierung) um 1645.jpg|thumb|Pietro Testa: Ein Selbstportrait um 1645 von ihm gezeichnet und radiert]]
'''Die Kunst des Krieges''' ({{zh|c=孫子兵法|p=Sūnzǐ bīngfǎ|b=Sun Zi über die Kriegskunst}}) von [[Sunzi]] gilt als frühestes Buch über [[Strategie (Militär)|Strategie]] und ist bis zum heutigen Tage eines der bedeutendsten Werke zu diesem Thema.
'''Pietro Testa''' (* [[1611]] in [[Lucca]] in der [[Toskana]]; † im Frühjahr [[1650]] in [[Rom]]) war ein italienischer Maler, Zeichner, Radierer und Schriftsteller. Nach seiner Heimatstadt Lucca wurde er später manchmal auch ''Il Lucchesino'' genannt. Neben einigen Ölgemälden und Fresken schuf er viele Zeichnungen und Radierungen mit allegorischen, religiösen und mythologischen Themen. Sein Werk verrät einen eigenständigen Charakter und dass er ''kein trockener Nachahmer der Manier eines einzigen Meisters''<ref>Giovanni Battista Passeri: ''Leben der Maler, Bildhauer und Baumeister, welche in Rom gearbeitet haben und zwischen den Jahren 1641–1673 gestorben sind'' (1786), S. 213</ref>gewesen ist. Dazu hat Pietro Testa intensiv über die Kunst nachgedacht und sich dabei viele Notizen (''Düsseldorf Notebook'') gemacht, Eingebungen, die er zweifellos später für eine Abhandlung verwenden wollte, was aber vom Schicksal nicht mehr zugelassen worden ist.


== Lebensabriss ==
Noch heute ist es Lektüre für ostasiatische Manager und Militärstrategen auf der ganzen Welt. Das Buch beschreibt die Notwendigkeit des Einsatzes aller zur Verfügung stehenden Mittel und Flexibilität zur Erreichung des Zieles und wie dies zu erreichen ist. In 13 Kapitel und 68 Thesen gegliedert, geht es auf die unterschiedlichsten Aspekte der Kriegsvorbereitung und [[Kriegsführung]] sowie deren Rahmenbedingungen ein.
[[Datei:Pietro Testa - Venus und Aeneas - Radierung um 1640.jpg|thumb|Venus und Aeneas: Radierung von Pietro Testa um 1640]]
Der Vater von Pietro Testa ist ein einfacher Händler gewesen. Seiner Neigung zum Zeichnen scheint Pietro schon recht früh gefolgt zu sein und irgendwann einen ersten Unterricht bei [[Pietro Paolini]] (1603–1681), Luccas zukünftiger Maler, gehabt zu haben.


Um das Jahr 1628 herum ist Pietro Testa dann nach Rom gegangen und ein Schüler des Malers [[Domenichino]] (1581–1641) geworden. In Rom soll er im Laufe der Zeit dann beinahe alle vorhandenen antiken Relikte gezeichnet haben: [[Basrelief]]s, Statuen usw., deren Abbildungen er u. a. für das sogenannte Papiermuseum (''Museo Cataceo'') des Gelehrten und Mäzen [[Cassiano Dal Pozzo]] (1588–1657) und für den Kunstsammler [[Vincenzo Giustiniani der Jüngere|Marchese Giustiniani]] (1565–1637) schuf.
== Inhalt ==
=== Kernaussagen ===
[[Datei:Bamboo book - binding - UCR.jpg|thumb|Der Anfang von ''Über die Kriegskunst'' in einem klassischen Bambusbuch]]


Im Jahre 1631 verließ Domenichino Rom, um in [[Neapel]] zu arbeiten, und Pietro Testa kam in die Werkstatt des Malers und Architekten [[Pietro da Cortona]] (1596–1669). Der Fortgang seines ersten Lehrers muss ein schwerer Schlag für Testa gewesen sein. Zu Domenichino, eigentlich Domenico Zamperi, hat er ein ganz besonderes Verhältnis gehabt und sich sicherlich mit ihm verwandt gefühlt. In seinen Aufzeichnungen nennt er ihn einen Künstler, der nicht nur [[Bologna]], sondern das ganze Jahrhundert erstrahlen lässt: ''che tutto questo secolo non che Bologna rende chiarissimo.''<ref>Jessica Popp: ''Sprechende Bilder: Verstummte Betrachter: Zur Historienmalerei Domenichinos'' (2007), S. 32</ref> — Das Verhältnis zu Cortona ist nicht so glücklich gewesen und hat wegen zu großer Differenzen wohl nur einige Monate gedauert.
''Über die Kriegskunst'' besteht aus 13 Kapiteln. Die folgenden Überschriften sind zitiert nach der Ausgabe von [[James Clavell]], den das Werk in seinem Roman ''Noblehouse'' inspiriert hat, der [[Text]] in Klammern sind dieselben Überschriften in der moderneren Übersetzung von Zhong Yingjie:
[[Datei:Pietro Testa - Ankunft auf dem Parnass - Radierung um 1645.jpg|thumb|Der Weg der Vernunft: Radierung von Pietro Testa um 1645]]
gole
[[File:Pietro Testa - Landschaft (Zeichnung) mit Figuren (1626-1650).jpg|thumb|links|170px|Landschaft mit Figuren: Zeichnung mit Feder in Braun (1626–1650)]]
# [[Planung]] (Strategie)
Zwischendurch hat auch Pietro Testa Rom zweimal verlassen und ist 1632 und 1637 nach Lucca gegangen, um dort zu arbeiten. Während seines ersten Aufenthaltes wurde ihm vom Magistrat der Stadt ein Auftrag für die Herstellung von Fresken im Rathaus (Palazzo degli Anziani) erteilt. Da er noch keine große Erfahrung in dieser Technik (Anreißen und Malen auf frischem Putz) besaß, missglückten die Darstellungen etwas und stellten den Auftraggeber nicht zufrieden. Im Anbetracht seiner Jugend aber ist dieses Missgeschick verständlich und dass Pietro Testa diese bestimmt recht umfangreiche Arbeit angenommen und ausgeführt hat, lässt auf ein großes Selbstvertrauen schließen.
# Über die Kriegskunst (Kriegsführung)
# Das [[Schwert]] in der Scheide (Angriff mit Strategie)
# [[Taktik (Militär)|Taktik]] (Disposition militärischer Stärke)
# Energie (Nutzung der Kraft)
# Schwache und starke Punkte (Schwächen und Stärken)
# Manöver (Kampf um die Initiative)
# Taktische [[Variante]]n (Neun Varianten der Taktiken)
# Die [[Heer|Armee]] auf dem Marsch (Marsch)
# [[Gelände (Kartografie)|Terrain]] (Gelände)
# Die neun Situationen (Neun Varianten der Gebiete)
# Angriff durch Feuer (Feuerangriff)
# Der Einsatz von Spionen (Einsatz von Spionen)


In Rom hat Pietro Testa auch einige Bildnisse in Kirchen geschaffen. So ein Fresko in der kaiserlichen Kirche [[Santa Maria dell’Anima]] in der Kapelle am Eingang, das aber später entfernt worden ist; ein Altarbild und noch einige andere Arbeiten in der Kirche [[Santi Silvestro e Martino ai Monti]] und ein Altarbild in der Kirche [[Santa Croce e San Bonaventura dei Lucchesi]] rechts in der zweiten Kapelle, das ''Maria im Tempel'' zeigt.<ref>Im ''Handbuch der Kirchen Roms'' von Buchowiecki wird diese Arbeit auf Seite 628 wohl als aus der Schule Domenichinos stammend angegeben.</ref>Dazu schuf er auch einige Ölgemälde, aber hauptsächlich unzählige Zeichnungen und Radierungen. — Pietro Testa, zu dessen Freunden die Maler [[Pier Francesco Mola]] (1612–1666) und [[Nicolas Poussin]] (1594–1665) gehört haben, ist ein tief veranlagter Mensch gewesen: ''Er war von einem edlen und erhabenen Genie und sehr zur Weltweisheit geneigt.''<ref>Giovanni Battista Passeri: a.a.O., S. 209</ref>Und so zeigen denn seine Bildnisse eine reiche Erfindungsgabe. Wenn er weniger materielle Sorgen gehabt hätte und mehr Muße, dann wären von ihm wahrscheinlich mehr Ölgemälde und weniger (schneller zu fertigende) Radierungen geschaffen worden. Im großen und ganzen, wenn im Einzelnen manchmal auch recht unterschiedlich und zuweilen recht grotesk (Nagler), ist Pietro Testas Werk mit viel Anerkennung und Bewunderung von den Kunsthistorikern aufgenommen worden. Beinahe übereinstimmend wird bemerkt, dass er in der Darstellung von Kindern unübertroffen gewesen sei, und da so etwas mit zu den großen Schwierigkeiten gezählt wird, so ist dieses Urteil ein Beleg für die hohe Kunst dieses Mannes.
Sunzis Buch ist im Gegensatz zum europäischen Pendant ''[[Vom Kriege]]'' von [[Carl von Clausewitz]] recht dünn, aber nicht weniger aussagekräftig. Sunzi verzichtet auf lange Argumentationsketten und Begründungen und stellt seine Ansichten eher in der Form von [[Axiom|Postulaten]] und [[Aphorismus|Aphorismen]] dar, was dem typisch chinesischen Stil entspricht. Das Buch ist ganz klar [[Daoismus|daoistisch]] beeinflusst, der [[Daodejing]] von [[Laozi]] stammt etwa aus derselben Zeit. Seine Auffassung zum Krieg wurde oft in Gegensatz zu Clausewitz gesetzt, vor allem von dessen bekannter wissenschaftlicher Definition des Krieges (Erster Teil, Erstes Buch (Über die Natur des Krieges), erstes Kapitel (Was ist der Krieg?), Überschrift des 24. Absatzes): ''Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik unter Einbeziehung anderer Mittel'', während Sunzi mit der Mahnung beginnt, dass der ''Krieg ein großes Wagnis'' sei, ''Ausgangspunkt für Leben und Tod, Weg zum Weiterbestehen oder zum Untergang''.


Das Leben von Pietro Testa endete tragisch: er ertrank im Frühjahr 1650 im [[Tiber]] nahe der Via della Lungara im Stadtteil [[Trastevere]] in Rom.<ref>Sehr wahrscheinlich ist Pietro Testa durch die Ablenkung beim Schaffen verunglückt. Es gibt darüber noch andere Ansichten (Selbstmord, Mord), die aber durch nichts zu beweisen sind und somit reine Spekulationen.</ref>
Jedoch wird nach anderer Ansicht Clausewitz damit aus dem Zusammenhang gerissen, denn die eigentliche Essenz des berühmten Lehrsatzes sei die, dass Krieg nur einem politischen Ziel dienen darf und nach dem Erreichen des Ziels beendet werden muss, da Krieg keinen eigenen Wert hat. Somit stünden die beiden Autoren in gewisser Harmonie.

== Theorien ==

Sunzi mahnte, dass der Krieg und der Kampf möglichst vermieden werden sollte, da er den Staat und das Volk ruiniert. Dies wird oftmals so interpretiert, dass für Sunzi gewaltlose Strategien zentral gewesen seien. Als Quelle hierfür dient unter anderem sein berühmter Satz, dass es am besten sei, die Strategie des Feindes zu vereiteln, am zweitbesten, die Bündnisse des Feindes aufzubrechen, erst an dritter Stelle folgen kämpfen und siegen. Dies wird oftmals so gelesen, dass für Sunzi die beste Strategie eine gewaltlose sei, und Gewalt nur als letztes Mittel angewendet werden sollte. Diese Interpretation war jedoch in der Vergangenheit Anlass zur Kritik. So ignoriere die Position, Gewaltlosigkeit sei für Sunzi zentral gewesen, dass sich entsprechende strategische Axiome nur in den ersten Kapiteln finden, während der weitaus größte Teil von „Über die Kriegskunst“ sich mit den Prinzipien mobiler Kriegsführung befasse. Zudem konkretisiere Sunzi nicht, was er mit der Vereitelung der Strategie des Feindes und dem Aufbrechen seiner Bündnisse meinte, weswegen dies nicht einfach als Präferenz für Gewaltlosigkeit interpretiert werden könne. Im Gesamtzusammenhang seien die entsprechenden Aussagen (auch etwa, der Widerstand des Feindes solle kampflos gebrochen werden) eher so zu interpretieren, dass durch kluges Handeln Bedingungen geschaffen werden sollen, in denen man den Feind mit möglichst geringem Gewalteinsatz besiegen kann. Die Angriffe auf Strategien und Bündnisse des Feindes dienen demnach der Verringerung seiner Widerstandskraft, der Sieg wird aber dennoch gewaltsam errungen.<ref>Alastair Iain Johnston: ''Cultural Realism: Strategic Culture and Grand Strategy in Chinese History.'' Princeton 1998, S. 93–105.</ref>

Zudem sei die Ansicht, Sunzis Strategie der Gewaltlosigkeit sei zentral in der chinesischen Tradition der defensiven, zurückhaltenden Gewaltanwendung, eine Idealisierung der tatsächlichen Verhältnisse. So habe China in seiner Geschichte sehr regelmäßig militärische Gewalt angewendet, um Konflikte zu lösen. Johnston zufolge besteht „eine gähnende Lücke zwischen Literatur über strategische Kultur und der historischen Forschung zur Anwendung von Gewalt durch China.“<ref>Johnston: Cultural Realism, S. 27.</ref>

Die Annahme einer vermeintlichen Gewaltlosigkeit als Maxime der Strategie Sunzis stellt eine aus dem Blickwinkel der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts heraus getroffene Missinterpretation dar, was auch dadurch deutlich wird, dass Sunzi selbst den Gedanken der militärischen Effizienz wie einen roten Faden durch seine Thesen zieht: Nur insoweit ist der durch taktische Maßnahmen wie Abschneiden des Gegners von lebenswichtigen Ressourcen, Spionage, aber auch Schwächung des Gegners durch Intrige errungene oder zumindest vorbereitete und geförderte Sieg als der bessere Sieg angesehen. Sunzi analysiert die Gefahr langer militärischer Auseinandersetzungen als besonders kritischen Punkt für die Schlagkraft und den Bestand der eigenen Armee, den es zu vermeiden gilt. So fordert Sunzi Geduld und taktisch abwartendes Verhalten einerseits, andererseits aber auch die Entschlossenheit, aus einer Überlegenheit heraus den entscheidenden militärischen Schlag zu führen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist: „So bringt sich der umsichtige Kämpfer in eine Position, die die Niederlage unmöglich macht, und er versäumt nicht den richtigen Augenblick, den Feind zu schlagen“.

In seiner Konsequenz ist die Strategie Sunzis somit ausschließlich auf ein Ziel ausgerichtet: die vollständige und nachhaltige Vernichtung eines durch entsprechende, wo möglich gewaltlose, taktische Maßnahmen bereits hinreichend geschwächten Gegners. Denn nur hierdurch lässt sich nach seiner Sicht die durch den Krieg drohende Vernichtung des eigenen Volkes verhindern. Alle einzelnen taktischen Maßnahmen sind diesem Ziel untergeordnet.

== Nachwirkung ==

Sunzis Buch soll laut Clavell Basis für [[Mao Zedong]]s Kriegsstrategien und Pflichtlektüre für die politisch-militärische Hierarchie der [[Sowjetunion]] gewesen sein. Johnston kritisiert jedoch die „willkürlich“ gezogenen Parallelen zwischen Sunzi und Mao und führt aus, dass Mao von Sunzi vor allem das Prinzip absoluter Flexibilität übernommen habe, auf keinen Fall jedoch eine Präferenz für gewaltlose Konfliktlösung.<ref>Johnston: Cultural Realism, S. 256.</ref> Statistische Studien zeigen zudem, dass die Volksrepublik China im 20. Jahrhundert im Vergleich zu anderen Großmächten unverhältnismäßig viele Konflikte durch militärische Gewaltanwendung gelöst hat.<ref>Jonathan Wilkenfeld, Michael Brecher, Sheila Moser: ''Crises in the Twentieth Century'', vol. 2: Handbook of Foreign Policy Crises, New York 1988.</ref>

Erst 1972, als im Rahmen von Ausgrabungen eine ca. 2000 Jahre alte noch teilweise erhaltene Abschrift von Sunzis Werk ''zusammen'' mit einer Abschrift von [[Sun Bin]] ''Über die Kriegskunst'' gefunden wurde, konnte nachgewiesen werden, dass es sich dabei tatsächlich um zwei verschiedene Werke handelt. Sun Bin war ziemlich sicher ein direkter Nachfahre von Sunzi, wahrscheinlich dessen Urenkel und lebte zur [[Zeit der streitenden Reiche]].

=== Übersetzung ===
Ein wesentliches Problem ist die Übersetzung aus dem Chinesischen. Die erste Übersetzung in eine europäische Sprache war die des [[Jesuiten]]paters [[Joseph Amiot]] aus dem Jahr 1772 in die [[französische Sprache]]. [[Napoléon Bonaparte|Napoleon I.]] hat laut einer Legende diese Übersetzung genutzt. Im Jahr 1905 wurde das Buch von dem zu dieser Zeit in Japan lebenden britischen Offizier P. F. Calthrop erstmals aus dem Japanischen ins Englische übersetzt und in Tokio veröffentlicht. 1908 gab Calthrop in London eine nun auf einer chinesischen Vorlage basierende, korrigierte Fassung heraus. Diese Übersetzung wurde von dem Sinologen [[Lionel Giles]], der 1910 ebenfalls eine Übersetzung ins Englische vorlegte, stark kritisiert. Im gleichen Jahr veröffentlichte Bruno Navarra ein Bändchen mit einer Übertragung von Sunzi und [[Wuzi]] (ein weiterer Militärklassiker des chinesischen Altertums), bei dem es sich um die erste deutsche Übersetzung handelte. Der US-amerikanische Militär Samuel B. Griffith legte im Jahre 1963 im Rahmen seiner Doktorarbeit eine eigene Übersetzung vor, die lange Zeit als die Beste galt und in die Liste der ''[[UNESCO Collection of Representative Works]]'' aufgenommen wurde. Es erschienen im Zusammenhang mit dem Sunzi-Boom der späten 1980er und frühen 1990er-Jahre noch weitere Übersetzungen, die allerdings nicht von wissenschaftlichem Interesse sind. 1993 publizierte Roger T. Ames eine Neuübersetzung des Werks, welche die Funde aus der oben genannten Ausgrabung berücksichtigt und verfasste eine vielgelobte und ausführliche Einleitung dazu. 1994 erschien im Verlag Volkschina eine direkte Übersetzung ins Deutsche (s. Literatur) in einem Band mit dem Werk ''Sun Bin: Über die Kriegskunst''. Die sonstigen im Buchhandel erhältlichen Bücher sind Weiterübersetzungen aus dem Englischen – mit allen damit verbundenen Problemen der möglicherweise fehlenden Treue zum Original. Die drei (mit einer nicht mehr in Druck befindlichen Ausgabe aus den späten sechziger Jahren vier) in deutscher Sprache erhältlichen Texte weichen erheblich voneinander ab.

=== Aktualität ===
Über die Aktualität des Werkes werden gegensätzliche Auffassungen vertreten. Eine sehr wörtliche Betrachtung ist nach zweieinhalb Jahrtausenden nicht mehr aktuell. Auch sind einige sinngemäße Aussagen mit moderner Kriegsführung weitgehend unvereinbar und werden auch von Sunzis Anhängern relativiert.

Sunzis Werk wird auch auf die heutige Zeit übertragen. Sunzi gehört daher, neben [[Carl von Clausewitz]], heute zu den bedeutendsten Strategietheoretikern. An den meisten [[Militärakademie]]n und in vielen [[Management]]kursen wird Sunzi gelehrt. Im wirtschaftlichen Bereich sind seine Lehren häufig an die Zielgruppe angepasst.

Größte Bekanntheit hat Sunzis Aussage ''„Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen“'' bekommen. Sunzi erlebt derzeit einen großen Aufschwung an US-amerikanischen Strategieschulen. Auch viele [[Partisan]]entheorien gehen auf Sunzi zurück. Von [[Mao Zedong]] ist bekannt, dass er ein exzellenter Kenner Sunzis war.

Zuletzt wurde das Buch in der Öffentlichkeit am 19. April 2006 erwähnt, nachdem [[China]]s Präsident [[Hu Jintao]] eine seidenbestickte Ausgabe des Werkes bei seinem [[Vereinigte Staaten|USA]]-Besuch dem amerikanischen Präsidenten [[George W. Bush|Bush]] mitbrachte.<ref>Bernhard Bartsch: ''[http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0421/politik/0053/index.html Das Beste ist wegzulaufen – Chinesisches Gastgeschenk gibt Nachhilfe in Kriegskunst]'', ([[Berliner Zeitung]], 21. April 2006)</ref>

Der im Jahr 2000 veröffentlichte Film ''[[The Art of War (Film)]]'' sowie dessen beiden Nachfolger greifen den Buchtitel als Filmtitel auf und thematisieren das Werk auch inhaltlich. In ihrem 2008 veröffentlichten Album „[[The Art of War (Album)|The Art of War]]“ bezieht sich die schwedische Metal-Band [[Sabaton]] in mehreren ihrer Stücke direkt auf das Werk von Sun Tzu, so werden zum Beispiel Zitate aus dem Werk in Liedern eingearbeitet. Auch [[Oracle]]-Chef [[Larry Ellison]] bezieht sich gern auf das Werk.<ref>Viktoria Unterreiner: [http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article10678226/Die-Schlacht-der-Giganten-SAP-und-Oracle-beginnt.html Ein großer Fan des chinesischen Generals Sunzi] Welt.de am 2. November 2010. ZTugriff: 21. Augist 2014</ref>

[[Marie-France Hirigoyen]] bezieht sich in ihrem Buch „Die Masken der Niedertracht“, einem Buch über [[seelische Gewalt]] im Alltag, einige Male explizit auf Sunzi, indem sie seine Strategien über die Kriegskunst auch auf den psychischen Krieg zwischen zwei Personen anwendet. So schreibt Sunzi: ''„Jede Kriegsführung beruht auf Täuschung. Wenn wir also fähig sind, anzugreifen, müssen wir unfähig erscheinen […]; wenn wir nahe sind, müssen wir den Feind glauben machen, dass wir weit entfernt sind, wenn wir weit entfernt sind, müssen wir ihn glauben machen, dass wir nahe sind.“'' Dieselbe Strategie wendet demnach eine Person an, wenn sie ihr Opfer psychisch destabilisieren möchte.<ref>Marie-France Hirigoyen: ''Die Masken der Niedertracht.'' Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München, 10. Auflage Januar 2010, S.&nbsp;126.</ref>

Zunehmende Aufmerksamkeit erfährt „Die Kunst des Krieges“ auch als Klassiker der [[Management]]-Literatur.<ref>vgl. [[Henry Kissinger]]: ''On China.'' Penguin, London 2011, S. 25.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Andreas Stolzenburg, [[Hubertus Gaßner]] (Hrsg.): ''Italienische Zeichnungen 1450–1800'', Katalog, Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2009
* Sunzi: ''Über die Kriegskunst'', Sun Bin: ''Über die Kriegskunst'', in der Übersetzung von Zhong Yingjie, Verlag Volkschina. ISBN 7-80065-508-3 (mit einer Übersetzung ins moderne Chinesisch); überarbeitete Neuauflage 2007 ohne chinesischen Text: [[Verlag für fremdsprachige Literatur (Beijing)|Verlag für fremdsprachige Literatur]], Beijing, ISBN 978-7-119-04486-6.
* Jessica Popp: ''Sprechende Bilder: Verstummte Betrachter: Zur Historienmalerei Domenichinos'', Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2007
* [[Wee Chow Hou]]: ''Sun Zi Art of War: An Illustrated Translation with Asian Perspectives and Insights.'' Prentice-Hall, Pearson Education, Singapur 2003, ISBN 0-13-100137-X.
* Veronika Birke, Janine Kertéz: ''Die italienischen Zeichnungen der Albertina'', Generalverzeichnis Band I, Inventar 1 – 1200, Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 1992
* Bruno Navarra: ''Das Buch vom Kriege: der Militär-Klassiker der Chinesen - mit Bildern nach chinesischen Originalen.'' Boll und Pickardt, Berlin 1910; Neuauflage als Hörbuch: Sun Tzu: ''Die Kunst des Krieges - Der Klassiker der Konfliktstrategie.'' vocalbar-Verlag, 2006, mit einer Einleitung von Dr. Jörg Lehmann, Sprecher: Uwe Neumann. Audio-CD, Laufzeit 62 min., ISBN 3-939696-00-5.
* Elizabeth Cropper: ''Pietro Testa, 1612–1650: Prints & Drawings'', University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1989
* Ssun-ds’: ''Traktat über die Kriegskunst.'' [[Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung]], [[Berlin]] ([[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]) 1957. Diese Ausgabe ist eine Übersetzung aus dem Russischen.
* Elizabeth Cropper: ''The Ideal of Painting: Pietro Testa’s Düsseldorf Notebook'', Princeton University Press, Princeton 1984
* Sun Tzu, [[Günter Maschke]] (Hrsg.): ''Die dreizehn Gebote der Kriegskunst.'' [[Rogner & Bernhard]], 1974.
* [[Georg Kaspar Nagler]]: ''Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc.'', Achtzehnter Band, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1848
* Sunzi: ''Die Kunst des Krieges.'' Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., 1988 und weitere Auflagen, ISBN 3-426-66645-6<br />''Diese Ausgabe beruht auf der Übersetzung von Lionel Giles, herausgegeben und verändert von James Clavell''.
* [[Giovanni Battista Passeri]]: ''Leben der Maler, Bildhauer und Baumeister, welche in Rom gearbeitet haben und zwischen den Jahren 1641–1673 gestorben sind'', in der Breitkopfischen Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1786
* Sun Tsu, Thomas Cleary (Hrsg.): ''Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft. Die Kunst des Krieges.'' Piper, 2001, ISBN 3-492-23330-9<br />(enthält viele Kommentare alter Chinesen, die aber direkt in den Text eingestreut sind; der Originaltext kann also nicht flüssig gelesen werden).
* Sun Tsu: ''Über die Kriegskunst.'' Übersetzung Klaus Leibnitz, Karlsruhe, 1989, ISBN 3-88190-038-1 (erste deutsche Direktübersetzung).
* Roger T. Ames: ''Sun-Tzu The Art of Warfare - Translated with an Introduction and Commentary.'' Ballantine, New York 1993, ISBN 0-345-36239-X.
* Sun Zi: ''Die Kunst des Krieges.'' Die neue illustrierte Ausgabe von Samuel B. Griffith (Evergreen), ISBN 3-8228-5650-9. Samuel B. Griffith ist ein US-amerikanischer Militärhistoriker. Diese Ausgabe ist eine Übersetzung aus dem Englischen.
* Alastair Iain Johnston: ''Cultural Realism. Strategic Culture and Grand Strategy in Chinese History.'' Princeton 1998.
* Stefan Moch: ''Fernöstliche Kriegsstrategien für westliche Manager.'' IGEL Verlag, Hamburg, ISBN 978-3-86815-046-9.
* Harro von Senger (Hrsg.): ''Meister Suns Kriegskanon.'' Reclam Verlag, Stuttgart, ISBN 978-3-15-018841-5.
* Sunzi, Volker Klöpsch (Übers.): ''SUNZI Die Kunst des Krieges.'' Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 2009, ISBN 978-3-458-35116-0.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Sun Tzu}}
* {{Commons}}
* [http://hub.culturegraph.org/about/118913816/html Culturegraph] Informationen über Pietro Testa
* {{DNB-Portal|118841386|NAME=Die Kunst des Krieges|TYP=Literatur zu}}
* [http://www.britishmuseum.org/research/collection_online/search.aspx?searchText=Pietro+Testa The British Museum] Arbeiten von Pietro Testa
* [http://www.gutenberg.org/etext/132 Lionel Giles: ''The Art of War.'' Übersetzung aus dem Chinesischen, 1910, bei gutenberg.org]
* [http://opus.bsz-bw.de/hdms/volltexte/2004/408/ Volltext], PDF


== Siehe auch ==
== Anmerkungen ==
<references/>
* [[Liste von militärischen Schriften aus dem alten China]]


{{Normdaten|TYP=p|GND=118913816|LCCN=n/50/11095|VIAF=36927858}}
== Fußnoten ==
<references />


{{SORTIERUNG:Testa, Pietro}}
{{Normdaten|TYP=w|GND=4202549-7|LCCN=n/81/22565|NDL=|VIAF=20999252}}
[[Kategorie:Maler]]
[[Kategorie:Maler (Italien)]]
[[Kategorie:Zeichner]]
[[Kategorie:Radierer]]
[[Kategorie:Italiener]]
[[Kategorie:Künstler (Rom)]]
[[Kategorie:Geboren 1611]]
[[Kategorie:Gestorben 1650]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{SORTIERUNG:Kunst des Krieges #Die}}
|NAME=Testa, Pietro
[[Kategorie:Literatur (Chinesisch)]]
|ALTERNATIVNAMEN=Testa, Pedro; Testta, Pedro; Testa Lucentinus, Petrus; Lucentinus, Petrus T.; Il Lucchesino
[[Kategorie:Militärtheoretische Literatur]]
|KURZBESCHREIBUNG=italienischer Maler, Zeichner, Radierer und Schriftsteller
|GEBURTSDATUM=1611
|GEBURTSORT=[[Lucca]]
|STERBEDATUM=Frühjahr 1650
|STERBEORT=[[Rom]]
}}

Version vom 22. August 2014, 08:48 Uhr

Pietro Testa: Ein Selbstportrait um 1645 von ihm gezeichnet und radiert

Pietro Testa (* 1611 in Lucca in der Toskana; † im Frühjahr 1650 in Rom) war ein italienischer Maler, Zeichner, Radierer und Schriftsteller. Nach seiner Heimatstadt Lucca wurde er später manchmal auch Il Lucchesino genannt. Neben einigen Ölgemälden und Fresken schuf er viele Zeichnungen und Radierungen mit allegorischen, religiösen und mythologischen Themen. Sein Werk verrät einen eigenständigen Charakter und dass er kein trockener Nachahmer der Manier eines einzigen Meisters[1]gewesen ist. Dazu hat Pietro Testa intensiv über die Kunst nachgedacht und sich dabei viele Notizen (Düsseldorf Notebook) gemacht, Eingebungen, die er zweifellos später für eine Abhandlung verwenden wollte, was aber vom Schicksal nicht mehr zugelassen worden ist.

Lebensabriss

Venus und Aeneas: Radierung von Pietro Testa um 1640

Der Vater von Pietro Testa ist ein einfacher Händler gewesen. Seiner Neigung zum Zeichnen scheint Pietro schon recht früh gefolgt zu sein und irgendwann einen ersten Unterricht bei Pietro Paolini (1603–1681), Luccas zukünftiger Maler, gehabt zu haben.

Um das Jahr 1628 herum ist Pietro Testa dann nach Rom gegangen und ein Schüler des Malers Domenichino (1581–1641) geworden. In Rom soll er im Laufe der Zeit dann beinahe alle vorhandenen antiken Relikte gezeichnet haben: Basreliefs, Statuen usw., deren Abbildungen er u. a. für das sogenannte Papiermuseum (Museo Cataceo) des Gelehrten und Mäzen Cassiano Dal Pozzo (1588–1657) und für den Kunstsammler Marchese Giustiniani (1565–1637) schuf.

Im Jahre 1631 verließ Domenichino Rom, um in Neapel zu arbeiten, und Pietro Testa kam in die Werkstatt des Malers und Architekten Pietro da Cortona (1596–1669). Der Fortgang seines ersten Lehrers muss ein schwerer Schlag für Testa gewesen sein. Zu Domenichino, eigentlich Domenico Zamperi, hat er ein ganz besonderes Verhältnis gehabt und sich sicherlich mit ihm verwandt gefühlt. In seinen Aufzeichnungen nennt er ihn einen Künstler, der nicht nur Bologna, sondern das ganze Jahrhundert erstrahlen lässt: che tutto questo secolo non che Bologna rende chiarissimo.[2] — Das Verhältnis zu Cortona ist nicht so glücklich gewesen und hat wegen zu großer Differenzen wohl nur einige Monate gedauert.

Der Weg der Vernunft: Radierung von Pietro Testa um 1645
Landschaft mit Figuren: Zeichnung mit Feder in Braun (1626–1650)

Zwischendurch hat auch Pietro Testa Rom zweimal verlassen und ist 1632 und 1637 nach Lucca gegangen, um dort zu arbeiten. Während seines ersten Aufenthaltes wurde ihm vom Magistrat der Stadt ein Auftrag für die Herstellung von Fresken im Rathaus (Palazzo degli Anziani) erteilt. Da er noch keine große Erfahrung in dieser Technik (Anreißen und Malen auf frischem Putz) besaß, missglückten die Darstellungen etwas und stellten den Auftraggeber nicht zufrieden. Im Anbetracht seiner Jugend aber ist dieses Missgeschick verständlich und dass Pietro Testa diese bestimmt recht umfangreiche Arbeit angenommen und ausgeführt hat, lässt auf ein großes Selbstvertrauen schließen.

In Rom hat Pietro Testa auch einige Bildnisse in Kirchen geschaffen. So ein Fresko in der kaiserlichen Kirche Santa Maria dell’Anima in der Kapelle am Eingang, das aber später entfernt worden ist; ein Altarbild und noch einige andere Arbeiten in der Kirche Santi Silvestro e Martino ai Monti und ein Altarbild in der Kirche Santa Croce e San Bonaventura dei Lucchesi rechts in der zweiten Kapelle, das Maria im Tempel zeigt.[3]Dazu schuf er auch einige Ölgemälde, aber hauptsächlich unzählige Zeichnungen und Radierungen. — Pietro Testa, zu dessen Freunden die Maler Pier Francesco Mola (1612–1666) und Nicolas Poussin (1594–1665) gehört haben, ist ein tief veranlagter Mensch gewesen: Er war von einem edlen und erhabenen Genie und sehr zur Weltweisheit geneigt.[4]Und so zeigen denn seine Bildnisse eine reiche Erfindungsgabe. Wenn er weniger materielle Sorgen gehabt hätte und mehr Muße, dann wären von ihm wahrscheinlich mehr Ölgemälde und weniger (schneller zu fertigende) Radierungen geschaffen worden. Im großen und ganzen, wenn im Einzelnen manchmal auch recht unterschiedlich und zuweilen recht grotesk (Nagler), ist Pietro Testas Werk mit viel Anerkennung und Bewunderung von den Kunsthistorikern aufgenommen worden. Beinahe übereinstimmend wird bemerkt, dass er in der Darstellung von Kindern unübertroffen gewesen sei, und da so etwas mit zu den großen Schwierigkeiten gezählt wird, so ist dieses Urteil ein Beleg für die hohe Kunst dieses Mannes.

Das Leben von Pietro Testa endete tragisch: er ertrank im Frühjahr 1650 im Tiber nahe der Via della Lungara im Stadtteil Trastevere in Rom.[5]

Literatur

  • Andreas Stolzenburg, Hubertus Gaßner (Hrsg.): Italienische Zeichnungen 1450–1800, Katalog, Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2009
  • Jessica Popp: Sprechende Bilder: Verstummte Betrachter: Zur Historienmalerei Domenichinos, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2007
  • Veronika Birke, Janine Kertéz: Die italienischen Zeichnungen der Albertina, Generalverzeichnis Band I, Inventar 1 – 1200, Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 1992
  • Elizabeth Cropper: Pietro Testa, 1612–1650: Prints & Drawings, University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1989
  • Elizabeth Cropper: The Ideal of Painting: Pietro Testa’s Düsseldorf Notebook, Princeton University Press, Princeton 1984
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc., Achtzehnter Band, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1848
  • Giovanni Battista Passeri: Leben der Maler, Bildhauer und Baumeister, welche in Rom gearbeitet haben und zwischen den Jahren 1641–1673 gestorben sind, in der Breitkopfischen Buchhandlung, Dresden und Leipzig 1786

Anmerkungen

  1. Giovanni Battista Passeri: Leben der Maler, Bildhauer und Baumeister, welche in Rom gearbeitet haben und zwischen den Jahren 1641–1673 gestorben sind (1786), S. 213
  2. Jessica Popp: Sprechende Bilder: Verstummte Betrachter: Zur Historienmalerei Domenichinos (2007), S. 32
  3. Im Handbuch der Kirchen Roms von Buchowiecki wird diese Arbeit auf Seite 628 wohl als aus der Schule Domenichinos stammend angegeben.
  4. Giovanni Battista Passeri: a.a.O., S. 209
  5. Sehr wahrscheinlich ist Pietro Testa durch die Ablenkung beim Schaffen verunglückt. Es gibt darüber noch andere Ansichten (Selbstmord, Mord), die aber durch nichts zu beweisen sind und somit reine Spekulationen.