Rainer Hildebrandt und Pionierschule: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Rainer Hildebrandt''' (* [[14. Dezember]] [[1914]] in [[Stuttgart]]; † [[9. Januar]] [[2004]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Historiker und Publizist sowie Gründer des [[Mauermuseum]]s am [[Checkpoint Charlie]] in Berlin. |
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|Name={{PAGENAME}}<br />— PiSchule/FSHBauT — |
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|Bild=[[Datei:Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik (Bundeswehr).svg|140px|Verbandsabzeichen]] |
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|Beschriftung=Verbandsabzeichen |
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|Daten= |
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|Startdatum= 22. März 1956 |
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|Enddatum= |
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|Land= [[Datei:Flag of Germany.svg|15px]] [[Deutschland]] |
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|Streitkräfte= [[Bundeswehr]] |
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|Teilstreitkraft= [[Datei:Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg|15px]] [[Heer (Bundeswehr)|Heer]] |
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|Truppengattung= |
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|Typ= [[Schulen des Heeres|Schule des Heeres]] |
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|Unterstellte_Einheiten= |
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|Mannstärke= |
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|Teil_von=[[Datei:Ausbildungskommando Heer (Bundeswehr).svg|15px]] [[Ausbildungskommando Heer]] |
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|Stationierungsort= [[Ingolstadt]] |
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|Stationierungsort_Bezeichnung=Standort |
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|Spitzname= |
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|Schutzpatron= |
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|Motto= |
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|Farben= |
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|Farben_Bezeichnung= |
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|Maskottchen= |
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|Ausrüstung= |
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|Ausrüstung_Bezeichnung= |
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|Schlachten= |
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|Schlachten_Bezeichnung= |
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|Jahrestage= |
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|Auszeichnungen= |
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|battle_honours= |
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<!-- Kommandeure --> |
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|Kommandeur1=[[Brigadegeneral]] [[Heiko Krogmann]] |
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|Kommandeur1_Bezeichnung=Kommandeur |
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|Kommandeur2= |
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|Kommandeur2_Bezeichnung=Chef des Stabes |
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|Kommandeur3= |
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|Kommandeur3_Bezeichnung= |
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|Wichtige_Kommandeure= |
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<!-- Insignien --> |
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|Identifikationssymbol= |
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|Identifikationssymbol_Bezeichnung= |
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|Identifikationssymbol2= |
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|Identifikationssymbol2_Bezeichnung= |
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|Identifikationssymbol3= |
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|Identifikationssymbol3_Bezeichnung= |
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<!-- Luftfahrzeuge --> |
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|Luftfahrzeug_Schlacht= |
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|Luftfahrzeug_Bomber= |
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|Luftfahrzeug_EloKa= |
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|Luftfahrzeug_Kampf= |
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|Luftfahrzeug_Abfangen= |
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|Luftfahrzeug_Patrouille= |
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|Luftfahrzeug_Aufklärung= |
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|Luftfahrzeug_Training= |
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|Luftfahrzeug_Transport= |
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Die '''Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik''' (PiSchule/FSHBauT) in [[Ingolstadt]] ist eine der [[Schulen des Heeres]] und verantwortlich für die Ausbildung und Weiterentwicklung insbesondere der [[Pioniertruppe (Bundeswehr)|Pioniertruppe]] im deutschen [[Heer (Bundeswehr)|Heer]]. Bis Januar 2009 war die Pionierschule in [[München]] stationiert. |
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== Auftrag == |
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Zu den Aufgaben zählen: |
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Rainer Hildebrandt, Sohn des Kunsthistorikers [[Hans Hildebrandt]], studierte an der [[Deutsche Hochschule für Politik#Auslandswissenschaftliche Fakultät|Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Deutschen Hochschule für Politik]] in Berlin. Dort sammelte sich ab 1939/40 ein reger Kreis widerständiger Dozenten und Studenten. Darunter befanden sich neben [[Harro Schulze-Boysen]] und [[Horst Heilmann]] auch der Professor [[Albrecht Haushofer]] und der Student Rainer Hildebrandt. Er hatte Kontakt zum weiteren Kreis der Attentäter gegen Hitler am [[20. Juli 1944]] und war Angehöriger des Haushofer Kreises: „''Den Weggefährten gilt ein langer Blick. Ich habe meine besten Freunde, Albrecht Haushofer und Horst Heilmann, im Nazi-Reich verloren und war selbst 17 Monate in Haft. Ich habe gelernt, gegen das Unrecht zu kämpfen.''“<ref>Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer''. [http://buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-922484-48-6 buchhandel.de]</ref> |
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* militärfachliche Ausbildung der Pioniertruppe |
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Nach dem Beginn des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] fungierte Hildebrandt zusammen mit dem Schriftsteller [[Günther Birkenfeld]], dem damaligen Vorsitzenden der [[Junge Union|Jungen Union]] [[Ernst Benda]] und dem damaligen FDP-Stadtverordneten [[Herbert Geisler]] (1921–1986) als Lizenzträger der [[Alliierte Kommandantur|Alliierten Kommandantur]] für die [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit]]. Geleitet wurde diese am Anfang von Rainer Hildebrandt, dessen Hauptziel zunächst darin lag, einen Suchdienst zur Fahndung nach den vielen verhafteten und verschwundenen oder verschleppten und vermissten und verstorbenen Personen in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] aufzubauen. |
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* Infrastrukturausbildung |
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* Ausbildung im Pionierdienst aller Truppen für Offiziere und Unteroffiziere |
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* Ausbildung im Feldlagerbau und -betrieb |
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* Schweißfachausbildung |
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* Fachschule des Heeres für Bautechnik führt zivile Berufslehrgänge durch (staatlich geprüfte Techniker) |
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== Organisation == |
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Für das [[Ministerium für Staatssicherheit]] der DDR war die „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“, die von 1948 bis 1959 bestand, die „bestgehasste“ Organisation. Die Gruppe verbreitete in der DDR konspirativ Millionen von Flugblätter und Broschüren, teilweise durch Ballons. Gegen Rainer Hildebrandt gab es drei Entführungsversuche, etwa von der „Stasi“. Der erste Entführungsversuch scheiterte nach Hildebrandts Erinnerungen am 24. Juli 1949. |
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Der Schulkommandeur im Rang eines [[Brigadegeneral]]s ist zugleich [[General der Pioniertruppe]]. Ihm unterstellt sind im Wesentlichen: |
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* Schulstab |
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Finanziell war die Kampfgruppe von den Amerikanern abhängig. <!--Die folgende Behauptung muß unbedingt gem. Wikipedia:Einzelnachweise belegt werden! Hildebrandt selbst sagte, dass ihm die Gruppe wegen mannigfacher Beteiligung an Sabotageaktionen in der DDR entglitt: ''„Das ist die Tragik meines Lebens, ich wusste es nicht.“''--> Wegen Differenzen mit [[Ernst Tillich]] zog sich Rainer Hildebrandt Mitte der 1950er Jahre aus der Kampfgruppe zurück und widmete sich überwiegend der Öffentlichkeitsarbeit und der kurze Zeit nach dem Bau der Berliner Mauer gegründeten [[Arbeitsgemeinschaft 13. August]]. Ehrenmitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren unter anderem die Grünenpolitiker [[Petra Kelly]] und [[Gert Bastian]]. Bis zuletzt leitete Hildebrandt das [[Mauermuseum|Haus am Checkpoint Charlie (Mauermuseum)]], das die Geschichte der Maueropfer und Mauerflüchtlinge dokumentiert. |
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* Bereich Unterstützung |
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* Bereich Lehre und Ausbildung |
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** 1 Lehrgruppe (mit 4 Inspektionen und der Ausbildungseinrichtung Betriebsberechtigungsschein) |
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** Fachschule des Heeres für Bautechnik/ Zentrum für Bauwesen (2 Inspektionen) |
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** Bauinstandsetzungseinrichtung in Münchsmünster BIE |
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** DEU Anteil COE MILENG |
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Am 1. Oktober 1992 wurde dem Gründer des Mauermuseums in Berlin der [[Verdienstorden des Landes Berlin]] verliehen, 1994 wurde ihm durch [[Roman Herzog]] das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I. Klasse]] verliehen. |
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* [[Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr]] |
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Am 9. Januar 2004 starb Rainer Hildebrandt mit 89 Jahren. Sein Wunsch war es, nach seinem Leben neben seinem Freund [[Albrecht Haushofer]] beerdigt zu werden. Da der entsprechende Friedhof für die Opfer von Krieg und Militarismus in Berlin Moabit allerdings seit 1952 für Neubestattungen geschlossen ist, wurde dieser Wunsch vom zuständigen Berliner Bezirksamt nicht erfüllt.<ref>Tobias Miller, Anne Vorbringer: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0703/lokales/0011/index.html Senat gönnt Rainer Hildebrandt keine Ruhe.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 3. Juli 2006</ref> |
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Die Schule untersteht dem [[Ausbildungskommando Heer]]. |
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Seine Frau [[Alexandra Hildebrandt (Künstlerin)|Alexandra Hildebrandt]], die Hildebrandt 1995 geheiratet hatte und die heute Leiterin des Mauermuseums und geschäftsführende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 13. August ist, setzt sich seitdem dafür ein, dass Rainer Hildebrandts letzter Wille doch noch erfüllt wird. Die Urne Hildebrandts mit der Nummer 173126 steht seit der Einäscherung im [[Friedhof Ruhleben#Krematorium Ruhleben|Krematorium Berlin Ruhleben]], da die Witwe sich weigert, einen anderen Beisetzungsort zu akzeptieren.<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/rainer-hildebrandt-kein-friede-seiner-asche/1660358.html</ref> Eigentlich fällige Aufbewahrungsgebühren werden von der Berliner Verwaltung nicht erhoben. Ebenso wurde auf eine amtliche Zwangsbeisetzung verzichtet. |
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== Geschichte == |
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Hildebrandts Witwe initiierte 2004 die „Dr. Rainer-Hildebrandt-Medaille". Der Internationale Menschenrechtspreis wird zum [[Tag der Menschenrechte]] an Menschen vergeben, die sich gewaltfrei für Menschenrechte eingesetzt haben.<ref>http://www.mauermuseum.de/index-medaille.html</ref> |
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Am 22. März 1956 wurde in München die ''Truppenschule Pioniere'' in der 1937 errichteten Lohengrin-Kaserne (ab 1964 [[Prinz-Eugen-Kaserne München|Prinz-Eugen-Kaserne]]) aufgestellt und nahm am 1. Juli 1956 den Lehrbetrieb auf. |
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Im Jahre 1971 wurde in der Pionierschule eine Fachschule des Heeres für Bautechnik gegründet, um Feldwebel der Pioniertruppe zu staatlich geprüften Bautechnikern auszubilden. Seit 1994 besteht eine Partnerschaft mit der Pionierschule der französischen Streitkräfte in [[Angers]]. Im Januar 2009 zog die Pionierschule nach Ingolstadt um. Im Zuge der [[Neuausrichtung der Bundeswehr]] und Umgliederung zum [[HEER2011]] wurde das [[Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr]] Mitte 2012 dem Kommandeur Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik unterstellt.<ref>[http://www.deutschesheer.de/portal/a/ha/!ut/p/c4/NYzBCsIwEET_aDcpiOKtpR70JB7UepE1DWZrm5Rlqxc_3uTgDAwDbxi8YXakNz9JOUUa8Yqd4-3jA8F7uQcCeuniR4jkgrAL6iMMFKQytoJhiVwKXspP78Gl6LVkninnfAppEpiT6FjIIpIJcI-dsW1jVuYv-92cj4ddbda23TcnnKep_gGL_qTd/ ''Unterstellungswechsel des Zentrums für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr'']</ref> |
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== Ärmelabzeichen == |
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Das Ärmelabzeichen zeigt ähnlich wie alle Abzeichen der Truppenschulen zwei gekreuzte Schwerter auf rotem Grund. Darüber hinaus signalisiert ein „S“, dass es sich um eine der [[Schulen des Heeres|Schule des Heeres]] handelt. Die schwarze Umrandung entspricht der [[Waffenfarbe]] der [[Pioniertruppe (Bundeswehr)|Pioniertruppe]]. |
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* Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer'' (Neuauflage der 1948 erstmals erschienenen Publikation ''… die besten Köpfe, die man henkt'', ergänzt durch zahlreiche Fotos und Originalunterlagen). Verlag Arbeitsgemeinschaft 13. August, ISBN 978-3-922484-48-6 |
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* ''Wir sind die Letzten''. Neuwied/Berlin 1949 (Über Albrecht Haushofer und seine Freunde) |
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* ''Als die Fesseln fielen … Neun Schicksale in einem Aufstand'' <sup>2</sup>1969 |
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* ''Von Gandhi bis Walesa – Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte'' |
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* ''Die Mauer spricht'' |
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* ''Es geschah an der Mauer'' 22. Aufl. 2006 |
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== Interne Verbandsabzeichen == |
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== Literatur == |
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* Alexandra Hildebrandt: ''Ein Mensch Rainer Hildebrandt – Begegnungen'' Verl. Haus am Checkpoint Charlie, Berlin 1999, ISBN 3-922484-41-7 |
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Datei:Lehrg GrpA I. Ins PiS.jpg|Pionierschule München – I. Inspektion Lehrgangsgruppe A |
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* Christine Richter: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0110/lokales/0013/ ''Der Freiheitskämpfer''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 10. Januar 2004, Nachruf |
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Datei:PiS I. Insp.png|Pionierschule München – I. Inspektion |
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Datei:Pionierschule München.jpg|Pionierschule München |
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Datei:PiS Ingolstadt.jpg|Pionierschule Ingolstadt |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://www.deutschesheer.de/portal/poc/ha?uri=ci:bw.heer_ha.dienststell.pischu Webseite der Pionierschule] |
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* {{DNB-Portal|119343568}} |
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* [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/gruender-des-mauer-museums-rainer-hildebrandt-ist-tot---senat-wuerdigt-einsatz-fuer-demokratie-der-freiheitskaempfer,10810590,10142246.html Nachruf] |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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{{Navigationsleiste Ausbildungseinrichtungen des Deutschen Heeres}} |
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{{SORTIERUNG:Hildebrandt, Rainer}} |
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[[Kategorie:Historiker]] |
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[[Kategorie:Autor]] |
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[[Kategorie:Publizist]] |
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[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]] |
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[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Berlin]] |
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[[Kategorie:Deutscher]] |
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[[Kategorie:Geboren 1914]] |
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[[Kategorie:Gestorben 2004]] |
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[[Kategorie:Mann]] |
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{{Personendaten |
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|NAME=Hildebrandt, Rainer |
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|ALTERNATIVNAMEN= |
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|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Historiker, Buchautor und Publizist |
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|GEBURTSDATUM=14. Dezember 1914 |
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|GEBURTSORT=[[Stuttgart]] |
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|STERBEDATUM=9. Januar 2004 |
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|STERBEORT=[[Berlin]] |
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}} |
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{{SORTIERUNG:Pionierschule und Fachschule des Heeres fur Bautechnik}} |
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[[en:Rainer Hildebrandt]] |
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[[Kategorie:Ausbildungsstätte im Heer (Bundeswehr)]] |
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[[no:Rainer Hildebrandt]] |
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[[Kategorie:Ingolstadt]] |
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[[Kategorie:Gegründet 1956]] |
Version vom 15. August 2014, 11:55 Uhr
Pionierschule | |
---|---|
Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 22. März 1956 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | ![]() |
Typ | Schule des Heeres |
Unterstellung | ![]() |
Standort | Ingolstadt |
Führung | |
Kommandeur | Brigadegeneral Heiko Krogmann |
Die Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik (PiSchule/FSHBauT) in Ingolstadt ist eine der Schulen des Heeres und verantwortlich für die Ausbildung und Weiterentwicklung insbesondere der Pioniertruppe im deutschen Heer. Bis Januar 2009 war die Pionierschule in München stationiert.
Auftrag
Zu den Aufgaben zählen:
- militärfachliche Ausbildung der Pioniertruppe
- Infrastrukturausbildung
- Ausbildung im Pionierdienst aller Truppen für Offiziere und Unteroffiziere
- Ausbildung im Feldlagerbau und -betrieb
- Schweißfachausbildung
- Fachschule des Heeres für Bautechnik führt zivile Berufslehrgänge durch (staatlich geprüfte Techniker)
Organisation
Der Schulkommandeur im Rang eines Brigadegenerals ist zugleich General der Pioniertruppe. Ihm unterstellt sind im Wesentlichen:
- Schulstab
- Bereich Unterstützung
- Bereich Lehre und Ausbildung
- 1 Lehrgruppe (mit 4 Inspektionen und der Ausbildungseinrichtung Betriebsberechtigungsschein)
- Fachschule des Heeres für Bautechnik/ Zentrum für Bauwesen (2 Inspektionen)
- Bauinstandsetzungseinrichtung in Münchsmünster BIE
- DEU Anteil COE MILENG
Die Schule untersteht dem Ausbildungskommando Heer.
Geschichte
Am 22. März 1956 wurde in München die Truppenschule Pioniere in der 1937 errichteten Lohengrin-Kaserne (ab 1964 Prinz-Eugen-Kaserne) aufgestellt und nahm am 1. Juli 1956 den Lehrbetrieb auf. Im Jahre 1971 wurde in der Pionierschule eine Fachschule des Heeres für Bautechnik gegründet, um Feldwebel der Pioniertruppe zu staatlich geprüften Bautechnikern auszubilden. Seit 1994 besteht eine Partnerschaft mit der Pionierschule der französischen Streitkräfte in Angers. Im Januar 2009 zog die Pionierschule nach Ingolstadt um. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr und Umgliederung zum HEER2011 wurde das Zentrum für Kampfmittelbeseitigung der Bundeswehr Mitte 2012 dem Kommandeur Pionierschule und Fachschule des Heeres für Bautechnik unterstellt.[1]
Ärmelabzeichen
Das Ärmelabzeichen zeigt ähnlich wie alle Abzeichen der Truppenschulen zwei gekreuzte Schwerter auf rotem Grund. Darüber hinaus signalisiert ein „S“, dass es sich um eine der Schule des Heeres handelt. Die schwarze Umrandung entspricht der Waffenfarbe der Pioniertruppe.
Interne Verbandsabzeichen
-
Pionierschule München – I. Inspektion Lehrgangsgruppe A
-
Pionierschule München – I. Inspektion
-
Pionierschule München
-
Pionierschule Ingolstadt
Weblinks
Einzelnachweise
Koordinaten: 48° 45′ 15″ N, 11° 27′ 2″ O