Wikipedia:Qualitätssicherung/24. März 2011 und Diakonissen- und Krankenhaus Bethanien: Unterschied zwischen den Seiten
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[[File:Bethanien_Stettin_1893.jpg|thumb|Bethanien 1893]] |
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[[Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 7d-g.jpg|thumb|Hauptgebäude]] |
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[[Datei:Szczecin Wyzsza Szkola Integracji Europejskiej.jpg|thumb|Ehemalige Frauenstation, heute Europaschule]] |
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Das '''Diakonissen- und Krankenhaus Bethanien''' war eine von 1869 bis 1945 bestehende diakonische Einrichtung in [[Stettin]]. Von 1945 bis 1992 dienten die meisten Gebäude in dem weitläufigen Gelände als sowjetisches Militärkrankenhaus. Heute steht der Komplex unter [[Denkmalschutz]] und wird unterschiedlich genutzt. |
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== Geschichte == |
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1866 errichte der 1849 gegründete ''Verein für [[Innere Mission]] in Pommern'' in Neu-Torney den nach seiner Stifterin Ernestine Krüger benannten ''Ernestinenhof'' (heute ul. Wawrzyniaka 8) auf einem Grundstück, das [[Johannes Quistorp]] zur Verfügung stellte. Die Einrichtung sollte [[Dienstmädchen]] Schutz und Unterkommen geben. Hinzu kamen eine Kleinkinderschule, ein Mägdebildungsschule und ein [[Mädchenpensionat|Wirtschaftspensionat]]. Emma Linden, eine Diakonisse der [[Kaiserswerther Diakonie]] übernahm die Leitung, und es bestand der Plan, ein Diakonissen- und Krankenhaus anzugliedern. |
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Dieser Plan konnte 1869 verwirklicht werden. Nach zahlreichen anderen Stiftungen stattete Johannes Quistorp die zu gründende Anstalt 1869 mit einem Grundstück von 20 [[Morgen (Einheit)|Morgen]] und einem darauf im Bau befindlichen Hauptgebäude aus. Am 13. Oktober 1869 zogen die ersten sieben Diakonissen in das neuerrichtete Haus, und am 1. Advent, dem 28. November 1869, konnte [[Generalsuperintendent]] [[Albert Sigismund Jaspis]] die Einweihung vornehmen. Das neu errichtete Mutterhaus an der Alleestraße (heute ul. Wawrzyniaka 7d - 7g), das erst 1871 vollständig fertig war, hatte Platz für 40 Schwestern, Schwesternsaal, Kapelle und zunächst 40 Kranke. Die Kapelle, die 400 Gottesdienstbesucher fasste, diente zugleich als Pfarrkirche für den sich rasant entwickelnden Stadtteil Neu Torney-Westend. Das Pfarrhaus entstand zeitgleich mit dem Hauptgebäude. |
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1873 erhielt die Anstalt durch königlichen Erlass den Status einer Körperschaft, worauf Johannes Quistorp ihr die Liegenschaften durch ein Schenkungsurkunde überschrieb und noch mehrere Freibetten dazustiftete. 1883 erhielt Bethanien die Parochialrechte.<ref>FS 1894, S. 5</ref> Es wurde geleitet durch den Anstaltsgeistlichen als Vorsteher und die Oberin, die beide dem aus ganz [[Pommern]] gebildeten Vorstand verantwortlich waren. Dazu gehörten unter anderen [[Carl Reinhold von Krassow]], Generalleutnant [[Heydebreck (Adelsgeschlecht)|von Heydebreck]], die Generalsuperintendenten [[Albert Sigismund Jaspis]], [[Heinrich Poetter]] und [[Johannes Büchsel]] sowie [[Georg von Eisenhart-Rothe]] und [[Johannes Sarnow]]. |
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Erster Stiftspastor wurde Friedrich Adolf Bramesfeld aus Westfalen, erste Oberin Emma Linden und erster Chefarzt Dr. Kugler, ihm folgte von 1872 bis zu seinem frühen Tod 1886 Dr. Emil Maske. Pastor Julius Brandt und Oberin Philippine Mangelsdorff leiteten Bethanien ab 1871 38 Jahre lang gemeinsam. Die Arbeit wuchs ständig. Auf dem Gelände zwischen der Alleestraße und der Kreckower Straße (heute ul. Mickiewicza) wurden weitere Häuser gebaut, zuerst die ''große Männerbaracke'' im Deutsch-Französischen Krieg 1871. 1882 entstand das ''Frauen- und Kinderhaus'' links vom Haupthaus. 1879 wurde das Gelände durch den Zukauf der Quistorpschen Gärtnerei vergrößert, wo eine [[Isolierstation]] errichtet wurde. Die frühere Wagen[[remise]] wurde zur zweiten Herrenstation umgebaut. Nach einem Brand 1888 wurde das Dachgeschoss des Haupthauses zu Schwesternräumen ausgebaut. 1891 entstand eine zentrale Dampf[[waschküche]], und 1893 ein neues Operationsgebäude. Die meist aus [[Backstein]] errichteten Gebäude verteilten sich im [[Pavillonstil]] in dem weiten Gelände. |
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<div align="center">QS-Anträge, die erledigt sind, bitte mit {{Vorlage|erledigt|<nowiki>1=~~~~</nowiki>}} signieren. Diese werden anschließend auf die Unterseite [[Wikipedia:Qualitätssicherung/24. März 2011/erledigt |/erledigt]] verschoben. Bitte '''keine''' Änderung der Abschnittsüberschrift wie ''(erl.)'' oder ähnliches vornehmen, damit auch nachher der Link zur QS-Diskussion des Artikels noch funktioniert.</div> |
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[[File:Haus_Elim.jpg|thumb|''Haus Elim'' zu Anfang des 20. Jahrhunderts]] |
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1893 erhielten die Schwestern auf einem von [[Ludwig Delbrück]] geschenkten Grundstück ein Erholungsheim in [[Heringsdorf]], das ''Haus Elim''.<ref>FS 1919, S. 43</ref> 1904 konnte das Haupthaus um einen Flügel, der als ''Feierabendhaus'' diente, erweitert werden, gleichzeitig entstand eine Diele, und die Kapelle wurde erweitert. |
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[[File:Bethanien_chapel_interior.jpg|thumb|Inneres der Kapelle nach 1904]] |
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1893 wurden 1818 Kranke an 54.245 Pflegetagen versorgt.<ref>FS 1894, S. 16</ref> In ganz Pommern und darüber hinaus entstanden Arbeitsfelder, und 1893 wirkten 250 Diakonissen in Bethanien und an 70 verschiedenen Stationen, vor allem als Gemeindeschwestern, in der gesamten [[Provinz Pommern]], in der [[Provinz Westpreußen]] und in [[Mecklenburg]].<ref>FS 1894 (Lit.), S. 1</ref> Bis 1919 wurden es 113 Einsatzorte, an denen 362 Schwestern tätig waren.<ref>Eine komplette Übersicht der Einsatzorte auf dem Stand von 1919 findet sich in FS 1919 (Lit.), S. 30-34</ref> Die mit 20 Schwestern größte Gruppe außerhalb des Mutterhauses arbeitete an der [[Universitätsmedizin Greifswald|Universitätsklinik]] in [[Greifswald]]. |
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1911 hatte Bethanien 450 Schwestern. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm das zuvor rasche Wachstum der Schwesternschaft ab. 1919 waren es 428, 1929 460 und 1932 437 Schwestern.<ref>Tabelle der Schwesternzahlen bis 1919 in FS 1919 (Lit.), S. 42; siehe auch Werner Klän: ''Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945.'' Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 125</ref> |
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== [[Umleitstation]] == |
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Das Krankenhaus wuchs bis auf 220 Betten. Im ersten Weltkrieg diente die ''Große Männerbaracke'' wieder als [[Lazarett]], in dem bis 1919 fast 4000 verwundete und kranke Soldaten gepflegt wurden.<ref>FS 1919 (Lit.), S. 26</ref> 1918 wurden 2479 zivile Patienten versorgt.<ref>Siehe die Tabelle der Patientenzahlen von 1869 bis 1919 in FS 1919 (Lit.), S. 28</ref> 1917 ermöglichte [[Martin Quistorp]] der Schwesternschaft den Erwerb einer Erholungsstätte in den Bergen bei Oberschreiberhau (heute [[Szklarska Poręba]]) im [[Riesengebirge]], die ''Haus am Rabenstein'' genannt wurde. |
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Wikifizieren. Und wär's nicht besser, das unter [[Dampferzeuger]] unterzubringen? --[[Benutzer:Michileo|Michileo]] 12:18, 24. Mär. 2011 (CET) |
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Am 1. Oktober 1919 erwarb Bethanien das angrenzende Unterhaltungslokal ''Tivoli'' bzw. ''Gesellschaftshaus Charlottental''. Es wurde nach kompletten Abriss und Neubau bis 1928 Seminar und Bildungshaus. 1929 wurde vor dem Haupthaus (an der heutigen ul. Wawrzyniaka) eine Marmorbüste von [[Martin Quistorp]] aufgestellt, der ebenso wie sein Vater das Diakonissenkrankenhaus gefördert hatte und hier am 6. Juni 1929 verstarb. |
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:Beim Dampferzeuger ist die Station nicht richtig aufgehoben, denn zumindest die ND-Umleitstation ist räumlich und funktionsmäßig eher der Dampfturbine und dem Kondensator zugeordnet. Ich denke, die Relevanz für ein eigener Artikel ist wegen der wichtigen Rolle als Sicherheitseinrichtung in einem Kraftwerk schon gegeben, und genug "Fleisch" für einen eigenen Artikel ist auch da. Ich nehme mir den Artikel heute abend oder in den nächsten Tagen mal vor, werde ihn wikifizieren/formatieren und inhaltlich ergänzen. Ich müsste auch noch irgendwo ein paar Photos rumfliegen haben. --[[User:Tetris L|<span style="color: DodgerBlue">T<small>ETRIS </small>L</span>]] 12:25, 24. Mär. 2011 (CET) |
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::Du scheinst dich da ja auszukennen. Na, wenn du das sagt, dann vertrau ich dir da mal. Wenn du an dem Artikel rumwerkelst, sei doch noch so gut und achte darauf, dass er ein bisschen allgemeinverständlicher wird. --[[Benutzer:Michileo|Michileo]] 12:31, 24. Mär. 2011 (CET) |
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:::Ich tue mein Bestes, damit auch OMA zumindest ungefähr kapiert, worum es geht. Ist allerdings technisch nicht ganz einfache Materie. --[[User:Tetris L|<span style="color: DodgerBlue">T<small>ETRIS </small>L</span>]] 12:36, 24. Mär. 2011 (CET) |
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::::Schon klar, ich meine ja auch nur so Formulierungen wie ''Dampfdruckverhältnis HD zu ZÜ''. Da kann man sich halt nicht wirklich was drunter vorstellen. --[[Benutzer:Michileo|Michileo]] 12:44, 24. Mär. 2011 (CET) |
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In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] gab es ''auf breiter Front eine Verdrängungsstrategie gegen Einrichtungen der Inneren Mission in Pommern''. <ref>Werner Klän: ''Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945.'' Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 527 f</ref> Das vom Diakonissenhaus getragene und auf der anderen seite der Alleestraße benachbarte Lyceum ''Freidenhof'' wurde 1937 auf Betreiben des Schulrats geschlossen. Es gab zunehmenden Druck der Behörden, ''braune Schwestern'' der [[Nationalsozialistische Volkswohlfahrt|NSV]] an Stelle der Diakonissen zu beschäftigen. Anfang April 1938 wurden alle Verträge, mit denen Diakonissen in [[Deutsches Rotes Kreuz|Rotkreuz]]-[[Kindertagesstätte]]n und Pflegestationen tätig waren, gekündigt.<ref>Werner Klän: ''Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945.'' Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 528</ref> |
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Mir ist gerade aufgefallen, dass im Zuge der Überarbeitung auch noch eine weitgehende Redundanz zum Artikel [[Bypass-Station]] zu beheben wäre. --[[User:Tetris L|<span style="color: DodgerBlue">T<small>ETRIS </small>L</span>]] 09:17, 31. Mär. 2011 (CEST) |
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Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 die Front auf Stettin zurückte, wurde das Krankenhaus evakuiert. Ca. 80 Diakonissen starben, als sie beim Versuch, die [[Oder]] zu überqueren, in sowjetisches Feuer gerieten.<ref>[http://www.pommerscher-diakonieverein.de%2Ffileadmin%2FRedaktionsinhalte%2Fpdv%2Fautoren_ablage%2FDie_Innere_Mission_in_Pommern.pdf Friedrich Bartels: ''Die Innere Mission in Pommern im 19. und 20. Jahrhundert. Ihre Wurzeln – ihre Entwicklungen – ihre Wandlungen.''], abgerufen am 24. Juni 2014</ref> |
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== [[Bartholomäberg]] == |
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== Nach 1945 == |
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Die Wanderwegsbeschreibung (Abschnitt [[Bartholomäberg#Geologischer Lehrwanderweg Bartholomäberg]]) ist nicht wikitauglich (womöglich sogar URV ?). -- [[Benutzer:Knergy|Knergy]] <small>([[Benutzer Diskussion:Knergy|Diskussion]]; [[Spezial:Beiträge/Knergy|Beiträge]])</small> 12:28, 24. Mär. 2011 (CET) |
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Nach der Eroberung Stettins am 26. April 1945 durch die [[Rote Armee]] beschlagnahmte die sowjetische Militäradministration das gesamte Gelände. Sie behielt es auch, als sie Stettin am 5. Juli 1945 an [[Polen]] übergab, und richtete in den meisten Gebäuden ein [[Militärkrankenhaus]] ein, das bis 1992 bestand. |
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In Haus 7 wurde eine deutsche Schule eingerichtet, die hier bis 1951 bestand. Im Haus 8, der ehemaligen Männerstation, eröffnete 1949 das ''Kulturhaus'' für die in Stettin verbliebenen Deutschen. Nach der Übergabe dieses Teils des Geländes von der sowjetischen Militäradministration an die polnischen Stadtverwaltung schloss diese zunächst das Kulturhaus. Am 25. April 1953 konnte es jedoch, nun unter der Verantwortung der polnischen Gewerkschaft, als Kulturhaus der Gewerkschaften ''Deutsch-Polnische Freundschaft'' wiedereröffnet werden. Neben einer großen Bibliothek gab es hier polnische Sprachkurse und Gruppen für Laienspiel, Gesang, Musik, Tanz, Schach, Fußball, Tischtennis und Gymnastik. Nach der Ausreisewelle 1957, bei der über die Hälfte der noch in Stettin lebenden Deutschen nach Deutschland ausreisten, wurde es weniger und auch von anderen Volksgruppen genutzt und 1964 geschlossen.<ref>Jachow (Lit.), S. 16</ref> |
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== [[U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2009/Kader]] == |
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Vollprogramm -- [[Spezial:Beiträge/79.223.116.175|79.223.116.175]] 17:51, 24. Mär. 2011 (CET) |
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:IMHO in [[U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2009]] einbauen oder löschen. --[[Benutzer:Leyo|Leyo]] 16:48, 6. Apr. 2011 (CEST) |
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::Sodele, die Tabelle habe ich mal den anderen Kaderartikeln bei Fussballturnieren angepasst; ist allerdings nicht perfekt, da ich mich mit dem Tabellen hier etwas schwer tue. Aber trotzdem könnte man jetzt das Ding nach [[U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2009/Schweiz]] verschieben. Ein Schweizer Experte sollte dann vielleicht noch ein, zwei Worte über die besondere Mannschaftszusammensetzung und die Bedeutung in der Schweiz verfassen und dann ist das Ding mMn vollends tragbar. --[[Benutzer:Daiichi|Daiichi]] 20:35, 17. Apr. 2011 (CEST) |
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Nach dem Abzug des sowjetischen Militärs 1992 entwickelten sich unterschiedliche Nutzungen und Eigentumsverhältnisse. Derzeit werden die Gebäude genutzt von der Schule der europäischen Integration, der [[Universität Stettin]], dem Studentischen Kulturzentrum ''Kontraste'', privaten Grundschulen und dem Garnisons-Klub. |
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== [[Paris Sciences et Lettres - Quartier latin]] == |
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Die überlebenden Diakonissen waren 1945 nach [[Vorpommern]] gekommen und fanden hier neue Aufgaben in der [[Johanna-Odebrecht-Stiftung]] in [[Greifswald]], wo 1947 ein ''Krankenhaus Bethanien'' eingerichtet wurde, in [[Züssow]], wo eine neue diakonische Einrichtung entstand, und im ''Bugenhagenstift'' in Quistorps Heimatort [[Ducherow]]. Einige Schwestern fanden im [[Evangelisches Johannesstift Berlin|Evangelischen Johannesstift Berlin]] einen neuen Wirkungskreis.<ref>Harald Martin: ''Bilder zur Geschichte des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow für die Zeit von 1865 bis 2003.'' Neuss: Bongartz [2005], S. 32</ref> |
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Vollprogramm -- [[Spezial:Beiträge/79.223.116.175|79.223.116.175]] 17:52, 24. Mär. 2011 (CET) |
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:Eigentlich noch nicht relevant, da gerade erst gegründet und noch keinerlei Ergebnisse vorliegen; Werbung für das Quartier Latin :-) -- [[Benutzer:Enzian44|Enzian44]] 19:22, 24. Mär. 2011 (CET) |
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::hihi, nehmen wir das zum Anlass, mal wieder hinzufahren und gleich einen Thèses-on-demand-Verlag für die 3000 Doktoranden gründen, und nur zwei Nobelpreisträger, echt wenig :-)) - wenn da nicht schon so viel aus dem Franz. der fr:wiki zu übersetzen wäre ... Salut, --[[Benutzer:Emeritus|Emeritus]] 21:22, 24. Mär. 2011 (CET) |
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Ducherow wurde der Sitz der Diakonissenanstalt Bethanien, bis diese 1980 zusammen mit dem Bugenhagenstift und seiner Johanniter-Schwesternschaft im ''Evangelischen Diakoniewerk Ducherow - Einrichtung des [[Johanniterorden]]s'' aufging.<ref>Vgl. Präambel der [http://www.kirchenrecht-nordkirche.de/showdocument/id/28693 Satzung des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow]: ''Die mit eigener Rechtsfähigkeit ausgestatteten Stiftungen „Bugenhagenstift Ducherow“ (1866) und „Evangelische Diakonissenanstalt Bethanien Stettin-Neutorney“ (1869) haben sich gemäß Satzung vom 25.Februar 1980 zu einer gemeinsamen Stiftung mit dem Namen „Evangelisches Diakoniewerk Bethanien in Ducherow“ zusammengeschlossen. Diese Stiftung ist Rechtsnachfolger der beiden genannten Stiftungen. Die Stiftung ist eine Einrichtung des Johanniterordens.''</ref> |
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Kann jemand mit der Übersetzung aus dem Franz. helfen ? |
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Das ehemalige Erholungsheim der Diakonissen ''Haus Elim'' in Heringsdorf, das von 1945 bis 202 als Altenheim diente, ist heute ein Haus für [[Betreutes Wohnen]] für Menschen mit psychischer Erkrankung in Trägerschaft des Diakoniewerks Ducherow.<ref>[http://www.bethanien-ducherow.de/heime/heime.html Heime]</ref> |
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== [[Haman Alimardani]] == |
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== Personen == |
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Bitte neutralisieren --[[Benutzer:Reinhard Kraasch|Reinhard Kraasch]] 19:17, 24. Mär. 2011 (CET) |
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=== Oberinnen === |
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* 1869–1873 Emma Linden |
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* 1873–1910 Philippine Mangelsdorff (* 21. Juli 1831 in Prenzlau; † 15. April 1910 in Stettin) |
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* 1910–1930 Valesca von Unruh |
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* 1930–1954 Jutta Poetter |
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ab 1945 in [[Ducherow]]<ref>Namen und Daten nach Harald Martin: ''Bilder zur Geschichte des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow für die Zeit von 1865 bis 2003.'' Neuss: Bongartz [2005], S. 33</ref> |
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* 1954–1965 Christel Wentzlaff |
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* 1965–1970 Elisabeth Rehfeld (vertretungsweise) |
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* 1970–1979 Käthe Glöckner |
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* 1979–1983 Ruth Kiene |
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=== Vorsteher === |
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* 1869–1871 Friedrich Adolf Bramesfeld (* 3. Mai 1833 in [[Elberfeld]]; † 25. Dezember 1903 in Münster) |
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* 1871–1909 Julius Brandt (* 24. Januar 1826 in [[Treptow an der Rega]]; † 11. Juli 1910 in Stettin) |
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* 1909–1927 Johannes Saltzwedel († 1929) |
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* 1927–1949 Ernst Poetter (* 1876 in [[Minden]];) |
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ab 1945 in Ducherow |
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* 1949–1977 Friedrich-Wilhelm Steinke |
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* 1977–2003 Harald Martin |
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=== Chefärzte === |
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Vollprogramm inkl. Versionsimport aus enWP --[[Benutzer:Codc|Codc]] 20:21, 24. Mär. 2011 (CET) |
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* Dr. Kugler |
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:Versionsimport nicht nötig, [[Vorlage:Übersetzung]] auf Artikeldisk ausreichend. [[Benutzer:JARU|JARU]] [[Benutzer Diskussion:JARU|Eingangskorb]] <sup> [[Benutzer:JARU/Bewertung|Feedback?]]</sup> 09:35, 22. Apr. 2011 (CEST) |
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* Dr. Emil Maske († 30. Oktober 1886) |
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* 1887–1896 Dr. Hans Schmid († 17. November 1896 an den Folgen einer [[Blutvergiftung]]) |
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* 1897–1902 Prof. Häckel |
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* 1902–1919 Dr. Carl Ossent († 25. April 1919) |
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* Dr. Kurt Lichtenauer |
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* Prof. Adolf Kahlstorf<ref>[http://purl.uni-rostock.de/matrikel/200018708 Eintrag] im [[Rostocker Matrikelportal]]</ref> |
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== Gebäude == |
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* Haupthaus (1866–1871) – ul. Wawrzyniaka 7e, 7f, 7 g, 7d |
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* Pfarrhaus (1869–1871) – ul. Wawrzyniaka 7 |
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* Männerbaracke (1871) - ul. Wawrzyniaka 6b - l |
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* Frauenstation (1882) - ul. Mickiewicza 45 |
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* Vorsteherhaus (1890) - ul. Wawrzyniaka 6 |
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* Operationshaus (1893) - ul. Mickiewicza 49 |
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* Männerstation (''Herrenhaus'') (1893–1895) - ul. Wawrzyniaka 7b |
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* Neue Männerstation (1902) - ul. Wawrzyniaka 7a |
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* Isolierstation für Patienten mit [[Diphtherie]] und [[Scharlach]] (1905) - ul. Mickiewicza 55 |
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* Frauenhaus (1906) - ul. Mickiewicza 47 |
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* Röntgenabteilung und Ärztehaus (1911) - ul. Wawrzyniaka 7c |
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* Seminar-und Schulgebäude - ul. Wawrzyniaka 5 |
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Vollprogramm!--'''[[Benutzer:Wingtip|wingtip]]''' <small>! '''vormals Pristina''' ! [[Benutzer Diskussion:Wingtip|sprechzimmer]] ! [[Benutzer:Wingtip/Bewertung|rating]]</small> ! 21:12, 24. Mär. 2011 (CET) |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 8.jpg|Ernestinenhof |
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Datei:Szczecin ul Mickiewicza 45.jpg|Frauenstation |
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Datei:Szczecin ul Mickiewicza 49.jpg|Operationshaus |
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Datei:Szczecin ul Mickiewicza 53.jpg|Maschinen- und Heizhaus |
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Datei:Szczecin ul Mickiewicza 55.jpg|Isolierstation |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 5.jpg|Seminargebäude |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 6a-l.jpg|Nebengebäude |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 7.jpg|Pfarrhaus |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 7a.jpg|Neue Männerstation |
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Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka 7c.jpg|Ärztehaus |
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== Friedhof == |
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[[Datei:Szczecin Zaklad Bethanien kaplica cmentarna.jpg|thumb|Friedhofskapelle]] |
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Die erste Diakonisse starb 1870 im Kriegseinsatz im Deutsch-Französischen Krieg an [[Typhus]]. Sie wurde als erste auf dem Schwesternfriedhof beigesetzt, der inmitten des Anstaltsgartens angelegt wurde. 1891 wurde er erweitert und erhielt Jahre 1895 eine kleine Kapelle. Auf dem Friedhof fanden neben Schwestern und Mitarbeitern auch Patienten ihre letzte Ruhe. Auch Johannes Quistorp und sein Sohn Martin wurden hier begraben. |
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== ''Evangelischer Hausfreund'' == |
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fehlerhafte Gründungsnamen, Geschichte, Reinfolge ggf ausbauen; ich habe zwar schon viel auf der HP der Firma gefunden und ergänzt, aber leider nicht alles. sollte dort noch eine Liste der Reifenrein, die die Firma Produziert?? --[[Benutzer:Woelle ffm|Woelle ffm]] 22:50, 24. Mär. 2011 (CET) |
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Schon bei der Nachfeier zur Einweihung 1869 beschlossen Mitglieder der Provinzialsynode und Freunde der Inneren Mission die Herausgabe eines Sonntagsblattes, dessen Erträge für die Arbeit des Diakonissen- und Krankenhauses Bethanien bestimmt sein sollte. Es erschien ab dem 1. Januar 1870 unter dem Titel ''Evangelischer Hausfreund für Pommern''. |
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:Auf keinen Fall eine komplette Produktliste. Den aktuellen Fließtext kann man sicher noch etwas aussagekräftiger gestalten. Der Firmenname ist korrekt. Warum im Impressum der HP eine verkürzte Version steht verstehe ich nicht aber im Zweifel vertraue ich dem Unternehmensregister. Gruß --[[Benutzer:PiCoSam|PiCoSam]] 21:32, 4. Apr. 2011 (CEST) |
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:: ich sage ja nicht, das der jetzige Firmennamen falsch ist; sondern der '''Gründername''' wahrscheinlich falsch ist--[[Benutzer:Woelle ffm|Woelle ffm]] 23:26, 4. Apr. 2011 (CEST) |
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== Pläne == |
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Bethanien 1919 01.jpg|1919 |
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Szczecin Zaklad Opiekunczy BETHANIEN.gif| |
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== Literatur == |
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[[Datei:Szczecin ul Wawrzyniaka tablica informacyja.jpg|thumb|Informationstafel]] |
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* [Hans Meinhof]: ''Das Diakonissen- und Krankenhaus Bethanien in Neu-Torney, Stettin in den ersten 25 Jahren seines Bestehens. Denkschrift zum 1. Advent 1894.'' [Stettin] 1894 (Bilder aus dem kirchlichen Leben und der christlichen Liebestätigkeit in Pommern 1) |
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* Johannes Saltzwedel: ''50 Jahre evang. weibl. Diakonie in Pommern: 1869–1919; Zum fünfzigjährigen Bestehen der evangelischen Diakonissenanstalt "Bethanien" in Stettin-Neutorney.'' Stettin: Gentzensohn 1919 |
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* Renate Jachow: ''Arbeit und Freizeit in Bethanien - Haus 8: Kulturhaus der deutsch-polnischen Freundschaft von 1949 bis 1957.'' Kiel: Historischer Arbeitskreis Stettin 2003 (Vom Leben der Deutschen in Stettin nach dem II. Weltkrieg; Teil 4 / Stettiner Heft 11) |
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* ''Encyklopedia Szczecina, Tom I'', Uniwersytet Szczeciński, Szczecin 1999, ISBN 83-87341-45-2 |
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* ''Marek Łuczak'', Szczecin Pogodno Łękno, Pomorskie Towarzystwo Historyczne, Szczecin 2009, ISBN 978-83-751817-6-0 |
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== Weblinks == |
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* [http://sedina.pl/galeria/thumbnails.php?album=1533 Historische Ansichten] |
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* [http://trollejboj.blox.pl/2010/12/Szczecin-byl-i-jest-ale.html Webseite (polnisch) mit Gegenüberstellung alter und neuer Fotografien der Gebäude] |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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Version vom 3. Juli 2014, 22:10 Uhr



Das Diakonissen- und Krankenhaus Bethanien war eine von 1869 bis 1945 bestehende diakonische Einrichtung in Stettin. Von 1945 bis 1992 dienten die meisten Gebäude in dem weitläufigen Gelände als sowjetisches Militärkrankenhaus. Heute steht der Komplex unter Denkmalschutz und wird unterschiedlich genutzt.
Geschichte
1866 errichte der 1849 gegründete Verein für Innere Mission in Pommern in Neu-Torney den nach seiner Stifterin Ernestine Krüger benannten Ernestinenhof (heute ul. Wawrzyniaka 8) auf einem Grundstück, das Johannes Quistorp zur Verfügung stellte. Die Einrichtung sollte Dienstmädchen Schutz und Unterkommen geben. Hinzu kamen eine Kleinkinderschule, ein Mägdebildungsschule und ein Wirtschaftspensionat. Emma Linden, eine Diakonisse der Kaiserswerther Diakonie übernahm die Leitung, und es bestand der Plan, ein Diakonissen- und Krankenhaus anzugliedern.
Dieser Plan konnte 1869 verwirklicht werden. Nach zahlreichen anderen Stiftungen stattete Johannes Quistorp die zu gründende Anstalt 1869 mit einem Grundstück von 20 Morgen und einem darauf im Bau befindlichen Hauptgebäude aus. Am 13. Oktober 1869 zogen die ersten sieben Diakonissen in das neuerrichtete Haus, und am 1. Advent, dem 28. November 1869, konnte Generalsuperintendent Albert Sigismund Jaspis die Einweihung vornehmen. Das neu errichtete Mutterhaus an der Alleestraße (heute ul. Wawrzyniaka 7d - 7g), das erst 1871 vollständig fertig war, hatte Platz für 40 Schwestern, Schwesternsaal, Kapelle und zunächst 40 Kranke. Die Kapelle, die 400 Gottesdienstbesucher fasste, diente zugleich als Pfarrkirche für den sich rasant entwickelnden Stadtteil Neu Torney-Westend. Das Pfarrhaus entstand zeitgleich mit dem Hauptgebäude.
1873 erhielt die Anstalt durch königlichen Erlass den Status einer Körperschaft, worauf Johannes Quistorp ihr die Liegenschaften durch ein Schenkungsurkunde überschrieb und noch mehrere Freibetten dazustiftete. 1883 erhielt Bethanien die Parochialrechte.[1] Es wurde geleitet durch den Anstaltsgeistlichen als Vorsteher und die Oberin, die beide dem aus ganz Pommern gebildeten Vorstand verantwortlich waren. Dazu gehörten unter anderen Carl Reinhold von Krassow, Generalleutnant von Heydebreck, die Generalsuperintendenten Albert Sigismund Jaspis, Heinrich Poetter und Johannes Büchsel sowie Georg von Eisenhart-Rothe und Johannes Sarnow.
Erster Stiftspastor wurde Friedrich Adolf Bramesfeld aus Westfalen, erste Oberin Emma Linden und erster Chefarzt Dr. Kugler, ihm folgte von 1872 bis zu seinem frühen Tod 1886 Dr. Emil Maske. Pastor Julius Brandt und Oberin Philippine Mangelsdorff leiteten Bethanien ab 1871 38 Jahre lang gemeinsam. Die Arbeit wuchs ständig. Auf dem Gelände zwischen der Alleestraße und der Kreckower Straße (heute ul. Mickiewicza) wurden weitere Häuser gebaut, zuerst die große Männerbaracke im Deutsch-Französischen Krieg 1871. 1882 entstand das Frauen- und Kinderhaus links vom Haupthaus. 1879 wurde das Gelände durch den Zukauf der Quistorpschen Gärtnerei vergrößert, wo eine Isolierstation errichtet wurde. Die frühere Wagenremise wurde zur zweiten Herrenstation umgebaut. Nach einem Brand 1888 wurde das Dachgeschoss des Haupthauses zu Schwesternräumen ausgebaut. 1891 entstand eine zentrale Dampfwaschküche, und 1893 ein neues Operationsgebäude. Die meist aus Backstein errichteten Gebäude verteilten sich im Pavillonstil in dem weiten Gelände.

1893 erhielten die Schwestern auf einem von Ludwig Delbrück geschenkten Grundstück ein Erholungsheim in Heringsdorf, das Haus Elim.[2] 1904 konnte das Haupthaus um einen Flügel, der als Feierabendhaus diente, erweitert werden, gleichzeitig entstand eine Diele, und die Kapelle wurde erweitert.

1893 wurden 1818 Kranke an 54.245 Pflegetagen versorgt.[3] In ganz Pommern und darüber hinaus entstanden Arbeitsfelder, und 1893 wirkten 250 Diakonissen in Bethanien und an 70 verschiedenen Stationen, vor allem als Gemeindeschwestern, in der gesamten Provinz Pommern, in der Provinz Westpreußen und in Mecklenburg.[4] Bis 1919 wurden es 113 Einsatzorte, an denen 362 Schwestern tätig waren.[5] Die mit 20 Schwestern größte Gruppe außerhalb des Mutterhauses arbeitete an der Universitätsklinik in Greifswald.
1911 hatte Bethanien 450 Schwestern. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm das zuvor rasche Wachstum der Schwesternschaft ab. 1919 waren es 428, 1929 460 und 1932 437 Schwestern.[6]
Das Krankenhaus wuchs bis auf 220 Betten. Im ersten Weltkrieg diente die Große Männerbaracke wieder als Lazarett, in dem bis 1919 fast 4000 verwundete und kranke Soldaten gepflegt wurden.[7] 1918 wurden 2479 zivile Patienten versorgt.[8] 1917 ermöglichte Martin Quistorp der Schwesternschaft den Erwerb einer Erholungsstätte in den Bergen bei Oberschreiberhau (heute Szklarska Poręba) im Riesengebirge, die Haus am Rabenstein genannt wurde.
Am 1. Oktober 1919 erwarb Bethanien das angrenzende Unterhaltungslokal Tivoli bzw. Gesellschaftshaus Charlottental. Es wurde nach kompletten Abriss und Neubau bis 1928 Seminar und Bildungshaus. 1929 wurde vor dem Haupthaus (an der heutigen ul. Wawrzyniaka) eine Marmorbüste von Martin Quistorp aufgestellt, der ebenso wie sein Vater das Diakonissenkrankenhaus gefördert hatte und hier am 6. Juni 1929 verstarb.
In der Zeit des Nationalsozialismus gab es auf breiter Front eine Verdrängungsstrategie gegen Einrichtungen der Inneren Mission in Pommern. [9] Das vom Diakonissenhaus getragene und auf der anderen seite der Alleestraße benachbarte Lyceum Freidenhof wurde 1937 auf Betreiben des Schulrats geschlossen. Es gab zunehmenden Druck der Behörden, braune Schwestern der NSV an Stelle der Diakonissen zu beschäftigen. Anfang April 1938 wurden alle Verträge, mit denen Diakonissen in Rotkreuz-Kindertagesstätten und Pflegestationen tätig waren, gekündigt.[10]
Als gegen Ende des Zweiten Weltkriegs im April 1945 die Front auf Stettin zurückte, wurde das Krankenhaus evakuiert. Ca. 80 Diakonissen starben, als sie beim Versuch, die Oder zu überqueren, in sowjetisches Feuer gerieten.[11]
Nach 1945
Nach der Eroberung Stettins am 26. April 1945 durch die Rote Armee beschlagnahmte die sowjetische Militäradministration das gesamte Gelände. Sie behielt es auch, als sie Stettin am 5. Juli 1945 an Polen übergab, und richtete in den meisten Gebäuden ein Militärkrankenhaus ein, das bis 1992 bestand.
In Haus 7 wurde eine deutsche Schule eingerichtet, die hier bis 1951 bestand. Im Haus 8, der ehemaligen Männerstation, eröffnete 1949 das Kulturhaus für die in Stettin verbliebenen Deutschen. Nach der Übergabe dieses Teils des Geländes von der sowjetischen Militäradministration an die polnischen Stadtverwaltung schloss diese zunächst das Kulturhaus. Am 25. April 1953 konnte es jedoch, nun unter der Verantwortung der polnischen Gewerkschaft, als Kulturhaus der Gewerkschaften Deutsch-Polnische Freundschaft wiedereröffnet werden. Neben einer großen Bibliothek gab es hier polnische Sprachkurse und Gruppen für Laienspiel, Gesang, Musik, Tanz, Schach, Fußball, Tischtennis und Gymnastik. Nach der Ausreisewelle 1957, bei der über die Hälfte der noch in Stettin lebenden Deutschen nach Deutschland ausreisten, wurde es weniger und auch von anderen Volksgruppen genutzt und 1964 geschlossen.[12]
Nach dem Abzug des sowjetischen Militärs 1992 entwickelten sich unterschiedliche Nutzungen und Eigentumsverhältnisse. Derzeit werden die Gebäude genutzt von der Schule der europäischen Integration, der Universität Stettin, dem Studentischen Kulturzentrum Kontraste, privaten Grundschulen und dem Garnisons-Klub.
Die überlebenden Diakonissen waren 1945 nach Vorpommern gekommen und fanden hier neue Aufgaben in der Johanna-Odebrecht-Stiftung in Greifswald, wo 1947 ein Krankenhaus Bethanien eingerichtet wurde, in Züssow, wo eine neue diakonische Einrichtung entstand, und im Bugenhagenstift in Quistorps Heimatort Ducherow. Einige Schwestern fanden im Evangelischen Johannesstift Berlin einen neuen Wirkungskreis.[13]
Ducherow wurde der Sitz der Diakonissenanstalt Bethanien, bis diese 1980 zusammen mit dem Bugenhagenstift und seiner Johanniter-Schwesternschaft im Evangelischen Diakoniewerk Ducherow - Einrichtung des Johanniterordens aufging.[14]
Das ehemalige Erholungsheim der Diakonissen Haus Elim in Heringsdorf, das von 1945 bis 202 als Altenheim diente, ist heute ein Haus für Betreutes Wohnen für Menschen mit psychischer Erkrankung in Trägerschaft des Diakoniewerks Ducherow.[15]
Personen
Oberinnen
- 1869–1873 Emma Linden
- 1873–1910 Philippine Mangelsdorff (* 21. Juli 1831 in Prenzlau; † 15. April 1910 in Stettin)
- 1910–1930 Valesca von Unruh
- 1930–1954 Jutta Poetter
- 1954–1965 Christel Wentzlaff
- 1965–1970 Elisabeth Rehfeld (vertretungsweise)
- 1970–1979 Käthe Glöckner
- 1979–1983 Ruth Kiene
Vorsteher
- 1869–1871 Friedrich Adolf Bramesfeld (* 3. Mai 1833 in Elberfeld; † 25. Dezember 1903 in Münster)
- 1871–1909 Julius Brandt (* 24. Januar 1826 in Treptow an der Rega; † 11. Juli 1910 in Stettin)
- 1909–1927 Johannes Saltzwedel († 1929)
- 1927–1949 Ernst Poetter (* 1876 in Minden;)
ab 1945 in Ducherow
- 1949–1977 Friedrich-Wilhelm Steinke
- 1977–2003 Harald Martin
Chefärzte
- Dr. Kugler
- Dr. Emil Maske († 30. Oktober 1886)
- 1887–1896 Dr. Hans Schmid († 17. November 1896 an den Folgen einer Blutvergiftung)
- 1897–1902 Prof. Häckel
- 1902–1919 Dr. Carl Ossent († 25. April 1919)
- Dr. Kurt Lichtenauer
- Prof. Adolf Kahlstorf[17]
Gebäude
- Haupthaus (1866–1871) – ul. Wawrzyniaka 7e, 7f, 7 g, 7d
- Pfarrhaus (1869–1871) – ul. Wawrzyniaka 7
- Männerbaracke (1871) - ul. Wawrzyniaka 6b - l
- Frauenstation (1882) - ul. Mickiewicza 45
- Vorsteherhaus (1890) - ul. Wawrzyniaka 6
- Operationshaus (1893) - ul. Mickiewicza 49
- Männerstation (Herrenhaus) (1893–1895) - ul. Wawrzyniaka 7b
- Neue Männerstation (1902) - ul. Wawrzyniaka 7a
- Isolierstation für Patienten mit Diphtherie und Scharlach (1905) - ul. Mickiewicza 55
- Frauenhaus (1906) - ul. Mickiewicza 47
- Röntgenabteilung und Ärztehaus (1911) - ul. Wawrzyniaka 7c
- Seminar-und Schulgebäude - ul. Wawrzyniaka 5
-
Ernestinenhof
-
Frauenstation
-
Operationshaus
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Maschinen- und Heizhaus
-
Isolierstation
-
Seminargebäude
-
Nebengebäude
-
Pfarrhaus
-
Neue Männerstation
-
Ärztehaus
Friedhof

Die erste Diakonisse starb 1870 im Kriegseinsatz im Deutsch-Französischen Krieg an Typhus. Sie wurde als erste auf dem Schwesternfriedhof beigesetzt, der inmitten des Anstaltsgartens angelegt wurde. 1891 wurde er erweitert und erhielt Jahre 1895 eine kleine Kapelle. Auf dem Friedhof fanden neben Schwestern und Mitarbeitern auch Patienten ihre letzte Ruhe. Auch Johannes Quistorp und sein Sohn Martin wurden hier begraben.
Evangelischer Hausfreund
Schon bei der Nachfeier zur Einweihung 1869 beschlossen Mitglieder der Provinzialsynode und Freunde der Inneren Mission die Herausgabe eines Sonntagsblattes, dessen Erträge für die Arbeit des Diakonissen- und Krankenhauses Bethanien bestimmt sein sollte. Es erschien ab dem 1. Januar 1870 unter dem Titel Evangelischer Hausfreund für Pommern.
Pläne
-
1919
Literatur

- [Hans Meinhof]: Das Diakonissen- und Krankenhaus Bethanien in Neu-Torney, Stettin in den ersten 25 Jahren seines Bestehens. Denkschrift zum 1. Advent 1894. [Stettin] 1894 (Bilder aus dem kirchlichen Leben und der christlichen Liebestätigkeit in Pommern 1)
- Johannes Saltzwedel: 50 Jahre evang. weibl. Diakonie in Pommern: 1869–1919; Zum fünfzigjährigen Bestehen der evangelischen Diakonissenanstalt "Bethanien" in Stettin-Neutorney. Stettin: Gentzensohn 1919
- Renate Jachow: Arbeit und Freizeit in Bethanien - Haus 8: Kulturhaus der deutsch-polnischen Freundschaft von 1949 bis 1957. Kiel: Historischer Arbeitskreis Stettin 2003 (Vom Leben der Deutschen in Stettin nach dem II. Weltkrieg; Teil 4 / Stettiner Heft 11)
- Encyklopedia Szczecina, Tom I, Uniwersytet Szczeciński, Szczecin 1999, ISBN 83-87341-45-2
- Marek Łuczak, Szczecin Pogodno Łękno, Pomorskie Towarzystwo Historyczne, Szczecin 2009, ISBN 978-83-751817-6-0
Weblinks
- Historische Ansichten
- Webseite (polnisch) mit Gegenüberstellung alter und neuer Fotografien der Gebäude
Einzelnachweise
- ↑ FS 1894, S. 5
- ↑ FS 1919, S. 43
- ↑ FS 1894, S. 16
- ↑ FS 1894 (Lit.), S. 1
- ↑ Eine komplette Übersicht der Einsatzorte auf dem Stand von 1919 findet sich in FS 1919 (Lit.), S. 30-34
- ↑ Tabelle der Schwesternzahlen bis 1919 in FS 1919 (Lit.), S. 42; siehe auch Werner Klän: Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945. Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 125
- ↑ FS 1919 (Lit.), S. 26
- ↑ Siehe die Tabelle der Patientenzahlen von 1869 bis 1919 in FS 1919 (Lit.), S. 28
- ↑ Werner Klän: Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945. Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 527 f
- ↑ Werner Klän: Die evangelische Kirche Pommerns in Republik und Diktatur : Geschichte und Gestaltung einer preussischen Kirchenprovinz 1914–1945. Köln; Weimar; Wien: Böhlau 1995 (Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Habil.-Schr., 1993) ISBN 3-412-04195-5, S. 528
- ↑ Friedrich Bartels: Die Innere Mission in Pommern im 19. und 20. Jahrhundert. Ihre Wurzeln – ihre Entwicklungen – ihre Wandlungen., abgerufen am 24. Juni 2014
- ↑ Jachow (Lit.), S. 16
- ↑ Harald Martin: Bilder zur Geschichte des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow für die Zeit von 1865 bis 2003. Neuss: Bongartz [2005], S. 32
- ↑ Vgl. Präambel der Satzung des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow: Die mit eigener Rechtsfähigkeit ausgestatteten Stiftungen „Bugenhagenstift Ducherow“ (1866) und „Evangelische Diakonissenanstalt Bethanien Stettin-Neutorney“ (1869) haben sich gemäß Satzung vom 25.Februar 1980 zu einer gemeinsamen Stiftung mit dem Namen „Evangelisches Diakoniewerk Bethanien in Ducherow“ zusammengeschlossen. Diese Stiftung ist Rechtsnachfolger der beiden genannten Stiftungen. Die Stiftung ist eine Einrichtung des Johanniterordens.
- ↑ Heime
- ↑ Namen und Daten nach Harald Martin: Bilder zur Geschichte des Evangelischen Diakoniewerkes Bethanien Ducherow für die Zeit von 1865 bis 2003. Neuss: Bongartz [2005], S. 33
- ↑ Eintrag im Rostocker Matrikelportal
Koordinaten: 53° 26′ 19″ N, 14° 31′ 45,9″ O