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Obergneus und Blütenmuskateller: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Baustelle}}
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
{{Infobox Rebsorte
| Ortsteil =
| Alternativname =
| Art = vinifera
| Gemeindeart =
| Farbe = weiß
| Gemeindename = Gneus
| Name = Blütenmuskateller
| Synonyme = Cvetocnyj
| Alternativanzeige-Gemeindename =
| Synonyme-Abschnitt =
| Ortswappen =
| Bild = Blütenmuskateller.JPG
| Ortswappen-Beschreibung=
| Breitengrad = 50.83588
| Herkunft = Russland
| Längengrad = 11.677064
| bekannt seit =
| Nebenbox =
| Weintraube = ja
| Bundesland = DE-TH
| Tafeltraube =
| Höhe-Präfix =
| Rosinentraube =
| Höhe = 295
| Unterlage =
| Züchter = Institute of Viticulture and Winemaking Novocherkassk in Russland
| Höhe-bis =
| Höhe-Bezug = DE-NN
| Züchtungsjahr = 1947
| Fläche =
| Zuchtnummer =
| Einwohner = 170
| Markteinführung =
| Einwohner-Stand-Datum =
| VIVC =
| Einwohner-Quelle =
| VIVC-Synonym =
| Ersterwähnung = 1439
| Elternsorte1 = Severnyj
| Elternsorte2 = Weißer Muskat
| Eingemeindungsdatum =
| Eingemeindet-nach =
| Kreuzung = ja
| Postleitzahl1 = 07646
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| Vorwahl1 = 036428
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}}
}}
'''Blütenmuskateller''', eine russische Züchtung mit dem Namen ''Cvetocnyj'', ist eine Weißweinsorte. Die damit hergestellten Weine weisen ein starkes Muskataroma auf, welches an Blumenblüten erinnert. Der ''Blütenmuskateller'' liefert vollere und üppigere Weine als der Muskateller und eignet sich auch für die Süßweinerzeugung.<ref>[[Ferdinand Regner]]: ''Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone'', 2008, LFZ Klosterneuburg</ref><ref name="Regner">Karl Bauer, [[Ferdinand Regner]], Barbara Schildberger: ''Weinbau'', avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4, S 89</ref> Durch die gute Pilzwiderstandsfähigkeit zählt sie zu den PiWi-Sorten.<ref>[http://www.der-winzer.at/?id=2500%2C5131799%2C%2C2346%2CeF9LRVlXT1JEX0FbMF09MTEw Ferdinand Regner: ''Donauriesling und Blütenmuskateller - Neue Rebsorten für den (nieder)österreichischen Weinbau''. Der Winzer, Nr. 7, 2012]</ref>


==Herkunft==
'''Obergneus''' ist ein Ortsteil von [[Gneus]] im [[Saale-Holzland-Kreis]] in [[Thüringen]].
Diese Sorte wurde 1947 am Institute of Viticulture and Winemaking Novocherkassk in Russland, entwickelt.
Die mit russischer Bezeichnung auf den Namen Cvetocnyj lautende Sorte wurde schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg aus Severnyj x Muskat gekreuzt. Die Sorte Severnyj trägt Vitis amurensis Genetik und ist unter anderem eine Zuchtlinie für die Einkreuzung von Widerstandskraft gegen die Mehltaupilze. Dennoch handelt es sich auch bei der Sorte Blütenmuskateller im botanischen Sinne um eine reine Vitis vinifera.
==Abstammung==
Ist eine Kreuzung aus [[Severnyj]] × [[Muskateller|Weißer Muskateller]]


==Charakteristische Merkmale==
== Geografie ==
* Die Triebspitze ist stark weiß behaart und die Anthozyanfärbung sehr schwach.
Weil die Landschaft hügelig ist, nennen sich die Ansiedlungen und Dörfer um Gneus ''Hügellandgenmeinde''. Über [[Geisenhain]] und die [[Landesstraße]] 1062 nach [[Stadtroda]] haben diese Orte Zugang zum Umland. In einem mit Wiesen und Wald eingefassten Tal und auf einer etwas höher gelegenen Ebene liegt das Dorf und sein Umland.
* Der Tiebwuchs ist halb aufrecht.
* Das Blatt ist fünfeckig mit 5 Lappen, tief gebuchtet und mit ebenem Profil, Spreite schwach blasig, Stielbucht offen mit u-förmiger Basis, Blattunterseite stark behaart
* Die Traube ist lang (18–25 cm) lockerbeerig und kegelförmig mit 1–3 Flügeln ohne Beitrauben.
* Die Beeren sind rundlich, klein, grün-gelb gefärbt mit ungefärbtem Fruchtfleisch und intensivem Muskatgeschmack<br />


'''Reife''': mittelspät
== Geschichte ==
Am 21. März 1439 war die urkundliche Ersterwähnung des Dorfes.<ref>[[Wolfgang Kahl (Autor)|Wolfgang Kahl]]: ''Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. '' Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 205</ref> 170 Personen bewohnen den Ort. Gemeinsam nutzen die Ober- und Untergneuser die [[Dorfkirche Untergneus]], die in Besitz der 1737 gebauten ältesten Orgel des ehemaligen [[Kreis Stadtroda|Kreises Stadtroda]] ist. Das Dorf ist von Wald- und Landwirtschaft geprägt.<ref>[http://www.huegelland-taeler.de/html/body_dorfgeschichte.html Gneus auf der Webseite der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler] Abgefragt am 3. Dezember 2011</ref>


==Ansprüche==
== Einzelnachweise ==
Benötigt gute Lagen und zumindest mittelgründigen Boden. Auf kargem Boden besteht die Gefahr des Abholzens.<br />
<references />


==Ertrag==
[[Kategorie:Ort im Saale-Holzland-Kreis]]
Die Erträge sind mittel bis hoch. Eine Mengenregulierung in manchen Jahren notwendig.
[[Kategorie:Gneus]]

==Wein==
Die Weine weisen ein starkes Muskataroma auf, das an Blumenblüten erinnert. Der Blütenmuskateller liefert vollere und üppigere Weine als der Muskateller und eignet sich auch für die Süßweinerzeugung.<ref>Karl Bauer, [[w:Ferdinand Regner|Ferdinand Regner]], Barbara Schildberger: ''Weinbau'', avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4, S 89</ref>
==Vor- und Nachteile==
=== Vorteile ===
*Die Sorte besitzt eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrost.
*Nach Frühjahrsfrost ist eine Stockregeneration nur mittelgut möglich.
*Sie verträgt geringfügig tiefere Spätfrosttemperaturen als andere Sorten.
*Sie hat eine gute Peronosporatoleranz, eine mittelgute Oidiumtoleranz und eine gute Botrytistoleranz.
*Der Aufwand für Pflanzenschutz kann drastisch reduziert werden.
*Nach Herbstniederschlägen haben die Beeren eine geringe Neigung zum Platzen.
*Die Beeren erreichen einen hohen Zuckergehalt und neigen bei Vollreife zum Schrumpfen.
*Die Sorte ist gut für die Süßweinerzeugung geeignet.
*Ein sehr aufrechter Triebwuchs erleichtert die Laubarbeiten.

=== Nachteile ===
*Auf kargen, mageren Böden lässt das Triebwachstum nach.

==Verbreitung==
Kleinstflächen wurden in Österreich ab 2013 ausgepflanzt. Die Sorte wurde erst 2013 in das österreichische Sortenregister aufgenommen.
==Literatur==
* [[Ferdinand Regner]]: ''Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone'', 2008, LFZ Klosterneuburg
* {{Literatur
| Autor = Karl Bauer, [[Ferdinand Regner]], Barbara Schildberger
| Titel = Weinbau
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| Verlag = avBuch im Cadmos Verlag, Wien
| Jahr = 2013
| ISBN = 978-3-7040-2284-4
}}
==Weblinks==
* [http://taxonweb.cz/t/162 TAXON Vitis vinifera Cvetocny, CZ]
== Einzelnachweise ==
<references/>

Version vom 17. Juni 2014, 22:14 Uhr

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Blütenmuskateller
Synonyme Cvetocnyj
Blütenmuskateller
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe weiß
Verwendung
Herkunft Russland
Züchter Institute of Viticulture and Winemaking Novocherkassk in Russland
Züchtungsjahr 1947
Abstammung

Kreuzung aus
Severnyj × Weißer Muskat

Liste von Rebsorten

Blütenmuskateller, eine russische Züchtung mit dem Namen Cvetocnyj, ist eine Weißweinsorte. Die damit hergestellten Weine weisen ein starkes Muskataroma auf, welches an Blumenblüten erinnert. Der Blütenmuskateller liefert vollere und üppigere Weine als der Muskateller und eignet sich auch für die Süßweinerzeugung.[1][2] Durch die gute Pilzwiderstandsfähigkeit zählt sie zu den PiWi-Sorten.[3]

Herkunft

Diese Sorte wurde 1947 am Institute of Viticulture and Winemaking Novocherkassk in Russland, entwickelt. Die mit russischer Bezeichnung auf den Namen Cvetocnyj lautende Sorte wurde schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg aus Severnyj x Muskat gekreuzt. Die Sorte Severnyj trägt Vitis amurensis Genetik und ist unter anderem eine Zuchtlinie für die Einkreuzung von Widerstandskraft gegen die Mehltaupilze. Dennoch handelt es sich auch bei der Sorte Blütenmuskateller im botanischen Sinne um eine reine Vitis vinifera.

Abstammung

Ist eine Kreuzung aus Severnyj × Weißer Muskateller

Charakteristische Merkmale

  • Die Triebspitze ist stark weiß behaart und die Anthozyanfärbung sehr schwach.
  • Der Tiebwuchs ist halb aufrecht.
  • Das Blatt ist fünfeckig mit 5 Lappen, tief gebuchtet und mit ebenem Profil, Spreite schwach blasig, Stielbucht offen mit u-förmiger Basis, Blattunterseite stark behaart
  • Die Traube ist lang (18–25 cm) lockerbeerig und kegelförmig mit 1–3 Flügeln ohne Beitrauben.
  • Die Beeren sind rundlich, klein, grün-gelb gefärbt mit ungefärbtem Fruchtfleisch und intensivem Muskatgeschmack

Reife: mittelspät

Ansprüche

Benötigt gute Lagen und zumindest mittelgründigen Boden. Auf kargem Boden besteht die Gefahr des Abholzens.

Ertrag

Die Erträge sind mittel bis hoch. Eine Mengenregulierung in manchen Jahren notwendig.

Wein

Die Weine weisen ein starkes Muskataroma auf, das an Blumenblüten erinnert. Der Blütenmuskateller liefert vollere und üppigere Weine als der Muskateller und eignet sich auch für die Süßweinerzeugung.[4]

Vor- und Nachteile

Vorteile

  • Die Sorte besitzt eine sehr gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrost.
  • Nach Frühjahrsfrost ist eine Stockregeneration nur mittelgut möglich.
  • Sie verträgt geringfügig tiefere Spätfrosttemperaturen als andere Sorten.
  • Sie hat eine gute Peronosporatoleranz, eine mittelgute Oidiumtoleranz und eine gute Botrytistoleranz.
  • Der Aufwand für Pflanzenschutz kann drastisch reduziert werden.
  • Nach Herbstniederschlägen haben die Beeren eine geringe Neigung zum Platzen.
  • Die Beeren erreichen einen hohen Zuckergehalt und neigen bei Vollreife zum Schrumpfen.
  • Die Sorte ist gut für die Süßweinerzeugung geeignet.
  • Ein sehr aufrechter Triebwuchs erleichtert die Laubarbeiten.

Nachteile

  • Auf kargen, mageren Böden lässt das Triebwachstum nach.

Verbreitung

Kleinstflächen wurden in Österreich ab 2013 ausgepflanzt. Die Sorte wurde erst 2013 in das österreichische Sortenregister aufgenommen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Regner: Verzeichnis der österreichischen Qualitätsweinrebsorten und deren Klone, 2008, LFZ Klosterneuburg
  2. Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4, S 89
  3. Ferdinand Regner: Donauriesling und Blütenmuskateller - Neue Rebsorten für den (nieder)österreichischen Weinbau. Der Winzer, Nr. 7, 2012
  4. Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4, S 89