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Lukas Podolski und Schande von Basel: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt den deutschen Fußball-Nationalspieler, der polnische Radrennfahrer findet sich unter [[Łukasz Podolski (Radrennfahrer)]].}}
Als '''Schande von Basel''' wird das am 13. Mai 2006 im Rahmen der [[Schweizer Fussballmeisterschaft]] ausgetragene Spiel zwischen dem [[FC Basel]] und dem [[FC Zürich]] am letzten Spieltag der [[Schweizer Fussballmeisterschaft 2005/06]] bezeichnet. Durch ein Tor in der letzten Minute der dreiminütigen Nachspielzeit zum 2:1-Auswärtssieg des FCZ machten die [[Zürich|Zürcher]] ihrem Konkurrenten unmittelbar vor dem Abpfiff den schon sicher geglaubten Meistertitel streitig. Im Anschluss kam es zu einem Platzsturm [[Basel|Basler]] [[Hooligan]]s, die unter anderem auch Spieler des FCZ attackierten.
{{Infobox Fußballspieler
| kurzname = Lukas Podolski
| bildname = FIFA WC-qualification 2014 - Austria vs. Germany 2012-09-11 -Lukas Podolski 01.jpg
| bildunterschrift = Lukas Podolski (2012)
| langname = Lukas Josef Podolski
| geburtstag = 4. Juni 1985
| geburtsort = [[Gliwice]]
| geburtsland = [[Polen]]
| größe = 182 cm
| position = [[Stürmer (Fußball)|Angriff]], [[Mittelfeldspieler|offensives Mittelfeld]]
| jugendjahre = 1991–1995<br />1995–2003
| jugendvereine = [[Jugend 07 Bergheim]]<br />[[1. FC Köln]]
| jahre = 2003<br />2003–2006<br />2006–2009<br />2007<br />2009–2012<br />2012–
| vereine = [[1. FC Köln#1. FC Köln U21|1. FC Köln Amateure]]<br />[[1. FC Köln]]<br />[[FC Bayern München]]<br />[[FC Bayern München#Die zweite Mannschaft|FC Bayern München II]]<br />1. FC Köln<br />[[FC Arsenal]]
| spiele (tore) = 2 {{0}}(0)<br />81 (46)<br />71 (15)<br />2 {{0}}(0)<br />88 (33)<br />53 (19)
| nationaljahre = 2001–2002<br />2002–2003<br />2003<br />2004<br />2004–
| nationalmannschaft = [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-17-Junioren)|Deutschland U-17]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-18-Junioren)|Deutschland U-18]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Junioren)|Deutschland U-19]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|Deutschland U-21]]<br />[[Deutsche Fußballnationalmannschaft|Deutschland]]
| länderspiele (tore) = 6 {{0}}(2)<br />7 {{0}}(4)<br />3 {{0}}(6)<br />5 {{0}}(0)<br />113 (46)
| lgupdate = Saisonende 2013/14
| nmupdate = 1. Juni 2014
}}


== Ausgangslage ==
'''Lukas Podolski''' (* [[4. Juni]] [[1985]] als ''Łukasz Józef Podolski'' in [[Gliwice]], [[Polen]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Fußball]]spieler, der für den [[FC Arsenal]] in der [[Premier League]] spielt. Er nahm seit der [[Fußball-Europameisterschaft 2004|EM 2004]] mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|deutschen Nationalmannschaft]] an jedem großen Turnier teil und absolvierte mehr als 100 Länderspiele. Mit der DFB-Elf wurde er Zweiter bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2008|EM 2008]] und jeweils Dritter bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|WM 2006]] und [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|2010]].
Der FC Basel führte die Tabelle der [[Super League (Schweiz)|Schweizer Super League]] vom sechsten bis zum vorletzten (35.) Spieltag an. Drei Punkte dahinter lauerte der FC Zürich, der das bessere Torverhältnis hatte. Aufgrund dieser Konstellation brauchte der FC Basel zumindest ein Remis, um die Meisterschaft der [[Schweizer Fussballmeisterschaft 2003/04|beiden]] [[Schweizer Fussballmeisterschaft 2004/05|Vorjahre]] zu verteidigen und den [[Hattrick|Titelhattrick]] zu gewinnen. Der FC Zürich hingegen brauchte zum Gewinn der ersten Meisterschaft seit der [[Schweizer Fussballmeisterschaft 1980/81|Saison 1980/81]] einen Sieg im Basler [[St. Jakob-Park|„Joggeli“]]. Die Favoritenrolle lag beim FC Basel, der in den vorangegangenen 59 Heimspielen unbesiegt geblieben war und auch keines der drei vorherigen Duelle mit dem FCZ in der laufenden Saison verloren hatte: einem 2:1-Heimsieg der Basler am 30. Juli 2005 folgten ein 4:2-Sieg am 16. Oktober 2005 und ein 1:1 am 12. Februar 2006 im Zürcher [[Letzigrund]].


== Leben ==
== Spielverlauf ==
Aggressivität und körperlicher Einsatz waren enorm gross. Bereits nach fünf Minuten musste FCZ-Spieler [[Clederson César de Souza|Cesar]] nach einem Zusammenprall mit [[Reto Zanni]] (FCB) verletzungsbedingt ausgewechselt werden.
Lukas Podolski wurde als Sohn des ehemaligen Fußballprofis [[Waldemar Podolski]] und der [[Handball]]spielerin [[Krystyna Podolska]] in eine katholische Mittelschichtsfamilie im [[Oberschlesien|oberschlesischen]] Gliwice geboren.<ref>Lars Gartenschläger: ''Vorne hilft Lukas Podolski …''. In: ''Berliner Morgenpost.'' 10. Juni 2008.</ref> Podolski emigrierte 1987 mit seinen Eltern und seiner fünf Jahre älteren Schwester als [[Aussiedler und Spätaussiedler|Aussiedler]] nach Deutschland.<ref>Achim Schmidt: [http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1231950832825.shtml ''„Liebe zu Polen, Bergheim und dem FC“.''] In: ''[[Kölnische Rundschau]].'' abgerufen am 10. Januar 2012.</ref> Podolski besuchte von 1995 bis 2001 die Erich-Kästner-Hauptschule in [[Bergheim]], die er mit dem [[Hauptschulabschluss]] (Typ 10 A) abschloss. Von 2001 bis 2003 absolvierte Podolski das [[Berufskolleg]] in [[Frechen]] und schloss es mit der [[Mittlere Reife|Fachoberschulreife]] ab. Danach leistete er seinen Zivildienst am [[Olympiastützpunkt]] Köln-Bonn-Leverkusen.<ref>''Lukas Podolski''. In: ''Internationales Sportarchiv.'' 24/2011 vom 14. Juni 2011; ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 05/2012 (abgerufen via [[Munzinger-Archiv|Munzinger Online]]).</ref>


Nach etwa 15 Minuten hatte der FCZ die erste Chance des Spiels, als [[Gökhan Inler]] Basels Schlussmann [[Pascal Zuberbühler|Zuberbühler]] mit einem tückischen Schuss von der Strafraumgrenze zu einer ersten Parade zwang. Die erste Chance für Basel hatte Zanni, der nach einem schnell ausgeführten Freistoss von [[Mladen Petrić]] aus elf Metern über das Tor zielte. Wenig später stellte Petrić mit einem direkten Freistoss den Zürcher Torhüter Leoni erstmals auf die Probe.
Am 18. April 2011 heiratete Podolski seine langjährige Freundin standesamtlich in Köln.<ref>[http://www.bz-berlin.de/sport/fussball/poldi-heiratet-heimlich-seine-monika-article1165388.html ''Ja-Wort. Poldi heiratet heimlich seine Monika.''] In: ''B.Z.'' 18. April 2011</ref> Mit ihr hat er einen gemeinsamen Sohn (* 2008).<ref>[http://www.focus.de/panorama/boulevard/vaterfreuden-nachwuchs-fuer-lukas-podolski_aid_295325.html ''Vaterfreuden. Nachwuchs für Lukas Podolski'']. In: ''Focus Online.'' 15. April 2008. Maciej Wesołowski: [http://www.gala.pl/aktualnosci/o-tym-sie-mowi/zobacz/artykul/pierwsza-liga ''Najprzystojniejsi, najbardziej sexy, najbogatsi piłkarze Euro 2008'']. In: ''Gala.pl.'' 24/2008, (polnisch).</ref>


In der 28. Minute musste Zürich bereits zum zweiten Mal verletzungsbedingt auswechseln, weil [[Raffael Caetano de Araújo|Raffael]] wegen Oberschenkelproblemen nicht mehr weiterspielen konnte. Wenige Minuten später war es ausgerechnet der für ihn eingewechselte [[Alexandre Alphonse]], der das Führungstor für die Gäste in die Wege leitete. Etwa zwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor zog er die Aufmerksamkeit von gleich drei Basler Spielern auf sich und passte zu dem für Cesar gekommenen [[Alain Nef]], der den Ball unmittelbar in den Strafraum weiterleitete, wo er vom Basler Verteidiger [[Kōji Nakata]] so unglücklich abgefälscht wurde, dass er [[Alhassane Keita]] vor die Füsse fiel. Dieser liess Zuberbühler mit einem Schuss aus kürzester Distanz keine Abwehrchance.
== Karriere ==
=== Verein ===
==== 1. FC Köln ====
[[Datei:Lukas Podolski.JPG|miniatur|hochkant|Lukas Podolski im Trikot des [[1. FC Köln]] (2006)]]
Lukas Podolski begann 1991 mit dem aktiven Fußballspielen in der Jugendmannschaft bei [[Jugend 07 Bergheim]] und wechselte 1995 zur D-Jugend des ''[[1. FC Köln]]''. In der C-Jugend wurde er von [[Willi Breuer]] trainiert. In der [[Fußball-Bundesliga 2003/04|Saison 2003/04]] spielte der Stürmer an den ersten acht Spieltagen mit 18 Jahren noch in der A-Jugend-Bundesliga und erzielte acht Tore. Daraufhin wurde er vom damaligen Bundesligatrainer des FC, [[Marcel Koller]], zum ersten Mal eingeladen, mit den Profis zu trainieren. Am 11. November 2003 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag und elf Tage später gab er sein Profidebüt. Bereits drei Spieltage später erzielte er beim 1:1 gegen [[Hansa Rostock]] sein erstes Bundesligator. In seiner Debütsaison erzielte er in 19 Erstligaspielen 10 Tore, was in der 41-jährigen Geschichte der Bundesliga zuvor noch keinem 18-Jährigen gelungen war. Da er aber der einzige erfolgreiche Torjäger im Team war, stieg Köln mit dem schlechtesten Sturm und nur 23 Punkten als Tabellenletzter ab. In der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] spielte er im Jahr darauf eine herausragende Saison und wurde mit 24 Toren in 30 Spielen Torschützenkönig. Köln wurde souverän Tabellenerster und schaffte den sofortigen Wiederaufstieg.


In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit kam der FCB noch zu drei erstklassigen Möglichkeiten, scheiterte jedoch stets an Zürichs Schlussmann Leoni bzw. unmittelbar vor dem Pausenpfiff am FCZ-Abwehrchef [[Iulian Filipescu]], der einen gefährlichen Schuss von [[Ivan Ergić]] mit der Hacke entschärfen konnte.
In der [[Fußball-Bundesliga 2005/06|Bundesligasaison 2005/06]] gelang Podolski erneut eine zweistellige Torausbeute, doch seine zwölf Saisontore konnten nicht verhindern, dass es den „Geißböcken“ erneut nicht gelang, die Liga zu halten. Den erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga nannte der Stürmer als Hauptgrund für seinen Weggang aus Köln.


Auch in der zweiten Halbzeit begannen die Basler engagiert, wenngleich zunächst nicht allzu viel zusammenlief. Die erste gute Möglichkeit erarbeitete sich [[Scott Chipperfield]], der jedoch ebenfalls am glänzend aufgelegten Leoni scheiterte. Bei einer der wenigen Konterchancen der Gäste schoss Nef in halbrechter Position aus 15 Metern völlig freistehend am Tor vorbei. Das hätte die Vorentscheidung sein können.
==== FC Bayern München ====
Am 10. Juli 2006 wechselte Podolski für eine [[Ablösesumme]] von etwa zehn Millionen Euro zum [[FC Bayern München]], bei dem er einen Vertrag bis 2010 bekam. Dort konnte er sich aber nicht dauerhaft durchsetzen und kam über den Status eines Ergänzungsspielers meist nicht hinaus. So erzielte er in der [[Fußball-Bundesliga 2006/07|Saison 2006/07]] in 22 Spielen nur vier Tore für die Bayern und wurde Anfang Juni 2007 in einer Umfrage der Zeitschrift ''[[Kicker-Sportmagazin|Kicker]]'' unter 268 Bundesligaspielern zum „Absteiger der Saison 2006/07“ gewählt.<ref>{{Webarchiv | url=http://neu.11freunde.de/newsticker/102056 | wayback=20080613050847 | text=''Podolski ist der Absteiger der Saison.'' In: ''[[11 Freunde]]'', 4. Juni 2007}}</ref><ref>[http://www.welt.de/welt_print/article921144/Podolski-Absteiger-der-Saison.html ''Podolski Absteiger der Saison.''] In: ''WELT online.'' 5. Juni 2007</ref> Die Spielzeit 2007/08 verlief bei 25 Einsätzen und fünf Toren ähnlich unbefriedigend für Podolski, jedoch wurde er mit den Bayern Deutscher Meister und Pokalsieger.


In der Folgezeit verstärkten die Basler den Druck und kamen in der 72. Minute durch einen von Petrić direkt verwandelten Freistoß aus rund 22 Metern Torentfernung zum längst fälligen Ausgleichstreffer.
Vor der [[Fußball-Bundesliga 2008/09|Saison 2008/09]] wurde Podolskis früherer Förderer [[Jürgen Klinsmann]] neuer Bayerntrainer. Dieser sprach sich damals gegen einen Abgang Podolskis aus, der aber weiterhin nur Ersatzspieler blieb. Nachdem er in der Hinrunde in elf Einsätzen nur zweimal über die volle Zeit gespielt hatte, wurde in der Winterpause seine Rückkehr zum 1. FC Köln nach der Saison ausgehandelt.<!--nicht mehr verfügbar: <ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/vereine/vereinsinfo/object/16/liga/1/saison/2008-09/naviindex/0 Kicker-Online: Wechsel perfekt]</ref>--> In der Rückrunde kam Podolski zu sieben weiteren Einsätzen, bis Klinsmann nach dem 29. Spieltag entlassen wurde. In den letzten fünf Spielen unter dem neuen Trainer [[Jupp Heynckes]] zeigte Podolski mit zwei Toren und fünf Vorlagen zumindest kurzzeitig seine beste Leistung seiner Zeit in München. Insgesamt hat er in seiner letzten Bayern-Saison sechs Tore in 24 Spielen erzielt.


Die dreiminütige Nachspielzeit war fast zu Ende, als der Zürcher Verteidiger [[Florian Stahel]] an der rechten Strafraumgrenze in etwa auf Höhe des Fünfmeterraums an den Ball kam und eine Flanke nach innen schlug, die der ehemalige rumänische Nationalspieler Filipescu freistehend im Fünfmeterraum zum 1:2-Endstand verwandeln konnte.<ref>[http://www.youtube.com/watch?v=wuYaf-tD9pk Top 100: #09 FC Basel - FC Zürich 1:2, 13.5.2006, Meisterschaft] (Spielszenen auf [[YouTube]])</ref> In seinem 64. und zugleich letzten Punktspieleinsatz für den FCZ war dies zugleich sein einziger Treffer. In der kommenden [[2. Fußball-Bundesliga 2006/07|Saison 2006/07]] stand er beim [[MSV Duisburg]] unter Vertrag. Auch seine Mannschaftskameraden Keita (zu [[Al-Ittihad (Saudi-Arabien)|Al-Ittihad]]) und Nef (zu [[Lupa Piacenza|Piacenza Calcio]]) verließen den FCZ. Beim FC Basel verabschiedeten sich nach dem Spiel Zuberbühler (in Richtung [[West Bromwich Albion]]), Berner ([[Blackburn Rovers]]) und Delgado ([[Beşiktaş Istanbul]]).
==== Rückkehr nach Köln ====
Zur [[Fußball-Bundesliga 2009/10|Saison 2009/10]] kehrte Podolski zum [[1. FC Köln]] zurück. Die Ablösesumme soll zehn Millionen Euro betragen haben. Der Vertrag mit Köln lief bis zum Sommer 2013. Um einen Teil des Geldes zu refinanzieren, wurde am 24. Juli ein Begrüßungsspiel gegen den FC Bayern veranstaltet (0:2), das von [[RTL Television|RTL]] live übertragen wurde.<ref>[http://www.weltfussball.de/news/bundesliga/_m26518_podolski-verliert-beim-wiedersehen-mit-den-bayern/ ''Podolski-Party trotz 0:2 – «Nicht überbewerten»'']. In: ''weltfussball.de.'' 24. Juli 2009.</ref> Außerdem wurde die Ablösesumme teilweise und in spekulativer Absicht durch einen Investor finanziert.<ref>[http://www.express.de/fc-koeln/goenner-oder-investor--wernze-legt-seine-zahlen-offen,3192,11446332.html ''Gönner oder Investor? Wernze legt seine Zahlen offen.''] In: ''Kölner [[Express (Zeitung)|Express]].'' 12. Januar 2012</ref> Podolskis Torausbeute blieb in der ersten Spielzeit beim FC weit unter den Erwartungen: Nach seinem ersten Treffer am fünften Spieltag traf er erst wieder am 25. Spieltag gegen seinen Ex-Klub Bayern München.


== Ausschreitungen ==
Die Saison [[Fußball-Bundesliga 2010/11|2010/11]] verlief trotz eines Außenbandrisses vor der Winterpause mit 13 Toren in 32 Spielen wieder erfolgreicher für Lukas Podolski; er war damit der neuntbeste Torschütze der Liga. Zur Rückrunde wurde er außerdem unter Trainer [[Frank Schaefer]] neuer Mannschaftskapitän des 1. FC Köln. Mit 44 Punkten und Platz 10 zeigte das Team eine Tendenz nach oben. Diese sollte unter dem neuen norwegischen Trainer [[Ståle Solbakken]] in der [[Fußball-Bundesliga 2011/12|Bundesligasaison 2011/12]] fortgesetzt werden. Dieser machte aber erst einmal den gleichaltrigen [[Pedro Geromel]] zum neuen Kapitän. Podolski selbst spielte eine sehr erfolgreiche Saison und knüpfte mit 18 Toren als viertbester Torschütze der Bundesliga an die herausragenden Leistungen früherer Jahre an. Im Spiel gegen [[Hannover 96]] schoss Podolski am 11. März 2011 sein 50. Bundesligator. Trotzdem geriet die Mannschaft in der Rückrunde immer tiefer in den Abstiegskampf und am letzten Spieltag fiel das Team auf einen direkten Abstiegsplatz. Nach vier Jahren Bundesliga musste der FC ein weiteres Mal in die 2. Liga gehen und Podolski verließ zum zweiten Mal seinen Jugendverein.
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff stürmten Basler Hooligans auf das Spielfeld und machten unter anderem Jagd auf die FCZ-Torschützen Iulian Filipescu und Alhassane Keita.<ref name="PRESSESCHAU">[http://www.joggeli.ch/presseschau.cfm?cmd=detail&id=10367 PRESSESCHAU, SonntagsBlick: Was für ein Skandal!] (Artikel vom 14. Mai 2006)</ref><ref>[http://archiv.onlinereports.ch/2006/FCBfczKrawall5-2006.htm Fussball-Schlacht zu St. Jakob: Meisterfeier in Tumult und Tränengas] (Artikel vom 13. Mai 2006)</ref><ref>SRF Player: [http://www.srf.ch/player/tv/schweiz-aktuell/video/spiel-der-schande?id=1558c16e-9ffd-4f16-9912-c92f77a0c961 Spiel der Schande] (aus „Schweiz Aktuell“ vom 27.10.2008)</ref>


Die Ausschreitungen setzten sich anschließend auch ausserhalb des Stadions fort und dehnten sich in Richtung Innenstadt aus. Bis in die Nacht hinein ging ein gigantisches Polizeiaufgebot gegen Randalierer vor. Mehrere Personen mussten verletzt ins Spital eingeliefert werden und es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Immerhin konnten die rund 500 mitgereisten FCZ-Fans unbehelligt ihre Heimreise im Sonderzug nach Zürich antreten.<ref name="PRESSESCHAU" />
==== FC Arsenal ====
[[Datei:Flickr - Ronnie Macdonald - Lukas Podolski.jpg|miniatur|hochkant|Lukas Podolski im Trikot des [[FC Arsenal]] (2012)]]
Zur Saison 2012/13 wechselte Podolski nach [[London]] in die englische [[Premier League]] zum [[FC Arsenal]].<ref>[http://www.fc-koeln.de/news/detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=4813&cHash=798324b1a22697bd2852832f171c8384 ''Lukas Podolski wechselt.''] In: ''fc-koeln.de.'' 30. April 2012</ref> Sein erstes Pflichtspiel bestritt er am 18. August 2012, dem 1. Spieltag, beim torlosen Unentschieden gegen den [[AFC Sunderland]], wobei er in der 64. Spielminute durch [[Olivier Giroud]] ersetzt wurde. In seinem dritten Premier-League-Spiel am 2. September 2012 erzielte Podolski sein erstes Tor beim 2:0-Sieg gegen den [[FC Liverpool]]. In der [[UEFA Champions League 2012/13]] traf er am 18. September 2012 beim 2:1-Erfolg gegen [[HSC Montpellier]] zum ersten Mal.<ref>{{cite news|title=Montpellier 1–2 Arsenal – Match Report|url=http://www.arsenal.com/match-menu/3553311/first-team/montpellier-v-arsenal?tab=report | date = 2012-09-18 | accessdate = 2012-09-18}}</ref>


Die Krawalle liessen 115 Verletzte und einen Sachschaden von mehr als 400.000 [[Schweizer Franken|Franken]] zurück.<ref name="NZZ"> [http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/erste-urteile-im-basler-hooligan-prozess-1.1225187 Harte Strafen für FCB-Fans nach «Schande von Basel»] (Artikel vom 6. November 2008)</ref>
Gemessen am Anteil von verkauften Fußballertrikots gehörte er im Jahr 2012 zu den zehn beliebtesten Fußballspielern des Vereinigten Königreichs.<ref>[http://sportbild.bild.de/SPORT/fussball/international/2013/03/07/trikotverkaeufe/der-premier-league.html Sport Bild: Top 10: Die zehn meistverkauften Trikots der Premier League], 14. März 2013</ref>
== Strafen ==
Wenige Wochen nach dem Spiel wurden von der Disziplinarkommission der [[Swiss Football League]] die ersten Urteile gefällt.
Der FC Basel wurde dazu verurteilt, die ersten beiden Heimspiele der [[Schweizer Fussballmeisterschaft 2006/07|Saison 2006/07]] vor leeren Rängen zu bestreiten und in den drei darauffolgenden Heimspielen den kompletten Sektor D (die «Muttenzerkurve») geschlossen zu lassen. Ausserdem wurde eine Geldstrafe von 80.000 Franken fällig.
In der Summe war es die härteste Strafe, die bis dahin jemals für einen Schweizer Verein ausgesprochen worden war. In dem Urteilsspruch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dem gastgebenden Verein weder ein Verschulden noch ein Vorsatz oder Grobfahrlässigkeit angehängt werden kann. Das Urteil begründet sich ausschliesslich auf ein pflichtwidriges Verhalten des FC Basel durch Mängel in der Organisation. So waren viel zu wenig Security-Ordner eingesetzt, die den Platzsturm nicht verhindern konnten, während die Polizei zu diesem Zeitpunkt nahezu ausschliesslich mit der Bewachung des Gäste-Sektors beschäftigt war. Zudem wirkte sich strafverschärfend aus, dass es bereits am 2. Dezember 2002 während eines Heimspiels gegen den anderen Zürcher Verein [[Grasshopper Club Zürich|Grasshoppers]] (4:5)<ref>[http://www.rsssf.com/tablesz/zwit02.htmlzu Die Schweizer Saison 2001/02] bei [[RSSSF]]</ref> zu Ausschreitungen in der «Muttenzerkurve» gekommen war, die daraufhin in einem der folgenden Heimspiele geschlossen blieb.
Der Gastverein FC Zürich blieb auch nicht verschont und wurde „wegen ungebührlichem Verhaltens seiner Fans“ mit einer Geldstrafe von 30.000 Franken belegt.<ref>[http://www.20min.ch/sport/fussball/story/11242719 «Schande von Basel»: Geisterspiele für den FCB] (Artikel vom 8. Juni 2006)</ref>
Im November 2008 wurden vom Basler Strafgericht 26 Personen (25 Männer und eine Frau) verurteilt, die aktiv an den Ausschreitungen innerhalb und außerhalb des Stadions beteiligt waren. Die Höchststrafen beliefen sich auf [[Bedingte Strafe (Schweiz)|bedingte Freiheitsstrafen]] von bis zu zwölf Monaten und bedingte Geldstrafen von bis zu 210 Tagessätzen mit schwerem Verschulden. Unter den Verurteilten war auch ein 25-Jähriger, der nur wegen Beteiligung an den Krawallen mit einer Geldstrafe belegt wurde, aber nicht wegen seinem tätlichen Angriff auf den Zürcher Meistertorschützen Iulian Filipescu. Diesen Vorwurf hatte das Gericht fallen lassen, weil der Angeklagte bei seinem Angriff auf einen sich aggressiv wehrenden Spieler traf und dabei selbst einen Rippenbruch erlitt.<ref name="NZZ" />


=== Nationalmannschaft ===
== Statistik ==
{{Fußballspiel national
Lukas Podolski spielte ab 2001 für deutsche Jugendauswahlmannschaften beginnend mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-17-Junioren)|U 17]].
| HEIM NAME = [[FC Basel]]

| HEIM LOGO = FC Basel 3D.svg
Zu den Gerüchten, der polnische Fußballverband [[PZPN]] habe ihn eingeladen, für die [[Polnische Fußballnationalmannschaft|polnische Nationalmannschaft]] anzutreten, er habe dies aber aus finanziellen Gründen abgelehnt, erklärte er: „Niemand hat mir vorgeschlagen, für Polen zu spielen, als dies noch möglich war. Die Offiziellen haben den günstigen Moment verschlafen.“<ref>[http://www.11freunde.de/artikel/die-spaetaussiedler-miro-poldi-und-co] [[Thomas Urban]]: ''Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik''. Göttingen 2011, S. 166.</ref>
| GAST NAME = [[FC Zürich]]

| GAST LOGO = FC Zurich.svg
Ende Mai/Anfang Juni 2004 nahm er mit der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)|U 21]] an der in Deutschland stattfindenden [[U-21-Fußball-Europameisterschaft 2004|Junioreneuropameisterschaft]] teil. Bereits nach der Vorrunde, in der Podolski zweimal eingesetzt wurde, schied der deutsche Nachwuchs aus. Ohne dass er einmal für die [[Deutsche Fußballnationalmannschaft|A-Nationalmannschaft]] gespielt hatte, wurde er gleichzeitig als fünfter Stürmer für das [[Fußball-Europameisterschaft 2004/Deutschland|deutsche Aufgebot]] für die [[Fußball-Europameisterschaft 2004]] nominiert. Nur vier Tage nach dem letzten Spiel der U-21-EM wurde Podolski zum Vorbereitungsspiel der A-Mannschaft gegen [[Ungarische Fußballnationalmannschaft|Ungarn]] in Kaiserslautern eingeladen. In der Schlussviertelstunde wurde er eingewechselt, wodurch für ihn endgültig die Entscheidung für das deutsche Nationaltrikot gefallen war. Das Spiel ging mit 0:2 verloren. Bei der EM in [[Portugal]] wurde er im entscheidenden dritten Vorrundenspiel in der Halbzeit eingewechselt, doch die Partie gegen [[Tschechische Fußballnationalmannschaft|Tschechien]] ging noch verloren und auch die A-Mannschaft schied frühzeitig aus.
| ERGEBNIS = 1:2 (0:1)

| DATUM = 13. Mai 2006
[[Datei:Lukas Podolski 20120609.jpg|miniatur|Lukas Podolski bei der [[Fußball-EM 2012|EM 2012]]]]
| STADT = [[Basel]]
Nach dem Scheitern wurde der Umbau der Mannschaft für die bevorstehende Heim-WM vorangetrieben und Podolski wurde regelmäßig in der Nationalmannschaft eingesetzt. Bei einer Asienreise des Teams Ende 2004 gab er gegen Japan sein Startelfdebüt und erzielte gegen Thailand am 21. Dezember seine ersten beiden Tore für Deutschland. Am [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005]] in Deutschland nahm er als Stammspieler teil und schoss während dieses Turniers drei Tore in vier Spielen. Nach dem Turnier erzielte er in einem Länderspiel gegen Südafrika drei Tore selbst und legte den vierten Treffer auf. Danach war er in allen WM-Vorbereitungsspielen Stammspieler. Bei der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|Weltmeisterschaft 2006]] kam er in jedem Spiel seiner Mannschaft zum Einsatz und schoss drei Tore. Die technische Kommission der [[FIFA]] wählte ihn danach vor prominenten Spielern wie [[Lionel Messi]] (Argentinien) oder [[Cristiano Ronaldo]] (Portugal) zum besten jungen Spieler der WM. Mit 21 Jahren hatte er bereits 16 Länderspieltore erzielt, was zuvor keinem anderen Spieler in seinem Alter gelungen war.<ref>[http://www.fussball24.de/fussball/114/128/139/36839-torjaeger-podolski-bester-seines-alters ''Torjäger Podolski: Bester seines Alters'']. In: ''Fussball24.de.'' 3. September 2006.</ref>
| STADION = [[St. Jakob-Park]]

| ZUSCHAUER = 32.712
In der EM-Qualifikation von September 2006 bis November 2007 war er danach erneut sehr erfolgreich und erzielte in neun Partien acht Tore. Zum 13:0 gegen [[San-marinesische Fußballnationalmannschaft|San Marino]], dem höchsten deutschen Sieg aller Zeiten in einem Qualifikationsspiel, trug er vier Treffer bei. Eines der zehn Spiele verpasste er, weil er zuvor am 7. Oktober 2006 in einem Freundschaftsspiel gegen [[Georgische Fußballnationalmannschaft|Georgien]] nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt und gesperrt worden war. Es war die erste rote Karte seiner Profikarriere. Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2008|Europameisterschaft 2008]] gehörte er dann wieder zur ersten Elf. Bei den ersten beiden Spielen Deutschlands in der Gruppenphase – dem 2:0 gegen [[Polnische Fußballnationalmannschaft|Polen]] am 8. Juni in [[Klagenfurt am Wörthersee]] und dem 1:2 gegen [[Kroatische Fußballnationalmannschaft|Kroatien]] am 12. Juni am gleichen Ort – erzielte er alle drei Feldtore der deutschen Mannschaft. Im Viertelfinale gegen [[Portugiesische Fußballnationalmannschaft|Portugal]] und im Halbfinale gegen die [[Türkische Fußballnationalmannschaft|Türkei]] bereitete Podolski beide Treffer von [[Bastian Schweinsteiger]] vor. Von der Expertenkommission der [[UEFA]] wurde er einen Tag nach der Endspiel-Niederlage gegen [[Spanische Fußballnationalmannschaft|Spanien]] in das [[Fußball-Europameisterschaft 2008#UEFA-All-Star-Team|All-Star-Team]] der EM 2008 gewählt.
| SCHIEDSRICHTER =

| SCHIEDSRICHTER STADT =
2008/09 spielte er wieder in neun der zehn Qualifikationsspiele für das folgende Großturnier. Zusammen mit den Freundschaftsspielen in dieser Zeit schoss er im Schnitt in jedem zweiten Länderspiel ein Tor. Am 6. September 2008 erzielte Podolski gegen Liechtenstein seinen 30. Nationalmannschaftstreffer. Er war (mit einem damaligen Alter von 23 Jahren und 3 Monaten) der jüngste deutsche Nationalspieler, dem dies gelang. Weltweit waren nur sechs Spieler jünger: [[Pelé]], [[Sven Rydell]], [[Ronaldo]], [[Sándor Kocsis]], [[Stern John]] und [[Ferenc Puskás]].<!-- Podolski ist von den derzeit aktiven Nationalspielern nach [[Miroslav Klose]] der zweitbeste Torschütze.--> Beim WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Wales am 1. April 2009 in [[Cardiff]] sorgte Podolski für Aufregung, als er sich mit Michael Ballack in der 67. Minute der Partie zunächst eine verbale Auseinandersetzung lieferte und ihm dann ins Gesicht schlug. Zuvor hatte Ballack dem Stürmer lautstark taktische Anweisungen gegeben. Diese Tätlichkeit blieb seitens des DFB und der FIFA ohne Sanktionen, Podolski spendete jedoch freiwillig 5000 Euro an eine Fair-play-Aktion des DFB.<ref>[http://www.stern.de/sport/fussball/nationalmannschaft-podolskis-ohrfeige-bleibt-ohne-folgen-660053.html ''Podolskis Ohrfeige bleibt ohne Folgen'']. In: ''stern.de.'' 3. April 2009.</ref>
| TORE = 0:1 [[Alhassane Keita|Keita]] (30.)<br />1:1 [[Mladen Petrić|Petrić]] (72.)<br />1:2 [[Iulian Filipescu|Filipescu]] (90.+3')

| HEIM SPIELER = [[Pascal Zuberbühler]] – [[Bruno Berner]], [[Daniel Majstorović]], [[Papa Malick Ba]], [[Reto Zanni]] – [[Kōji Nakata]], [[Ivan Ergić]], [[Matías Delgado]] (90. [[Boris Smiljanić]]), [[Scott Chipperfield]] (86. [[Mile Sterjovski]]) – [[Eduardo Adelino da Silva]] (56. [[César Andrés Carignano|César Carignano]]), [[Mladen Petrić]]
Am 6. Mai 2010 wurde er von Bundestrainer [[Joachim Löw]] in den Kader für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|Weltmeisterschaft 2010]] berufen. Dort erzielte er das erste Tor im ersten Gruppenspiel, verschoss aber im zweiten Gruppenspiel gegen Serbien als erster deutscher Nationspieler seit [[Uli Stielike]] 1982 einen Elfmeter bei einer Weltmeisterschaft.<ref>Peter Ahrens: [http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-flop-gegen-serbien-podolski-und-klose-vermiesen-deutschland-das-fussballfest-a-701485.html ''WM-Flop gegen Serbien. Podolski und Klose vermiesen Deutschland das Fußball-Fest.''] In: ''[[Der Spiegel|Spiegel]] online.'' 18. Juni 2010</ref> Im Achtelfinale dagegen schoss er das 2:0 gegen England (Endstand: 4:1). Nach der Halbfinalniederlage gegen den späteren Weltmeister Spanien setzte er im Spiel um Platz 3 aus: Es war das erste WM-Spiel, das er seit seiner ersten Nominierung verpasste.
| HEIM TRAINER = [[Christian Gross]]

| GAST SPIELER = [[Johnny Leoni]] – [[Steve von Bergen]], [[Florian Stahel]], [[Iulian Filipescu]], [[Marc Schneider]] – [[Xavier Margairaz]], [[Blerim Džemaili]], [[Gökhan Inler]] – [[Clederson César de Souza|Cesar]] (6. [[Alain Nef]]), [[Raffael Caetano de Araújo|Raffael]] (28. [[Alexandre Alphonse]]), [[Alhassane Keita]]
In der Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 trat er erneut neunmal für Deutschland an, hatte mit nur drei Treffern aber seine bis dahin schlechteste Torquote. Aber auch so wurden alle neun Spiele gewonnen. Podolski wurde danach für den [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Deutschland#Kader|Nationalmannschaftskader]] bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2012|EM 2012]] nominiert und stand vom ersten Spiel an wieder in der ersten Elf. Bei der [[Fußball-Europameisterschaft 2012/Gruppe B#Dänemark – Deutschland 1:2 (1:1)|Vorrundenbegegnung gegen Dänemark]] (2:1) am 17. Juni absolvierte er im Alter von 27 Jahren und 13 Tagen sein [[Liste der Fußballspieler mit mindestens 100 Länderspielen|100. Länderspiel]]. Er löste damit [[Franz Beckenbauer]] als jüngsten deutschen „Hunderter“ ab und war europaweit bis zum 22. März 2013 der jüngste Spieler, der diese Zahl an Länderspieleinsätzen erreicht hat.<ref>Stefan Hermanns, Michael Rosentritt: [http://www.tagesspiegel.de/sport/fussball-em/lukas-podolski-vor-seinem-100-laenderspiel-ein-traum-und-ein-gewisser-stolz/6760808.html ''„Ein Traum - und ein gewisser Stolz“.''] In: ''Tagesspiegel online.'' 17. Juni 2012 (abgerufen am 17. Juni 2012).</ref> (Am 22. März 2013 wurde er von [[Sergio Ramos]] als jüngster europäischer „Hunderter“ abgelöst.<ref>[http://de.uefa.com/worldcup/news/newsid=1933545.html#ramos+macht+voll uefa.com: Ramos bestreitet 100. Länderspiel]</ref>) In dem Spiel erzielte er auch sein 44. Länderspieltor zur 1:0-Führung. Darüber hinaus wurde er anschließend von der UEFA zum „Man of the Match“ (bester Spieler der Partie) gewählt. Im Viertelfinale wählte Trainer [[Joachim Löw]] dann eine neue Angriffsformation mit [[Marco Reus]] auf der linken Angriffsseite und Podolski musste aussetzen. Im Halbfinale kehrte er in die Startaufstellung zurück, wurde aber nach einem 0:2-Rückstand in der Halbzeit gegen Reus ausgewechselt, das Turnieraus konnte jedoch nicht mehr abgewendet werden.
| GAST TRAINER = [[Lucien Favre]]

}}
Beim 4:2-Sieg im Freundschaftsspiel gegen [[Ecuadorianische Fußballnationalmannschaft|Ecuador]] am 29. Mai 2013 in [[Boca Raton]] stellte Podolski mit seinem ersten von zwei Toren nach nur neun Sekunden Spielzeit einen neuen Rekord auf für den am schnellsten erzielten Treffer bei einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft seit Beginn der Zeitmessung im Fußball.<ref>{{cite web|publisher=[[Deutscher Fußball-Bund|DFB]]|title=Podolski: "Ein Riesenkompliment an die Neuen" |url=http://www.dfb.de/news/de/d-nationalmannschaft/podolski-ein-riesenkompliment-an-die-neuen/43714.html |accessdate=2013-05-31|date=2013-05-30}}</ref> Mit nunmehr 46&nbsp;Toren verdrängte er zudem [[Karl-Heinz Rummenigge]] vom sechsten Platz der „ewigen Torjägerliste“ des DFB.

Am 8. Mai 2014 wurde er von Bundestrainer [[Joachim Löw]] in den vorläufigen Kader der [[Fußball-Weltmeisterschaft 2014|Weltmeisterschaft 2014]] berufen.<ref>[http://www.wm-2014.net/dfb-kader-fuer-wm-2014-1234832.html Erweiterter WM-Kader Deutschland in der Übersicht] wm-2014.net, abgerufen am 8. Mai 2014</ref>

== Spielweise ==
Podolski hat einen wuchtigen Torschuss und zeigt einen direkten und schnörkellosen Stil,<ref Name="Schnell">[http://www.taz.de/!103291/ Schnell, schnell, schnell]</ref> mit dem er häufig zielgerichtete Vorlagen gibt und punktgenaue Tore aus hoher Distanz erzielt. Er gilt dadurch auch als guter Freistoßschütze. Früher im Sturmduo mit [[Miroslav Klose]], wird er in der Nationalmannschaft mittlerweile meist auf der linken Seite als hängende Spitze eingesetzt, kann aber ebenfalls auf seiner früheren Nationalposition im Sturmzentrum spielen, die er auch üblicherweise im Verein beim 1. FC Köln bekleidete. Vor allem beim FC Arsenal kommt er außerdem ebenfalls als Spielmacher hinter der Spitze zum Einsatz und variiert häufig zwischen diesen Offensivpositionen. In der Nationalmannschaft hilft Podolski auch hinten viel mit.<ref Name="Schnell"/>

== Erfolge ==
[[Datei:DPAG 2010 19 Sport Fußball-Weltmeisterschaft.jpg|miniatur|Lukas Podolski im Zweikampf mit [[Xavi]] auf einer Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland zur WM 2010, nach einem Bild vom Finale der EM 2008<ref>[http://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/lukas-podolski-of-germany-and-xavi-hernandez-of-spain-nachrichtenfoto/81761589 Gettyimages Bild-Nr. 81761589]</ref>]]
'''Nationalmannschaft'''
* Zweiter der [[Fußball-Europameisterschaft|Europameisterschaft]]: [[Fußball-Europameisterschaft 2008|2008]]
* Dritter der [[Fußball-Weltmeisterschaft|Weltmeisterschaft]]: [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|2006]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|2010]]
* Dritter des [[FIFA-Konföderationen-Pokal|Confed-Cup]]s: [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005|2005]]
* Teilnahmen: [[Fußball-Europameisterschaft 2004|EM 2004]], [[FIFA-Konföderationen-Pokal 2005|Confed-Cup 2005]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006|WM 2006]], [[Fußball-Europameisterschaft 2008|EM 2008]], [[Fußball-Weltmeisterschaft 2010|WM 2010]] und [[Fußball-Europameisterschaft 2012|EM 2012]]

'''Nationale Vereinswettbewerbe'''
* Meister der [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]]: [[2. Fußball-Bundesliga 2004/05|2005]] mit dem 1. FC Köln
* [[DFL-Ligapokal]]-Sieger: [[DFL-Ligapokal 2007|2007]] mit dem FC Bayern München
* [[DFB-Pokal]]-Sieger: [[DFB-Pokal 2007/08|2008]] mit dem FC Bayern München
* [[Deutsche Fußballmeisterschaft|Deutscher Meister]]: [[Fußball-Bundesliga 2007/08|2008]] mit dem FC Bayern München
* [[FA Cup]]: [[FA Cup 2013/14|2014]] mit dem FC Arsenal

'''Persönliche Auszeichnungen'''
* 4× [[Fußballer des Monats]] (Dezember 2003, April 2004, Januar 2005 und April 2006)
* 10× [[Tor des Monats|Torschütze des Monats]] (Januar 2004, Mai 2004, Oktober 2004, Januar 2005, März 2005, Juni 2005, September 2005, April 2006, Juli 2008 und Februar 2011)
* [[Liste der Torschützenkönige der 2. Fußball-Bundesliga|Torschützenkönig der 2. Bundesliga]] 2004/2005
* 3. Platz bei der Wahl zum „Golden Boy“ 2005 (weltbester Fußballspieler unter 21 Jahren)
* [[Fußball-Weltmeisterschaft#Bester Junger Spieler|Bester junger Spieler]] der WM 2006
* [[Silbernes Lorbeerblatt]]: 2006, 2010
* Berufung in das [[Fußball-Europameisterschaft 2008#UEFA-All-Star-Team|UEFA-All-Star-Team]] der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]]
* Silberner Schuh als zweitbester Torschütze bei der Europameisterschaft 2008
* „Player of the Match“ beim Spiel Deutschland – Polen bei der Europameisterschaft 2008
* „Player of the Match“ beim Spiel Deutschland – Australien bei der Weltmeisterschaft 2010
* „Man of the Match“ beim Spiel Deutschland – Dänemark bei der Europameisterschaft 2012

== Soziales Engagement ==
[[File:Podolskibenefiz.jpg|thumb|275px|Lukas Podolski beim Benefizspiel „Lukas & Friends vs. Per & Friends“ (2013)]]
Neben der von ihm gegründeten Lukas-Podolski-Stiftung, deren besonderer Schwerpunkt die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlichen ist, unterstützt Podolski außerdem die [[Sepp-Herberger-Stiftung]] und die Kampagnen der [[Deutsche Knochenmarkspenderdatei|Deutschen Knochenmarkspenderdatei]].

Am 20. Mai 2013 fand in Köln das Benefizspiel „Lukas & Friends vs. [[Per Mertesacker|Per]] & Friends“ statt. Die Einnahmen von 100.000 Euro gingen in gleichen Teilen an die Lukas-Podolski- und die Per-Mertesacker-Stiftung, die sich gleichfalls für benachteiligte Kinder einsetzt.

2014 stellte sich Lukas Podolski der ersten DFB-Gesundheitsaktion „Bleib am Ball“ ehrenamtlich als Leitfigur zur Verfügung, bei der die [[Deutsche Krebshilfe]] und die [[Deutsche Krebsgesellschaft]] Förderpartner sind. Ziel ist die Bekämpfung der [[Volkskrankheit]] Krebs.<ref>[http://www.krebshilfe.de/startseite/aktuelle-themen/article/bleib-am-ball-bewegung-senkt-dein-krebsrisiko.html Bleib am Ball – Bewegung senkt Dein Krebsrisiko], krebshilfe.de vom 31. Januar 2014. Abgerufen am 18. Mai 2014.</ref>

== Sonstiges ==
* Podolski ist in den Medien und in der Öffentlichkeit unter dem Spitznamen ''Poldi'', in Anspielung auf die Kölner [[Karneval]]stradition auch ''Prinz Poldi'', bekannt.
* Vom 26. August bis zum 17. September 2006 engagierte sich Lukas Podolski als [[Botschafter]] für die [[Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung]] in Deutschland.
* Sein Spruch „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“ wurde bei der Verleihung des [[Deutsche Akademie für Fußball-Kultur|Deutschen Fußball-Kulturpreises]] 2006 als „Fußballspruch des Jahres“ ausgezeichnet.
* Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entstand der Kurzfilm [[Poldis Engel]], ein offizieller Kulturbeitrag der Stadt Köln für die [[Public Viewing]]s. Die drei weiblichen Hauptfiguren sind Podolski-Fans, mit dessen Spitznamen der Filmtitel spielt.
* Wegen einer [[Satire]] des Radiosenders [[1 Live]] gab Podolski während der ersten zwei Wochen der WM 2006 keine Interviews für die Radiosender der [[ARD]]. Der Sender hatte in der Satire ''„Das WM-Tagebuch von Lukas Podolski“'' den [[Nationalspieler]] parodiert. Die Serie des [[Satiriker]]s [[Jan Böhmermann]] wurde trotz einer Unterlassungsklage entschärft als „Lukas’ Tagebuch“ fortgesetzt. Podolskis Rechtsvertreter zogen die Klage letztlich bei der mündlichen Verhandlung vor dem [[Landgericht|LG]] München zurück.<ref>DWDL.de: [http://www.dwdl.de/story/11405/lukas_podolski_zieht_klage_gegen_wdr_zurck/ Lukas Podolski zieht Klage gegen WDR zurück] (abgerufen am 26. März 2014)</ref> Von Böhmermann stammt der Ausspruch „Fußball ist wie Schach – nur ohne Würfel!“, den mehrere Medien fälschlicherweise Podolski zugeschrieben haben. <ref>[http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41728/2/1] Süddeutsche Zeitung Magazin, 21. März 2014, S. 49.</ref>
* Podolski macht auch Werbung, u. a. für [[SolarWorld]]<ref>http://podolski.solarworld.de/</ref> und für München als Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2018.<ref>youtube.de: [http://www.youtube.com/watch?v=V-KPQx0UVn0 München bewirbt sich um die Winterspiele 2018]</ref> Für den Getränkehersteller Pepsi wirkte Podolski neben anderen Fußball-Weltstars wie [[Lionel Messi]], [[Frank Lampard]], [[Didier Drogba]] oder [[Fernando Torres]] im Werbespot zur Europameisterschaft 2012 mit.<ref>[http://t3n.de/news/lukas-podolski-zeigt-375243/ ''Lukas Podolski zeigt, was Facebook-Marketing wert sein kann.''] In: ''t3n.de.'' 14. März 2012, abgerufen am 15. März 2012.</ref>
* Podolski schmückte bisher dreimal als Werbefigur das Cover der Spieleserie [[FIFA (Spieleserie)|FIFA]].
* Am 1. Juni 2012 veröffentlichte Podolski mit der Kölner Rockband [[Brings]] eine EM-Version des Liedes ''Halleluja''.
* Um die Fußballjugend der Stadt Bergheim zu fördern, spendete Podolski 160.000 Euro für die neue [[Kunstrasen]]anlage des ''Stadions Süd-West''. Zudem stiftete er einen neuen Rollrasen für den Naturrasenplatz. Die Stadt benannte daher das Bergheimer Stadion in ''Lukas-Podolski-Sportpark'' um.<ref>{{cite web| url=http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1288741318919.shtml| title=„Lukas ist ein Glücksfall“| first=Dietmar| last=Fratz| publisher=Kölnische Rundschau| date=2010-11-08| accessdate=2011-01-03}}</ref>
* Im Januar 2013 verhalf Podolski dem [[Polen|polnischen]] [[Ekstraklasa|Erstligisten]] [[Górnik Zabrze]] zu einem Ausrüstervertrag mit [[Adidas]], da er ein großer Fan der Mannschaft ist und für das Unternehmen gearbeitet hat.<ref>{{cite web| url=http://www.gornikzabrze.pl/aktualnosci/wydarzenia/110113-lukasz-podolski-wsparl-gornika-w-rozmowach-z-adidasem| title=Łukasz Podolski wsparł Górnika w rozmowach z Adidasem| first=Joanna| last=Haśnik| publisher=Górnik Zabrze | date=2013-01-11| accessdate=2013-01-11}}</ref>
* Am 29. August 2013 gab Podolski bekannt, dass Nassim Touihiri von Fair Play Career Management ihn betreut. Zuvor war er 12 Jahre bei Kon Schramm (Player Management Come&Play)<ref>http://www.ksta.de/internat--fussball/-beraterwechsel-podolski-laesst-schramm-fallen,15189372,24151806.html Beraterwechsel: Podolski lässt Kon Schramm fallen</ref>
* Der Satiriker [[Klaus Hansen (Politikwissenschaftler)|Klaus Hansen]] veröffentlicht die ''Poldi-Dialoge''. Geschickt auf Poldi zugeschnittene Zwiegespräche zu und um diverse Fußball-Fragen und Antworten.<ref>{{cite web| url=http://www.ksta.de/aus-dem-kreis/neuerscheinung-im-dadaistischen-dialog-mit-podolski,16364862,21149216.html| title=„Im dadaistischen Dialog mit Podolski“| first=Simon| last=Lorenz| publisher=Kölner StadtAnzeiger| date=2012-12-19| accessdate=2013-01-01}}</ref>

== Veröffentlichungen ==
* Lukas Podolski: ''Dranbleiben! Warum Talent nur der Anfang ist.'' Gabriel Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-522-30381-1.

== Literatur ==
* [[Klaus Hansen (Politikwissenschaftler)|Klaus Hansen]]: ''„Poldi-Dialoge“ - Fiktive Zwiegespräche mit Poldi''. Palabros de Cologne, Köln 2012, ISBN 978-3-9813632-4-1.
* Frank Huber und Frederik Meyer: ''Der Fußballstar als Marke. Determinanten der Markenbildung am Beispiel von Lukas Podolski''. Gabler, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8349-0888-9.
* Michael Schophaus, Jörg Schmidt-Terhorst und Ralph Durry: ''„Ich mach das Ding rein und fertig!“ Warum der deutsche Fußball Lukas Podolski braucht''. Heyne, München 2006, ISBN 978-3-453-40477-9.
* [[Thomas Urban]]: ''Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik''. Göttingen 2011, S. 158-172, ISBN 978-3-89533-775-8.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.youtube.com/watch?v=wuYaf-tD9pk Top 100: #09 FC Basel - FC Zürich 1:2, 13.5.2006, Meisterschaft] (Spielszenen auf [[YouTube]])
{{Commonscat}}
{{Wikiquote|Lukas Podolski}}
* [http://www.lukas-podolski.com/ Offizielle Website] von Lukas Podolski
* {{wfb|lukas-podolski}}
* {{fußballdaten|ID=podolskilukas}}
* [http://www.transfermarkt.de/de/lukas-podolski/profil/spieler_15185.html Lukas Podolski] in der Datenbank von transfermarkt.de
* [http://www.dfb.de/index.php?id=500002&no_cache=1&lang=D&action=showPlayer&liga=Nationalmannschaft&vorname=&nachname=Podolski&cHash=7b8e4805b2 Einsatzdaten beim DFB]
* [http://ballesterer.at/index.php?art_id=928 Artikel über Medienreaktionen nach Podolskis Tor gegen Polen 2008]
* {{DNB-Portal|131730800}}
* Michael Schophaus: [http://www.magda.de/76/artikel/hau-den-lukas/ ''Hau den Lukas! Podolski und sein perfektes postaktionales Verdikt'']. In: ''Magda.'' 9. März 2010.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Fußballspiel]]
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[[Kategorie:Fussball in der Schweiz]]
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[[Kategorie:FC Zürich]]
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| VORGÄNGER = [[Marek Mintál]]<br/>[[Francisco Copado]]
| NACHFOLGER = [[Christian Eigler]]
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|NAME=Podolski, Lukas
|ALTERNATIVNAMEN=Podolski, Łukasz Józef
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Version vom 7. Juni 2014, 12:21 Uhr

Als Schande von Basel wird das am 13. Mai 2006 im Rahmen der Schweizer Fussballmeisterschaft ausgetragene Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich am letzten Spieltag der Schweizer Fussballmeisterschaft 2005/06 bezeichnet. Durch ein Tor in der letzten Minute der dreiminütigen Nachspielzeit zum 2:1-Auswärtssieg des FCZ machten die Zürcher ihrem Konkurrenten unmittelbar vor dem Abpfiff den schon sicher geglaubten Meistertitel streitig. Im Anschluss kam es zu einem Platzsturm Basler Hooligans, die unter anderem auch Spieler des FCZ attackierten.

Ausgangslage

Der FC Basel führte die Tabelle der Schweizer Super League vom sechsten bis zum vorletzten (35.) Spieltag an. Drei Punkte dahinter lauerte der FC Zürich, der das bessere Torverhältnis hatte. Aufgrund dieser Konstellation brauchte der FC Basel zumindest ein Remis, um die Meisterschaft der beiden Vorjahre zu verteidigen und den Titelhattrick zu gewinnen. Der FC Zürich hingegen brauchte zum Gewinn der ersten Meisterschaft seit der Saison 1980/81 einen Sieg im Basler „Joggeli“. Die Favoritenrolle lag beim FC Basel, der in den vorangegangenen 59 Heimspielen unbesiegt geblieben war und auch keines der drei vorherigen Duelle mit dem FCZ in der laufenden Saison verloren hatte: einem 2:1-Heimsieg der Basler am 30. Juli 2005 folgten ein 4:2-Sieg am 16. Oktober 2005 und ein 1:1 am 12. Februar 2006 im Zürcher Letzigrund.

Spielverlauf

Aggressivität und körperlicher Einsatz waren enorm gross. Bereits nach fünf Minuten musste FCZ-Spieler Cesar nach einem Zusammenprall mit Reto Zanni (FCB) verletzungsbedingt ausgewechselt werden.

Nach etwa 15 Minuten hatte der FCZ die erste Chance des Spiels, als Gökhan Inler Basels Schlussmann Zuberbühler mit einem tückischen Schuss von der Strafraumgrenze zu einer ersten Parade zwang. Die erste Chance für Basel hatte Zanni, der nach einem schnell ausgeführten Freistoss von Mladen Petrić aus elf Metern über das Tor zielte. Wenig später stellte Petrić mit einem direkten Freistoss den Zürcher Torhüter Leoni erstmals auf die Probe.

In der 28. Minute musste Zürich bereits zum zweiten Mal verletzungsbedingt auswechseln, weil Raffael wegen Oberschenkelproblemen nicht mehr weiterspielen konnte. Wenige Minuten später war es ausgerechnet der für ihn eingewechselte Alexandre Alphonse, der das Führungstor für die Gäste in die Wege leitete. Etwa zwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor zog er die Aufmerksamkeit von gleich drei Basler Spielern auf sich und passte zu dem für Cesar gekommenen Alain Nef, der den Ball unmittelbar in den Strafraum weiterleitete, wo er vom Basler Verteidiger Kōji Nakata so unglücklich abgefälscht wurde, dass er Alhassane Keita vor die Füsse fiel. Dieser liess Zuberbühler mit einem Schuss aus kürzester Distanz keine Abwehrchance.

In der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit kam der FCB noch zu drei erstklassigen Möglichkeiten, scheiterte jedoch stets an Zürichs Schlussmann Leoni bzw. unmittelbar vor dem Pausenpfiff am FCZ-Abwehrchef Iulian Filipescu, der einen gefährlichen Schuss von Ivan Ergić mit der Hacke entschärfen konnte.

Auch in der zweiten Halbzeit begannen die Basler engagiert, wenngleich zunächst nicht allzu viel zusammenlief. Die erste gute Möglichkeit erarbeitete sich Scott Chipperfield, der jedoch ebenfalls am glänzend aufgelegten Leoni scheiterte. Bei einer der wenigen Konterchancen der Gäste schoss Nef in halbrechter Position aus 15 Metern völlig freistehend am Tor vorbei. Das hätte die Vorentscheidung sein können.

In der Folgezeit verstärkten die Basler den Druck und kamen in der 72. Minute durch einen von Petrić direkt verwandelten Freistoß aus rund 22 Metern Torentfernung zum längst fälligen Ausgleichstreffer.

Die dreiminütige Nachspielzeit war fast zu Ende, als der Zürcher Verteidiger Florian Stahel an der rechten Strafraumgrenze in etwa auf Höhe des Fünfmeterraums an den Ball kam und eine Flanke nach innen schlug, die der ehemalige rumänische Nationalspieler Filipescu freistehend im Fünfmeterraum zum 1:2-Endstand verwandeln konnte.[1] In seinem 64. und zugleich letzten Punktspieleinsatz für den FCZ war dies zugleich sein einziger Treffer. In der kommenden Saison 2006/07 stand er beim MSV Duisburg unter Vertrag. Auch seine Mannschaftskameraden Keita (zu Al-Ittihad) und Nef (zu Piacenza Calcio) verließen den FCZ. Beim FC Basel verabschiedeten sich nach dem Spiel Zuberbühler (in Richtung West Bromwich Albion), Berner (Blackburn Rovers) und Delgado (Beşiktaş Istanbul).

Ausschreitungen

Unmittelbar nach dem Schlusspfiff stürmten Basler Hooligans auf das Spielfeld und machten unter anderem Jagd auf die FCZ-Torschützen Iulian Filipescu und Alhassane Keita.[2][3][4]

Die Ausschreitungen setzten sich anschließend auch ausserhalb des Stadions fort und dehnten sich in Richtung Innenstadt aus. Bis in die Nacht hinein ging ein gigantisches Polizeiaufgebot gegen Randalierer vor. Mehrere Personen mussten verletzt ins Spital eingeliefert werden und es kam zu zahlreichen Verhaftungen. Immerhin konnten die rund 500 mitgereisten FCZ-Fans unbehelligt ihre Heimreise im Sonderzug nach Zürich antreten.[2]

Die Krawalle liessen 115 Verletzte und einen Sachschaden von mehr als 400.000 Franken zurück.[5]

Strafen

Wenige Wochen nach dem Spiel wurden von der Disziplinarkommission der Swiss Football League die ersten Urteile gefällt.

Der FC Basel wurde dazu verurteilt, die ersten beiden Heimspiele der Saison 2006/07 vor leeren Rängen zu bestreiten und in den drei darauffolgenden Heimspielen den kompletten Sektor D (die «Muttenzerkurve») geschlossen zu lassen. Ausserdem wurde eine Geldstrafe von 80.000 Franken fällig.

In der Summe war es die härteste Strafe, die bis dahin jemals für einen Schweizer Verein ausgesprochen worden war. In dem Urteilsspruch wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dem gastgebenden Verein weder ein Verschulden noch ein Vorsatz oder Grobfahrlässigkeit angehängt werden kann. Das Urteil begründet sich ausschliesslich auf ein pflichtwidriges Verhalten des FC Basel durch Mängel in der Organisation. So waren viel zu wenig Security-Ordner eingesetzt, die den Platzsturm nicht verhindern konnten, während die Polizei zu diesem Zeitpunkt nahezu ausschliesslich mit der Bewachung des Gäste-Sektors beschäftigt war. Zudem wirkte sich strafverschärfend aus, dass es bereits am 2. Dezember 2002 während eines Heimspiels gegen den anderen Zürcher Verein Grasshoppers (4:5)[6] zu Ausschreitungen in der «Muttenzerkurve» gekommen war, die daraufhin in einem der folgenden Heimspiele geschlossen blieb.

Der Gastverein FC Zürich blieb auch nicht verschont und wurde „wegen ungebührlichem Verhaltens seiner Fans“ mit einer Geldstrafe von 30.000 Franken belegt.[7]

Im November 2008 wurden vom Basler Strafgericht 26 Personen (25 Männer und eine Frau) verurteilt, die aktiv an den Ausschreitungen innerhalb und außerhalb des Stadions beteiligt waren. Die Höchststrafen beliefen sich auf bedingte Freiheitsstrafen von bis zu zwölf Monaten und bedingte Geldstrafen von bis zu 210 Tagessätzen mit schwerem Verschulden. Unter den Verurteilten war auch ein 25-Jähriger, der nur wegen Beteiligung an den Krawallen mit einer Geldstrafe belegt wurde, aber nicht wegen seinem tätlichen Angriff auf den Zürcher Meistertorschützen Iulian Filipescu. Diesen Vorwurf hatte das Gericht fallen lassen, weil der Angeklagte bei seinem Angriff auf einen sich aggressiv wehrenden Spieler traf und dabei selbst einen Rippenbruch erlitt.[5]

Statistik

Paarung FC Basel FC BaselFC Zürich FC Zürich
Ergebnis 1:2 (0:1)
Datum 13. Mai 2006
Stadion St. Jakob-Park, Basel
Zuschauer 32.712
Tore 0:1 Keita (30.)
1:1 Petrić (72.)
1:2 Filipescu (90.+3')
FC Basel Pascal ZuberbühlerBruno Berner, Daniel Majstorović, Papa Malick Ba, Reto ZanniKōji Nakata, Ivan Ergić, Matías Delgado (90. Boris Smiljanić), Scott Chipperfield (86. Mile Sterjovski) – Eduardo Adelino da Silva (56. César Carignano), Mladen Petrić
Cheftrainer: Christian Gross
FC Zürich Johnny LeoniSteve von Bergen, Florian Stahel, Iulian Filipescu, Marc SchneiderXavier Margairaz, Blerim Džemaili, Gökhan InlerCesar (6. Alain Nef), Raffael (28. Alexandre Alphonse), Alhassane Keita
Cheftrainer: Lucien Favre

Einzelnachweise

  1. Top 100: #09 FC Basel - FC Zürich 1:2, 13.5.2006, Meisterschaft (Spielszenen auf YouTube)
  2. a b PRESSESCHAU, SonntagsBlick: Was für ein Skandal! (Artikel vom 14. Mai 2006)
  3. Fussball-Schlacht zu St. Jakob: Meisterfeier in Tumult und Tränengas (Artikel vom 13. Mai 2006)
  4. SRF Player: Spiel der Schande (aus „Schweiz Aktuell“ vom 27.10.2008)
  5. a b Harte Strafen für FCB-Fans nach «Schande von Basel» (Artikel vom 6. November 2008)
  6. Die Schweizer Saison 2001/02 bei RSSSF
  7. «Schande von Basel»: Geisterspiele für den FCB (Artikel vom 8. Juni 2006)