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Rainer Hildebrandt und Fylkir Reykjavík: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Rainer Hildebrandt''' (* [[14. Dezember]] [[1914]] in [[Stuttgart]]; † [[9. Januar]] [[2004]] in [[Berlin]]) war ein deutscher Historiker und Publizist sowie Gründer des [[Mauermuseum]]s am [[Checkpoint Charlie]] in Berlin.
| image = [[Datei:Fylkir_Reykjavík.svg|150px|ÍF Fylkir Reykjavík]]
| kurzname = ÍF Fylkir
| langname = Knattspyrnufélagið Fylkir
| ort =
| gegründet = 28. Mai 1967
| vereinsfarben =
| stadion = [[Fylkisvöllur]]
| plätze = 4.000
| präsident = Sigrún Jónsdóttir
| vorstand =
| trainer = Leifur Garðarsson
| homepage = [http://www.fylkir.com/ www.fylkir.com]
| liga = [[Pepsideild]]
| saison = 2013
| rang = 7. Platz
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'''ÍF Fylkir''' ist ein [[Island|isländischer]] [[Fußball]]verein in der [[Pepsideild]], der ersten isländischen Liga. Der Sitz des Vereins ist in [[Reykjavík]]. Das Stadion [[Fylkisvöllur]] hat eine Kapazität von 4000 Zuschauern. Vereinsfarben sind orange-schwarz.


== Leben ==
== Geschichte ==
Gegründet wurde der Verein 1967. Der erste Aufstieg in die höchste Spielklasse gelang für die Saison 1989 und endete wie auch der zweite 1993 und der dritte 1996 mit dem direkten Wiederabstieg. Für das Jahr 2000 qualifizierte man sich erneut und wurde direkt Vizemeister. Seitdem spielt man in der höchsten isländischen Spielklasse [[Pepsideild]]. Auch beim ersten Internationalen Auftritt im [[UEFA-Cup]] 2001/02 gab es in der Qualifikation einen sensationellen Sieg gegen [[Pogon Stettin]] aus Polen. Den bisher letzten internationalen Auftritt hatte man in der Saison 2010/11 in der Qualifikation zur neuen [[UEFA Europa League]] und verlor gegen [[Torpedo Schodsina]] aus [[Weißrussland]].
Rainer Hildebrandt, Sohn des Kunsthistorikers [[Hans Hildebrandt]], studierte an der [[Deutsche Hochschule für Politik#Auslandswissenschaftliche Fakultät|Auslandswissenschaftlichen Fakultät der Deutschen Hochschule für Politik]] in Berlin. Dort sammelte sich ab 1939/40 ein reger Kreis widerständiger Dozenten und Studenten. Darunter befanden sich neben [[Harro Schulze-Boysen]] und [[Horst Heilmann]] auch der Professor [[Albrecht Haushofer]] und der Student Rainer Hildebrandt. Er hatte Kontakt zum weiteren Kreis der Attentäter gegen Hitler am [[20.&nbsp;Juli 1944]] und war Angehöriger des Haushofer Kreises: „''Den Weggefährten gilt ein langer Blick. Ich habe meine besten Freunde, Albrecht Haushofer und Horst Heilmann, im Nazi-Reich verloren und war selbst 17 Monate in Haft. Ich habe gelernt, gegen das Unrecht zu kämpfen.''“<ref>Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer''. [http://buchhandel.de/detailansicht.aspx?isbn=978-3-922484-48-6 buchhandel.de]</ref>


== Erfolge ==
Nach dem Beginn des [[Kalter Krieg|Kalten Krieges]] fungierte Hildebrandt zusammen mit dem Schriftsteller [[Günther Birkenfeld]], dem damaligen Vorsitzenden der [[Junge Union|Jungen Union]] [[Ernst Benda]] und dem damaligen FDP-Stadtverordneten [[Herbert Geisler]] (1921–1986) als Lizenzträger der [[Alliierte Kommandantur|Alliierten Kommandantur]] für die [[Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit]]. Geleitet wurde diese am Anfang von Rainer Hildebrandt, dessen Hauptziel zunächst darin lag, einen Suchdienst zur Fahndung nach den vielen verhafteten und verschwundenen oder verschleppten und vermissten und verstorbenen Personen in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] aufzubauen.
* [[Isländischer Fußballpokal|Isländischer Pokal]] (2): 2001, 2002
* [[UEFA-Pokal]]-Teilnahme (4): [[UEFA-Pokal 2001/02|2002]], [[UEFA-Pokal 2002/03|2003]], [[UEFA-Pokal 2003/04|2004]], [[UEFA Europa League 2010/11|2011]]


== Europapokalstatistik ==
Für das [[Ministerium für Staatssicherheit]] der DDR war die „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“, die von 1948 bis 1959 bestand, die „bestgehasste“ Organisation. Die Gruppe verbreitete in der DDR konspirativ Millionen von Flugblätter und Broschüren, teilweise durch Ballons. Gegen Rainer Hildebrandt gab es drei Entführungsversuche, etwa von der „Stasi“. Der erste Entführungsversuch scheiterte nach Hildebrandts Erinnerungen am 24. Juli 1949.
{| class="wikitable"

|-
Finanziell war die Kampfgruppe von den Amerikanern abhängig. <!--Die folgende Behauptung muß unbedingt gem. Wikipedia:Einzelnachweise belegt werden! Hildebrandt selbst sagte, dass ihm die Gruppe wegen mannigfacher Beteiligung an Sabotageaktionen in der DDR entglitt: ''„Das ist die Tragik meines Lebens, ich wusste es nicht.“''--> Wegen Differenzen mit [[Ernst Tillich]] zog sich Rainer Hildebrandt Mitte der 1950er Jahre aus der Kampfgruppe zurück und widmete sich überwiegend der Öffentlichkeitsarbeit und der kurze Zeit nach dem Bau der Berliner Mauer gegründeten [[Arbeitsgemeinschaft 13.&nbsp;August]]. Ehrenmitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren unter anderem die Grünenpolitiker [[Petra Kelly]] und [[Gert Bastian]]. Bis zuletzt leitete Hildebrandt das [[Mauermuseum|Haus am Checkpoint Charlie (Mauermuseum)]], das die Geschichte der Maueropfer und Mauerflüchtlinge dokumentiert.
! bgcolor="#efefef" | '''Saison'''

! bgcolor="#efefef" |'''Wettbewerb'''
Am 1. Oktober 1992 wurde dem Gründer des Mauermuseums in Berlin der [[Verdienstorden des Landes Berlin]] verliehen, 1994 wurde ihm durch [[Roman Herzog]] das [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I.&nbsp;Klasse]] verliehen.
! bgcolor="#efefef" |'''Runde'''

! bgcolor="#efefef" |'''Heim'''
Am 9. Januar 2004 starb Rainer Hildebrandt mit 89 Jahren. Sein Wunsch war es, nach seinem Leben neben seinem Freund [[Albrecht Haushofer]] beerdigt zu werden. Da der entsprechende Friedhof für die Opfer von Krieg und Militarismus in Berlin Moabit allerdings seit 1952 für Neubestattungen geschlossen ist, wurde dieser Wunsch vom zuständigen Berliner Bezirksamt nicht erfüllt.<ref>Tobias Miller, Anne Vorbringer: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0703/lokales/0011/index.html Senat gönnt Rainer Hildebrandt keine Ruhe.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 3. Juli 2006</ref>
! bgcolor="#efefef" |'''Gast'''

! bgcolor="#efefef" |'''Ergebnis'''
Seine Frau [[Alexandra Hildebrandt (Künstlerin)|Alexandra Hildebrandt]], die Hildebrandt 1995 geheiratet hatte und die heute Leiterin des Mauermuseums und geschäftsführende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 13. August ist, setzt sich seitdem dafür ein, dass Rainer Hildebrandts letzter Wille doch noch erfüllt wird. Die Urne Hildebrandts mit der Nummer 173126 steht seit der Einäscherung im [[Friedhof Ruhleben#Krematorium Ruhleben|Krematorium Berlin Ruhleben]], da die Witwe sich weigert, einen anderen Beisetzungsort zu akzeptieren.<ref>http://www.tagesspiegel.de/berlin/rainer-hildebrandt-kein-friede-seiner-asche/1660358.html</ref> Eigentlich fällige Aufbewahrungsgebühren werden von der Berliner Verwaltung nicht erhoben. Ebenso wurde auf eine amtliche Zwangsbeisetzung verzichtet.
|-

| rowspan="4" | [[UEFA-Pokal 2001/02|2001/02]] || rowspan="4" | [[UEFA-Pokal]] || rowspan="2" | Qualifikation || Fylkir Reykjavik || [[Pogon Stettin]] || align="center" | 2:1
Hildebrandts Witwe initiierte 2004 die „Dr. Rainer-Hildebrandt-Medaille". Der Internationale Menschenrechtspreis wird zum [[Tag der Menschenrechte]] an Menschen vergeben, die sich gewaltfrei für Menschenrechte eingesetzt haben.<ref>http://www.mauermuseum.de/index-medaille.html</ref>
|-

| [[Pogon Stettin]] || Fylkir Reykjavik || align="center" | 1:1
== Werke (Auswahl) ==
|-
* Rainer Hildebrandt: ''Ein tragischer Auftakt zur deutschen Teilung und zur Mauer'' (Neuauflage der 1948 erstmals erschienenen Publikation ''…&nbsp;die besten Köpfe, die man henkt'', ergänzt durch zahlreiche Fotos und Originalunterlagen). Verlag Arbeitsgemeinschaft 13. August, ISBN 978-3-922484-48-6
| rowspan="2" | 1. Runde || [[Roda JC Kerkrade]] || Fylkir Reykjavik || align="center" | 3:0
* ''Wir sind die Letzten''. Neuwied/Berlin 1949 (Über Albrecht Haushofer und seine Freunde)
|-
* ''Als die Fesseln fielen … Neun Schicksale in einem Aufstand'' <sup>2</sup>1969
| Fylkir Reykjavik || [[Roda JC Kerkrade]] || align="center" | 1:3
* ''Von Gandhi bis Walesa – Gewaltfreier Kampf für Menschenrechte''
|-
* ''Die Mauer spricht''
| rowspan="2" | [[UEFA-Pokal 2002/03|2002/03]] || rowspan="2" | [[UEFA-Pokal]] || rowspan="2" | Qualifikation || Fylkir Reykjavik || [[Excelsior Mouscron]] || align="center" | 1:1
* ''Es geschah an der Mauer'' 22. Aufl. 2006
|-

| [[Excelsior Mouscron]] || Fylkir Reykjavik || align="center" | 3:1
== Literatur ==
|-
* Alexandra Hildebrandt: ''Ein Mensch Rainer Hildebrandt – Begegnungen'' Verl. Haus am Checkpoint Charlie, Berlin 1999, ISBN 3-922484-41-7
| rowspan="2" | [[UEFA-Pokal 2003/04|2003/04]] || rowspan="2" | [[UEFA-Pokal]] || rowspan="2" | Qualifikation || [[AIK Solna]] || Fylkir Reykjavik || align="center" | 1:0
* Christine Richter: [http://berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0110/lokales/0013/ ''Der Freiheitskämpfer''.] In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 10. Januar 2004, Nachruf
|-
| Fylkir Reykjavik || [[AIK Solna]] || align="center" | 0:0
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| rowspan="2" | [[UEFA Europa League 2010/11|2010/11]] || rowspan="2" | [[UEFA Europa League|Europa League]] || rowspan="2" | Qualifikation || [[Torpedo Schodsina]] || Fylkir Reykjavik || align="center" | 3:0
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| Fylkir Reykjavik || [[Torpedo Schodsina]] || align="center" | 1:3
|}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.fylkir.com/ Offizielle Seite]
* {{DNB-Portal|119343568}}
* [http://www.eufo.de/football/isl/2006/_f_flkir.htm Detaillierte Kader-Info]
* [http://www.berliner-zeitung.de/archiv/gruender-des-mauer-museums-rainer-hildebrandt-ist-tot---senat-wuerdigt-einsatz-fuer-demokratie-der-freiheitskaempfer,10810590,10142246.html Nachruf]


{{Navigationsleiste Pepsideild}}
== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=p|GND=119343568|LCCN=n/82/119125|VIAF=13116050}}

{{SORTIERUNG:Hildebrandt, Rainer}}
[[Kategorie:Historiker]]
[[Kategorie:Autor]]
[[Kategorie:Publizist]]
[[Kategorie:Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse]]
[[Kategorie:Träger des Verdienstordens des Landes Berlin]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1914]]
[[Kategorie:Gestorben 2004]]
[[Kategorie:Mann]]

{{Personendaten
|NAME=Hildebrandt, Rainer
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Historiker, Buchautor und Publizist
|GEBURTSDATUM=14. Dezember 1914
|GEBURTSORT=[[Stuttgart]]
|STERBEDATUM=9. Januar 2004
|STERBEORT=[[Berlin]]
}}


{{SORTIERUNG:Reykjavik, If Fylkir}}
[[en:Rainer Hildebrandt]]
[[Kategorie:Isländischer Fußballverein]]
[[no:Rainer Hildebrandt]]
[[Kategorie:Sport (Reykjavík)|If Fylkir]]
[[Kategorie:Gegründet 1967]]

Version vom 3. Juni 2014, 20:17 Uhr

ÍF Fylkir
ÍF Fylkir Reykjavík
Basisdaten
Name Knattspyrnufélagið Fylkir
Gründung 28. Mai 1967
Präsident Sigrún Jónsdóttir
Website www.fylkir.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Leifur Garðarsson
Spielstätte Fylkisvöllur
Plätze 4.000
Liga Pepsideild
2013 7. Platz
Heim
Auswärts

ÍF Fylkir ist ein isländischer Fußballverein in der Pepsideild, der ersten isländischen Liga. Der Sitz des Vereins ist in Reykjavík. Das Stadion Fylkisvöllur hat eine Kapazität von 4000 Zuschauern. Vereinsfarben sind orange-schwarz.

Geschichte

Gegründet wurde der Verein 1967. Der erste Aufstieg in die höchste Spielklasse gelang für die Saison 1989 und endete wie auch der zweite 1993 und der dritte 1996 mit dem direkten Wiederabstieg. Für das Jahr 2000 qualifizierte man sich erneut und wurde direkt Vizemeister. Seitdem spielt man in der höchsten isländischen Spielklasse Pepsideild. Auch beim ersten Internationalen Auftritt im UEFA-Cup 2001/02 gab es in der Qualifikation einen sensationellen Sieg gegen Pogon Stettin aus Polen. Den bisher letzten internationalen Auftritt hatte man in der Saison 2010/11 in der Qualifikation zur neuen UEFA Europa League und verlor gegen Torpedo Schodsina aus Weißrussland.

Erfolge

Europapokalstatistik

Saison Wettbewerb Runde Heim Gast Ergebnis
2001/02 UEFA-Pokal Qualifikation Fylkir Reykjavik Pogon Stettin 2:1
Pogon Stettin Fylkir Reykjavik 1:1
1. Runde Roda JC Kerkrade Fylkir Reykjavik 3:0
Fylkir Reykjavik Roda JC Kerkrade 1:3
2002/03 UEFA-Pokal Qualifikation Fylkir Reykjavik Excelsior Mouscron 1:1
Excelsior Mouscron Fylkir Reykjavik 3:1
2003/04 UEFA-Pokal Qualifikation AIK Solna Fylkir Reykjavik 1:0
Fylkir Reykjavik AIK Solna 0:0
2010/11 Europa League Qualifikation Torpedo Schodsina Fylkir Reykjavik 3:0
Fylkir Reykjavik Torpedo Schodsina 1:3

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