Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2013/Juli/10 und Bellizismus: Unterschied zwischen den Seiten
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'''Bellizismus''' ([[Latein|lat.]] ''{{lang|la|bellum}}'' „Krieg“; ''{{lang|la|bellicosus}}'' „den Krieg betreffend“; ''{{lang|la|bellicus}}'' „zum Krieg gehörig“) ist eine im frühen [[20. Jahrhundert|20. Jahrhundert]] unter dem Einfluss des gleichbedeutenden französischen ''{{lang|fr|bellicisme}}'' aufgekommene [[-ismus]]-Bildung. Der Begriff bezeichnet eine ideologische Befürwortung des Krieges und die Neigung, internationale Konflikte grundsätzlich durch militärische Gewalt zu lösen. Er steht für das dogmatische Befürworten militärischer Handlungen und Maßnahmen, für eine übersteigerte kriegerische Gesinnung und wird auch im Sinn von Kriegstreiberei und [[Militarismus]] gebraucht.<ref>Hans Schulz, [[Otto Basler]], Gerhard Strauss: ''[[Deutsches Fremdwörterbuch]].'' Band 3, 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1997, ISBN 3-11-015741-1, S. 243 (Stichwort „Bellizismus“).</ref> Die gegensätzliche ideologische Einschätzung des Krieges findet sich unter dem [[Antonym]] [[Pazifismus]]. |
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== Grundzüge == |
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= [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2013/Juli/10|Kategorien]] = |
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Der Bellizismus betrachtet [[militär]]ische Mittel nicht nur als legitimes Mittel zur Durchsetzung von politischen Zielen, sondern zieht sie im Zweifel auch friedlichen Mitteln vor und neigt zu einer philosophischen Überhöhung des Krieges als reinstem Ausdruck einer angenommenen kämpferischen Natur des Menschen. So sah [[Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke]] im Krieg „die edelsten Tugenden des Menschen“ entfaltet. [[Ernst Jünger]] vertrat in seinem Kriegstagebuch ''[[In Stahlgewittern]]'' einen stark individualistisch und abenteuerlich geprägten Bellizismus. [[Erich Ludendorff]] prägte den Begriff des [[Totaler Krieg|totalen Krieges]] als vollkommenste Willensanstrengung eines Volkes. Auch der aufklärungsfeindliche Syndikalist [[Georges Sorel]] sah im Krieg und im gewaltsamen Aufbegehren einer durch einen [[Politischer Mythos|politischen Mythos]] gestärkten Masse den Sinn eines nicht-dekadenten Lebens, womit er spätere Faschisten wie etwa [[Benito Mussolini]] beeinflusste. Damit geht der Bellizismus deutlich über Einschätzungen hinaus, die zumindest Kampf und Gewalt ([[Max Weber]], [[Norbert Elias]], [[Thomas Hobbes]]), aber auch den Krieg als solchen ([[Carl Schmitt]], [[Carl von Clausewitz]]) als zentrales, aber eben auch höchst problematisches Element des Umgangs der Menschen miteinander betrachten. |
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Der Bellizismus wird teils mit dem [[Militarismus]] gleichgesetzt, teils – so von [[Emilio Willems]] – von ihm deutlich unterschieden. |
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== [[:Kategorie:Korporierter (Agricola AV)]] == |
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Die Anhänger des Bellizismus werden als ''Bellizisten'' bezeichnet. Eine Selbstbezeichnung als Bellizist ist allerdings unüblich, da der Begriff in der Regel abwertend benutzt wird. |
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für eine kleine Verbindung eine Kategorie der Mitglieder anzulegen ist äußerst sinnlos [[Spezial:Beiträge/194.166.227.60|194.166.227.60]] 05:21, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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== Zitate == |
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: Die haben keinen Dachverband und sind auch den anderen Oberkats kaum zuzuordnen. Mitglieder kommennoch nach. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small> [[Portal:Studentenverbindung|Portal SV♯]] 05:54, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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* Der Philosoph Hegel im Jahre 1820 (Rechtsphilosophie): ''Der Krieg ... hat damit die höhere Bedeutung, dass durch ihn, wie ich es anderwärts ausgedrückt habe, ‚die sittliche Gesundheit der Völker in ihrer Indifferenz gegen das Festwerden der endlichen Bestimmtheiten erhalten wird, wie die Bewegung der Winde die See vor der Fäulnis bewahrt, in welche sie eine dauernde Ruhe, wie die Völker ein dauernder oder gar ein ewiger Friede versetzen würde‘ ... Im Frieden dehnt sich das bürgerliche Leben mehr aus, alle Sphären hausen sich ein, und es ist auf die Länge ein Versumpfen der Menschen; ihre Partikularitäten werden immer fester und verknöchern.'' |
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* Der frühere Chef der Heeresleitung im [[Reichswehrministerium]], Generaloberst a.D. [[Hans von Seeckt]], im Jahre 1936: ''Der Krieg ist die höchste Steigerung menschlicher Leistung, er ist die natürliche, letzte Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit.''<ref>Hans von Seeckt: ''Die Willenskraft des Feldherrn''. Militärwissenschaftliche Rundschau, 1. Jg. 1936, Verlag Mittler & Sohn, Berlin 1936, S. 2.</ref> |
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* Das Mitglied des Generalstabs Generalleutnant [[Wilhelm Groener]] an den Reichspräsidenten [[Friedrich Ebert]] am 17. September 1919: ''Wir dürfen niemals der Selbsttäuschung pazifistischer Ideologen unterliegen, als ob durch Unterdrückung jeglichen nationalen und kriegerischen Geistes in einer Nation der ewige Frieden und die menschliche Glückseligkeit erreichbar wären. [...] Nur im dauernden Kampf um das Leben werden die geistigen und sittlichen Kräfte gestärkt und gestählt, die allein die Schwingen bilden für den Aufstieg eines Volkes. Welches Volk gegen dieses Naturgesetz verstößt, ist innerlich krank und zum Niedergang bestimmt. Falsche Propheten sind es, die dem Volke empfehlen, im Kampf um das Dasein auf die Stählung und die Anwendung auch der physischen Kräfte zu verzichten.'' In den folgenden Friedensjahren müsse sich Deutschland erweisen ''als großes Volk, das nicht niedergehen will, das den Willen zum Kampf ums Dasein festhält und diesen Kampf mit den Völkern der Erde wieder aufnimmt in dem Maße und mit den Mitteln, die ihm vernünftigerweise nach dem Zustand seiner Kraft zu Gebote stehen.''<ref>Wolfram Wette: ''Die Wehrmacht. Feindbilder, Vernichtungskrieg, Legenden''. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-596-15645-9, S. 148 f.</ref> |
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== Literatur == |
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::Naja, der [[Agricola Akademischer Verein]] steckt auch imho hoffnungslos in der [[Wikipedia:Löschkandidaten/6._Juni_2013#Agricola_Akademischer_Verein|LD-Zwickmühle]]. Die Kat. hier zu diskutieren ist prinzipiell Zeitverschwendung, falls der Artikel gelöscht wird. Sofern er bleibt, könnte man dann nach einer angemessenen Zeit (zur Befüllung) hier noch mal bei Bedarf diskutieren. Bis dahin schlage ich einen LAZ vor. --[[Benutzer:Dipl-Ingo|e-Ditor]] [[Benutzer Diskussion:Dipl-Ingo|→]][[Spezial:E-Mail_senden/Dipl-Ingo|@]] 08:23, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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* [[Jörn Leonhard]]: ''Bellizismus und Nation. Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den Vereinigten Staaten 1750–1914.'' Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58516-2. |
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* [[Rüdiger Bergien]]: ''Die bellizistische Republik. Wehrkonsens und „Wehrhaftmachung“ in Deutschland 1918–1933'' (= ''Ordnungssysteme'', Band 35). Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-59181-1. |
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== Weblinks == |
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::: Da traut sich mal wieder kein Admin ran, aber der Verein ist eindeutig relevant. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small> [[Portal:Studentenverbindung|Portal SV♯]] 12:05, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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{{Wiktionary}} |
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== Einzelnachweise == |
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::::Unabhängig von unserer oft unterschiedlichen Sichtweise: Würdest Du als Admin in diesem Themenkomplex, oder besser gesagt, diesem Honeypot eine Entscheidung treffen wollen? Da kann man doch nur verlieren, egal welche Entscheidung man trifft. =) --[[Benutzer:Dipl-Ingo|e-Ditor]] [[Benutzer Diskussion:Dipl-Ingo|→]][[Spezial:E-Mail_senden/Dipl-Ingo|@]] 13:33, 10. Jul. 2013 (CEST) <small>P.S.: Aber ja, eine Entscheidung wäre schön, weil sie endlich eine Form der Bewegung wäre.</small> |
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<references /> |
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[[Kategorie:Politische Ideologie]] |
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:::::: Ganz einfach: [[Digital Media Women]] behalten, ein paar SVen löschen und WP liebt Dich. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small> [[Portal:Studentenverbindung|Portal SV♯]] 23:19, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:::::::Hrmpf, irrelevanter Verein mit einem Artikel, der ziemlich wichtige Sachen Thematisiert. Na, das ist ja mal eine Zwickmühle... Okay, das ist jetzt aber mehr als oT. --[[Benutzer:Dipl-Ingo|e-Ditor]] [[Benutzer Diskussion:Dipl-Ingo|→]][[Spezial:E-Mail_senden/Dipl-Ingo|@]] 08:36, 11. Jul. 2013 (CEST) |
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== [[:Kategorie:Klassistisches Stereotyp]] == |
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Diese Kategorie ist eine Einladung zur Theoriefindung, das wird aus dem Einleitungssatz ganz deutlich. Zudem ist der Begriff [[Klassismus]] in der deutschen Sozialwissenschaft kaum gebräuchlich und steht nicht zwingend im Zusammenhang mit dem Kat.-Einleitungstext. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 13:10, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:Kategorien sind keine Theorien. Wenn sie zur Theoriefindung einladen sollten, was solls? Wichtig ist, dass keine Theoriefindung in Wikipedia-Artikeln stattfindet. Mir ist nicht klar, ob du generell die Sinnhaftigkeit einer Kategorie anzweifelst, mit der abwertende Begriffe gegenüber der sogenannten Unterschicht zusammengefasst werden (Sozialschmarotzer, Asoziale, Wohlstandsmüll, White Trash, Pöbel ...). Ich denke, dagegen gibt es nichts einzuwenden, im Gegenteil. Dann bleibt halt die Frage nach dem richtigen Begriff. Der Begriff "Klassistisches Stereotyp" ist korrekt. Wie oft er in der deutschen Sozialwissenschaft benutzt wird, ist dem gegenüber zweitrangig. Es sei denn, du hättest einen besseren Begriff. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|S.F.]] <sup><small>[[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]]</small></sup><sup><small> [[Portal:Diskriminierung|discr]]</small></sup> 13:56, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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::Ich meine, dass der Begriff "Klassistisches Stereotyp" Theoriefindung ist und halte es für falsch, alles mögliche in so eine Schubalde zu sortieren. Zu diffus. Ich könnte fast alles begründet raus nehmen aus der Kat., könnte aber frei vor mich hin assoziierend auch noch etliche Lemmata hinzu packen. Wackelpudding-Kategorie, basierend auf einem bislang noch nicht etablierten Begriff. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 14:14, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:::Kategorien sind keine Theorien – stimmt, aber du baust hier die direkte Verbindung zum Thema Klassismus direkt ein, weshalb die Kategorie stellvertretend für die Theorie steht. Alternativ könnte man doch von Sozialer Stereotypisierung sprechen. Was weiß ich. Die Bezeichnung mag aus deiner Perspektive korrekt sein, aber sie müsste an entsprechende Artikel über die Theorie bzw. dem Lemma Stereotyp mindestens rückgebunden sein. Und die Frage der Gebräulichkeit ist sehrwohl eine wichtige und wohl kaum zweitrangig. Insofern tendiere ich ebenfalls zur Löschung oder zumindest Unbenennung. [[Benutzer:Louis Wu|Louis Wu]] ([[Benutzer Diskussion:Louis Wu|Diskussion]]) 14:18, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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::::Die Kategorie ist üblich und keinesfalls eine Begriffsfindung. Google findet 3.790 Treffer für "classist stereotypes". "Soziales Stereotyp" meint etwas [http://www.therapeut-berlin.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2656:soziales-stereotyp&catid=39:a&Itemid=1 anderes]. Bei Google Books finden sich 200 Erwähnungen von "classist stereotypes". Eine Begriffsfindung liegt nicht vor. Wir können uns gerne auf die Suche nach einem "üblicheren" Begriff machen, der ebenfalls passt. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|S.F.]] <sup><small>[[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]]</small></sup><sup><small> [[Portal:Diskriminierung|discr]]</small></sup> 15:26, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:::::Und wie viele Erwähnungen finden sich bei Google zu "Klassistisches Stereotyp"? Überwiegend die mit der Kategorie produzierten. Das ist der Punkt, Schwarze Feder, an dem unsere Meinungen auseinander gehen. Wie auch bei [[Klassismus]] übersetzt du einen im Englischen gebräuchlichen Begriff ins Deutsche und begründest damit seine Relevanz. Ich halte das dann für fehlerhaft, wenn der Begriff in Deutschland nicht üblich ist. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 16:27, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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::::::Warum? -- [[Benutzer:Schwarze Feder|S.F.]] <sup><small>[[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]]</small></sup><sup><small> [[Portal:Diskriminierung|discr]]</small></sup> 17:11, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:::::::Weil die Kategorie allenfalls "classist stereotypes" heißen könnte, im deutschen Sprachgebrauch ist die Übersetzung nicht üblich. Ich wundere mich ehrlich darüber, dass du englische Begrifflichkeiten durch Übersetzung in die WP einführst und dabei nicht einmal wahnimmst, dass es sich dabei (nicht immer aber manchmal und diesmal) um Begriffsetablierung handelt.-- Meine Meinung habe ich nun verdeutlicht und warte Stellungnahmen weiterer WP-Benutzer ab. --[[Benutzer:Jürgen Oetting|Jürgen Oetting]] ([[Benutzer Diskussion:Jürgen Oetting|Diskussion]]) 19:24, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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::::::::Ich habe weder den Begriff "Klassismus", noch das Begriffspaar "klassistische Stereotypen" eingeführt. Diese Begriffe werden im deutschsprachigen Raum sowohl in der Intersektionalitätsforschung (''Winker, Degele: Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten'') als auch in Handbüchern zu Antidiskriminierungs-Trainings (bspw. ''Czollek, Perko, Weinbach: Praxishandbuch Social Justice und Diversity: Theorien, Training, Methoden, Übungen, 2012, S.138'') verwandt. Also auch die Übersetzung ist ''nicht'' von mir. Dennoch möchte ich anmerken, dass man nicht sooo viel falsch machen kann, wenn man "classist" mit "klassistisch" und "stereotype" mit "Stereotyp" übersetzt. Aber wie gesagt, dieses Begriffspaar gibt es auch im Deutschen jenseits von Wikipedia. Es ist der korrekte Fachbegriff. |
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::::::::Degele und Winker sprechen in ihrem Buch zur Intersektionalität durchgehend von Klassismus als Diskriminierungsstruktur und auf den letzten fünfzig Seiten geht es zentral um das Stereotyp "Sozialschmarotzer". Sie fordern in ihrem 2009 erschienem Buch weitere Forschung zum stigmatisierenden Bild des "Sozialschmarotzers". 2012 haben Baron / Steinwachs eine solche Untersuchung vorgelegt. In ihrem Studie "''Faul, Frech, Dreist: Die Diskriminierung von Erwerbslosigkeit durch BILD-Leser*innen''" untersuchen sie die Stereotypisierungen ("Sozialschmarotzer") des Erwerbslosen Arno Dübel durch die BILD und ihre Leserschaft. Sie kennzeichnen diese Stereotypisierungen explizit als klassistisch. In mehreren Unterkapiteln in der Einleitung wird begründet, warum der Begriff "Klassismus" für die Forschung zur Abwertung und Stigmatisierung von Arbeitslosen wichtig ist. |
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::::::::Mit der Kategorie "Klassistisches Stereotyp" ist alles in Ordnung. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|S.F.]] <sup><small>[[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]]</small></sup><sup><small> [[Portal:Diskriminierung|discr]]</small></sup> 22:59, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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Assoziationsblaster, dem vom Gratler bis zur Welfare Queen alles mögliche zugeordnet wird um irgendwie nach was auszusehen. Die kategorie selbst ist kaum belegt, die zugeordneten Lemmata haben keinerlei bezug zur Kat. '''Klar Löschen''', Begriffsfindung beziehungsweise - Erzwingung aufgrund eines IK, keinerlei Relevanz für ein lexikon. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' |
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[[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small> [[Portal:Studentenverbindung|Portal SV♯]] 23:24, 10. Jul. 2013 (CEST) |
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:[[Gratler]] und [[Welfare Queen]] sind doch genau richtig. Gratler: "Heute dient das Wort (vor allem in Bayern) auch als Schimpfwort im Sinne von „Penner“ oder „Asozialer“." Welfare Queen: "eine Frau, die Sozialleistung erhält und der als Grund dafür vor allem Faulheit unterstellt wird". [http://opinionessoftheworld.com/2011/12/08/women-the-economy-and-unemployment-insurance/ "The racist, sexist and classist stereotype of the Black welfare queen is still burned into people’s brains"]. -- [[Benutzer:Schwarze Feder|S.F.]] <sup><small>[[Benutzer Diskussion:Schwarze_Feder|talk]]</small></sup><sup><small> [[Portal:Diskriminierung|discr]]</small></sup> 01:28, 11. Jul. 2013 (CEST) |
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:: Deine Privatkonstruktion. Wer außer einem Blogger macht denn die Verbindung? Kategorien sind doch nicht Spekulationsobjekte. Man unterscheide zwischen Verwendung und Erwähnung (Use–mention distinction), deine Kraut und Rüben Kategorisierung ist kaum durch Erwähnungen belegt. Klar Löschen. [[Benutzer:Serten|Serten]]<small><sup>'' [[Benutzer Diskussion:Serten|Disk]]''</sup></small> [[Portal:Studentenverbindung|Portal SV♯]] 02:10, 11. Jul. 2013 (CEST) |
Version vom 23. Mai 2014, 00:41 Uhr
Bellizismus (lat. bellum „Krieg“; bellicosus „den Krieg betreffend“; bellicus „zum Krieg gehörig“) ist eine im frühen 20. Jahrhundert unter dem Einfluss des gleichbedeutenden französischen bellicisme aufgekommene -ismus-Bildung. Der Begriff bezeichnet eine ideologische Befürwortung des Krieges und die Neigung, internationale Konflikte grundsätzlich durch militärische Gewalt zu lösen. Er steht für das dogmatische Befürworten militärischer Handlungen und Maßnahmen, für eine übersteigerte kriegerische Gesinnung und wird auch im Sinn von Kriegstreiberei und Militarismus gebraucht.[1] Die gegensätzliche ideologische Einschätzung des Krieges findet sich unter dem Antonym Pazifismus.
Grundzüge
Der Bellizismus betrachtet militärische Mittel nicht nur als legitimes Mittel zur Durchsetzung von politischen Zielen, sondern zieht sie im Zweifel auch friedlichen Mitteln vor und neigt zu einer philosophischen Überhöhung des Krieges als reinstem Ausdruck einer angenommenen kämpferischen Natur des Menschen. So sah Helmuth Karl Bernhard Graf von Moltke im Krieg „die edelsten Tugenden des Menschen“ entfaltet. Ernst Jünger vertrat in seinem Kriegstagebuch In Stahlgewittern einen stark individualistisch und abenteuerlich geprägten Bellizismus. Erich Ludendorff prägte den Begriff des totalen Krieges als vollkommenste Willensanstrengung eines Volkes. Auch der aufklärungsfeindliche Syndikalist Georges Sorel sah im Krieg und im gewaltsamen Aufbegehren einer durch einen politischen Mythos gestärkten Masse den Sinn eines nicht-dekadenten Lebens, womit er spätere Faschisten wie etwa Benito Mussolini beeinflusste. Damit geht der Bellizismus deutlich über Einschätzungen hinaus, die zumindest Kampf und Gewalt (Max Weber, Norbert Elias, Thomas Hobbes), aber auch den Krieg als solchen (Carl Schmitt, Carl von Clausewitz) als zentrales, aber eben auch höchst problematisches Element des Umgangs der Menschen miteinander betrachten.
Der Bellizismus wird teils mit dem Militarismus gleichgesetzt, teils – so von Emilio Willems – von ihm deutlich unterschieden.
Die Anhänger des Bellizismus werden als Bellizisten bezeichnet. Eine Selbstbezeichnung als Bellizist ist allerdings unüblich, da der Begriff in der Regel abwertend benutzt wird.
Zitate
- Der Philosoph Hegel im Jahre 1820 (Rechtsphilosophie): Der Krieg ... hat damit die höhere Bedeutung, dass durch ihn, wie ich es anderwärts ausgedrückt habe, ‚die sittliche Gesundheit der Völker in ihrer Indifferenz gegen das Festwerden der endlichen Bestimmtheiten erhalten wird, wie die Bewegung der Winde die See vor der Fäulnis bewahrt, in welche sie eine dauernde Ruhe, wie die Völker ein dauernder oder gar ein ewiger Friede versetzen würde‘ ... Im Frieden dehnt sich das bürgerliche Leben mehr aus, alle Sphären hausen sich ein, und es ist auf die Länge ein Versumpfen der Menschen; ihre Partikularitäten werden immer fester und verknöchern.
- Der frühere Chef der Heeresleitung im Reichswehrministerium, Generaloberst a.D. Hans von Seeckt, im Jahre 1936: Der Krieg ist die höchste Steigerung menschlicher Leistung, er ist die natürliche, letzte Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit.[2]
- Das Mitglied des Generalstabs Generalleutnant Wilhelm Groener an den Reichspräsidenten Friedrich Ebert am 17. September 1919: Wir dürfen niemals der Selbsttäuschung pazifistischer Ideologen unterliegen, als ob durch Unterdrückung jeglichen nationalen und kriegerischen Geistes in einer Nation der ewige Frieden und die menschliche Glückseligkeit erreichbar wären. [...] Nur im dauernden Kampf um das Leben werden die geistigen und sittlichen Kräfte gestärkt und gestählt, die allein die Schwingen bilden für den Aufstieg eines Volkes. Welches Volk gegen dieses Naturgesetz verstößt, ist innerlich krank und zum Niedergang bestimmt. Falsche Propheten sind es, die dem Volke empfehlen, im Kampf um das Dasein auf die Stählung und die Anwendung auch der physischen Kräfte zu verzichten. In den folgenden Friedensjahren müsse sich Deutschland erweisen als großes Volk, das nicht niedergehen will, das den Willen zum Kampf ums Dasein festhält und diesen Kampf mit den Völkern der Erde wieder aufnimmt in dem Maße und mit den Mitteln, die ihm vernünftigerweise nach dem Zustand seiner Kraft zu Gebote stehen.[3]
Literatur
- Jörn Leonhard: Bellizismus und Nation. Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den Vereinigten Staaten 1750–1914. Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58516-2.
- Rüdiger Bergien: Die bellizistische Republik. Wehrkonsens und „Wehrhaftmachung“ in Deutschland 1918–1933 (= Ordnungssysteme, Band 35). Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-59181-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hans Schulz, Otto Basler, Gerhard Strauss: Deutsches Fremdwörterbuch. Band 3, 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 1997, ISBN 3-11-015741-1, S. 243 (Stichwort „Bellizismus“).
- ↑ Hans von Seeckt: Die Willenskraft des Feldherrn. Militärwissenschaftliche Rundschau, 1. Jg. 1936, Verlag Mittler & Sohn, Berlin 1936, S. 2.
- ↑ Wolfram Wette: Die Wehrmacht. Feindbilder, Vernichtungskrieg, Legenden. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 2005, ISBN 3-596-15645-9, S. 148 f.