Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf und Schnittkurve: Unterschied zwischen den Seiten
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{{BS-header|Bamberg–Würzburg}} |
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{{BS-daten |
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|DE-KBS=810, 811, 815 |
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|STRECKENNR=5102 <small>(Bamberg–Rottendorf)</small>, <br />5910 <small>(Rottendorf–Würzburg)</small> |
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|LÄNGE=100,2 |
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|SPURWEITE=1435 |
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|STROMW=15 kV, 16,7 Hz |
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|NEIGUNG= |
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{{BS-table}} |
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{{BS|STR|||[[Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg|von Nürnberg]]}} |
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{{BS|BHF|0,0|[[Bamberg]]|}} |
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{{BSe|ABZrf|||[[Bahnstrecke Bamberg–Scheßlitz|nach Scheßlitz]]}} |
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{{BS|ABZrd|||[[Bahnstrecke Bamberg–Hof|nach Hof]]}} |
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{{BS|BRÜCKE1|||[[Bundesautobahn 70]]|}} |
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{{BS|WBRÜCKE|||[[Main]]|}} |
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{{BS|BHF|7,2|[[Oberhaid (Oberfranken)|Oberhaid]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||Bundesautobahn 70|}} |
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{{BSe|BHF|12,6|[[Staffelbach (Oberhaid)|Staffelbach]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||Bundesautobahn 70|}} |
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{{BSe|HST|15,7|[[Stettfeld|Stettfeld (Unterfr)]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||[[Bundesstraße 26]]|}} |
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{{BS|BHF|19,8|[[Ebelsbach]]-[[Eltmann]]|}} |
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{{BS|BHF|25,4|[[Zeil]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||Bundesstraße 26|}} |
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{{BSe|ABZlg|||[[Bahnstrecke Haßfurt–Hofheim|nach Hofheim]]}} |
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{{BS|BHF|32,5|[[Haßfurt]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||Bundesstraße 26|}} |
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{{BSe|BHF|37,3|[[Obertheres]]|}} |
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{{BSe|HST|39,8|[[Untertheres]]|}} |
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{{BS|DST|43,7|[[Gädheim]]|(ehem. [[Bahnhof|Pbf]])|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||[[Bundesstraße 303]]|}} |
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{{BSe|BHF|49,3|[[Schonungen]]|}} |
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{{BSe|HST|51,1|[[Mainberg]]|}} |
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{{BS|BHF|54,3|Schweinfurt Stadt|}} |
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{{BS|HST|55,5|Schweinfurt Mitte|}} |
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{{BS|BRÜCKE1|||[[Bundesstraße 286]]|}} |
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{{BS|ABZrg|||[[Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt|von Kitzingen-Etwashausen]]}} |
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{{BS|BHF|56,8|[[Schweinfurt Hauptbahnhof|Schweinfurt Hbf]]|}} |
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{{BSe|xABZ_rd|||[[Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen|von Meiningen]]}} |
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{{BS|BRÜCKE1|||Bundesstraße 26|}} |
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{{BSe|HST|63,2|[[Bergrheinfeld]]|}} |
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{{BS|BRÜCKE1|||Bundesautobahn 70|}} |
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{{BS|BHF|68,2|[[Waigolshausen]]|}} |
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{{BS|ABZrf|||[[Werntalbahn]] nach Gemünden am Main}} |
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{{BS|HST|71,8|[[Eßleben (Werneck)|Eßleben]]|}} |
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{{BS|HST|77,3|[[Bergtheim]]|}} |
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{{BSe|ABZrg|||[[Mainschleifenbahn]] nach Volkach}} |
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{{BS|BHF|82,8|[[Seligenstadt (Prosselsheim)|Seligenstadt (b Würzburg)]]|}} |
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{{BS|SBRÜCKE|||[[Bundesautobahn 7]]|}} |
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{{BS|ABZrg||[[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg|von Nürnberg Hbf]]}} |
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{{BS|BHF|{{BSkm|92,2|86,6}}|[[Rottendorf]]|}} |
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{{BS|LUECKE|||siehe [[Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg]]|}} |
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{{BS|ABZrg|||[[Bahnstrecke Treuchtlingen–Würzburg|von Treuchtlingen]]}} |
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{{BS|STR|||[[Frankenbahn]] von Stuttgart}} |
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{{BS|BHF|94,6|[[Würzburg Hauptbahnhof|Würzburg Hbf]]|}} |
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{{BS|ABZrf|||[[Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg|nach Hannover]]}} |
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{{BS|STR|||[[Main-Spessart-Bahn]] nach Hanau}} |
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Unter einer '''Schnittkurve''' versteht man in der Geometrie im einfachsten Fall die [[Schnittgerade]] zweier nicht paralleler Ebenen des Anschauungsraumes. Im Allgemeinen besteht die Schnittkurve zweier [[Fläche (Mathematik)|Flächen]] aus den gemeinsamen Punkten, in denen sich die Flächen ''transversal'' schneiden. Transversal bedeutet, dass in jedem gemeinsamen Punkt die [[Flächennormale|Flächennormalen]] nicht auf einer Gerade liegen. Mit dieser Einschränkung schließt man aus, dass die Flächen sich berühren oder sogar ganze Flächenstücke gemeinsam haben. |
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Die '''Bahnstrecke Bamberg–Würzburg''' ist eine zweigleisige, elektrifizierte [[Hauptbahn]] in [[Bayern]]. Sie ist rund 100 Kilometer lang und führt als Teil der ehemaligen [[Ludwigs-West-Bahn]] von [[Bamberg]] über [[Haßfurt]] und [[Schweinfurt]] nach [[Würzburg]]. Zwischen Bamberg und Schweinfurt verläuft die Strecke größtenteils entlang des [[Main]]s. |
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[[File:Is-plane-plane.png|250px|thumb|Schnitt zweier Ebenen]] |
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Die ''Bestimmung'' der Schnittkurve zweier Flächen ist nur in einfachen Fällen analytisch möglich. Zum Beispiel: a) Schnittgerade zweier Ebenen, b) Schnitt einer Ebene mit einer [[Quadrik]] (Kugel, Kegel, Hyperboloid,...), c) Schnitt zweier Quadriken in besonderen Lagen (z.B. Rotationsquadriken mit derselben Rotationsachse). Für allgemeinere Fälle werden in der Literatur Algorithmen bereit gestellt, mit denen man Polygone mit Punkten auf der Schnittkurve zweier Flächen berechnen kann <ref>[http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~ehartmann/cdg-skript-1998.pdf CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt)] (PDF; 3,4 MB), S. 149</ref>. Die [[darstellende Geometrie]] bietet für in der Technik häufig vorkommende Fälle (Schnitt Zylinder-Kugel, Zylinder-Kegel,...) Methoden, mit denen man einzelne Punkte einer Schnittkurve (Durchdringungskurve) zeichnerisch bestimmen kann. Siehe: [[Hilfsebenenverfahren]], [[Pendelebenenverfahren]] und [[Hilfskugelverfahren]]. |
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== Schnittgerade zweier Ebenen == |
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== Geschichte == |
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Gegeben: Zwei Ebenen <math>\varepsilon_i: \quad \vec n_i\cdot\vec x=d_i, \quad i=1,2, \quad |
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Vor der Fertigstellung der direkten Strecke [[Rottendorf]]–[[Kitzingen]]–[[Neustadt an der Aisch]]–[[Fürth]], die wegen ihrer schwierigen Geländeverhältnisse im Bereich des Steigerwalds vorerst nicht realisiert wurde, hatte der Ostteil der Ludwigs-West-Bahn eine hohe Bedeutung im Ost-West-Fernverkehr. Nachdem die direkte Nürnberg-Würzburger Bahn 1865 dann doch gebaut wurde, lag die Bedeutung der Strecke Würzburg–Bamberg fortan hauptsächlich im Regional- und Nahverkehr. Bis zur deutschen Teilung im Jahre 1945 wurde der Abschnitt Würzburg–Schweinfurt noch von Fernzügen Richtung [[Thüringen]] und [[Sachsen]] befahren, seitdem endeten die Züge meist im oberfränkischen Hof. 1978 wurde, wie auf vielen Strecken in den siebziger und achtziger Jahren, ein schneller Regionalverkehr eingeführt, mit dem die Stilllegung zahlreicher Bahnhöfe und Haltepunkte einher ging. Nach der Wiedervereinigung verkehrten noch bis 2001 [[InterRegio]]-Züge der Relation [[Stuttgart]]–Würzburg–[[Erfurt]]. |
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\vec n_1,\vec n_2</math> [[linear unabhängig]], d.h. die Ebenen sind nicht parallel.<br /> |
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Gesucht: Eine Parameterdarstellung <math>\vec x= \vec p + t\vec r</math> der Schnittgerade. |
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Die Richtung der Schnittgerade ergibt sich aus dem [[Kreuzprodukt]] der Normalenvektoren: <math>\vec r=\vec n_1\times\vec n_2</math>. |
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=== Eröffnungsdaten === |
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Einen Punkt <math>P:\vec p</math> der Schnittgerade erhält man, indem man die Ebenen <math>\varepsilon_1, \varepsilon_2</math> mit der zu <math>\varepsilon_1 </math> und <math> \varepsilon_2</math> senkrechten Ebene |
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Die Strecke wurde von 1852 bis 1854 in drei Stufen, von Bamberg ausgehend, erbaut: |
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<math>\varepsilon_3: \vec x = s_1\vec n_1 + s_2\vec n_2</math> schneidet. <math>s_1</math> und <math>s_2</math> findet man durch Einsetzen in die Gleichungen der Ebenen <math>\varepsilon_1</math> und <math>\varepsilon_2</math>. |
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* 1. August 1852: Bamberg–Haßfurt |
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* 3. November 1852: Haßfurt–Schweinfurt |
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* 1. Juli 1854: Schweinfurt–Würzburg |
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In der weiteren Entwicklung der Strecke wurden durch erhöhtes Verkehrsaufkommen mehrmals Kapazitätserweiterungen notwendig: |
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* 1897: Zweigleisiger Ausbau Schweinfurt–Waigolshausen |
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* 1905 bis 1908: Zweigleisiger Ausbau Bamberg–Schweinfurt und Waigolshausen–Würzburg |
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* 1984: Dreigleisiger Ausbau Würzburg–Rottendorf |
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Außerdem wurde am 1. Juli 1864 die Einführung in den neuen Würzburger Bahnhof eröffnet, nachdem der alte Ludwigsbahnhof im Stadtzentrum dem zunehmenden Verkehrs nicht mehr gerecht werden konnte und einen Tag zuvor, am 30. Juni, stillgelegt worden war. |
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<math>P: \vec p= \frac{ d_1\vec n_2^2-d_2(\vec n_1\cdot \vec n_2)} |
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=== Elektrifizierungen === |
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{\vec n_1^2\vec n_2^2-(\vec n_1\cdot\vec n_2)^2} \vec n_1 |
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1954 sowie in den Jahren 1971 und 1972 wurde wiederum in drei Stufen der Fahrdraht an der Strecke verlegt: |
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+ \frac{ d_2 \vec n_1^2-d_1(\vec n_1\cdot\vec n_2)}{\vec n_1^2\vec n_2^2-(\vec n_1\cdot\vec n_1)^2} \vec n_2\ .</math> |
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* 3. Oktober 1954: Würzburg–Rottendorf |
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* 22. September 1971: [[Waigolshausen]]–Bamberg |
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* 26. Mai 1972: Rottendorf–Waigolshausen |
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''Beispiel:'' |
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== Tarifgebiete == |
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<math>\varepsilon_1:\ x+2y+z=1, \quad \varepsilon_2:\ 2x-3y+2z=2 \ .</math> |
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[[Bild:Bf Seligenstadt.jpg|thumb|left|Das stattliche Bahnhofsgebäude von Seligenstadt (bei Würzburg)]] |
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[[Bild:Seligenstadt 5488.JPG|thumb|left|Eine Regionalbahn zwischen Seligenstadt und Rottendorf]] |
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[[Bild:Unterfranken Shuttle der EIB in Schweinfurt Stadt.jpg|thumb|right|Ein Regio-Shuttle der Erfurter Bahn am Schweinfurter Stadtbahnhof]] |
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Die Strecke ist bislang nur auf dem Abschnitt Würzburg–Bergtheim in den [[Verkehrsverbund Mainfranken]] (VVM) integriert, auf der übrigen Strecke existieren keine weiteren einheitlichen Tarifverbünde. Von Seiten des [[Verkehrsverbund Großraum Nürnberg]] (VGN) wird jedoch angestrebt, in naher Zukunft den Landkreis Bamberg in das Verbundgebiet aufzunehmen. Ob davon nur die Verbindungen Richtung Nürnberg oder auch ein Teil der Bahnstrecke nach Würzburg betroffen ist, steht noch nicht fest. |
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== Verkehrsangebot == |
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<small> (Stand: Fahrplanjahr 2006/2007) </small> |
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[[Regional-Express]]-Züge verkehren seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 größtenteils in einem sogenannten „überlappenden Zweistundentakt“. Das bedeutet, dass sich mehrere Linien, die alle im Zweistundentakt verkehren, durch Überlagerungen zu einem stündlichen Angebot ergänzen. Konkret sind dies folgende Linien: |
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* Würzburg–Schweinfurt–[[Bad Kissingen]]/[[Bahnhof Mellrichstadt|Mellrichstadt]]–[[Suhl]]–Erfurt |
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* Würzburg–Schweinfurt–Haßfurt–Bamberg–Lichtenfels–[[Hof (Saale)|Hof]]/[[Bayreuth]] |
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* Würzburg-Schweinfurt–Haßfurt–Bamberg–[[Forchheim]]–[[Erlangen]]–Fürth–[[Nürnberg]] |
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Diese drei Linien und noch zwei weitere sind Bestandteil des neuen Regional-Express-Konzeptes für Nordfranken, das stufenweise von Dezember 2004 bis Dezember 2005 in Betrieb ging. Bestandteil des neuen Konzeptes ist, dass auf fast allen Hauptstrecken entlang der Achse Würzburg–Hof ein Regional-Express-Stundentakt angeboten wird. |
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Die Normalenvektoren sind <math>\vec n_1=(1,2,1)^\top, \ \vec n_2=(2,-3,2)^\top </math> und der Richtungsvektor der Schnittgerade |
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Auf den drei Linien kommen ausschließlich moderne Fahrzeuge zum Einsatz. Die beiden erstgenannten Linien werden aufgrund ihrer kurvenreichen Streckenführung mit [[Neigetechnik|Neigetechnikzügen]] der [[DBAG-Baureihe 612|Baureihe 612]] bedient, meist in Dreifachtraktion. Auf der Linie Schweinfurt–Nürnberg verkehrten von Dezember 2004 an zunächst [[Lokomotive|Lokomotiven]] der [[DB-Baureihe 111|Baureihe 111]] mit fünf [[Doppelstockwagen]] (Baujahr 1997), die aber lediglich eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreichten. Um aber den für einen Stundentakt nötigen Eckanschluss an die Linie Erfurt–Würzburg herstellen zu können, waren 160 km/h schnelle Züge nötig. Die [[DB Regio AG]] beschaffte daher acht neue Fünf-Wagen-Garnituren, die seit Dezember 2005 gemeinsam mit acht neuen Lokomotiven der [[Bombardier TRAXX|Baureihe 146]] die Linie um einige Minuten beschleunigt haben. Haltestationen für den Regional-Express auf der 100 Kilometer langen Strecke sind nur Bamberg, Haßfurt, Schweinfurt Hbf und Würzburg Hbf. |
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<math>\vec r=\vec n_1\times\vec n_2=(7,0,-7)^\top</math>. Für den Punkt <math>P:\vec p</math> ergibt sich nach obiger Formel <math>\vec p=\tfrac{1}{2}(1,0,1)^\top \ .</math> Also ist |
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:<math>\vec x=\tfrac{1}{2}(1,0,1)^\top + t (7,0,-7)^\top</math> |
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eine Parameterdarstellung der Schnittgerade beider Ebenen. |
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''Bemerkung:'' |
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[[Regionalbahn]]-Züge verdichten zusätzlich das Regional-Express-Angebot. Angeboten wird die stündliche Linie Würzburg–Schweinfurt, die alle zwei Stunden bis nach Bamberg weitergeführt wird. Die in Schweinfurt endenden Züge verkehren teilweise bis zum Stadtbahnhof. Auf dem Abschnitt Haßfurt–Bamberg wird der Zwei-Stunden-Takt durch Verstärkerzüge wiederum zu einem stündlichen Angebot verdichtet. Die Züge werden üblicherweise aus einer Lokomotive der Baureihe 111 oder der Baureihe 143 und vier bzw. fünf ehemaligen „[[Silberling]]en“ gebildet. |
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#Man kann bei konkret vorgegebenen [[Ebenengleichung]]en auch den [[Gauß-Algorithmus]] zur Bestimmung einer Parameterdarstellung der Schnittgerade verwenden. Der obige Weg ist als programmierbare Formel für den allgemeinen Fall geeigneter. |
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#Falls eine Ebene (oder beide) in Parameterdarstellung <math> \vec x= \vec p + s\vec v + t \vec w </math> gegeben ist, so erhält man durch <math> \vec n = \vec v \times \vec w </math> einen Normalenvektor und die [[Ebenengleichung|Gleichung]] der Ebene: <math> \vec n\cdot \vec x = \vec n\cdot \vec p</math>. |
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== Schnittkurve einer Ebene mit einer Quadrik == |
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Die [[Erfurter Bahn]] fährt seit Dezember 2004 im sogenannten „Kissinger Stern“. Die aus Bad Kissingen und [[Meiningen]] kommenden [[Unterfranken-Shuttle]] genannten Züge werden seitdem über den Schweinfurter Hauptbahnhof hinaus bis nach Schweinfurt Stadt durchgebunden, wo extra ein neuer [[Bahnsteig|Kopfbahnsteig]] errichtet wurde. Die Erfurter Bahn setzt auf ihren Linien ausschließlich moderne Dieseltriebwagen des Typs [[Stadler Regio-Shuttle RS1]] ein. |
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Die Schnittkurve einer Ebene mit einer [[Quadrik]] (Kugel, Kegel, Zylinder,...) ist immer ein Kegelschnitt. Für die analytische Bestimmung der ebenen Schnitte eines senkrechten Kreiskegels: siehe [[Kegelschnitt]]. Die ebenen Schnitte anderer Quadriken z. B. die ebenen Schnitte einer Kugel, eines Zylinders, eines Paraboloids, eines Hyperboloids findet man hier: <ref>[http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~ehartmann/cdg-skript-1998.pdf CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt)] (PDF; 3,4 MB), S. 87-124</ref>. |
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Eine wichtige Anwendung finden ebene Schnitte von Quadriken bei der Bestimmung von Umrisskurven. Denn sowohl bei Parallelprojektion als auch bei Zentralprojektion sind die Umrisse von Quadriken ebene Schnitte. Bei allgemeineren Flächen sind Umrisskurven meistens keine ebene Schnitte mehr. Siehe hierzu: [[Umrisskonstruktion]]. |
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== Künftige Entwicklung == |
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Dass der Abschnitt Schweinfurt–Haßfurt nur alle zwei Stunden von Regionalbahn-Zügen befahren wird, lässt sich durch die Tatsache erklären, dass dort sämtliche Zwischenstationen stillgelegt wurden. Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) plädiert jedoch für die Reaktivierung einiger Stationen und die Durchbindung der EIB-Züge zumindest bis Schonungen. <ref>[http://www.vcd-bayern.de/presse/pm200424.html Pressemitteilung des Verkehrsclub Deutschland „Das bayerische Zugangebot ist bunter geworden“]</ref> |
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== Schnittkurve eines Zylinders/Kegels mit einer Quadrik == |
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Im Juni 2006 hat die [[Bayerische Eisenbahngesellschaft]] (BEG) den Betrieb der Nahverkehrszüge rund um Würzburg europaweit ausgeschrieben. Zu den Strecken gehört auch die Regionalbahn-Verbindung Würzburg–Bamberg. Ab dem Fahrplanjahr 2010 soll der Gewinner der Ausschreibung den Betrieb für elf Jahre übernehmen. Am 9. Februar 2007 ist die Entscheidung gefallen, den Verkehr auch nach 2010 an die DB Regio AG zu vergeben. Neben der Einführung eines generellen Stundentaktes bis Schweinfurt an allen Wochentagen sollen die in Schweinfurt endenden Züge außerdem bis zum Stadtbahnhof weitergeführt werden und nicht mehr wie bisher am Hauptbahnhof wenden. <ref>[http://www.stmwivt.bayern.de/presse/pressearchive/ab2001/2006/06/pm136.html Pressemitteilung des Bayerischen Verkehrsministeriums „Startschuss für Wettbewerbsprojekt in Unterfranken“]</ref> <ref>[http://www.stmwivt.bayern.de/presse/pressearchive/ab2001/2007/02/pm34.html Pressemitteilung des Bayerischen Verkehrsministeriums „Bislang größtes Wettbewerbsprojekt im bayerischen SPNV“]</ref> |
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Da die Bestimmung des Schnittpunktes einer Gerade mit einer Quadrik in impliziter Form (z.B. Kugel <math>x^2+y^2+z^2=1</math> ) nur das Lösen einer quadratischen Gleichung erfordert, lassen sich beliebig viele Schnittpunkte der Schnittkurve eines Zylinders oder Kegels (beide werden von Geraden erzeugt) mit einer Quadrik berechnen und durch einen Polygonzug visualisieren (s. Bilder). |
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Die Bilder zeigen die Möglichkeiten, die beim Schnitt eines Zylinders mit einer Kugel auftreten können: |
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Ein betrieblicher Zwangspunkt der Strecke soll bis Ende 2007 behoben werden: Der Bahnhof Seligenstadt (bei Würzburg) verfügt seit einigen Jahren nur noch über einen Hausbahnsteig. Deshalb müssen die aus Schweinfurt kommenden Regionalbahnen zweimal das Gleis wechseln, um den Bahnsteig anfahren zu können. Durch die Modernisierung des Bahnhofs, die auch den Neubau eines Außenbahnsteigs und einer Unterführung umfasst, soll dieser Zustand nun beendet werden. <ref>[http://www.bayern-takt.de/media/PDF-Files/Infrastruktur/Unterfranken/2006-12-20-Seligenstadt.pdf Projektbeschreibung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft „Umbau Bahnhof Seligenstadt“]</ref> |
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# Im ersten Bild gibt es eine zusammenhängende Schnittkurve. |
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# Im zweiten Bild zerfällt die Schnittkurve in zwei getrennte Kurven. |
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# Im dritten Bild berühren sich Zylinder und Kugel in einem Punkt (singulärer Punkt). Hier haben die Flächennormalen dieselbe Richtung. Die Schnittkurve durchdringt sich selbst im Berührpunkt. |
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# Haben Zylinder und Kugel denselben Radius und der Mittelpunkt der Kugel liegt auf der Zylinderachse, so berühren sich Kugel und Zylinder in einem Kreis. Der Schnitt der beiden besteht ausschließlich aus singulären Punkten. |
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<gallery widths="200" heights="175"> |
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== Quellenangaben == |
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File:Is-spherecyl5.png|Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: 1-teilig |
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<references /> |
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File:Is-spherecyl4.png|Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: 2-teilig |
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</gallery> |
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<gallery widths="200" heights="175"> |
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File:Is-spherecyl-sing.png|Schnittkurve einer Kugel mit einem Zylinder: Kurve mit 1 Singularität |
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File:Is-spherecyl3.png|Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: berührend |
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</gallery> |
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== Allgemeiner Fall: Verfolgungsalgorithmus == |
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== Weblinks == |
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[[File:Is-algor.png|350px|thumb|Schnittkurve: Prinzip des Verfolgungsalgorithmus]] |
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* [http://www.nahverkehr-franken.de/rbahn/kbs/810.html Die Kursbuchstrecke 810 bei www.nahverkehr-franken.de] |
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Bei allgemeineren Flächen kann man keine Besonderheiten wie oben ausnutzen. Eine Möglichkeit ein Polgygon aus Punkten der gesuchten Schnittkurve zu erzeugen, bietet der Verfolgungsalgorithmus. Er besteht aus zwei wesentlichen Teilen: |
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* [http://www.bayern-takt.de/dl/PM_BAYERN_TAKT_in_Oberfrank.pdf Bayern-Takt in Oberfranken wird weiter verbessert – Pressemitteilung der BEG] (PDF-Datei; 46 kB) |
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# Ein von der Darstellung der beteiligten Flächen abhängiger ''Kurvenpunkt-Algorithmus'', der zu einem Punkt in der Nähe beider Flächen einen Punkt der Schnittkurve bestimmt. Für implizit gegebene Flächen gibt es einen relativ einfachen und schnellen Algorithmus, da die Funktionen der beiden Flächen auch in der Nähe der Flächen ausgewertet werden können und die Gradienten der Funktionen den Weg auf die beteiligten Flächen angeben. Für parametrisierte Flächen fehlen solche Informationen. Hier verwendet man u.a. Algorithmen, die [[Lotfußpunkt|Lotfußpunkte]] auf Flächen bestimmen. |
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* [http://www.bayern-takt.de/dl/PM_RK_Unterfranken_200407.pdf Freistaat optimiert Fahrplanangebot in Unterfranken – Pressemitteilung der BEG] (PDF-Datei; 74 kB) |
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# Der zweite Teil des Verfolgungsalgorithmus geht von einem bekannten Punkt der Schnittkurve aus und bestimmt mit Hilfe der Flächennormalen über deren Kreuzprodukt eine Tangente an die Schnittkurve. Vom ersten Punkt geht man dann um eine fest vorgegebene Schnrittweite in Tangentenrichtung, um einen neuen Startpunkt für den Kurvenpunkt-Algorithmus zu erhalten. Der Kurvenpunkt-Algorithmus liefert den 2. Kurvenpunkt, ....(s. Bild). |
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* [http://www.bayern-takt.de/dl/Neuer_BAYERN-TAKT_ab_12_12_2004_in_Nordfranken_2004_12_08.pdf Neuer Bayern-Takt ab 12.12.2004 in Nordfranken – Pressemitteilung der BEG] (PDF-Datei; 55 kB) |
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* [http://www.bayern-takt.de/dl/Neues_RE-Konzept_fur_Nordfranken_171105.pdf Schneller und komfortabler unterwegs durch neue Doppelstockzüge – Pressemitteilung der BEG] (PDF-Datei; 49 kB) |
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Zu Details des Verfolgungsalgorithmus: siehe <ref>[http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~ehartmann/cdg-skript-1998.pdf CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt)] (PDF; 3,4 MB), S. 153, 158</ref>. |
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Der Verfolgungsalgorithmus läuft immer entlang einer zusammenhängenden Schnittkurve. Falls mehrere Schnittkurven existieren, muss der Algorithmus mehrmals mit geeigneten Startpunkten durchlaufen werden. Der Algorithmus zeigt sich in der Praxis relativ robust. Selbst über einzelne Singularitäten läuft er ohne große Probleme, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass man zufällig einen singulären Punkt erwischt (siehe Bild mit Zylinder und Fläche <math>x^4+y^4+z^4=1</math>). |
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<gallery widths="200" heights="175"> |
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File:Is-sphere4cyl1.png|Schnittkurve der Fläche <math>x^4+y^4+z^4=1</math> mit Zylinder: zweiteilig |
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File:Is-sphere4cyl2.png|Schnittkurve der Fläche <math>x^4+y^4+z^4=1</math> mit Zylinder: einteilig |
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File:Is-sphere4cyl3.png|Schnittkurve der Fläche <math>x^4+y^4+z^4=1</math> mit Zylinder: einteilig mit sing. Punkt |
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</gallery> |
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== Anwendung: Umrisskurve == |
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Ein Punkt <math>(x,y,z)</math> des Umrisses einer impliziten Fläche mit der Gleichung <math>f(x,y,z)=0</math> muss bei einer Parallelprojektion in Richtung <math>\vec v</math> der Bedingung <math>g(x,y,z)=\nabla f(x,y,z)\cdot \vec v=0</math> genügen. D.h. ein Umrisspunkt ist ein Punkt der Schnittkurve der beiden impliziten Flächen |
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: <math>f(x,y,z)=0 ,\ g(x,y,z)=0</math>. |
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Bei Quadriken ist <math>g</math> immer eine lineare Funktion und damit die Umrisskurve ein ebener Schnitt. |
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Der Umriss der Fläche <math>f(x,y,z)=x^4+y^4+z^4-1=0</math> (s. Bild) wurde mit dem Verfolgungsalgorithmus bestimmt und gezeichnet. |
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''Bemerkung:'' Die Bestimmung eines Umrisspolygons einer parametrisierten Fläche <math> \vec x = \vec x(s,t)</math> erfordert ein Polygon auf einer impliziten Kurve in der Parameterebene zu bestimmen( siehe <ref>[http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~ehartmann/cdg-skript-1998.pdf CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt)] (PDF; 3,4 MB), S. 158</ref>) : |
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: Umrissbedingung: <math>g(s,t)=(\vec x_s(s,t)\times \vec x_t(s,t))\cdot \vec v=0</math>. |
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== Schnittkurven zwischen Polyedern == |
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[[File:Is-houses.png|thumb|Schnittkurven zwischen Polyedern: 3 Häuser]] |
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[[File:Is-tori.png|300px|thumb|Schnittkurven zwischen Polyedern: 2 Tori]] |
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Die Schnittkurve zwischen zwei Polyedern ist ein Polygon (s. Schnitt dreier Häuser). Da insbesondere parametrisierte Flächen oft durch 4-Eck-Netze dargestellt werden und die 4-Ecke in der Regel fast eben sind, ergibt sich die Schnittkurve als Schnittpolygon der einzelnen Facetten der Flächen. Einen geeigneten Algorithmus zur Bestimmung des Schnittpolygons zweier Polyeder findet man hier: <ref>[http://www.mathematik.tu-darmstadt.de/~ehartmann/cdg-skript-1998.pdf CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt)] (PDF; 3,4 MB), S. 179</ref>. |
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== Siehe auch == |
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Version vom 14. Mai 2014, 09:36 Uhr
Unter einer Schnittkurve versteht man in der Geometrie im einfachsten Fall die Schnittgerade zweier nicht paralleler Ebenen des Anschauungsraumes. Im Allgemeinen besteht die Schnittkurve zweier Flächen aus den gemeinsamen Punkten, in denen sich die Flächen transversal schneiden. Transversal bedeutet, dass in jedem gemeinsamen Punkt die Flächennormalen nicht auf einer Gerade liegen. Mit dieser Einschränkung schließt man aus, dass die Flächen sich berühren oder sogar ganze Flächenstücke gemeinsam haben.

Die Bestimmung der Schnittkurve zweier Flächen ist nur in einfachen Fällen analytisch möglich. Zum Beispiel: a) Schnittgerade zweier Ebenen, b) Schnitt einer Ebene mit einer Quadrik (Kugel, Kegel, Hyperboloid,...), c) Schnitt zweier Quadriken in besonderen Lagen (z.B. Rotationsquadriken mit derselben Rotationsachse). Für allgemeinere Fälle werden in der Literatur Algorithmen bereit gestellt, mit denen man Polygone mit Punkten auf der Schnittkurve zweier Flächen berechnen kann [1]. Die darstellende Geometrie bietet für in der Technik häufig vorkommende Fälle (Schnitt Zylinder-Kugel, Zylinder-Kegel,...) Methoden, mit denen man einzelne Punkte einer Schnittkurve (Durchdringungskurve) zeichnerisch bestimmen kann. Siehe: Hilfsebenenverfahren, Pendelebenenverfahren und Hilfskugelverfahren.
Schnittgerade zweier Ebenen
Gegeben: Zwei Ebenen linear unabhängig, d.h. die Ebenen sind nicht parallel.
Gesucht: Eine Parameterdarstellung der Schnittgerade.
Die Richtung der Schnittgerade ergibt sich aus dem Kreuzprodukt der Normalenvektoren: . Einen Punkt der Schnittgerade erhält man, indem man die Ebenen mit der zu und senkrechten Ebene schneidet. und findet man durch Einsetzen in die Gleichungen der Ebenen und .
Beispiel:
Die Normalenvektoren sind und der Richtungsvektor der Schnittgerade . Für den Punkt ergibt sich nach obiger Formel Also ist
eine Parameterdarstellung der Schnittgerade beider Ebenen.
Bemerkung:
- Man kann bei konkret vorgegebenen Ebenengleichungen auch den Gauß-Algorithmus zur Bestimmung einer Parameterdarstellung der Schnittgerade verwenden. Der obige Weg ist als programmierbare Formel für den allgemeinen Fall geeigneter.
- Falls eine Ebene (oder beide) in Parameterdarstellung gegeben ist, so erhält man durch einen Normalenvektor und die Gleichung der Ebene: .
Schnittkurve einer Ebene mit einer Quadrik
Die Schnittkurve einer Ebene mit einer Quadrik (Kugel, Kegel, Zylinder,...) ist immer ein Kegelschnitt. Für die analytische Bestimmung der ebenen Schnitte eines senkrechten Kreiskegels: siehe Kegelschnitt. Die ebenen Schnitte anderer Quadriken z. B. die ebenen Schnitte einer Kugel, eines Zylinders, eines Paraboloids, eines Hyperboloids findet man hier: [2].
Eine wichtige Anwendung finden ebene Schnitte von Quadriken bei der Bestimmung von Umrisskurven. Denn sowohl bei Parallelprojektion als auch bei Zentralprojektion sind die Umrisse von Quadriken ebene Schnitte. Bei allgemeineren Flächen sind Umrisskurven meistens keine ebene Schnitte mehr. Siehe hierzu: Umrisskonstruktion.
Schnittkurve eines Zylinders/Kegels mit einer Quadrik
Da die Bestimmung des Schnittpunktes einer Gerade mit einer Quadrik in impliziter Form (z.B. Kugel ) nur das Lösen einer quadratischen Gleichung erfordert, lassen sich beliebig viele Schnittpunkte der Schnittkurve eines Zylinders oder Kegels (beide werden von Geraden erzeugt) mit einer Quadrik berechnen und durch einen Polygonzug visualisieren (s. Bilder).
Die Bilder zeigen die Möglichkeiten, die beim Schnitt eines Zylinders mit einer Kugel auftreten können:
- Im ersten Bild gibt es eine zusammenhängende Schnittkurve.
- Im zweiten Bild zerfällt die Schnittkurve in zwei getrennte Kurven.
- Im dritten Bild berühren sich Zylinder und Kugel in einem Punkt (singulärer Punkt). Hier haben die Flächennormalen dieselbe Richtung. Die Schnittkurve durchdringt sich selbst im Berührpunkt.
- Haben Zylinder und Kugel denselben Radius und der Mittelpunkt der Kugel liegt auf der Zylinderachse, so berühren sich Kugel und Zylinder in einem Kreis. Der Schnitt der beiden besteht ausschließlich aus singulären Punkten.
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Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: 1-teilig
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Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: 2-teilig
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Schnittkurve einer Kugel mit einem Zylinder: Kurve mit 1 Singularität
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Schnittkurve Kugel mit einem Zylinder: berührend
Allgemeiner Fall: Verfolgungsalgorithmus

Bei allgemeineren Flächen kann man keine Besonderheiten wie oben ausnutzen. Eine Möglichkeit ein Polgygon aus Punkten der gesuchten Schnittkurve zu erzeugen, bietet der Verfolgungsalgorithmus. Er besteht aus zwei wesentlichen Teilen:
- Ein von der Darstellung der beteiligten Flächen abhängiger Kurvenpunkt-Algorithmus, der zu einem Punkt in der Nähe beider Flächen einen Punkt der Schnittkurve bestimmt. Für implizit gegebene Flächen gibt es einen relativ einfachen und schnellen Algorithmus, da die Funktionen der beiden Flächen auch in der Nähe der Flächen ausgewertet werden können und die Gradienten der Funktionen den Weg auf die beteiligten Flächen angeben. Für parametrisierte Flächen fehlen solche Informationen. Hier verwendet man u.a. Algorithmen, die Lotfußpunkte auf Flächen bestimmen.
- Der zweite Teil des Verfolgungsalgorithmus geht von einem bekannten Punkt der Schnittkurve aus und bestimmt mit Hilfe der Flächennormalen über deren Kreuzprodukt eine Tangente an die Schnittkurve. Vom ersten Punkt geht man dann um eine fest vorgegebene Schnrittweite in Tangentenrichtung, um einen neuen Startpunkt für den Kurvenpunkt-Algorithmus zu erhalten. Der Kurvenpunkt-Algorithmus liefert den 2. Kurvenpunkt, ....(s. Bild).
Zu Details des Verfolgungsalgorithmus: siehe [3].
Der Verfolgungsalgorithmus läuft immer entlang einer zusammenhängenden Schnittkurve. Falls mehrere Schnittkurven existieren, muss der Algorithmus mehrmals mit geeigneten Startpunkten durchlaufen werden. Der Algorithmus zeigt sich in der Praxis relativ robust. Selbst über einzelne Singularitäten läuft er ohne große Probleme, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass man zufällig einen singulären Punkt erwischt (siehe Bild mit Zylinder und Fläche ).
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Schnittkurve der Fläche mit Zylinder: zweiteilig
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Schnittkurve der Fläche mit Zylinder: einteilig
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Schnittkurve der Fläche mit Zylinder: einteilig mit sing. Punkt
Anwendung: Umrisskurve
Ein Punkt des Umrisses einer impliziten Fläche mit der Gleichung muss bei einer Parallelprojektion in Richtung der Bedingung genügen. D.h. ein Umrisspunkt ist ein Punkt der Schnittkurve der beiden impliziten Flächen
- .
Bei Quadriken ist immer eine lineare Funktion und damit die Umrisskurve ein ebener Schnitt.
Der Umriss der Fläche (s. Bild) wurde mit dem Verfolgungsalgorithmus bestimmt und gezeichnet.
Bemerkung: Die Bestimmung eines Umrisspolygons einer parametrisierten Fläche erfordert ein Polygon auf einer impliziten Kurve in der Parameterebene zu bestimmen( siehe [4]) :
- Umrissbedingung: .
Schnittkurven zwischen Polyedern


Die Schnittkurve zwischen zwei Polyedern ist ein Polygon (s. Schnitt dreier Häuser). Da insbesondere parametrisierte Flächen oft durch 4-Eck-Netze dargestellt werden und die 4-Ecke in der Regel fast eben sind, ergibt sich die Schnittkurve als Schnittpolygon der einzelnen Facetten der Flächen. Einen geeigneten Algorithmus zur Bestimmung des Schnittpolygons zweier Polyeder findet man hier: [5].
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt) (PDF; 3,4 MB), S. 149
- ↑ CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt) (PDF; 3,4 MB), S. 87-124
- ↑ CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt) (PDF; 3,4 MB), S. 153, 158
- ↑ CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt) (PDF; 3,4 MB), S. 158
- ↑ CDKG: Computerunterstützte Darstellende und Konstruktive Geometrie (TU Darmstadt) (PDF; 3,4 MB), S. 179