Fliegerhorst Wunstorf und St. Leonhard (Nürnberg): Unterschied zwischen den Seiten
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{{Infobox |
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland |
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| Ortsteil = St. Leonhard |
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|Name=Fliegerhorst Wunstorf |
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| Gemeindeart = Stadt |
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|Logo= |
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| Gemeindename = Nürnberg |
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|Bild=NASA World Wind - Wunstorf.jpg |
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| Alternativanzeige-Gemeindename = |
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|Bildbeschreibung= |
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| Ortswappen = |
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|IATA= |
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| Breitengrad = 49.439805 |
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|ICAO=ETNW |
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| Längengrad = 11.051989 |
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|Flugplatztyp=Militärflugplatz |
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| Bundesland = DE-BY |
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|Koordinate_Breite=N |
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| Höhe = |
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|Koordinate_Breitengrad=52 |
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| Höhe-von = |
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|Koordinate_Breitenminute=27 |
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| Höhe-bis = |
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|Koordinate_Breitensekunde=26.40 |
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| Höhe-Bezug = DE-NN |
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|Koordinate_Länge=O |
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| Fläche = |
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|Koordinate_Längengrad=009 |
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| Einwohner = 13825 |
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|Koordinate_Längenminute=25 |
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| Einwohner-Stand-Datum = 2011 |
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|Koordinate_Längensekunde=37.80 |
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| Eingemeindungsdatum = 1898 |
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|Koordinate_Region=DE-NI |
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| Postleitzahl1 = 90439 |
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|Koordinate_Typ=airport |
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| Postleitzahl2 = |
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|Höhe in Meter=57 |
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| Vorwahl1 = 0911 |
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|Entfernung in Kilometer1=5 |
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| Vorwahl2 = |
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|Entfernung Richtung1=nördlich |
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| Lagekarte = Nürnberg Statistischer Bezirk 20.svg |
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|Entfernung Ort1=Wunstorf |
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| Lagekarte-Beschreibung = Lage des statistischen Bezirks 20 ''St.Leonhard'' |
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|Schiene= |
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|Nahverkehr= |
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|Straße= |
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|Eröffnung= |
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|Betreiber=Deutsche Luftwaffe |
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|Fläche in Hektar=455 |
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|Terminals= |
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|Passagiere= |
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|Fracht= |
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|Bewegungen= |
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|Kapazität= |
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|Beschäftigte= |
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|Bahn1=03/21 |
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|Bahnlänge in Meter1=1699 |
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|Bahnbreite in Meter1=48 |
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|Bahnbelag1=Asphalt |
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|Bahn2=08/26 |
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|Bahnlänge in Meter2=2499 |
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|Bahnbreite in Meter2=45 |
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|Bahnbelag2=Beton |
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|Bahn3=08R/26L |
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|Bahnlänge in Meter3=1088 |
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|Bahnbreite in Meter3=40 |
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|Bahnbelag3=Gras |
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'''St. Leonhard''' wurde als Gemeindeteil von [[Sündersbühl]] am 1. Januar 1898 in die Stadt [[Nürnberg]] ([[Liste_der Stadtbezirke_und statistischen Bezirke_von Nürnberg#Stadtbezirk 3 - Weststadt|Stadtbezirk 3 - Weststadt]]) eingegliedert.<ref>{{Literatur | Autor = Wilhelm Volkert (Hrsg.) | Titel = Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980 | Jahr = 1983 | Verlag = C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung | Ort = München | ISBN = 3-406-09669-7}} Seite 602</ref> |
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== Lage == |
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Der '''Flugplatz Wunstorf''', auch ''[[Fliegerhorst]] Wunstorf'' genannt, ist ein deutscher [[Militärflugplatz]] der [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe]] in der Nähe von [[Wunstorf]] (Niedersachsen). Auf ihm ist das [[Lufttransportgeschwader 62]] stationiert und es werden [[Fluggerätmechaniker]] und Elektroniker ausgebildet. |
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Der Stadtteil liegt im südwestlichen Teil von Nürnberg. Er wird grob begrenzt durch den [[Frankenschnellweg]] im Nordosten, die Schwabacher Straße und Geisseestraße bzw. die parallel dazu verlaufende S-Bahn-Linie im Südosten, die Gustav-Adolf-Straße im Westen und die Wallensteinstraße und Rothenburger Straße im Nordwesten. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Der Ursprung des Viertels liegt im 14. Jahrhundert, als dort ein ''Siechkobel'' ein gutes Stück außerhalb der Stadtmauern angelegt wurde, ein Ort, an dem Kranke und Aussätzige leben mussten. Zur Vermeidung von Ansteckung trennte die Reichsstadt Nürnberg so strikt die kranke von der gesunden Bevölkerung (weitere im gleichen Zeitraum entstandene Siechkobel befanden sich in den heutigen Stadtteilen [[St. Johannis]], [[St. Peter (Nürnberg)|St. Peter]] und [[St. Jobst]])<ref name="HZNN">''Vom Siechkobel zum bunten Stadtteil'', Nürnberger Nachrichten vom 21. Januar 2013, Seite 10</ref>. Die vier mittelalterlichen Nürnberger Siechkobel waren Einrichtungen, in denen Kranke und Aussätzige betreut wurden, die im mittelalterlichen Nürnberg nach den Kreuzzügen zahlreich waren. Heute würde man sie als Sterbehospize bezeichnen. |
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Der Fliegerhorst wurde ab 1934 für die [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] der [[Wehrmacht]] angelegt. |
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Der Leonharder Siechkobel war mit der Kirche St. Leonhard zusammengebaut und stand im Bereich des heutigen Kirchenschiffes. Die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude waren auf dem Areal des heutigen Gemeindehauses errichtet. Der Siechkobel hier war wie das Pendant in St. Johannis nur für die weiblichen Kranken zuständig.<ref>Artikel über die [http://bv-leonhard-schweinau.de/geschichte Geschichte des Ortes St. Leonhard], Portal des BV Leonhard / Schweinau.</ref> 1808/10 kam St. Leonhard zusammen mit anderen Siedlungsgebieten an die Gemeinde Sündersbühl. Noch 1809 bestand diese Ansiedelung um den Siechkobel aus 8 Häusern, die um den heutigen ''Leonhardsplatz'' lagen. |
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Im April 1945 übernahm die [[Royal Air Force]] den Fliegerhorst, den die Alliierten zunächst als ''Airfield B.116'' bezeichneten. Die [[RAF Germany|British Air Force of Occupation]] stationierte hier besonders Jagdbombergeschwader zum Beispiel das ''123. Wing''. Dies bestand im Sommer 1945 aus [[Hawker Typhoon|Typhoon IB]] und [[Supermarine Spitfire|Spitfire XIV/XVI]] Staffeln, letztere der [[Royal Canadian Air Force (1924–1968)|Royal Canadian Air Force]] (zwei) sowie mit Freiwilligen aus [[Belgische Luftkomponente|Belgien]] und [[Niederländische Luftstreitkräfte|den Niederlanden]] (zwei bzw. eine Staffel, die übrigens noch heute (2011) existieren und [[General Dynamics F-16|F-16]] fliegen). '''RAF Wunstorf''' blieb als einer der wenigen noch unmittelbar nach Kriegsende genutzten Flugplätze längerfristig eine ''Flying Station'' der RAF, ab Ende März 1946 unterstanden dem 123. Geschwader jedoch lediglich noch zwei (britische) Staffeln [[Hawker Tempest|Tempest V]]. Ein Jahr später sank der Klarstand dieser bereits im Krieg eingesetzten Maschinen bedenklich. Im Januar 1948 begann daher bei der ersten der beiden Staffeln, der ''80. Squadron'', die Umrüstung auf die letzte Baureihe der Spitfire (F.24), während die zweite Einheit, die ''3. Squadron'', Mitte April 1948 mit Zulauf der [[de Havilland Vampire|Vampire F1]] das Jet-Zeitalter bei der BAFO einläutete. |
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Im Zuge der Industrialisierung wuchs St. Leonhard stark an. Im benachbarten Schweinau entstanden zahlreiche Fabriken und in St. Leonhard die hierfür erforderlichen Arbeiterunterkünfte. Durch die Nähe zu den Arbeitsplätzen wurde St. Leonhard zu einem beliebten Wohnviertel. Weil es aber hier wie auch in Schweinau manche nicht beliebte Anlage gab, z. B. zur Fäkalienentsorgung, hatte die Gegend nicht den besten Ruf.<ref name="HZNN" /> |
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Im Sommer des Jahres verlegten beide Staffeln nach [[Flughafen Gütersloh|RAF Gütersloh]] um Platz für die bei der [[Berliner Luftbrücke]] eingesetzten Frachtmaschinen zu schaffen. Während der auch von Wunstorf aus betriebenen Luftbrücke nach Berlin starteten hier vom Juni 1948 bis Mai 1949 Transportflugzeuge, meist vom Flugzeugmuster [[Avro York]]. |
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Menschen aus allen Ecken der Welt ließen sich seit jeher in St. Leonhard nieder, nach dem Krieg auch Vertriebene, Aussiedler und Gastarbeiter. Das Viertel wurde immer bunter, so hat heute rund ein Drittel aller St. Leonharder keinen deutschen Pass.<ref name="HZNN" /> |
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Nach dem Ende der Luftbrücke Mitte 1949 wurde die Station wieder Heimat des ''123. Wing'', dass zunächst u.a. auch noch Spitfires einsetzte. Ab Mitte 1950 startete auf Grund des [[Koreakrieg]]es eine weltweite Aufrüstung und zwei weitere Staffeln [[de Havilland Vampire|Vampire]] verlegten nach Wunstorf. Im August 1952 trafen die ersten [[de Havilland Venom|Venom FB1]] bei 2. Tactical Air Force ein, Wunstorf fiel die Rolle der Einsatzerprobung dieses neuen Typs zu. Später in den 1950er Jahren betrieb die 2.TAF dann nur noch Jets der Typen [[Supermarine Swift|Swift FR.5]] und [[Gloster Meteor|Meteor PR.10]]. |
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''Siehe auch:'' [[Eingemeindungen in die Stadt Nürnberg]] |
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Im März 1958 übernahm die [[Luftwaffe (Bundeswehr)|Luftwaffe der Bundeswehr]] den Fliegerhorst. Dieser wurde kurz darauf Standort der Flugzeugführerschule „S“, die hier vor allen Dingen die Ausbildung mit der [[Nord_Noratlas|Noratlas N2501]], später der [[Transall C-160]] durchführte. |
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== Das Kirchengebäude == |
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Am [[12]]. [[Oktober]] [[1963]] wurde Konrad [[Adenauer]] hier durch die [[Bundeswehr]] mit einer [[Feldparade]] verabschiedet.<ref>Wochenschaubilder unter http://www.youtube.com/watch?v=gTZwshEVeXo</ref> |
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[[Image:Nuremberg leonhard kirchhof v NO keichwa.jpg|thumb|left|Kirche und Kirchhof St. Leonhard v. NO, 16. Oktober 2005]] |
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Die Kirche St. Leonhard wurde am 25. Januar 1317 mit Erlaubnis von Bischof Wulfing von Stubenberg, Fürstbischof zu Bamberg (1304–1318) durch den Zisterziensermönch und wandernden Titularbischof Dytmarus von Gabulon geweiht. Die zuerst kleine Kapelle hatte zuerst viele Patrone (Maria, Katharina, Margareta, Erasmus und schließlich Leonhard) bis sich zuletzt Leonhard als Namenspatron durchsetzte. Gestiftet wurde die Kirche von dem Hilfsgeistlichen an St. Lorenz Herrmann Schürstab, der aus dem Patriziergeschlecht der Schürstab stammte. Um die Finanzierung des Gottesdienstbetriebes sicherzustellen, gründete der Rektor des Lorenzer Pfarrkollegiums, Pfarrer Walther, am 18. Februar 1362 die notwendige Pfründestiftung. Dies geschah mit Genehmigung des Bischofs Leupold von Bamberg. Unmittelbar nach dem Tod von Pfarrer Walther protestierte der Nürnberg Rat aus Angst den Siechkobel an das Fürstbistum Bamberg zu verlieren. Erzbischof Leupold musste daraufhin 1363 – kurz vor seinem Tod – die Genehmigung zurückziehen. St. Leonhard blieb so an St. Lorenz gebunden. Am 18. August 1446, also fast 100 Jahre später, wurde durch Pfarrer Dr. Knörr erneut eine Pfründestiftung beantragt, nun beim Rat der Stadt Nürnberg. Diese wurde am 10. Oktober 1465 genehmigt und am 25. Oktober 1483 mit dem Tod der Stifterin Dorothea Mörlin beurkundet. In dieser Urkunde wird erstmals ein Pfarrhaus neben der Kirche erwähnt. Die Gemeindestelle war weiterhin ein Vikariat von St. Lorenz. |
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== Heutige Nutzung == |
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Durch Umgliederung im Oktober 1978 aus der FFS „S“ entstanden, ist das [[Lufttransportgeschwader 62]] seitdem mit seinen C-160 [[Transall]] hier stationiert. |
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Vor der Wache im Westen des Fliegerhorsts bei [[Großenheidorn]] befindet sich das durch einen Verein getragene [[Ju-52-Museum]] mit Ausstellungshalle, in der unter anderem eine [[Junkers Ju 52]] ausgestellt ist. Auf dem angrenzenden Freigelände sind weitere Flugzeuge zu besichtigen. |
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== Zukünftige Nutzung == |
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Im Vorgriff des Zulaufs von 40 [[Airbus A400M]] ab 2014, Wunstorf wird deutscher Typstützpunkt, wird der Platz derzeit modernisiert und erweitert, unter anderem wurde bereits die Bahn 08/26 Richtung Osten verlängert. Zukünftig werden die Aussenabstellflächen erweitert sowie die Hallen und ein Ausbildungszentrum errichtet. Analog der [[Eurocopter Tiger|Tiger]]-Ausbildung werden Deutschland und Frankreich die Ausbildung der A400M gemeinsam betreiben. Das Herz der Ausbildung in Wunstorf sind zwei [[Flugsimulation|"Full Flight" Simulatoren]]. Deutschland übernimmt im Rahmen der Übereinkunft mit Frankreich die Grundausbildung gemäß [[Joint_Aviation_Authorities#Flight_Crew_Licensing_.28JAR-FCL.29|JAR-FCL]]. Die anschließende Taktikausbildung der Einsatz-Besatzungen erfolgt am französischen [[Militärflugplatz Orléans-Bricy|Typstützpunkt Orléans-Bricy]]. In einer Übergangsphase erfolgen die Schulungen bei [[Airbus Military]] in [[Flughafen Sevilla|Sevilla]]. |
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== Motorsport == |
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[[Datei:Wunstorf airfield circuit.png|miniatur|links|hochkant=0.5|DTM-Strecke des Fliegerhorst Wunstorf]] |
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Zwischen [[DTM-Saison 1984|1984]] und DTM-Saison [[DTM-Saison 1993|1993]] wurden insgesamt neun Rennen der [[Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft|Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft]] in Wunstorf ausgetragen<ref>[http://www.dtm.com/statistik-strecke.php?strecke=Wunstorf Rennstatistik auf DTM.com]</ref>. |
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Die 5050 m lange Strecke zählt zu den längsten in der Geschichte der DTM. Den Rundenrekord hält der [[Italien]]er [[Nicola Larini]], der die Strecke mit seinem [[Alfa Romeo 155#Der 155 im_Motorsport|Alfa Romeo 155 V6 TI]] in 1:44,45 Minuten umfuhr. Die Bestzeit wurde 1993 im Qualifying zum bisher letzten DTM-Rennen auf dem Fliegerhorst aufgestellt<ref>DeAgostini-Magazin: AMG Mercedes C-Klasse DTM 2008 - Ausgabe 47</ref>. |
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== Galerie == |
== Galerie == |
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File:Ecke Orffstraße Kreutzerstraße.JPG|Mietshäuser an der Ecke Orffstraße/Kreutzerstraße |
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File:Ju88-wunstorf.jpg|US Soldaten untersuchen einen Ju88 G-8 Nachtjäger auf dem Fliegerhorst Wunstorf, Sommer 1945 |
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File:Frankenstüberl Leopoldstraße 18.JPG|Das „Frankenstüberl“ in der Leopoldstraße 18 |
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File:Bundesarchiv Bild 101I-676-7975A-28, Wunstorf, Major Günther Specht und Prof. Kurt Tank.jpg|Major Günther Specht mit Professor Kurt Tank, Focke Wulf Chefkonstrukteur |
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File:Kunigundenstraße 2 bis 6 Ecke Kreutzerstraße.JPG|Häuser mit den Adressen Kunigundenstraße 2 bis 6 an der Ecke zur Kreutzerstraße |
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File:Ju52mus-halle.jpg|Ju52 Museumshalle vor den Toren des Fliegerhorst |
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File:Mittelschule St. Leonhard April 2012 10.JPG|Die Mittelschule St. Leonhard im Norden des Stadtteiles |
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File:Transall LTG 62 1983.jpeg|LTG-62 aus Wunstorf im Flug |
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File:Georgstraße 10 bis 14.JPG|Die Häuserzeile Georgstraße 10 bis 14 schräg gegenüber der Mittelschule |
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File:Konstanzenstraße 19 Sankt Leonhard 01.JPG|Pizzeria in der Konstanzenstraße 19 im Nordwesten von Sankt Leonhard |
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File:Leopoldstraße 12 bis 18.JPG|Die Anwesen Leopoldstraße 12 bis 18 von der Schweinauer Straße her gesehen |
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File:Mittelschule St. Leonhard April 2012 09.JPG|Blick in den Schulhof der St.-Leonhard-Schule |
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File:Kreutzerstraße 49 und 51 Orffstraße 14 bis 18.JPG|Die Anwesen Kreutzerstraße 49 und 51 und Orffstraße 14 bis 18 |
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File:Rothenburger Straße 209 Sankt Leonhard.JPG|Wohnhochhaus an der Rothenburger Straße 209 |
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File:Wallenstein Klinik Rothenburger Straße 243 Nürnberg 01.JPG|Die Wallenstein Klinik in der Rothenburger Straße 243 |
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File:Schweinauer Straße 36 bis 40 02.JPG|Mietshäuser mit den Adressen Schweinauer Straße 36 bis 40 |
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File:Little Labba Schweinauer Straße 50 02.JPG|Das „Little Labba“ in der Schweinauer Straße 50 |
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File:U-Bahnhof St. Leonhard 02.JPG|Abgang zum U-Bahnhof St. Leonhard |
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File:Seray Imbiss Schweinauer Straße 35.JPG|Der „Seray Imbiss“ in der Schweinauer Straße 35 |
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File:Schloß Egg Schweinauer Straße 38 02.JPG|Die Gaststätte „Schloß Egg“ in der Schweinauer Straße 38 |
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File:Philipp-Koerber-Weg 1 und 3 01.JPG|Die „Villa Leon“ im Philipp-Koerber-Weg 1 im äußersten Nordosten des Stadtteiles |
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File:Wallenstein Klinik Rothenburger Straße 243 Nürnberg 09.JPG|Das Eiscafé Pinocchio an der Ecke Rothenburger Straße/Wallensteinstraße |
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File:Schweinauer Straße 72 und 73 von der Schwabacher Straße.JPG|Die Anwesen Schweinauer Straße 72 und 73 an der Schwabacher Straße |
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File:Rothenburger Straße 265 Sankt Leonhard.JPG|Eckhaus an der Rothenburger Straße 265 |
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File:Mittelschule St. Leonhard April 2012 05.JPG|Schule von Südwesten |
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File:Orffstraße 19.JPG|Das Anwesen Orffstraße 19 |
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File:Wallenstein Klinik Rothenburger Straße 243 Nürnberg 02.JPG|Die Wallenstein-Klinik von Nordwest |
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File:Schweinauer Straße 64.JPG|Das Anwesen Schweinauer Straße 64 |
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== Literatur == |
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<!-- * [[Dehio]]: ''Bayern I: Franken'', 2. Aufl., München 1999, S.??--> |
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* [[Liste der Fliegerhorste in Deutschland]] |
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* Günther P. Fehring, Anton Ress: ''Die Stadt Nürnberg. Kurzinventar.'' Bayerische Kunstdenkmale. Bd 10. Deutscher Kunstverlag, München 1961. 2. Aufl. bearb. von Wilhelm Schwemmer. München 1977, 1982 (Nachdr.), S.308-310 u. 341ff. ISBN 3422005501 |
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<!-- * [[Dehio]]:"Auf dem Weg, Geschichte und Beschreibung der Kirche Nürnberg St. Leonhard und des Stadtteiles, Thomas Grieshammer, TGD-Verlag Nürnberg, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-941162-02-0--> |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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<references/> |
<references /> |
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== Weblinks == |
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{{Commonscat|Wunstorf Air Base}} |
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*[http://www.relikte.com/wunstorf/index.htm Geschichte des Fliegerhorstes] auf der Internetseite „Relikte in Niedersachsen & Bremen“ |
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*[http://www.ohg-wunstorf.de/ Offizierheimgesellschaft Fliegerhorst Wunstorf e.V.] |
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{{NaviBlock |
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|Navigationsleiste Fliegerhorst (Deutschland) |
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|Navigationsleiste DTM-Rennen |
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== Weblink == |
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[[Kategorie:Militärflugplatz in Deutschland|Wunstorf]] |
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{{commonscat|Sankt Leonhard (borough), Nuremberg|St. Leonhard}} |
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[[Kategorie:Militärflugplatz (Bundeswehr)|Wunstorf]] |
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* [http://www.bv-leonhard-schweinau.de/ Bürgerverein St. Leonhard / Schweinau] |
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[[Kategorie:Luftwaffenbasis der Royal Air Force in Deutschland|Wunstorf]] |
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* [http://www.leonhard-schweinau.de/ Kirchengemeinde Nürnberg - St. Leonhard - Schweinau] |
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[[Kategorie:DTM-Rennstrecke|Wunstorf]] |
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* [http://www.leonhard-schweinau.info/ Stadtteilseite St.Leonhard - Schweinau] |
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[[Kategorie:Wunstorf]] |
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* Medienwerkstatt Franken: [https://vimeo.com/88245509 St. Leonhard - der verkannte Stadtteil] (Video, Laufzeit: 28:50 Minuten) |
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[[Kategorie:Rennstrecke in Deutschland]] |
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[[Kategorie:Straßenkurs]] |
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{{Vorlage:Navigationsleiste Nürnberger Stadtteile}} |
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[[en:Wunstorf_Air_Base]] |
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[[Kategorie:Stadtteil von Nürnberg]] |
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[[ja:ヴンストルフ航空基地]] |
Version vom 24. April 2014, 12:03 Uhr
St. Leonhard Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 3′ O |
Einwohner: | 13.825 (2011) |
Eingemeindung: | 1898 |
Postleitzahl: | 90439 |
Vorwahl: | 0911 |
![]() Lage des statistischen Bezirks 20 St.Leonhard
|
St. Leonhard wurde als Gemeindeteil von Sündersbühl am 1. Januar 1898 in die Stadt Nürnberg (Stadtbezirk 3 - Weststadt) eingegliedert.[1]
Lage
Der Stadtteil liegt im südwestlichen Teil von Nürnberg. Er wird grob begrenzt durch den Frankenschnellweg im Nordosten, die Schwabacher Straße und Geisseestraße bzw. die parallel dazu verlaufende S-Bahn-Linie im Südosten, die Gustav-Adolf-Straße im Westen und die Wallensteinstraße und Rothenburger Straße im Nordwesten.
Geschichte
Der Ursprung des Viertels liegt im 14. Jahrhundert, als dort ein Siechkobel ein gutes Stück außerhalb der Stadtmauern angelegt wurde, ein Ort, an dem Kranke und Aussätzige leben mussten. Zur Vermeidung von Ansteckung trennte die Reichsstadt Nürnberg so strikt die kranke von der gesunden Bevölkerung (weitere im gleichen Zeitraum entstandene Siechkobel befanden sich in den heutigen Stadtteilen St. Johannis, St. Peter und St. Jobst)[2]. Die vier mittelalterlichen Nürnberger Siechkobel waren Einrichtungen, in denen Kranke und Aussätzige betreut wurden, die im mittelalterlichen Nürnberg nach den Kreuzzügen zahlreich waren. Heute würde man sie als Sterbehospize bezeichnen.
Der Leonharder Siechkobel war mit der Kirche St. Leonhard zusammengebaut und stand im Bereich des heutigen Kirchenschiffes. Die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude waren auf dem Areal des heutigen Gemeindehauses errichtet. Der Siechkobel hier war wie das Pendant in St. Johannis nur für die weiblichen Kranken zuständig.[3] 1808/10 kam St. Leonhard zusammen mit anderen Siedlungsgebieten an die Gemeinde Sündersbühl. Noch 1809 bestand diese Ansiedelung um den Siechkobel aus 8 Häusern, die um den heutigen Leonhardsplatz lagen.
Im Zuge der Industrialisierung wuchs St. Leonhard stark an. Im benachbarten Schweinau entstanden zahlreiche Fabriken und in St. Leonhard die hierfür erforderlichen Arbeiterunterkünfte. Durch die Nähe zu den Arbeitsplätzen wurde St. Leonhard zu einem beliebten Wohnviertel. Weil es aber hier wie auch in Schweinau manche nicht beliebte Anlage gab, z. B. zur Fäkalienentsorgung, hatte die Gegend nicht den besten Ruf.[2]
Menschen aus allen Ecken der Welt ließen sich seit jeher in St. Leonhard nieder, nach dem Krieg auch Vertriebene, Aussiedler und Gastarbeiter. Das Viertel wurde immer bunter, so hat heute rund ein Drittel aller St. Leonharder keinen deutschen Pass.[2]
Siehe auch: Eingemeindungen in die Stadt Nürnberg
Das Kirchengebäude

Die Kirche St. Leonhard wurde am 25. Januar 1317 mit Erlaubnis von Bischof Wulfing von Stubenberg, Fürstbischof zu Bamberg (1304–1318) durch den Zisterziensermönch und wandernden Titularbischof Dytmarus von Gabulon geweiht. Die zuerst kleine Kapelle hatte zuerst viele Patrone (Maria, Katharina, Margareta, Erasmus und schließlich Leonhard) bis sich zuletzt Leonhard als Namenspatron durchsetzte. Gestiftet wurde die Kirche von dem Hilfsgeistlichen an St. Lorenz Herrmann Schürstab, der aus dem Patriziergeschlecht der Schürstab stammte. Um die Finanzierung des Gottesdienstbetriebes sicherzustellen, gründete der Rektor des Lorenzer Pfarrkollegiums, Pfarrer Walther, am 18. Februar 1362 die notwendige Pfründestiftung. Dies geschah mit Genehmigung des Bischofs Leupold von Bamberg. Unmittelbar nach dem Tod von Pfarrer Walther protestierte der Nürnberg Rat aus Angst den Siechkobel an das Fürstbistum Bamberg zu verlieren. Erzbischof Leupold musste daraufhin 1363 – kurz vor seinem Tod – die Genehmigung zurückziehen. St. Leonhard blieb so an St. Lorenz gebunden. Am 18. August 1446, also fast 100 Jahre später, wurde durch Pfarrer Dr. Knörr erneut eine Pfründestiftung beantragt, nun beim Rat der Stadt Nürnberg. Diese wurde am 10. Oktober 1465 genehmigt und am 25. Oktober 1483 mit dem Tod der Stifterin Dorothea Mörlin beurkundet. In dieser Urkunde wird erstmals ein Pfarrhaus neben der Kirche erwähnt. Die Gemeindestelle war weiterhin ein Vikariat von St. Lorenz.
Galerie
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Mietshäuser an der Ecke Orffstraße/Kreutzerstraße
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Das „Frankenstüberl“ in der Leopoldstraße 18
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Häuser mit den Adressen Kunigundenstraße 2 bis 6 an der Ecke zur Kreutzerstraße
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Die Mittelschule St. Leonhard im Norden des Stadtteiles
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Die Häuserzeile Georgstraße 10 bis 14 schräg gegenüber der Mittelschule
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Pizzeria in der Konstanzenstraße 19 im Nordwesten von Sankt Leonhard
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Die Anwesen Leopoldstraße 12 bis 18 von der Schweinauer Straße her gesehen
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Blick in den Schulhof der St.-Leonhard-Schule
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Die Anwesen Kreutzerstraße 49 und 51 und Orffstraße 14 bis 18
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Wohnhochhaus an der Rothenburger Straße 209
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Die Wallenstein Klinik in der Rothenburger Straße 243
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Mietshäuser mit den Adressen Schweinauer Straße 36 bis 40
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Das „Little Labba“ in der Schweinauer Straße 50
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Abgang zum U-Bahnhof St. Leonhard
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Der „Seray Imbiss“ in der Schweinauer Straße 35
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Die Gaststätte „Schloß Egg“ in der Schweinauer Straße 38
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Die „Villa Leon“ im Philipp-Koerber-Weg 1 im äußersten Nordosten des Stadtteiles
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Das Eiscafé Pinocchio an der Ecke Rothenburger Straße/Wallensteinstraße
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Die Anwesen Schweinauer Straße 72 und 73 an der Schwabacher Straße
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Eckhaus an der Rothenburger Straße 265
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Schule von Südwesten
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Das Anwesen Orffstraße 19
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Die Wallenstein-Klinik von Nordwest
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Das Anwesen Schweinauer Straße 64
Literatur
- Günther P. Fehring, Anton Ress: Die Stadt Nürnberg. Kurzinventar. Bayerische Kunstdenkmale. Bd 10. Deutscher Kunstverlag, München 1961. 2. Aufl. bearb. von Wilhelm Schwemmer. München 1977, 1982 (Nachdr.), S.308-310 u. 341ff. ISBN 3422005501
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 602
- ↑ a b c Vom Siechkobel zum bunten Stadtteil, Nürnberger Nachrichten vom 21. Januar 2013, Seite 10
- ↑ Artikel über die Geschichte des Ortes St. Leonhard, Portal des BV Leonhard / Schweinau.
Weblink
- Bürgerverein St. Leonhard / Schweinau
- Kirchengemeinde Nürnberg - St. Leonhard - Schweinau
- Stadtteilseite St.Leonhard - Schweinau
- Medienwerkstatt Franken: St. Leonhard - der verkannte Stadtteil (Video, Laufzeit: 28:50 Minuten)