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Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film) und Zündapp KS 750 Gespann: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Film
{{Infobox Motorrad
| Marke = Zündapp
| DT = Der Herr der Ringe:<br />Die Gefährten
| Bild = Gespann KS 750.jpg
| OT = The Lord of the Rings:<br />The Fellowship of the Ring
| Bildtext = Zündapp-Wehrmachtsgespann
| Bild = Der Herr der Ringe 1 logo.jpg
| Modell = KS 750
| PL = [[Vereinigte Staaten|USA]], [[Neuseeland]]
| Hersteller = ZÜNDAPP-Werke
| PJ = 2001
| Produktion von = 1941
| LEN = Kinofassung:<br />178 Minuten<br />Extended Edition:<br />228
| Produktion bis = 1948
| OS = [[Englische Sprache|Englisch]]
| Klasse = [[Motorradgespann]]
| FSK = 12 (Kinofassung)<br />FSK 16 (Extended Edition)
| Motor = Zweizylinder-[[Boxermotor]]
| JMK = 10<ref>[http://www.bmukk.gv.at/schulen/service/jmk/detail.xml?key=9C8F2C66436B472CAB9A019C218F5FA9 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK)]</ref>
| REG = [[Peter Jackson]]
| Hubraum = 751 cm³
| Leistung = 19 kW (26 PS)
| DRB = [[Fran Walsh]],<br />[[Philippa Boyens]],<br />[[Peter Jackson]]
| Drehmoment = 51,5 bei 2650/min
| PRO = [[Barrie M. Osborne]],<br />[[Peter Jackson]],<br />[[Fran Walsh]],<br />[[Tim Sanders]]
| Geschwindigkeit = 95
| MUSIK = [[Howard Shore]]
| Gänge = 4 Straßengänge, 1&nbsp;Geländegang, 1&nbsp;Rückwärtsgang
| KAMERA = [[Andrew Lesnie]]
| Antrieb = [[Kardanantrieb]]
| SCHNITT = [[John Gilbert (Filmcutter)|John Gilbert]]
| Bremsen = Vorn mechanisch, hinten hydraulisch
| DS =
| Radstand = 2385 mm
* [[Elijah Wood]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Frodo Beutlin|Frodo Beutlin]]
| Leergewicht = 420 kg
* [[Ian McKellen]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Gandalf|Gandalf]]
* [[Sean Astin]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Samweis Gamdschie (Sam)|Samweis Gamdschie]]
* [[Viggo Mortensen]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Aragorn|Aragorn]]/[[Figuren in Tolkiens Welt#Aragorn|Streicher]]
* [[Liv Tyler]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Arwen|Arwen Undomiel]]
* [[Sean Bean]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Boromir|Boromir]]
* [[Orlando Bloom]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Legolas|Legolas]]
* [[John Rhys-Davies]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Gimli|Gimli]]
* [[Christopher Lee]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Saruman|Saruman]]
* [[Dominic Monaghan]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Meriadoc Brandybock|Meriadoc Brandybock]]
* [[Billy Boyd]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Peregrin Tuk|Peregrin Tuk]]
* [[Cate Blanchett]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Galadriel und Celeborn|Galadriel]]
* [[Hugo Weaving]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Elrond|Elrond]]
* [[Ian Holm]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Bilbo Beutlin|Bilbo Beutlin]]
* [[Marton Csokas]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Galadriel und Celeborn|Celeborn]]
* [[Andy Serkis]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Gollum/Sméagol|Gollum]]
* [[Craig Parker]]: [[Figuren in Tolkiens Welt#Haldir|Haldir]]
* [[Alan Howard]]: Stimme [[Figuren in Tolkiens Welt#Sauron|Saurons]]
* [[Norman Forsey]]: Ohm Gamdschie
| SYN = ja
}}
}}
[[Datei:ZUNDAPP-KS750-HPH-06.JPG|miniatur|hochkant=1.2|Zündapp KS 750]]


Die [[Motorrad|Motorräder]] '''Zündapp KS&nbsp;750''' und [[BMW R&nbsp;75]] wurden speziell als geländegängige Fahrzeuge (Motorrad-[[Gespann]]e) für die deutsche [[Wehrmacht]] entwickelt. Ihre Besonderheiten waren das angetriebene Seitenwagenrad, das sperrbare [[Differentialgetriebe|Differential]], der [[Rückwärtsgang]] und bei der Zündapp KS&nbsp;750 der Winkel von 170°, in dem die Zylinder des Motors angebracht waren. Damit hatte der Motor sowohl Eigenschaften eines [[Boxermotor]]s wie auch eines [[V-Motor]]s. Der Winkel war gewählt worden, um die Bodenfreiheit im Vergleich mit einem reinen Boxermotor erhöhen zu können.
Der [[Fantasyfilm]] '''Der Herr der Ringe: Die Gefährten''' ist der erste Teil einer [[Trilogie|dreiteiligen]] Verfilmung des Romans ''[[Der Herr der Ringe]]'' von [[J. R. R. Tolkien]]. Regie führte der Neuseeländer [[Peter Jackson]]. Die Weltpremiere fand am 10. Dezember 2001 in [[London]] statt. In Deutschland startete der Film am 19. Dezember 2001 und lockte 11,7 Millionen Besucher in die deutschen Kinos.<ref>[http://lumiere.obs.coe.int/web/film_info/?id=17253 Besucherzahlen in der Europäischen Union]</ref> Weltweit spielte der Film 870,7 Mio. US-Dollar an den Kinokassen ein.<ref>{{Internetquelle|hrsg=Box Office Mojo|titel=The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring|url=http://boxofficemojo.com/movies/?id=fellowshipofthering.htm |zugriff=2011-06-16|sprache=en}}</ref> 2002 folgte der zweite Teil ''[[Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Film)|Der Herr der Ringe: Die zwei Türme]]'' und 2003 der dritte Teil ''[[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)|Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs]]''.


Im August 1942 vereinbarten die [[Zündapp]]-Werke und das [[BMW-Motorrad|BMW]]-Werk auf Drängen der Wehrmacht eine Vereinheitlichung beider Gespanne. Der einfachere BMW-Seitenwagen 286/1 sollte weiterproduziert und an die Zündapp KS&nbsp;750 angebaut werden. Geplant war, die Produktion der BMW R&nbsp;75 nach 20.200 Exemplaren einzustellen. BMW und Zündapp sollten ab dann gemeinsam nur noch die Zündapp KS&nbsp;750 mit dem Seitenwagen-Typ 286/1 (nun BW 43) mit 20.000 Stück pro Jahr herstellen.
Der Film spielt in der fiktiven Welt [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt|Mittelerde]]. Er handelt von der Geschichte des Hobbits Frodo, der in den Besitz eines mächtigen Ringes gerät. Dieser Ring soll zerstört werden, um zu verhindern, dass Sauron, der Dunkle Herrscher, ihn erhält. Sauron wäre damit in der Lage, Mittelerde zu unterwerfen.


Da die 20.200 Exemplare der BMW R&nbsp;75 nicht wie angestrebt bis Mitte 1943 und auch nicht bis Ende 1944 erreicht wurden, wurde die BMW R&nbsp;75 so lange weitergebaut, bis das Werk in [[Eisenach]] 1944 so stark durch Bombenangriffe beschädigt war, dass die Produktion beendet werden musste. Deshalb wurden beide [[Wehrmachtsgespann]]e während der gesamten Kriegszeit weiterhin von BMW und Zündapp gebaut, wobei viele Bauteile –&nbsp;fast 70 %&nbsp;– bei beiden Gespannen gleich waren.
== Handlung ==
''Die Gefährten'' erzählt zunächst die Vorgeschichte des sogenannten [[Gegenstände in Tolkiens Welt#Der Eine Ring|Einen Rings]], der von dem Dunklen Herrscher Sauron geschmiedet wurde. Der Ring besitzt magische Kräfte und verleiht Sauron große Macht. Trotzdem gelang es den freien Völkern Mittelerdes, Sauron zu bezwingen. Isildur nahm den Einen Ring an sich, wurde aber getötet. Zweitausend Jahre später, als der Ring schon fast in Vergessenheit geraten war, fand ihn Smeagol ein Halbling der durch den Ring zur Kreatur Gollum wurde. Der Ring verfluchte das Leben der Kreatur fünfhundert Jahre lang, bis er sich auf die Suche nach einem neuen Träger machte und so dem [[Figuren in Tolkiens Welt#Hobbits|Hobbit]] Bilbo Beutlin in die Hände fiel.


Die Wehrmachtsgespanne sind wegen ihrer aufwendigen und dennoch robusten Technik als [[Sammlerobjekt]]e heute sehr begehrt.
Die eigentliche Handlung beginnt nun – 60 Jahre später – im Auenland. Bilbo entschließt sich, von dort fortzugehen und seinem Neffen Frodo Beutlin den Ring zu vermachen. Durch das Studium alter Aufzeichnungen findet der Zauberer Gandalf heraus, dass es sich bei diesem um den Ring des dunklen Herrschers Sauron handelt. Sauron, der in sein altes Reich Mordor zurückgekehrt ist, lässt seine Diener, die [[Figuren in Tolkiens Welt#Nazgûl|Nazgûl]], nach dem Ring suchen, durch den er seine alte Stärke wiedererlangen würde. Frodo muss daher aus seiner Heimat fliehen. Seine Freunde Samwise Gamdshi, Merriadok Brandybok und Perigrin Tuk schließen sich ihm nacheinander an.


== Historische Entwicklung ==
Sie flüchten vor ihren Verfolgern nach Bree, wo ein Treffen mit Gandalf verabredet war. Dieser erscheint nicht, da er von dem Zauberer Saruman in dessen Heimat [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Isengart|Isengard]] festgehalten wird. Stattdessen treffen die Hobbits in Bree auf Aragorn, den rechtmäßigen Erben des Throns von Gondor. Dessen Identität jedoch bleibt zunächst verborgen, da er sich als „Streicher“ ausgibt. Er will sie in die Elbenstadt [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Bruchtal|Bruchtal]] führen.
In den 1930er-Jahren lieferte Zündapp viele Motorräder an die Reichswehr. Alle diese „Kräder“ – es waren besonders die K 500, KS 600 und K 800 – hatten einen entscheidenden Nachteil: Es waren nur leicht veränderte zivile Ausführungen, die nicht den militärischen Ansprüchen genügten. Bereits Ende 1937 forderte deshalb das Heereswaffenamt in Berlin die Entwicklung eines Motorradgespanns mit folgenden Eigenschaften:


* 500 kg Nutzlast, was drei Soldaten mit Waffen, Munition und voller Feldausrüstung entsprach,
Auf der Reise dorthin wird Frodo bei einem Angriff der Nazgûl schwer verletzt. Durch die Hilfe der Elbin Arwen gelangt er noch rechtzeitig nach Bruchtal, um von Elrond geheilt zu werden.
* 80 km/h Dauergeschwindigkeit auf der Autobahn und 95 km/h Höchstgeschwindigkeit; geringst mögliche Geschwindigkeit 4 km/h, um in marschierenden Kolonnen mitfahren zu können,
* 4,5 × 16″ große Geländereifen,
* Mindestbodenfreiheit 150 mm; Freiraum in den Schutzblechen so bemessen, dass Gleitschutzketten aufgelegt werden konnten.


Erste Überlegung bei Zündapp war, ob die Zündapp KS 600 entsprechend zu modifizieren wäre, um den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden. Schnell erkannten die Konstrukteure jedoch, dass die KS 600 für eine Weiterentwicklung nicht geeignet war. Rahmen, Motor, Getriebe, Vordergabel und viele andere Bauteile hätten verstärkt werden müssen, sodass eine Neukonstruktion des gesamten Krades am ehesten zum gewünschten Ziel führen konnte. Deshalb wurde ein neues homogenes Gespann entwickelt, von dem 1939 zwei Prototypen zur Verfügung standen, die das OKH ([[Oberkommando des Heeres]]) für Versuchsfahrten nutzte.
In Bruchtal entscheidet ein Rat aus Vertretern der freien Völker Mittelerdes, dass eine Gemeinschaft von neun Gefährten den Ring nach Mordor bringen soll, um ihn dort zu vernichten.
Die Gemeinschaft besteht aus Gandalf, Aragorn, den Hobbits Frodo, Sam, Pippin und Merry, dem Menschen Boromir, dem Elb Legolas und dem Zwerg Gimli.


Bei diesen beiden Gespannen waren der Hubraum bereits auf 700 cm³ erhöht und die Zylinder beidseitig um je 5° angehoben worden, um mehr Bodenfreiheit zu erreichen. Später wurde der Hubraum nochmals erhöht auf 751&nbsp;cm³.
Auf dem Weg nach Mordor müssen die Gefährten das [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Nebelgebirge|Nebelgebirge]] überwinden. Der Versuch, dieses am Berg [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Nebelgebirge|Caradhras]] zu überqueren, scheitert im Schneesturm. Deshalb beschließen sie, einen Umweg durch die Minen von [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Moria|Moria]] zu nehmen. Dort finden sie die Leichen der dort einst lebenden Zwerge vor. Außerdem kommt es zu einem Kampf mit einigen Orks. Schließlich taucht ein [[Figuren in Tolkiens Welt#Balrogs|Balrog]] auf. Dieser ist ein Höllendämon aus der alten Welt, der von den Zwergen bei ihrem Schürfen nach [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt|Mithril]] aufgescheucht wurde und deren Reich in Moria schließlich vernichtete. Die Gefährten ergreifen vor ihm die Flucht. Gandalf will den Balrog auf der Brücke von [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Moria|Khazad-dûm]] aufhalten. Beide stürzen zusammen in eine Schlucht. Dabei wird Gandalf vermeintlich getötet, weshalb seine Gefährten die Reise ohne ihn fortsetzen.


BMW hatte ebenfalls den Auftrag zur Entwicklung eines gleichartigen Gespanns erhalten. Nach längeren Versuchsfahrten mit den Prototypen von BMW und Zündapp kam das Waffenprüfungsamt zu der Überzeugung, dass die Zündapp KS&nbsp;750 der BMW R&nbsp;75 weit überlegen war. BMW sollte deshalb die Zündapp KS&nbsp;750 in Lizenz nachbauen, lehnte jedoch ab. Das OKH verlangte daraufhin von BMW, die überlegenen Merkmale der Zündapp KS&nbsp;750 wie den Hinterradantrieb, die hydraulische Bremsanlage und die Räder zu übernehmen. Auch einigten sich BMW und Zündapp darauf, wie vom Oberkommando des Heeres gefordert, eine Vereinheitlichung vieler Bauteile zu erreichen, wodurch die Ersatzteilversorgung einfacher wurde.
Sie erreichen das Elbenreich [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Lórien|Lórien]], das von Galadriel und Celeborn regiert wird. Dort schaut Frodo in Galadriels Spiegel und erkennt die Gefahren, die noch vor ihm liegen. Er bietet Galadriel den Ring an, die diesem Angebot widerstehen kann. Galadriel überreicht bei der Abreise allen Gefährten Geschenke, die ihnen bei ihrer weiteren Reise noch von großen Nutzen sein werden. Frodo Beutlin bekommt von Galadriel eine Phiole mit dem Licht von [[Gegenstände in Tolkiens Welt#Galadriels Phiole|Earendils Stern]]. Diese wird [[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)#Handlung|später]] von Sam erfolgreich gegen [[Figuren in Tolkiens Welt#Kankra (Shelob)|Kankra]] und bei der späteren Befreiung Frodos eingesetzt. Mit den Booten, die sie von den Elben Lóriens bekommen haben, fahren die Gefährten auf dem [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Anduin|Anduin]] flussabwärts bis nach Parth Galen.


Bis 1940 war Zündapp mit der Weiterentwicklung beschäftigt und setzte dann erneut sieben Gespanne in einem längeren Fahrversuch ein. An dessen Ende bestätigte das OKH im April 1940 der Zündapp KS&nbsp;750 die volle Truppenbrauchbarkeit. Im Frühjahr 1941 begann die Produktion der Zündapp KS&nbsp;750.
Die Gemeinschaft wird auf dem Weg dorthin von [[Figuren in Tolkiens Welt#Orks|Uruk-hai]], von Saruman gezüchteten Orks, verfolgt. Boromir erliegt der Kraft des Ringes und will ihn unterhalb von Amon Hen Frodo abnehmen. Frodo ergreift die Flucht und beschließt, allein weiterzureisen. In Parth Galen kommt es zu einem finalen Kampf mit den Uruk-hai, bei dem die Gemeinschaft auseinandergerissen wird. Boromir versucht, allein die Hobbits Merry und Pippin vor den angreifenden Uruk-hai zu beschützen. In diesem Kampf wird Boromir von drei Pfeilen tödlich getroffen. Merry und Pippin werden von den Uruk-hai verschleppt. Als endlich Aragorn, Legolas und Gimli zum Schlachtfeld kommen, finden sie nur noch den schwer verwundeten Boromir vor, der in Aragorns Armen stirbt. Sam findet Frodo, als dieser allein in eines der Elbenboote steigt. Beide reisen jetzt ohne die anderen Gefährten weiter. Aragorn, Legolas und Gimli beschließen, die verschleppten Hobbits zu befreien, und nehmen die Verfolgung auf.


'''Produktionszahlen'''
== Entstehungsgeschichte ==
{| class="wikitable" style="text-align:center"
=== Erster Drehbuchentwurf ===
|- class="hintergrundfarbe5"
[[Datei:Peter Jackson01.jpg|thumb|Regisseur [[Peter Jackson]] bei der Weltpremiere des dritten Teils des Herrn der Ringe in [[Wellington]] ([[Neuseeland]])]]
| align="left" |'''Produktions-<br />jahr'''
Der Regisseur [[Peter Jackson]] trug sich schon lange mit dem Gedanken, den Roman ''[[Der Herr der Ringe]]'' zu verfilmen. Er war sich der Schwierigkeit dieser Aufgabe durchaus bewusst. Auch war ihm schon früh klar, dass man die Geschichte unmöglich in einem einzigen Film unterbringen könne.
! Anzahl<br />Stück !! Fahrgestell-Nummer

In den frühen 90er Jahren machte sich Peter Jackson gemeinsam mit seiner Ehefrau [[Fran Walsh]] daran, ein Drehbuch zu verfassen. Zunächst begannen die beiden damit, den Roman stark zu kürzen. Bereits in diesem frühen Stadium fielen viele Handlungsstränge komplett heraus. Die erste Version des Drehbuches sah lediglich zwei Filme vor. ''Die Gefährten'' und [[Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Film)|''Die zwei Türme'']] sollten zu einem Film zusammengefasst und [[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)|''Die Rückkehr des Königs'']] ein eigenständiger Film werden.

Recht früh interessierten sich die großen Firmen aus [[Hollywood]], besonders die [[Weinstein-Brüder|Gebrüder Weinstein]] der Filmproduktionsfirma [[Miramax]], für das Projekt. Jackson und seine Frau begannen nun, das Drehbuch zu visualisieren und Tolkiens Welt in der Realität entstehen zu lassen. Verantwortlich für den gesamten [[Spezialeffekt|SFX]]-Bereich war [[Weta Digital]], die Effektschmiede von [[Richard Taylor (Designer)|Richard Taylor]], mit der Jackson bereits für die Effekte von ''[[Braindead]]'' zusammengearbeitet hatte.

Doch während das Projekt bereits Formen annahm, wurden Miramax die Ausmaße des Projektes bewusst – aus Angst vor unkalkulierbaren Kosten wollte man nun, dass die Geschichte in nur einem Film erzählt werden sollte. Dies lehnte Jackson strikt ab. Gerüchten zufolge soll ein weiterer Grund für das Ende der Verhandlungen auch die Zugehörigkeit von Miramax zum [[Disney]]-Konzern gewesen sein. Tolkien hatte in seinem Testament ausdrücklich jegliche Verwertung des Romans durch Disney untersagt.

=== Zweiter Drehbuchentwurf ===
Auf der Suche nach einem neuen Geldgeber kam Jackson mit dem Studio [[New Line Cinema]] ins Gespräch. Die Firma wollte nicht nur zwei, sondern sogar drei Filme produzieren lassen.

Die bestehenden Drehbuchentwürfe mussten komplett überarbeitet werden. Jackson und seiner Ehefrau kam jetzt [[Philippa Boyens]] als Co-Autorin zur Hilfe. New Line Cinema erwarben in der Zwischenzeit die Rechte von Miramax.

Peter Jackson konnte in der Folge einige namhafte ''Herr-der-Ringe''-Experten für das Projekt begeistern. So holte er sich unter anderem die [[Illustrator]]en [[Alan Lee (Künstler)|Alan Lee]] und [[John Howe (Illustrator)|John Howe]] mit ins Boot. Ihre Zeichnungen und Skizzen waren die Grundlage für die Arbeiten an der Ausstattung des Films.

Besonderen Wert legte Peter Jackson auf die Darstellung des Auenlandes. Die Ausstatter begannen bereits weit über ein Jahr vor dem Drehbeginn mit den Arbeiten, sie pflanzten Gemüse und Blumen an, bauten die im Roman beschriebenen Hobbitbehausungen aus und statteten diese mit angefertigten Möbeln und Gebrauchsgegenständen aus.

=== Produktion und Nachproduktion ===
Der Hauptdreh begann am [[11. Oktober]] [[1999]] und schloss am [[22. Dezember]] [[2000]] ab. Bis zum Spätsommer [[2003]] folgten außerdem noch viele Drehtage für zusätzliche oder veränderte Szenen.

Letztlich arbeitete Peter Jackson über 7 Jahre an dem Werk. Unter Experten galt der Neuseeländer schon seit längerer Zeit als eines der größten Regietalente der letzten Jahre, aber seine Filme waren bisher einfach zu brutal (''[[Braindead]]'') oder zu künstlerisch (''[[Heavenly Creatures]]'') und damit nicht für die breite Masse geeignet.

=== Drehorte ===
[[Datei:Matamata Hobbingen.JPG|thumb|Drehort „Hobbingen“ in der Nähe von Matamata (Neuseeland)]] Die ''Herr-der-Ringe''-Trilogie entstand größtenteils in [[Neuseeland]]. Die Studioaufnahmen fanden hauptsächlich in [[Wellington]] statt. Vor allem aber die Außenaufnahmen sorgten in Neuseeland für einen regelrechten „Herr-der-Ringe“-Tourismus. So entstand beispielsweise in [[Matamata (Neuseeland)|Matamata]] das Dorf Hobbingen (engl. „Hobbiton“). Der [[Ngauruhoe|Mount Ngauruhoe]] im [[Tongariro-Nationalpark]] kam als Schicksalsberg zu Filmehren. Weitere Drehorte waren der Whitireia und der Harcourt Park. Auch heute noch werden von Reiseanbietern Touren zu den Drehorten angeboten. Einen wesentlichen Anteil daran hat auch das Marketing der neuseeländischen Regierung. So wurden im Laufe der Zeit beispielsweise von der neuseeländischen Post Briefmarken zum Thema „Herr der Ringe“ veröffentlicht. Zudem hat die Nationalbank von Neuseeland eine spezielle thematische Münzreihe aufgelegt. Das Buch ''„The Lord of the Rings Location Guidebook“'' von Ian Brodie mit ausführlichen Wegbeschreibungen wurde bereits über 200.000-mal verkauft.<ref>[http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/86088/ Der Herr der Ringe als Tourismusfaktor]</ref>

=== Filmmusik ===
[[Datei:Howard Shore.jpg|thumb|Howard Shore bei der Pressekonferenz zum dritten Teil der Verfilmung in [[Wellington]] ([[Neuseeland]])]]
Für die Musik in allen Teilen der Trilogie konnte Peter Jackson den Komponisten [[Howard Shore]] gewinnen.

Nachdem Shore zuvor für eher ausgefallene und experimentierfreudige Partituren (zum Beispiel für ''[[The Cell]]'' und für Filme von [[David Fincher]]) bekannt war, verlangte ''Der Herr der Ringe'' eine klassische Abenteuersinfonie. Bei seiner Komposition orientierte sich Shore am [[Leitmotiv]]-Prinzip [[Richard Wagner]]s, indem er für jeden Ort und jede Rasse Mittelerdes eine Melodie entwarf. So war die Filmmusik für ''Die Gefährten'' hauptsächlich auf das heroische Thema für die Gemeinschaft des Ringes und die spielerischen Flötenmelodien der Hobbits zentriert. Als Gegenpart kamen kriegerische, stampfende Rhythmen für die Orks und Saruman dazu.

Viel Wert legte Shore auf den Einsatz von Chören, die die mystische Atmosphäre des Films unterstützen. Als Titelsong für den Film ''Die Gefährten'' wurde ''May It Be'', gesungen von der irischen Sängerin [[Enya]], gewählt.

Der Soundtrack verkaufte sich gut und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter einen [[Academy Awards|Oscar]] für die beste Filmmusik.

== Veränderungen gegenüber der Buchvorlage ==
Obwohl er einen mit einer Spieldauer von drei Stunden ungewöhnlich langen Kinofilm drehte, musste Regisseur Peter Jackson zwangsläufig die Handlung kürzen. Darüber hinaus veränderte das Team an mehreren Stellen aus dramaturgischen Gründen das Drehbuch gegenüber dem Handlungsstrang der Romanvorlage. Vor allem treue Anhänger der Romanvorlage listeten anfangs akribisch veränderte Details auf. Streckenweise wurde bei der Diskussion über Veränderungen übersehen, dass eine Verfilmung niemals den Anspruch erheben kann, die Romanvorlage völlig originalgetreu umzusetzen. Andererseits erlaubte sich Jackson an mehreren Stellen auch sinnentfremdende Eingriffe, die teilweise sogar zu einer unlogischen Handlung führen.

So stellt der Film der eigentlichen Handlung einen [[Prolog (Literatur)|Prolog]] voran, der die komplizierte Vorgeschichte kurz szenisch zusammenfasst und von [[Figuren in Tolkiens Welt#Galadriel und Celeborn|Galadriel]] gesprochen wird. Auch [[Ralph Bakshi]] hatte in seinem Zeichentrickfilm bereits auf dieses Stilmittel zurückgegriffen. Tolkien hingegen erklärt die Hintergründe in seinem Buch nicht, sondern lässt Protagonisten und Leser das wahre Ausmaß der Gefahr und der Identität des Ringes schrittweise entdecken.
Außerdem lässt der Film größere Zeitabschnitte aus. Zwischen der Übergabe des Rings an Frodo und dem erneuten Auftauchen Gandalfs vergehen in der Romanvorlage 17 Jahre. Auch der Aufbruch Frodos aus dem Auenland gestaltet sich langsamer. Meriadoc Brandybock (Merry) stößt in Tolkiens Geschichte erst später hinzu, und seine Entscheidung und die Peregrin Tuks (Pippins), Frodo zu begleiten, wird als besonderer Freundschaftsdienst betont, während das Treffen im Film mitten im Maisfeld eher zufällig stattfindet. Zudem ist Frodo im Roman bereits 50 Jahre alt, wirkt aber im Film wesentlich jünger, diese Änderung betrifft aber auch König Theoden in Teil 2, der in der Vorlage 75 Jahre alt ist, und andere Figuren der Trilogie.

Die Hobbits Merry und Pippin werden vor allem in den Auenland-Szenen stärker als Unruhestifter und Tunichtgute vorgestellt, als dies bei Tolkien der Fall war. Diese Rolle zieht sich durch die ganze Trilogie. Jackson erklärt in seinem Kommentar auf der DVD, dass er ganz bewusst die Figuren benutzte, um mehr Komik in die Geschichte zu bringen.

Jackson strich die Kapitel im Alten Wald aus Zeitgründen komplett aus der Handlung. Bis heute gilt die Figur [[Figuren in Tolkiens Welt#Tom Bombadil|Tom Bombadil]] selbst in der wissenschaftlichen Szene als eine der rätselhaftesten Figuren, wobei Tolkien selbst erklärte, dass sie für die Geschichte „''eigentlich nicht wichtig ist''“.<ref>Essay zu ''[http://www.polyoinos.de/tolk_stuff/tom_bombadil.html Tom Bombadil]''</ref> Der Abstecher in die Hügelgräber erklärt, woher die Hobbits die Dolche haben, mit denen sie die Nazgûl verletzen können. Im Film bekommen die Hobbits ihre Dolche von Aragorn.

In der Romanvorlage wird der Leser nicht direkt Augenzeuge der Nazgûl, die in Bree die Betten der Hobbits zerstören, sondern erfährt dies erst am nächsten Tag. Auch hier weist Jacksons Film Parallelen zu Bakshis Zeichentrickverfilmung auf. In dieser gleicht der Aufbau des Films jener Szene, inklusive der Kameraeinstellung.

Bei der Auseinandersetzung zwischen Saruman und Gandalf nimmt Saruman Gandalf den Stab ab. In der Romanvorlage verliert Gandalf seinen Stab nicht: Die Zerstörung oder Entwendung eines Zaubererstabs ist dort eine sehr symbolisch aufgeladene Handlung, die dessen völliger Entmachtung gleichkommt. Die hinzugefügte Szene im Film wiederum wirft die Frage auf, woher Gandalf in Bruchtal auf einmal seinen Stab wieder hat.

Arwen wird als neue Hauptfigur eingeführt, während sie im Buch vor allem eine passive Rolle hat. In den ''Gefährten'' trifft sie Aragorn und die Hobbits nach der Nazgûl-Attacke auf der Wetterspitze, bringt Frodo mit ihrem Pferd in Sicherheit und beschwört die Flut des Bruinen. In der Romanvorlage treffen die Hobbits dagegen auf den Elben Glorfindel, der sein Pferd alleine mit Frodo losschickt, während Elrond es ist, der den Bruinen anschwellen lässt. Die Betonung einer weiblichen Hauptfigur Arwen als „Kriegerprinzessin“ erweckte im Vorfeld der Verfilmung den größten Wirbel der möglichen Veränderungen. Vor allem, da es hieß, dass Arwen auch in Helms Klamm an der Seite von Aragorn kämpfen werde.

Jackson veränderte auch den Charakter Aragorns in einen sehr viel zweifelnderen, unsichereren Menschen, als ihn Tolkien beschrieb: Die Regisseurs-Crew wollte einen stärkeren Akzent auf die tatsächliche Entscheidung Aragorns legen, sich zum König von Gondor zu erklären. Deutlichstes Beispiel dafür ist sein Auftritt in Bruchtal. In der Romanvorlage schmiedet Aragorn vor dem Aufbruch der Gefährten aus den Splittern von Narsil sein neues Schwert Andúril. Im Film tauchen die Bruchstücke des Schwertes auf, aber Aragorn lässt sie in Bruchtal. Während Tolkien also in seinem Buch vor allem mit [[Archetypus|archetypischen]] Charakteren arbeitet, die sich zum Großteil nicht verändern, verfolgt Jackson streng die Idee des sich entwickelnden Charakters.

Bei der Entscheidung über die Route nach Gondor ist es in der Romanvorlage Gandalf, der für Moria votiert, nachdem der Weg über den Gebirgspass von Caradras wegen eines Schneesturms – durch einen Zauber von Saruman hervorgerufen – unmöglich wurde. Erst als Boromir und Legolas protestieren, befragt er Frodo, der daraufhin Gandalf sein Vertrauen ausspricht. Im Film schlägt Gandalf den Weg über den Caradras vor und überlässt schließlich im Schneesturm Frodo die Bürde, sich gegen ihn zu entscheiden. Eine dramaturgische Veränderung Jacksons, die Tolkiens Darstellung der Beziehung zwischen Gandalf und Frodo widerspricht.

Die Verteilung der Geschenke von Galadriel an die Gemeinschaft wurde von Jackson zwar gedreht, später aber für die Kino-Fassung herausgeschnitten. Es ist dadurch unklar, woher die Gemeinschaft in den nachfolgenden Teilen Gegenstände wie das Elbenseil oder die Broschen, die Merry und Pippin während ihrer Entführung fallen lassen, hat. In der Special Extended Edition ist diese Szene zu sehen.

Bevor Frodo die Gemeinschaft verlässt, trifft er im Film noch einmal auf Aragorn, der ihn vor den Uruk-hai beschützt und freiwillig ziehen lässt. Eine Dramatisierung der Handlung, die in der Romanvorlage nicht auftaucht.

== Synchronisation ==

'''Synchronfirma:''' FFS Film- & Fernseh-Synchron, München

'''Buch & Dialogregie:''' Andreas Fröhlich

{| class="wikitable"
|- bgcolor=lavender
|<center>'''Rolle'''
|<center>'''Schauspieler'''
|<center>'''Synchronsprecher'''
|- bgcolor=#ffffff
|Frodo Beutlin
|[[Elijah Wood]]
|[[Timmo Niesner]]
|-
|-
| align="left" | 1939 || 2 || Vorserie
|Gandalf
|[[Ian McKellen]]
|[[Joachim Höppner]]
|-
|-
| align="left" | 1940 || 7 || 600 000–600 006
|Aragorn/Streicher
|[[Viggo Mortensen]]
|[[Jacques Breuer (Schauspieler)|Jacques Breuer]]
|-
|-
| align="left" | 1941 || 288 || 600 007–600 295
|Samweis Gamdschie
|[[Sean Astin]]
|[[Patrick Bach]]
|-
|-
| align="left" | 1942 || 7.228 || 600 296–607 523
|Arwen Undórmiel
|[[Liv Tyler]]
|[[Elisabeth Günther]]
|-
|-
| align="left" | 1943 || 7.131 || 607 524–614 654
|Galadriel
|[[Cate Blanchett]]
|[[Dörte Lyssewski]]
|-
|-
| align="left" | 1944 || 3.515 || 614 655–618 169
|Gimli
|[[John Rhys-Davies]]
|[[Wolfgang Hess (Synchronsprecher)|Wolfgang Hess]]
|-
|-
| align="left" | 1945 || 115 || 618 170–618 284
|Peregrin Tuk
|[[Billy Boyd]]
|[[Stefan Krause (Synchronsprecher)|Stefan Krause]]
|-
|-
| align="left" | 1946 || 205 || 620 001–
|Merry Brandybock
|[[Dominic Monaghan]]
|[[Alexander Döring]]
|-
|-
| align="left" | 1947 || 76 ||
|Legolas
|[[Orlando Bloom]]
|[[Philipp Moog]]
|-
|-
| align="left" | 1948 || 68 || 620 349–
|Elrond
|[[Hugo Weaving]]
|[[Wolfgang Condrus]]
|-
|Boromir
|[[Sean Bean]]
|[[Torsten Michaelis]]
|-
|Bilbo Beutlin
|[[Ian Holm]]
|[[Mogens von Gadow]]
|-
|Saruman
|[[Christopher Lee]]
|[[Otto Mellies]]
|-
|Wirt Butterblume
|[[David Weatherley]]
|[[Wolfgang Völz]]
|-
|Torwächter
|[[Martyn Sanderson]]
|[[Fred Maire]]
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|Gollum/Sméagol
|[[Andy Serkis]]
|[[Andreas Fröhlich]]
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|Der Ring /Sauron
|[[Alan Howard]]
|[[Michael Brennicke]]
|-
|Everard Stolzfuß
|[[Noel Appleby]]
|[[Michael Rüth]]
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|Bauer Maggot
|[[Cameron Rhodes]]
|[[Ulrich Frank]]
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|Alter Eichler
|[[Bill Johnson (Schauspieler)|Bill Johnson]]
|[[Norbert Gastell]]
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|Ohm Gamdschie
|[[Norman Forsey]]
|[[Jochen Striebeck]]
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|Haldir
|[[Craig Parker]]
|[[Martin Halm]]
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|Ork 1
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|[[Gudo Hoegel]]
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In acht Jahren wurden in Nürnberg 18.635 Zündapp KS&nbsp;750 gebaut. Bis Mitte 1942 wurden die Gespanne in Dunkelgrau RAL 7021 an das Heer ausgeliefert. Die Luftwaffe erhielt ihre Zündapp KS&nbsp;750 in Schwarzgrau RAL 7019. Für das [[Deutsches Afrikakorps|Deutsche Afrikakorps]] wurden die dorthin gelieferten Gespanne 1941/42 in Afrika-Beige RAL 8000 geliefert. Ab 1943 waren alle Heeresfahrzeuge in einem Dunkelgelb – ohne RAL-Nummer – lackiert.
== Rezeption ==
=== Kritiken ===
{{Zitat|Unvergessliche Bilder, atemberaubende Spannung und große Emotionalität: ‚Der Herr der Ringe‘ wird die Zuschauer von den Eindrücken erschlagen mit offen stehenden Mündern aus dem Kinosaal gehen lassen – garantiert!|Carsten Baumgardt auf Filmstarts.de<ref>[http://www.filmstarts.de/kritiken/Herr%20der%20Ringe%20-%20Die%20Gef%E4hrten.html Ausführliche Kritik von Carsten Baumgardt (Filmstarts.de)]</ref>}}

{{Zitat|Technisch eindrucksvolle, dem Geist des Originals durchaus entsprechende Verfilmung vom ersten Band der berühmten Tolkien-Trilogie: Leider dadurch aber auch eine ein wenig zu glatte und emotionsarme Angelegenheit.|Allesfilm.com<ref>[http://www.allesfilm.com/show_filmkritik.php?id=20217 Ausführliche Kritik auf Allesfilm.com]</ref>}}

{{Zitat|Ich würde jetzt gerne sagen, dass dies der neue Standard ist, an dem sich Big-Budget-Filme messen müssen, aber machen wir uns nichts vor. In den nächsten Jahren wird es für die Blockbuster der Konkurrenz sehr schwer werden, ‚The Two Towers‘ und ‚The Return of the King‘, den beiden anderen Teilen des Lord of the Rings, etwas entgegenzusetzen. Etwas annähernd vergleichbares ist jedenfalls erst einmal nicht zu erwarten.|Moviegod.de<ref>[http://www.moviegod.de/kino/kritik/89/der-herr-der-ringe-die-gefaehrten/seite-5 Ausführliche Kritik bei Moviegod.de]</ref>}}

{{Zitat|‚Der Herr der Ringe – Die Gefährten‘ fesselt bis zur letzten Minute. Er richtet sich nicht an ein spezielles Publikum, nicht nur an die zahllosen Leser und die Zehntausende von Fans rund um den Globus. Das liegt an der Vielschichtigkeit der literarischen Vorlage, die viele – unterschiedlich motivierte – Zugänge bietet, an der werkgetreuen und phantasiereichen filmischen Umsetzung, der gelungenen Regie und nicht zuletzt dem verinnerlichten Spiel der Darsteller. Letzteren hat sicher sowohl die extrem lange Drehzeit, als auch die bizarrschöne Natur Neuseelands geholfen, tief in die von ihnen gespielten Figuren zu schlüpfen.|Richard Rendler auf Filmreporter.de<ref>[http://www.filmreporter.de/kino/5149;Der-Herr-der-Ringe-Die-Gefaehrten Ausführliche Kritik bei Filmreporter.de]</ref>}}

=== Nachwirkungen ===
Neben der Verfilmung der ''„[[Harry Potter|Harry-Potter]]“''-Romane gehört die Verfilmung des ''„Herr-der-Ringe“''-Romans zu den Wegbereitern für eine neue Fantasywelle in den Kinos. Zu einigen der folgenden Fantasy-Verfilmungen gehören Filme wie beispielsweise ''„[[Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia (2005)|Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia]]“'' (2005) oder ''„[[Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter]]“'' (2006).

Die Filmtrilogie hat zahlreiche Parodien bzw. Anspielungen in anderen Filmen zur Folge gehabt. Hierzu gehört beispielsweise die Schweizer Filmproduktion ''„[[The Ring Thing]]“''. Eine der bekanntesten Parodien auf den Film gab es bei den [[MTV Movie Awards]] 2002, bei der Elronds Rat in Bruchtal u. a. mit [[Jack Black]] und [[Sarah Michelle Gellar]] parodiert wurde. Diese Parodie findet man als sogenanntes [[Easter Egg]] auch auf der DVD-Veröffentlichung zu ''„Die Gefährten“''. Eine weitere Parodie gab es im Rahmen der britischen Serie [[French & Saunders]], wo in einem Osterspecial 2002 ebenfalls Teile aus dem ersten Teil der Verfilmung parodiert wurden.


<gallery>
Auch zahlreiche Fanprojekte haben sich in der Folge mit der Verfilmung von Peter Jackson befasst. Zu den bekannteren gehören hierbei sicherlich das Projekt ''„Lord of the Weed“'', bei welchem die Anfangssequenz aus ''„Die Gefährten“'' neu [[Synchronisation|synchronisiert]] und mit neuer Musik unterlegt wurde, sowie der russische Fanfilm ''„[[The Trouble of the Rings]]“'', der alle drei Teile von Jacksons Verfilmung nachstellt.
Zündapp KS 750 Tp06.h1.jpg|Zündapp KS 750
TANK.JPG|Tank mit Beschriftung
TACHO.JPG|VEIGEL-Einheitstachometer
HA-KS.JPG|Hinterradantrieb mit Seitenwagenanschluss
MOTOR.JPG|Motor; Verlademaße auf Rahmen
Zundapp-KS750-hph-001.JPG|Originalfoto von 1943, zur Erinnerung
Zundapp-KS750-hph-003.JPG|Originalfoto mit [[Notek]]-Tarnvorsatz
</gallery>


== DVD-Veröffentlichungen ==
== Technik ==
=== Motor ===
''Der Herr der Ringe: Die Gefährten'' wurde im Herbst 2002 als [[DVD]] mit der Kinoversion veröffentlicht. Schon diese ''einfache'' DVD hatte sehr viel Hintergrundwissen als Bonusmaterial zu bieten. Kurz vor Kinostart des Films ''Der Herr der Ringe: Die zwei Türme'' wurde eine Special Extended Edition veröffentlicht. Sie hat rund 30 Filmminuten mehr; es kommen komplett neue Szenen hinzu, andere werden ausführlicher behandelt.<ref>http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=765 Schnittbericht zu „Die Gefährten“</ref> Als sogenannte [[Easter Egg]]s (''Ostereier'') wurden ein Trailer zu ''Der Herr der Ringe: Die zwei Türme'' und eine [[MTV Movie Awards]]-Parodie auf Elronds Rat (mit [[Jack Black]]) „versteckt“. Eine weitere Veröffentlichung, die sogenannte „Sammler-Edition“, enthält neben der Special Extended Edition zwei [[Regionen und Orte in Tolkiens Welt#Argonath|Argonath]]-DVD-Stützen, entworfen vom Designer der visuellen Effekte des Films und produziert von Sideshow Weta, eine Sonderausgabe der National Geographic DVD ''Der Herr der Ringe: Die Gefährten – Beyond The Movie'' mit Dokumentationen, eine Sonderausgabe des offiziellen ''The-Lord-Of-The-Rings''-Fanclub-Magazins in Hobbitformat (auf [[Englische Sprache|englisch]]) und exklusiven Sammelkarten aus dem ''The-Lord-Of-The-Rings''-[[Sammelkartenspiel]] von Decipher.
Als Kraftquelle dient ein obengesteuerter Zweizylinder-Boxermotor mit 750&nbsp;cm³ Hubraum. Auch wenn die beiden Zylinder um jeweils 5° angehoben sind, um mehr Bodenfreiheit unter den Zylindern zu erlangen, ist es kein 170°-V-Motor. Die Ventilsteuerung, die Nockenwelle und der halbkugelförmige Brennraum wurden nicht auf Spitzenleistung, sondern auf hohe Dauerleistung (26&nbsp;PS bei 4000/min) ausgelegt. Das maximale Drehmoment von 52&nbsp;Nm wird bei 2650/min erreicht. Der Zylinderkopf aus Aluminium ist stark und großflächig verrippt, sodass die Kühlwirkung selbst bei Marschgeschwindigkeit in großer Hitze ausreichend ist. Alle Lager sind als Wälzlager ausgelegt. Vorteil: kleiner Reibungswiderstand bei erhöhter Lebensdauer. Der Antrieb der Nockenwelle und der Kolbenölpumpe erfolgt über Zahnräder von der Kurbelwelle. Die Kupplung ist eine Zweischeiben-Trockenkupplung, die in ihren Abmessungen der eines mittelstarken Kraftwagens entspricht. Der Vergaser Typ Solex BFR 30 ist ein modifizierter Autovergaser. Damit ein Batteriedefekt das Krad nicht lahmlegen konnte, wurde ein Zündmagnet eingebaut. Als Zündmagneten kamen wahlweise der Noris Typ ZG 2 a oder der Bosch FJ 2R 134 zum Einsatz.


=== Getriebe und Hinterradantrieb ===
Seit Oktober 2007 gibt es auch eine „Limited Edition“, in der sowohl die Kinofassung als auch die Extended Edition enthalten sind.
Das Zahnradgetriebe hat vier Straßen-, einen Gelände- (die Gänge 2, 3 und 4 sind gesperrt) und einen Rückwärtsgang (die Gänge 2, 3 und 4 sind gesperrt). Die Kraft wird mittels [[Kardanwelle]] an das Hinterrad übertragen. Bedingt durch das hohe Drehmoment des Motors kann auf normaler Straße im zweiten Straßengang angefahren werden. Im Gelände reicht der erste Straßengang. Nur bei extremen Steigungen oder bei sehr langsamer Fahrt ist der Geländegang notwendig. Der Geländegang diente besonders dazu, das Fahren in marschierenden Kolonnen mit einer Geschwindigkeit von 3–5&nbsp;km/h zu ermöglichen.


Die Straßengänge werden mit dem Fuß oder der Hand geschaltet. Bei Betätigung mit dem Fuß dient der Handschalthebel gleichzeitig als Ganganzeige. Rückwärts- und Geländegang können nur von Hand geschaltet werden. Alle Zahnräder sind gerade verzahnt. Das Getriebe erzeugt im Fahrbetrieb, bedingt durch die gerade verzahnten Zahnräder, ein heulendes Geräusch ähnlich dem einer Straßenbahn.
Aktuell ist auch eine Blue Ray Fassung der Extended Edition im Handel erhältlich, die alle 3 Teile beinhaltet.
<!-- == Synchronsprecher ==
{| class="wikitable"
| style="vertical-align:top; width:25%" |
* Frodo Beutlin: [[Timmo Niesner]]
* Bilbo Beutlin: [[Mogens von Gadow]]
* Gandalf: [[Achim Höppner]]
* Aragorn: [[Jacques Breuer (Schauspieler)|Jacques Breuer]]
* Samweis Gamdschie: [[Patrick Bach]]
* Peregrin Tuk: [[Stefan Krause]]
* Meriadoc Brandybock: [[Alexander Döring]]
* Gimli: [[Wolfgang Hess (Synchronsprecher)|Wolfgang Hess]]
* Legolas: [[Philipp Moog]]
* Boromir: [[Torsten Michaelis]]
* Arwen Undómiel: [[Elisabeth Günther]]
* Galadriel: [[Dörte Lyssewski]]
* Elrond: [[Wolfgang Condrus]]
* Haldir: [[Martin Halm]]
| style="vertical-align:top; width:25%" |
* Saruman: [[Otto Mellies]]
* Wirt Butterblume: [[Wolfgang Völz]]
* Torwächter: [[Fred Maire]]
* Everard Stolzfuß: [[Michael Rüth]]
* Bauer Maggott: [[Ulrich Frank]]
* Alter Eichler: [[Norbert Gastell]]
* Ohm Gamdschie: [[Jochen Striebeck]]
* Ted Sandigmann: [[Ivar Combrinck]]
* Ork: [[Gudo Hoegel]]
* Sauron: [[Michael Brennicke]]
* Gollum: [[Andreas Fröhlich]]
* Celeborn: [[Stephan Hoffmann]]
|}-->


Das Differenzial im Hinterradantrieb verteilt das [[Drehmoment]] zu 70 % auf das Hinterrad und zu 30 % auf das Seitenwagenrad. Durch diese ungleiche Drehmomentverteilung fährt das Gespann ohne das sonst bei Gespannen erforderliche Gegenlenken geradeaus. Das Motorrad hat am Hinterradantrieb zusätzlich eine Differentialsperre.
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
Bei der [[Oscarverleihung 2002]] erhielt der Film vier Oscars: Für die [[Oscar/Beste Filmmusik|Filmmusik]], die [[Oscar/Beste visuelle Effekte|visuellen Effekte]], das [[Oscar/Bestes Make-up|Make-up]] und [[Oscar/Beste Kamera|Kamera]]. Insgesamt war der Film für 13 Oscars nominiert, darunter auch für die beste Regie und als bester Film. Bei der Verleihung der [[Golden Globe|Golden Globes 2002]] hingegen ging der Film trotz vierfacher Nominierung (darunter ''Bester Film (Drama)'' und ''Beste Regie'') leer aus.


=== Bremsen ===
Im Rahmen der [[British Academy of Film and Television Arts|BAFTA Awards 2002]] erhielt ''Der Herr der Ringe: Die Gefährten'' fünf Auszeichnungen. Zu den wichtigsten gehörten der Preis als bester Film, für die beste Regie sowie der Publikumspreis. Der Erfolg des Filmes in Deutschland spiegelte sich unter anderem in der Verleihung des [[Box Office Germany Award|Bogey-Awards]] in Titan für zehn Millionen Kinobesucher in 100 Tagen wider.
An den schweren Gespannen von Zündapp kam erstmals eine hydraulische Motorrad-Bremse zum Einsatz (Hinterrad und Seitenwagen). Auch hier wurden in der Konstruktion die asymmetrischen Kräfte des Gespanns berücksichtigt. Das Hinterrad erhielt einen 22-mm-Radbremszylinder, das Seitenwagenrad nur einen 19-mm-Radbremszylinder. Wird der Seitenwagen abgebaut, schließt ein Doppelventil selbsttätig die Bremsleitungen und verhindert das Auslaufen der Bremsflüssigkeit, jedoch nicht drucksicher. Ein Fahren ohne Seitenwagen ist nicht vorgesehen und nur bedingt möglich. Hierdurch wird ein gutes Bremsverhalten erreicht.
Das Vorderrad hat eine mechanische Innenbackenbremse, die mit einem Handhebel über Seilzug betätigt wird. Der Bremstrommeldurchmesser entspricht mit 250&nbsp;mm denen eines mittelgroßen Personenwagens.


=== Fahrgestell ===
Zu einigen weiteren Auszeichnungen gehören zwei Darstellerpreise bei den [[Empire Awards|Empire Awards 2002]] für Elijah Wood (bester Darsteller) und Orlando Bloom (bestes Filmdebüt) sowie der Preis als bester Film.<ref>[http://www.imdb.com/title/tt0120737/awards Auszeichnungen und Nominierungen]</ref>
Das Fahrgestell ist ein sehr stabiler geschlossener Ovalrohrrahmen aus bis zu 5&nbsp;mm dickwandigen Rohren. Die Vordergabel ist eine gekapselte Parallelogrammgabel. Ihre Funktion in Bezug auf Federung und Stabilität ist der Teleskopgabel der BMW R&nbsp;75 weit überlegen.


=== Der Seitenwagen BW 40 ===
Die Originalmusik zum Film wurde 2003 mit einem [[Grammy Awards 2003|Grammy]] ausgezeichnet.
Der BW 40 ist eine aufwendige Zündapp-Konstruktion, die später durch den preiswerter herzustellenden BMW R&nbsp;75 Seitenwagen Typ 286 abgelöst wurde. Er hat einen Rohrrahmen; Boot und Seitenwagenantrieb sind mit Drehstäben gefedert.


Mit dem BW 40 ist das Gespann um 25&nbsp;mm schmaler als mit dem BW 43. Die Seitenwagenantriebe BW 40 und BW 43 sind nicht baugleich.
== Sonstiges ==
* [[Christopher Lee]] ist der einzige Darsteller, der J. R. R. Tolkien persönlich gekannt hatte.
* Regisseur [[Peter Jackson]] ist in einem [[Cameo-Auftritt|Cameoauftritt]] Karotte kauend in Bree zu sehen.
* [[Ian Holm]], Darsteller des Bilbo Beutlin, hat Frodo in der 1981 für die [[BBC]] adaptierten Radiofassung gesprochen.
* Für die Rolle der Galadriel hatte Regisseur Jackson ursprünglich die neuseeländische Schauspielerin [[Lucy Lawless]] vorgesehen. Aufgrund ihrer Schwangerschaft musste diese ablehnen.
* [[Sean Connery]] lehnte die Rolle des Gandalfs ab, weil er die Handlung angeblich nicht recht verstanden haben soll. Eine Entscheidung, welche ihn angeblich eine Gewinnbeteiligung von etwa $ 300 Mio. kostete.<ref>[[Cinema]]: Hintergrundartikel ''Voll von der Rolle: Hollywoods Besetzungskarussel'' Ausgabe 02/11, S. 81.</ref>
* Am 27. März 2005 wurde der Film das erste Mal im deutschen [[Free-TV]] auf [[RTL]] gezeigt.
* Zum Zeichen ihrer Freundschaft, die bei dem Filmdreh entstand, haben sich die mitwirkenden Schauspieler der neun Gefährten allesamt tätowieren lassen.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,172237,00.html Spiegel-Online-Bericht: ''Ein Tattoo, sie ewig zu binden.''] 11. Dezember 2001, aufgerufen 5. März 2010</ref> Nur John Rhys-Davies, der die Rolle des Gimli spielt, wollte aus persönlichen Gründen kein Tattoo.<ref>http://www.razyboard.com/system/morethread-sir-ian-mckellen-lady_of_rivendell-1416406-4011573-20.html</ref>


=== Der Seitenwagen BW 43 ===
== Literatur ==
Im Zuge der Vereinheitlichung übernahm Zündapp von BMW den einfacher zu fertigenden Seitenwagen 286/1. Zündapp benannte seine Seitenwagen immer nach dem Jahr der ersten Verwendung. Der BW 40 war von 1940 und der von BMW 1943 übernommene Seitenwagen 286/1 hieß dementsprechend BW 43. Zu einem Rechteck verschweißte Rohre bilden den Seitenwagenrahmen. Das Seitenwagenrad ist an einem Schwingarm aufgehängt, in dem sich der Antrieb befindet. Die Federung des Rades erfolgt durch eine Rohrfeder, die sich zusammen mit der Antriebswelle im hinteren Seitenwagenrahmenquerrohr befindet. Das Seitenwagenboot hängt hinten in zwei Blattfedern und ist vorne in Gummi gelagert. Das Seitenwagenrad wird mit angetrieben und ist mit einer hydraulischen Bremse versehen wie auch das Hinterrad.
* Mark Achilles: ''Fantasy Fiction – die Suche nach dem wahren Menschsein bei „Harry Potter“ und „Der Herr der Ringe“.'' In: Thomas Bohrmann, Werner Veith, Stephan Zöller (Hrsg.): ''Handbuch Theologie und Populärer Film. Band 1.'' Ferdinand Schöningh, Paderborn 2007, ISBN 978-3-506-72963-7, S. 95–113.
* Ian Brodie: ''The Lord of the Ring Location Guidebook.'' Harper Collins Publishers (New Zealand) Limited, 2. Auflage 2002, ISBN 1-86950-491-7.
* Jude Fisher, John R. R. Tolkien: ''Der Herr der Ringe. Die Gefährten. Das offizielle Begleitbuch.'' Klett-Cotta, Stuttgart 2001, ISBN 3-608-93504-5.
* Brian Sibley: ''Der Herr der Ringe. Wie der Film gemacht wurde''. Klett-Cotta, Stuttgart 2002, ISBN 3-608-93502-9.


== Einzelnachweise ==
=== Tank ===
Der Tank hat obenauf ein Kastenfach, in dem die Papiere, die Bedienungsanleitung und die Ersatzteilliste untergebracht wurden. Das Fassungsvermögen des Tanks beträgt 24&nbsp;Liter, davon sind drei Liter Reserve. Der Verbrauch auf der Straße liegt zwischen 6 und 7&nbsp;l/100 km. Im Gelände können bis zu 16&nbsp;l/100 km verbraucht werden. Dies sind Erfahrungswerte von heute.
<references />


== Weblinks ==
=== Laufräder ===
Die untereinander austauschbaren Räder haben eine Tiefbettfelge und Dickendspeichen; Reifengrößen: 4,50×16.
{{Commonscat|The Lord of the Rings film trilogy|Der Herr der Ringe (Filmtrilogie)}}
* {{IMDb Titel|tt0120737}}
* {{OFDb|5462}}
* [http://www.zeit.de/2001/51/Gnadenloser_Angriff_auf_den_Markt Kritik von Jan Distelmeyer aus Die Zeit 51/2001]
* [http://www.warnerbros.de/movies/herrderringe/ Offizielle Webseite zum Film] (deutsch)
* [http://www.lordoftherings.net/ Offizielle Website zum Film] (englisch)
* [http://www.wsws.org/de/2002/apr2002/tolk-a12.shtml Tolkien und die Flucht vor der Moderne] · Filmkritik von Margaret Rees
* [http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=765 Vergleich zwischen Kinoversion und Extended Edition: Disc 1]/ [http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=768 Disc 2]


== Ende der Produktion ==
{{NaviBlock
Die Produktion von Gespannen mit Seitenwagenantrieb stellten Zündapp und BMW 1948 endgültig ein. 1954 wurde noch die [[AWO 700]] in kleiner Stückzahl in der DDR hergestellt.
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|Navigationsleiste Mittelerde (Filme)}}


== Verweise ==
{{DEFAULTSORT:Herr Der Ringe Die Gefahrten #Der}}
=== Weblinks ===
{{Commonscat}}
* [http://www.wehrmachtsgespann.de/ Mehr als 200 Seiten mit vielen technischen Informationen zur Zündapp KS&nbsp;750]
* [http://www.krad-register.de/ WH-Krad-Kartei] und Dokumentation der Restauration einer KS&nbsp;750


=== Literatur ===
[[Kategorie:Filmtitel 2001]]
* [http://www.wehrmachtsgespann.de/liter/liter01.htm Literatur zu Zündapp KS&nbsp;750 und BMW R&nbsp;75]
[[Kategorie:Literaturverfilmung]]
[[Kategorie:Filmdrama]]
[[Kategorie:Fantasyfilm]]
[[Kategorie:Monumentalfilm]]
[[Kategorie:Fiktive Welt der Werke Tolkiens]]
[[Kategorie:Neuseeländischer Film]]
[[Kategorie:US-amerikanischer Film]]
[[Kategorie:Independentfilm]]


=== Quellen ===
{{Link GA|fr}}
* Gerätebeschreibung 15.5.1943 D 605/5
* Ersatzteilliste 6.6.1942 D 605/2
* Detaillierte Beschreibung Zündapp KS 750 Instandsetzungsanweisung – 1987 H-P Hommes
* Detaillierte Beschreibung Zündapp KS 750 – 2010 H-P Hommes
* Zündapp KS 750 bei der Finnischen Armee – 2002


{{SORTIERUNG:Zundapp Ks 750}}
[[af:The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring (rolprent)]]
[[Kategorie:Zündapp|Ks 750]]
[[ar:سيد الخواتم: رفقة الخاتم (فيلم)]]
[[Kategorie:Dreirädriges Kraftfahrzeug]]
[[az:Üzüklərin hökmdarı: Üzük qardaşlığı (film, 2001)]]
[[Kategorie:Radfahrzeug der Wehrmacht]]
[[bg:Властелинът на пръстените: Задругата на пръстена]]
[[bn:দ্য লর্ড অফ দ্য রিংস: দ্য ফেলোশিপ অফ দ্য রিং]]
[[bs:The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring]]
[[ca:El senyor dels anells: La germandat de l'anell]]
[[cs:Pán prstenů: Společenstvo Prstenu]]
[[cy:The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring]]
[[da:Ringenes Herre - Eventyret om Ringen (film)]]
[[el:Ο Άρχοντας των Δαχτυλιδιών: Η Συντροφιά του Δαχτυλιδιού]]
[[en:The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring]]
[[eo:La Mastro de l' Ringoj: La Kunularo de l' Ringo (filmo)]]
[[es:El Señor de los Anillos: la Comunidad del Anillo]]
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[[eu:Eraztunen Jauna: Eraztunaren Elkartea]]
[[fa:ارباب حلقه‌ها: یاران حلقه (فیلم)]]
[[fi:Taru sormusten herrasta: Sormuksen ritarit (elokuva)]]
[[fo:Ringanna Harri - Ringliðið (filmur)]]
[[fr:Le Seigneur des anneaux : La Communauté de l'anneau]]
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[[vi:The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring]]
[[zh:指环王:护戒使者]]

Version vom 14. April 2014, 16:06 Uhr

Zündapp

Zündapp-Wehrmachtsgespann
KS 750
Hersteller ZÜNDAPP-Werke
Produktionszeitraum 1941 bis 1948
Klasse Motorradgespann
Motordaten
Zweizylinder-Boxermotor
Hubraum (cm³) 751 cm³
Leistung (kW/PS) 19 kW (26 PS)
Drehmoment (N m) 51,5 bei 2650/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 95
Getriebe 4 Straßengänge, 1 Geländegang, 1 Rückwärtsgang
Antrieb Kardanantrieb
Bremsen Vorn mechanisch, hinten hydraulisch
Radstand (mm) 2385 mm
Leergewicht (kg) 420 kg
Zündapp KS 750

Die Motorräder Zündapp KS 750 und BMW R 75 wurden speziell als geländegängige Fahrzeuge (Motorrad-Gespanne) für die deutsche Wehrmacht entwickelt. Ihre Besonderheiten waren das angetriebene Seitenwagenrad, das sperrbare Differential, der Rückwärtsgang und bei der Zündapp KS 750 der Winkel von 170°, in dem die Zylinder des Motors angebracht waren. Damit hatte der Motor sowohl Eigenschaften eines Boxermotors wie auch eines V-Motors. Der Winkel war gewählt worden, um die Bodenfreiheit im Vergleich mit einem reinen Boxermotor erhöhen zu können.

Im August 1942 vereinbarten die Zündapp-Werke und das BMW-Werk auf Drängen der Wehrmacht eine Vereinheitlichung beider Gespanne. Der einfachere BMW-Seitenwagen 286/1 sollte weiterproduziert und an die Zündapp KS 750 angebaut werden. Geplant war, die Produktion der BMW R 75 nach 20.200 Exemplaren einzustellen. BMW und Zündapp sollten ab dann gemeinsam nur noch die Zündapp KS 750 mit dem Seitenwagen-Typ 286/1 (nun BW 43) mit 20.000 Stück pro Jahr herstellen.

Da die 20.200 Exemplare der BMW R 75 nicht wie angestrebt bis Mitte 1943 und auch nicht bis Ende 1944 erreicht wurden, wurde die BMW R 75 so lange weitergebaut, bis das Werk in Eisenach 1944 so stark durch Bombenangriffe beschädigt war, dass die Produktion beendet werden musste. Deshalb wurden beide Wehrmachtsgespanne während der gesamten Kriegszeit weiterhin von BMW und Zündapp gebaut, wobei viele Bauteile – fast 70 % – bei beiden Gespannen gleich waren.

Die Wehrmachtsgespanne sind wegen ihrer aufwendigen und dennoch robusten Technik als Sammlerobjekte heute sehr begehrt.

Historische Entwicklung

In den 1930er-Jahren lieferte Zündapp viele Motorräder an die Reichswehr. Alle diese „Kräder“ – es waren besonders die K 500, KS 600 und K 800 – hatten einen entscheidenden Nachteil: Es waren nur leicht veränderte zivile Ausführungen, die nicht den militärischen Ansprüchen genügten. Bereits Ende 1937 forderte deshalb das Heereswaffenamt in Berlin die Entwicklung eines Motorradgespanns mit folgenden Eigenschaften:

  • 500 kg Nutzlast, was drei Soldaten mit Waffen, Munition und voller Feldausrüstung entsprach,
  • 80 km/h Dauergeschwindigkeit auf der Autobahn und 95 km/h Höchstgeschwindigkeit; geringst mögliche Geschwindigkeit 4 km/h, um in marschierenden Kolonnen mitfahren zu können,
  • 4,5 × 16″ große Geländereifen,
  • Mindestbodenfreiheit 150 mm; Freiraum in den Schutzblechen so bemessen, dass Gleitschutzketten aufgelegt werden konnten.

Erste Überlegung bei Zündapp war, ob die Zündapp KS 600 entsprechend zu modifizieren wäre, um den geforderten Ansprüchen gerecht zu werden. Schnell erkannten die Konstrukteure jedoch, dass die KS 600 für eine Weiterentwicklung nicht geeignet war. Rahmen, Motor, Getriebe, Vordergabel und viele andere Bauteile hätten verstärkt werden müssen, sodass eine Neukonstruktion des gesamten Krades am ehesten zum gewünschten Ziel führen konnte. Deshalb wurde ein neues homogenes Gespann entwickelt, von dem 1939 zwei Prototypen zur Verfügung standen, die das OKH (Oberkommando des Heeres) für Versuchsfahrten nutzte.

Bei diesen beiden Gespannen waren der Hubraum bereits auf 700 cm³ erhöht und die Zylinder beidseitig um je 5° angehoben worden, um mehr Bodenfreiheit zu erreichen. Später wurde der Hubraum nochmals erhöht auf 751 cm³.

BMW hatte ebenfalls den Auftrag zur Entwicklung eines gleichartigen Gespanns erhalten. Nach längeren Versuchsfahrten mit den Prototypen von BMW und Zündapp kam das Waffenprüfungsamt zu der Überzeugung, dass die Zündapp KS 750 der BMW R 75 weit überlegen war. BMW sollte deshalb die Zündapp KS 750 in Lizenz nachbauen, lehnte jedoch ab. Das OKH verlangte daraufhin von BMW, die überlegenen Merkmale der Zündapp KS 750 wie den Hinterradantrieb, die hydraulische Bremsanlage und die Räder zu übernehmen. Auch einigten sich BMW und Zündapp darauf, wie vom Oberkommando des Heeres gefordert, eine Vereinheitlichung vieler Bauteile zu erreichen, wodurch die Ersatzteilversorgung einfacher wurde.

Bis 1940 war Zündapp mit der Weiterentwicklung beschäftigt und setzte dann erneut sieben Gespanne in einem längeren Fahrversuch ein. An dessen Ende bestätigte das OKH im April 1940 der Zündapp KS 750 die volle Truppenbrauchbarkeit. Im Frühjahr 1941 begann die Produktion der Zündapp KS 750.

Produktionszahlen

Produktions-
jahr
Anzahl
Stück
Fahrgestell-Nummer
1939 2 Vorserie
1940 7 600 000–600 006
1941 288 600 007–600 295
1942 7.228 600 296–607 523
1943 7.131 607 524–614 654
1944 3.515 614 655–618 169
1945 115 618 170–618 284
1946 205 620 001–
1947 76
1948 68 620 349–

In acht Jahren wurden in Nürnberg 18.635 Zündapp KS 750 gebaut. Bis Mitte 1942 wurden die Gespanne in Dunkelgrau RAL 7021 an das Heer ausgeliefert. Die Luftwaffe erhielt ihre Zündapp KS 750 in Schwarzgrau RAL 7019. Für das Deutsche Afrikakorps wurden die dorthin gelieferten Gespanne 1941/42 in Afrika-Beige RAL 8000 geliefert. Ab 1943 waren alle Heeresfahrzeuge in einem Dunkelgelb – ohne RAL-Nummer – lackiert.

Technik

Motor

Als Kraftquelle dient ein obengesteuerter Zweizylinder-Boxermotor mit 750 cm³ Hubraum. Auch wenn die beiden Zylinder um jeweils 5° angehoben sind, um mehr Bodenfreiheit unter den Zylindern zu erlangen, ist es kein 170°-V-Motor. Die Ventilsteuerung, die Nockenwelle und der halbkugelförmige Brennraum wurden nicht auf Spitzenleistung, sondern auf hohe Dauerleistung (26 PS bei 4000/min) ausgelegt. Das maximale Drehmoment von 52 Nm wird bei 2650/min erreicht. Der Zylinderkopf aus Aluminium ist stark und großflächig verrippt, sodass die Kühlwirkung selbst bei Marschgeschwindigkeit in großer Hitze ausreichend ist. Alle Lager sind als Wälzlager ausgelegt. Vorteil: kleiner Reibungswiderstand bei erhöhter Lebensdauer. Der Antrieb der Nockenwelle und der Kolbenölpumpe erfolgt über Zahnräder von der Kurbelwelle. Die Kupplung ist eine Zweischeiben-Trockenkupplung, die in ihren Abmessungen der eines mittelstarken Kraftwagens entspricht. Der Vergaser Typ Solex BFR 30 ist ein modifizierter Autovergaser. Damit ein Batteriedefekt das Krad nicht lahmlegen konnte, wurde ein Zündmagnet eingebaut. Als Zündmagneten kamen wahlweise der Noris Typ ZG 2 a oder der Bosch FJ 2R 134 zum Einsatz.

Getriebe und Hinterradantrieb

Das Zahnradgetriebe hat vier Straßen-, einen Gelände- (die Gänge 2, 3 und 4 sind gesperrt) und einen Rückwärtsgang (die Gänge 2, 3 und 4 sind gesperrt). Die Kraft wird mittels Kardanwelle an das Hinterrad übertragen. Bedingt durch das hohe Drehmoment des Motors kann auf normaler Straße im zweiten Straßengang angefahren werden. Im Gelände reicht der erste Straßengang. Nur bei extremen Steigungen oder bei sehr langsamer Fahrt ist der Geländegang notwendig. Der Geländegang diente besonders dazu, das Fahren in marschierenden Kolonnen mit einer Geschwindigkeit von 3–5 km/h zu ermöglichen.

Die Straßengänge werden mit dem Fuß oder der Hand geschaltet. Bei Betätigung mit dem Fuß dient der Handschalthebel gleichzeitig als Ganganzeige. Rückwärts- und Geländegang können nur von Hand geschaltet werden. Alle Zahnräder sind gerade verzahnt. Das Getriebe erzeugt im Fahrbetrieb, bedingt durch die gerade verzahnten Zahnräder, ein heulendes Geräusch ähnlich dem einer Straßenbahn.

Das Differenzial im Hinterradantrieb verteilt das Drehmoment zu 70 % auf das Hinterrad und zu 30 % auf das Seitenwagenrad. Durch diese ungleiche Drehmomentverteilung fährt das Gespann ohne das sonst bei Gespannen erforderliche Gegenlenken geradeaus. Das Motorrad hat am Hinterradantrieb zusätzlich eine Differentialsperre.

Bremsen

An den schweren Gespannen von Zündapp kam erstmals eine hydraulische Motorrad-Bremse zum Einsatz (Hinterrad und Seitenwagen). Auch hier wurden in der Konstruktion die asymmetrischen Kräfte des Gespanns berücksichtigt. Das Hinterrad erhielt einen 22-mm-Radbremszylinder, das Seitenwagenrad nur einen 19-mm-Radbremszylinder. Wird der Seitenwagen abgebaut, schließt ein Doppelventil selbsttätig die Bremsleitungen und verhindert das Auslaufen der Bremsflüssigkeit, jedoch nicht drucksicher. Ein Fahren ohne Seitenwagen ist nicht vorgesehen und nur bedingt möglich. Hierdurch wird ein gutes Bremsverhalten erreicht. Das Vorderrad hat eine mechanische Innenbackenbremse, die mit einem Handhebel über Seilzug betätigt wird. Der Bremstrommeldurchmesser entspricht mit 250 mm denen eines mittelgroßen Personenwagens.

Fahrgestell

Das Fahrgestell ist ein sehr stabiler geschlossener Ovalrohrrahmen aus bis zu 5 mm dickwandigen Rohren. Die Vordergabel ist eine gekapselte Parallelogrammgabel. Ihre Funktion in Bezug auf Federung und Stabilität ist der Teleskopgabel der BMW R 75 weit überlegen.

Der Seitenwagen BW 40

Der BW 40 ist eine aufwendige Zündapp-Konstruktion, die später durch den preiswerter herzustellenden BMW R 75 Seitenwagen Typ 286 abgelöst wurde. Er hat einen Rohrrahmen; Boot und Seitenwagenantrieb sind mit Drehstäben gefedert.

Mit dem BW 40 ist das Gespann um 25 mm schmaler als mit dem BW 43. Die Seitenwagenantriebe BW 40 und BW 43 sind nicht baugleich.

Der Seitenwagen BW 43

Im Zuge der Vereinheitlichung übernahm Zündapp von BMW den einfacher zu fertigenden Seitenwagen 286/1. Zündapp benannte seine Seitenwagen immer nach dem Jahr der ersten Verwendung. Der BW 40 war von 1940 und der von BMW 1943 übernommene Seitenwagen 286/1 hieß dementsprechend BW 43. Zu einem Rechteck verschweißte Rohre bilden den Seitenwagenrahmen. Das Seitenwagenrad ist an einem Schwingarm aufgehängt, in dem sich der Antrieb befindet. Die Federung des Rades erfolgt durch eine Rohrfeder, die sich zusammen mit der Antriebswelle im hinteren Seitenwagenrahmenquerrohr befindet. Das Seitenwagenboot hängt hinten in zwei Blattfedern und ist vorne in Gummi gelagert. Das Seitenwagenrad wird mit angetrieben und ist mit einer hydraulischen Bremse versehen wie auch das Hinterrad.

Tank

Der Tank hat obenauf ein Kastenfach, in dem die Papiere, die Bedienungsanleitung und die Ersatzteilliste untergebracht wurden. Das Fassungsvermögen des Tanks beträgt 24 Liter, davon sind drei Liter Reserve. Der Verbrauch auf der Straße liegt zwischen 6 und 7 l/100 km. Im Gelände können bis zu 16 l/100 km verbraucht werden. Dies sind Erfahrungswerte von heute.

Laufräder

Die untereinander austauschbaren Räder haben eine Tiefbettfelge und Dickendspeichen; Reifengrößen: 4,50×16.

Ende der Produktion

Die Produktion von Gespannen mit Seitenwagenantrieb stellten Zündapp und BMW 1948 endgültig ein. 1954 wurde noch die AWO 700 in kleiner Stückzahl in der DDR hergestellt.

Verweise

Commons: Zündapp KS 750 Gespann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Quellen

  • Gerätebeschreibung 15.5.1943 D 605/5
  • Ersatzteilliste 6.6.1942 D 605/2
  • Detaillierte Beschreibung Zündapp KS 750 Instandsetzungsanweisung – 1987 H-P Hommes
  • Detaillierte Beschreibung Zündapp KS 750 – 2010 H-P Hommes
  • Zündapp KS 750 bei der Finnischen Armee – 2002