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Lübeck und Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2014/April/9: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Lübeck. Für weitere Bedeutungen siehe unter [[Lübeck (Begriffsklärung)]].}}
{{Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Überschrift|Tag=9|Monat=4|Jahr=2014}}
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
</noinclude>
|Art = Stadt
|Wappen = Wappen Lübeck.svg
|Breitengrad = 53/51/58/N
|Längengrad = 10/41/02/E
|Lageplan = Schleswig-Holstein HL.svg
|Karte =
|Lageplanbeschreibung= Lage der Stadt Lübeck in Schleswig-Holstein
|Bundesland = Schleswig-Holstein
|Kreis =
|Höhe = 13 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
|Fläche = 214.14
|PLZ = 23552–23570,<br />23627 <small>(Klein Grönau)</small>,<br />23628 <small>(Krummesse)</small>
|PLZ-alt = 2400
|Vorwahl = 0451, 04502 Lübeck-Travemünde und 04508 Kronsforde
|Kfz = HL
|Gemeindeschlüssel = 01003000
|NUTS = DEF03
|LOCODE = DE LBC
|Gliederung = 10 [[Ortsteil|Stadtteile]] mit 35 [[Stadtbezirk]]en
|Adresse = Breite Straße 62<br />23552 Lübeck
|Website = [http://www.luebeck.de/ www.luebeck.de]
|Bürgermeister = [[Bernd Saxe]]
|Partei = SPD
}}


= [[Wikipedia:WikiProjekt Kategorien/Diskussionen/2014/April/9|Kategorien]] =
[[Datei:Lübeck Holstentor.jpg|miniatur|[[Wahrzeichen]] Lübecks: das [[Holstentor]];<br />links die Türme der [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]],<br />rechts der Turm der [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]], davor die historischen [[Salzspeicher]] (2004)]]
[[Datei:Lübeck-Altstadt-Modell.jpg|miniatur|Modell der Altstadt von Lübeck, Sehenswürdigkeiten sind in [[Brailleschrift]] beschrieben]]
[[Datei:Lubeck panorama.JPG|miniatur|Blick auf die Innenstadt (Altstadt) aus Norden in Richtung Süd-Südwest im Morgenlicht; rechts oben die [[Trave]] (Luftaufnahme 2006)
----
Durch [[Anklicken]] des Bildes erscheinen [[Annotation|Bilderläuterungen]].]]


== [[:Kategorie:Typ des Bewirtungs- und Verpflegungsbetriebs]] nach [[:Kategorie:Gaststätte]] ==
Die [[Hansestadt]] '''Lübeck'''<ref>Der Name ist slawischen Ursprungs und wurde im Verlauf der Jahrhunderte umgedeutet und umgeformt (siehe dazu im Einzelnen [[Wolfgang Laur]]: ''Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein'', 2. Aufl., Neumünster 1992, S.&nbsp;437). Auf mittelalterliche Namensformen geht die regionale Aussprache mit langem geschlossenen ''e'' zurück, also [{{IPA|ˈlyːbeːk}}], vgl. [[Dehnungszeichen#Gegenbeispiel Dehnungs-c im Digraph -ck-|Dehnungs-c]]; neueren Ursprungs ist die [[bühnendeutsch]]e Aussprache [{{IPA|ˈlyːbɛk}}].</ref> ([[Niederdeutsche Sprache|niederdeutsch]]: ''[[Mecklenburgisch-Vorpommersch#.C4.98|Lübęk]]'', ''Lübeek''; Adjektiv: ''lübsch, lübisch'', seit spätestens dem 19. Jahrhundert auch ''lübeckisch'') ist eine [[Kreisfreie Stadt|kreisfreie Großstadt]] im Norden [[Deutschland]]s und im Südosten [[Schleswig-Holstein]]s an der [[Ostsee]] ([[Lübecker Bucht]]). Mit ihren {{EWZ|DE-SH|01003000}}&nbsp;Einwohnern ist Lübeck nach der Landeshauptstadt [[Kiel]] die Stadt mit den meisten Einwohnern und somit eines der vier [[Oberzentrum|Oberzentren]] des Landes. Flächenmäßig ist sie die größte Stadt in Schleswig-Holstein. Die mittelalterliche [[Lübecker Altstadt]] ist Teil des [[UNESCO-Welterbe]]s.


Bitte zurückverschieben, absurde Benennung. Der Hauptartikel heißt [[Gaststätte]]. Bitte Generalregel der Namenskonventionen beachten, [[Typ des Bewirtungs- und Verpflegungsbetriebes]] ist nicht allgemeinverständlich. Daß es sich dabei um einen Betrieb handelt, ist per se klar, weil das Gebäude, in dem Gaststätten untergebracht sind, jenachdem unter [[:Kategorie:Gasthaus]] usw. untergebracht sind. Zudem ist durch die vorherige eigenmächtige Verschiebung und Abänderung des bestehenden Gefüges durch das Portal:Oliver S.Y. die Zuordnung zur [[:Kategorie:Bautyp]] verlorengegangen. --[[Benutzer:Matthiasb|Matthiasb]]&nbsp;– Vandale am Werk™ [[File:Blue ribbon.svg|8px|link=:en:Blue Ribbon Online Free Speech Campaign]] <sup>([[BD:Matthiasb|CallMyCenter]])</sup> 22:10, 9. Apr. 2014 (CEST)
Die nächstgelegenen großen Städte sind [[Hamburg]] etwa 65&nbsp;Kilometer südwestlich, [[Kiel]] etwa 78&nbsp;Kilometer nordwestlich und [[Schwerin]] etwa 68&nbsp;Kilometer südöstlich. Lübeck gehört seit April 2012 der Europäischen [[Metropolregion Hamburg]] an. Die Hansestadt wird auch „Stadt der [[Sieben Türme (Lübeck)|Sieben Türme]]“ und „Tor zum Norden“ genannt.


:Ich habe mich tatsächlich schon gefragt, wann sich jemand von diesem Projekt meldet. Nett Matthias, daß Du es bist, noch netter wäre es gewesen, wenn Du Deine Bedenken im Februar genannt hättest, wo ich die Überarbeitung diesem Projekt vorstellte [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:WikiProjekt_Kategorien#Kategorie:Bewirtungs-_und_Verpflegungsbetrieb], und kein Einziger sich bemühsigt fühlte, überhaupt zu antworten. Wie beim Portal Essen und Trinken dargestellt, erfasst der Begriff "Gaststätte" nicht fachlich korrekt den Artikelbestand, der enthalten war. Es gibt diverse Systematiken, in denen sowohl Bewirtungsbetrieb als auch Verpflegungsbetrieb als Oberbegriff gewählt wurde, da somit gemäß WP:NK keine Entscheidung möglich war, habe ich einfach beide Begriffe Zusammengefasst. Was ich nur wieder eigenartig finde ist der Umstand, daß Du Dich an dieser Unterkategorie reibst, und nicht an der Oberkategorie. Was die "eigenmächtige Verschiebung" des bösen Olis betrifft, so werde ich Euch Projektheinis nicht mehr in den selbstgepuderten Allerwertesten kriechen, und für jede Veränderung den Segen holen. Es gibt kein Gefüge mit der Kategorie Bautyp, das System läuft davon unabhängig. Was im übrigen von der Aktivität des zuständigen Fachbereichs Planen und Bauen zu halten ist, sehe ich an meiner Anfrage zum Thema Gasthaus [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_Diskussion:Kategorien/Planen_und_Bauen#Kategorie:Gasthaus], drei Tage alt, keinerlei Reaktion. Und da meinst Du ernsthaft, mein Verhalten sei eigenmächtig? Such Dir nen anderen Spielplatz für Deinen Stress. Was den Artikel Gaststätte angeht, so sage ich besser nichts dazu, außer vieleicht dem Einzelnachweis hier [https://www.wko.at/Content.Node/branchen/noe/Gastronomie/Gastgewerbe___Betriebsarten_2014.pdf] wo die Betriebsarten des Gastgewerbes aufgelistet sind. 17 Einträge, sogar Jausenstation und Eissalon, aber nicht Gaststätte, genau deshalb hab ich die Kategorie aufgelöst, weil es an Theorieetablierung grenzt, wenn wir bei Wikipedia definieren wollen, was Gaststätte ist. Ich wäre wirklich froh, wenn Ihr einen geringen Teil Eurer Zeit wirklich in das Projektziel Wartung stecken würdet, und nicht jeden Tag solche sinnlosen Endlosdiskussionen vom Zaum brechen. Denn dann wäre Dir vieleicht der Widersprich zwischen den beiden Kategorien Gaststätte und Gastronomiebetrieb aufgefallen. Aber mit solchen Details wie Fachkunde wird sich hier ja schon lange nicht mehr befasst. Dabei sieht jeder die Masse an Problemen, angesichts von allein 87 bislang aufgefundenen Artikeln allein über Typen, was vieleicht deutlich macht, daß die Zuordnung auch nicht immer nachvollziehbar ist. Meine Einladung steht zur gemeinsamen Überarbeitung im Rahmen des Fachbereichs Essen und Trinken, wenn niemand von Euch diese Einladung annimmt, verschone mich und die Wikipedia mit solchen Anfeindungen. Es gibt übrigens keinen Bautyp Gaststätte, sondern nur Gasthaus, und der ist auch sehr inkonsequent in der Bestückung, wenn ich den FB mal kritisieren darf. Kann jeder sehen, der die [[:Kategorie:Gasthaus]] öffnet. Und auch die [[:Kategorie:Hotelbau nach Kontinent]] wäre ein Wartungskandidat, denn das ist weder vollständig, aber was soll man von einem Fachbereich halten, der die [[:Kategorie:Hotelbau ohne Kontinentalbezug]] für konzeptionell nötig hält. Meinst wirklich, ich handel hier eigenmächtig bei solcher Realität, die ich versuche gemäß der Fachkunde zusammenzufassen?[[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] ([[Benutzer Diskussion:Oliver S.Y.|Diskussion]]) 22:42, 9. Apr. 2014 (CEST)
== Geographie ==
:: seh ich auch so: wenn irgendwo "fachbereichshoheit" gelten soll, dann hier. und jede fachlich saubere kategorie ist besser als Stadt-Land-Berg-spielen (und das ganze "gaststätten/gasthaus"-zeug ist leider nix anderes, phänomenologisches herumgeschubse durch hobbyenzyklopädisten aus der heimatkunde-ecke: gute artikel, schlecht katalogisiert). wenns fachlich so heisst, heisst es so, und dann ists gut so. insbesondere lässt sich damit sauberst eine trennung der wirtschaftlichen aspekte (funktion) von den baulichen aspekten (bauwerkstypen) umsetzten, also: EuT, weiter so, insbesondere in den objektast (wo die einzelnen artikel dann in massen drin stehen) erweitern. um das unding [[:Kategorie:Bautyp]] kümmert sich dann PuB. der nächste VAE --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 04:10, 10. Apr. 2014 (CEST)
Die Stadt liegt in der [[Norddeutsches Tiefland|Norddeutschen Tiefebene]] an der unteren [[Trave]], einem schiffbaren Fluss, der etwa 17&nbsp;Kilometer von der Altstadt entfernt im Stadtteil [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] in die Ostsee mündet. Die Altstadt liegt auf einem Hügel, der einen [[Werder (Landschaft)|Werder]] zwischen den Wasserläufen der Trave und der [[Wakenitz]] bildet. Ferner durchzieht der [[Elbe-Lübeck-Kanal]] das Stadtgebiet von [[Krummesse]] bis zur Trave. Die umgebende Landschaft gehört zum [[Schleswig-Holsteinisches Hügelland|Ostholsteiner Hügelland]] und ist geprägt von der [[Weichseleiszeit]] ([[Pleistozän]]). Die geografische Lage an der Trave, die kurz vor Travemünde den [[Baltischer Landrücken|Baltischen Höhenrücken]] durchbricht, begünstigte die Entwicklung der Stadt als Ostseehafen und begründete ihren rasanten Aufstieg zum nordeuropäischen Machtzentrum des Mittelalters.


:::Achso, noch eine Anmerkung, ursprünglich hatte ich die [[:Kategorie:Betriebsart des Bewirtungs- und Verpflegungsbetriebs]] geplant. Davon hab ich aus zwei Gründen Abstand genommen, einerseits wäre der Kategoriename noch länger geworden, anderseits wäre dafür die Basis der § 111 Absatz 5 der Gewerbeordnung Deutschlands gewesen. Da mir bereits die Antipathie gegenüber gesetzlichen Regelungen, insbesondere aus Deutschland bekannt ist, habe ich den unverfänglicheren und kürzeren Begriff Typ gewählt. Eine Überarbeitung war nämlich auch deshalb nötig, weil sich viele Benutzer nicht an das Konzept hielten, bzw. gar nicht die Kategoriedefinitionen beachteten, sondern assoziativ kategorisierten, sowohl Einzelbetriebe als auch Betriebsarten/typen. W!B - an dieser Aufgabe des Objektastes bin ich dran. Irgendwie haben wir nicht gemerkt, daß wir zwar die Gastronomiebetriebe nach Staat sortiert haben, aber die Betriebstypen/arten dabei völlig vergessen haben, und nur einzelne wie Cafes und Restaurants zusammengefasst. Das ist aber nochmal ein anderes Problem, da ich jetzt schon gesehen habe, daß in diesem Kategorieast auch Beherbergungsbetriebe unter Gastronomie laufen. Aber wenn ich dazu komm, melde ich mich beim zuständigen FB Wirtschaft oder gleich bei Dir :), aktuell nehm ich nur die Dreiteilung vor, und konzentriere mich auf diesen Ast, Rest ergibt sich durch das Aufräumen. [[Benutzer:Oliver S.Y.|Oliver S.Y.]] ([[Benutzer Diskussion:Oliver S.Y.|Diskussion]]) 09:34, 10. Apr. 2014 (CEST)
[[Datei:Germany Luebeck overview north.jpg|miniatur|Blick von St. Petri nach Norden mit Marienkirche, …]]
:::: die internationionalisierung des ausdrucks hab ich stillschweigend wohlwollend hochachtungsvoll zur geltung genommen ;) - war letzhin grad auf antigua und bei luxushotels in ostasien unterwegs, da freut man sich über allgemeingültigkeit, wenn man etwa ein villas&spa-resort zu kategorisieren hat, mit "hotel" oder "gasthaus" hausbackener deutscher usance spielt sich da nix mehr ab --[[Benutzer:W!B:|W!B:]] ([[Benutzer Diskussion:W!B:|Diskussion]]) 18:51, 10. Apr. 2014 (CEST)
[[Datei:Germany Luebeck overview east.jpg|miniatur|… nach Osten, …]]
[[Datei:Germany Luebeck overview south.jpg|miniatur|… nach Süden mit dem Dom …]]
[[Datei:Germany Luebeck overview west.jpg|miniatur|hochkant|… und im Westen die Trave, …]]
<!-- [[Datei:Germany Luebeck gables.jpg|miniatur|… vielfältige Giebelformen …]] -->
[[Datei:Germany Luebeck townhall.JPG|miniatur|… und das im Winkel stehende, historische Rathaus am Markt neben der Marienkirche.]]

{{Panorama|Panorama Lübeck.jpg|1500|Rundblick über die Altstadt vom Turm der [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] aus; links die [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]] (Doppeltürme), auf der rechten Bildhälfte das [[Holstentor]] (mit Bauplane).}}
<!--* Zu erkennen sind im Uhrzeigersinn links der Bildmitte die Türme von: [[Aegidienkirche (Lübeck)|St.Aegidien]] (li.o.), [[Lübecker Dom|Dom]] (Doppeltürme am ob. Bildrand), rechts der Bildmitte: [[Petrikirche (Lübeck)|St.Petri]] (Turm vor Grünzone), [[Holstentor]] (kl. Doppeltürme westl./re. der Petrikirche), [[Marienkirche (Lübeck)|St.Marien]] (größte Doppeltürme zwischen St.Petri und Holstentor), [[Jakobikirche (Lübeck)|St.Jakobi]] (nördl./unterhalb der Marienkirche), im Norden das [[Burgtor (Lübeck)|Burgtor]] mit sonnenglänzendem Dach (am unteren Bildrand rechts), Kanal-Hafen (li. u.) mit direktem Anschluss (li. außerhalb des Bildes) an den [[Elbe-Lübeck-Kanal]] (li. ob. im Bogen bis Mitte ob. Bildrand).
----
* Im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt entstand in den 1970er/1980er-Jahren für den Individualverkehr auf ehemals altem Industrie- und Lagerareal die erforderliche Parkzone (Bildrand li. und unten). Eine neue Nutzung fand ebenfalls das frühere Bahn- und Lagergelände nördl./re. vom Holstentor in Bauten der Bildung und der an der Lübecker Untertrave von [[Meinhard von Gerkan]] konzipierten [[Musik- und Kongresshalle Lübeck|Musik- und Kongresshalle]], genannt „MuK“, die 1994 eingeweiht wurde und neben dem üblichen PKW-Anschluss über eine gesonderte Fußgängerbrücke direkt aus der Altstadt erreichbar ist (Bildrand re.o.).
-->

=== Stadtgliederung ===
{{Siehe auch|Liste der Lübecker Stadtteile}}

Das Stadtgebiet Lübecks ist seit der Neustrukturierung durch Bürgerschaftsbeschluss vom 28. September 1972 amtlich in zehn [[Ortsteil|Stadtteile]] eingeteilt. Diese wiederum sind in insgesamt 35 [[Stadtbezirk]]e gegliedert. Die zehn Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern und den Einwohnerzahlen<ref>[http://www.luebeck.de/stadt_politik/statistiken/files/PDF/201.pdf http://www.luebeck.de/stadt_politik/statistiken/files/PDF/201.pdf] Einwohner/-innen und Fläche am 31.12.2013 nach Stadtteilen</ref> der Stadtteile:

* ''01 [[Lübecker Altstadt|Innenstadt]]'' (etwa 13.500 Einwohner)
* ''02 [[Lübeck-St. Jürgen|St. Jürgen]]'' (etwa 44.000 Einwohner)
* ''03 [[Lübeck-Moisling|Moisling]]'' (etwa 10.000 Einwohner)
* ''04 [[Lübeck-Buntekuh|Buntekuh]]'' (etwa 10.500 Einwohner)
* ''05 [[Lübeck-St. Lorenz|St. Lorenz-Süd]]'' (etwa 14.500 Einwohner)
* ''06 [[Lübeck-St. Lorenz|St. Lorenz-Nord]]'' (etwa 42.000 Einwohner)
* ''07 [[Lübeck-St. Gertrud|St. Gertrud]]'' (etwa 41.000 Einwohner)
* ''08 [[Lübeck-Schlutup|Schlutup]]'' (etwa 6.000 Einwohner)
* ''09 [[Lübeck-Kücknitz|Kücknitz]]'' (etwa 18.000 Einwohner)
* ''10 [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]]'' (etwa 13.500 Einwohner)

Andere Bezeichnungen von Stadtteilen wie [[Hochschulstadtteil]], Ringstedtensiedlung, Edelsteinsiedlung oder Planetensiedlung entsprechen nicht der Verwaltungsgliederung.

Die Lübecker Stadtteile haben im Laufe der Zeit jeweils ihr eigenes Bild entwickeln können.

'''01:''' Die Innenstadt ist das touristische Kernstück Lübecks, der älteste und flächenmäßig kleinste Stadtteil. Die Innenstadt liegt hauptsächlich auf der Altstadtinsel zwischen Trave und Wakenitz, die in etwa eine Ausdehnung von zwei Kilometer von Nord nach Süd und einen Kilometer von West nach Ost hat. Einige wesentliche Gebäude, die zur Innenstadt gerechnet werden, liegen auf umliegenden kleineren Inseln, wie etwa das [[Holstentor]], das am Fuß der so genannten Wallhalbinsel liegt. Um die Innenstadt zu verlassen, muss jeweils eine Brücke im alten Befestigungsgürtel um die Stadt (Wallanlagen) überquert werden. Die ''Neustädte'' schließen sich nicht wie in den meisten anderen Städten unmittelbar an die mittelalterliche Altstadt an. Die nördliche Wallhalbinsel, auf der sich zurzeit die ''[[Media Docks]]'' und einige Lagerhallen des Hafens befinden, soll in den nächsten Jahren zu einer ''Hafen City'' ähnlich dem [[Hamburg-HafenCity|Projekt in Hamburg]] ausgebaut werden.

'''05/06:''' Westlich des Holstentors liegen die beiden Vorstädte St. Lorenz-Nord und St. Lorenz-Süd, die durch die Bahnstrecke getrennt werden. Namengebend ist die Kirche [[St. Lorenz (Lübeck)|St. Lorenz]] am Steinrader Weg, die auf die Kapelle eines Pestfriedhofs aus dem 16. Jahrhundert zurückgeht. Hier wurde Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts eine Vorstadt für die Unter- und Mittelschicht errichtet, in der sich schon bald eine entwickelte Arbeiterkultur etablierte. In der Meierstraße in St. Lorenz-Süd wurde 1913 [[Willy Brandt]] geboren. An der [[Lutherkirche (Lübeck)|Lutherkirche]] in St. Lorenz-Süd arbeitete [[Karl Friedrich Stellbrink]], einer der [[Lübecker Märtyrer]] im Nationalsozialismus. Auch heute dominieren Geschosswohnungen und Industriebetriebe ([[Drägerwerk]]) die beiden Stadtteile. Es gibt nur wenige Grünanlagen.

'''03/04:''' Jenseits der [[Gleis|Bahngleise]] in St. Lorenz-Süd folgen dann die beiden Stadtteile Buntekuh und Moisling, die durch Wohnblocks aus den 1960er Jahren geprägt sind. In Buntekuh befinden sich ebenfalls weitläufige Gewerbegebiete entlang der [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]]. Moisling blickt im Unterschied zu Buntekuh auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Bereits im 17. Jahrhundert gab es hier eine damals noch zu [[Dänemark]] gehörende Siedlung, die vor allem von [[Juden]] bewohnt war. Auch heute findet sich hier noch ein [[jüdischer Friedhof]]. Der Stadtteil Buntekuh verdankt seinen Namen einem bäuerlichen Gut, das hier bis Ende der 1950er Jahre existierte. Das Gut wiederum wurde nach der [[Hansekogge]] „[[Bunte Kuh]]“ benannt, die 1401 den Angriff auf den [[Piraterie|Seeräuber]] [[Klaus Störtebeker]] führte.

'''02:''' Im Süden der Altstadt und auf der Wakenitzhalbinsel auch den östlichen Altstadtrand umfassend liegt der mit Abstand flächengrößte Stadtteil St. Jürgen, der im nördlichen Teil durch gründerzeitliche Villenviertel, dann südlich des St.-Jürgen-Rings eher durch Wohnblocks der 1950er bis 1970er Jahre geprägt ist. Im Süden läuft St. Jürgen mit einem breiten Grüngürtel voller Felder und Wiesen in die [[Naturpark Lauenburgische Seen|lauenburgische]] Landschaft aus. Im Osten wird der Stadtteil von der Wakenitz begrenzt, wo in den Auen aufgrund der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ein reichhaltiges Naturschutzgebiet entstanden ist. In St. Jürgen liegen die beiden größten Hochschulen Lübecks, die [[Universität zu Lübeck|Universität]] und die [[Fachhochschule Lübeck|Fachhochschule]]. St. Jürgen war ursprünglich eine Vorstadt mit Gärtnereien und Weiden. Heute sind nur noch vier Gärtnereien vorhanden, denn die Grünflächen wurden größtenteils bebaut. Wichtigste Neubauprojekte sind der [[Hochschulstadtteil]], der als gemischtes Wohn- und Geschäftsviertel angelegt wurde, und das Neubaugebiet [[Bornkamp]].

Im äußersten Süden Lübecks schließen sich mehrere dörfliche Stadtteile an wie [[Vorrade]], Beidendorf, Wulfsdorf und Blankensee mit dem [[Flughafen Lübeck|Flughafen]], die noch zum Gebiet von St. Jürgen gehören. Außergewöhnlich ist der Grenzverlauf im Dorf Krummesse. Hier gehören die alten Bauernhöfe mit ihren Hufen abwechselnd zu Lübeck und zum Herzogtum Lauenburg, so dass die territoriale Zugehörigkeit einem Flickenteppich ähnelt.

'''07:''' St. Gertrud im Norden der Altstadt ist ebenso wie St. Jürgen direkt in Altstadtnähe durch klassizistische Sommerhäuser und Gründerzeitvillen rund um den [[Volksgarten|Stadtpark]] und die Wakenitz geprägt. Weiter im Osten folgen modernere Wohnviertel für alle sozialen Schichten. An der Trave findet sich das sehenswerte Fischerdorf [[Gothmund]] mit einigen reetgedeckten Fischerkaten. Hier liegt auch der Lübecker Stadtwald [[Lauerholz]], in dem sich die ehemalige Grenze zur [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] nachvollziehen lässt.

'''08:''' Jenseits des Stadtwaldes Lauerholz liegt der kleine Stadtteil [[Lübeck-Schlutup|Schlutup]], der durch seinen an der Trave gelegenen Fischereihafen geprägt ist. Er wandelt sich zu einem modernen Papierumschlaghafen. In Schlutup befand sich vor der Wende der nördlichste Grenzübergang zwischen der Bundesrepublik und der DDR: die Transitstrecke nach [[Rostock]] und [[Sassnitz]] im Zuge der [[Bundesstraße 105|B&nbsp;105]].

'''09:''' Nördlich der Trave liegt Kücknitz, das alte Industrieviertel von Lübeck. Hier wurde bis in die 80er Jahre bei den [[Hochofenwerk Lübeck|Metallhüttenwerken]] Roheisen sowie Koks, Zement und Kupfer hergestellt. Daran erinnert noch das Museum für Arbeiterkultur in der Geschichtswerkstatt [[Herrenwyk]]. In Kücknitz liegt ein wichtiger Teil des Lübecker Hafens, der unter anderem aus einem neu erbauten Containerterminal besteht. Die Flenderwerft, die traditionsreiche Werft des Stadtteils, meldete im Jahr 2002 Insolvenz an. Seit 2006 befindet sich auf dem ehemaligen Werftgelände der [[Seelandkai]] der [[Lübecker Hafengesellschaft]] sowie ein Fährterminal der Lehmann-Gruppe.

'''10:''' An der Mündung der Trave liegt schließlich Travemünde, das bereits im 14. Jahrhundert von Lübeck erworben wurde und seit 1801 als Seebad anerkannt ist. Hier lockt ein breiter Sandstrand sowohl am eigentlichen Ortskern als auch auf der Halbinsel [[Priwall]], die zu Vor-Wende-Zeiten nur per Fähre erreicht werden konnte, weil sie am Ende von der DDR begrenzt wurde. Südlich des Priwalls, der Ostsee abgewandt, liegt die [[Pötenitzer Wiek]], eine große Bucht der Trave, die aufgrund ihrer Grenznähe als artenreiches Gebiet konserviert werden konnte. In Travemünde liegt der [[Skandinavienkai]], der größte Ostseefährhafen Deutschlands. Von dort fahren Fähren in viele Ostseehäfen wie [[Trelleborg]], [[Helsinki]] und [[Ventspils]].

=== Nachbargemeinden ===
Folgende [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinden]], die mit Ausnahme von drei Gemeinden, die in [[Mecklenburg-Vorpommern]] liegen, alle zu Schleswig-Holstein gehören, grenzen an die Stadt Lübeck:

* [[Landkreis Nordwestmecklenburg]] in Mecklenburg-Vorpommern: Stadt [[Dassow]] (Ortsteil Pötenitz), [[Selmsdorf]] und [[Lüdersdorf]] (alle [[Amt Schönberger Land]])
* [[Kreis Herzogtum Lauenburg]]: [[Groß Grönau]] und [[Groß Sarau]] (beide [[Amt Lauenburgische Seen]]), [[Klempau]], [[Krummesse]], [[Rondeshagen]] und [[Bliestorf]] (alle [[Amt Berkenthin]]) sowie [[Groß Schenkenberg]] ([[Amt Sandesneben]])
* [[Kreis Stormarn]]: [[Klein Wesenberg]], [[Wesenberg (Holstein)|Wesenberg]], [[Hamberge]], [[Badendorf]], [[Heilshoop]] und [[Mönkhagen]] (alle [[Amt Nordstormarn]])
* [[Kreis Ostholstein]]: [[Stockelsdorf]] (amtsfreie Gemeinde), [[Bad Schwartau]] (amtsfreie Stadt) sowie [[Ratekau]] und [[Timmendorfer Strand]] (beides amtsfreie Gemeinden)

Die Kreise Herzogtum Lauenburg und Stormarn gehören bereits zur Europäischen Metropolregion Hamburg. Lübeck als [[Oberzentrum]] bildet aus Sicht der [[Raumordnung]] mit Stockelsdorf, Bad Schwartau, Ratekau und Groß Grönau eine [[Agglomeration]], auch in den mecklenburgischen Nachbargemeinden entwickelt sich durch das [[Fördergefälle]] ein [[Umland|Speckgürtel]]. Mit der Gemeinde [[Krummesse]] bestehen in Deutschland einmalige, bizarre Grenzverhältnisse; die Gemeinde Krummesse hat hierdurch bedingt die längste Gemeindegrenze Deutschlands bezogen auf ihr Gemeindegebiet. In den Gemeinden der Agglomeration wohnen in etwa weitere 70.000 Einwohner, so dass der [[Agglomeration|Ballungsraum]] Lübeck etwa 283.000 Einwohner hat.

=== Klima ===
{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR =
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG =
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = [http://www.luebeckwetter.de/statistikdaten/klimadiagramme/index.php Lübecker Wetterservice] seit 6. März 2009, abgerufen am 15. Februar 2013
| Überschrift =
| Ort = Lübeck
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 2.24
| hmfeb = 0.95
| hmmär = 7.16
| hmapr = 11.45
| hmmai = 13.44
| hmjun = 16.74
| hmjul = 20.60
| hmaug = 17.72
| hmsep = 14.29
| hmokt = 9.55
| hmnov = 7.69
| hmdez = 4.26
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −3.67
| lmfeb = −0.71
| lmmär = 3.99
| lmapr = 7.47
| lmmai = 10.24
| lmjun = 14.05
| lmjul = 16.93
| lmaug = 16.54
| lmsep = 12.47
| lmokt = 7.67
| lmnov = 4.57
| lmdez = −3.48
<!-- durchschnittliche Temperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| avjan = 0.32
| avfeb = 0.00
| avmär = 5.30
| avapr = 9.67
| avmai = 12.42
| avjun = 15.30
| avjul = 17.94
| avaug = 16.95
| avsep = 13.41
| avokt = 8.69
| avnov = 5.68
| avdez = 0.49
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 43.900
| nbfeb = 46.400
| nbmär = 32.950
| nbapr = 15.050
| nbmai = 48.350
| nbjun = 76.850
| nbjul = 64.900
| nbaug = 94.850
| nbsep = 46.860
| nbokt = 43.350
| nbnov = 55.950
| nbdez = 61.550
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d -->
| shjan =
| shfeb =
| shmär =
| shapr =
| shmai =
| shjun =
| shjul =
| shaug =
| shsep =
| shokt =
| shnov =
| shdez =
<!-- durchschnittliche Wassertemperatur (Meere, Seen u.ä.) für den jeweiligen Monat in °C -->
| wtjan =
| wtfeb =
| wtmär =
| wtapr =
| wtmai =
| wtjun =
| wtjul =
| wtaug =
| wtsep =
| wtokt =
| wtnov =
| wtdez =
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan =
| rdfeb =
| rdmär =
| rdapr =
| rdmai =
| rdjun =
| rdjul =
| rdaug =
| rdsep =
| rdokt =
| rdnov =
| rddez =
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan =
| lffeb =
| lfmär =
| lfapr =
| lfmai =
| lfjun =
| lfjul =
| lfaug =
| lfsep =
| lfokt =
| lfnov =
| lfdez =
}}

== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Hansestadt Lübeck}}

=== Geschichte des Namens ===
Der Name Lübecks spiegelt die Siedlungsgeschichte der Gegend wider. Seine ursprüngliche Form war das slawische Wort ''Liubice'' (''lieblich''), wobei das C wie deutsches Z gesprochen wurde. Mit der Abwanderung der [[Westslawen]] sowie deren Verdrängung und Assimilation durch die [[Sachsen (Volk)|Sachsen]] wurde das [[Altsächsisch|Sächsische]], das man später auch [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]] nannte, die vorherrschende Sprache der Region. Der Name Liubice wurde für die Siedlung beibehalten, jedoch sächsischer Sprachentwicklung unterworfen.

Mit der Zeit, als das Altsächische ins [[Mittelniederdeutsch]]e überging, wandelte sich das altsächsische iu zu einem ü-Laut, wovon auch die Namen von Städten und Fluren betroffen waren. So wurde aus ''Liubice'' zuerst ''Lübice''. Bereits zur altsächsischen Zeit fand eine starke [[Palatalisierung]] des k statt, die dieses teilweise in verschiedene Zischlaute umwandelte. So wurde etwa aus der Siedlung ''Kiellu'' die Siedlung [[Celle]]. In früher mittelniederdeutscher Zeit aber war diese Entwicklung rückläufig und viele von der Palatalisierung betroffenen Worte wurden wieder mit altem k gesprochen. Diese Welle erfasste auch den slawischen Namen Liubices, wodurch daraus der im Mittelalter übliche Name ''Lübeke'' wurde.

Im 17. Jahrhundert wurde das [[Mecklenburgisch-Vorpommersch|Mecklenburgische]], zu dessen Dialektgebiet das Lübische gehörte, von einer [[Apokope (Sprachwissenschaft)|Apokopierung]] des e erfasst und das e am Ende vieler Worte verkürzt oder weggelassen. So war der heutige Name ''Lübek'' bzw. ''Lübeek'' geboren.

Eine Umwandlung des langen e zu einem kurzen hat nur bedingt stattgefunden, und wie den Namen Mecklenburgs schrieben niederdeutsche Autoren den Namen mit einfachem k, als ''Lübek'' – oder, um der Aussprache Rechnung zu tragen, mit [[Mecklenburgisch-Vorpommersch#.C4.98|tonlangem e]] als ''Lübeek'' oder als ''Lübęk''. Lediglich dem Durchsetzen einer gemeinsamen hochdeutschen Rechtschreibung ist die Schreibung mit ck zu verdanken. Bei dieser jedoch handelt es sich nur um eine [[Letternhäufelung]]. Die heute übliche Aussprache mit kurzem e ist als [[Hyperkorrektur]] zu verstehen, die sich nach der Schreibweise richtet.<ref>Agathe Lasch: Mittelniederdeutsche Grammatik – Halle a.S. : Max Niemeyer, 1914.</ref>

=== Frühe Geschichte ===
Der etwa zur Zeit [[Karl der Große|Karls des Großen]] (748–814) von Slawen gegründete Ort [[Liubice]] („die Liebliche“) gilt als Namensgeber des heutigen Lübeck. Seit dem 10. Jahrhundert war Liubice neben [[Oldenburg in Holstein]] die wichtigste Siedlung der [[Abodriten]]. Wahrscheinlich war Liubice bereits in dieser Zeit burgartig befestigt. Nach der dendrochronologisch auf das Jahr 819 bestimmten Gründung der Burg wurde Liubice erstmals um das Jahr 1076 von [[Adam von Bremen]] erwähnt.<ref>Antjekathrin Graßmann: ''Lübeckische Geschichte.'' Schmidt-Römhild, Lübeck 1997, ISBN 3-7950-3215-6.</ref><ref>Adam von Bremen: ''[[:la:Gesta Hammaburgensis Ecclesiae Pontificum]].'' Hahn, Hannover 1993, ISBN 3-7752-5288-6.</ref> In der heutigen Lage auf dem Hügel [[Burg Bucu|Buku]] wurde die Stadt Lübeck 1143 durch [[Adolf II. (Schauenburg und Holstein)|Adolf II., Graf von Schauenburg und Holstein]] als erste deutsche Hafenstadt an der Ostsee neu gegründet, nachdem die ursprüngliche Siedlung 1138 zerstört worden war. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1157 ließ der [[Stammesherzogtum Sachsen|sächsische]] [[Herzog]] [[Heinrich der Löwe]] die Stadt im Jahr darauf abermals errichten. 1160 wurde das [[Bistum Oldenburg]] nach [[Bistum Lübeck|Lübeck]] verlegt.

=== Die Zeit der Hanse ===
[[Datei:Stadssigill foer staden Luebeck.png|miniatur|hochkant|Stadtsiegel von 1280]]
[[Datei:WP Diebel Lübeck.jpg|miniatur|Lübecker Stadtansicht des Elias Diebel, detaillierter Holzstich von 1552]]
1160 erhielt Lübeck das [[Soester Stadtrecht]]. Außerordentlich wichtig für die Stadt war das [[Artlenburger Privileg]] von 1161, in dem Lübecker Kaufleute den bisher im Ostseehandel dominierenden gotländischen Kaufleuten rechtlich gleichgestellt werden sollten. Kurz darauf erlangte Lübeck im Juni 1226 von [[Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich&nbsp;II.]] mit dem [[Lübecker Reichsfreiheitsbrief|Reichsfreiheitsbrief]] die Reichsfreiheit, wurde also [[Reichsunmittelbarkeit|reichsunmittelbare]] Stadt.

Nachdem 1361 [[Visby|Wisby]], der erste Hauptort der [[Hanse]], vom dänischen König [[Waldemar IV. Atterdag]] erobert worden war, wurde Lübeck zum neuen Hauptort der Hanse (auch ''Königin der Hanse'' genannt), die sich im 13. Jahrhundert zur ''Städtehanse'' gewandelt hatte. Lübeck entwickelte sich in Folge zur zeitweise wichtigsten Handelsstadt im [[Nordeuropa|nördlichen Europa]]. Es entstand der Verband der wendischen Städte unter Lübecks Führung. Kaiser [[Ludwig IV. (HRR)|Ludwig der Bayer]] verlieh Lübeck 1340 das [[Münzrecht|Goldmünzrecht]]. 1356 fand der erste allgemeine [[Hansetag]] in Lübeck statt. Mit dem [[Friede von Stralsund|Frieden von Stralsund]] erreichte Lübeck den Höhepunkt seiner Macht im Ostseeraum. Im 14. Jahrhundert war Lübeck neben [[Köln]] und [[Magdeburg]] eine der größten Städte des Reiches.

Lübecks Rolle als führende Handelsmacht in der Ostsee wurde in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts zunehmend durch niederländische Kaufleute gefährdet, die unter Umgehung der Lübecker [[Stapelrecht|Stapels]] direkt die Städte im östlichen Teil der Ostsee ansteuerten. Nachdem Friedrich I. nicht bereit war, Lübeck als Lohn für seine Hilfe bei der Gefangennahme Christian II. 1532 die [[Sundzoll|Sundschlösser]] zu überlassen, versuchte [[Jürgen Wullenwever]] mit militärischen Mitteln, die alte Vormachtstellung im Ostseeraum wiederherzustellen und die [[Grafenfehde]] zu Gunsten Lübecks zu beeinflussen. Zur Finanzierung seiner militärischen Abenteuer ließ er unter anderem den Kirchenschatz einschmelzen. Doch er scheiterte dramatisch, musste 1535 die Stadt verlassen, wurde vom Erzbischof von Bremen gefangen genommen und 1537 hingerichtet. Damit war Lübecks Zeit als „Königin der Hanse“ endgültig vorüber. Und auch die Bedeutung der Hanse schwand.

=== Neuzeit ===
[[Datei:Lübeck Seutter.jpg|miniatur|Stadtplan Lübecks um 1750 ([[Matthäus Seutter]])]]

Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] gelang es Lübeck, neutral zu bleiben. 1629 wurde hier der [[Lübecker Frieden|Friede von Lübeck]] zwischen den kaiserlichen Truppen und König [[Christian IV. (Dänemark und Norwegen)|Christian IV.]] von Dänemark geschlossen. Im Zuge der Vorbereitungen für einen umfassenden Friedenskongress während der Verhandlungen über die Hamburger [[Präliminarien]] 1641 waren auch die beiden Städte Hamburg und Lübeck als Kongressorte im Gespräch. An den Verhandlungen und dem Abschluss des [[Westfälischer Friede|Westfälischen Friedens]] waren die Hansestädte durch den späteren Lübecker Bürgermeister [[David Gloxin]] vertreten. Der letzte Hansetag fand 1669 in Lübeck statt. Die drei Städte Lübeck, Hamburg und Bremen wurden zu Sachwaltern der Hanse und ihres Restvermögens eingesetzt.

Der [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährige Krieg]] verlief dank der diplomatischen Beziehungen des Lübecker [[Stadtkommandant]]en [[Isaak Franz Egmont von Chasot|Graf Chasot]] ohne größeren Schaden für die Stadt. Mit dem [[Reichsdeputationshauptschluss]] 1803 blieb Lübeck noch reichsunmittelbare Stadt, um dann mit Fortfall des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reiches]] 1806 ein souveräner deutscher Staat zu werden. In der Folge der für Blücher vernichtenden [[Schlacht bei Lübeck]] war die Stadt während der sogenannten [[Lübecker Franzosenzeit]] von November 1806 bis 1813 von französischen Truppen besetzt. Von 1811 bis 1813 gehörte Lübeck als Teil des [[Département des Bouches de l’Elbe]] zum französischen Kaiserreich.

1815 wurde Lübeck auf dem [[Wiener Kongress]] als ''Freie und Hansestadt Lübeck'' [[Völkerrechtssubjekt|völkerrechtlich souveränes]] Mitglied des [[Deutscher Bund|Deutschen Bundes]]. Gesandtschaften und Konsulate wurden zumeist gemeinsam mit den beiden Schwesterstädten Bremen und Hamburg in wichtigen Haupt- und Hafenstädten unterhalten. Die hanseatischen [[Ministerresident]]en wie [[Vincent Rumpff]] in [[Paris]] oder [[James Colquhoun]] in [[London]], zugleich auch der letzte hanseatische [[Stalhof]]meister, verhandelten die [[Völkerrechtlicher Vertrag|völkerrechtlichen Verträge]] mit den wichtigsten Handelspartnern. Das [[Postgeschichte und Briefmarken Lübecks|Postwesen]] betrieb jede Stadt für sich. Die Stadt wurde durch ihre Erneuerungsbewegung [[Jung-Lübeck]] und den [[Germanistentag]] des Jahres 1847 zu einem wichtigen Symbolort des Vormärz, überstand aber aufgrund der weit vorangeschrittenen Vorbereitung einer neuen Verfassung das [[Deutsche Revolution 1848/1849|Revolutionsjahr 1848]] ohne größere Unruhen.

=== Moderne ===
[[Datei:1913 3 Mark Lübeck.JPG|miniatur|hochkant|3 [[Goldmark|Mark]]-[[Liste der Silbermünzen des deutschen Kaiserreichs|Kursmünze]] der Freien und Hansestadt Lübeck von 1913]]

Lübeck trat 1866 dem [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bund]] sowie 1868 dem [[Deutscher Zollverein|Zollverein]] bei und wurde 1871 Gliedstaat des [[Deutsches Reich|Deutschen Reiches]]; damit endete die seit 1806 bestehende [[völkerrecht]]liche [[Souveränität]] Lübecks. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte die [[Industrialisierung]] ein. Die Bevölkerungszahl wuchs rapide und die Vorstädte breiteten sich mit Aufhebung der [[Stadttor|Torsperre]] im Jahr 1864 aus. 1895 wurde die [[Deutsch-Nordische Handels- und Industrie-Ausstellung]] in Lübeck abgehalten, für die Bürger des kleinen Stadtstaates „ihre Weltausstellung“.

Anno 1897 bekam die Stadt ihr [[Infanterie-Regiment „Lübeck“ (3. Hanseatisches) Nr. 162]]. Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurde es u. a. in der [[Schlacht an der Somme]], der [[Siegfriedstellung]] und der [[Deutsche Frühjahrsoffensive 1918|Frühjahrsoffensive von 1918]] eingesetzt.

Der Zusammenbruch des [[Deutsches Kaiserreich|Kaiserreichs]] 1918 führte in Lübeck zwar als nächster Stadt nach Kiel zu einem [[Kieler Matrosenaufstand|Matrosenaufstand]], jedoch in Lübeck als einzigem Staat des Deutschen Reiches nicht zu revolutionären Verwerfungen durch die [[Novemberrevolution]]. Bürgermeister [[Emil Ferdinand Fehling]] und alle Senatoren blieben im Amt, aber bereits im gleichen Jahr kam es zu einem neuen, zeitgemäßen [[Wahlrecht]] des Staates und im Mai 1920 zu einer neuen, ersten demokratischen Verfassung im modernen Sinne.

1930 kam es in der Stadt bei der Einführung der [[Bacillus Calmette-Guérin|BCG]]-[[Schutzimpfung]] gegen [[Tuberkulose]] zum ''[[Lübecker Impfunglück]]'', dem größten Impfunglück des 20. Jahrhunderts.

[[Adolf Hitler]] hatte nie in Lübeck gesprochen. Die SPD hatte sämtliche Versammlungsräume in der Stadt für den Zeitraum des geplanten Wahlkampfauftrittes, geplant war die Veranstaltung in Lübeck für den 6. November 1932, angemietet. Da die Partei in die Waldhalle nach [[Bad Schwartau]] auswich, unterbrach ein SPD-Mann die Stromzufuhr und die Partei war gezwungen, ihre Veranstaltung im Dunkeln abzuhalten. Der Groll bewegte Hitler dann dazu, dass die Freie und Hansestadt Lübeck als Vergeltung 1937 ihre Eigenstaatlichkeit verlor.<ref name="hl-live-unfrei" /> Diese Legende wird bei touristischen Führungen in der Stadt erzählt. Um eine möglichst große Menge zu erreichen, fanden die Veranstaltungen der NSDAP jedoch unter freiem Himmel statt. Bedingt durch [[Marktbrunnen (Lübeck)|Marktbrunnen]], Baumreihe und [[Kaak (Lübeck)|Kaak]] war der [[Markt (Lübeck)|Lübecker Marktplatz]] den Organisatoren der NSDAP zu klein, der Alternativort [[Buniamshof]] lag ihnen zu weit abseits, ergo fiel die Wahl auf den Sportplatz des [[Riesebusch]]s in [[Bad Schwartau]], wo die Veranstaltung am 26. Oktober 1932 stattfand.<ref>Gerhard Schneider: ''Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen''; Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B, Band 14, Verlag Schmidt-Römhild, 1986, ISBN 3-7950-0452-7.</ref><ref>Manfred Bannow-Lindtke: ''Bad Schwartau unterm Hakenkreuz''; Albers & Range, Bad Schwartau 1993.</ref> Des Weiteren ist zu bedenken, dass nach der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] zu jenem Zeitpunkt die NSDAP bereits die zweitstärkste Fraktion im Lübecker Senat stellte.<ref>Lübeckisches Adressbuch, Verlag Max Schmidt.</ref>

Im März 1933 setzte die [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] in Lübeck die [[Gleichschaltung]] verbunden mit dem Rücktritt <!--- hier gabs mal eine Diskussion ohne Ergebnis, siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:L%C3%BCbeck/Archiv/2009#Abtritt_oder_R.C3.BCcktritt --> des SPD-Bürgermeisters [[Paul Löwigt]] und den weiteren sozialdemokratischen Senatoren durch und die demokratischen Verfassungsprinzipien außer Kraft; [[Friedrich Hildebrandt (Politiker)|Friedrich Hildebrandt]], der [[Reichsstatthalter]] für [[Mecklenburg]] und Lübeck, ernannte zum 30. Mai seinen Stellvertreter, [[Otto-Heinrich Drechsler]], zum Bürgermeister. Die Auseinandersetzung der Nationalsozialisten mit den demokratischen Parteien führte zur Verhaftung von [[Julius Leber]] am 1. Februar 1933. [[Willy Brandt]] (damals noch unter seinem Geburtsnamen Herbert Ernst Karl Frahm) konnte sich der Verfolgung nur durch seine Flucht nach Skandinavien entziehen. Durch das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der [[Preußen|preußischen]] [[Provinz Schleswig-Holstein]].<ref>Gerhard Schneider: ''Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen'', Verlag Schmidt-Römhild zu Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7.</ref>

[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1977-047-16, Lübeck, brennender Dom nach Luftangriff.jpg|miniatur|Der brennende [[Lübecker Dom]] nach dem Angriff Ende März 1942]]
[[Datei:Inner german border herrnburg.jpg|miniatur|Innerdeutsche Grenze zwischen Lübeck-Eichholz und [[Lüdersdorf|Herrnburg]]]]

Im Rahmen der kurz zuvor erlassenen britischen [[Area Bombing Directive]] erfolgte am 28./29.&nbsp;März 1942 - die Nacht zum [[Palmsonntag]] - durch die [[Royal Air Force]] ein [[Luftangriff auf Lübeck am 29. März 1942|Luftangriff auf Lübeck]], der die dichtbebaute mittelalterliche Altstadt zum Ziel hatte. Bei dieser ersten [[Flächenbombardement|Flächenbombardierung]] einer Großstadt wurden insgesamt 320 Menschen getötet und 1.044 Gebäude zerstört oder beschädigt, unter ihnen die [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]], die [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] und der [[Lübecker Dom|Dom]]. Am 2.&nbsp;Mai 1945 besetzten Truppen der [[British Army|britischen Armee]] die Stadt, deren weitere Zerstörung durch den deutschen [[Generalmajor]] [[Kurt Lottner]] vermieden wurde, indem er die bereits angebrachten Sprengsätze an den Brücken und Kaimauern entfernen ließ.<ref>''1945: Wie Lübeck dem Endkampf entging.'' In: Lübecker Nachrichten vom 8. Mai 2010, S. 3.</ref>

Nach 1945 vergrößerte sich Lübecks Einwohnerzahl durch Zuzug von [[Flüchtling]]en aus den [[Ostgebiete des Deutschen Reiches|deutschen Ostgebieten]] erheblich. Es wurde Bestandteil des von den [[Alliierte]]n gebildeten Bundeslandes Schleswig-Holstein, genoss aber im kulturpolitischen Bereich wie in der [[Denkmalpflege]] einen Ausnahmestatus kommunaler Zuständigkeit. Die deutsche Teilung trennte Lübeck zwar vom mecklenburgischen Teil seines Hinterlandes, verschaffte aber andererseits seinem Fährhafen [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] eine bevorzugte Stellung im [[Fähre|Fährverkehr]] zwischen Westeuropa und den [[Ostsee]]ländern [[Schweden]] und [[Finnland]]. Seit der [[Deutsche Wiedervereinigung|deutschen Wiedervereinigung]] ist Lübeck wieder Oberzentrum auch für das [[Westmecklenburg|westliche Mecklenburg]].

Am 18. Januar 1996 starben bei einem [[Lübecker Brandanschlag|Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in der Hafenstraße]] zehn Menschen, 30 wurden schwer, 20 leicht verletzt. Die Tat konnte bis heute nicht aufgeklärt werden.

=== Bevölkerungsentwicklung ===
[[Datei:Lübeck Dom-von-Westen 070311.jpg|miniatur|hochkant|Die Insellage der Altstadt mit intensiver Ufernutzung führt bei vielen Anwohnern zu besonderer Identifikation mit ihrem Wohnbereich, hier [[An der Obertrave]] unweit des Domes (2007).]]

{{Hauptartikel|Einwohnerentwicklung von Lübeck}}
Im Jahre 1911 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur [[Großstadt]] wurde. Bis 1945 verdoppelte sich diese Zahl auf 219.000. Im Jahre 1968 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt mit 243.121 ihren historischen Höchststand. Zukunftsforscher sagen für die weitere Entwicklung bis 2020 einen Einwohnerverlust von circa fünf bis sechs Prozent voraus.

=== Religionsgeschichte ===
{{Hauptartikel|Bistum Lübeck|Liste der Bischöfe von Lübeck}}

==== Mission ====
Mit dem Wiederaufbau der Stadt verlegte [[Heinrich der Löwe]] 1160 den Bischofssitz aus [[Oldenburg in Holstein|Oldenburg]] (Holstein) hierher und stiftete den Dom als Bischofskirche. Die persönliche Residenz des Bischofs blieb in [[Eutin]], das dadurch später zum Zentrum des [[Hochstift Lübeck|Fürstbistums Lübeck]] wurde.

==== Reformation und Lutheraner ====
Ab 1524 hielt die [[Reformation]] Einzug in der Stadt (erste evangelische Predigt), und 1530/31 führte der Rat der Stadt eine neue Kirchenordnung von [[Johannes Bugenhagen]] ein. Danach war Lübeck über viele Jahre eine protestantische Stadt, die sich 1577 bei Abfassung der [[Konkordienformel]] aktiv für den orthodoxen Lutherismus, veröffentlicht 1580 im [[Konkordienbuch]]<ref>Vgl. [[BSLK]], S. 17 und 765.</ref>, entschied, was zu einer Abgrenzung von den umliegenden Gebieten [[Holstein]]s führen und großen Einfluss auf die weitere Entwicklung des Geisteslebens in der Stadt haben sollte. Als Freie Reichsstadt hatte in Lübeck der [[Senat]] das [[Landesherrliches Kirchenregiment|landesherrliche Kirchenregiment]] inne und konnte die kirchlichen Angelegenheiten selbst regeln. Die Verwaltung der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Lübeck|Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lübeck]] erfolgte durch das [[Konsistorium]], das jedoch eher ein kirchliches Gericht als eine Behörde war, sowie durch das ''Geistliche Ministerium,'' an dessen Spitze bis 1796 ein [[Superintendent]], dann ein [[Senior (Kirche)|Senior]] stand. 1921 erhielt die Landeskirche eine neue Verfassung. 1933 fanden in Lübeck Kirchenwahlen statt, die eine Mehrheit für die nationalsozialistischen [[Deutsche Christen|Deutschen Christen]] erbrachte. Eine Opposition mit dem Ansatz eines [[Kirchenkampf]]es formierte sich erst im Laufe des Jahres 1934. Diese Anhänger der [[Bekennende Kirche|Bekennenden Kirche]] um [[Axel Werner Kühl]] erkannten den neugewählten Bischof [[Erwin Balzer]] nicht an. 1937 wurde zwischen den beiden widerstreitenden Bekenntnissen ein Kompromiss erzielt, der jeder Seite die Koexistenz bis zum Kriegsende ermöglichte. 1948 wurde die Lübecker Kirche Gründungsmitglied der [[Evangelische Kirche in Deutschland|EKD]]. 1977 schloss sie sich der [[Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche|Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche]] an und wurde Sitz des [[Sprengel (evangelisch)|Sprengels]] Holstein-Lübeck dieser neuen [[Landeskirche]]. Mit [[Elisabeth Haseloff]] erhielt Lübeck 1958 die erste Pastorin Deutschlands; [[Bärbel Wartenberg-Potter]] wurde 2001 dritte Bischöfin in Deutschland. Heute gehören die evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden der Stadt zum ''Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg'' innerhalb des ''Sprengels Hamburg und Lübeck'' (der sowohl Hamburg, Lübeck als auch das südöstliche Holstein abdeckt) innerhalb der [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland|Evangelisch-Lutherischen Kirche Norddeutschlands]].

==== Evangelische Freikirchen ====
Bereits 1532 siedelten sich in Lübeck [[Täufer]] an, die im 16. und 17. Jahrhundert eine [[Mennoniten|mennonitische]] Gemeinde ''(Vereenigte vlaamse Doopsgesinde Gemejnte tot Lübeck)'' bildeten. Die Gemeinde bestand zu Beginn vor allem aus niederländischen [[Glaubensflüchtling]]en. Auch [[Menno Simons]] hatte mit der [[Mennokate]] eine letzte Wirkungsstätte in der Nähe der Stadt gefunden. Die Mennonitengemeinde konnte jedoch nicht offen in Erscheinung treten, da sie nicht vom Rat der Stadt toleriert wurde.<ref>Robert Dollinger: ''Geschichte der Mennoniten in Schleswig-Holstein, Hamburg und Lübeck'' (Quellen und Forschungen zur Geschichte Schleswig-Holsteins 17), Neumünster 1930.</ref> Außerdem war ihr das Begräbnis in Lübeck verboten, sie bestattete ihre Toten daher auf der Südseite des außerhalb der Hansestadt befindlichen Friedhofes in [[Hamberge]].<ref>Werner Neugebauer: ''Schönes Holstein'', Lübeck 1967, S. 97.</ref> Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es wieder Mennoniten in Lübeck, die sich 1950 zu einer neuen Gemeinde zusammenschlossen. Die Gemeinde ist heute der [[Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden]] angeschlossen.

Ab etwa 1849 finden sich in Lübeck [[Baptisten]], die jedoch erst 1921 eine eigene Gemeinde gründeten. Inzwischen existieren vier Gemeinden mit insgesamt 500 Mitgliedern. Die Gemeinden sind dem [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden]] angeschlossen. Die Straße vor der baptistischen Friedenskirche wurde 1992 in Erinnerung an die ersten Lübecker Täufer in Täuferstraße umbenannt.<ref>[http://www.efgluebeck.de/geschichte.0.html EFG Lübeck, Geschichte].</ref> Die [[Methodisten]] begannen 1929 mit der Mission in Lübeck und verfügen mit der Christuskirche auch über ein eigenes Kirchengebäude im Stadtgebiet. Eine zweite methodistische Kirche wurde 2010 verkauft.<ref>[http://www.atlas.emk.de/fileadmin/gemeindeatlas/luebeck_dornbreite/2-2011.pdf Gemeindebrief 2/2011 der Lübecker Methodisten].</ref>

Inzwischen gibt es auch eine Reihe weiterer evangelischer Freikirchen wie die [[Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland|Freie evangelische Gemeinde]], die [[Heilsarmee]], die [[Siebenten-Tags-Adventisten]] oder [[Pfingstbewegung|pfingstlerische]] Gemeinden wie die Agape-, Arche-, Ecclesia- oder Salem-Gemeinde. Diese sind dem [[Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden]] (Agape und Ecclesia), dem [[Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden|Mülheimer Verband]] (Arche) oder der [[Gemeinde Gottes (Cleveland)|Gemeinde Gottes]] (Salem) angeschlossen.

==== Evangelisch Reformierte ====
1666 entstand in Lübeck eine [[Reformierte Kirche|reformierte]] Gemeinde; hinzu kam 1689 eine französisch-reformierte Gemeinde, die sich aus zugewanderten [[Hugenotten]] rekrutierte. Beide Gemeinden vereinigten sich 1781 zur „Evangelisch-Reformierten Kirchengemeinde Lübeck“, welche 1926 der [[Evangelisch-reformierte Kirche (Synode evangelisch-reformierter Kirchen in Bayern und Nordwestdeutschland)|Evangelisch-reformierten Landeskirche der Provinz Hannover]] beitrat.
Das bedeutende klassizistische Gebäude der [[Reformierte Kirche (Lübeck)|Reformierten Kirche]] in der [[Königstraße (Lübeck)|Königstraße]] wurde 1826 in Dienst genommen.

==== Katholiken nach der Reformation ====
Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. 1849 erhielten sie eine erste Rechtsordnung und 1888 wurde die erste katholische Kirche Lübecks, die Herz-Jesu-Kirche – heute [[Propsteikirche Herz Jesu (Lübeck)|Propsteikirche Herz-Jesu]] – gebaut. Weitere katholische Gemeinden wurden im 20. Jahrhundert gegründet. Sie gehörten zunächst zum „[[Apostolisches Vikariat des Nordens|Apostolischen Vikariat der Nordischen Missionen]]“ und ab 1930 aufgrund des [[Preußenkonkordat|Preußischen Konkordates]] von 1929 zum [[Bistum Osnabrück]]. Aus den nördlichen Gebieten dieses Bistums entstand 1993 das neue [[Erzbistum Hamburg]], zu dem die Stadt Lübeck nunmehr gehört. Offiziell errichtet wurde das Erzbistum Hamburg allerdings erst am 7. Januar 1995. Die Pfarrgemeinden der Stadt Lübeck gehören innerhalb der [[Diözese|Erzdiözese]] Hamburg zum Dekanat Lübeck.

==== Juden in Moisling und Lübeck ====
[[Datei:JuedischerFriedhofHLMoislingneueGraeber.jpg|miniatur|Jüdischer Friedhof in [[Lübeck-Moisling|Moisling]] mit altem und neuem Gräberfeld (2007)]]

Die ersten jüdischen Familien, die sich 1656 im Dorf [[Lübeck-Moisling|Moisling]] – außerhalb der Lübecker [[Landwehr]] gelegen – niederließen, waren vor den [[Pogrom]]en des ukrainischen [[Chmelnyzkyj-Aufstand|Kosakenaufstandes]] (1648–1657) unter Hetman [[Bohdan Chmelnyzkyj]] aus dem multinationalen Großreich [[Polen-Litauen]] geflohen. Der Eigentümer von Dorf und Gut Moisling, der Lübecker Bürgermeister [[Gotthard von Höveln]] (1603–1671), der die [[Aschkenasim|aschkenasischen]] Juden aus ökonomischen Erwägungen ansiedelte, stieß damit auf starken Widerstand bei Rat und Bürgerschaft, die bis dahin eine jüdische Ansiedlung sowohl im Lübecker Stadt- als auch Landgebiet verhindert hatten.

Nach einer Eskalation des Streits unterstellte von Höveln sein Dorf 1667 königlich-dänischer Territorialhoheit. Der Erbe, sein Schwiegersohn von Wickede, erlangte 1686 und 1697 auf Grund königlicher Konzessionen das Niederlassungsrecht für Juden in Moisling und deren unbeschränkte Handels- und Verkehrsfreiheit im [[Dänischer Gesamtstaat|dänischen Gesamtstaat]]. Doch die holsteinischen Landjuden bedurften, um den täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten, für ihre Handelstätigkeit des Lübecker Marktes. Der aber blieb ihnen bis 1852 weitgehend verschlossen.

Zwischen 1702 und 1762 gehörte das Dorf [[Schleswig-Holstein-Gottorf|gottorfischen]] beziehungsweise dänischen Eigentümern. Die autonome jüdische Zivil- und Zeremonialgerichtsbarkeit des Unterrabbinats Moisling stand dem [[Hamburg-Altona|Altonaer]] [[Großrabbiner|Oberrabbiner]] zu. 1762 wurde das Dorf lübeckisches Privateigentum, so dass die Stadt ihre antijüdische Politik kontinuierlich durchzusetzen vermochte. Per Staatsvertrag zwischen Dänemark und Lübeck gelangte 1806 die Landeshoheit über Moisling an die Reichsstadt, wodurch die nunmehr 300 rechtlosen Landjuden Lübecker Staatsangehörige wurden; deren ungeregelter Rechtsstatus blieb bis 1848 unverändert.

Die in der [[Lübecker Franzosenzeit|napoleonischen Phase]] (1811–1813) oktroyierte bürgerliche Gleichstellung der Juden hatte zur Folge, dass die Hälfte der Moislinger jüdischen Gemeinde nach Lübeck zog, wo 1812 erstmals eine Synagoge eingeweiht wurde. 1814, nach dem Fall [[Napoleon Bonaparte|Napoleons]] und dem Rückzug der französischen Truppen, widerrief der Senat die Gleichstellung. Nach jahrelangen gerichtlichen Auseinandersetzungen wurden die Juden 1824 aus dem Stadtgebiet vertrieben und kehrten nach Moisling zurück.

Im abseitigen Moislinger [[Ghetto|Zwangsghetto]] ernährten sich die kontinuierlich verarmenden Juden hauptsächlich vom Hausierhandel in benachbarten Territorien. Die traditionell gesetzestreue Moislinger Gemeinde stellte 1825 einen altfrommen [[Juden in Polen|polnischen]] [[Rabbiner]] auf Lebenszeit an, konnte 1827 eine neue [[Synagoge Moisling|Synagoge]] weihen und 1837 eine [[Cheder|Elementarschule]] einrichten. In der internen Auseinandersetzung um die Reform des Judentums obsiegten die Traditionalisten. Das Recht, sich wieder in Lübeck niederzulassen, erlangten die Juden 1848 im Laufe der [[Märzrevolution]]. Die ökonomisch-soziale Emanzipation bekräftigte abschließend und unwiderrufen ein 1852 verkündetes Gesetz, ebenso wie die Zulässigkeit einer interkonfessionellen Eheschließung (Mischehe).<ref>Peter Guttkuhn: ''Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck.'' Schmidt-Römhild, Lübeck 2004, ISBN 3-7950-7005-8.</ref> Nachdem 1850 eine Synagoge eröffnet worden war, wurde 1880 während des Rabbinats von [[Salomon Carlebach]] (1845–1919) eine weitere, neu erbaute [[Synagoge (Lübeck)|Synagoge]] in der Lübecker St.-Annen-Straße fertiggestellt. Carlebach begründete die Rabbinerdynastie Carlebach, die in Deutschland, Großbritannien, den USA und Israel vertreten ist.

Die jüdische Bevölkerung in Lübeck stieg von 522 im Jahre 1857 auf 700 im Jahre 1913 und sank nach der nationalsozialistischen Machtergreifung bis 1937 auf 250. Die letzten 85 Juden wurden 1941–42 ins [[Ghetto Riga]] deportiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde kurzfristig eine neue Gemeinde gegründet, deren Mitgliederanzahl sich 1948 auf 250 Personen belief, bis 1952 jedoch wieder auf 30 sank. Seit den Neunzigerjahren sind zahlreiche jüdische [[Kontingentflüchtling]]e aus der ehemaligen Sowjetunion hinzugekommen.

==== Sonstige Religionsgemeinschaften ====
* [[Neuapostolische Kirche]]: Seit dem Jahr 1901 ist die Neuapostolische Kirche in Lübeck ansässig.
* [[Orthodoxe Kirchen]]: Es bestehen eine [[Russische Orthodoxe Kirche im Ausland|russisch-orthodoxe]] und eine [[Griechisch-orthodoxe Kirche|griechisch-orthodoxe]] Gemeinde, beide nutzten lange Jahre die [[Katharinenkirche (Lübeck)|Katharinenkirche]] für ihre Gottesdienste. Eine Seitenkapelle der Kirche ist dem Heiligen [[Prokop von Ustjug|Prokop von Lübeck]] geweiht.
* [[Islam]]: Der Islam ist insbesondere aufgrund der zahlreichen [[Türken in Deutschland|türkischen]] Mitbürger in all seinen Facetten mit lebendigen Gemeinden und zahlreichen Bethäusern vertreten.

==== Lübecker Märtyrer ====
Von besonderer Bedeutung für die [[Ökumenische Bewegung|Ökumene]] in Lübeck ist das Gedenken an die [[Lübecker Märtyrer]]. Die drei [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] [[Priester]] Johannes Prassek, Hermann Lange und Eduard Müller sowie der [[evangelisch]]e [[Pastor]] [[Karl Friedrich Stellbrink]] wurden 1942 verhaftet, vom nationalsozialistischen [[Volksgerichtshof]] 1943 wegen „[[Verordnung über außerordentliche Rundfunkmaßnahmen|Rundfunkverbrechen]], landesverräterischer Feindbegünstigung und [[Wehrkraftzersetzung|Zersetzung der Wehrkraft]]“ zum Tode verurteilt und am 10. November 1943 in Hamburg durch Enthaupten hingerichtet.

== Politik ==
=== Bürgermeister ===
[[Datei:Bernd Saxe-2008-06.jpg|miniatur|hochkant=0.6|Bürgermeister Bernd Saxe (2008)]]

Die Leitung der Stadt Lübeck oblag über Jahrhunderte dem [[Stadtvertretung|Rat der Stadt]] mit dem oder den Bürgermeistern an der Spitze. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Rat mit [[Senat]] bezeichnet. Dieser hatte 16 Senatoren und vier Bürgermeister, wobei die beiden ältesten sich im Vorsitz jährlich ablösten. Ab 1848 gab es nur noch zwei Bürgermeister. Sie waren lediglich Vorsitzende des Senats, nicht aber „Staatsoberhaupt“ der Freien Hansestadt Lübeck. Neben dem Senat gab es die „Bürgerschaft“ als „Parlament“. 1933 wurde die Bürgerschaft aufgelöst und der Senat verkleinert. Vorsitzender war fortan der „Oberbürgermeister“.

Am 1. April 1937 wurde Lübeck im Zuge des [[Groß-Hamburg-Gesetz]]es in die [[Preußen|preußische]] [[Provinz Schleswig-Holstein]] eingegliedert, verlor damit seine staatliche Unabhängigkeit, also seine [[Territorium|territoriale]] [[Souveränität]]. 1956 lehnte das Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde der Vaterstädtischen Vereinigung Lübeck, die einen Volksentscheid über die Wiedererlangung der Souveränität erreichen wollte, im sogenannten [[Lübeck-Urteil]] ab.

Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde Schleswig-Holstein Teil der [[Britische Besatzungszone|britischen Besatzungszone]]. Die Militärregierung führte 1946 eine zweigleisige Verwaltungsspitze ein. Danach gab es zunächst einen Bürgermeister als Vorsitzenden der „Bürgerschaft“ und daneben einen [[Oberstadtdirektor]] als Leiter der Verwaltung. Auf die erst seit 1933 geführte Amtsbezeichnung Oberbürgermeister für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wurde verzichtet, weil der Titel Bürgermeister in Lübeck eine lange Tradition hat. Die schleswig-holsteinische Gemeindeordnung von 1950 übertrug den Titel „Bürgermeister“ dem Leiter der Verwaltung und führte für den Vorsitzenden der Bürgerschaft wie bei allen größeren Städten Schleswig-Holsteins die neue Bezeichnung [[Stadtpräsident]] ein.

[[Lübecker Bürgermeister]] ist seit 2000 [[Bernd Saxe]] von der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]]; [[Stadtpräsident]]in ist seit 2008 [[Gabriele Schopenhauer]] von der [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]].

Bei der Bürgermeisterwahl (amtliches Endergebnis in Klammern) am 6. November 2011 traf Sozialdemokrat Bernd Saxe (42,1 %; 2005 im ersten Wahlgang: 47,2 %) auf fünf konkurrierende Herausforderer. Die Herausforderin der CDU war [[Alexandra Dinges-Dierig]] (28,0 %). Zudem stellten sich noch [[Thorsten Fürter]] von [[Bündnis 90/Die Grünen]] (19,4 %) sowie drei weitere Bewerber zur Wahl.

Da im ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen nötig ist, um die Wahl zu gewinnen, traten am 20. November 2011 Bernd Saxe und Alexandra Dinges-Dierig zur Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters an. Aus dieser ging der Amtsinhaber [[Bernd Saxe]] (61,2 %<ref>http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article13727322/Bernd-Saxe-bleibt-Luebecks-Buergermeister.html</ref>; 2005: 62 %) erneut als Sieger hervor.

{{Siehe auch|Lübecker Bürgermeister|titel1=Lübecker Bürgermeister und Stadtpräsidenten}}

=== Bürgerschaft ===
{{Wahldiagramm
| LAND = DE
| GUV = ja
| PROZENT = nein
| TITEL = Bürgerschaftswahl 2013
| TITEL2 = Wahlbeteiligung: 37,1 %
| JAHRALT = 2008
| PARTEI1 = SPD
| ERGEBNIS1 = 33.8
| ERGEBNISALT1 = 28.7
| PARTEI2 = CDU
| ERGEBNIS2 = 32.0
| ERGEBNISALT2 = 25.5
| PARTEI3 = GRÜNE
| ERGEBNIS3 = 16.5
| ERGEBNISALT3 = 11.6
| PARTEI4 = BfL
| ERGEBNIS4 = 4.1
| ERGEBNISALT4 = 11.3
| ANMERKUNG4 = Bürger für Lübeck
| FARBE4 = 4080D0
| PARTEI5 = LINKE
| ERGEBNIS5 = 3.9
| ERGEBNISALT5 = 11.7
| PARTEI6 = FDP
| ERGEBNIS6 = 3.2
| ERGEBNISALT6 = 8.4
| PARTEI7 = PIRATEN
| ERGEBNIS7 = 2.7
| ERGEBNISALT7 = 0
| PARTEI8 = FW
| ERGEBNIS8 = 1.5
| ERGEBNISALT8 = 0
| PARTEI9 = Sonst.
| ERGEBNIS9 = 2.3
| ERGEBNISALT9 = 2.8
}}
{{Sitzverteilung
| float = right
| Überschrift = Sitzverteilung in der Bürgerschaft
|SPD|CDU|GRÜNE|BfL|LINKE|FDP|PIRAT|FW|PARTEI|
| SPD = 16
| CDU = 16
| GRÜNE = 8
| BfL = 2
| BfL Farbe = 4080D0
| LINKE = 2
| FDP = 2
| PIRAT = 1
| FW = 1
| PARTEI = 1
| PARTEI Link = [[Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative|PARTEI]]
| PARTEI Farbe = 981436
}}
{{Hauptartikel|Ergebnisse der Kommunalwahlen in Lübeck}}

Die Lübecker Stadtvertretung trägt den traditionellen Namen ''Bürgerschaft''. Sie hat seit 1937 den Rang einer [[Kommunale Selbstverwaltung (Deutschland)|kommunalen Gemeindevertretung]]. Die Bürgerschaft entscheidet in acht bis zehn Sitzungen jährlich über wirtschaftliche und politische Fragen, die für Lübeck von Belang sind. Die Bürgerschaft wählt die vier Lübecker Senatoren, die Dezernatsleiter für die Bereiche der Stadtverwaltung sind. Der Lübecker Bürgermeister, der auch als Finanzsenator fungiert, wird direkt, nicht von der Bürgerschaft, gewählt.<ref>''Was machen eigentlich der Bürgermeister und die Bürgerschaft?'' In: Wochenspiegel Lübeck Travemünde vom 19. November 2011, S. 2</ref> Über die Zusammensetzung entscheiden die Bürger alle fünf Jahre. Die letzte Wahl fand am 26. Mai 2013 statt.

Eine Kooperation der Parteien SPD, B90/Grüne und eines fraktionslosen Bürgerschaftsmitgliedes der Partei FREIE WÄHLER stellt in der aktuellen Wahlperiode eine Einstimmen-Mehrheit in der Bürgerschaft.

=== Wappen ===
{{Hauptartikel|Lübecker Wappen}}

[[Blasonierung]]: „In Gold ein rot bewehrter schwarzer Doppeladler mit einem von Silber und Rot geteilten Brustschild. Im großen Wappen halten zwei goldene Löwen den Schild; auf diesem ein Helm mit einköpfigem schwarzem Adler als Zier und silbern-roten Decken.“<ref name="WappenrolleSH" />

Das Lübecker [[Wappen]] stammt aus dem Jahre 1450 und ist damit das älteste Stadtwappen Schleswig-Holsteins.
Bei dem Doppeladler handelt es sich um den „[[Adler (Wappentier)|Reichsadler]]“ als Symbol der ehemaligen Reichsfreiheit der Stadt Lübeck, welche die Stadt bis 1937 genoss, als sie durch das [[Groß-Hamburg-Gesetz]] der preußischen Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert wurde.

=== Flagge ===
[[Blasonierung]]: „Von Weiß und Rot geteilt. Im weißen Feld unmittelbar neben der Stange ein schwarzer, rotbewehrter Doppeladler mit weiß-rot geteiltem Herzschild auf der Brust.“<ref name="WappenrolleSH" />

Die Stadtfarben sind wie bei allen [[Hanseflaggen]] Weiß-Rot.

=== Städtepartnerschaften ===
* [[Kotka]] (Finnland), seit 1969
* [[Wismar]] (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern), seit 1987
* [[La Rochelle]] (Frankreich), seit 1988, Freundschaftsvertrag bereits seit 1980
* [[Klaipėda]]/''Memel'' (Litauen), seit 1990
* [[Visby]] (Schweden), seit 1999

Freundschafts- und Kooperationsverträge bestehen mit:
* [[Venedig]] (Italien), seit 1979
* [[Kawasaki (Kanagawa)|Kawasaki]] (Japan), seit 1992
* [[Bergen (Norwegen)|Bergen]] (Norwegen), seit 1996
* [[Shaoxing]] (China), seit 2003

Darüber hinaus unterhält Lübeck freundschaftliche Beziehungen mit mehr als 100 anderen europäischen Städten, die regelmäßig an den [[Hansetage der Neuzeit|Hansetagen der Neuzeit]] teilnehmen.

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
=== Altstadt ===
[[Datei:Germany Goldeuro 2007 Luebeck Motivseite IMG 2588.jpg|miniatur|hochkant|100-Euro-[[Gedenkmünzen der Bundesrepublik Deutschland#100-€-Goldmünzen|Gedenkmünze]] Gold, Deutschland 2007]]
[[Datei:Germany Luebeck St Aegidien.jpg|miniatur|hochkant|Ägidienstraße und Turm von St. Aegidien]]

Am 14. Dezember 1987 wurden die erhaltenen Teile des mittelalterlichen Stadtkerns auf der Altstadtinsel von der [[UNESCO]] zum [[UNESCO-Welterbe|Weltkulturerbe]] erklärt. Damit wurde erstmals in Nordeuropa eine ganze Altstadt als Weltkulturerbe ([[Flächendenkmal]]) anerkannt. Ausschlaggebend waren dabei der exemplarische Charakter der Altstadt für die mittelalterliche Stadtentwicklung im Ostseeraum, die markante Stadtsilhouette mit den sieben Türmen der fünf Hauptkirchen und die geschlossen erhaltene vorindustrielle Bausubstanz. Hinzu kam als weitere schützenswerte Besonderheit der für die [[Mittelalterarchäologie|archäologische]] Erforschung des mittelalterlichen Städtewesens außerordentlich ergiebige Untergrund.

Der von der UNESCO geschützte Bereich bezieht die wichtigsten Bauwerke Lübecks ein: den Baukomplex des Rathauses, das Burgkloster, den Koberg – ein vollständig erhaltenes Viertel des späten 13. Jahrhunderts – mit [[Jakobikirche (Lübeck)|Jakobikirche]], [[Heiligen-Geist-Hospital (Lübeck)|Heiligen-Geist-Hospital]] und den Baublöcken zwischen Glockengießer- und [[Aegidienstraße (Lübeck)|Aegidienstraße]], das Viertel der Patrizierhäuser des 15. und 16. Jahrhunderts zwischen [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] und [[Lübecker Dom|Dom]], das [[Holstentor]], das [[Kaisertor]] auf den Wallanlagen am [[Elbe-Lübeck-Kanal]] und die [[Salzspeicher]] am linken Traveufer.

Lübeck bewarb sich um den Titel „[[Europäische Kulturhauptstadt]] 2010“, schied jedoch in der Vorrunde aus.

=== Bauwerke ===
Das Weltkulturerbe auf der Altstadtinsel besteht aus weit über tausend Gebäuden, die als Denkmäler in die Denkmalliste eingetragen sind. Insofern kann hier nur ein Ausschnitt der wichtigsten erwähnt werden. Das Weltkulturerbe ist jedoch die Gesamtheit des erhaltenen Teils der mittelalterlichen Stadt.

==== Die sieben Türme ====
<gallery>
Datei:Église Sainte-Marie de Lübeck.jpg|[[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]], Südwest-Ansicht (2004)
Datei:Germany Luebeck St Jacobi.jpg|Kirchturm der [[Jakobikirche (Lübeck)|St. Jakobikirche]] im Norden
Datei:HL Kirche - Petrikirche.jpg|[[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] von der Obertrave aus gesehen (1998)
Datei:Aegiedienkirche Lübeck1.jpg|[[Aegidienkirche (Lübeck)|Aegidienkirche]]
Datei:Dom zu Lübeck.JPG|[[Lübecker Dom|Dom zu Lübeck]] im Süden
</gallery>

Das Bild der Altstadt wird geprägt durch die [[Sieben Türme (Lübeck)|sieben Kirchtürme]] (daher die Bezeichnung „Stadt der sieben Türme“), die den fünf großen Altstadtkirchen zuzuordnen sind. In der westlichen [[Skyline|Stadtsilhouette]], mit der verschiedentlich als Logo geworben wird, sind dies die in Nord-Süd-Reihenfolge (das heißt von links nach rechts) gezählten Türme von:
* [[Jakobikirche (Lübeck)|Jakobikirche]] im Norden der Altstadt
* [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]] mit zwei Westtürmen im Zentrum rückseitig des Rathauses
* [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] in Sichtweite des Holstentores nahe der Westzufahrt zur Altstadt
* [[Aegidienkirche (Lübeck)|Aegidienkirche]]
* [[Lübecker Dom|Dom]] mit zwei Westtürmen im südlichen Altstadtabschluss

Der noch [[Romanik|romanisch]] begründete [[Lübecker Dom|Dom]] ist in Lübeck nur die zweitgrößte mittelalterliche Kirche, hat jedoch mit 130&nbsp;Metern die größte Länge. Er befindet sich eher abgelegen am südlichen Ende der Altstadtinsel in einer ruhigen Umgebung, die noch die alte [[Domfreiheit]] erahnen lässt. In der Lage der beiden Kirchen zueinander spiegelt sich der Konflikt zwischen der Lübecker Bürgerschaft und dem Lübecker Bischof wider, der dazu führte, dass die Lübecker Bischöfe ihre Residenz nach [[Eutin]] verlegten. Im Unterschied zur Marienkirche ist der Dom seit der Wiederherstellung im Inneren eher nüchtern weiß gestaltet. Hier kann man aber beispielsweise das [[Triumphkreuz]] des berühmten Holzschnitzers [[Bernt Notke]] bewundern. Ganz in der Nähe, in der Parade, befindet sich die [[Propsteikirche Herz Jesu (Lübeck)|Propsteikirche Herz Jesu]], welche 1891 erbaut wurde.

Die 100&nbsp;Meter lange gotische [[Marienkirche (Lübeck)|Marienkirche]] war die Hauptpfarrkirche des Rates und der Bürgerschaft. Sie steht in prominenter Lage in der Nähe des [[Markt (Lübeck)|Marktes]] direkt hinter dem [[Lübecker Rathaus|Rathaus]]. Die Marienkirche ist heute die drittgrößte Kirche Deutschlands und gilt als Mutterkirche der [[Backsteingotik]]. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre äußere, sondern auch durch ihre innere Größe. Auch wenn im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wesentliche Kunstschätze im Inneren zerstört wurden, wirkt sie heute doch besonders durch das fast 40&nbsp;Meter hohe [[Kirchenschiff#Mittelschiff und Seitenschiffe|Mittelschiff]] mit reichhaltigen Deckenmalereien eindrucksvoll.

Wie auch Dom und Marienkirche, so wurde auch die [[Petrikirche (Lübeck)|Petrikirche]] im Zweiten Weltkrieg erheblich zerstört und erst als letzte wieder aufgebaut. Ebenfalls in Sichtweite des Marktes gelegen, war sie früher die Stammkirche der [[Fischer]] und [[Binnenschifffahrt|Binnenschiffer]]. Heute hat sie keine eigene Gemeinde mehr und wird als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt. Unter anderem ist sie seit 2004 Universitätskirche und wird von den Lübecker Hochschulen für Feierlichkeiten verwendet. Auf ihrem Turm befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man bei schönem Wetter bis nach [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] und tief ins [[Mecklenburg-Vorpommern|Mecklenburgische]] sehen kann.
Die [[Jakobikirche (Lübeck)|Jakobikirche]] liegt am anderen großen Platz Lübecks, dem [[Koberg (Lübeck)|Koberg]]. Die Kirche war die Stammkirche der [[Seeschifffahrt|Seeschiffer]] und liegt gegenüber der berühmten [[Schiffergesellschaft (Lübeck)|Schiffergesellschaft]], dem [[Zunft]]haus der Kapitäne und heute bekanntesten Restaurant Lübecks mit vielen Schiffsmodellen an der Decke. Ihr Turm besticht durch die vier kugeligen Verzierungen an der Basis des Turmhelms. Die Jakobikirche wurde im Krieg nicht zerstört und bietet daher heute noch das über die Jahrhundert gewachsene Erscheinungsbild. In einer Seitenkapelle steht ein [[Rettungsboot (Ausrüstung)|Rettungsboot]] des 1957 gesunkenen Segelschulschiffes [[Pamir (Schiff)|Pamir]].

Die [[Aegidienkirche (Lübeck)|Aegidienkirche]] ist die kleinste der fünf großen Altstadtkirchen und die einzige im Ostteil der Altstadt, dem Wohnviertel der Handwerker und kleinen Leute. Auch sie wurde im Krieg nicht zerstört. Ihr Innenraum konnte daher sein Erscheinungsbild erhalten.

==== Weitere Sakralbauten ====
Die [[Lübecker Katharinenkirche|Katharinenkirche]] ist eine ehemalige [[Franziskanische Orden|Franziskaner]]-Klosterkirche des [[Katharinenkloster Lübeck|Katharinenklosters]]. Sie hat keinen Turm und trägt daher nicht zum klassischen Stadtpanorama bei. Ihr Inneres ist aber dennoch überaus sehenswert und gilt als ein Höhepunkt [[Backsteingotik|backsteingotischer]] Architektur. Sie schließt direkt an das [[Gymnasium]] [[Katharineum zu Lübeck|Katharineum]] an und wird heute als Ausstellungsraum genutzt. In ihrer Westfassade finden sich [[Katharinenkirche (Lübeck)#Ausstattung|Nischen-Figuren]] der Bildhauer [[Ernst Barlach]] und [[Gerhard Marcks]].

Weitere [[Sakralbau]]ten des [[Mittelalter]]s sind das [[Burgkloster (Lübeck)|Burgkloster]] und das St.-Annen-Kloster. Das Burgkloster, ein ehemaliges [[Dominikaner]]-Kloster, wurde zum Dank für den Sieg gegen Dänemark in der [[Schlacht bei Bornhöved (1227)]] gegründet. Doch von seinem mittelalterlichen Bau sind nur wenige Überreste erhalten geblieben, die durch ein [[Neugotik|neugotisches]] Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert ergänzt worden. Dieser Gebäudekomplex hat im Laufe der Zeit unterschiedliche Aufgaben gehabt, war beispielsweise zur Zeit des [[Nationalsozialismus]] Gerichtsgebäude und somit Schauplatz einiger Prozesse gegen Regimegegner. Heute befindet sich hier unter anderem ein archäologisches Museum.

Das [[St.-Annen-Kloster Lübeck|St.-Annen-Kloster]] in der Nähe der Aegidienkirche beherbergt heute ein umfangreiches Museum mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. So finden sich bedeutende [[Heilig|sakrale]] Kunstwerke wie eine der größten Sammlungen mittelalterlicher [[Flügelaltar|Flügelaltäre]] und [[Statue]]n, dann ein Überblick über Lübecker und Hanseatische Wohnkultur vom Mittelalter bis ins frühe 20. Jahrhundert, schließlich im neuen Anbau, der Lübecker Kunsthalle St. Annen, eine Sammlung zeitgenössischer Kunst.

[[Datei:Luebeck-Heiligen-Geist-Hospital von Westen gesehen-20100905.jpg|miniatur|Fassade des Heiligen-Geist-Hospitals]]
Am [[Koberg (Lübeck)|Koberg]] liegt gegenüber der Jakobikirche das Heiligen-Geist-Hospital. Dieses Gebäude ist ein gutes Beispiel für die Formen der Wohltätigkeit in der mittelalterlichen Gesellschaft. Um auch den Armen, Kranken und Alten einen Platz zu bieten, ließen wohlhabende Bürger dieses Gebäude errichten und [[Stiftung|stifteten]] regelmäßig für ihren Unterhalt. Bis in die 1970er Jahre hinein wurde die große Halle mit den heute noch zu besichtigenden, im 19. Jahrhundert errichteten Kabäuschen mit je etwa 3&nbsp;Quadratmeter Wohnfläche als [[Altenheim]] verwendet. Um die Weihnachtszeit findet hier einer der bekanntesten [[Weihnachtsmarkt|Weihnachtsmärkte]] Norddeutschlands statt. Unweit des Heiligen-Geist-Hospitals befindet sich die turmlose und im Stil des Klassizismus konzipierte [[Reformierte Kirche (Lübeck)|Reformierte Kirche]].

==== Rathaus ====
[[Datei:Luebecker rathaus.jpg|miniatur|Das Lübecker Rathaus;<br />links die [[Schaufassade]] aus der [[Backsteingotik]] (2004)]]
{{Hauptartikel|Lübecker Rathaus}}

Direkt neben der Marienkirche befindet sich von jeher das Herz der Stadt, der Markt mit dem Rathaus. Das Rathaus ist im Unterschied zu anderen bedeutenden Rathäusern nicht in einem Stil erbaut, sondern man sieht auch heute noch deutlich, dass es seit dem 12. Jahrhundert immer wieder ergänzt wurde. Hier finden sich heute Baustile von der [[Gotik]] über die [[Renaissance]] bis hin zur [[Moderne]] der 1950er-Jahre. Dem Rathaus schließt sich entlang der Breiten Straße das von der [[Backsteinrenaissance]] überformte [[Kanzleigebäude (Lübeck)|Kanzleigebäude]] an, dessen [[Arkade]]n 2005 renoviert und geöffnet wurden, um die [[Fußgängerzone]] der [[Breite Straße (Lübeck)|Breiten Straße]] auch durch Geschäfte auf dieser Seite attraktiver zu gestalten. Der Rest des Lübecker Marktes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Gestaltung des Marktes ist seitdem bis zuletzt immer wieder Punkt lebhafter Diskussionen gewesen. Der [[Kaak (Lübeck)|Kaak]], der mittelalterliche Pranger, dessen Untergeschoss Butterverkaufsstände enthielten, wurde 1952 abgebrochen und 1986/1987 unter Verwendung gotischer Bauteile verändert wiedererrichtet.

==== Stadttore ====
Lübeck hatte bis ins 19. Jahrhundert noch vier Toranlagen; heute findet man nur noch zwei Überreste von ihnen. Das [[Holstentor]] ist als [[Wahrzeichen]] der Stadt sicher deutschlandweit am berühmtesten. Es wird aber schon seit langem vom Verkehr nur noch umfahren und steht auf einem kleinen, parkähnlichen Platz. Im Inneren befindet sich ein Museum zur Stadtgeschichte. Das andere erhaltene Stadttor ist das [[Burgtor (Lübeck)|Burgtor]]. Es ist in die Überreste der Befestigungsanlagen am nördlichen Stadtrand integriert und muss auch heute noch von jedem durchfahren oder -laufen werden, der sich der Altstadt von Norden her nähert. Es geht direkt über in den Gebäudekomplex des Burgklosters. Die 1808 von der [[Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit]] gegründete [[Navigationsschule]] der Hansestadt wurde 1826 unter der Leitung des späteren Stadtbaudirektors Johannes Balzer auf dem [[Kaisertor]] in den südlichen Wallanlagen am [[Elbe-Lübeck-Kanal]] gebaut. Noch heute kann unter dem Gebäude der [[Seefahrtschule Lübeck]] das Kaisertor durchschritten werden. Das [[Mühlentor (Lübeck)|Mühlentor]] unweit der heutigen Mühlentor-Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal und das [[Hüxtertor]] wurden abgerissen, bevor das Geschichtsbewusstsein in Lübeck durchgriff.

==== Museen und Bürgerhäuser ====
[[Datei:Lübeck Schiffergesellschaft 070311.jpg|miniatur|links|hochkant|Haus der Schiffergesellschaft mit dem typischen [[Backstein]]-[[Treppengiebel]] (2007)]]
[[Datei:Lübeck Buddenbrookhaus 070311.jpg|miniatur|hochkant|Das Buddenbrookhaus in der Mengstraße gegenüber der Nordseite der Marienkirche (2007)]]

Einige bedeutende [[Bürgerhaus|Bürgerhäuser]] in der Innenstadt werden heutzutage als Museen verwendet. So bietet das [[Klassizismus|klassizistische]] Ensemble aus [[Behnhaus]] und [[Behnhaus|Drägerhaus]] in der oberen Königstraße heute Raum für ein Kunstmuseum. Im [[Buddenbrookhaus]] befindet sich heute das [[Heinrich Mann|Heinrich-]][[Thomas Mann|und-Thomas-Mann-Zentrum]]. In der Glockengießerstraße findet man seit einigen Jahren schließlich das [[Günter Grass|Günter-Grass-Zentrum]].

Die [[Kaufmannschaft zu Lübeck]] besitzt im [[Haus der Kaufmannschaft (Lübeck)|Haus der Kaufmannschaft]] zwei der schönsten und bedeutsamsten geschnitzten Inneneinrichtungen der Renaissance. Ihr gehört auch das [[Schabbelhaus (Lübeck)|Schabbelhaus]] in der Mengstraße, das als Restaurant zugänglich ist.

Am Koberg befindet sich neben sehr gut erhaltenen, meist [[Klassizismus|klassizistischen]] Gebäuden das 1535 errichtete Versammlungshaus der [[Schiffergesellschaft (Lübeck)|Schiffergesellschaft]], dessen Inneneinrichtung original erhalten ist und in dem sich heute ein Restaurant befindet.

Die spätromanische [[Löwen-Apotheke (Lübeck)|Löwen-Apotheke]] in der Königstraße gilt als der älteste [[Profanbau]] Lübecks.

Ein unter Denkmalschutz stehendes ehemaliges [[Kontorhaus]] ist der expressionistische [[Handelshof (Lübeck)|Handelshof]] aus dem Jahr 1924 am Bahnhofsvorplatz.

==== Gänge und Höfe ====
[[Datei:Gaenge.jpg|miniatur|hochkant|typisch Lübecker Gang]]

Die [[Lübecker Gänge und Höfe|Gänge und Höfe]], für die Lübeck bekannt ist, sind eher aus Platznot in den Hinterhöfen der Wohnhäuser entstandene Wohnquartiere, die früher für die ärmsten Stadtbewohner errichtet wurden, heute aber begehrter Wohnraum sind. Die größten und schönsten Höfe sind sicherlich der [[Johann Füchting|Füchtingshof]] und der [[Johann Glandorp (1556–1612)|Glandorpshof]] in der [[Glockengießerstraße]]. Es gibt in der Lübecker Altstadt circa 85 kleine Gänge.

==== Vorstädte ====
Jenseits der idyllischen [[Lübecker Stadtbefestigung|Wallanlagen]] finden sich in St. Gertrud und [[Lübeck-St. Jürgen|St. Jürgen]] sehenswerte Villenviertel mit klassizistischen und aus der Gründerzeit stammenden Villen. Besonders hervorstechend sind hier die [[Eschenburg (Familie)|Eschenburg]]-Villa in St. Gertrud an der Travemünder Allee und die [[Lindesche Villa]] des dänischen Architekten [[Joseph Christian Lillie|Lillie]] in St. Jürgen an der [[Ratzeburger Allee]], die heute als Standesamt genutzt wird. Nur wenige Meter von der Linde-Villa befindet sich außerdem die St. Jürgen-Kapelle aus dem 17. Jahrhundert als Zeichen dafür, dass auch schon vor der Industrialisierung außerhalb der Lübecker Stadtmauern gesiedelt wurde. An der Wakenitz in St. Jürgen liegt auch die [[Lübecker Wasserkunst (1867)|Lübecker Wasserkunst]] mit dem neugotischen Wasserturm. In St. Gertrud befindet sich außerdem das Fischerdorf [[Gothmund]] am Ufer der Trave, ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, das durch sein geschlossenes Ensemble von [[Reet]]dachhäusern besticht.

==== Travemünde ====
20&nbsp;Kilometer von der Innenstadt ist das Ostsee-Bad [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] mit der Altstadt; die Vorderreihe mit den Kapitänshäusern, der Bäderarchitektur vergangener Jahrhunderte ([[Casino Travemünde]], Kurhaus) oder hinterfragen ([[Maritim Travemünde|Maritim-Hotel]]). Zudem befindet sich in Travemünde der älteste [[Leuchtturm Travemünde|Leuchtturm]] Deutschlands, der nicht mehr in Betrieb ist, aber besichtigt werden kann, sowie als Naturdenkmal der [[Mövenstein]].

=== Musik ===
Die Lübecker Altstadt-Kirchen sind mit ihrer Vielfalt an barocken wie modernen Orgeln für Konzerte gut geeignet, sie haben seit der [[Norddeutsche Orgelschule|Norddeutschen Orgelschule]] den Ruf als Musikstadt maßgeblich begründet. Die [[Abendmusiken]] sind seit der Zeit [[Dietrich Buxtehude]]s legendär. Im Sommer macht das in Lübeck ansässige [[Schleswig-Holstein Musik Festival]] in ganz Schleswig-Holstein auch Dorfkirchen, Gutshäuser und -scheunen zu Konzertsälen. Weitere Konzerthallen und Veranstaltungsräume sind die moderne [[Musik- und Kongresshalle Lübeck]], kurz ''MuK'' genannt, das ''[[Kolosseum (Lübeck)|Kolosseum]]'' der [[Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit]], die Konzertsäle der [[Musikhochschule Lübeck]] einschließlich der [[Holstentorhalle]], das ''treibsand'' und das ''VeB'', in der [[Alternative Lübeck]], kurz „Walli“ genannt, das Rider’s Café in Buntekuh, der Werkhof und die Schuppen 6 und 9.
Der jährlich in Lübeck stattfindende Wettbewerb [[Jugend musiziert]] sowie die zahlreichen Veranstaltungen der Musik- und Kunstschule Lübeck und auch der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen bereichern das musikalische Leben der Stadt.

=== Theater ===
[[Datei:Germany Luebeck theatre.jpg|miniatur|Dem Wahren Guten Schönen – die Theaterfassade]]

Das [[Theater Lübeck]] ist in einem [[Jugendstil]]-Gebäude in der Beckergrube untergebracht und wurde Mitte der 1990er Jahre renoviert. Im Großen Haus finden hauptsächlich [[Oper]]ndarbietungen statt, unterstützt von den ''Lübecker Philharmonikern.'' Hier haben [[Hermann Abendroth (Dirigent)|Hermann Abendroth]], [[Wilhelm Furtwängler]] und [[Christoph von Dohnányi]] den Ausgangspunkt ihrer Karrieren gelegt. In den Kammerspielen werden Dramen und Komödien sämtlicher Stilrichtungen dargeboten. Im Bereich [[Kinderoper]] kooperiert das Theater mit der ''Taschenoper Lübeck''.<ref>[http://www.taschenoper-luebeck.de/ Taschenoper Lübeck].</ref> Daneben gibt es eine für die Größe der Stadt bemerkenswerte Anzahl unabhängiger Theater, unter denen besonders das Lübecker [[Puppentheater|Marionetten-Theater]] ''Fritz Fey,'' das theater combinale, das theater partout, das Volks- und Komödientheater Geisler, das THEATER Haus Lübeck, das Theaterschiff Lübeck, das Lübecker Unterwassermarionettentheater und das ULKNUDEL e.&nbsp;V. sowie die Lübecker Sommeroperette in der [[Freilichtbühne Lübeck‎]] als jährlich stattfindende Open-Air-Veranstaltungsreihe hervorzuheben sind.

=== Kino ===
[[Datei:HL Kino - Hoffnung.jpg|miniatur|Lichtspiele Hoffnung (November 2003)]]

Lübeck ist Stammsitz der [[Cinestar]]-Kinos, die mit den [[Lichtspiele Hoffnung|Lichtspielen Hoffnung]] in der Hüxtertorallee im Jahr 1949 die Basis ihres Konzerns legten. Dieses traditionsreiche Kino galt seinerzeit als das schönste Lübecks. Nach einem kleinen Brand Ende Dezember 2004 wurde es geschlossen und später zu einem Veranstaltungssaal umgebaut, der im September 2009 eröffnet wurde. Mitte der 1990er-Jahre wurde in der [[Stadthalle (Lübeck)|Stadthalle]] nach dem Vorbild der [[Multiplex-Kino]]s ein Kinopalast mit sieben Sälen eingerichtet, nachdem [[Cinestar]] bereits in einigen ostdeutschen Städten solche Kinos erbauen ließ. Hier laufen heute vor allem Filme des [[Mainstreamfilm|Mainstream]]-Kinos. 2005 und 2007 wurde die ''Stadthalle'' renoviert und unter anderem auch neu bestuhlt. Es gibt nur noch ein weiteres kommerzielles Kino, das ebenfalls zur Cinestar-Gruppe gehört: das [[Filmhaus (Lübeck)|Filmhaus]]. Nach einer Renovierung zeigt es jetzt hauptsächlich anspruchsvollere Filme, außerdem finden gelegentlich Lesungen, Musikveranstaltungen usw. statt.

Das [[Kino Koki|Kommunale Kino]] in der Mengstraße, ein kleiner Vorführungsraum mit einem kleinen, ausgewählten Filmangebot, das auch selten Gezeigtes abdeckt und dafür schon mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde, ist das einzige Kino, das nicht der Cinestar-Gruppe gehört. Seit Sommer 2007 führt der Förderkreis Kommunales Kino Lübeck e.&nbsp;V. die Geschäfte des ehemals städtischen Kinos.

Jedes Jahr im Herbst steht Lübeck im Zeichen der [[Nordische Filmtage Lübeck|Nordischen Filmtage]]. Auf diesem Filmfestival werden an fünf Tagen Filme aus [[Skandinavien]], dem [[Baltikum]] und Schleswig-Holstein gezeigt. Spielort ist vor allem die ''Stadthalle'', während an diesen Tagen das Mainstream-Kino im ''Filmhaus'' läuft.

{{Siehe auch|Liste der Lübecker Kinos}}

=== Museen ===
[[Datei:Voelkerkundemuseum.JPG|miniatur|hochkant|Zeughaus in Lübeck]]

Die Leitung der städtischen Museen obliegt seit dem 1. Januar 2006 der [[Kulturstiftung Hansestadt Lübeck]].

* Im [[Burgkloster (Lübeck)|Burgkloster]] befindet sich das Lübecker Museum für Archäologie. In den Kellergewölben wird „Der große Lübecker Münzschatz“ ausgestellt. Der Wert dieses Münzschatzes wird durch verschiedene Warenpartien vor Augen geführt. Weiter wird die Geschichte der Gold- und Silbermünzen und der Münzbezeichnungen systematisch dargestellt. Daneben werden Sonderausstellungen gezeigt. Die Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters sind ebenfalls bemerkenswert.

* Die Stadtgeschichte Lübecks wird im [[Holstentor|Museum Holstentor]] dargestellt. Als [[Maritim (Adjektiv)|maritime]] Stadt verfügt Lübeck darüber hinaus über den [[Museumshafen Lübeck]] am nordwestlichen Altstadt-Ufer.

* Derzeit im Bau befindet sich das [[Europäisches Hansemuseum|Europäische Hansemuseum]] in unmittelbarer Nähe des Burgklosters, das die Geschichte der Hanse verbunden mit einem Teil der Lübecker Stadtgeschichte und der Geschichte des [[Lübisches Recht|Lübischen Rechts]] zeigen wird.

* Im [[Museum Haus Hansestadt Danzig|Museums Haus Hansestadt Danzig]] in der Engelsgrube sind Erinnerungsstücke, Kultur und Wirtschaft der Region Danzig bis Ende des Zweiten Weltkriegs ausgestellt. Drei Glocken aus Wotzlaff und Danzig sind im Hof des Museums als Leihgabe aufgestellt, die aus dem Hamburger [[Glockenfriedhof]] gerettet werden konnten. Diese Glocken waren 1942 zum Einschmelzen für die Rüstungsproduktion requiriert worden.<ref>Dieter Leitner: ''Zwei neue Glocken. Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck.'' In: Das Ostpreußenblatt, Sonderteil der Preußischen Allgemeinen Zeitung vom 30. Oktober 2010, S. 20.</ref><ref>[http://www.danzig-online.de/museum.html Museum Haus Hansestadt Danzig in Lübeck].</ref>

* Als Gedenkstätte für den in Lübeck geborenen Friedensnobelpreisträger Willy Brandt wurde 2007 das [[Willy-Brandt-Haus Lübeck]] eröffnet. Seine Lebensstationen von der Flucht nach Norwegen, Bürgermeister von Berlin und Bundeskanzler mit der Darstellung der entsprechenden Zeitumstände werden dokumentiert.

* Außerhalb der Altstadt gibt es das [[Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk]] in Kücknitz.
An die Geschichte der Stadt während der Teilung Deutschlands erinnert die [[Grenz-Dokumentationsstätte Lübeck-Schlutup]]. Sie befindet sich in einem ehemaligen Zollhaus des bis 1989 nördlichsten Grenzübergangs zur [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]] im Stadtteil Schlutup. Eine weitere Ausstellung über die ehemalige innerdeutsche Grenze befindet sich in der [[Bundespolizeiakademie]].

* Im [[Marzipan]]salon im Café [[Niederegger]] kann man alles über das „weiße Gold“ erfahren.

* Im [[St.-Annen-Kloster Lübeck|St. Annen-Museum]] mit der neuen Kunsthalle St. Annen befindet sich eine großartige Sammlung mittelalterlicher [[Christliche Kunst|Sakralkunst]]. Weitere Kunstsammlungen sind im [[Behnhaus]] und [[Behnhaus|Drägerhaus]] mit einem international bedeutsamen Schwerpunkt für die [[Nazarener (Kunst)|Nazarenische Kunst]] sowie im Kulturforum Burgkloster.

* In der Altstadt kann man das [[Lübecker Theaterfigurenmuseum]] am [[Kolk (Lübeck)|Kolk]] besichtigen, Literaturinteressierten sind das [[Buddenbrookhaus]] und das [[Günter Grass|Günter-Grass-Haus]] zu empfehlen.

* Außerhalb der Altstadt, am neuen Kaufhof, sind seit dem 6. Dezember 2012 13 lebensgroße Bronzefiguren des Lübecker Künstlers Sven Schöning zu betrachten. Die Figurengruppe wurde von der [[Neue Lübecker|NEUE LÜBECKER Norddeutsche Baugenossenschaft eG]] in Auftrag gegeben. Die Aktion steht unter dem genossenschaftlichen Motto „Miteinander“.

* In der Nähe des Doms befinden sich das [[Museum für Natur und Umwelt Lübeck|Museum für Natur und Umwelt]] sowie die im mittelalterlichen [[Zeughaus (Lübeck)|Zeughaus]] gelegene [[Ethnologie|Völkerkundesammlung]], welche 2007 aus Geldmangel geschlossen wurde.

=== Literatur (Belletristik) ===
[[Datei:Heinrich Thomas Mann.jpg|miniatur|hochkant|Heinrich und Thomas Mann (Fotografie [[Atelier Elvira]], München um 1902)]]

Lübeck sieht einen deutlichen Schwerpunkt des kulturellen Lebens in der Auseinandersetzung mit der dort geschaffenen Literatur der Brüder [[Thomas Mann]] und [[Heinrich Mann]], die als Zentrum das [[Buddenbrookhaus]] in der [[Mengstraße]] neben der Lübecker Marienkirche gefunden hat. Es ist benannt nach Thomas Manns Roman ''[[Buddenbrooks]]'', der in Lübeck spielt. Dieser [[Gesellschaftsroman]] behandelt den Verfall einer reichen Kaufmannsfamilie; Thomas Mann erhielt für dieses Buch den [[Nobelpreis für Literatur]]. Die Hansestadt verleiht alle drei Jahre den [[Thomas-Mann-Preis]]. Weitere berühmte Autoren aus Lübeck sind [[Emanuel Geibel]], [[Gustav Falke]], [[Otto Anthes]] und [[Erich Mühsam]]. [[Günter Grass]], ebenfalls Literaturnobelpreisträger, lebte lange in Lübeck. Heute wohnt er in der Nähe der Stadt. In Lübeck selbst befindet sich das [[Günter-Grass-Haus]] mit dem überwiegenden Teil seiner literarischen und künstlerischen Originalwerke. Lübeck ist Sitz der [[Erich Mühsam|Erich-Mühsam-Gesellschaft]], die den ''Erich-Mühsam-Preis'' verleiht. Die Schriftsteller [[Theodor Storm]] und [[Werner Bergengruen]] waren Schüler des [[Katharineum zu Lübeck|Katharineums]].

[[Ludwig Ewers|Ludwig Ewers’]] 1926 erschienener umfangreicher Lübeck-Roman ''Die Großvaterstadt''<ref>Ludwig Ewers: ''Die Großvaterstadt'' (1926); Dräger Druck, 3. Auflage, 1980, ISBN 978-3-925402-09-8.</ref> wurde einst viel gelesen. Seine [[Protagonist]]en leben in derselben Zeit wie die Buddenbrooks, allerdings auf einer anderen sozialen Ebene. Es werden zum Teil die gleichen Ereignisse beschrieben, wie beispielsweise das Ereignis in der Königsstraße – Senator Buddenbrook im Haus, Kaufmann Normann draußen. Der dritte Lübeck-Roman zu jener Zeit ist der komplett fiktive Roman [[Ida Boy-Ed]]s ''Ein königlicher Kaufmann''. Zuvor war Lübeck durch das Werk ''Ein Ruf von der Trave''<ref>[[Emanuel Geibel]]: ''Ein Ruf von der Trave'' (1844).</ref> des zu jener Zeit in München lebenden Lübeckers Emanuel Geibel Ort einer Romanhandlung geworden.

[[Christian v. Ditfurth]] schrieb ab 2002 sechs Kriminalromane mit dem Protagonisten Josef Maria Stachelmann, die ebenfalls in Lübeck spielen.

=== Denkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum ===
{{Hauptartikel|Erinnerungs- und Denkmale in Lübeck|Skulpturen und Objekte in Lübeck|titel2=Kunst im Öffentlichen Raum}}

Lübeck hat eine Vielzahl bedeutende Standdenkmale und Skulpturen im öffentlichen Raum. Dazu gehören die [[Lübecker Löwen|Löwen]] von [[Christian Daniel Rauch]] vor dem [[Holstentor]], Löwen von [[Fritz Behn]] auf der Burgtorbrücke am Rande des [[Burgfeld (Lübeck)|Burgfelds]] sowie die Replik des [[Braunschweiger Löwe]]n am Dom.

[[Datei:Koberg - Geibel.jpg|miniatur|hochkant|Denkmal für Emanuel Geibel]]
Zu einer Reihe weiterer Werke Behns im Stadtgebiet gehören die Antilope vor dem Holstentor sowie der Panter im [[Schulgarten (Lübeck)|Schulgarten]] an der Wakenitz. Die [[Bürgergärten (Lübeck)|Bürgergärten]] sind ein kleiner [[Skulpturengarten]] in der Altstadt zwischen Heiligen-Geist-Hospital und Behnhaus.

An der Fassade der [[Katharinenkirche (Lübeck)|Katharinenkirche]] ist die ''Gemeinschaft der Heiligen'' von [[Ernst Barlach]] und [[Gerhard Marcks]] angebracht. Eine Gruppe von [[Allegorie]]n von [[Dietrich Jürgen Boy]] steht auf der [[Puppenbrücke (Lübeck)|Puppenbrücke]] vor dem Holstentor. Am Koberg befindet sich zwischen dem Heiligen-Geist-Hospital und der Jakobikirche das [[Emanuel Geibel|Geibel]]-Denkmal von [[Hermann Volz]]. Aus den 1990er Jahren stammt die Gruppe von sechs ''Offenen Stelen'' aus Eiche von [[Jan Jastram]], die als Leihgabe der [[Possehl-Stiftung]] vor dem [[Gerichtshaus (Lübeck)|Gerichtshaus]] aufgestellt wurde.

Als Exponate der [[Documenta IX|documenta 9]] in [[Kassel]] wurde die Gruppe von Tonskulpturen ''Fremde'' des Bildhauers [[Thomas Schütte]] bekannt. Einige dieser Skulpturen befinden sich jetzt als Possehl-Stiftung auf dem Dach der Musik- und Kongresshalle.

In der Grünanlage am Lindenplatz ist [[Wilhelm I. (Deutsches Reich)|Kaiser Wilhelm I.]] nach einem Modell des Bildhauers [[Louis Tuaillon]] zu Pferde dargestellt. Es war das letzte [[Reiterstandbild]], das dem Kaiser in Deutschland errichtet wurde. Ihm gegenübersteht das Standbild des ehemaligen Reichskanzlers [[Otto von Bismarck]] von [[Emil Hundrieser]].

Am Rande des Burgfelds steht auf einer Grünfläche der Nachguss der ''Mädchengruppe'' von [[Karl Geiser]], die der Lübecker Ehrenbürger [[Rodolfo Groth]] stiftete. Sie war ursprünglich für den Markt im Zentrum gedacht.

Der Stadtteil [[Lübeck-Moisling|Moisling]] verfügt mit der Edelstahl-Wandplastik am ''Haus für alle'' von [[Günter Ferdinand Ris]] über eine Arbeit eines documenta-Teilnehmers.

=== Lübecker Stiftungskultur ===
Seit dem Mittelalter hat das Stiften in Lübeck Tradition. Ursprünglich wollten sich begüterte Kaufleute so ihr Seelenheil sichern. Das Heiligen-Geist-Hospital ist heute wohl die älteste bestehende Stiftung in Lübeck. Viele der [[Lübecker Gänge und Höfe]] beruhen auf Stiftungen Lübecker Kaufleute. Ohne das Engagement der in Lübeck ansässigen großen und kleinen Stiftungen wäre das reichhaltige Kulturleben der Stadt nicht denkbar und der Erhalt des Kulturerbes nicht darstellbar. Die [[Kulturstiftung Hansestadt Lübeck]] betreut die Lübecker Museumslandschaft. Lübecks älteste Bürgerinitiative, die [[Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit]] ist auch Treuhänderin für eine Vielzahl kleinerer Stiftungen.

Weitere wichtige gemeinnützige Stiftungen in Lübeck sind die
* [[Parcham’sche Stiftung]],
* [[Possehl-Stiftung]],
* [[Dräger-Stiftung]],
* [[Sparkasse zu Lübeck|Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck]] und die
* [[Edith-Fröhnert-Stiftung]].

Lübeck ist bis heute die Stadt mit der größten „Stiftungsdichte“ Schleswig-Holsteins.<ref>[http://www.stiftungen.org/files/original/galerie_vom_13.06.2008_09.56.03/Staedteranking_2009.pdf Städteranking 2009]</ref>

=== Friedhöfe ===
Es gibt elf Friedhöfe in Lübeck. Darunter sind fünf städtische, drei evangelisch-lutherische und zwei jüdische Friedhöfe.<ref>Mammut-Verlag (Hrsg.): ''Hansestadt Lübeck. Der Friedhofswegweiser. Diesseits und Jenseits.'' Mammut-Verlag, Leipzig, 2. Ausgabe März 2013.</ref>

==== Städtische Friedhöfe ====
* [[Lübeck-St. Lorenz#Vorwerk|Vorwerker Friedhof]], 1906, 53&nbsp;ha, von [[Erwin Barth]]
* [[Burgtorfriedhof]], 1834, 7,6&nbsp;ha
* Friedhof Waldhusen, im Stadtteil Kücknitz, 1909, 22&nbsp;ha, von [[Erwin Barth]]
* Friedhof St.-Jürgen, 1645 zusammen mit der [[St.-Jürgen-Kapelle (Lübeck)|St.-Jürgen-Kapelle]] errichtet, ca. 0,2&nbsp;ha
* [[Ehrenfriedhof (Lübeck)|Ehrenfriedhof]], 1914, etwa 5&nbsp;ha, von Harry Maasz. Kriegsgräberstätte.

==== Evangelisch-lutherische Friedhöfe ====
* Ev.-Luth. Friedhof St. Andreas (Schlutup), 1896, 2&nbsp;ha,
* Ev.-Luth. Friedhof St. Lorenz, beim Lübecker Hauptbahnhof, 1597 angelegt
* [[St. Lorenz (Lübeck)#Friedhof|Ev.-Luth. Friedhof St. Lorenz (Travemünde)]], im Stadtteil Travemünde, 1836 angelegt, 3,2&nbsp;ha,

==== Jüdische Friedhöfe ====
* Jüdischer Friedhof im Vorwerker Friedhof, Eingang 4
* [[Jüdischer Friedhof (Lübeck-Moisling)]], im 17. Jahrhundert angelegt und 1861 erweitert, < 1&nbsp;ha - geschlossen

==== Weiterer Friedhof ====
* Friedhof St. Georg (Genin)

== Tourismus, Freizeit und Erholung ==
=== Tourismus ===
Lübeck kennt im Bereich der Altstadt den Städtetourismus, der sich in den letzten Jahren bedingt durch die Entwicklung des Flughafens mit seinen preiswerten innereuropäischen Linienverbindungen im bundesweiten Trend überdurchschnittlich entwickelt hat. Zielgruppen im Ausland sind die Ostsee-Anrainerstaaten sowie Italien und England. In diesem Bereich ist Lübeck der wichtigste Faktor im [[Tourismus in Schleswig-Holstein]]. Daneben bietet das [[Seebad]] [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] an der [[Lübecker Bucht]] alle Möglichkeiten eines modernen Ostseebades. Neben den Stadtführungen bieten Ausflugsboote auch eine Umrundung der Altstadtinsel an. Eine Besonderheit sind Stadtführungen in den Abendstunden, geführt von einem [[Nachtwächter]].

=== Freizeit und Erholung im Stadtgebiet ===
[[Datei:Wakenitzwinter.jpg|miniatur|Die zugefrorene Wakenitz in Lübeck; Unterlauf nördlich der Brücke im Zuge der Moltkestraße; Aufnahme Januar 2005.]]

Wasser, Grünflächen und ausgedehnte Wälder bestimmen das Stadtgebiet Lübecks, das zu den größten kommunalen Waldbesitzern Deutschlands gehört. Die Gewässer von [[Trave]], [[Wakenitz]] und [[Elbe-Lübeck-Kanal]] sind landseitig von Wanderwegen erschlossen und größtenteils mit den großzügigen und ausgedehnten Parkanlagen verbunden. Mit dem [[Freibad an der Falkenwiese]] von 1899 am Westufer der Wakenitz hat die Stadt Lübeck ein unter Denkmalschutz stehendes Flussschwimmbad. Auf der Trave verkehren Ausflugsschiffe zwischen Lübeck und Travemünde und auf der Wakenitz bis nach [[Rothenhusen]] mit Anschlussmöglichkeit über den [[Ratzeburger See]] nach [[Ratzeburg]] in den [[Naturpark Lauenburgische Seen]] (östlich des Sees: [[Biosphärenreservat Schaalsee]]). Die [[Stadtwald|Stadtwälder]] wie das [[Lauerholz]] und die [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebiete]] an Wakenitz und Trave ([[Lagune]] im [[Schellbruch]], [[Dummersdorfer Ufer]] mit dem [[Bodendenkmal]] der mittelalterlichen [[Burg]] an der [[Stülper Huk]]) in unmittelbarer Nähe zum Stadtgebiet wie das Nebeneinander von Seebad und mittelalterlichem Weltkulturerbe im gemeinsamen Geist hanseatischer Tradition machen einen wichtigen Teil der Lebensqualitäten und des Freizeitwertes der Stadt aus. Der Travelauf mit den anliegenden Naturschutzgebieten wurde als [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Gebiet]] an die [[Europäische Union]] gemeldet.

Der [[Tierpark (Lübeck)|Lübecker Tierpark]] wurde 1950 eröffnet und 2010 geschlossen.

Insbesondere in den Wäldern von Lübeck finden sich [[Großsteingrab|Hünengräber]] aus der [[Steinzeit]], unter anderem im Stadtgebiet in den Forsten von [[Grosssteingrab Blankensee|Blankensee]] und [[Pöppendorfer Grosssteingrab|Waldhusen]]. Durch den Wald von Waldhusen führt der [[Archäologisch-naturkundlicher Wanderweg Lübeck|Archäologisch-naturkundliche Wanderweg]] als Rundweg.<ref>''Rad- und Wanderkarte Dassow-Travemünde.'' Verlag Grünes Herz, Ilmenau/Thüringen, 3. aktualisierte Auflage 2006.</ref> Bei Pöppendorf ist einer der größten und besterhaltenen [[Wallburg|Burgwälle]] aus der Zeit der [[Wagrier]] zu besichtigen, der [[Pöppendorfer Ringwall]]. Diese Ringburg ist eine [[Slawen|slawische]] Fluchtburg und hat einen Durchmesser von rund 100 Metern bei einer äußeren Wallhöhe von acht bis zwölf Metern.

=== Freizeit und Erholung in der näheren Umgebung der Stadt ===
Auch die nähere Umgebung der Stadt bietet eine Vielzahl von Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten: neben den Seebädern an der [[Lübecker Bucht]] die Seen und Wälder der [[Holsteinische Schweiz|Holsteinischen Schweiz]] um die Residenzstadt [[Eutin]] (mit den [[Carl Maria von Weber]]-Festspielen auf der Freilichtbühne im Schlosspark direkt am [[Großer Eutiner See|Eutiner See]]), den [[Klützer Winkel]] und die Hansestadt [[Wismar]] auf der Mecklenburger Seite der [[Lübecker Bucht]], den [[Naturpark Lauenburgische Seen]] mit der Inselstadt [[Ratzeburg]] und der Stadt [[Mölln]] an der [[Alte Salzstraße|Alten Salzstraße]], und nicht zuletzt den [[Sachsenwald]].

Im Rahmen des Bundesmodellprogramms „[[Regionen Aktiv – Land gestaltet Zukunft]]“ hat der Bereich Umwelt der Hansestadt Lübeck gemeinsam mit der „[[Region Aktiv Lübecker Bucht|Regionalpartnerschaft Lübecker Bucht e.&nbsp;V.]]“ den Erholungsführer „Lübeck Natürlich! Naturnahe Erholung in der Region Lübeck“ herausgegeben. Aufgrund des Erfolges der ersten Auflage 2004/2005 wurde jetzt eine zweite Ausgabe 2006/2007 mit neuen Themenschwerpunkten und Ausflugszielen verausgabt.<ref>Ursula Kühn: ''[http://www.ralb.org/ralb-projekte/luebeck-natuerlich.html Lübeck Natürlich].'' Lübeck 2004.</ref>

Auch die Städte des Umlands bieten eigene Attraktionen, wie zum Beispiel [[Bad Segeberg]] mit den [[Karl-May-Festspiele]]n. Größter [[Freizeitpark]] ist der [[Hansa-Park]] in [[Sierksdorf]].

=== Aussichtspunkte ===
Von der Plattform des Turmes der [[Petrikirche (Lübeck)]] in 50,45 Meter Höhe ist ein guter Rundblick auf die Altstadt möglich, u. a. auf den Dom, das [[Holstentor]] und die Marienkirche.

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
* Januar: [[Kringelhöge]]
* März/Norvember: Marzipan-Show in ''Den Lübecker Marzipan-Speichern''
* Februar: HanseBike
* April: Rocktower Festival
* Mai: Lübecker Ruderregatta an der Wakenitz
* Juli: Drachenbootrennen auf dem Kanal
* Juli: [[Lübecker Volks- und Erinnerungsfest]], auf dem [[Volksfestplatz (Lübeck)]]
* Juli: [[Travemünder Woche]]
* Juli: Sommerfest der [[Hüxstraße]] (wechselnde Länderschwerpunkte) in Kooperation mit dem [[Schleswig-Holstein Musik Festival]]
* Juli/August: [[Schleswig-Holstein Musik Festival]]
* Juli-September: [[Sand World]] (2003–2007)
* August: [[Duckstein (Bier)|Duckstein]] Festival, früher Traveuferfest
* August: [[Christopher Street Day]]
* September: alle zwei Jahre Altstadtfest
* November: [[Nordische Filmtage Lübeck]]
* November: [[nordica Lübeck – die Erlebnismesse für die ganze Familie]]
* Ende November/Anfang Dezember (an 11 Tagen im Advent) Weihnachtsmarkt im [[Heiligen-Geist-Hospital (Lübeck)]]
* Dezember: [[Ice World]] (2003–2006)
* Dezember: [[Lübecker Weihnachtsmarkt]]
* Dezember: [[Mittelaltermarkt]]
* Dezember: [[Eisarsch-Regatta]]

=== Bräuche ===
* Mai: In der Nacht zum ersten Mai findet gegen Mitternacht das alljährliche Mai-Singen unter den Arkaden des Rathauses statt. Junge und alte Sänger begrüßen dabei mitten in der Nacht den Mai mit dem Lied ''Der Mai ist gekommen'' des Lübecker Dichters [[Emanuel Geibel]], das von [[Justus Wilhelm Lyra]] vertont wurde. Die Veranstaltung ist nicht organisiert und wird nicht kommerziell ausgenutzt. Es handelt sich eher um eine – vielleicht auch lokalpatriotische – Zusammenkunft Lübecker Familien. Der Initiator war nach dem Ersten Weltkrieg [[Otto Anthes]] mit seinem „Eulen“-Tisch.<ref>Bernd Gatermann und Peter Guttkuhn: ''„Zur Eule“. Erinnerungen an eine Lübecker Künstlerkneipe''. In: ''[[Der Wagen]]''. 1986, S. 176–183, ISSN 0933-484 X.</ref>

=== Kulinarische Spezialitäten ===
Beinahe schon weltweite Berühmtheit hat das [[Lübecker Marzipan]], das seit dem späten Mittelalter in Lübeck hergestellt wird. Bekannte aktuelle Hersteller sind [[Niederegger]], der Lübecker Marzipan-Speicher und [[Erasmi & Carstens]]. Eine ebenso süße Leckerei ist der [[Plettenpudding]], der in den [[Buddenbrooks]] Erwähnung findet: eine aus mehreren Schichten bestehende Süßspeise. In den Buddenbrooks findet auch der [[Lübecker National]] Erwähnung: ein deftiger Gemüseeintopf mit Spargel, Möhren und Rindfleisch. Der Lübecker National ist ein typisches Beispiel dafür, dass die Lübecker [[Regionale Küche|Küche]] in ihren regionalen, norddeutschen Eigenarten mehr einer frugalen Variante der [[Hamburger Küche|Hamburger]] entspricht als der [[Schleswig-Holsteiner Küche]]. Beim [[Rotspon|Lübecker Rotspon]] handelt es sich um [[Rotwein]], der früher auf Fahrten nach [[Bordeaux]] als [[Ballast]] auf dem Rückweg mitgeführt wurde, bis man merkte, dass durch die Lagerung im Meeresklima der Wein eine besondere Note erhielt. Analog dazu gibt es heute auch den [[Wittspon]], der aus [[Weißwein]] hergestellt wird. Traditionelle Weinhändler in Lübeck sind [[Carl Tesdorpf]] und [[von Melle]], hier kann man auch den Rotspon erwerben, den es ähnlich wie anderen Rotwein in unterschiedlichen Qualitätsstufen gibt.

Eines von drei [[Guide Michelin|Sternerestaurants]] in Lübeck ist das [[Restaurant Wullenwever]] von [[Roy Petermann]]; die beiden weiteren sind Hotelrestaurants in Travemünde.

== Wirtschaft und Verkehr ==
=== Hafen ===
[[Datei:Roro faehre.jpg|miniatur|hochkant|[[RoRo]]-Fähre]]

Der Lübecker Hafen ist der größte deutsche Ostseehafen. Er verbindet Lübeck mit [[Skandinavien]], Russland und dem [[Baltikum]]. Zahlreiche Fährlinien verbinden die Lübecker Häfen mit dem gesamten Ostseeraum.
Im Jahr 2007 wurden 32,6&nbsp;Millionen&nbsp;[[Tonne (Einheit)|t]] Güter umgeschlagen und über 350.000 Passagiere abgefertigt. Nach dem Krisenjahr 2009 wurden im Jahr 2010 mit 26,74&nbsp;Mio.&nbsp;t knapp 2 % mehr Güter umgeschlagen als im Vorjahr. Daran hatte die [[Lübecker Hafengesellschaft|Lübecker Hafen-Gesellschaft]] (LHG) einen Anteil von 24,48&nbsp;Mio.&nbsp;t.
An [[ISO-Container|Containern]] schlug die LHG 2012 rund 116.000&nbsp;[[Twenty-foot Equivalent Unit|TEU]] (2010: 126.000&nbsp;TEU) um, die Zahl der Lkw und Trailer betrug 2012 etwa 710.000&nbsp;Einheiten. Rund 89.000&nbsp;Pkw (2010: 92.000) wurden im Im-/Export umgeschlagen. Im Jahr 2012 wurden in den Lübecker Häfen insgesamt 26,1&nbsp;Mio.&nbsp;t Güter umgeschlagen, davon 23,9&nbsp;Mio.&nbsp;t über die LHG.<ref>''Unterschiedliche Entwicklung der Umschlagzahlen. Bilanz 2012''. In: ''[[Schiff & Hafen]]'', Heft 5/2013, S.&nbsp;16/18, Seehafen-Verlag, Hamburg 2013, {{ISSN|0938-1643}}</ref>

Zu den unter [[Denkmalschutz]] stehenden ehemaligen Hafenschuppen gehören die [[Schuppen 10/11]] in der Hafenstraße.

==== Kai-Anlagen in und bei Lübeck-Travemünde ====
Am '''Ostpreußenkai''' vor der Travemünder Hafenpromenade „Vorderreihe“ legen [[Kreuzfahrtschiff]]e und [[Großsegler]] an.

Der '''[[Skandinavienkai]]''' im Stadtteil [[Lübeck-Travemünde|Travemünde]] ist mit etwa 100 regelmäßigen Abfahrten pro Woche der größte Fährhafen Deutschlands: Passagiere und Fracht werden von hier aus nach Schweden, Finnland und ins Baltikum befördert. Der Skandinavienkai ist durch einen Sicherheitszaun vom Ortskern von Travemünde abgeschottet. Die Zufahrt geht direkt von der B 75 ab.

==== Weitere Kai-Anlagen ====
Der '''Nordlandkai''' ist Umschlaghafen für Papier, Trailer, Container und Neufahrzeuge. Die Reedereien [[Finnlines]] und [[Transfennica]] sind stark am Nordlandkai vertreten. Die Translumi-Line unterhält Verbindungen nach [[Kemi]] und [[Oulu]] (Finnland) und transportiert überwiegend SECU-Boxen, die wetterunabhängiges [[Stauerei|Löschen]] und Laden von Papiererzeugnissen ermöglichen. Gelegentlich machen am ATR-Getreidesilo größere Überseeschiffe fest, die Getreide für [[Ferner Osten|Fernost]] oder [[Südostasien]] laden.

Der '''Konstinkai''' war „Hauskai“ der Transfennica-Reederei, die rollende Ladung und Papier von/zu finnischen Häfen befördert. Nach einer Umstrukturierung wird der stadtnahe Terminal jetzt wieder für Papier- und Holzumschlag genutzt. Außerdem gibt es zwei Abfahrten pro Woche nach Russland.

Der '''Seelandkai''' ist neuer „Hauskai“ der Transfennica-Reederei. Er wurde 2006 in Betrieb genommen und verfügt unter anderem über zwei [[Containerbrücke]]n.

Seit 1994 in Betrieb ist der '''[[Schlutup]]kai''', an dem hauptsächlich Papier und Zellulose aus Schweden angelandet wird.

Unmittelbar südlich vom Konstinkai liegt der '''Burgtorkai''', der früher als Kreuzfahrtterminal diente. Durch die neue Travequerung Nordtangente können große Schiffe den Burgtorkai nicht mehr anlaufen.

In privater Hand sind die '''Lehmannkai'''s I–III der Lübecker Firma ''Hans Lehmann KG'', die Anfang 2004 das Gelände der ehemaligen [[Flender-Werft]] dazu gekauft hat, um drei oder vier [[RoRo]]-Anleger zu bauen. Sie will mit dem Partner [[DFDS]] weitere Fährlinien in den russischen und baltischen Raum [[Akquise|akquirieren]].
Ein ähnliches Ziel verfolgt die städtische [[Lübecker Hafengesellschaft]] (LHG) mit den Flächen am danebenliegenden '''Seelandkai'''.

Zwischen Seelandkai und Lehmannkai&nbsp;I betrieb die [[Hamburger Hafen und Logistik|Hamburger Hafen und Logistik AG]] (HHLA) durch ihre damalige Tochter ''Combisped'' bis Sommer 2009 das moderne ''[[Containerterminal]]-Lübeck'' (CTL) mit Containerbrücken zur Bahn-Verladung in Richtung der Containerterminals im [[Hamburger Hafen]]. Zum 1.&nbsp;Mai 2010 übernahm das Gelände ebenfalls die ''Hans Lehmann KG'', die den Terminal nun als ''CTL Cargo-Terminal Lehmann'' betreibt. Die Containerbrücken werden demnächst abgebaut, da Lehmann diese nicht mit übernommen hat.

==== Stadtnahe Kai-Anlagen ====
[[Datei:Hansekogge Lisa von Luebeck 21.jpg|miniatur|hochkant|Bug der ''Lisa von Lübeck'' im Museumshafen (2007)]]

Die stadtnahen Häfen Hansekai und Roddenkoppelkai werden heutzutage kaum noch für die gewerbliche Seeschifffahrt genutzt. Am Roddenkoppelkai legt mehrmals monatlich ein Holztransporter an, der Hansekai dient allenfalls Binnenschiffen oder Kurzzeit-Aufliegern als Liegeplatz.

Industrie- und Lagerareale an der Wakenitz wurden im Zuge der Verkehrsberuhigung der Altstadt in den 1970er und 1980er Jahren in Parkflächen für den Individualverkehr umgewandelt.

Direkt vor der Lübecker Altstadt im eigentlichen Hansahafen an der Untertrave ist der [[Museumshafen Lübeck]] beheimatet. Viele alte Lastensegler der Ostsee haben hier ihre Liegeplätze und sind im ''Museumshafen zu Lübeck e.V.'' organisiert. Da viele Schiffe noch seetüchtig sind und regelmäßig auslaufen, ist der Hafen im Winter besser als im Sommer gefüllt.
Der Lübecker Hafen beherbergt zudem weitere traditionelle Schiffe wie das [[Feuerschiff Fehmarnbelt|Feuerschiff ''Fehmarnbelt'']], die [[Kraweel]] ''[[Lisa von Lübeck]]'' und den [[Gaffelschoner]] ''[[Krik Vig]]''.

==== Elbe-Lübeck-Kanal ====
Der [[Elbe-Lübeck-Kanal]] ist für Lübecks Hafenwirtschaft nur noch von untergeordneter Bedeutung, weil er seit Jahrzehnten nicht modernisiert wurde, so dass er wohl noch für den Freizeitverkehr, nicht mehr aber für heutigen Frachtverkehr attraktiv ist.

=== Unternehmen ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-2005-0728-522, Lübeck, Fischverarbeitung.jpg|miniatur|hochkant|Fischverarbeitungsmaschinen der Firma „Nordischer Maschinenbau Rud. Baader“ (1949)]]

Früher in Lübeck ansässige Schwerindustrie ist nahezu verschwunden. Von 1905 bis 1981 bestand in Lübeck ein großes Hüttenwerk, das [[Hochofenwerk Lübeck]]. Auch der einst bedeutende Schiffbau ([[Flender-Werke]], [[Orenstein & Koppel]]) wurde ein Opfer des Strukturwandels. Im Spezialmaschinenbau ist die Firma [[Nordischer Maschinenbau Rud. Baader]] als Hersteller von Fischverarbeitungsmaschinen bekannt.

In Lübeck haben einige Branchen eine besondere Tradition, so die [[Medizintechnik]], begünstigt auch durch die [[Universität zu Lübeck]]. Der größte Arbeitgeber mit Sitz in Lübeck ist dabei die ''[[Drägerwerk]]-AG & Co. KGaA'' mit mehr als 11.000 Arbeitnehmern. Die Drägerwerk AG & Co. KGaA entwickelt, produziert und vertreibt Geräte und Systeme in den Bereichen Medizin-, Sicherheits- und Tauchtechnik. Ein weiteres bedeutendes medizintechnisches Unternehmen ist [[Euroimmun]], ein Hersteller von [[Labor]]kits zur [[Antikörper]]-Diagnostik.

Eine andere wichtige Branche ist die [[Lebensmittelindustrie]], so z.&nbsp;B. [[Niederegger]], der bekannteste Hersteller von [[Lübecker Marzipan]], außerdem der Suppenhersteller ''Campbell’s Germany'', der die [[Erasco]]-Gruppe übernommen hat, und der größte deutsche Fischkonservenhersteller [[Hawesta]]. Im Bereich des Hafens hat sich der [[Frühstücksflocken|Cerealienhersteller]] [[H. & J. Brüggen]] niedergelassen. Nur knapp außerhalb der Stadtgrenze befinden sich die [[Schwartauer Werke]], auf deren [[Marmelade]]ngläsern die Lübecker Kirchtürme abgebildet sind. Die [[Konditorei Junge]] ist unter ihrem Label ''Stadtbäckerei Junge'' bekannt.

Lübecker Bier wurde seit dem 15. Jahrhundert vornehmlich in den Ostseeraum exportiert. Die größte Brauerei war die Brauerei [[Lück (Brauerei)|Lück]], die 1988 geschlossen wurde.

{{Hauptartikel|Lübecker Brauereigeschichte}}

Weitere in der Stadt ansässige Unternehmen sind die [[Bockholdt]]-Gruppe mit mehr als 4300 Arbeitnehmern (Systemdienstleister in den Bereichen Gebäudeservice und Industrieservice), die Firmengruppe [[Possehl]], die [[Lübecker Hafengesellschaft]] und die [[Lübecker Nachrichten]]. Außerdem erwähnenswert sind die Firmen [[Schmidt-Römhild]] (Deutschlands ältestes [[Verlag]]shaus, seit 1579) sowie [[Carl Tesdorpf]] (Deutschlands ältestes Weinhandelshaus, seit 1678), beide in der [[Mengstraße]] in der Altstadt ansässig. Der [[Schöning-Verlag]] ist der Marktführer für [[Ansichtskarte]]n in Deutschland. Die [[Neue Lübecker|NEUE LÜBECKER]] e.G., eine der größten [[Wohnungsbaugenossenschaft]]en Norddeutschlands, vermietet Wohnungen sowohl in Lübeck als auch überregional.

=== Wirtschaftsförderung ===
Die [[Wirtschaftsförderung]] wird teilweise kommunal sowie auf Landesebene aber auch privatwirtschaftlich gelenkt. Dieser Dualismus ist für [[Existenzgründung|Existenzgründer]], denen mehrere [[Gründerzentrum|Gründerzentren]] zur Verfügung stehen, von Vorteil. [[Technologiepark|Technologiezentren]] bestehen in [[Herrenwyk]], den [[Media Docks]], im [[Haus der Kaufmannschaft (Lübeck)|Haus der Kaufmannschaft]] und im neuen „Hochschulstadtteil“. Das unmittelbare Umland Lübecks in Mecklenburg im [[Aufbau Ost|Fördergebiet]] bietet vor dem Hintergrund der exzellenten Infrastruktur die weitere konkurrierende Möglichkeit interessanter Kombinationen von Lebensqualität und [[Finanzielle Fördermittel|Fördermitteln]]. Das [[Fördergefälle]] zwischen den Kommunen der Region führt politisch allerdings zu der einen oder anderen Missstimmung. Richtungweisend ist das erste Ländergrenzen überschreitende [[Förderprogramm]] [[Region Aktiv Lübecker Bucht]].

=== Einzelhandel ===
Von überregionaler Bedeutung ist die ''Innenstadt'', wo sich das Gros der Lübecker [[Einzelhandel|Einzelhändler]] angesiedelt hat.

Die [[Fußgängerzone]] erstreckt sich hauptsächlich über die [[Breite Straße (Lübeck)|Breite Straße]] zwischen Pfaffenstraße und Markt mit einigen sie kreuzenden Rippenstraßen.<ref>Josephine von Zastrow: ''Wird die Hüxstraße zur Fußgängerzone?'' In: ''Lübecker Nachrichten'' vom 18.&nbsp;Dezember 2008, S.&nbsp;15</ref> Der Einkaufsbereich für Fußgänger erweitert sich durch den angrenzenden [[Markt (Lübeck)|Markt]]. Auch am Übergang von der Breiten Straße zur Sandstraße erweitert das Haerder-Center den Einkaufsbereich für Fußgänger.

Neben der Breiten Straße haben sich in der parallel verlaufenden [[Königstraße (Lübeck)|Königstraße]] sowie in der Verlängerung der Breiten Straße, der [[Sandstraße (Lübeck)|Sandstraße]], die meisten Einzelhändler niedergelassen. An dieser Stelle finden sich auch [[Kaufhaus|Kaufhäuser]] und größere Modegeschäfte. An der Stelle des ehemaligen Kaufhauses ''Haerder'', das 2007 abgebrochen wurde, entstand das Einkaufszentrum ''Haerder-Center'', das im Oktober 2008 eröffnet wurde.
[[Datei:Hüxstraße48bis42.jpg|miniatur|Die ''Hüxstraße'' mit einer Vielzahl von Einzelhandelsgeschäften (2007)]]

Weitere Geschäftsstraßen in der Innenstadt sind die [[Holstenstraße (Lübeck)|Holstenstraße]], die [[Wahmstraße]], die [[Mühlenstraße (Lübeck)|Mühlenstraße]], die [[Große Burgstraße (Lübeck)|Große Burgstraße]] und die [[An der Untertrave|Untertrave]]. Besonders hervorzuheben sind aber die Verlängerungen der Fußgängerzone in der ''Fleischhauer-'' und noch mehr in der ''[[Hüxstraße]]''. In diesen Seitenstraßen befindet sich ein einzigartiges Ensemble kleiner Läden, Restaurants und [[Galerie (Kunst)|Galerien]], hauptsächlich in mittelalterlichen Giebelhäusern. Ein innenstadtnahes [[Gewerbegebiet]] befindet sich in der [[Kanalstraße (Lübeck)|Kanalstraße]].

Derzeit besitzt Lübeck mehrere [[Einkaufszentrum|Einkaufszentren]]. Der ''Citti-Park'' in Buntekuh ist das größte davon in unmittelbarer Nähe zur [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]]. Neu entstanden sind das ''Mönkhof Karree'' im Hochschulstadtteil, die ''Linden-Arcaden'' direkt neben dem Hauptbahnhof sowie das ''Haerder-Center'' im Zentrum. Auf dem ehemaligen [[Villeroy & Boch|Villeroy&Boch]]-Firmengelände an der Autobahn-Anschlussstelle Lübeck-[[Dänischburg]] soll im Frühjahr 2014 das LUV-Shopping-Center mit insgesamt 75.000&nbsp;m² Verkaufsfläche eröffnet werden.

Klassische Gewerbegebiete gibt es ebenfalls in Buntekuh/St. Lorenz nahe der A&nbsp;1 (Gewerbegebiete Herrenholz, Grapengießerstraße, Roggenhorst), in St.&nbsp;Jürgen nahe der [[Bundesautobahn 20|A&nbsp;20]] (Gewerbegebiet Geniner Straße) und in St.&nbsp;Gertrud (Gewerbegebiet Gleisdreieck, Glashüttenweg / An der Hülshorst).

=== Verkehr ===
==== Straßenanbindung ====
Durch das westliche Stadtgebiet führt die [[Autobahn (Deutschland)|Bundesautobahn]] [[Bundesautobahn 1|A 1]] [[Hamburg]]–[[Fehmarn]], die als so genannte „[[Vogelfluglinie]]“ und [[Europastraße 47|E&nbsp;47]] weiter über den [[Fehmarnbelt]] (Fähre) nach [[Kopenhagen]] und über die [[Öresundverbindung]] nach [[Malmö]] in [[Schweden]] führt, also ein Bindeglied zwischen der [[Metropolregion Hamburg]] und der [[Öresundregion]] darstellt. An dieser Autobahn befinden sich die Abfahrten Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum. Im Norden der Stadt zweigt beim Autobahndreieck [[Bad Schwartau]] die [[Bundesautobahn 226|Stadtautobahn A&nbsp;226]] in Richtung [[Lübeck-Travemünde]] und Fährhafen [[Skandinavienkai]] ab.

Seit 2001 ist der Lübecker Süden über die Anschlussstelle ''Lübeck-Genin'' an die ''[[Bundesautobahn 20|Ostseeautobahn A&nbsp;20]]'' angeschlossen. Die neue Anschlussstelle ''Lübeck-Süd'' für den [[Flughafen Lübeck-Blankensee]] wurde mit der neuen [[Bundesstraße 207|B&nbsp;207]] erstellt und verkürzt die Anfahrt von Osten her erheblich.
Durch die neue Autobahn-Südumgehung im Zuge der A&nbsp;20 ist eine erhebliche Entlastung des Lübecker Stadtzentrums wie der [[Bundesstraße]] [[Bundesstraße 75|B&nbsp;75]]/[[Bundesstraße 104|B&nbsp;104]] eingetreten. Nach Beendigung der Bauarbeiten am [[Autobahnkreuz Lübeck]] in Richtung [[Bad Segeberg]] wurde der 15,7&nbsp;km lange Straßenabschnitt der A&nbsp;20 zwischen Lübeck und [[Geschendorf]] am 28.&nbsp;Juli 2009 in Betrieb genommen. Im weiteren Verlauf soll die A&nbsp;20 nördlich und westlich weit um Hamburg herum führen und nördlich von [[Rotenburg (Wümme)|Rotenburg]] an die A&nbsp;1 (Bremen–Hamburg) angeschlossen werden. Die A&nbsp;20 wird dann bei Bad Segeberg die [[Bundesautobahn 21|A&nbsp;21]] nach Kiel kreuzen, so dass auch die beiden größten Städte des Landes durch eine Autobahn verbunden werden. Weitere wichtige Maßnahmen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind der [[maut]]pflichtige [[Herrentunnel]] (Eröffnet am 26.&nbsp;August 2005) und die neue Travequerung der [[Eric-Warburg-Brücke]] im Zuge der ''Nordtangente'' sowie die [[Kreisstraße]] K&nbsp;13 zwischen Lübeck und Stockelsdorf.

==== Eisenbahn ====
[[Datei:Bahnhofsgebäude AL.jpg|miniatur|Lübeck Hauptbahnhof]]
[[Datei:Travemünde 00.JPG|miniatur|Bahnhof Lübeck-Travemünde Strand]]
[[Datei:DSB IC3.jpg|miniatur|Dänischer IC3 auf der Vogelfluglinie Hamburg–Lübeck–Kopenhagen]]

In Lübeck betreibt die Deutsche Bahn folgende Bahnhöfe und Bahnhaltepunkte:
* [[Lübeck Hauptbahnhof]] – Bahnhof
* Lübeck-St. Jürgen – Haltepunkt
* Lübeck-Kücknitz – Haltepunkt
* Lübeck-Travemünde Skandinavienkai – Haltepunkt
* [[Travemünde#Hafenbahnhof|Lübeck-Travemünde Hafen]] – Haltepunkt
* [[Travemünde#Strandbahnhof|Lübeck-Travemünde Strand]] – Bahnhof
* [[Haltepunkt Lübeck-Flughafen|Lübeck Flughafen]] – Haltepunkt
* Lübeck-Hochschulstadtteil – Haltepunkt
* Lübeck-Dänischburg/IKEA ''(ab Dezember 2014)'' – Haltepunkt
* Lübeck-Moisling ''(Baubeschluss Januar 2014)'' – Haltepunkt

Der [[Lübeck Hauptbahnhof|Lübecker Hauptbahnhof]] ist seit dem 1. Oktober 2008 an das elektrische Streckennetz der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]] angebunden; das seit Jahren bestehende Elektrifizierungsprojekt wurde erst nach mehreren Investitionsstopps fertiggestellt. Die offizielle Eröffnung der Elektrifizierung fand am 14.&nbsp;Dezember 2008 statt.

Fernzugverbindungen bestehen auf der [[Vogelfluglinie]] Richtung Kopenhagen durch [[Danske Statsbaner]] (DSB). Seit dem Fahrplanwechsel am 9.&nbsp;Dezember 2007 ist Lübeck an das deutsche [[Intercity-Express|ICE]]-Netz angeschlossen: spezielle [[DB-Baureihe 605|Diesel-ICE]] binden Lübeck dabei über Hamburg nach [[Berlin]] an, in anderer Richtung fahren sie auf der Vogelfluglinie bis Kopenhagen. Diese Verbindung wird den Eurocity langfristig ersetzen. Außerdem fährt freitags ein durchgehender [[Intercity]]-Zug nach [[Passau]] über [[Köln]] und [[Frankfurt am Main]], während der Sommermonate auch an den Wochenenden, dann aber nur bis Frankfurt. Weitere Fernverbindungen nach Abschluss der Elektrifizierungsarbeiten wurden von der DB-Führung bereits in Aussicht gestellt. So verkehrt seit Dezember 2008 täglich ein ICE-Paar zwischen Lübeck und [[München]] über [[Hannover]], [[Kassel]] und [[Würzburg]].

Regionalzüge der [[DB Regio]] fahren nach Hamburg, [[Lüneburg]], [[Bad Kleinen]], Kiel, [[Neustadt in Holstein]], [[Puttgarden]] und Lübeck-Travemünde Strand. Für Fahrten an die Westküste Schleswig-Holsteins ist Umsteigen in Hamburg bzw. Kiel notwendig, was meist mit längeren Wartezeiten verbunden ist. Die Strecke Hamburg–Lübeck ist in Schleswig-Holstein die Strecke mit der höchsten Frequenz; die [[Ausschreibung|öffentliche Ausschreibung]] wurde durch die nun beschlossene Elektrifizierung auf Eis gelegt. Die schnellste und auch durchgehende Verbindung zwischen Hamburg und Travemünde bestand vor dem Zweiten Weltkrieg durch die [[Lübeck-Büchener Eisenbahn]] und später die [[Deutsche Reichsbahn (1920–1945)|Reichsbahn]].

Von 1945 bis 1990 war Lübeck Grenzbahnhof zur [[Sowjetische Besatzungszone|SBZ]] bzw. [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]]. Täglich fuhren ein bis zwei [[Interzonenzug|Interzonenzüge]] Richtung Bad Kleinen – [[Rostock]].

==== Öffentlicher Personennahverkehr ====
[[Datei:ZOB-Luebeck.jpg|miniatur|[[Busbahnhof|ZOB]] Lübeck, Ostseite]]

Die [[Straßenbahn Lübeck]] wurde 1959 stillgelegt. Eine Reaktivierung als [[Stadtbahn]] ist immer wieder im Gespräch. Besonders die Grünen setzten sich hierfür ein, da das System „[[Stadtbus|Bus]]“ aufgrund der sehr starken Auslastung nicht mehr erweiterbar sei. Im städtischen Haushalt waren für das Jahr 2010 120.000&nbsp;Euro für eine Machbarkeitsstudie zur Einführung einer Stadtbahn eingeplant.<ref name="hl-live-defizit" /> Von vielen Anwohnern wird bemängelt, dass die derzeit eingesetzten [[Stadtbus (Bauarten)|Busse]] in ihrer Dimension nicht unbedingt dem Weltkulturerbe angepasst sind. Auch ist zunehmend umstritten, ob wirklich jede Buslinie als [[Durchmesserlinie]] quer durch die mittelalterliche Altstadt geführt werden muss oder ob nicht [[Ringlinie]]n um die Altstadt herum sinnvoller seien. Hauptbetreiber ist die [[Stadtverkehr Lübeck]] GmbH (SL).

In Lübeck und einigen umliegenden Gemeinden gilt ab 1. August 2011 der ''[[Schleswig-Holstein-Tarif]]''. Bis zu diesem Zeitpunkt galt die ''Tarifgemeinschaft Lübeck'' (kurz '''TGL'''), die von der SL, der Deutsche Bahn AG und der Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft mbH (LVG) 1992 geschlossen wurde.<ref name="sl-tgl-ende" />

Lübeck ist in das vor allem von der [[Autokraft|Autokraft GmbH]] betriebene schleswig-holsteinische [[Regionalbusverkehr|Regionalbus]]-Liniennetz eingebunden.

In Travemünde fährt die Priwallfähre – außerhalb der Tarifgemeinschaft – zwischen der Stadt und der Halbinsel [[Priwall]].

==== Regionaler Busverkehr ====

Regionale Busverbindungen bestehen u.&nbsp;a. nach Timmendorfer Strand, Pansdorf, Dassow, Grevesmühlen, Schönberg, Ratzeburg, Mölln, Trittau, Reinfeld, Pöhls, Bad Segeberg, Gnissau und Ahrensbök. Diese Linien werden u.&nbsp;a. von den Anbietern Autokraft, Grevesmühlener Busbetriebe GmbH und dem HVV bedient.

==== Fernbusverkehr ====

Lübeck ist Haltepunkt des Berlin-Linienbus, der mehrmals in Lübeck hält, sowie Lübeck von Berlin kommend anfährt. Die Haltepunkte in Lübeck sind der ZOB, sowie die Bushaltestelle Universität an der Ratzeburger Allee.

==== Flughafen ====
[[Datei:Flughafen Lübeck.jpg|miniatur|Flughafen Lübeck-Blankensee]]

Lübeck verfügt im Süden des Stadtgebiets über den Regionalflughafen [[Flughafen Lübeck|Lübeck-Blankensee]]. Der Flughafen wird seit 2000 von der irischen Fluggesellschaft [[Ryanair]] als Flughafen „Hamburg-Lübeck“ angeflogen und verbindet die Region seitdem mit [[Flughafen London-Stansted|London-Stansted]]. Dieses Ziel wurde allerdings wieder eingestellt. Inzwischen bietet Ryanair weitere Flüge nach [[Bergamo]], [[Pisa]], [[Palma de Mallorca]], [[Budapest]] und [[Barcelona]]. Die erste innerdeutsche Verbindung besteht seit Herbst 2008 mit dem [[Flughafen Frankfurt-Hahn]]. Inzwischen wurde diese Linie aber wieder eingestellt. Zudem ist seit 2006 die osteuropäische Billigfluglinie [[Wizz Air]] mit Flügen nach [[Danzig]] und [[Kiew]] in Blankensee vertreten. Der Lübecker Flughafen ist neben dem [[Flughafen Sylt]] der einzige Verkehrsflughafen in Schleswig-Holstein und wird auch deshalb von der Landesregierung beim weiteren Ausbau unterstützt.

Zu den An- und Abflugzeiten der Flüge besteht am Flughafen Lübeck-Blankensee eine Busverbindung der [[Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein]] zum [[Zentraler Omnibusbahnhof Hamburg|Hamburger ZOB]] am dortigen Hauptbahnhof.

=== Energie ===
Die örtliche Energieversorgung mit Elektrizität, aber auch die [[Gasversorgung Lübeck|Gasversorgung]] in der Stadt liegt in Händen der [[Stadtwerke Lübeck]] GmbH. Das Kraftwerk [[Lübeck-Siems|Siems]] sollte von der E.ON nach dem Abriss eigentlich neu errichtet werden, die E.ON hat sich an diese Versprechungen und Zusagen jedoch nicht gehalten.

Lübeck ist Ausgangspunkt des langen Hochspannungs-[[Seekabel]]s „[[Baltic Cable]]“, einer 450-kV-[[Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung|HVDC]]-Leitung nach Schweden.

{{Siehe auch|Gasversorgung Lübeck|Stromversorgung Lübeck}}

=== Trinkwasserversorgung ===
Auch die Trinkwasserversorgung obliegt den Stadtwerken Lübeck GmbH. Bis zu einem Drittel des Bedarfs wird von den Wasserwerken der Hansestadt Hamburg geliefert. Bei plötzlichen Versorgungsengpässen tritt ein Notfallplan in Kraft, und ein Krisenstab erarbeitet Problemlösungen.<ref>Torsten Teichmann: ''Langfristigen Wassermangel wird es in Lübeck nicht geben. Sonntagsinterview mit Kurt Kuhn, Geschäftsführer der Stadtwerke''. In: ''Lübecker Nachrichten'', 28. November 2010, S.&nbsp;14</ref>

=== Kommunikation ===
Die teilprivatisierte Stadtwerke Lübeck GmbH bietet örtlich mit [[Trave-DSL]] einen Internetzugang an (als eines der wenigen Unternehmen in Deutschland im [[Line-Sharing]]-Verfahren, d.h. ggf. auch ohne zusätzlichen Telefonanschluss). Als weitere regionale Anbieter treten [[HanseNet]] und [[Versatel]] (ehemalige KomTel) auf. Anschlüsse von [[Arcor]] sind auch möglich. In wenigen Bereichen Lübecks ist DSL derzeit nicht verfügbar.

Kabel Deutschland bietet in der Hansestadt Internet über den Kabelanschluss an. Ferner installiert die Telekom derzeit ein VDSL-Netz.

Das W-Lan Netz wird in Lübeck zügig ausgebaut, u.a. bietet die Telekom am Lübecker Hbf und an weiteren Standorten ein kostenloses 30-minütiges surfen an, ebenfalls baut Kabel Deutschland seine Hotspots aus, in über 35 Bussen des Lübecker Stadtverkehrs können Abonnementbesitzer surfen. Anbieterfrei baut die Lübecker Initiative Luebeck.freifunk.net ein kostenloses, flächendeckendes W-Lan Netz auf, bei dem jeder Bürger mit seiner Leitung teilnehmen kann, in dem er einen Teil seiner Leitung freigibt.

=== Lübecker Erfindungen ===
* [[Lübecker Hütchen]]
* [[Lübecker Marzipan]]
* [[Decca-Navigationssystem]]

=== Medien ===
Als Tageszeitung erscheinen in Lübeck die ''[[Lübecker Nachrichten]]'' in gedruckter und Online-Ausgabe sowie die Online-Tageszeitung ''HL-live.de''. Der Ostsee-Verlag, eine Tochterfirma der Lübecker Nachrichten GmbH, gibt zweimal wöchentlich das Anzeigenblatt ''[[Wochenspiegel (Lübeck)|Wochenspiegel]]'' heraus. Die ''[[Lübecker Stadtzeitung]]'' erscheint einmal wöchentlich und wird kostenlos an alle Haushalte ausgegeben. Herausgeberin ist die Hansestadt Lübeck. In der Stadtzeitung erschienen die Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt.<ref>[http://stadtzeitung.luebeck.de/ Lübecker Stadtzeitung]</ref>

Bedeutende Zeitung in Lübeck war bis 1933 der 1894 gegründete sozialdemokratische ''[[Lübecker Volksbote]]'', dessen Chefredakteur von 1921 bis 1933 [[Julius Leber]] war. Für die Zeitung schrieb [[Willy Brandt]] als Schüler. Zwischen 1942 und 1945 erschien die NSDAP-Zeitung ''[[Lübecker Zeitung]]''. Die nach Ende des Zweiten Weltkriegs von der britischen Besatzungsregierung gegründete ''Lübecker Post'' sowie die sozialdemokratische Tageszeitung ''Lübecker Freie Presse'' und ihr Nachfolger ''Lübecker Morgen'' stellten ihr Erscheinen ein. Auch die in Lübeck herausgegebene ''Nordwoche'', eine Wochenzeitung für Schleswig-Holstein, existiert nicht mehr.

Der Sender [[Offener Kanal Lübeck]] hat sein Studio in einem mit der Musik- und Kunstschule geteilten Gebäude („Alte Post“) in der [[Kanalstraße (Lübeck)|Kanalstraße]].

Die Stadt ist Sitz eines Regionalstudios des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]], das Beiträge für die Hörfunkwellen und das Fernsehprogramm produziert.

Neben den Programmen des [[Norddeutscher Rundfunk|NDR]] und des Offenen Kanals sind auch der [[Deutschlandfunk]] und [[Deutschlandradio Kultur]] sowie die privaten Rundfunkveranstalter [[Radio Schleswig-Holstein|R.SH]], [[delta radio]], [[Radio NORA]] und [[Klassik Radio]], ferner auch alle landesweiten Sender aus Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Niedersachsen zu empfangen.

== Infrastruktur ==
=== Öffentliche Einrichtungen ===
Folgende Behörden beziehungsweise [[Körperschaft des öffentlichen Rechts (Deutschland)|Körperschaften]] haben ihren Sitz in Lübeck:
* [[Handwerkskammer]] Lübeck
* [[Deutsche Industrie- und Handelskammer|IHK]] zu Lübeck
* [[Wasser- und Schifffahrtsamt]] Lübeck
* [[Deutsche Rentenversicherung Nord]]
* [[Betriebskrankenkasse|BKK]] Hansestadt Lübeck
* [[Landgericht Lübeck]] im [[Gerichtshaus (Lübeck)|Gerichtshaus]]
* [[Amtsgericht Lübeck]]
* [[Sozialgericht Lübeck]]
* [[Arbeitsgericht Lübeck]]
* [[Finanzamt]]
* [[Amt für ländliche Räume]]
* eine [[Filiale]] der [[Deutsche Bundesbank|Deutschen Bundesbank]], ehemals [[Landeszentralbank]]
* [[Landesamt für soziale Dienste]], ehemals [[Versorgungsamt]]

=== Schulen ===
In Lübeck bestehen drei [[Integrierte Gesamtschule]]n: die [[Geschwister-Prenski]]-Gesamtschule am Burgtor, die Baltic-Gesamtschule in Lübeck-Buntekuh und die Willy-Brandt-Schule-[[Lübeck-Schlutup|Schlutup]]. Die Heinrich-Mann-Schule ist die erste Gemeinschaftsschule und besteht seit 2008.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.heinrich-mann-schule-luebeck.de/ | titel=Heinrich-Mann-Schule | zugriff=2013-11-08}}</ref> Mehrere der Lübecker [[Gymnasium|Gymnasien]] befinden sich direkt in der Innenstadt. In zwei umgebauten Klöstern befinden sich das [[Katharineum zu Lübeck]] mit Schwerpunkt im altsprachlichen Bereich sowie das [[Johanneum zu Lübeck]] als Gymnasium mit Musikzweig; ebenfalls im Bereich der Altstadt liegen die [[Ernestinenschule]] und die [[Oberschule zum Dom]], die bis Anfang der 1980er Jahre als reine Mädchen- beziehungsweise Jungenschule konzipiert waren. Die [[Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung]] ist ein Berufsbildungszentrum in der Innenstadt. Weitere, nicht in der Innenstadt liegende Gymnasien sind die Friedrich-List-Schule (ein Fachgymnasium mit wirtschaftlichem Zweig), die [[Thomas-Mann-Schule (Lübeck)|Thomas-Mann-Schule]], ein neusprachliches Gymnasium und [[Europaschule (Deutschland)|Europaschule]], das [[Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium]], das [[Trave-Gymnasium]] im Stadtteil [[Lübeck-Kücknitz|Kücknitz]] und das Fachgymnasium (Technischer Zweig) in der Gewerbeschule III. Die [[Dorothea-Schlözer-Schule]] umfasst neben dem Fachgymnasium die Fachschule für Sozialpädagogik auch Ausbildungsgänge für Pflegeberufe und Hauswirtschaft. Darüber hinaus gibt es einige Fachschulen, Berufsschulen (die im Jahr 2005 als [[Emil Possehl|Emil-Possehl]]-Schule zusammengefasst wurden), Berufsfachschulen, Berufsvorbereitungsschulen und eine Freie [[Waldorfschule]]. Außerdem befindet sich neben dem Gelände der [[Fachhochschule]] die ''Akademie für [[Hörgerät]]eakustik''. Die [[Johannes-Prassek-Schule (Lübeck)|Johannes-Prassek-Schule]], eine katholische Grundschule, wurde 2011 als einzige katholische Schule in Schleswig-Holstein eröffnet, nachdem eine 1850 gegründete katholische Schule 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen worden war.

=== Hochschulen ===
[[Datei:Siegel-Uni-Luebeck.svg|miniatur|hochkant=0.6|Siegel der UZL]]
[[Datei:Logo FH Luebeck.svg|miniatur|Logo der FHL.<br />Entwurf: Martin Botsch]]
[[Datei:Germany Luebeck Trave.jpg|miniatur|hochkant|Die Musikhochschule (rechts), dahinter die Türme von St. Petri (re.) und St. Marien (li.)]]

In Lübeck gibt es vier staatliche Hochschulen. Die [[Universität zu Lübeck]] (UzL), damals noch ''Medizinische Hochschule zu Lübeck,'' wurde 1973 als Nachfolgerin der II. Medizinischen Fakultät gegründet, welche seit 1964 eine Fakultät der [[Christian-Albrechts-Universität zu Kiel|Universität Kiel]] war. Anfang der 1980er Jahre wurde das Vorklinikum eröffnet, seitdem ist ein vollständiges Studium der [[Medizin]] in Lübeck möglich. 1993 wurde der Studiengang [[Informatik]] eingerichtet, inzwischen gibt es noch die [[Bachelor]]-/[[Master]]studiengänge ''Molecular Life Science'', ''Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (früher Computational Life Science)'', seit dem Wintersemester 2007 ''Medizinische Ingenieurwissenschaft'' und seit dem Wintersemester 2011 den Bachelorstudiengang ''Medizinische Informatik'' sowie den in Kooperation mit der [[International School of New Media]] angebotenen Masterstudiengang ''Digital Media.'' Im Rahmen der [[Exzellenzinitiative]] der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] wurde 2007 die ''Graduate School for Computing in Medicine and Life Sciences'' gegründet. Diese Graduiertenschule bildet Doktoranden auf dem Gebiet der Informatik in der Medizin und in den Lebenswissenschaften aus. Die Landesregierung Schleswig-Holsteins wollte den Medizinstudiengang zum 1. Oktober 2011 einstellen. Das Vorhaben stieß auf Widerstand in Politik, Wissenschaft und Organisationen.<ref>[http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E410EBD76E7034A6EBE9D5397D191024D~ATpl~Ecommon~Scontent.html Frank Pergande: ''Die Angst, eine Zukunftsbranche zu verlieren''] In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ.Net]] vom 24. Juni 2010.</ref><ref>[http://www.luebeck-kaempft.de/ Lübeck-kämpft.de].</ref> Nachdem bereits mehrere Abgeordnete die Ein-Stimmen-Mehrheit der Landesregierung in Kiel mit öffentlichen Bekenntnissen zur Universität zu Lübeck schwinden ließen,<ref>[http://blog.abgeordnetenwatch.de/2010/07/08/abgeordnete-in-der-zwickmuhle/ Abgeordnete in der Zwickmühle].</ref> gab [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesforschungsministerin]] [[Annette Schavan|Schavan]] schließlich bekannt, dass der Medizinstudiengang erhalten bleiben werde. Die vom Land geplante Einsparsumme in Höhe von 25 Millionen Euro soll durch eine Umwandlung des Kieler [[Leibniz-Gemeinschaft|Leibniz]]-[[Leibniz-Institut für Meereswissenschaften|Instituts für Meereskunde]] in ein Institut der [[Helmholtz-Gemeinschaft]] ausgeglichen werden.<ref>[http://nachrichten.t-online.de/medizin-studium-in-luebeck-bleibt-erhalten/id_42207868/index Medizin-Studium in Lübeck bleibt erhalten].</ref>

Der [[Campus]] der [[Universität]] liegt mit dem der [[Fachhochschule]] im Stadtteil [[Lübeck-St. Jürgen|St. Jürgen]].

Die [[Fachhochschule Lübeck]] (FHL) wurde 1969 als Staatliche Fachhochschule für Technik und Seefahrt durch Zusammenschluss mehrerer Vorgängereinrichtungen gegründet. Hier werden heutzutage hauptsächlich Studiengänge aus dem Bereich Technik, [[Ingenieur]]wesen und angewandte [[Naturwissenschaft]]en angeboten. In Zusammenarbeit mit der Universität werden hier beispielsweise auch [[Medizintechnik]]er ausgebildet.

Die [[Musikhochschule Lübeck]] entstand 1973 aus einem bereits 1891 gegründeten privaten [[Konservatorium]]. Als einzige der Lübecker Hochschulen befindet sie sich im Bereich der Innenstadt. Die Musikhochschule hat in vielen Ländern der Welt einen ausgezeichneten Ruf, so dass Studenten aus über 30 Nationen der Welt hier studieren.

Die [[Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]] – Fachbereich [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]] wurde 1978 gegründet. Der Hauptsitz dieser Fachhochschule befindet sich in [[Brühl (Rheinland)]].

Als private Hochschule ist noch die [[International School of New Media]] (ISNM) in den ''Media Docks'' am Ende der Wallhalbinsel untergebracht. Diese ehemaligen Kaianlagen wurden außer für die Unterbringung der ISNM auch für Firmengründungen des [[Neuer Markt|Neuen Marktes]] restauriert. Sie bieten einen hervorragenden Ausblick auf die Altstadt.

=== Sonstige Bildungseinrichtungen ===
In Lübeck besteht seit 1999 der Verbund Weiterbildung in Lübeck, in dem sich auf freiwilliger Basis Einrichtungen der beruflichen, allgemeinen und politischen Bildung zusammengeschlossen haben. Mit über 70 Einrichtungen ist es das größte regionale Weiterbildungsnetzwerk in Schleswig-Holstein. Moderiert von der neutralen Wirtschaftsförderung LÜBECK GmbH informiert der Verbund neutral und objektiv Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen über die Weiterbildungsmöglichkeiten in der Region. Neben den weiter unten genannten [[Theater]]n und [[Museum|Museen]] besteht noch die [[Volkshochschule]] Lübeck. Die Volkshochschule hat zwei eigene Standorte, einen in der Innenstadt und einen in Sankt-Lorenz-Nord und nutzt für die zahlreichen Kurse auch Räume in anderen öffentlichen Schulen. Die [[Sternwarte Lübeck]] bietet öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an. Die [[Stadtbibliothek (Lübeck)|Stadtbibliothek]] ist gleichzeitig öffentliche [[Bibliothek|Bücherei]] und wissenschaftliche [[Bibliothek]]. Sie bietet in ihren Räumen in der [[Hundestraße]] sowie in einigen Außenstellen ein reichhaltiges Angebot an Fachbüchern und Trivialliteratur und hat in ihren Archiven auch einige Schätze. Die städtischen [[Urkunde]]nsammlungen seit dem Mittelalter und viele [[Urkunde|Dokumente]] der Hansezeit verwahrt das [[Archiv der Hansestadt Lübeck]].

Die [[Werkkunstschule Lübeck]] ist eine Schule für Kommunikationsdesign. Die [[Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein]] ist mit einer Niederlassung vertreten.

An der Musik- und Kunstschule Lübeck sowie an der Lübecker Musikschule der Gemeinnützigen werden insgesamt 4000 Schüler in der musikalischen Jugendbildung unterrichtet.

=== Vereine ===
Der 1919 gegründete [[VfB Lübeck]] ist der bekannteste Sportverein der Stadt. Seine erste Herren-Fußballmannschaft spielt zurzeit in der [[Fußball-Regionalliga|Regionalliga Nord]]. Sein Heimstadion ist das [[PokerStars.de-Stadion an der Lohmühle|Stadion an der Lohmühle]]. Größter Erfolg war der zweimalige Einzug in die [[2. Fußball-Bundesliga|2. Bundesliga]] 1996 beziehungsweise 2003, sowie das Erreichen des Halbfinales im [[DFB-Pokal]] in der Saison 2003/04. Die erste Fußballmannschaft des [[1. FC Phönix Lübeck|LBV (jetzt 1.FC) Phönix]] spielte in den späten 1950er Jahren in der höchsten Spielklasse. Größter und ältester Sportverein ist die [[Lübecker Turnerschaft von 1854]], dessen [[Volleyball]]frauen in der [[Dritte Liga (Volleyball, Frauen)|Dritten Liga Nord]] spielen. Zu den größeren Sportvereinen gehört auch der [[TSV Siems]]. Ebenfalls sehr erfolgreich ist der Verein [[Budokan-Lübeck|Budokan-Lübeck e.&nbsp;V.]] im Herrendamm, der in der zweiten Judo-Bundesliga der Damen und Herren vertreten ist. Auch andere Kampfsportarten, wie Kickboxen und Tae-Kwon-Do werden hier in einem der größten [[Dōjō]]s der Stadt trainiert. Der [[Lübecker Schachverein von 1873]] war von 2001 bis 2003 Deutscher Meister und 2001 und 2002 Deutscher Pokalsieger. Neben der [[Deutsche Waldjugend|Waldjugend]] gibt es auch mehrere [[Pfadfinder]]gruppen. Mit den [[Lübeck Cougars]] ist die Hansestadt auch in der ''GFL'', der ersten Bundesliga im [[American Football]], vertreten.

Der 1898 gegründete [[Lübecker Yacht-Club]] organisiert die [[Travemünder Woche]] und die [[Eisarsch-Regatta]].

== Persönlichkeiten ==
<!--{{Siehe auch|:Kategorie:Person (Lübeck)}}-->
{{Siehe auch|Liste der Ehrenbürger von Lübeck|Liste der Söhne und Töchter der Stadt Lübeck}}

== Siehe auch ==
* [[Lübecker Münzgeschichte]]

== Literatur ==
* [[Heinrich Christian Zietz]]: ''Ansichten der freien Hansestadt Lübeck und ihrer Umgebungen.'' Mit 16 Kupfern. [[Friedrich Wilmans]], Frankfurt am Main 1822, Weiland, Lübeck 1978 (Repr.).
* [[Otto Grautoff]]: ''Lübeck.'' Stätten der Kultur. Bd. 9. Klinkhardt & Biermann, Leipzig 1908.
* Fritz Endres (Hrsg.): ''Geschichte der freien und Hansestadt Lübeck.'' Otto Quitzow, Lübeck 1926, Weidlich, Frankfurt am Main 1981 (Repr.), ISBN 3-8035-1120-8
* Erich Keyser (Hrsg.): ''Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte.'' Bd. 1. Nordostdeutschland. Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages. Kohlhammer, Stuttgart 1939.
* [[Abram B. Enns]]: ''Kunst und Bürgertum – Die kontroversen zwanziger Jahre in Lübeck.'' Christians – Weiland, Hamburg – Lübeck 1978, ISBN 3-7672-0571-8
* ''Lübeck 1226 – Reichsfreiheit und frühe Stadt.'' Scheffler, Lübeck 1976.
* [[Gerhard Schneider (Bürgermeister)|Gerhard Schneider]]: ''Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen.'' Schmidt-Römhild, Lübeck 1986, ISBN 3-7950-0452-7
* Gregor Gumpert und Ewald Tucai (Hrsg.): ''Lübeck. Ein literarisches Porträt'', Wachholtz, Neumünster 2010, ISBN 3-529-06117-4
* [[Antjekathrin Graßmann]] (Hrsg.): ''Lübeckische Geschichte.'' 4. verb. und erg. Aufl., Schmidt-Römhild, Lübeck 2008, ISBN 978-3-7950-1280-9
* [[Ernst Deecke]]: ''Lübische Geschichten und Sagen.'' Schmidt-Römhild, Lübeck 1973
* Peter Guttkuhn: ''Kleine deutsch-jüdische Geschichte in Lübeck. Von den Anfängen bis zur Gegenwart.'' Lübeck 2004. ISBN 978-3-7950-7005-2
* [[Heinz Stoob]]: ''Stadtmappe Lübeck.'' in: ''Deutscher Städteatlas.'' Bd. 3. Teilband 6. Acta Collegii Historiae Urbanae Societatis Historicorum Internationalis. Serie C. Im Auftrag des Kuratoriums für vergleichende Städtegeschichte e.&nbsp;V. und mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft, hrsg. von Heinz Stoob, Wilfried Ehbrecht, Jürgen Lafrenz und Peter Johannek. Dortmund-Altenbeken 1984, ISBN 3-89115-006-7
* ''Lübeck-Lexikon. Die Hansestadt von A bis Z.'' Hrsg. von Antjekathrin Graßmann. Schmidt-Römhild, Lübeck 2006, ISBN 3-7950-7777-X
* Manfred Finke: ''UNESCO-Weltkulturerbe Altstadt von Lübeck. Stadtdenkmal der Hansezeit.'' Wachholtz-Verlag, Neumünster 2006, ISBN 978-3-529-01335-5.
* Stefanie Rüther: ''Prestige und Herrschaft. Zur Repräsentation der Lübecker Ratsherren in Mittelalter und Früher Neuzeit'' (Norm und Struktur 16). Böhlau, Köln (u.&nbsp;a.) 2003.
* Uwe Albrecht (Hrsg.): ''Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig-Holstein. Band 2: Hansestadt Lübeck. Die Kirchen der Stadt'', Verlag Ludwig, Kiel 2009, ISBN 978-3-933598-76-9
* {{Literatur | Herausgeber=Verein für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde | Titel=Siegel des Mittelalters| Titelerg=aus den Archiven der Stadt Lübeck | Band=5.–10. Heft | Online={{Google Buch|BuchID=k2sCAAAAYAAJ|Linktext=Siegel des Mittelalters aus den Archiven der Stadt Lübeck, Bände 5–10}} }}

== Weblinks ==
{{Portal|Lübeck}}
{{Commons}}
{{Wikisource}}
{{Wiktionary}}
{{wikivoyage}}
* {{GKD|2018634-4}}
{{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Schleswig-Holstein/Städte_und_Gemeinden/L/Lübeck/|Lübeck}}
* [http://www.luebeck.de/ Offizielle Website der Stadt]

== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="sl-tgl-ende">{{Internetquelle | url=http://www.stadtverkehr-luebeck.de/index.php?seid=10245 | titel=Schleswig-Holstein-Tarif - Region Lübeck | hrsg=[[Stadtverkehr Lübeck]] | archiv-url=http://web.archive.org/web/20111017062431/http://www.stadtverkehr-luebeck.de/index.php?seid=10245 | archiv-datum=2011-10-17 | zugriff=2013-04-01 | zitat=Die Tarifgemeinschaft Lübeck (TGL) endete am 31.07.2011. An ihre Stelle ist die Tarifgemeinschaft Schleswig-Holstein-Tarif (SHT) getreten. }}</ref>

<!--ref name="hl-bau25">{{Internetquelle | url = http://www.luebeck.de/stadt_politik/rathaus/buergerschaft/dokumente/db_files/01anie100118.pdf | titel = Niederschrift über die 25. Sitzung des Bauausschusses der Hansestadt Lübeck in der Wahlperiode 2008/2013 | titelerg = 4.2 Vermögenshaushalt 2010 und I-Programm 2009–2013 zur Überleitung in den Finanzplan/Investitionstätigkeiten 2010–2013 | hrsg = Hansestadt Lübeck | seiten = 12 | format = PDF; 110&nbsp;kB | datum = 2010-01-18 | zugriff = 2010-10-08 }}</ref-->

<ref name="hl-live-defizit">{{Internetquelle | url = http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=59195 | titel = 103 Millionen: Lübeck beschließt Rekord-Defizit | werk = HL-Live – Die Schnelle Zeitung für Lübeck | datum = 2010-02-25 | zugriff = 2010-10-08 }}</ref>
<ref name="hl-live-unfrei">{{Internetquelle | url=http://www.hl-live.de/aktuell/text.php?id=75813 | titel=75 Jahre Un-Freie und Hansestadt Lübeck | hrsg=hl-live.de | datum=2012-03-25 | zugriff=2013-04-02 }}</ref>
<ref name="WappenrolleSH">{{Internetquelle | url={{SH-Wappenrolle|239|kreisfreie Stadt Lübeck|nurLink=1}} | titel=Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein: kreisfreie Stadt Lübeck | hrsg=Landesarchiv Schleswig-Holstein | zugriff=2010-04-27 }}</ref>
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Version vom 10. April 2014, 18:51 Uhr

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Kategoriendiskussionen

Vorschläge werden hier maximal sieben Tage diskutiert, sofern nicht vorher schon ein Konsens erkennbar ist. Sachfremde oder beleidigende Texte werden kommentarlos gelöscht. In den Diskussionen verwendete Begriffe findest du im Glossar erklärt.
Diese Seite ist auf der allgemeinen Löschkandidatenseite des jeweiligen Tages eingebunden, womit alle Kandidaten auch dort aufgeführt sind.


Bevor du eine Kategorie vorschlägst, lies dir bitte die Grundsätze durch. Beachte insbesondere die Zuständigkeit von Fachbereichen.

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Hilfreiches


Löschkandidaten
(9. April 2014)
allgemein


Bitte zurückverschieben, absurde Benennung. Der Hauptartikel heißt Gaststätte. Bitte Generalregel der Namenskonventionen beachten, Typ des Bewirtungs- und Verpflegungsbetriebes ist nicht allgemeinverständlich. Daß es sich dabei um einen Betrieb handelt, ist per se klar, weil das Gebäude, in dem Gaststätten untergebracht sind, jenachdem unter Kategorie:Gasthaus usw. untergebracht sind. Zudem ist durch die vorherige eigenmächtige Verschiebung und Abänderung des bestehenden Gefüges durch das Portal:Oliver S.Y. die Zuordnung zur Kategorie:Bautyp verlorengegangen. --Matthiasb – Vandale am Werk™ (CallMyCenter) 22:10, 9. Apr. 2014 (CEST)

Ich habe mich tatsächlich schon gefragt, wann sich jemand von diesem Projekt meldet. Nett Matthias, daß Du es bist, noch netter wäre es gewesen, wenn Du Deine Bedenken im Februar genannt hättest, wo ich die Überarbeitung diesem Projekt vorstellte [1], und kein Einziger sich bemühsigt fühlte, überhaupt zu antworten. Wie beim Portal Essen und Trinken dargestellt, erfasst der Begriff "Gaststätte" nicht fachlich korrekt den Artikelbestand, der enthalten war. Es gibt diverse Systematiken, in denen sowohl Bewirtungsbetrieb als auch Verpflegungsbetrieb als Oberbegriff gewählt wurde, da somit gemäß WP:NK keine Entscheidung möglich war, habe ich einfach beide Begriffe Zusammengefasst. Was ich nur wieder eigenartig finde ist der Umstand, daß Du Dich an dieser Unterkategorie reibst, und nicht an der Oberkategorie. Was die "eigenmächtige Verschiebung" des bösen Olis betrifft, so werde ich Euch Projektheinis nicht mehr in den selbstgepuderten Allerwertesten kriechen, und für jede Veränderung den Segen holen. Es gibt kein Gefüge mit der Kategorie Bautyp, das System läuft davon unabhängig. Was im übrigen von der Aktivität des zuständigen Fachbereichs Planen und Bauen zu halten ist, sehe ich an meiner Anfrage zum Thema Gasthaus [2], drei Tage alt, keinerlei Reaktion. Und da meinst Du ernsthaft, mein Verhalten sei eigenmächtig? Such Dir nen anderen Spielplatz für Deinen Stress. Was den Artikel Gaststätte angeht, so sage ich besser nichts dazu, außer vieleicht dem Einzelnachweis hier [3] wo die Betriebsarten des Gastgewerbes aufgelistet sind. 17 Einträge, sogar Jausenstation und Eissalon, aber nicht Gaststätte, genau deshalb hab ich die Kategorie aufgelöst, weil es an Theorieetablierung grenzt, wenn wir bei Wikipedia definieren wollen, was Gaststätte ist. Ich wäre wirklich froh, wenn Ihr einen geringen Teil Eurer Zeit wirklich in das Projektziel Wartung stecken würdet, und nicht jeden Tag solche sinnlosen Endlosdiskussionen vom Zaum brechen. Denn dann wäre Dir vieleicht der Widersprich zwischen den beiden Kategorien Gaststätte und Gastronomiebetrieb aufgefallen. Aber mit solchen Details wie Fachkunde wird sich hier ja schon lange nicht mehr befasst. Dabei sieht jeder die Masse an Problemen, angesichts von allein 87 bislang aufgefundenen Artikeln allein über Typen, was vieleicht deutlich macht, daß die Zuordnung auch nicht immer nachvollziehbar ist. Meine Einladung steht zur gemeinsamen Überarbeitung im Rahmen des Fachbereichs Essen und Trinken, wenn niemand von Euch diese Einladung annimmt, verschone mich und die Wikipedia mit solchen Anfeindungen. Es gibt übrigens keinen Bautyp Gaststätte, sondern nur Gasthaus, und der ist auch sehr inkonsequent in der Bestückung, wenn ich den FB mal kritisieren darf. Kann jeder sehen, der die Kategorie:Gasthaus öffnet. Und auch die Kategorie:Hotelbau nach Kontinent wäre ein Wartungskandidat, denn das ist weder vollständig, aber was soll man von einem Fachbereich halten, der die Kategorie:Hotelbau ohne Kontinentalbezug für konzeptionell nötig hält. Meinst wirklich, ich handel hier eigenmächtig bei solcher Realität, die ich versuche gemäß der Fachkunde zusammenzufassen?Oliver S.Y. (Diskussion) 22:42, 9. Apr. 2014 (CEST)
seh ich auch so: wenn irgendwo "fachbereichshoheit" gelten soll, dann hier. und jede fachlich saubere kategorie ist besser als Stadt-Land-Berg-spielen (und das ganze "gaststätten/gasthaus"-zeug ist leider nix anderes, phänomenologisches herumgeschubse durch hobbyenzyklopädisten aus der heimatkunde-ecke: gute artikel, schlecht katalogisiert). wenns fachlich so heisst, heisst es so, und dann ists gut so. insbesondere lässt sich damit sauberst eine trennung der wirtschaftlichen aspekte (funktion) von den baulichen aspekten (bauwerkstypen) umsetzten, also: EuT, weiter so, insbesondere in den objektast (wo die einzelnen artikel dann in massen drin stehen) erweitern. um das unding Kategorie:Bautyp kümmert sich dann PuB. der nächste VAE --W!B: (Diskussion) 04:10, 10. Apr. 2014 (CEST)
Achso, noch eine Anmerkung, ursprünglich hatte ich die Kategorie:Betriebsart des Bewirtungs- und Verpflegungsbetriebs geplant. Davon hab ich aus zwei Gründen Abstand genommen, einerseits wäre der Kategoriename noch länger geworden, anderseits wäre dafür die Basis der § 111 Absatz 5 der Gewerbeordnung Deutschlands gewesen. Da mir bereits die Antipathie gegenüber gesetzlichen Regelungen, insbesondere aus Deutschland bekannt ist, habe ich den unverfänglicheren und kürzeren Begriff Typ gewählt. Eine Überarbeitung war nämlich auch deshalb nötig, weil sich viele Benutzer nicht an das Konzept hielten, bzw. gar nicht die Kategoriedefinitionen beachteten, sondern assoziativ kategorisierten, sowohl Einzelbetriebe als auch Betriebsarten/typen. W!B - an dieser Aufgabe des Objektastes bin ich dran. Irgendwie haben wir nicht gemerkt, daß wir zwar die Gastronomiebetriebe nach Staat sortiert haben, aber die Betriebstypen/arten dabei völlig vergessen haben, und nur einzelne wie Cafes und Restaurants zusammengefasst. Das ist aber nochmal ein anderes Problem, da ich jetzt schon gesehen habe, daß in diesem Kategorieast auch Beherbergungsbetriebe unter Gastronomie laufen. Aber wenn ich dazu komm, melde ich mich beim zuständigen FB Wirtschaft oder gleich bei Dir :), aktuell nehm ich nur die Dreiteilung vor, und konzentriere mich auf diesen Ast, Rest ergibt sich durch das Aufräumen. Oliver S.Y. (Diskussion) 09:34, 10. Apr. 2014 (CEST)
die internationionalisierung des ausdrucks hab ich stillschweigend wohlwollend hochachtungsvoll zur geltung genommen ;) - war letzhin grad auf antigua und bei luxushotels in ostasien unterwegs, da freut man sich über allgemeingültigkeit, wenn man etwa ein villas&spa-resort zu kategorisieren hat, mit "hotel" oder "gasthaus" hausbackener deutscher usance spielt sich da nix mehr ab --W!B: (Diskussion) 18:51, 10. Apr. 2014 (CEST)