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Sparda-Bank West und Kaichen (Niddatal): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Kreditinstitut
{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Typ = Genossenschaftsbank
| Ortsteil = Kaichen
| Name = Sparda-Bank West eG
| Gemeindeart =
| Gemeindename = Niddatal
| Logo = [[Datei:Logo_Sparda-Bank_West_eG.jpg|200px|center]]
| Alternativanzeige-Gemeindename =
| Bild = [[Datei:Sparda-Bank_West_Düsseldorf.jpg|200px|Sparda-Bank West in der Ludwig-Erhard-Allee / Düsseldorf]]
| Rechtsform = [[Genossenschaft|eG]]
| Ortswappen =
| PAN = 63055
| Breitengrad = 50/15/18.93/N
| Längengrad = 08/50/14.59/E
| Minilogo = Nein
| Gründungsdatum = 2002
| Bundesland = DE-HE
| Sitz = Düsseldorf
| Höhe = 152 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
| Land = Deutschland
| Höhe-von = 150
| Höhe-bis = 172
| GeschäftsdatenRef= [https://www.sparda-west.de/pdf/sparda-west/geschaeftsbericht_2011.pdf Geschäftsbericht 2011] (PDF; 2,1&nbsp;MB)
| Jahr = 2012
| Fläche = 7.7
| Einwohner = 1102
| Vorstand = Manfred Stevermann (Vorsitzender), Andreas Lösing, Michael Dröge, Dominik Schlarmann
| Einwohner-Stand-Datum = 2009-01-01
| Aufsichtsrat = Johannes Houben (Vorsitzender)
| Leitung =
| Eingemeindungsdatum = 1971-12-31
| Postleitzahl1 = 61194
| Mitarbeiterzahl = 907
| Mitglieder = 453.192
| Postleitzahl2 =
| Kunden = 608.611
| Vorwahl1 = 06187
| Bilanzsumme = 8,012 Milliarden Euro
| Vorwahl2 =
| Lagekarte =
| Homepage = [http://www.sparda-west.de sparda-west.de]
| Lagekarte-Beschreibung =
}}
}}
[[Bild:Sparda West.png|thumb|left|Geschäftsgebiet]]


[[Datei:Steinerner-Tisch.jpg|thumb|Der steinerne Tisch]]
== Basisdaten ==
Die '''Sparda-Bank West''' ist ein genossenschaftliches Kreditinstitut für Privatkunden. Sie entstand [[2002]] aus der [[Fusion (Wirtschaft)|Fusion]] der bis dahin selbstständigen [[Sparda-Bank (Deutschland)|Sparda-Banken]] Essen (gegründet [[1905]]), Wuppertal (gegründet [[1907]]) und Köln (gegründet [[1922]]). Sitz der fusionierten Bank ist [[Düsseldorf]]. Die Sparda-Bank West betreibt insgesamt 71 Filialen sowie spezialisierte ImmobilienFinanzCenter in fast ganz NRW. Die Genossenschaftsbank hat mehr als 450.000 Mitglieder und über 608.000 Kunden. Die Bilanzsumme betrug Ende 2012 mehr als 8,01 Milliarden Euro.


Das hessische Dorf '''Kaichen''' ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde [[Niddatal]] im [[Wetteraukreis]] in [[Hessen]].
Die Sparda-Bank West ist eine der zwölf deutschen Genossenschaftsbanken, die im Verband der Sparda-Banken e.V. zusammengeschlossen sind. Sie alle sind traditionell stark spezialisiert auf das Privatkundengeschäft. Die Kunden erwerben mindestens einen Genossenschaftsanteil (die Höhe und die maximale Anzahl von zeichenbaren Anteilen wird von jeder Sparda-Bank individuell durch die Satzung festgelegt) und sind dadurch zusammen mit anderen Kunden Mitglieder und Miteigentümer der Bank. Auf die Genossenschaftsanteile wird eine jährliche Dividende ausgezahlt. Für die Sparda-Bank West beträgt sie derzeit (2013) 5,95 Prozent. Dieser an sich günstigen Rendite steht entgegen, dass jedes Mitglied nur maximal drei Anteile à 52 Euro erwerben darf; die höchste Beteiligungssumme beträgt also 156 Euro. Das liegt weit unter dem Durchschnitt anderer Genossenschaftsbanken (Zeitschrift "Ökotest", Ausgabe Oktober 2013, Seite 112-119). Das [[Girokonto]] ist für Mitglieder kostenlos.


== Verbund ==
== Lage ==
Kaichen liegt in der südlichen [[Wetterau]] in einer reizvollen Landschaft mit Wäldern, Wiesen und Ackerflächen. nördliche Nachbarn sind [[Ilbenstadt]] und [[Assenheim (Niddatal)|Assenheim]]. Im Süden liegt [[Heldenbergen]]. Der alte Ortskern mit z.T. noch historischen Fachwerkgebäuden liegt abseits im Westen der [[Bundesstraße 45]]. Ruhig und kaum von Erschließungsverkehr belastet spiegelt der Ortskern noch zahlreiche Elemente einer intakten dörflichen Struktur.
Die Sparda-Banken sind im Verband der Sparda-Banken e.V. zusammengeschlossen, der für diese die Pflichtprüfungen als Prüfungsverband im Sinne des [[Genossenschaftsgesetz]]es vornimmt. Die Sparda-Banken sind ferner Mitglied im Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und dessen Sicherungseinrichtung. Sie gehören wie viele andere Banken dem CashPool an.


== Vertreterversammlung ==
== Verkehrsanbindung ==
Mit dem Auto ist Kaichen über die [[Bundesstraße 45]] gut angeschlossen. Nördlich führt die B 45 nach [[Nieder-Wöllstadt]] (6&nbsp;km), von wo über die [[Bundesstraße 3|B 3]] [[Frankfurt am Main|Frankfurt]] (27&nbsp;km) und [[Friedberg (Hessen)|Friedberg]] (8&nbsp;km) erreichbar sind. Südlich führt die B 45 nach [[Heldenbergen]] (4&nbsp;km), von wo Frankfurt (23&nbsp;km) und [[Hanau]] (15&nbsp;km) gut erreichbar sind. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Friedberg ([[Bundesautobahn 5|A 5]]) im Westen und Altenstadt ([[Bundesautobahn 45|A 45]]) im Osten.
Die Satzung der Sparda-Bank West sieht in § 26c vor, dass alle fünf Jahre auf schriftlichem Weg in allen fünf Wahlbezirken in Form einer [[Listenwahl]] die Wahl der Vertreterversammlung stattfindet. Zuletzt fand diese Wahl am 11. April 2013 statt. Von den 455.364 wahlberechtigten Mitgliedern stimten dabei laut dem Kundenmagazin "sparda aktuell" (Heft Mai/Juni 2013) 63.151 ab; das entspricht einer Beteiligung von 13,9 Prozent. Von den 59.575 gültigen Stimmen entfielen auf die vom Wahlausschuss vorgeschlagenen 303 Mitgliedervertreter sowie die 50 Ersatzvertreter 55.915 Ja-Stimmen.
Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Heldenbergen (5&nbsp;km) und Nieder-Wöllstadt (7&nbsp;km). Von Heldenbergen ist Hanau in unter 20 Minuten erreichbar. Von Wöllstadt nach Frankfurt beträgt die Fahrzeit rund 30, nach Friedberg etwa 5 Minuten.
Außerdem ist Kaichen über die Buslinien FB 06 Kaichen-Wöllstadt-Friedberg und 5902 Nidderau-Kaichen-Hanau angebunden.
[[Datei:Naumburger Salbuch Landscheider Kaichen.jpg|miniatur|Darstellung der Ortschaft im [[Salbuch des Klosters Naumburg]] (1514), im Vordergrund Landscheider mit ihrem Werkzeug, im Hintergrund die Ortschaft mit der alten Kirche vor dem Neubau des 18.&nbsp;Jahrhunderts.]]


== Geschichte ==
Bei der Wahl zur Vertreterversammlung ist dies zu beachten: Die Wahlberechtigten erfahren zum Teil gar nicht, zum Teil nur durch schwer zugängliche Informationen (aber nicht durch die Wahlunterlagen),
''Anshelmus de Cochene'' gründete Kaichen vor 1231.<ref>[http://archive.is/I9OyN Beleg zur Gründung auf der Webseite der Stadt Niddatal]</ref> Sein Name wurde in diesem Jahr erstmals erwähnt. Das Dorf Kaichen gehörte zum gleichnamigen [[Freigericht Kaichen]], das im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der [[Burggrafschaft Friedberg]] kam. Mit diesem fiel es 1806 an [[Großherzogtum Hessen|Hessen-Darmstadt]]. Bereits um 1400 wurde eine [[Kirche (Bauwerk)|Kirche]] erbaut. Ein Neubau folgte 1737.


Am 31. Dezember 1971 wurde Kaichen in die gerade ein Jahr alte Stadt Niddatal eingegliedert.<ref>{{Literatur | Herausgeber = [[Statistisches Bundesamt]] | Titel = Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982 | Jahr = 1983 | Verlag = W. Kohlhammer GmbH | Ort = Stuttgart und Mainz | ISBN = 3-17-003263-1 | Seiten = 360}}</ref>
#welche Aufgaben und Befugnisse die Vertreterversammlung hat,
#wie die bereits feststehende Einheitsliste mit den Namen der Bewerber zustandegekommen ist,
#unter welchen Umständen alle bzw. welche Bewerber gewählt werden,
#welche Positionen die Bewerber vertreten und für welche Interessen sie stehen.


== Wappen ==
Insgesamt handelt es sich hier um eine Entscheidung aufgrund einer einzigen und unveränderbaren Liste, die keine Alternativen zulässt und in vielen Punkten intransparent ist. Die Wahlberechtigten können nicht einmal ansatzweise wissen, was sie mit ihrer Wahl bewirken. Die Statuten sagen auch nichts dazu, was im Fall einer erfolgreichen Wahlanfechtung geschieht.
Am 10. Januar 1967 wurde der Gemeinde Kaichen im damaligen [[Landkreis Friedberg (Hessen)|Landkreis Friedberg]] ein Wappen mit folgender [[Blasonierung]] verliehen: ''In blauem Schild ein rechtsgewendeter, rotbezungter und -bewehrter goldener Löwe.''<ref>[http://starweb.hessen.de/cache/STANZ/1967/00005.tif Genehmigung eines Wappens durch den Hessischen Minister des Innern vom 10. Januar 1967 (StAnz. S. 154)] Seite 2 der tif-Datei 3,34 MB</ref>


== Auszeichnungen ==
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Niddatal-Kaichen Roemischer Brunnen.jpg|miniatur|Rekonstruierter römischer Brunnen.]]
2012 hat die Sparda-Bank bei der Kundenzufriedenheits-Studie [[Kundenmonitor Deutschland]] zum 20. Mal in Folge in der Kategorie ‚Banken und Sparkassen‘ den ersten Platz belegt.
Bekanntestes [[Kulturdenkmal]] des Ortes ist das [[Freigericht (Freigrafschaft)|Freigericht]] zu Kaichen. Es wird im Volksmund auch als der ''Steinerne Tisch'' bezeichnet. Hier wurde noch bis ins 18. Jahrhundert Gericht gehalten über Verbrechen, die nur mit dem Tod des Angeklagten geahndet werden konnten. Die Urteile wurden im nahen Galgengrund (Galgenfeld) oder auf dem [[Richtblock]] vollstreckt. Die ehemaligen Hinrichtungsstätten existieren nur noch als Gemarkungsbezeichnungen.


Im Süden des Ortes befinden sich die Reste einer römischen Ansiedlung. Der so genannte Römerbrunnen ist noch heute als Rest einer römischen [[Villa Rustica]] auf dem Gelände eines Modellflugplatzes sichtbar.
== Quellen und Einzelnachweise ==

Die ansehnliche evangelische Kirche des Ortes bildet zusammen mit dem ''Alten Schulhaus'' und der ''Weed'' am Dorfplatz den historischen Ortskern.
Die aktuell durchgeführte Restaurierung des Dorfbrunnens, der ''Weed'', steht am Anfang weiterer umfassender Restaurierungsmaßnahmen, welche den gesamten Ortskern umfassen sollen. Als umfangreichstes Projekt gilt dabei das Amthaus der [[Burg Friedberg (Friedberg)|Burg Friedberg]] aus dem Jahre 1782, das aufgrund seiner späteren Nutzung „Altes Schulhaus“ genannt wird.

Östlich der Bahnstrecke erstreckt sich das idyllische Naturschutzgebiet Krebsbachtal mit der am Fuß einer bewaldeten Anhöhe gelegenen Hainmühle. Auf der Anhöhe thront das historische [[Schloss Naumburg]].

Im Juni 2012 wurde ein von der Dorfentwicklung Kaichen initiierter und ausgewiesener "Historischer Rundgang" eingeweiht, der zunächst ca. ein Dutzend historischer Sehenswürdigkeiten umfasst.

== Religion ==
Der größte Teil der Ortsbevölkerung bekennt sich zum evangelischen Glauben. Die Pfarrei umfasst neben Kaichen auch Bönstadt. Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist katholisch und wird von dem katholischen Priester des nahegelegenen Ilbenstadt betreut.

== Vereine ==
* Dorfentwicklung Kaichen e.V.
* Fußballclub 1963 Kaichen e.V.
* Freiwillige Feuerwehr Kaichen e.V. (FF Kaichen)
* Gesangverein EINTRACHT Kaichen 1888 e.V.
* Gesangverein EINIGKEIT Kaichen e.V.
* Modellfluggruppe Kaichen e.V.
* Kaicher Weiberfassenacht e.V.
* Jugendclub „Crazy Fabrix“
* Turngemeinschaft 1988 Kaichen

== Lokale Infrastruktur ==
Die örtliche Infrastruktur ist entsprechend der Größe und der ländlichen Lage ausreichend. Im Ort selber gibt es einen Kindergarten, eine Metzgerei, einen Frisör und ein Nahversorgungsgeschäft für Dinge des täglichen Bedarfs. Das Bürgerhaus bietet neben Veranstaltungsräumen eine Kegelbahn sowie eine Gaststätte. Ein Sportplatz, zwei Kinderspielplätze und ein öffentlicher Grillplatz runden das lokale Freizeitangebot zusammen mit über 10 aktiven Vereinen ab.

Größere Einkaufsmöglichkeiten, eine umfassende ärztliche Versorgung, ein Freibad, ein Großkino und zahlreiche Gastronomieangebote befinden sich in [[Heldenbergen]] (4 km). Weitere Einkaufsmärkte, medizinische Einrichtungen und Gastronomiebetriebe gibt es in Assenheim (5 km) und Ilbenstadt (4 km). Die Grundschulen in Ilbenstadt und Assenheim sowie eine Ganztagsschule mit Haupt- und Realschulzweig in Assenheim gewährleisten die schulische Grundversorgung.

* Den Jugendclub „Crazy Fabrix“

[[Datei:Xanthellum v luteum.jpg|thumb|Die Lilie ''Xanthellum v luteum'']]

== Besonderheiten ==
Von einem ortsansässigen Züchter wurde eine international Anerkennung findende Lilie nach dem Ort benannt.

== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.niddatal.de/index_main.php?unid=592&websiteid=normal Kaichen auf www.niddatal.de]
{{commonscat|Sparda-Bank}}
* {{LAGIS|titel=„Kaichen, Gemeinde Niddatal“ |ID=11995 |datum=2011-02-07 |zugriff=2011-12-12 }}
*[http://www.sparda-west.de/ Offizielle Homepage]

*[http://www.facebook.com/spardabankwest/ Sparda-Bank West auf Facebook]
{{Navigationsleiste Stadtteile von Niddatal}}


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[[Kategorie:Ort im Wetteraukreis]]
{{DEFAULTSORT:Sparda-Bank West}}
[[Kategorie:Kreditinstitut (Düsseldorf)]]
[[Kategorie:Niddatal]]
[[Kategorie:Sparda-Bank|West]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Wetteraukreis)]]
[[Kategorie:Mitglied des CashPool]]

Version vom 1. April 2014, 12:41 Uhr

Kaichen
Gemeinde Niddatal
Koordinaten: 50° 15′ N, 8° 50′ OKoordinaten: 50° 15′ 19″ N, 8° 50′ 15″ O
Höhe: 152 (150–172) m
Fläche: 7,7 km²
Einwohner: 1102 (1. Jan. 2009)
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 61194
Vorwahl: 06187
Der steinerne Tisch

Das hessische Dorf Kaichen ist der kleinste Ortsteil der Gemeinde Niddatal im Wetteraukreis in Hessen.

Lage

Kaichen liegt in der südlichen Wetterau in einer reizvollen Landschaft mit Wäldern, Wiesen und Ackerflächen. nördliche Nachbarn sind Ilbenstadt und Assenheim. Im Süden liegt Heldenbergen. Der alte Ortskern mit z.T. noch historischen Fachwerkgebäuden liegt abseits im Westen der Bundesstraße 45. Ruhig und kaum von Erschließungsverkehr belastet spiegelt der Ortskern noch zahlreiche Elemente einer intakten dörflichen Struktur.

Verkehrsanbindung

Mit dem Auto ist Kaichen über die Bundesstraße 45 gut angeschlossen. Nördlich führt die B 45 nach Nieder-Wöllstadt (6 km), von wo über die B 3 Frankfurt (27 km) und Friedberg (8 km) erreichbar sind. Südlich führt die B 45 nach Heldenbergen (4 km), von wo Frankfurt (23 km) und Hanau (15 km) gut erreichbar sind. Die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse sind Friedberg (A 5) im Westen und Altenstadt (A 45) im Osten. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Heldenbergen (5 km) und Nieder-Wöllstadt (7 km). Von Heldenbergen ist Hanau in unter 20 Minuten erreichbar. Von Wöllstadt nach Frankfurt beträgt die Fahrzeit rund 30, nach Friedberg etwa 5 Minuten. Außerdem ist Kaichen über die Buslinien FB 06 Kaichen-Wöllstadt-Friedberg und 5902 Nidderau-Kaichen-Hanau angebunden.

Darstellung der Ortschaft im Salbuch des Klosters Naumburg (1514), im Vordergrund Landscheider mit ihrem Werkzeug, im Hintergrund die Ortschaft mit der alten Kirche vor dem Neubau des 18. Jahrhunderts.

Geschichte

Anshelmus de Cochene gründete Kaichen vor 1231.[1] Sein Name wurde in diesem Jahr erstmals erwähnt. Das Dorf Kaichen gehörte zum gleichnamigen Freigericht Kaichen, das im 15. Jahrhundert unter die Herrschaft der Burggrafschaft Friedberg kam. Mit diesem fiel es 1806 an Hessen-Darmstadt. Bereits um 1400 wurde eine Kirche erbaut. Ein Neubau folgte 1737.

Am 31. Dezember 1971 wurde Kaichen in die gerade ein Jahr alte Stadt Niddatal eingegliedert.[2]

Wappen

Am 10. Januar 1967 wurde der Gemeinde Kaichen im damaligen Landkreis Friedberg ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: In blauem Schild ein rechtsgewendeter, rotbezungter und -bewehrter goldener Löwe.[3]

Sehenswürdigkeiten

Rekonstruierter römischer Brunnen.

Bekanntestes Kulturdenkmal des Ortes ist das Freigericht zu Kaichen. Es wird im Volksmund auch als der Steinerne Tisch bezeichnet. Hier wurde noch bis ins 18. Jahrhundert Gericht gehalten über Verbrechen, die nur mit dem Tod des Angeklagten geahndet werden konnten. Die Urteile wurden im nahen Galgengrund (Galgenfeld) oder auf dem Richtblock vollstreckt. Die ehemaligen Hinrichtungsstätten existieren nur noch als Gemarkungsbezeichnungen.

Im Süden des Ortes befinden sich die Reste einer römischen Ansiedlung. Der so genannte Römerbrunnen ist noch heute als Rest einer römischen Villa Rustica auf dem Gelände eines Modellflugplatzes sichtbar.

Die ansehnliche evangelische Kirche des Ortes bildet zusammen mit dem Alten Schulhaus und der Weed am Dorfplatz den historischen Ortskern. Die aktuell durchgeführte Restaurierung des Dorfbrunnens, der Weed, steht am Anfang weiterer umfassender Restaurierungsmaßnahmen, welche den gesamten Ortskern umfassen sollen. Als umfangreichstes Projekt gilt dabei das Amthaus der Burg Friedberg aus dem Jahre 1782, das aufgrund seiner späteren Nutzung „Altes Schulhaus“ genannt wird.

Östlich der Bahnstrecke erstreckt sich das idyllische Naturschutzgebiet Krebsbachtal mit der am Fuß einer bewaldeten Anhöhe gelegenen Hainmühle. Auf der Anhöhe thront das historische Schloss Naumburg.

Im Juni 2012 wurde ein von der Dorfentwicklung Kaichen initiierter und ausgewiesener "Historischer Rundgang" eingeweiht, der zunächst ca. ein Dutzend historischer Sehenswürdigkeiten umfasst.

Religion

Der größte Teil der Ortsbevölkerung bekennt sich zum evangelischen Glauben. Die Pfarrei umfasst neben Kaichen auch Bönstadt. Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist katholisch und wird von dem katholischen Priester des nahegelegenen Ilbenstadt betreut.

Vereine

  • Dorfentwicklung Kaichen e.V.
  • Fußballclub 1963 Kaichen e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Kaichen e.V. (FF Kaichen)
  • Gesangverein EINTRACHT Kaichen 1888 e.V.
  • Gesangverein EINIGKEIT Kaichen e.V.
  • Modellfluggruppe Kaichen e.V.
  • Kaicher Weiberfassenacht e.V.
  • Jugendclub „Crazy Fabrix“
  • Turngemeinschaft 1988 Kaichen

Lokale Infrastruktur

Die örtliche Infrastruktur ist entsprechend der Größe und der ländlichen Lage ausreichend. Im Ort selber gibt es einen Kindergarten, eine Metzgerei, einen Frisör und ein Nahversorgungsgeschäft für Dinge des täglichen Bedarfs. Das Bürgerhaus bietet neben Veranstaltungsräumen eine Kegelbahn sowie eine Gaststätte. Ein Sportplatz, zwei Kinderspielplätze und ein öffentlicher Grillplatz runden das lokale Freizeitangebot zusammen mit über 10 aktiven Vereinen ab.

Größere Einkaufsmöglichkeiten, eine umfassende ärztliche Versorgung, ein Freibad, ein Großkino und zahlreiche Gastronomieangebote befinden sich in Heldenbergen (4 km). Weitere Einkaufsmärkte, medizinische Einrichtungen und Gastronomiebetriebe gibt es in Assenheim (5 km) und Ilbenstadt (4 km). Die Grundschulen in Ilbenstadt und Assenheim sowie eine Ganztagsschule mit Haupt- und Realschulzweig in Assenheim gewährleisten die schulische Grundversorgung.

  • Den Jugendclub „Crazy Fabrix“
Die Lilie Xanthellum v luteum

Besonderheiten

Von einem ortsansässigen Züchter wurde eine international Anerkennung findende Lilie nach dem Ort benannt.

Einzelnachweise

  1. Beleg zur Gründung auf der Webseite der Stadt Niddatal
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 360.
  3. Genehmigung eines Wappens durch den Hessischen Minister des Innern vom 10. Januar 1967 (StAnz. S. 154) Seite 2 der tif-Datei 3,34 MB