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Waverley Line und Tony Benn: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Anthony „Tony“ Neil Wedgwood Benn''', [[Privy Council|PC]], früher 2. Viscount Stansgate (* [[3. April]] [[1925]] in [[London]]; † [[14. März]] [[2014]] genau dort), war ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] Politiker der [[Labour Party]]. Er gehörte dem [[House of Commons]] von 1950 bis 1960 an und erneut von 1963 bis 2000, also fast fünfzig Jahre lang, und war mehrfach Minister. In den 1970er und 1980er Jahren führte er den linken Parteiflügel und war bis zu seinem Tod im sozialistischen und pazifistischen Spektrum aktiv.
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|}
|}


== Herkunft ==
</noinclude>
Tony Benns Vater William Wedgwood Benn war Mitglied des Parlaments für die [[Liberal Party|Liberalen]]. Er trat zur Labour Party über und wurde 1942 zum Lord erhoben. Beide Großväter, John Williams Benn und Daniel Holmes, waren ebenfalls liberale Mitglieder des Parlaments (der eine zunächst für den Wahlkreis Tower Hamlets, St George, dann für Devonport, der andere für Govan). Tony Benn ist ein Cousin der Schauspielerin [[Margaret Rutherford]].


Seine Mutter Margaret, geb. Holmes, war eine Theologin und Feministin. Sie pflegte ihm die biblischen Geschichten zu erzählen, in denen die [[Prophetie im Tanach|Propheten]] gegen den Machtmissbrauch der Könige und für Gerechtigkeit einstanden. Dies habe, so Tony Benn, seine politischen Werte lebenslang geprägt.<ref>Tam Dalyell: ''Tony Benn: Politician who embodied the soul of the Labour Party and came to be admired even by his rivals''. The Independent, 15. März 2014.</ref>
Die '''Waverley Line''' (auch ''Waverley Route'') ist eine stillgelegte Eisenbahnstrecke in [[Schottland]]. Sie verlief von [[Edinburgh]] durch die [[Scottish Borders]] nach [[Carlisle]] in England. Erbaut wurde die Strecke zwischen 1849 und 1862 von der [[North British Railway]] Company. Ihren Namen erhielt sie nach dem Roman [[Waverley (Roman)|Waverley]] von Sir [[Walter Scott]]. Im Zuge der umfangreichen Streckenstilllegungen während der als [[Beeching Axe]] bekannten Umstrukturierung des britischen Eisenbahnnetzes in den 1960er Jahren wurde die Strecke schrittweise trotz erheblicher öffentlicher Proteste stillgelegt. 2006 beschloss das [[Schottisches Parlament|Schottische Parlament]] den Wiederaufbau des nördlichen Abschnitts der Waverley Line von Edinburgh bis Tweedbank, einem Vorort von [[Galashiels]]. Die Bauarbeiten begannen im November 2012, die Strecke soll voraussichtlich 2015 wieder in Betrieb gehen.


== Geschichte ==
== Leben ==
=== Jugend, Kriegsdienst und Studium ===
=== Ein Vorläufer: Die Edinburgh and Dalkeith Railway ===
Benn wurde 1925 im Londoner Stadtviertel [[Marylebone]] geboren. Er besuchte die [[Westminster School]], eine angesehene (und teure) [[Public School (Vereinigtes Königreich)|Public School]]. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] diente er vom Juli 1943 bis zum August 1945 in der [[Royal Air Force]], zuletzt als Pilot. Ebenfalls Pilot der Royal Air Force war sein ihm eng verbundener älterer Bruder Michael Julius Wedgwood Benn, der Theologie studierte und Priester der [[Church of England]] werden wollte. Michael Benn kam 1944 beim Absturz seines Flugzeugs ums Leben.<ref>[http://en.ww2awards.com/person/43229 Benn, Michael Julius Wedgwood - Biography], abgerufen am 15. März 2014.</ref>
Die spätere Waverley Line entstand in mehreren Etappen. Bereits 1831 eröffnete die [[Edinburgh and Dalkeith Railway]] eine [[Pferdebahn]] von Edinburgh St. Leonards bis zur späteren Station Eskbank. Ausgeführt wurde sie in der zu dieser Zeit in Schottland verbreiteten [[Spurweite (Bahn)|Spurweite]] von 1.372 mm (entsprechend 4 Fuß und 6 Inch). Zunächst nur zum Transport von Kohle aus den südlich von Edinburgh liegenen Bergwerken gedacht, wurde bereits ein Jahr später auch der Personenverkehr aufgenommen. 1838 eröffnete die Gesellschaft eine Zweigstrecke nach Dalkeith.


Nach Kriegsende studierte Benn am [[New College (Oxford)|New College]] der [[University of Oxford]] Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften. 1947 wurde er zum Vorsitzenden des renommierten studentischen Debattierclubs [[Oxford Union]] gewählt. Davon, dass er eine Eliteschule und eine Eliteuniversität besucht hatte, sollte nach seinem Willen kein Aufhebens gemacht werden. Später, als Abgeordneter und Minister, ließ er die Westminster School und die University of Oxford aus den offiziellen Lebensläufen streichen. Zum Punkt „Education“ ließ er stattdessen eintragen: „in progress“ („Bildung: fortdauernd“).<ref name="Bremer">Jörg Bremer: ''Tony Benn gestorben''. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. März 2014, S. 5.</ref> Nach dem Examen arbeitete er 1949/1950 kurzzeitig als Radioproduzent bei der [[British Broadcasting Corporation|BBC]].
=== Von Edinburgh bis Hawick ===
Der ''Edinburgh and Hawick Railway Company'' wurde 1845 durch [[House of Commons|Parlamentsbeschluss]] das Recht zum Bau einer Eisenbahn zwischen Edinburgh und [[Hawick (Schottland)|Hawick]] erteilt. Die Gesellschaft trat dieses Recht noch vor Baubeginn an die [[North British Railway]] (NBR) ab. Diese übernahm zudem die Edinburgh and Dalkeith Railway und baute sie auf [[Normalspur]] um. 1849 eröffnete die NBR die Gesamtstrecke zwischen Edinburgh und Hawick.


=== Anfänge der politischen Karriere ===
=== Kampf um die Verlängerung bis Carlisle ===
1950 ergab sich für Benn die Gelegenheit, in die Politik einzusteigen, als [[Stafford Cripps]] seinen Parlamentssitz niederlegte. Die Labour Party nominierte ihn für die fällige Nachwahl. Im Alter von 25 Jahren wurde Benn für den Wahlkreis [[Bristol]]-Südost in das Unterhaus gewählt. In der Labour Party galt er als Zentrist, weil er sich nicht den Linken um [[Aneurin Bevan]] anschloss.
Bereits 1845 hatte die North British Railway Trassenerkundungen für eine Verlängerung von Hawick nach Süden durchgeführt, ein entsprechender Antrag auf eine Genehmigung scheiterte aber 1846 am Einspruch der [[Caledonian Railway]]. Die Caledonian befürchtete Konkurrenz zu ihrer eigenen Verbindung zwischen [[Glasgow]] und Carlisle, zugleich verfolgte sie selber Pläne zum Bau einer Strecke nach Hawick. 1859 konnte die North British schließlich ihre Pläne durchsetzen, am 21. Juli 1859 erhielt der ''Border Union (North British) Railway Act'' den [[Royal Assent]]. Drei Jahre später eröffnete die Gesellschaft den Streckenabschnitt von Hawick bis Carlisle, womit eine durchgehende Verbindung zwischen Edinburgh und Carlisle entstanden war. Die Verlängerung, zunächst als ''Border Union Railway'' bezeichnet, verlief durch dünn besiedeltes Gebiet und erwies sich als baulich aufwändig. Mehrere Viadukte, tiefe Einschnitte und der über einen Kilometer lange Whitrope-Tunnel waren nötig, um das Bergland der [[Scottish Borders]] zu durchqueren. In Riccarton Junction legte die Gesellschaft sogar weit abseits aller Ansiedlungen einen Knotenbahnhof an, an dem die neue Strecke eine Querverbindung nach [[Hexham]] an der Strecke von Carlisle nach [[Newcastle upon Tyne]] erhielt. Die Eisenbahnersiedlung in Riccarton war nur auf dem Schienenweg erreichbar, erst 1963 erhielt der Bahnhof Straßenanschluss.


Benn wusste, dass ihm als Abgeordneter nur dann eine Zukunft beschieden war, wenn es gelang, den [[Peer (Adel)|Peerage Act]] zu ändern. Seinem Vater hatte [[Winston Churchill]] die erbliche Peerswürde mit dem Titel eines ''Viscount Stansgate'' verleihen lassen. Infolge des Todes von Michael Benn wurde sein jüngerer Bruder Tony Anwärter auf den Titel. Aufgrund des [[Act of Settlement]] würde er – beim Tode seines Vaters und dem Übergang des Titels auf den Sohn – von seinem Mandat im House of Commons zurücktreten und den ererbten Sitz im [[House of Lords]] einnehmen müssen. Die Mitgliedschaft in beiden Häusern ist ausgeschlossen. Deshalb trat Benn bereits in den frühen 1950er Jahren für eine Änderung des Gesetzes dahingehend ein, Adligen einen Rücktritt von ihren Titeln und die Beibehaltung ihres Parlamentssitzes im House of Commons zu gestatten.
=== Durchgangslinie nach Süden ===
Die von Beginn zweigleisig ausgebaute Bahnstrecke wurde sehr bald als ''Waverley Line'' oder ''Waverley Route'' bezeichnet, verlief sie doch durch das landschaftlich reizvolle Gebiet, in dem [[Walter Scott]] seinen Roman [[Waverley (Roman)|Waverley]] spielen ließ. Aber erst mit Eröffnung der [[Bahnstrecke Settle–Carlisle]] im Jahr 1875 nahm der Durchgangsverkehr auf der Waverley Linie spürbar zu, da nun eine alternative Route zu der von Konkurrenten der North British beherrschten [[West Coast Main Line]] möglich war. Durchgehende Züge verkehrten von [[London St Pancras]] über die [[Midland Main Line]] der [[Midland Railway]] und die Settle-Carlisle Line bis nach [[Edinburgh Waverley]]. Die Waverley Line erhielt zudem verschiedene Zweigbahnen. Schwerpunkt der Strecke war neben den durchgehenden Zügen und dem Vorortverkehr von Edinburgh der Güterverkehr, vor allem der Güterverkehr. Profitabel war hier neben Durchgangsverkehren mit Montanprodukten vor allem die Verladung von [[Hausrind|Rindern]].


=== Der Kampf um das Recht, als Adliger für das Unterhaus kandidieren zu dürfen ===
Mit dem [[Grouping Act]] wurden 1921 die bis dahin bestehenden 120 privaten Eisenbahnunternehmen in vier großen Eisenbahngesellschaften zusammengeschlossen. Die North British Railway ging in der neugegründeten [[London, Midland and Scottish Railway]] (LMS) auf. Die Zeit der Privatbahnen endete in Großbritannien 1948 zunächst. Die vier großen Gesellschaften waren mit dem [[Transport Act 1947]] zur neuen, staatlichen [[British Railways]] (BR) vereint worden.
Als sein Vater im November 1960 starb, beharrte Benn darauf, seine ungewollte Peerswürde aufzugeben. Er bewarb sich bei der Nachwahl um seinen eigenen Parlamentssitz – und gewann den Wahlkreis Bristol-Südost erneut. Ein Wahlgericht entschied, dass Benn nach geltendem Recht nicht wählbar war und vergab den Sitz an den konservativen Mitbewerber [[Malcolm St Clair]]. Benn setzte seine Kampagne fort; die konservative Regierung machte schließlich den Weg zu einer Gesetzesänderung frei. Der [[Peerage Act 1963|Peerage Act]] von 1963 erlaubt die Niederlegung der Adelswürde. Das Gesetz erhielt die königliche Bestätigung und wurde am 31. Juli 1963 um 18 Uhr wirksam. Benn war der erste Lord, der seinen Titel um 18.22 Uhr am gleichen Tag niederlegte. St Clair nahm die [[Chiltern Hundreds]] (eine Formulierung, die einen Rückzug aus dem Parlament umschreibt), und Benn kehrte in das Unterhaus zurück, nachdem er die erneute Nachwahl am 20. August 1963 gewonnen hatte.


=== Stilllegung ===
=== Minister in Labour-Regierungen ===
Von 1964 bis 1966 war Benn [[Postmaster General of the United Kingdom|Postmaster General]] (Postminister), von 1966 bis 1970 [[Technologieminister]], ein Amt, in dem er für die Entwicklung des franco-britischen Überschallflugzeugs [[Concorde]] verantwortlich wurde. (Im Oktober 2003 war deshalb er Gast beim letzten regulären Concorde-Flug von [[British Airways]].) Zwischen 1974 und 1975 war er britischer [[Industrieminister]], von 1975 bis 1979 [[Energieministerium|Energieminister]].
Ende der 1950er Jahre geriet British Railways in eine Krise. Hatte BR 1952 noch Gewinn gemacht, so belief sich der jährliche Verlust 1961 auf gut 86,9 Mio. [[Pfund Sterling]].<ref name="beeching-39">Robin Jones: ''Beeching: The Inside Track'', Burlington Press, Foxton 2012, ISBN 978-1-906167-68-4, p. 39</ref> [[Richard Beeching]], der neue BR-Chairman erhielt den Auftrag, Pläne zur Umstrukturierung des britischen Eisenbahnnetzes aufzustellen. 1963 legte er seinen entsprechenden Bericht vor. Ein wesentlicher Teil der Vorschläge war die Einstellung unrentabler Strecken. Die Waverley Line stand auf den entsprechenden Listen weit oben, Beeching bezeichnete sie in seinem Report als die verlustreichste Strecke des britischen Eisenbahnsystems und schlug ihre komplette Einstellung vor.<ref name="beeching-119">Robin Jones: ''Beeching: The Inside Track'', Burlington Press, Foxton 2012, ISBN 978-1-906167-68-4, p. 119</ref> Dazu beigetragen hatte vor allem die Verlagerung des Verkehrs auf die Straße. So war der einstmals profitable Viehtransport schon 1954 zu 80% auf die Straße ausgewichen und 1963 völlig verschwunden.<ref name="beeching-119"/> Der [[Beeching Axe]] fielen zunächst nach 1963 alle bis dahin noch vorhandenen Zweigstrecken der Waverley Line zum Opfer.


=== Führungs- und Richtungskämpfe in der Labour Party ===
Am 17. August 1966 informierte British Railways mit Aushängen an allen Bahnhöfen die Öffentlichkeit, dass die Waverley Line zum 2 Januar 1967 geschlossen werden sollte. Über 500 Einsprüche wurden dagegen erhoben und die geplante Stillegung auf öffentlichen Anhörungen vehement kritisiert. Das ursprüngliche Stillegungsatum konnte nicht gehalten werden, aber am 15. Juli 1968 ordnete Verkehrsminister [[Richard Marsh, Baron Marsh|Richard Marsh]] die Einstellung der Strecke zum 6. Januar 1969 an. Vehemente öffentliche Proteste führten zu keinem Erfolg.
Vom September 1971 bis zum September 1972 war Benn Vorsitzender der Labour Party. Dabei trat er mehr und mehr für Positionen des linken Flügels der Labour Party ein. Er sprach sich entschieden für eine [[Arbeitsmarktpolitik]] aus, durch die der Staat die Beschäftigung nicht dem Spiel der Märkte überließ, und für die Verstaatlichung von Unternehmen bestimmter Größe in bestimmten Branchen.<ref>Tony Benn: ''Arguments for Socialism''. Cape, London 1979. ISBN 0-224-01770-5.</ref> Obwohl er sich zunächst für einen Beitritt Großbritanniens zur [[Europäische Wirtschaftsgemeinschaft|Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft]] (EWG) eingesetzt hatte, schwenkte er auf die Linie der allermeisten britischen [[Trades Union Congress|Gewerkschaften]] ein und warb für den Austritt Großbritanniens aus der EWG. Doch die Gegner der britischen Mitgliedschaft scheiterten beim [[Referendum]] am 5. Juni 1975 über den Verbleib in der EWG.


Die Niederlage der Labour Party in den Parlamentswahlen von 1979 verschärfte die Richtungskämpfe innerhalb der Partei. Sie führten zu einer Spaltung, insofern die Parteirechten [[Shirley Williams, Baroness Williams of Crosby|Shirley Williams]], [[Roy Jenkins]], [[Bill Rodgers (Politiker)|William Rodgers]] und [[David Owen (Politiker)|David Owen]] austraten und 1981 die [[Social Democratic Party (Vereinigtes Königreich)|Social Democratic Party]] gründeten.
Am Abend des 5. Januar 1969 verließt der Nachtzug nach [[Bahnhof St Pancras|London St Pancras]] als letzter Zug über die Waverley Line den Bahnhof Edinburgh Waverley. Die Proteste der Öffentlichkeit führten dazu, dass Britisch Rail dem letzten Zug aus Sicherheitsgründen eine einzelne Lokomotive vorausschickte. In Newcastleton war die Strecke durch Demonstranten blockiert worden, die an einem [[Bahnübergang]] die bei älteren britischen Bahnübergängen in den Zeiten ohne Zugverkehr quer über den Gleisen stehenden Gatter versperrt hatten und auf den Gleisen ein [[Sit-in]] veranstalteten. Die Polizei nahm vorübergehend den örtlichen Pfarrer fest, der erst durch Vermittlung des im Zug mitreisenden [[House of Commons|Unterhausabgeordneten]] [[David Steel]] wieder auf freien Fuß kam.<ref name="guardian"/> Der Zug kam mit zwei Stunden Verspätung in Carlisle an.


Die Labour Party wählte [[Michael Foot]] zum Vorsitzenden. Infolge einer Satzungsänderung, die das Stimmgewicht des Gewerkschaftsblocks bei Abstimmungen auf Parteitagen einschränkte, und infolge ausbleibender Unterstützung durch einige Labour-Linke, darunter [[Neil Kinnock]], verlor Benn 1981 die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden gegen [[Denis Healey]] sehr knapp. Fortan hatte er in seiner Partei zwar noch viele Bewunderer, doch kaum noch Einfluss an entscheidenden Stellen. Im Oktober 1982 forderte Benn, das Parlament solle dem Monarchen die (wenigen) letzten Möglichkeiten zu politischer Einflussnahme entziehen. Daraufhin verlor er sein Amt als Vorsitzender des Innenpolitischen Ausschusses und damit seine letzte Machtbasis im Parteivorstand. Im Oktober 1984 unterlag er bei der Nominierung zum [[Schattenkabinett]]. 1988 kandidierte er letztmals (und erneut erfolglos) als Parteivorsitzender.
Zwischen Hawick und Longtown begann unverzüglich der Abbau der Gleise. Nördlich von Hawick blieb die Strecke zunächst für den Güterverkehr offen, der noch die [[Zeche|Steinkohlenzeche]] „Lady Victoria“ in Newtongrange und einen Ölhandel in St. Boswells bediente. Der Abschnitt südlich von Newtongrange wurde bereits am 28. April 1969 geschlossen. 1970 verlor auch der südliche Restabschnitt von Carlisle bis Longtown seinen Güterverkehr. Auf dem Nordabschnitt wurde im Dezember 1971 der kurze Abschnitt von der Zeche bis zum Bahnhof Newtongrange geschlossen, der restliche Abschnitt von Newtongrange bis zum Rangierbahnhof Millerhill schließlich am 28. Juni 1972.<ref name="wrha-1">[http://wrha.org.uk/the-waverley-route/history/ Waverley Route Heritage Association: A brief history of the Waverley Route]</ref> 1969 hatte ein Konsortium unter dem Namen ''Border Union Railway Company'' versucht, die Strecke von BR zu übernehmen, die Verhandlungen scheiterten aber 1970 an den finanziellen Forderungen von British Rail.


=== Abgeordneter des Wahlkreises Chesterfield ===
== Streckenbeschreibung ==
Benns Wahlkreis Bristol-Südost wurde 1983 durch Änderungen der Wahlkreisgrenzen abgeschafft. Die Nominierung für den sicheren Sitz Bristol-Süd verlor er an [[Michael Cocks]]. Angebote, den neuen Wahlkreis Livingston in Schottland zu übernehmen, lehnte Benn ab. So trat er im Wahlkreis Bristol-Ost an und unterlag seinem konservativen Mitbewerber [[Jonathan Sayeed]]. Gleichwohl blieb er dem Unterhaus nur für kurze Zeit fern. Denn als 1984 erstmals nach den Parlamentswahlen von 1983 ein sicherer Labour-Wahlkreis vakant wurde, nämlich in [[Chesterfield (Derbyshire)|Chesterfield]], sorgte seine noch immer starke Anhängerschaft dafür, dass Benn nominiert und ins Unterhaus gewählt wurde. Seine Unterstützung des [[Britischer Bergarbeiterstreik 1984/1985|Bergarbeiterstreiks von 1984/1985]] trug ihm wütende Angriffe von [[Margaret Thatcher]] und seitens der konservativen Presse ein.
=== Abschnitt Edinburgh – St. Boswells ===
Edinburgh Waverley


27 Jahre vertrat Benn den Wahlkreis Chesterfield. Doch fiel es ihm im Laufe der Jahre schwerer und schwerer, sich der Fraktionsdisziplin unterwerfen zu sollen. Schließlich trat er bei den Parlamentswahlen 2001 nicht noch einmal an, obwohl er sich seiner Wahlkreises sicher sein konnte. Denn er wolle „mehr Zeit für Politik haben“.<ref name="Bremer" /> Die Leidenschaft, politisch gestalten zu wollen, hatte er in der Labour-Führung vermisst, der er vorwarf, vor vermeintlichen „Sachzwängen“ zu kapitulieren.<ref>Tony Benn: ''Free Radical. New Century Essays''. Continuum International Publishing, London 2004. ISBN 978-0-8264-7400-1. Hier das Kapitel ''New Labour'', S. 20–49</ref>
{{Hauptartikel|Bahnhof Edinburgh Waverley}}


=== Engagement gegen den Krieg ===
Brunstane
Bereits im [[Falklandkrieg]] 1982 trat Benn gegen die Entsendung der Kriegsmarine ein. Während des [[Zweiter Golfkrieg|Zweiten Golfkriegs]] 1990/1991 flog er – nach [[Edward Heath]] – nach [[Bagdad]], um [[Saddam Hussein]] zur Freilassung der Geiseln zu bewegen, die dieser unter den im [[Irak]] befindlichen Ausländern genommen hatte. Vor dem und im [[Irakkrieg|Dritten Golfkrieg]] 2003 war Benn Vorsitzender der „Stop the War Coalition“ gegen eine Beteiligung seines Landes am Krieg. Im Februar 2003 sprach er auf einer Kundgebung in London vor fast 1 Million Menschen. Im selben Monat reiste er erneut nach Bagdad, um Saddam Hussein zu sprechen. Das Interview wurde im britischen Fernsehen ausgestrahlt.
Newcraighalll
Shawfair


== Nachrufe ==
Eskbank
Die Nachrufe anlässlich Benns Tod waren zwiespältig. Einerseits würdigten auch politische Gegner Benns Idealismus, Aufrichtigkeit und Engagement: Premierminister [[David Cameron]] würdigte ihn als „herausragenden Schriftsteller, Redner und Aktivisten“, der ehemalige konservative Premierminister [[John Major|Sir John Major]] nannte ihn einen „wahren politischen Kämpfer“. Der amtierende Vorsitzende der Labour-Party, [[Ed Miliband]], bezeichnete Tony Benn als „Vorkämpfer für die Machtlosen, großen Parlamentarier und Politiker aus Überzeugung“. Andere hingegen verwiesen darauf, dass Benns äußerst linke Positionen seiner Partei während der 1970er und 1980er Jahre vor allem geschadet hätten: Sein früherer innerparteilicher Gegner [[Denis Healey]] nannte Benn als „Held der Linken“, doch eine linke Labour-Party könne keine Mehrheiten gewinnen.<ref>[http://www.mirror.co.uk/news/uk-news/tony-benn-dead-tributes-flood-3243724 '''Champion of the powerless': Tributes to left wing legend Tony Benn''] ''[[Daily Mirror]]'', 15. März 2014</ref>


Die Zeitung ''[[The Independent]]'' schrieb, Benns politische Philosophie hätte, wäre sie umgesetzt worden, „unaussprechlichen Schaden für das Land“ angerichtet, stattdessen „wurde der Schaden in der Labour-Party angerichtet“.<ref>[http://www.independent.co.uk/voices/editorials/tony-benn-was-a-political-giant-and-an-extraordinary-man-but-his-actions-damaged-the-very-causes-he-championed-9193081.html ''Tony Benn was a political giant and an extraordinary man. But his actions damaged the very causes he championed''], The Independent, 15. März 2014.</ref>
Newtongrange


== Tagebücher und Werke ==
Gorebridge
* ''Die ersten sechs Tagebücher.'' ISBN 0-09-963411-2.
* ''Das siebte Tagebuch.'' ISBN 0-09-941502-X.
* ''Arguments for Socialism.'' 1979.
* ''Arguments for Democracy.'' 1981.
* mit Andrew Hood: ''Common Sense.'' 1993.


Im August 2003 publizierte der Londoner DJ [[Charles Bailey]] ein Album mit Benns Reden, ISBN 1-904734-03-0.
Fushiebridge


== Familie ==
Tynehead
1949 traf Benn die amerikanische Erziehungswissenschaftlerin Caroline Middleton DeCamp aus Cincinnati, Ohio, bei einem Tee am Worcester College in Oxford und neun Tage später machte er ihr auf einer Parkbank in der Stadt einen Heiratsantrag. Später kaufte er der Stadt Oxford die Parkbank ab und installierte sie im Garten seines Hauses in [[Holland Park]]. Tony und Caroline bekamen vier Kinder.<!--Bitte [[WP:Wikipedia:Artikel über lebende Personen#Kinder beschriebener Personen]] beachten.--> Caroline starb im Alter von 74 Jahren im Jahr 2000. Sein Sohn [[Hilary Benn]] ist Labour-Politiker und war mehrere Jahre Kabinettsmitglied.


== Einzelnachweise ==
Heriot
<references/>


== Weblinks ==
Fountainhall
{{Commonscat}}
* [http://www.theguardian.com/politics/2014/mar/14/tony-benn-dies-aged-88-labour-politiican?CMP=twt_fd Tony Benn, veteran Labour politician, dies aged 88], [[The Guardian]], 14. März, 2013
* [http://www.taz.de/Nachruf-Tony-Benn/!134879/ Nachruf Tony Benn. Big Benn ist tot], [[die tageszeitung]], 14. März, 2013
* {{Hansard people|mr-tony-benn}}


{{Normdaten|TYP=p|GND=118983296|LCCN=n/81/72696|VIAF=109553597}}
Stow


{{SORTIERUNG:Benn, Tony}}
Bowland
[[Kategorie:Abgeordneter des House of Commons (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Viscount|Stansgate, 2.]]
[[Kategorie:Mitglied des House of Lords]]
[[Kategorie:Postmaster General (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Industrieminister (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Energieminister (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Labour-Mitglied]]
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Politiker (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Person im Zweiten Weltkrieg (Vereinigtes Königreich)]]
[[Kategorie:Politiker (London)]]
[[Kategorie:Brite]]
[[Kategorie:Geboren 1925]]
[[Kategorie:Gestorben 2014]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
Galashiels
|NAME=Benn, Tony

|ALTERNATIVNAMEN=Benn, Anthony Neil Wedgwood
Tweedbank
|KURZBESCHREIBUNG=britischer Politiker
In Tweedbank, einem Stadtteil von Galashiels, gab es bis zur Einstellung der Waverley Line keine Zugangsstelle. Die neu aufgebaute Borders Railway soll ihrer Endpunkt in Tweedbank erhalten, da dort ausreichend Platz für P+R-Plätze und Busanschluss vorhanden ist. Zudem ist [[Abbotsford House]], der Wohnsitz von Sir Walter Scott, in 20 Minuten zu Fuß erreichbar.<ref>http://www.bordersrailway.co.uk/stations/tweedbank.aspx</ref>
|GEBURTSDATUM=3. April 1925

|GEBURTSORT=[[Marylebone]], [[London]]
Melrose
|STERBEDATUM=14. März 2014

|STERBEORT=[[London]]
=== Abschnitt St. Boswells – Carlisle ===
}}

Belses

Hassendean

Hawick

Stobs

Shankend

Riccarton Junction
Knotenpunkt Riccarton Junction.<ref>http://www.disused-stations.org.uk/r/riccarton_junction/</ref>

Steele Road

Newcastleton

Kershopefoot

== Betrieb ==

== Wiederaufbau ==
Bereits kurz nach der vehement kritisierten Stillegung wurden immer wieder Forderungen nach einem Wiederaufbau erhoben, zumal die als Ersatz angebotenen Busverbindungen deutlich längere Reisezeiten hatten, die hinter den Damüfzügen zur Eröffnungszeit zurück blieben.<ref name="guardian"/> 1999 gab die neue schottische Regionalregierung eine [[Machbarkeitsstudie]] in Auftrag, die ein positives Ergebnis hatte.<ref name="wrha-1"/> In den Folgejahren fand die Forderung nach einem Wiederaufbau positive öffentliche Resonanz, die vorsichtigen Schätzungen der offiziellen Studien wurden als zu pessimistisch bezweifelt.<ref>[http://www.scotsman.com/news/huge-support-for-borders-rail-service-1-597171 The Scotsman: Huge support for Borders rail service'', 13 February 2002]</ref> Im Juni 2006 beschloss schließlich das [[Schottisches Parlament|schottische Parlament]] mit überwältigender Mehrheit von 114 zu 1 Stimmen den Wiederaufbau als ''Border Railway'' zwischen Edinburgh und Tweedbank bei Galashiels.<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/scotland/south_of_scotland/5077960.stm BBC News: ''Borders railway link bill passed '', 14 June 2006]</ref> Die Kosten für den Neubau der Strecke und die Sanierung der noch vorhandenen Bauwerke wurden auf etwa 155 Mio. [[Pfund Sterling]] geschätzt. 2002 war im Rahmen des Projekts [[Edinburgh Crossrail]] bereits der Personenverkehr auf dem zuvor lediglich für den Güterverkehr genutzten Abschnitt von Edinburgh bis Newcraighall aufgenommen worden.
[[Datei:Geograph-3407628-by-Richard-Webb.jpg|mini|Beseitigte Vegetation im Einschnitt des ehemaligen Bahnhofs Tynehead im Frühjahr 2013]]
Zunächst wurde die Eröffnung für 2011 avisiert,<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/scotland/south_of_scotland/6500043.stm BBC News: ''Waverley line assessment starts'', 27 March 2007]</ref>, der Baubeginn verzögerte sich aufgrund diverser Probleme. Verschiedene Politiker kritisierten die Planung als teures Prestigeprojekt, das nur einem kleinen Teil der [[Scottish Borders|Borders]] eine echte verkehrliche Verbesserung bringe.<ref name="guardian">[http://www.theguardian.com/uk/2012/nov/05/scottish-borders-rail-route-beeching-reopening?INTCMP=SRCH The Guardian: ''Scottish Borders boost as line shut in 1960s moves step closer to reopening'', 5 November 2012]</ref> Schließlich konnte der schottische Verkehrsminister [[Stewart Stevenson]] im März 2010 in Galashiels den ersten Spatenstich durchführen.<ref>[http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/scotland/south_of_scotland/8546096.stm BBC News: ''Borders to Edinburgh rail link project gets under way'', 4 March 2010]</ref>. Die schottische Regierung hatte ursprünglich einen rein privaten Bau der Strecke vorgesehen. Im Vergabeverfahren für den Bau fanden sich allerdings nicht genug Interessenten. Das Verfahren wurde daher abgebrochen und [[Network Rail]] übernahm 2011 den Auftrag zum Wiederaufbau, unter Beteiligung privater [[Subunternehmer]].<ref>[http://www.bbc.co.uk/news/uk-scotland-south-scotland-15114770 BBC News: ''Borders rail link tender process scrapped'', 29 September 2011]</ref> Die voraussichtlichen Kosten waren inzwischen erheblich angestiegen und wurden 2011 auf etwa 295 Mio. Pfund geschätzt, 2012 bereits auf bis zu 350 Mio. Pfund.<ref name="guardian"/> Neben hohen Anforderungen des Umweltschutzes - in den alten Tunnels waren [[Fledermäuse]] heimisch geworden<ref>[http://www.bbc.com/news/uk-scotland-south-scotland-23973127 BBC News: ''Bat flaps used to help clear Galashiels railway tunnel'', 5 September 2013]</ref> - waren zusätzliche Kosten aufgrund von [[Bergschaden|Bergbaufolgeschäden]] in den ehemaligen Steinkohlerevieren südlich von Edinburgh aufgetreten.<ref>[http://www.scotsman.com/news/transport/borders-railway-completion-date-put-back-as-cost-of-project-soars-1-2616155 The Scotsman: ''Borders railway completion date put back as cost of project soars'', 06 November 2012]</ref> Der Kauf und Abriss einiger auf der Trasse erbauten Wohnhäuser, der Aushub einer in einem Einschnitt errichteten [[Mülldeponie]] sowie der Bau eines neuen Tunnels unter der zwischenzeitlich errichteten [[A702 road|A702]] südlich von Edinburgh sind weitere Kostenfaktoren.

Im November 2012 begann Network Rail mit den ersten Arbeiten zur Vegetationsberäumung. Fünfzig Jahre nach Veröffentlichung des Beeching-Berichts, der schließlich zur Stillegung geführt hatte, starteten im März 2013 die Bauarbeiten für den Wiederaufbau.<ref>[http://www.bordersrailway.co.uk/our-journey/history.aspx www.bordersrailway.co.uk: History]</ref> Mit dem Einsetzen der Brückenträger für die längste neu zu bauende Brücke der Strecke bei Eskbank erreichten die Arbeiten Anfang März 2014 einen ersten wichtigen Meilenstein.<ref>[http://www.bordersrailway.co.uk/news/reminder-weekend-road-closure-required-for-borders-railway-bridge-installation.aspx Bordersrailway.co.uk: Reminder: Weekend road closure required for Borders Railway bridge installation]</ref>

Mit 56 km Länge wird die Borders Railway die bislang längste Strecke sein, die in Großbritannien nach der [[Beeching Axe]] wieder aufgebaut und für den regulären Personenverkehr in Betrieb genommen wurde. Es handelt sich um das größte schottische Bahnbauprojekt set über 100 Jahren.<ref name="overview">[http://www.bordersrailway.co.uk/project/overview.aspx Bordersrailway.co.uk: Overview]</ref> Geplant ist die Eröffnung der Strecke für den Sommer 2015.<ref name="overview"/> Südlich der heutigen Endstation Newcraighall sollen Zugangsstellen in Shawfair, Eskbank, Newtongrange, Gorebridge, Stow, Galashiels und Tweedbank eingerichtet werden.<ref>[http://www.bordersrailway.co.uk/maps-plans.aspx www.bordersrailway.co.uk: Maps and plans]</ref> Als Betriebsprogramm ist für die Verbindung an Werktagen ein Halbstundentakt vorgesehen, abends und an Sonntagen ein Stundentakt. Die Fahrtzeit soll in der Regel 55 Minuten betragen, der voraussichtliche Preis für eine Rückfahrkarte soll zwischen 15 und 16 Pfund liegen.<ref>[http://www.transportscotland.gov.uk/rail/rail-improvements/borders transportscotland.gov.uk: Borders Railway]</ref>

== Weblinks ==
{{Commonscat|Waverley Route|Waverley Line}}
* [http://www.bordersrailway.co.uk/ www.bordersrailway.co.uk, offizielle Seit zum Wiederaufbau des Nordabschnitts der Waverley Line]
* [http://wrha.org.uk/the-waverley-route/history/ Waverley Route Heritage Association: Geschichte der Waverley Line] (englisch)
* [http://www.railbrit.co.uk/Edinburgh_and_Hawick_Railway/frame.htm Edinburgh and Hawick Railway] (englisch)

== Einzelnachweise ==
<references />


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[[:Kategorie:Bahnstrecke im Vereinigten Königreich]]
[[:Kategorie:Verkehrsbauwerk in Schottland]]

Version vom 15. März 2014, 18:04 Uhr

Tony Benn (2005)

Anthony „Tony“ Neil Wedgwood Benn, PC, früher 2. Viscount Stansgate (* 3. April 1925 in London; † 14. März 2014 genau dort), war ein britischer Politiker der Labour Party. Er gehörte dem House of Commons von 1950 bis 1960 an und erneut von 1963 bis 2000, also fast fünfzig Jahre lang, und war mehrfach Minister. In den 1970er und 1980er Jahren führte er den linken Parteiflügel und war bis zu seinem Tod im sozialistischen und pazifistischen Spektrum aktiv.

Herkunft

Tony Benns Vater William Wedgwood Benn war Mitglied des Parlaments für die Liberalen. Er trat zur Labour Party über und wurde 1942 zum Lord erhoben. Beide Großväter, John Williams Benn und Daniel Holmes, waren ebenfalls liberale Mitglieder des Parlaments (der eine zunächst für den Wahlkreis Tower Hamlets, St George, dann für Devonport, der andere für Govan). Tony Benn ist ein Cousin der Schauspielerin Margaret Rutherford.

Seine Mutter Margaret, geb. Holmes, war eine Theologin und Feministin. Sie pflegte ihm die biblischen Geschichten zu erzählen, in denen die Propheten gegen den Machtmissbrauch der Könige und für Gerechtigkeit einstanden. Dies habe, so Tony Benn, seine politischen Werte lebenslang geprägt.[1]

Leben

Jugend, Kriegsdienst und Studium

Benn wurde 1925 im Londoner Stadtviertel Marylebone geboren. Er besuchte die Westminster School, eine angesehene (und teure) Public School. Während des Zweiten Weltkrieges diente er vom Juli 1943 bis zum August 1945 in der Royal Air Force, zuletzt als Pilot. Ebenfalls Pilot der Royal Air Force war sein ihm eng verbundener älterer Bruder Michael Julius Wedgwood Benn, der Theologie studierte und Priester der Church of England werden wollte. Michael Benn kam 1944 beim Absturz seines Flugzeugs ums Leben.[2]

Nach Kriegsende studierte Benn am New College der University of Oxford Philosophie, Politik und Wirtschaftswissenschaften. 1947 wurde er zum Vorsitzenden des renommierten studentischen Debattierclubs Oxford Union gewählt. Davon, dass er eine Eliteschule und eine Eliteuniversität besucht hatte, sollte nach seinem Willen kein Aufhebens gemacht werden. Später, als Abgeordneter und Minister, ließ er die Westminster School und die University of Oxford aus den offiziellen Lebensläufen streichen. Zum Punkt „Education“ ließ er stattdessen eintragen: „in progress“ („Bildung: fortdauernd“).[3] Nach dem Examen arbeitete er 1949/1950 kurzzeitig als Radioproduzent bei der BBC.

Anfänge der politischen Karriere

1950 ergab sich für Benn die Gelegenheit, in die Politik einzusteigen, als Stafford Cripps seinen Parlamentssitz niederlegte. Die Labour Party nominierte ihn für die fällige Nachwahl. Im Alter von 25 Jahren wurde Benn für den Wahlkreis Bristol-Südost in das Unterhaus gewählt. In der Labour Party galt er als Zentrist, weil er sich nicht den Linken um Aneurin Bevan anschloss.

Benn wusste, dass ihm als Abgeordneter nur dann eine Zukunft beschieden war, wenn es gelang, den Peerage Act zu ändern. Seinem Vater hatte Winston Churchill die erbliche Peerswürde mit dem Titel eines Viscount Stansgate verleihen lassen. Infolge des Todes von Michael Benn wurde sein jüngerer Bruder Tony Anwärter auf den Titel. Aufgrund des Act of Settlement würde er – beim Tode seines Vaters und dem Übergang des Titels auf den Sohn – von seinem Mandat im House of Commons zurücktreten und den ererbten Sitz im House of Lords einnehmen müssen. Die Mitgliedschaft in beiden Häusern ist ausgeschlossen. Deshalb trat Benn bereits in den frühen 1950er Jahren für eine Änderung des Gesetzes dahingehend ein, Adligen einen Rücktritt von ihren Titeln und die Beibehaltung ihres Parlamentssitzes im House of Commons zu gestatten.

Der Kampf um das Recht, als Adliger für das Unterhaus kandidieren zu dürfen

Als sein Vater im November 1960 starb, beharrte Benn darauf, seine ungewollte Peerswürde aufzugeben. Er bewarb sich bei der Nachwahl um seinen eigenen Parlamentssitz – und gewann den Wahlkreis Bristol-Südost erneut. Ein Wahlgericht entschied, dass Benn nach geltendem Recht nicht wählbar war und vergab den Sitz an den konservativen Mitbewerber Malcolm St Clair. Benn setzte seine Kampagne fort; die konservative Regierung machte schließlich den Weg zu einer Gesetzesänderung frei. Der Peerage Act von 1963 erlaubt die Niederlegung der Adelswürde. Das Gesetz erhielt die königliche Bestätigung und wurde am 31. Juli 1963 um 18 Uhr wirksam. Benn war der erste Lord, der seinen Titel um 18.22 Uhr am gleichen Tag niederlegte. St Clair nahm die Chiltern Hundreds (eine Formulierung, die einen Rückzug aus dem Parlament umschreibt), und Benn kehrte in das Unterhaus zurück, nachdem er die erneute Nachwahl am 20. August 1963 gewonnen hatte.

Minister in Labour-Regierungen

Von 1964 bis 1966 war Benn Postmaster General (Postminister), von 1966 bis 1970 Technologieminister, ein Amt, in dem er für die Entwicklung des franco-britischen Überschallflugzeugs Concorde verantwortlich wurde. (Im Oktober 2003 war deshalb er Gast beim letzten regulären Concorde-Flug von British Airways.) Zwischen 1974 und 1975 war er britischer Industrieminister, von 1975 bis 1979 Energieminister.

Führungs- und Richtungskämpfe in der Labour Party

Vom September 1971 bis zum September 1972 war Benn Vorsitzender der Labour Party. Dabei trat er mehr und mehr für Positionen des linken Flügels der Labour Party ein. Er sprach sich entschieden für eine Arbeitsmarktpolitik aus, durch die der Staat die Beschäftigung nicht dem Spiel der Märkte überließ, und für die Verstaatlichung von Unternehmen bestimmter Größe in bestimmten Branchen.[4] Obwohl er sich zunächst für einen Beitritt Großbritanniens zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) eingesetzt hatte, schwenkte er auf die Linie der allermeisten britischen Gewerkschaften ein und warb für den Austritt Großbritanniens aus der EWG. Doch die Gegner der britischen Mitgliedschaft scheiterten beim Referendum am 5. Juni 1975 über den Verbleib in der EWG.

Die Niederlage der Labour Party in den Parlamentswahlen von 1979 verschärfte die Richtungskämpfe innerhalb der Partei. Sie führten zu einer Spaltung, insofern die Parteirechten Shirley Williams, Roy Jenkins, William Rodgers und David Owen austraten und 1981 die Social Democratic Party gründeten.

Die Labour Party wählte Michael Foot zum Vorsitzenden. Infolge einer Satzungsänderung, die das Stimmgewicht des Gewerkschaftsblocks bei Abstimmungen auf Parteitagen einschränkte, und infolge ausbleibender Unterstützung durch einige Labour-Linke, darunter Neil Kinnock, verlor Benn 1981 die Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden gegen Denis Healey sehr knapp. Fortan hatte er in seiner Partei zwar noch viele Bewunderer, doch kaum noch Einfluss an entscheidenden Stellen. Im Oktober 1982 forderte Benn, das Parlament solle dem Monarchen die (wenigen) letzten Möglichkeiten zu politischer Einflussnahme entziehen. Daraufhin verlor er sein Amt als Vorsitzender des Innenpolitischen Ausschusses und damit seine letzte Machtbasis im Parteivorstand. Im Oktober 1984 unterlag er bei der Nominierung zum Schattenkabinett. 1988 kandidierte er letztmals (und erneut erfolglos) als Parteivorsitzender.

Abgeordneter des Wahlkreises Chesterfield

Benns Wahlkreis Bristol-Südost wurde 1983 durch Änderungen der Wahlkreisgrenzen abgeschafft. Die Nominierung für den sicheren Sitz Bristol-Süd verlor er an Michael Cocks. Angebote, den neuen Wahlkreis Livingston in Schottland zu übernehmen, lehnte Benn ab. So trat er im Wahlkreis Bristol-Ost an und unterlag seinem konservativen Mitbewerber Jonathan Sayeed. Gleichwohl blieb er dem Unterhaus nur für kurze Zeit fern. Denn als 1984 erstmals nach den Parlamentswahlen von 1983 ein sicherer Labour-Wahlkreis vakant wurde, nämlich in Chesterfield, sorgte seine noch immer starke Anhängerschaft dafür, dass Benn nominiert und ins Unterhaus gewählt wurde. Seine Unterstützung des Bergarbeiterstreiks von 1984/1985 trug ihm wütende Angriffe von Margaret Thatcher und seitens der konservativen Presse ein.

27 Jahre vertrat Benn den Wahlkreis Chesterfield. Doch fiel es ihm im Laufe der Jahre schwerer und schwerer, sich der Fraktionsdisziplin unterwerfen zu sollen. Schließlich trat er bei den Parlamentswahlen 2001 nicht noch einmal an, obwohl er sich seiner Wahlkreises sicher sein konnte. Denn er wolle „mehr Zeit für Politik haben“.[3] Die Leidenschaft, politisch gestalten zu wollen, hatte er in der Labour-Führung vermisst, der er vorwarf, vor vermeintlichen „Sachzwängen“ zu kapitulieren.[5]

Engagement gegen den Krieg

Bereits im Falklandkrieg 1982 trat Benn gegen die Entsendung der Kriegsmarine ein. Während des Zweiten Golfkriegs 1990/1991 flog er – nach Edward Heath – nach Bagdad, um Saddam Hussein zur Freilassung der Geiseln zu bewegen, die dieser unter den im Irak befindlichen Ausländern genommen hatte. Vor dem und im Dritten Golfkrieg 2003 war Benn Vorsitzender der „Stop the War Coalition“ gegen eine Beteiligung seines Landes am Krieg. Im Februar 2003 sprach er auf einer Kundgebung in London vor fast 1 Million Menschen. Im selben Monat reiste er erneut nach Bagdad, um Saddam Hussein zu sprechen. Das Interview wurde im britischen Fernsehen ausgestrahlt.

Nachrufe

Die Nachrufe anlässlich Benns Tod waren zwiespältig. Einerseits würdigten auch politische Gegner Benns Idealismus, Aufrichtigkeit und Engagement: Premierminister David Cameron würdigte ihn als „herausragenden Schriftsteller, Redner und Aktivisten“, der ehemalige konservative Premierminister Sir John Major nannte ihn einen „wahren politischen Kämpfer“. Der amtierende Vorsitzende der Labour-Party, Ed Miliband, bezeichnete Tony Benn als „Vorkämpfer für die Machtlosen, großen Parlamentarier und Politiker aus Überzeugung“. Andere hingegen verwiesen darauf, dass Benns äußerst linke Positionen seiner Partei während der 1970er und 1980er Jahre vor allem geschadet hätten: Sein früherer innerparteilicher Gegner Denis Healey nannte Benn als „Held der Linken“, doch eine linke Labour-Party könne keine Mehrheiten gewinnen.[6]

Die Zeitung The Independent schrieb, Benns politische Philosophie hätte, wäre sie umgesetzt worden, „unaussprechlichen Schaden für das Land“ angerichtet, stattdessen „wurde der Schaden in der Labour-Party angerichtet“.[7]

Tagebücher und Werke

  • Die ersten sechs Tagebücher. ISBN 0-09-963411-2.
  • Das siebte Tagebuch. ISBN 0-09-941502-X.
  • Arguments for Socialism. 1979.
  • Arguments for Democracy. 1981.
  • mit Andrew Hood: Common Sense. 1993.

Im August 2003 publizierte der Londoner DJ Charles Bailey ein Album mit Benns Reden, ISBN 1-904734-03-0.

Familie

1949 traf Benn die amerikanische Erziehungswissenschaftlerin Caroline Middleton DeCamp aus Cincinnati, Ohio, bei einem Tee am Worcester College in Oxford und neun Tage später machte er ihr auf einer Parkbank in der Stadt einen Heiratsantrag. Später kaufte er der Stadt Oxford die Parkbank ab und installierte sie im Garten seines Hauses in Holland Park. Tony und Caroline bekamen vier Kinder. Caroline starb im Alter von 74 Jahren im Jahr 2000. Sein Sohn Hilary Benn ist Labour-Politiker und war mehrere Jahre Kabinettsmitglied.

Einzelnachweise

  1. Tam Dalyell: Tony Benn: Politician who embodied the soul of the Labour Party and came to be admired even by his rivals. The Independent, 15. März 2014.
  2. Benn, Michael Julius Wedgwood - Biography, abgerufen am 15. März 2014.
  3. a b Jörg Bremer: Tony Benn gestorben. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15. März 2014, S. 5.
  4. Tony Benn: Arguments for Socialism. Cape, London 1979. ISBN 0-224-01770-5.
  5. Tony Benn: Free Radical. New Century Essays. Continuum International Publishing, London 2004. ISBN 978-0-8264-7400-1. Hier das Kapitel New Labour, S. 20–49
  6. 'Champion of the powerless': Tributes to left wing legend Tony Benn Daily Mirror, 15. März 2014
  7. Tony Benn was a political giant and an extraordinary man. But his actions damaged the very causes he championed, The Independent, 15. März 2014.
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