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Goodbye, Columbus und Mannheimer Zeichnungsakademie: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Zeichnungsakademie Mannheim.png|thumb|Damaliges Gebäude der Zeichnungsakademie (um 1920, zerstört im Zweiten Weltkrieg)]]
'''Goodbye, Columbus''' ist ein Kurzroman des amerikanischen Schriftstellers [[Philip Roth]], der nach der Erstveröffentlichung 1958 in der ''Paris Review'' zusammen mit fünf weiteren Erzählungen in die Sammlung ''Goodbye, Columbus and five short stories'' im [[Boston|Bostoner]] [[Houghton Mifflin]] Verlag 1959 aufgenommen wurde.<ref>Vgl. die Angaben bei Thomas David: ''«Goodbye, Columbus … goodbye»''. In: Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 44. Zur Erstveröffentlichung des Originaltextes in der ''Paris Review'' siehe auch Roths eigene Aussagen in [[The New York Times]] 1989 (vgl. Weblinks). Die Sammlung ''Goodbye, Columbus'' wurde seitdem in verschiedenen Ausgaben und Verlagen mehrfach neu aufgelegt.</ref>
Die '''Mannheimer Zeichnungsakademie''' war die Kunstschule der [[Kurpfalz|kurpfälzischen]] Haupt- und Residenzstadt [[Mannheim]], welche von 1758 bis 1804 bestand. Eine Vielzahl namhafter [[Bildende Kunst|bildender Künstler]] wurde dort von renommierten Lehrkräften unterrichtet und ausgebildet.


== Geschichte ==
Die deutsche Erstausgabe erschien 1962 in der Übersetzung von Herta Haas unter dem Titel ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories'' im [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg.<ref>Die deutsche Ausgabe wurde 2004 und 2012 im Rowohlt Verlag neu aufgelegt und ebenso 2010 im [[Carl Hanser Verlag|Hanser Verlag]] publiziert. Vgl. die Angaben im Katalog der [[Deutsche Nationalbibliothek|Deutschen Nationalbibliothek ]] unter [https://portal.dnb.de/opac.htm?method=simpleSearch&query=Goodbye%2C+Columbus.+Ein+Kurzroman+und+fu%CC%88nf+Stories].</ref>
Die Mannheimer Zeichnungsakademie, öfter auch ''Mannheimer Zeichenschule'' oder ''Mannheimer Kunstakademie'' genannt, wurde 1758 vom kurpfälzischen Hofarchitekten [[Peter Anton von Verschaffelt]] gegründet. Kurfürst [[Karl Theodor (Pfalz und Bayern)|Karl Theodor]] griff die Idee der systematischen Ausbildung von bildenden Künstlern in seiner Hauptstadt freudig auf und wandelte die Privatgründung 1769 in ein staatliches Institut um. Die Politik des Herrschers hatte eine starke kultur- und bildungspolitische Intention, unter seiner Regierung avancierte Mannheim zu einem Zentrum der Künste und Wissenschaften. Als Pendant zur Zeichnungsakademie begründete Karl Theodor schon 1763, ebenfalls in Mannheim, die [[Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften]].


Das Kunstakademiegebäude errichtete man 1756–58 nach Plänen von Verschaffelt in Quadrat F 6, 1. Der Kurfürst regte an, alte Gipsstatuen aus seinen Schlössern zu sammeln, sowie Abgüsse berühmter Figuren in Italien fertigen zu lassen und sie den Schülern als Studienmaterial zugänglich zu machen. Daraus entstand ab 1767 die zu ihrer Zeit bedeutendste Skulpturensammlung Europas, der sogenannte Antikensaal, der viele Besucher anlockte u.a. auch die Dichter [[Herder]], [[Lessing]], [[Schiller]] und [[Goethe]].<ref>[http://www.uni-mannheim.de/1/rundgang/bilder/bild_25/ Webseite zur Mannheimer Antikensammlung mit Benennung der Dichter als Besucher]</ref>
== Inhaltsangabe ==
In ''Goodbye, Columbus'' erzählt der [[Typologisches Modell der Erzählsituationen|Ich-Erzähler]] und [[Protagonist]] Neil Klugman von der Liebe eines Sommers. Wie Roth selbst aus einer kleinbürgerlichen Familie in [[Newark (New Jersey)|Newark]] entstammend, verliebt er sich in Brenda, die Tochter einer reichen [[Judentum|jüdischen]] Familie aus dem Villenvorort Short Hills. Er verkehrt im Haus von Brendas Eltern und wird von diesen eingeladen, dort seine Ferien zu verbringen. Der anfängliche Flirt zwischen Neil und Brenda wird auf beiden Seiten zur echten Liebe.


Geregelten Lehrbetrieb nahm man erst mit der staatlichen Übernahme, am 4. November 1769 auf. Das Institut war stark frequentiert und bildete schließlich eine ganze Künstlergeneration aus.
Am Ende der Sommerferien wird die Hochzeit von Brendas Bruder Ron gefeiert; Brenda und Neil gelten bereits als das nächste Paar. Neil kann sich jedoch nicht dazu durchringen, Brenda zu fragen, ob sie seine Frau werden möchte. Stattdessen bedrängt er sie, sich einen [[Pessar]] zu kaufen.


1777 starb die bayerische Linie der [[Wittelsbach]]er aus, Kurfürst Karl Theodor erbte das [[Kurfürstentum Bayern]] und verschmolz es mit seinem Land zu [[Kurpfalz-Bayern]]. Seine Residenz musste er 1778 vertragsgemäß nach [[München]] verlegen. Ihm folgte der Hof und die Regierungsstellen; Mannheim sank zur Provinz herab. Damit begann auch der Niedergang der Mannheimer Zeichnungsakademie. Bis zum Tode Peter Antons von Verschaffelt, im Jahre 1793 kamen noch viele Schüler wegen seines Renommees.
Nach dem Ferienende kehrt Neil zu seinem Arbeitsplatz in der Stadtbibliothek von Newark zurück; Brenda zieht zur ihrem [[College]] nach [[Boston]]. Bei einem Besuch Brendas in Boston zu [[Rosh Hashana]], dem jüdischen Neujahrstag, erfährt Neil , dass Mrs. Patimkin, Brendas Mutter, den Pessar ihrer Tochter entdeckt hat und darüber schockiert ist. Brenda glaubt, sich zwischen Neil und ihrer Familie entscheiden zu müssen, und entschließt sich, die Beziehung zu Neil zu beenden.


In Kurpfalz-Bayern hatte die [[Akademie der Bildenden Künste München|Münchner Akademie der Bildenden Künste]] inzwischen den früheren Rang von Mannheim eingenommen. Trotzdem versuchten 1802/1803 der Bildhauer [[Maximilian Joseph Pozzi]] als Sekretär und der Maler [[Carl Kuntz]] als Leiter, die Mannheimer Akademie nochmals zu beleben, was jedoch misslang.<ref>Bénédicte Savoy: ''Tempel der Kunst: die Geburt des öffentlichen Museums in Deutschland 1701-1815'', 2006, ISBN 3805336373, Seiten 246 und 252; [http://books.google.de/books?ei=de&id=ClhEAQAAIAAJ&dq=Maximilian+Pozzi&q=Pozzi (Ausschnittscan)]</ref> Letzter Akademiechef war 1804 der Bildhauer [[Peter Simon Lamine]] (1737-1817).
Als Neil nach der Trennung sein Spiegelbild in einem Fenster sieht, fragt er sich: „Was hatte in mir den Eroberungstrieb in Liebe verwandelt und dann dieses Gefühl in ein anderes verkehrt? Was hatte Gewinn in Verlust und Verlust - wer weiß - in Gewinn verwandelt“. Auf diese Frage kann er sich selbst allerdings keine Antwort geben; er ist sich jedoch sicher, dass er Brenda geliebt hat, sie nun aber nicht länger lieben kann.<ref>Philip Roth: ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories''. ''Aus dem Englischen von Herta Haas''. [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg, ISBN 978-3-499-25804-6, S. 168.</ref>


Die Mannheimer Zeichnungsakademie schloss 1804 endgültig. In das Gebäude zog 1808 eine Zigarrenfabrik ein, später beherbergte es Teile der Mannheimer Stadtverwaltung und wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört.
== Interpretationsansatz ==


Die meisten Skulpturen des Antikensaales (ca. 200) kamen 1807 nach München um in der dortigen Akademie der Bildenden Künste wieder ihren ursprünglichen Zweck zu erfüllen.<ref>[http://www.adbk.de/Archiv/chronik/chronik_1770-1920.php Webseite zur Geschichte der Münchner Kunstakademie, mit Erwähnung der Figuren]</ref> Ein kleiner Teil (ca. 50) verblieb in der Kurpfalz und befindet sich heute im [[Mannheimer Schloss]].<ref>[http://www.uni-mannheim.de/1/rundgang/bilder/bild_25/ Webseite zum Restbestand im Mannheimer Schloss]</ref>
Roth geht es in ''Goodbye, Columbus'' neben der Auseinandersetzung mit dem [[Geschichte der Juden in den Vereinigten Staaten|amerikanischen Judentum]] und der Frage nach dem Verhältnis zur [[Judentum|jüdischen Tradition]] ebenso um die Verarbeitung seiner eigenen [[Autobiografie|autobiografisch]] geprägten Empfindungen und den „Abschied von der [[Utopie]] des «[[American Dream]]»“.<ref>Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 42f.</ref>


== Namhafte Lehrer ==
Der [[Typologisches Modell der Erzählsituationen|Ich-Erzähler]] und [[Protagonist]] Neil Klugman sieht seinen Rückzug in ein authentisches, vielleicht perspektivloses Leben, das seine Trennung von der selbstbewussten, aus wohlhabendem Elternhaus stammenden Studentin Brenda Patimkin am Ende bedeutet, als Ausdruck seines starken Freiheitsstrebens. Neben der [[Personifikation|Personifizierung]] des in der amerikanischen Weltanschauung fest verwurzelten [[Individualismus|Individualismusgedankens]], der in der Tradition des unabhängigen, völlig auf sich selbst gestellten Helden beispielsweise in den Werken von [[Ralph Waldo Emerson]] oder [[Henry David Thoreau]] zum Ausdruck kommt, reflektiert der zunehmend [[Satire|satirisch]] geprägte Blick Neils auf das [[Philister (Ästhetik)|Philistertum]] der neureichen Welt der Patimkins zugleich auch Roths kompromisslose Kritik an der amerikanischen Konsumgesellschaft.<ref>Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 42f.</ref>
* [[Joseph Fratrel]] (1727–1783), Lehrer
* [[Ferdinand Kobell]] (1740–1799), Lehrer
* [[Carl Kuntz]] (1770–1830), Leiter 1802/1803, früher selbst Schüler
* [[Peter Simon Lamine]] (1737–1817), Leiter 1804, früher selbst Schüler
* [[Franz Anton Leitenstorffer]] (1721–1795), Lehrer
* [[Maximilian Joseph Pozzi]] (1770–1842), Lehrer, früher selbst Schüler
* [[Jakob Rieger]] (1754–1811), Lehrer, früher selbst Schüler
* [[Egid Verhelst]] (1733–1804), Lehrer
* [[Peter Anton von Verschaffelt]] (1710–1793), Gründer und erster Leiter


== Namhafte Schüler ==
Für Brendas Vater, einen zielstrebigen, ungebildeten jüdischen Geschäftsmann, der es während des Krieges mit der Herstellung von Spülsteinen zu Reichtum gebracht hat, erfüllt sich den Traum vom Exodus aus Newark in die gehobene Vorstadtwelt der Country Clubs; zum Zeichen der erfolgreichen [[Amerikanisierung]] finanziert er seinen Kindern die operative Begradigung ihrer Nasen. [[Saul Bellow]], der Roth 1957 während eines Schreibseminars an der [[Universität von Chicago]] kennenlernte, sieht hier Roths eigentliches Thema: das „komfortable, paradoxe Leben der Juden im wohlhabenden Nachkriegsamerika“.<ref>Zitiert nach Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 42f.</ref>
* [[Franz Kobell]] (1749–1822)
* [[Franz Peter Kymli]] (1748–1813)
* [[Johann Heinrich Lips]] (1758–1817)
* [[Ignazio Pozzi]] (1766–1842)<ref>Georg Kaspar Nagler: ''Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc.'', 11. Band, Seite 6, München, 1842; [http://books.google.de/books?id=OAVVAAAAcAAJ&pg=RA1-PA6 (Digitalscan)]</ref>
* [[Peter Schmid (Pädagoge)|Peter Schmid]] (1769–1853)


== Literatur ==
Als Nachkomme jüdischer Einwanderer, dessen in Newark lebende Familie noch der [[Alte Welt|Alten Welt]] verhaftet ist, verkörpert Neil jedoch seinerseits „einen erwartungsvollen Glücksritter, der einen angesehenen Platz in der amerikanischen Gesellschaft zu sich zu erobern sucht“, ähnlich der Position, wie sie die Patimkins bereits einnehmen. Mit Neils Aufbruch in die neue Welt und seiner schließlichen Umkehr versucht Roth zugleich, das vermeintliche Paradies von Short Hills und den oberflächlichen [[Materialismus]] der Patimkins als glücklose [[Entfremdung|Selbstentfremdung]] zu demaskieren bzw. zu [[Entmythologisierung|entmythologisieren]].<ref>Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 43.</ref>
* Joseph August Beringer: ''Geschichte der Mannheimer Zeichnungsakademie'', Straßburg, 1902; Nachdruck 2012, ISBN 3846011215, [http://books.google.de/books?id=NETZbnGQRFUC&printsec=frontcover (Digitalscan)]

* Barbara Grotkamp-Schepers: ''Die Mannheimer Zeichnungsakademie (1756/69-1803) und die Werke der ihr angeschlossenen Maler und Stecher'', Verlag Haag und Herchen, 1980
Dabei wirft Roth in ''Goodbye, Columbus'' ebenso wie in ''[[Portnoys Beschwerden|Portnoy’s Complaint]]'' an zentraler Stelle immer wieder die Problematik des richtigen oder falschen Handelns auf. Die Frage ist, ob das als gut oder richtig zu betrachten ist, was durch das Elternhaus an Religion oder Sitte vermittelt wird, oder aber das, was der Einzelne im Prozess der Selbstfindung als seine eigene Identität versteht. So ist in ''Goodbye, Columbus'' beispielsweise die Frage der Legitimität des vorehelichen Verkehrs nur vordergründig; es geht im eigentlichen Kern um die Frage nach der Gültigkeit überlieferter Normen und Werte schlechthin. Wie in anderen Werken Roths gibt es keine eindeutige Antwort; Brenda und Neil vertreten unterschiedliche Auffassungen. Während Brenda sich zunächst dem elterlichen Gesetz unterwirft, ist Neil in ähnlicher Weise wie Alexander Portnoy dazu nicht bereit.<ref>Vgl. eingehend Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S. 136ff.</ref>

Brenda als seine Frau zu gewinnen, würde für Neil bedeuten, an dem materiellen Reichtum der Patimkins teilzuhaben. So deutet Mr. Patimkin mehrfach an, dass es für seinen Schwiegersohn noch eine Aufgabe in seinem Betrieb gäbe. Neil würde jedoch nicht in der Welt der Patimkins leben können, wie er sie in der Familie der Eltern und Rons kennengelernt hat.

Deren Leben ist allein durch den Erwerb und den Genuss von Wohlstand und Reichtum geprägt, wie dies deutlich in der Schilderung der Essgewohnheiten der Familie zum Ausdruck kommt: „Bei Tisch wurde nicht viel gesprochen; man aß hingebungsvoll, ernsthaft und methodisch, und ich halte es für besser, alles was die Patimkins sagten, hintereinander wiederzugeben, ohne zu berücksichtigen, dass Sätze beim Herumreichen der Speisen verloren gingen, dass man Worte beim Kauen halb verschluckte, dass die Syntax beim Auffüllen, Verschütten und Schlingen verstümmelt wurde oder ganz in Vergessenheit geriet.“<ref>Philip Roth: ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories''. ''Aus dem Englischen von Herta Haas''. [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg, ISBN 978-3-499-25804-6, S. 34.</ref>

In einer derartigen Atmosphäre kommt ein intelligentes Gespräch - es sei denn, es geht um Geschäftliches - nicht zustande.<ref>Franz Link: ''”Goodbye, Columbus“, 1959''. In: Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;137.</ref>

Auch die Liebe der Eltern erschöpft sich weitgehend in materiellen Zuwendungen; so heißt es beispielsweise gleich zu Beginn eines Briefes von Mr. Patimkin an seine Tochter: „Ich hab dich lieb Schatz wenn du einen Mantel haben willst kauf ich dir einen Mantel. Du hast immer alles haben können was du wolltest. ''[sic]''“

In ähnlicher Weise äußert sich auch Brendas Mutter in einem Brief an ihre Tochter: „Du hast Dich Deiner Familie entfremdet, obwohl wir dich in die besten Schulen geschickt und Dir auch sonst das Beste gegeben haben, was man mit Geld kaufen kann. ''[sic]''“<ref>Philip Roth: ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories''. ''Aus dem Englischen von Herta Haas''. [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg, ISBN 978-3-499-25804-6, S.&nbsp;158 und S.&nbsp;160. Vgl. zu diesem Deutungsansatz auch Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;137. Ähnlich die Interpretation von Gottfried Krieger: ''Philip Roth''. In: Martin Christadler (Hrsg.): ''Amerikanische Literatur der Gegenwart in Einzeldarstellungen.'' Kröner Verlag, Stuttgart 1973, ISBN 3-520-41201-2<!-- auch mit falscher ISBN 3-520-41201-4 -->, S. 131f. und Thomas David: ''«Goodbye, Columbus … goodbye»''. In: Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 43f.</ref>

Neil verabscheut zwar die Lebensweise der Patimkins, verfällt jedoch der Versuchung ihres Wohlstandsdenkens.

Während er in New York auf Brenda wartet, betet er in der in der kühlen Atmosphäre von [[St. Patrick’s Cathedral (New York)|St. Patrick]]: „Gott, sagte ich, ich bin dreiundzwanzig Jahre alt. Ich möchte alles so gut wie möglich machen. Eben jetzt vermählt der Arzt Brenda mit mir ''[d.&nbsp;h.,der Arzt passt ihr in diesem Augenblick den Pessar an]'', und ich bin nicht ganz sicher, dass es zu ihrem und meinem Besten ist. Was liebe ich eigentlich, Herr? [...] Wenn wir dir überhaupt begegnen, Gott, dann deshalb, weil wir fleischlich und besitzgierig sind und dadurch Teil deiner selbst. [...] Ich bin besitzgierig. Wohin führt mich nun meine Gier? [...] Um welchen Preis erkenne ich dich? Es war eine geistreiche [[Meditation]], und plötzlich schämte ich mich“.

Neil weiß indes um die Antwort, die er auf ein solches Gebet zu erwarten hat: „Was glaubst du wohl, um welchen Preis, [[Schmock]]? Goldenes Essgeschirr, Sportartikelbäume, Nektarinen, Müllschlucker, höckerlose Nasen, Patimkin-Waschbecken, Bonwit-Teller ... [...] Und Gott lachte nur, der [[Clown]].“<ref>Philip Roth: ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories''. ''Aus dem Englischen von Herta Haas''. [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg, ISBN 978-3-499-25804-6, S. 126. Vgl. zur Deutung dieser Textstelle eingehender Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;137f.</ref>

Der Gott, den Neil hier anbetet, ist, wie Link in seiner Interpretation ausführt, „ein Gott der fleischlichen Lust und der des [[Goldenes Kalb|Goldenen Kalbs]]“; nicht Gott, sondern Neil selbst macht sich damit zum Clown.<ref>Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;137f.</ref>

Auch wenn Neil [[Immaterialität|immaterielle]], geistige Werte in der Welt der Patimkins vermisst, so hat er selbst kaum eigene gefunden. Zwar versucht er, dem Überkommenen zu widerstehen, weiß jedoch nicht, wohin ihn sein Weg führen wird. Dies wird beispielsweise deutlich, als Neil den Abschiedsgruß der Studenten der [[Ohio State University]] in [[Columbus (Ohio)|Columbus, Ohio]], zum ersten Mal auf einer Platte Rons hört. Ron spielt die Platte Neil noch einmal am Tag vor seiner Hochzeit vor; für ihn symbolisiert er den Abschied von seiner Jugend; sein Weg ist vorgezeichnet: Ehe und Geschäft.

Während Neil die Platte hört, träumt er, dass er zusammen mit einem kleinen Negerjungen auf einem Schiff an der Küste einer [[Pazifischer Ozean|Pazifikinsel]] stehe. Während die Eingeborenenmädchen „Goodbye, Columbus“ singen, treibt das Schiff von der Insel ab. Neil hatte den Negerjungen in der Bibliothek in Newark getroffen, wo dieser [[Südsee|Südseebilder]] [[Paul Gauguin|Gauguins]] bewunderte. Für Neil geht es darum, sich von einer Traumwelt zu verabschieden. Wie Link in seiner Deutung schreibt, führt Neil seine Fahrt als Columbus nicht in die Arme Brendas. Diese ist zu sehr Teil einer Welt, die ihm innerlich fremd ist.

Seine Selbstfindung steht ihm jedoch noch bevor; dies gelingt ihm aber nicht in der reinen Ablehnung vorgebener Werte, sondern allein in der Auseinandersetzung mit ihnen. Neil ist der durch die Südseewelt verkörperten jugendlichen Vorstellungswelt noch zu sehr verhaftet, um einer solchen Auseinandersetzung bereits gewachsen zu sein. Die Auseinandersetzung mit den in Brendas Familie gewonnenen Erfahrungen wird jedoch zu einem Teil seiner noch ausstehenden Selbstfindung.<ref>Siehe Philip Roth: ''Goodbye, Columbus. Ein Kurzroman und fünf Stories''. ''Aus dem Englischen von Herta Haas''. [[Rowohlt Verlag]], Reinbek bei Hamburg, ISBN 978-3-499-25804-6, S.&nbsp;94f.,130-132, 150. Vgl. auch die Deutung bei Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;137f.</ref>

Die Werte, mit denen Neil sich auseinandersetzen muss, begegnen ihm in der Form jüdischer Überlieferung und [[Tradition]]; ''Goodbye, Columbus'' wird in dieser Weise zu einer „[[Jüdisch-amerikanische Literatur|jüdischen Geschichte]]“. Die Akzeptanz oder Ablehnung dieser tradierten jüdischen Normen und Werte ist Teil des Prozesses der [[Assimilation (Soziologie)|Assimilation]] Neils bzw. des Findens seiner neuen [[Identität]].<ref>Vgl. Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S.&nbsp;138. Siehe auch Hubert Zapf: ''Amerikanische Literaturgeschichte''. Metzler Verlag, 2. akt. Auflage, Stuttgart u. Weimar, ISBN 3-476-02036-3, S. 322f.</ref>

Die in ''Goodbye, Columbus'' zugleich thematisierte Abkehr von der [[Orthodoxes Judentum|orthodox-jüdischen]] Religion wird dabei jedoch von Roth bereits durch den Titel auf die amerikanische Gesellschaft insgesamt ausgeweitet. Die Frage des moralisch verantwortlichen Verhaltens bzw. Fehlverhaltens des [[Individuum|Individuums]] betrifft die amerikanische Lebenswirklichkeit als ganze, in der die mit Kolumbus‘ Entdeckung verbundenen Wertvorstellungen ihre Bedeutung verloren haben. Die teilweise [[Satire|satirisch]]-[[Komik|komische]] Perspektive von Roth in ''Goodbye, Columbus'' spiegelt jedoch seine hoffnungsvolle Überzeugung, dass das individuelle, ethnische, religiöse oder nationale Fehlverhalten korrigiert werden kann.<ref>Vgl. zu diesem Deutungsansatz die Ausführungen von Hubert Zapf: ''Amerikanische Literaturgeschichte''. Metzler Verlag, 2. akt. Auflage, Stuttgart u. Weimar, ISBN 3-476-02036-3, S. 322f.</ref>

== Rezeption ==

In der literaturkritischen Rezeption wurde ''Goodbye, Columbus'' zunächst als zu wirklichkeitsnah bzw. zu [[Profan|profan]] abgetan und der distanzierte und [[Ironie|ironische]] Ton des Ich-Erzählers bemängelt, der den Leser letztlich unbeteiligt lasse. In späteren literaturwissenschaftlichen Analysen wird seit den 70er Jahren jedoch zunehmend darauf hingewiesen, dass Roth mit ''Goodbye, Columbus'' beginne, einen eigenen Stil zu entwickeln, der in der amerikanischen Literatur beispiellos sei und keinesfalls der Prosa Bellows oder [[J. D. Salinger|Salingers]] nachstehe.<ref>Vgl. detaillierter Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 44.</ref>

Hubert Zapf betrachtet ''Goodbye, Columbus'' in seinem Standardwerk zur amerikanischen Literaturgeschichte als Roths „grandioses Erstlingswerk“, das seinen nachfolgenden Höhepunkt in ''Portnoy‘s Complaint'' finde. In ''Goodbye, Columbus'' gebe Roth jüdische Religionspraktiken der Lächerlichkeit preis, was ihm zwar „die vehemente Kritik der jüdischen Gemeinde“, jedoch auch „das Lob der Literaturwissenschaften“ eingetragen habe.<ref>Hubert Zapf: ''Amerikanische Literaturgeschichte''. Metzler Verlag, 2. akt. Auflage, Stuttgart u. Weimar, ISBN 3-476-02036-3, S. 322.</ref>

''Goodbye, Columbus'' liefert 1969 die Grundlage für eine Verfilmung von Larry Peerce unter dem gleichnamigen Titel; die deutsche Fassung erschien im gleichen Jahr unter dem Titel ''Zum Teufel mit der Unschuld''. <ref>[http://www.imdb.com/title/tt0064381/?ref_=fn_al_tt_1 ''Zum Teufel mit der Unschuld (1969)'']. Auf: [[IMDb]]. Abgerufen am 7. Februar 2014.</ref>

== Sekundärliteratur ==
* Heiner Bus: ''Philip Roth · Jüdische Tradition als Irritation und Ausweg aus der Krise''. In: Hubert Zapf (Hrsg.): Amerikanische Literaturgeschichte. Metzler Verlag, 2. akt. Aufl., Stuttgart und Weimar 2004, ISBN 3-476-02036-3, S. 448-451.
* Thomas David: ''«Goodbye, Columbus … goodbye»''. In: Thomas David: ''Philip Roth''. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 2013, ISBN 978-3-499-50578-2, S. 38-45.
* Eric Koch: ''Roth’s Goodbye, Columbus''. In: Tamarack Review, 13, 1959, S. 129-132.
* Gottfried Krieger: ''Philip Roth''. In: Martin Christadler (Hrsg.): ''Amerikanische Literatur der Gegenwart in Einzeldarstellungen.'' Kröner Verlag, Stuttgart 1973, ISBN 3-520-41201-2<!-- auch mit falscher ISBN 3-520-41201-4 -->, S. 129–154, hier vor allem S. 129-132 und S. 136.
* Franz Link: ''”Goodbye, Columbus“, 1959''. In: Franz Link: ''Amerikanische Erzähler seit 1950 · Themen · Inhalte · Formen''. Schöningh Verlag, Paderborn 1993, ISBN 3-506-70822-8, S. 136-138.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.mannheim.de/tourismus-entdecken/zeichnungsakademie-peter-anton-verschaffelt Webseite der Stadt Mannheim, zur Zeichnungsakademie]
* [http://dspace.library.uu.nl/handle/1874/252182 ''Reflections on Identity in Philip Roth's Goodbye Columbus and Mary Doyle Curran's The Parish and the Hill'']. Auf: ''igitur'', Universitätsbibliothek der [[Universität Utrecht]]. Abgerufen am 9. Februar 2014. (Englischsprachige Interpretation im Rahmen einer Bachelor-Arbeit)
* [http://www.goethe-mannheim.de/goethe-in-mannheim/ Webseite über Goethes Besuch in der Mannheimer Zeichnungsakademie]
* [http://www.fr-online.de/literatur/philip-roth---goodbye--columbus--fuer-einen-sommer,1472266,4906234.html ''Für einen Sommer'']. Rezension von ''Goodbye, Columbus'' in der [[Frankfurter Rundschau]] vom 8. Dezember 2010. Abgerufen am 9. Januar 2014.
* [http://www.sueddeutsche.de/kultur/philip-roth-goodbye-columbus-1.1520577 ''Goodbye, Columbus'']. Rezension von ''Goodbye, Columbus'' in der [[Süddeutsche Zeitung|Süddeutschen Zeitung]] vom 11. November 2012. Abgerufen am 9. Januar 2014.
* [http://www.lvz-online.de/kultur/news/goodbye-columbus--frueher-philip-roth-neu-aufgelegt/r-news-a-49357.html ''"Goodbye, Columbus" - Früher Philip Roth neu aufgelegt'']. Rezension von ''Goodbye, Columbus'' in der [[Leipziger Volkszeitung]] vom 13. September 2010. Abgerufen am 9. Januar 2014.
*[http://www.nytimes.com/1989/10/01/books/goodbye-newark-roth-remembers-his-beginnings.html ''Goodbye Newark: Roth Remembers His Beginnings'']. In: [[The New York Times]], 1. Oktober 1989. Abgerufen am 10. Februar 2014. (englischsprachiges Vorwort von Roth zur Neuauflage der Erstausgabe von ''Goodbye, Columbus'' 1989)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

<references />
<references />


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Version vom 13. März 2014, 21:18 Uhr

Damaliges Gebäude der Zeichnungsakademie (um 1920, zerstört im Zweiten Weltkrieg)

Die Mannheimer Zeichnungsakademie war die Kunstschule der kurpfälzischen Haupt- und Residenzstadt Mannheim, welche von 1758 bis 1804 bestand. Eine Vielzahl namhafter bildender Künstler wurde dort von renommierten Lehrkräften unterrichtet und ausgebildet.

Geschichte

Die Mannheimer Zeichnungsakademie, öfter auch Mannheimer Zeichenschule oder Mannheimer Kunstakademie genannt, wurde 1758 vom kurpfälzischen Hofarchitekten Peter Anton von Verschaffelt gegründet. Kurfürst Karl Theodor griff die Idee der systematischen Ausbildung von bildenden Künstlern in seiner Hauptstadt freudig auf und wandelte die Privatgründung 1769 in ein staatliches Institut um. Die Politik des Herrschers hatte eine starke kultur- und bildungspolitische Intention, unter seiner Regierung avancierte Mannheim zu einem Zentrum der Künste und Wissenschaften. Als Pendant zur Zeichnungsakademie begründete Karl Theodor schon 1763, ebenfalls in Mannheim, die Kurpfälzische Akademie der Wissenschaften.

Das Kunstakademiegebäude errichtete man 1756–58 nach Plänen von Verschaffelt in Quadrat F 6, 1. Der Kurfürst regte an, alte Gipsstatuen aus seinen Schlössern zu sammeln, sowie Abgüsse berühmter Figuren in Italien fertigen zu lassen und sie den Schülern als Studienmaterial zugänglich zu machen. Daraus entstand ab 1767 die zu ihrer Zeit bedeutendste Skulpturensammlung Europas, der sogenannte Antikensaal, der viele Besucher anlockte u.a. auch die Dichter Herder, Lessing, Schiller und Goethe.[1]

Geregelten Lehrbetrieb nahm man erst mit der staatlichen Übernahme, am 4. November 1769 auf. Das Institut war stark frequentiert und bildete schließlich eine ganze Künstlergeneration aus.

1777 starb die bayerische Linie der Wittelsbacher aus, Kurfürst Karl Theodor erbte das Kurfürstentum Bayern und verschmolz es mit seinem Land zu Kurpfalz-Bayern. Seine Residenz musste er 1778 vertragsgemäß nach München verlegen. Ihm folgte der Hof und die Regierungsstellen; Mannheim sank zur Provinz herab. Damit begann auch der Niedergang der Mannheimer Zeichnungsakademie. Bis zum Tode Peter Antons von Verschaffelt, im Jahre 1793 kamen noch viele Schüler wegen seines Renommees.

In Kurpfalz-Bayern hatte die Münchner Akademie der Bildenden Künste inzwischen den früheren Rang von Mannheim eingenommen. Trotzdem versuchten 1802/1803 der Bildhauer Maximilian Joseph Pozzi als Sekretär und der Maler Carl Kuntz als Leiter, die Mannheimer Akademie nochmals zu beleben, was jedoch misslang.[2] Letzter Akademiechef war 1804 der Bildhauer Peter Simon Lamine (1737-1817).

Die Mannheimer Zeichnungsakademie schloss 1804 endgültig. In das Gebäude zog 1808 eine Zigarrenfabrik ein, später beherbergte es Teile der Mannheimer Stadtverwaltung und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.

Die meisten Skulpturen des Antikensaales (ca. 200) kamen 1807 nach München um in der dortigen Akademie der Bildenden Künste wieder ihren ursprünglichen Zweck zu erfüllen.[3] Ein kleiner Teil (ca. 50) verblieb in der Kurpfalz und befindet sich heute im Mannheimer Schloss.[4]

Namhafte Lehrer

Namhafte Schüler

Literatur

  • Joseph August Beringer: Geschichte der Mannheimer Zeichnungsakademie, Straßburg, 1902; Nachdruck 2012, ISBN 3846011215, (Digitalscan)
  • Barbara Grotkamp-Schepers: Die Mannheimer Zeichnungsakademie (1756/69-1803) und die Werke der ihr angeschlossenen Maler und Stecher, Verlag Haag und Herchen, 1980

Einzelnachweise

  1. Webseite zur Mannheimer Antikensammlung mit Benennung der Dichter als Besucher
  2. Bénédicte Savoy: Tempel der Kunst: die Geburt des öffentlichen Museums in Deutschland 1701-1815, 2006, ISBN 3805336373, Seiten 246 und 252; (Ausschnittscan)
  3. Webseite zur Geschichte der Münchner Kunstakademie, mit Erwähnung der Figuren
  4. Webseite zum Restbestand im Mannheimer Schloss
  5. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher etc., 11. Band, Seite 6, München, 1842; (Digitalscan)